DE102007035549A1 - Verfahren und Gerät zur Atmungsüberwachung - Google Patents

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Abstract

Das Verfahren und das Gerät (1) dienen zur Atmungsüberwachung eines Patienten (2). Eine Atembewegung des Patienten (2) wird mittels eines im Bereich des Brustkorbs angelegten Thorax-Dehnungssensors (4) und mittels eines im Bereich des Bauchs angelegten Abdomen-Dehnungssensors (5) erfasst. Weiterhin wird eine Phasendifferenz (PD) zwischen einem von dem Thorax-Dehnungssensor (4) gelieferten Thorax-Messsignal (MT) und einem von dem Abdomen-Dehnungssensor (5) gelieferten Abdomen-Messsignal (MA) ermittelt. Die so ermittelte Phasendifferenz (PD) wird auf Überschreiten mindestens eines Phasenschwellwerts oder auf ein zeitliches Ansteigen überprüft und anhand einer über dem Phasenschwellwert liegenden Phasendifferenz (PD) oder anhand eines Anstiegs der Phasendifferenz (PD) wird das Vorliegen einer Störung im Atemtrakt des überwachten Patienten (2) erkannt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur Überwachung eines Patienten. Bei dem Verfahren wird eine Atembewegung des Patienten mittels eines im Bereich des Brustkorbs angelegten Thorax-Dehnungssensors und mittels eines im Bereich des Bauchs angelegten Abdomen-Dehnungssensors erfasst. Das Gerät umfasst zur Erfassung einer Atembewegung des Patienten einen im Bereich des Brustkorbs anzulegenden Thorax-Dehnungssensor und einen im Bereich des Bauchs anzulegenden Abdomen-Dehnungssensor sowie eine Auswerte- und Steuereinheit, an die der Thorax-Dehnungssensor und der Abdomen-Dehnungssensor angeschlossen sind.
  • Ein derartiges Verfahren und ein solches Gerät kommen insbesondere im Rahmen der Diagnose respiratorisch bedingter Schlafstörungen oder im Rahmen der Hals-Nasen-Ohren-Diagnostik zur Bestimmung von Obstruktionen zum Einsatz. Obstruktionen (= Verschlüsse) bzw. Teilobstruktionen der oberen Atemwege, also der Luftröhre oder des Kehlkopfbereichs, können in erheblichem Umfang Schlafstörungen und Schlaffragmentierungen verursachen. Dadurch wird der Schlafverlauf stark beeinträchtigt. Die erholsamen Tiefschlafphasen verkürzen sich oder unterbleiben sogar komplett. Deshalb ist eine möglichst umfassende Detektion solcher Atemwegsstörungen ein wichtiges Ziel in der Schlafdiagnostik und -therapie.
  • Allerdings sind vor allem partielle Obstruktionen praktisch nicht anhand einer Reduktion (= Hypopnoe) der Amplitude der erfassten Atemluftventilation (= Flow) erkennbar. Die derzeit gängige Analyse des Flow-Messsignals gibt nur beschränkt Auskunft über den Grad einer Obstruktion. Darüber hinaus lässt sich ein kompletter Atemstillstand (= Apnoe) zwar anhand des verschwindenden Flow-Messsignals erkennen. Aussagen zur Ursache sind aber auf diese Weise nur bedingt möglich. Insbesondere sind partielle Obstruktionen nicht anhand des Flow-Messsignals nachweisbar, wenn die eigentlich abnehmende Atemluftventilation durch eine verstärkte Atemanstrengung des Patienten ausgeglichen wird. Andere derzeit gängige Ansätze zur Ermittlung des Obstruktionsgrads basieren auf einer Analyse der Schnarchaktivitäten. Letztere sind aber nur sehr begrenzt mit dem Obstruktionsgrad korreliert, so dass diese Analysemethoden oft zu unzureichenden Resultaten führen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art anzugeben, das eine genauere Detektion einer Atemwegsstörung ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Phasendifferenz zwischen einem von dem Thorax-Dehnungssensor gelieferten Thorax-Messsignal und einem von dem Abdomen-Dehnungssensor gelieferten Abdomen-Messsignal ermittelt. Weiterhin wird die ermittelte Phasendifferenz auf Überschreiten mindestens eines Phasenschwellwerts oder auf ein zeitliches Ansteigen überprüft. Anhand einer über dem Phasenschwellwert liegenden Phasendifferenz oder anhand eines Anstiegs der Phasendifferenz wird das Vorliegen einer Störung im Atemtrakt des überwachten Patienten erkannt.