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Elektronisches
Steuergerät mit Notabschaltung und Verfahren zur Prüfung
eines Steuergeräts sowie Verfahren zur Prüfung
eines Systems von Steuergeräten Die Erfindung betrifft
ein elektronisches Steuergerät mit Notabschaltung und ein
Verfahren zur Prüfung eines Steuergeräts sowie
ein Verfahren zur Prüfung eines Systems von Steuergeräten.
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In
sicherheitsrelevanten Anwendungen wie in der Fahrzeugtechnik werden
oft mehrere Steuerungen nebeneinander eingesetzt. Sicherheitsrelevante
Funktionen werden durch mehrere Steuergeräte überwacht,
wobei über einen Kommunikationskanal Statusinformationen
ausgetauscht werden. Bei einem Ausfall eines der Steuergeräte,
beispielsweise durch Fehlfunktion in der Software des Steuergerätes,
kann es zu einer Situation kommen, in der die sichere Funktion des
Gesamtsystems von den Steuergeräten nicht mehr gewährleistet
werden kann.
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In
der
US 6,683,432 wird
eine Sicherheitsschaltung für einen Antrieb gezeigt, die
eine Vielzahl von Sensoren beobachtet, wobei in einer Steuereinheit
abgeschätzt wird, ob das zu steuernde System einen für
das System gefährlichen Zustand aufweist. In diesem Fall
wird die Stromversorgung für den Antrieb abgeschaltet.
Problematisch ist bei einer solchen Anordnung, die Steuereinheit
so zu realisieren, dass sie auch bei Fehlfunktionen sicher das angesteuerte
Gerät abschaltet.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Steuergerät mit einer
sicheren Notausschaltung anzugeben. Es ist auch Aufgabe der Erfindung,
ein zuverlässiges Verfahren zum Prüfen von Steuergeräten
mit einer Notausschaltung bereitzustellen. Es ist weiterhin Aufgabe,
ein System von Steuergeräten mit sicheren Notausschaltungen
und ein entsprechendes Prüfverfahren bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Es
wird ein elektronisches Steuergerät mit einem Ansteuerausgang,
einer Steuereinheit zur Steuerung des Ansteuerausgangs, einem Notsignaleingang
und einer Sicherheitsschaltung bereitgestellt. Steuergeräte
sind elektronische Module, mit denen etwas gesteuert oder geregelt
werden muss. Steuergeräte werden im Kfz-Bereich in allen
erdenklichen elektronischen Bereichen eingesetzt, ebenso zur Steuerung
von Maschinen, Anlagen und sonstigen technischen Prozessen. Die
Sicherheitsschaltung des elektronischen Steuergeräts dient
zum Schalten des Ansteuerausgangs in einen sicheren Zustand bei Anliegen
eines Notsignals am Notsignaleingang. Das Schalten in den sicheren
Zustand erfolgt unabhängig von dem Zustand der Steuereinheit,
falls das Notsignal am Notsignaleingang anliegt. Dadurch wird gewährleistet,
dass auch bei Ausfall der Steuereinheit beispielsweise aufgrund
eines Softwarefehlers das Ansteuersignal und somit das Steuergerät
zuverlässig in den sicheren Zustand geschaltet wird.
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Das
Gesamtsystem, das durch das Steuergerät und das von ihm
angetriebene Gerät gebildet wird, kann so über
einen zweiten, unabhängigen Pfad in einen vordefinierten
sicheren Zustand versetzt werden, was auch als Notabschaltung bezeichnet
wird.
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Dass
unabhängig vom Zustand der Steuereinheit in den sicheren
Zustand geschaltet wird, kann dadurch gewährleistet werden,
dass das Notsignal als dominantes Signal implementiert wird. Im
Normalbetrieb hat das Notsignal einen rezessiven Zustand. Der rezessive
Signalzustand gibt den Normalbetrieb für alle Teilnehmer,
d. h. die Steuereinheiten der Steuergeräte, frei. Beispielsweise
kann die Signaldefinition des Übertragungswegs als eine
Oder-Verknüpfung ausgeführt werden. Dabei herrscht
im Normalbetrieb der rezessive Zustand vor, der zur Aktivierung
des Notsignals in den dominanten Zustand überführt
wird. Dadurch ist gewährleistet, dass eine Aufforderung
zur Abschaltung immer Priorität hat.
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Der
rezessive und dominante Zustand kann sich durch Pegel eines Einleiterverbindung
unterscheiden. Allerdings gibt es auch Ausführungsformen,
in denen sich der rezessive und der dominante Zustand durch unterschiedliche
Frequenzen oder bei einer Pulsweitenmodu lation (PWM) durch unterschiedliche
Tastgrade (engl. duty clycle) unterscheiden. Dies lässt
sich durch eine Software einfacher verarbeiten, da nur regelmäßig überprüft
werden muss, ob die erwartet Test-Frequenz auch übertragen
wird.