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass anhand der Phasendifferenz der beiden Dehnungsmesssignale eine sehr genaue Aussage über das Vorliegen und insbesondere auch über den Grad der Atemwegsstörung getroffen werden kann. Bei der auf diese Weise sehr gut detektierbaren Atemwegsstö rung kann es sich z. B. um eine Obstruktion insbesondere der oberen Atemwege, wie beispielsweise der Luftröhre, handeln, die je nach Ausmaß eine obstruktive Hypopnoe oder Apnoe hervorrufen kann. Bei freien Atemwegen sind das Thorax- und das Abdomen-Messsignal praktisch phasengleich. Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass eine Obstruktion der oberen Atemwege einen signifikanten und damit detektier- und auswertbaren Phasenunterschied zwischen diesen beiden Messsignalen hervorruft. Insbesondere ist diese Phasendifferenz außerdem auch abhängig vom Umfang der Atemwegsstörung. Die Phasendifferenz nimmt mit dem Obstruktionsgrad zu und erreicht bei einem Komplettverschluss der Atemwege einen Wert von annähernd 180°. Übersteigt z. B. die Phasendifferenz den Phasenschwellwert, der beispielsweise und insbesondere in Abhängigkeit der verwendeten Dehnungssensoren zwischen 50° und 70°, vorzugsweise bei etwa 60°, liegen kann, ist dies ein eindeutiger Hinweis auf eine Atemwegsstörung, insbesondere auf eine partielle Obstruktion. Ergänzend oder alternativ können Anstiege der Phasendifferenz, insbesondere fluktuative oder wiederkehrende Anstiege, erfasst und ausgewertet werden. Ein derartig auffälliges Verhalten der Phasendifferenz wird erfindungsgemäß detektiert und bei Bedarf protokolliert, wobei der Aufwand für diese Detektion vergleichsweise niedrig ist. Ein Phasenvergleich zweier Messsignale lässt sich mit einfachen Mitteln bewerkstelligen. Insofern eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren z. B. auch für eine automatisierte Patientenüberwachung. Außerdem kann das Verfahren mit Vorteil im Zusammenhang mit einer Schlafdiagnose und/oder -therapie zum Einsatz kommen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
  • Günstig ist eine Variante, bei der die Phasendifferenz kontinuierlich überwacht wird und insbesondere auch überwacht wird, ob eine zeitliche Veränderung der Phasendifferenz auftritt. Dadurch und insbesondere auch durch Vorgabe mehrerer Phasenschwellwerte ist eine Unterscheidung zwischen chronischen und nur temporär auftretenden (partiellen) Obstruktionen möglich. Eine chronische partielle Obstruktion kann zu einer kontinuierlichen, von Null verschiedenen Phasendifferenz zwischen dem Thorax- und dem Abdomen-Messsignal führen. Insbesondere kann eine durch eine derartige chronische Atemwegsstörung hervorgerufene dauerhafte Phasendifferenz zu Beginn der Überwachung als Phasengrunddifferenz erfasst und in der Steuer- und Auswerteeinheit hinterlegt werden. Diese Phasengrunddifferenz kann beispielsweise bei etwa 30° liegen. Dementsprechend wird der Phasenschwellwert, ab dem auf eine zusätzlich zu der chronischen Teilobstruktion auftretende weitere Obstruktion erkannt wird, vorzugsweise auf einen größeren