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Das
elektronische Steuergerät weist in einer Ausführungsform
eine Rückkoppeleinheit zum Melden des Anliegens eines Notsignals
am Notsignaleingang an die Steuereinheit auf. Durch die Meldung des
Notsignals erfährt die Steuereinheit, dass das Ansteuersignal
in den sicheren Zustand überführt wird. Dadurch
kann die Steuereinheit berücksichtigen, dass beispielsweise
das angesteuerte Gerät angehalten worden ist, was für
eine spätere Wiederaufnahme des Normalbetriebs wichtig
ist.
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Falls
das Anliegen des Notsignals der Steuereinheit gemeldet wird, bevor
der Ansteuerausgang in den sicheren Zustand schaltet, wird gewährleistet, dass
kurze Pulse des Notsignals als Testsignale von der Steuereinheit
erkannt werden können, bevor der Ansteuerausgang in den
sicheren Zustand schaltet oder ohne dass der Ansteuerausgang in
den sicheren Zustand schaltet.
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Dies
ist mit Hilfe eines Filters möglich, das zwischen dem Notsignaleingang
und dem Ansteuerausgang angebracht ist und kurze Pulse des Notausgangsignals
herausfiltert. Dieses Filter sollte allerdings nicht die Meldung
der Notsignalpulse an die Steuereinheit herausfiltern, sondern nur
das Signal, das an den Ansteuereingang geht. Das Anliegen des Notsignals
kann so durch kurze Pulse geprüft werden, ohne das angesteuerte
Gerät zu beeinflussen.
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Alternativ
wird ein Verzögerungsglied zwischen dem Notsignaleingang
und dem Ansteuerausgang angebracht. Dieses sorgt beispielsweise
bei kurzen Notsignalpulsen dafür, dass das Einschalten des
sicheren Zustands so lange verzögert wird, bis der kurze
Puls zu Ende ist. Damit wird bei diesen kurzen Pulsen der Ansteuerausgang
gar nicht in den sicheren Zustand geschaltet.
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Besonders
geeignet ist ein solch beschriebenes Steuergerät für
Systeme, die an einen CAN (Controller Area Network)-Bus angeschlossen
sind. Dazu weist das Steuergerät auch Eingänge
für den CAN-Bus auf. Bei Unterbrechung der Kommunikation über
den CAN-Bus gibt es für die Notabschaltung noch einen redundanten
Pfad, mit dem im Notfall das System in einen sicheren Zustand überführt
werden kann.
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Falls
die Steuereinheit ein Mikroprozessor ist, ist es besonders angebracht,
die Notabschaltung vorzunehmen. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit
des Programmablaufs im Prozessor sehr hoch ist, ist es notwendig,
dass die Funktion der Notabschaltung von der Software der empfangenden
Geräte nicht behindert werden kann.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System von mehreren Steuergeräten,
bei dem die Steuergeräte an einem gemeinsamen Bus angeschlossen
sind, wobei die Notsignaleingänge an eine gemeinsame Verbindung
angeschlossen sind. Ob diese gemeinsame Verbindung als Teil des
gemeinsamen Busses aufgefasst werden oder zusätzlich zum
Bus vorgesehen wird, ist dabei unerheblich.
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Bei
einem Ausfall der Kommunikationsverbindung oder dem Ausfall eines
Steuergeräts, z. B. durch Fehlfunktion in seiner Software,
kann die sichere Funktion des Gesamtsystems von den Steuergeräten
nicht mehr über den Kommunikationspfad sichergestellt oder
ausreichend überprüft werden. In diesem Fall kann
es notwendig sein, das Gesamtsystem auf einem anderen, unabhängigen
Pfad in den vordefinierten sicheren Zustand zu versetzen. Das Notsignal
wird über eine einzelne Verbindung, an die die Steuergeräte
mit ihren Notsignaleingängen verbunden sind, übertragen.
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Vorzugsweise
können mehrere Steuergeräte oder sogar alle Steuergeräte
das Notsignal auslösen, womit eine Fehlfunktion in einem
der Steuergeräte sofort zum Umschalten in sichere Zustände
auch durch die anderen Steuergeräte führt.
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Die
physikalische Ebene der Verbindung kann unterschiedlich ausgelegt
sein. Denkbar ist eine physikalische Ebene nach der CAN-Bus Lauer-O-Spezifikation.
Falls es sich bei der gemeinsamen Verbindung für die Notsignaleingänge
um eine Einleiter-pegelorientierte Verbindung handelt, kann diese
mit wenig Aufwand realisiert werden.
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Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Prüfen eines elektronischen
Steuergeräts bereit. Ein solches weist einen Ansteuerausgang,
eine Steuereinheit zur Steuerung des Ansteuerausgangs, einen Notsignaleingang
und eine Sicherheitsschaltung zum Schalten des Ansteuerausgangs
in einen sicheren Zustand bei Anliegen eines Notsignals am Notsignaleingang
auf. Bei einem solchen Steuergerät erfolgt das Schalten
in den sicheren Zustand bei Anliegen des Notsignals unabhängig
von dem Zustand der Steuereinheit.