Wert als diese Phasengrunddifferenz festgelegt. Das Auftreten einer (zusätzlichen) Obstruktion lässt sich sehr gut anhand der Veränderung der Phasendifferenz erkennen. Insofern kann mittels einer kontinuierlichen Überwachung des Phasendifferenzgradienten eine sich anbahnende Obstruktion frühzeitig detektiert werden. Damit besteht insbesondere bei einem gleichzeitigen Einsatz eines CPAP-Beatmungsgeräts die Möglichkeit zur Einleitung von Gegenmaßnahmen und zur Abwehr der sich anbahnenden Obstruktion, so dass der Schlafverlauf des Patienten nicht oder zumindest nicht so stark beeinträchtigt wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird die Phasendifferenz kontinuierlich darauf überwacht wird, ob ein Zeitverlauf der Phasendifferenz einen Abschnitt mit insbesondere kontinuierlich ansteigender Phasendifferenz aufweist, dem unmittelbar ein Abschnitt mit insbesondere steil abfallender Phasendifferenz folgt. Ein derartiger zeitlicher Signalverlauf der Phasendifferenz zeigt eine zunächst zunehmende Obstruktion der Atemwege eines beispielsweise schlafenden Patienten an. Wird der Obstruktionsgrad zu groß, erwacht der Patient, um gezielte und bewusste Atemanstrengungen vorzunehmen, wodurch die (Teil-)Obstruktion beendet wird. Die ermittelte Phasendifferenz sinkt dann abrupt. Ein solches anhand des genannten typischen Signalverlaufs der Phasendifferenz leicht erfassbares Schlafverhalten ist aufgrund der immer wieder auftretenden Aufwachreaktionen weniger erholsam. Es sollte deshalb bei einer Schlafüberwachung sinnvollerweise mit erfasst werden.
  • Weiterhin kann vorzugsweise auch eine Zeitdauer erfasst werden, während der die Phasendifferenz über dem Phasenschwellwert liegt. Damit lassen sich nur kurzzeitige und damit irrelevante Atemwegsstörungen ausblenden. Insbesondere kann auch für die Zeitdauer mindestens ein Zeitschwellenwert festgelegt werden, ab dessen Überschreiten Störungen als beachtlich eingestuft werden. Beispielsweise liegen eine Mindestzeitschwelle bei 10 Sekunden und eine Höchstzeitschwelle bei 120 Sekunden. Liegt die detektierte Phasendifferenz länger als diese Mindestzeitschwelle und kürzer als diese Höchstzeitschwelle über dem Phasenschwellwert, wird die Störung als respiratorisch obstruktives Ereignis gewertet und vorzugsweise automatisch in einen mittels der Steuer- und Auswerteeinheit geführten respiratorischen Report aufgenommen. Kurzzeitige starke Schwankungen im Zeitverlaufssignal der Phasendifferenz können außerdem vorzugsweise unbeachtet bleiben. Hierzu ist insbesondere eine Tiefpassfilterung oder eine Glättung des ermittelten Zeitverlaufssignals der Phasendifferenz vorgesehen. Beispielsweise wird eine gleitende Mittelwertbildung verwendet. Eine derartige Glättung trägt zur Erhöhung der Messsicherheit und zur Vermeidung von Fehldiagnosen bei.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Variante wird anhand eines insbesondere aktuellen Werts der Phasendifferenz das derzeitige Ausmaß der Störung bestimmt. Damit kann auf einfache Weise und ohne Beeinträchtigung des Patienten eine zuverlässige und umfassende Diagnose über die Atemwegsstörung, insbesondere über eine Obstruktion, gestellt werden. Vorteilhafterweise kann dies automatisiert in der Steuer- und Auswerteeinheit erfolgen, also insbesondere ohne Zutun von medizinischem Personal. Zwischen dem Obstruktionsgrad und der Phasendifferenz besteht insbesondere ein eineindeutiger Zusammenhang, der vorzugsweise auch in der Steuer- und Auswerteeinheit hinterlegt sein kann.