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Bei
dem Verfahren wird ein Notsignalpuls an den Notsignaleingang angelegt.
Dabei ist dieser Notsignalpuls so kurz, dass er von der Steuereinheit
erkannt wird, und der Notsignalpuls kein oder ein kurzzeitiges Umschalten
des Ansteuerausgangs bewirkt. Das kurzzeitige Umschalten wird so
bemessen, dass es keine Fehlfunktion des angesteuerten Geräts
bewirkt. Wenn beispielsweise ein träger Antrieb angesteuert
wird, hat das kurze Umschalten keinen Einfluss auf den Antrieb.
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Allerdings
kann, wenn gar kein Umschalten erfolgt, das Steuergerät
für eine Vielzahl von anzusteuernden Geräten verwendet
werden. Der Benutzer des Steuergeräts kann das Steuergerät
an die anzusteuernden Geräte anschließen, ohne
sich Gedanken machen zu müssen, ob während des
laufenden Betriebs der Ansteuerausgang kurzzeitig in den sicheren
Zustand schaltet und wie träge das anzusteuernde Gerät
sein muss.
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Durch
die kurzen Pulse wird vorteilhafterweise das Anliegen des Notsignals
getestet, ohne dass das angesteuerte Gerät durch ein Umschalten
des Ansteuerausgangs gestört wird. Dies ermöglicht
eine Überprüfung während des laufenden
Normalbetriebs des Systems. Dies spart Zeit beim Einschalten des Geräts
und ermöglicht eine häufige Wiederholung dieser Überprüfung
während des laufenden Betriebs.
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Das
Verfahren weist vorzugsweise einen zusätzlichen Test auf,
in dem die Steuereinheit so programmiert wird, dass sie den Ansteuerausgang
in den sicheren Zustand schaltet. Gemäß diesem
Test wird anschließend der Wert des Ansteuerausgangs geprüft.
Der Test überprüft den Signalpfad von der Steuereinheit
zu dem Ansteuerausgang, was beim Einschalten des Steuergeräts
durchgeführt werden kann.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Prüfen eines
Systems von mehreren Steuergeräten, wobei das Verfahren
einen Schritt des Anlegens eines Notsignalpulses an den Notsignaleingängen
der Steuergeräte aufweist. Auch hier ist der Notsignalpuls
so kurz, dass der Notsignalpuls von der Steuereinheit erkannt wird,
und der Notsignalpuls kein oder ein kurzzeitiges Umschalten des
Ansteuerausgangs bewirkt. Das kurzzeitige Umschalten wird so bemessen,
dass es keine Fehlfunktion des angesteuerten Geräts bewirkt.
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Durch
das Anlegen des Notsignals kann in allen Steuergeräten
gleichzeitig geprüft werden, ob der Notsignaleingang richtig
verbunden ist und ob das Notsignal von dem Notsignaleingang zur
Sicherheitsschaltung geleitet wird.
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Falls
der Schritt des Anlegens des Notsignalpulses während des
Normalbetriebs des Gesamtsystems erfolgt, braucht dies nicht während
des Einschaltens durchgeführt werden, was das Einschalten beschleunigt.
Zudem kann der Test regelmäßig durchgeführt
werden, ohne den Betrieb des Systems zu unterbrechen.
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Falls
das Notsignal mehrmals hintereinander jeweils von unterschiedlichen
Steuergeräten ausgelöst wird, wird geprüft,
ob die Steuergeräte alle das Notsignal sicher auslösen
können und somit ihre Ausgangsschnittstellen für
das Notsignal funktionieren.
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Die
Steuergeräte stellen vorzugsweise die Ergebnisse des Tests
anderen Steuergeräten zur Verfügung, damit sie
wissen, ob das Gesamtsystem betriebsbereit ist. Dazu kann ein beliebiger
Kommunikationspfad wie CAN, ein Netzwerk oder ein definierter Systemzustand
verwendet werden.
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Durch
das Zuführen von pulsförmigen Prüfsignalen
an den Notsignaleingängen (3) des elektronischen
Steuergeräts (1) bzw. des Systems kann effektiv
das Funktionieren der Notsignalschaltung überprüft
werden, ohne den Betrieb des von dem Steuergerät bzw. dem
System zu stören.
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Die
Erfindung stellt somit eine busfähige Sicherheitseinrichtung
zur Verfügung, die hier zur Software-unabhängigen Überführung
von Geräten in einen sicheren Zustand verwendet wird. Diese
Sicherheitseinrichtung dient in diesem Fall als redundanter Sicherungspfad,
falls andere Kommunikationswege nicht mehr zur Verfügung
stehen. Die Sicherungseinrichtung ist zudem im laufenden Betrieb
testbar.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht.
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1 zeigt
in einer schematischen Übersicht die Funktionsblöcke
eines erfindungsgemäßen elektronischen Steuergeräts.
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2 zeigt
eine Ausführungsform einer Notsignaleingangsschaltung für
ein Steuergerät gemäß 1.
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3 stellt
in einem Zeitdiagramm eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Prüfverfahrens dar.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Prüfverfahrens.
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5 zeigt
ein System von Steuergeräten im Normalbetrieb.
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6 zeigt
ein System von Steuergeräten bei ausgelöstem Notsignal.
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1 stellt
eine schematische Übersicht der Funktionsblöcke
eines erfindungsgemäßen elektronischen Steuergeräts 1 dar.
Das elektronische Steuergerät 1 enthält
neben Funktionseingängen 2 einen Notsignaleingang 3 und
als Ausgang dient der Ansteuerausgang 4. Das elektronische
Steuergerät 1 enthält eine Eingangsschnittstelle 5,
eine Ausgangsschnittstelle 6, eine Steuereinheit 7,
ein Stellglied 8, eine Rückkopplungseinheit 9,
ein Filter 10 und eine Ansteuerschaltung 11.
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Das
elektronische Steuergerät 1 empfängt über
einen externen CAN-Bus Signale an den Funktionseingängen 2 und
dem Notsignaleingang 3 und steuert den externen Ansteuerausgang 4. Über
den CAN-Bus empfängt das elektronische Steuergerät 1 z.
B. Informationen über den Zustand weiterer Steuergeräte
oder des Gesamtsystems. In einer Ausführung dient das elektronische
Steuergerät zur Ansteuerung von Proportionalmagneten für
hydrostatische Fahrantriebe, Arbeitshydrauliken oder Getriebesteuerungen.
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Die
Steuereinheit 7 ist hier als Mikroprozessor, auch CPU (Central
Processing Unit) genannt, ausgebildet und steuert im Normalbetrieb
die Funktion des Steuergeräts 1 und somit auch
den Ansteuerausgang 4. Die Steuereinheit 7 greift
dabei über das Stellglied 8 und das Filter 10 auf
die Ansteuereinheit 11 zu. Der Ansteuerausgang 11 dient
zur Verbindung mit einem externen Gerät, beispielsweise
einem magnetischen Aktor wie einem Proportionalmagneten. Der Ansteuerausgang 4 kann
verschiedene Signalwerte aufweisen, einer dieser Werte wird als
sicher bezeichnet. Trägt der Ansteuerausgang 4 den
sicheren Wert, wird der Zustand des Steuergeräts als der sichere
Zustand bezeichnet. Im sicheren Zustand wird das anzusteuernde Gerät
so geschaltet, dass es keine Gefahr für das Gesamtsystem
bildet. Steuert der Ansteuerausgang 4 eine Kupplung eines
Fahrzeugs, wird diese beispielsweise in den Leerlauf geschaltet.
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Die
Sicherheitsschaltung 12 empfängt die Ausgangssignale
des Stellglieds 8 und der Eingangsschnittstelle 5.
Diese sorgt dafür, dass bei Vorliegen eines Notsignals
am Notsignaleingang 3 der Ansteuerausgang 4 in
den sicheren Zustand schaltet. Dabei wird beispielsweise das Notsignal
von der Eingangs-Schnittstelle 5, beispielsweise als Low-Pegel, empfangen.
Dieses Signal schaltet das Ausgangssignal der Sicherheitsschaltung 12 dominant
in den sicheren Zustand.
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Für
das folgende Beispiel wird angenommen, dass der sichere Zustand
geschaltet wird, wenn am Eingang des Filters 10 ein digitaler
Low-Pegel anliegt. Falls die Verknüpfung zwischen dem Ausgang des
Stellgliedes 8 und der Eingangschnittstelle 5 durch
ein ODER-Gatter gebildet wird, schaltet ein Low-Pegel von der Eingangsschnittstelle
den Ausgang des ODER-Gatters ebenfalls auf einen Low-Pegel unabhängig
vom Ausgangswert des Stellgliedes 8.
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Das
Ausgangssignal der Sicherheitsschaltung 12 wird über
die Rückleseeinheit 9 auch an die Steuereinheit 7 weitergeben.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Steuereinheit 7 in
keinem Fall einen anderen statischen Pegel als die Steuereinheit 7 empfängt.
Ist nicht zu gewährleisten, dass die Rückleseeinheit 9 genau
gleich sind, wird die Schaltschwelle der Rückleseeinheit 9 etwas
enger gewählt. Dies bedeutet, dass im Zweifelsfall die Rückleseeinheit 9 das
Anliegen des Notsignals meldet, auch wenn der Pegel des Ausgangssignals
der Sicherheitsschaltung 12 noch nicht ausreicht, um in den
sicheren Zustand zu schalten.
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Das
elektronische Steuergerät 1 verfügt auch über
die Ausgangsschnittstelle 6, mit der das Notsignal auch
selbst ausgelöst werden kann. Abhängig von der
Anwendung des Gesamtsystems und der daraus resultierenden Aufteilung
der Funktionen auf die einzelnen Teilnehmer kann es sinnvoll sein, einzelne
Teilnehmer nur mit Eingangs- oder Ausgangsfunktionalität
auszustatten.
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In 2 sind
Details der Eingangsschnittstelle 5 und der Ausgangsschnittstelle 6 gezeigt.
Dabei gehören der Widerstand R2 und der Differenzverstärker
A1 zu der Eingangsschnittstelle 5 und der Schalter S1,
die Diode D1 sowie die Widerstände R1 und R3 zu der Ausgangsschnittstelle.
Zwischen den Versorgungsknoten 20 und den Masseknoten 21 sind in
dieser Reihenfolge die Laststrecke des Schalters S1, der Widerstand
R3, die Diode D1 und der Widerstand R1 in Reihe geschaltet. Dabei
ist ein Anschluss der Laststrecke des Schal ters S1 an den Versorgungsknoten 20 angeschlossen,
während ein Anschluss des Widerstands R1 an den Masseknoten 21 angeschlossen
ist. An den Verbindungsknoten 3 zwischen dem Widerstand
R1 und der Diode D1 ist das Signal RLx, was für Reißleine
extern steht, angeschlossen. Dieser Verbindungsknoten 3 wird
in 1 als Notsignaleingang 3 bezeichnet.
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Zwischen
den Verbindungsknoten 3 und den Eingang des Differenzverstärkers
A1 ist der Widerstand R2 geschaltet. Der Differenzverstärker
A1 gibt das Signal RL_IN an die Sicherheitsschaltung 12 aus.
Der Widerstand R2 hat einen Wert von 10 Ω, während
R1 und R3 Widerstandswerte von 22 kΩ bzw. 200 Ω haben.
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Das
Signal RL wird von der Steuereinheit 7 getrieben und betätigt
den Steuereingang des Schalters S1. Wird durch das Signal RL festgelegt,
dass der Schalter geöffnet ist, fließt kein Strom
durch die Laststrecke des Schalters S1. Der Verbindungsknoten 3 wird
folglich durch den Widerstand R1 auf Massepotential aufgeladen.
Durch den Widerstand R2 wird auch der Eingangsknoten des Differenzverstärkers
A1 auf das gleiche Potential geladen. Dieses Potential wird im Differenzverstärker
A1 mit einer in 2 nicht gezeigten Referenzspannung,
beispielsweise 3 V, verglichen. Das Signal RL_IN, das als Eingangssignal
für die Sicherheitsschaltung 12 dient, wird auf
High-Pegel geschaltet, wodurch die Steuereinheit 7 weiterhin
die Kontrolle über den Ansteuerausgang 4 hat.
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Wird
hingegen aufgrund eines Signalwechsels des Signals RL der Schalter
S1 geschlossen, fließt ein Strom durch die Reihenschaltung
von S1, R3, D1 und R1. Dadurch wird der Verbindungsknoten auf ein
höheres Potential gezogen. Nimmt man zur Vereinfachung
an, es würde kein Strom nach extern über den Knoten
RLx abfließen und es fiele keine Spannung an der Diode
D1 ab, stellt sich eine Spannung von 7,93 V am Verbindungsknoten 3 ein.
Sind an dem Knoten RLx weitere elektronische Steuergeräte 1 mit
Schaltungen wie in 2 angeschlossen, verändert
sich die Spannung geringfügig.
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Der
Eingangsknoten des Differenzverstärkers A1 wird jetzt auch
auf die am Knoten 3 anliegende Spannung aufgeladen, woraufhin
das Signal RL_IN einen Low-Pegel annimmt. Dadurch schaltet die Sicherheitsschaltung 12 ihren
Ausgang ebenfalls auf Low-Pegel.
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Bei
geöffnetem Schalter S1 kann die Notausschaltung auch durch
externe, an den Knoten RLx angeschlossene Schaltungen auf ein hohes
Potential getrieben werden. Sind mehrere Steuergeräte mit
ihren Eingangsschnittstellen 5 und Ausgangsschnittstellen 6 an
eine gemeinsame Verbindungsleitung RLx angeschlossen, kann jedes
Steuergerät durch Schließen seines Schalters S1
das Notsignal auslösen, so dass alle Steuergeräte
in den sicheren Zustand schalten. Es können auch mehrere
Steuergeräte gleichzeitig das Notsignal auslösen.
Es wird wieder freigegeben, wenn sämtliche auslösenden
Steuergeräte ihre Schalter S1 wieder geöffnet
haben.
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Der
vorgestellte Aufbau ist grundsätzlich für die
Realisierung einer prüfbaren sicherheitstauglichen aktiven
Notabschaltung geeignet. Um die Prüfbarkeit zu verbessern,
wird in einer Ausführungsform dafür gesorgt, dass
sehr kurze Impulse des Notsignals von der Steuereinheit zwar als
Flanken sicher erkannt werden, nicht aber zur Abschaltung des Systems
führen.
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In
einer Ausführungsform ist im Steuergerät die Bedingung
erfüllt, dass die Übertragungszeit des Notsignals
vom sendenden Teilnehmer bis zum Empfang des Signals über
die Rückleseeinheit des empfangenden Geräts kürzer
ist als die maximal tragbare Reaktionszeit der Notabschaltung auf
eine Anforderung der Steuereinheit 7 im eigenen Gerät.
In diesem Fall wird die Ansteuerung des Ansteuerausgangs durch als
Filter 10 bezeichnete Verzögerungszeit verzögert.
Dies bedeutet, dass im Beispiel von 2 die Verzögerung
der auslösenden Flanke des Notsignals vom Notsignaleingang 3 bis
zum Ansteuerausgang 4 größer ist als
die Verzögerung von dem Notsignaleingang 3 bis
zu demjenigen Eingang der Steuereinheit 7, der das Ausgangssignal
der Rückkopplungseinheit 9 empfängt.
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In
einer weiteren Ausführungsform enthält das Filter 10 ein
Tiefpass, mit dem kurze Pulse des Notsignals herausgefiltert werden.
Im einfachsten Fall wird das Tiefpassfilter als RC-Glied implementiert.
In einer anderen Ausführungsform verzögert das
Filter 10 die auslösende Flanke des Notsignal, während
die beendende Flanke des Notsignals ohne merkliche Verzögerung
durchgeschaltet wird. Auch dadurch werden kurze Pulse herausgefiltert.
Ist die Reaktionszeit des Ansteuersignals auf ein Notsignal am Notsignaleingang 3 mit
10 ms vorgegeben, und ist die mögliche Signalrate auf der
Notsignalleitung beispielsweise 20 kHz, was einer 50 μs
Signalpulslänge entspricht, so verbleibt für das
Filtern genügend Zeit.
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Alternativ
lösen zwar kurze Pulse des Notsignals den sicheren Zustand
aus. Dass der sichere Zustand für eine kurze Zeit angenommen
wird, ist aber aufgrund der Trägheit des angesteuerten
Geräts nicht kritisch. Hierbei kann das Filter 10 auch weggelassen
werden.
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Werden
die Endstufen von Regelventilen mit 1000 Hz, was einer Pulslänge
von 1 ms entspricht, im pulsweiten-modulierenden (PWM) Verfahren
angesteuert, so bleibt eine kurze Abschaltung der Endstufe für
50 μs ohne unmittelbare Folgen.
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3 zeigt
eine Ausführungsform des Ablaufs eines Prüfverfahrens
für ein oben beschriebenes Steuergerät 1 bzw.
für ein System von mehreren Steuergeräten 1.
Dabei gibt das Signal "Master" an, dass die Steuereinheit 7 von
extern programmiert wird. Das Signal "Reißleine" entspricht
dem Eingangssignal am Verbindungsknoten 3 und das Signal "Zentralschalter"
zeigt an, ob der sichere Zustand von der Steuereinheit eingeschaltet
wird.
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Das
hier vorgestellte System hat die Funktion einer aktiven Sperre.
Deshalb ist im Normalbetrieb eine aktive Überprüfung – in
der Regel unter Zuhilfenahme eines weiteren Kommunikationspfades
(z. B. CAN-Busses) – notwendig.
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Um
die vollständige Funktion sicherzustellen, muss die Verbindung
von jedem auslösenden Gerät zu jedem einzelnen
Empfänger getestet werden. Es müssen also alle
Teilnehmer, die im System das Notsignal auslösen können
bzw. sollen, dieses mindestens einmal tun und der Empfang muss von allen
Teilnehmern bestätigt werden, die im System das Notsignal
empfangen müssen.
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Die
Prüfung des Notsignals wird in zwei Phasen aufgeteilt.
In der ersten Phase von t1 bis t5 wird die Notsignalfunktion intern
ausgelöst und die Funktion von der Steuereinheit 7 bis
zur Herstellung des sicheren Zustands überprüft.
In der zweiten Phase ab t5 erfolgt die Prüfung im Betrieb,
bei der nur noch der Signalpfad vom sendenden Teilnehmer bis zum Empfang
durch die Steuereinheit 7 im Empfänger geprüft
wird.
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Für
den sogenannten Gesamttest in der ersten Phase muss sich das Gesamtsystem
bereits in einem sicheren bzw. inaktiven Zustand befinden, damit der
Test nicht zu einer Gefährdung des Gesamtsystems führt.
Dieser Zustand tritt normalerweise bei dem Systemstart, d. h. dem
Einschalten, auf. Zum Zeitpunkt t0 wird das System von Steuergeräten 1 angeschaltet.
Ein bestimmendes Gerät löst als Master das Notsignal
aus. Dazu wird das Steuergerät 7 so programmiert,
dass es zum Zeitpunkt 11 intern über das Stellglied 8,
die Sicherheitsschaltung 12, das Filter 10 und
die Ansteuerschaltung 11 den Ansteuerausgang 4 in
den sicheren Zustand schaltet. Die Programmierung kann über
die CAN-Schnittstelle erfolgen. Nach dem Schalten in den sicheren
Zustand überprüfen alle Geräte die interne Funktion
des Notsignals, also den ordnungsgemäßen Übergang
in den vorgesehenen sicheren Zustand und die Funktionalität
der Notsignaleinheit selbst. Dies kann in der Regel lokal innerhalb
der Geräte geschehen.
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Diese Überprüfung
wird in der Regel für alle Teilnehmer gleichzeitig bei
Systemstart durchgeführt. In dieser ersten Phase kann auch
mit vertretbarem Zeitaufwand das Auslösen von einem der
Teilnehmer geprüft werden.
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In
der Zeit zwischen t3 und t4 müssen alle Steuergeräte 1 prüfen,
ob das Notsignal am Notsignaleingang 3 ausgelöst
ist. Nach einer gewissen Zeit wird das Notsignal zurückgenommen
und das System wird freigegeben. Dazu wird zum Zeitpunkt t4 durch
den "Master", also die Steuereinheit 7, die die Reißleine
gezogen hat, diese wieder freigegeben. Folglich werden die Ansteuerausgänge 4 wieder
in ihre Betriebszustände gebracht. Nach dem Zeitpunkt t5
prüfen alle Steuergeräte 1 an ihren Ansteuerausgängen 4,
ob der sichere Zustand tatsächlich wieder ausgeschaltet
ist.
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In
einer alternativen Ausführung steuern die als Slave arbeitenden
Steuergeräte 1 das Stellglied zeitversetzt ebenfalls
an bzw. wechseln den Status der Ansteuerung des Stellgliedes. Durch Überprüfen des
Zustandes der Ausgänge wird die Funktion der internen Komponenten
in allen vier möglichen Zuständen überprüft.
Wenn die interne Ansteuerung nicht benötigt wird, kann
das Stellglied 8 entfallen.
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Im
Erfolgsfall sind bei allen Empfängern des Notsignals folgende
Teile des Systems getestet:
- – der Übertragungsweg
zwischen CPU und der Ansteuereinheit,
- – die Funktion der Ansteuereinheit und die Herstellung
des vorgesehenen sicheren Zustands, sowie das Aufheben desselben,
- – die einwandfreie physikalische Verbindung des Signalbusses
zwischen allen Teilnehmern,
- – der Eingang des Notsignalsystems für alle
empfangenden Teilnehmer, aber auch des Senders,
- – das dominante Auslösen des sicheren Zustands gegen
die Ansteuerung durch die Steuereinheit und somit die Dominanz des
Notsystems,
- – das Rücklesen des Zustands des Notsignals,
- – die Auslösefunktion des auslösenden
Gerätes.
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Noch
nicht geprüft ist allerdings, ob auch andere Teilnehmer
im System das Notsignal erfolgreich auslösen können
und ob auch alle Teilnehmer das Signal einwandfrei empfangen können,
auch wenn es z. B. Pegelunterschiede durch unsaubere Masse oder ähnliches
gibt.
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Dazu
wird in einer zweiten Phase ein Test im laufenden Betrieb durchgeführt.
Dabei wird nur noch der Signalpfad vom sendenden Teilnehmer bis
zum Empfang durch die CPU im Empfänger geprüft.
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Um
die oben genannten Fehler auszuschließen, wird im laufenden
Betrieb der Übertragungspfad zwischen allen Teilnehmern
getestet. Zu diesem Zweck wird zu dem Zeitpunkt t6 das Notsignal
am Notsignaleingang 3 für eine kurze Zeit eingeschaltet. Das
Notsignal muss lediglich für eine Dauer ausgelöst
werden, in der das Signal sicher von allen Teilnehmern rückgelesen
wird. Damit entfällt die Notwendigkeit, den gesamten Testumfang
zu wiederholen, was bei vielen Systemen entweder zuviel Zeit beim
Systemstart beanspruchen würde, oder das System im Betrieb
unzulässig beeinflussen würde. In der 3 wird
der Zentralschalterausgang kurz auf niedriges Potential gebracht,
ohne dass er über das Stellglied 8 den Ansteuerausgang
in den sicheren Zustand schaltet. Auch verhindert in diesem Ausführungsbeispiel
das Filter 10, dass von der Eingangsschnittstelle 5 über
die Sicherheitsschaltung in den sicheren Zustand geschaltet wird,
da der Puls für ein Auslösen zu kurz ist.
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Wird
das Notsignal von der Steuereinheit 7 in Form einer Flankenauswertung überprüft,
so ist nur die erste Flanke für die Geschwindigkeit der
Signalübertragung prägend. Würde beispielsweise
das Notsignal physikalisch auf Basis der physikalischen Schicht
des CAN-Busses implementiert, so beträgt der Übertragungsweg
des gesamten Notsignal-Systems deutlich unter einer Mikrosekunde,
solange die Gatterlogik im empfangenden Gerät schnell ausgelegt
wird. Der CAN-Bus ist als Übertragungsmedium hervorragend
spezifiziert und daher als Beispiel gut geeignet, allerdings dürfte
der technische Aufwand in vielen Fällen für ein
pegelbasiertes Ein-Leitersystem sprechen.
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In
der Praxis übermittelt der sendende Teilnehmer einen sehr
kurzen Impuls.
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Diese
Prüfung kann im laufenden Betrieb vorgenommen werden, wodurch
Zeit beim Einschalten gespart wird. Der Ansteuerimpuls ist so kurz
bemessen, dass er über den Bus sicher übertragen
und über die Rückleseeinheit von der CPU der Empfänger
erkannt wird. Die Impulse müssen so kurz sein, dass die
Ansteuereinheit des Empfängers den Impuls entweder nicht
erkennt oder die kurze Reaktion das Gesamtsystem nicht unzulässig
beeinflusst. Um diese Prüfung zu gewährleisten,
wird in einer optional Ausführungsform durch Programmierung
das Auslösen des sicheren Zustands durch die CPU deaktiviert.
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Dieser
Test in der zweiten Phase wird nun während des Betriebs
von allen dafür vorgesehenen Geräten nacheinander
durchgeführt, so dass jedes Gerät mindestens einmal
das Notsignal über die Reißleine aktiviert hat.
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Für
die Verifikation aller Tests ist es angebracht, dass alle Teilnehmer
das Ergebnis eines jeden Tests den anderen Teilnehmern zur Verfügung stellen.
Ferner ist vorteilhaft, die Tests vorher anzukündigen,
damit die Teilnehmer keine ungewollten Notreaktionen auslösen
bzw. damit die Empfänger den Empfang des kurzen Impulses
vorbereiten können, z. B. durch Aktivieren eines für
den Empfang vorgesehenen Interrupt-Eingangs.
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Grundsätzlich
ist es notwendig, dass aufgrund der Tests die völlige vorgesehene
Funktion des Systems gewährleistet ist, und dass dies den
dafür vorgesehenen Überwachungseinheiten bekannt
ist. Dafür ist es nicht zwingend notwendig, dass alle Teilnehmer
an allen Teilen der Tests aktiv teilnehmen, wenn die Funktion bereits
gewährleistet ist, z. B. weil bestimmte Fehler, z. B. Masseprobleme,
auf anderem Wege ausgeschlossen werden können.
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Es
ist daher auch möglich, dass die zweite Phase nur mit einem
Teil der Teilnehmer als Empfänger durchgeführt
wird, so dass der Aufwand in den restlichen Teilnehmern in Hardware
und Software reduziert werden kann.
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4 unterscheidet
sich von 3 dadurch, dass Notsignale mit
Hilfe der Reißleine seltener aktiviert werden. Das System
wird bereits ab dem Zeitpunkt t5 zum Betrieb freigegeben. Für
den Fall, dass mit dem ersten Test eine ausreichende Systemsicherheit
so gewährleistet ist, kann das System danach bereits freigegeben
werden, wenn die weiteren Teilnehmer in ausreichend kurzem Abstand,
z. B. deutlich unter der Zweitfehlereintrittszeit, getestet werden
können. Die Zweitfehlereintrittszeit ist die Zeit, die
vergeht, bis nach einem ersten Fehler ein zweiter kritischer Fehler
gleichzeitig auftritt, obwohl keinerlei technischer Zusammenhang
besteht. Man geht hier von 24 h bis 3 Tagen aus.
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In
einer weiteren Ausprägung kann die Überprüfung
des Signalweges kontinuierlich erfolgen, insbesondere, da durch
die konstruktive Auslegung gewährleistet ist, dass die
kurzen Prüfimpulse sicher nicht zu einem Auslösen
der Notfunktion führen, z. B. durch geeignete Auslegung
des Filters 10 vor der Auslöseeinheit 11.
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5 und 6 zeigen
Systeme von elektronischen Steuergeräten SG1, SG2, SG3
und SG4, die jeweils über ihre Notsignaleingänge 3 an
die gemeinsame Reißleinenverbindung 50 angeschlossen sind.
In 5 laufen alle Steuergeräte im Normalbetrieb
und der Zustand der Reißleine ist rezessiv.
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In 6 löst
das Steuergerät SG2 das Notsignal aus und ändert
den Zustand der Reißleine in den dominanten Zustand, was
am Potential, das größer als 4 V ist, erkennbar
ist. Daraufhin stoppen alle Steuergeräte SG1, SG2, SG3,
SG4 und schalten jeweils in ihren sicheren Zustand.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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