  • Bevorzugt wird außerdem eine Körperlage des Patienten erfasst. Es wurde erkannt, dass die Körperlage ein Einflussparameter für das Auftreten von obstruktiven Atemwegsstörungen ist. So kommt es in Rückenlage vermehrt zu Obstruktionen. Für eine möglichst umfassende Obstruktionsüberwachung ist die Erfassung der Körperlage also vorteilhaft. Diese zusätzlichen Messwerte können als ergänzende Informationsquelle verwendet werden.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung werden auch Amplituden des Thorax-Messsignals und des Abdomen-Messsignals auf ein Unterschreiten eines Amplitudenschwellwerts überwacht. Geprüft wird insbesondere, ob für beide Messsignale diese Amplitudenbedingung erfüllt ist. Bei Unterschreiten des Amplitudenschwellwerts wird das Vorliegen einer Störung in der Atemregulation des überwachten Patienten erkannt und ggf. in der Steuer- und Auswerteeinheit festgehalten. In einem solchen Fall wird es sich weniger um einen Verschluss der Atemwege, als vielmehr um ein komplettes Aussetzen der Atemmuskulatur handeln. Es liegt eine Störung in Form einer zentralen Apnoe vor. Ähnlich wie bei einer obstruktiven Apnoe hat das Flow-Messsignal der vorzugsweise zusätzlich überwachten Atemluftventilation auch bei einer zentralen Apnoe eine verschwindende oder zumindest nur sehr niedrige Amplitude.
  • Günstig ist weiterhin eine Variante, bei der eine Atemluftventilation des Patienten erfasst und bei der Bewertung der Störung berücksichtigt wird. Wie vorstehend beschrieben, lässt sich anhand des so erfassten Flow-Messsignals feststellen, ob die Atmungsaktivität und damit die Sauerstoffzufuhr nur reduziert (= Hypopnoe) oder komplett unterbunden (= Apnoe) worden sind. Die zusätzlich erfasste Atemluftventilation kann insofern mit Vorteil in die Bewertung des Grads einer anhand der Phasendifferenz erkannten Obstruktion einfließen. Insbesondere lässt sich so eine partielle von einer vollständigen Obstruktion sehr leicht unterscheiden.
  • Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird bei Erkennen einer Störung im Atemtrakt, vorzugsweise automatisiert, eine Gegenmaßnahme, insbesondere eine Erhöhung eines Beatmungsdrucks, veranlasst. Insbesondere wenn der Patient an eine Beatmungseinrichtung angeschlossen ist und diese ebenfalls durch die Steuer- und Auswerteeinheit gesteuert wird, kann bei einer sich anbahnenden Obstruktion sehr rasch reagiert werden, indem z. B. ein Beatmungsdruck angehoben wird. Dies kann insbesondere schrittweise, bevorzugt in 1 mbar-Schritten erfolgen. Dadurch werden eine Ausweitung der Obstruktion und eine daraus resultierende Aufwachreaktion (= Arousal) des Patienten verhindert. Vor allem bleiben dann auch die besonders wichtigen erholsamen Tiefschlafphase ungestört.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gerät der eingangs bezeichneten Art anzugeben, das eine genauere Detektion einer Atemwegsstörung ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Gerät entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 10 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist die Auswerte- und Steuereinheit dazu ausgelegt, eine Phasendifferenz zwischen einem von dem Thorax-Dehnungssensor gelieferten Thorax-Messsignal und einem von dem Abdomen-Dehnungssensor gelieferten Abdomen-Messsignal zu ermitteln, die ermittelte Phasendifferenz auf Überschreiten mindestens eines Phasenschwellwerts oder auf ein zeitliches Ansteigen zu überprüfen, und anhand einer über dem Phasenschwellwert liegenden Phasendifferenz oder anhand eines Anstiegs der Phasendifferenz das Vorliegen einer Störung im Atemtrakt des überwachten Patienten zu erkennen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts ergeben sich aus den von Anspruch 10 abhängigen Ansprüchen. Das erfindungsgemäße Gerät und seine Ausgestaltungen bieten im Wesentlichen die gleichen Vorteile, die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dessen Varianten beschrieben worden sind.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines Geräts zur Überwachung eines Patienten unter Zuhilfenahme zweier Dehnungsmessgurte zur Erfassung der Atmungsbewegungen,
  • 2 ein vereinfachtes Modell des störungsfreien Atmungstrakts,
  • 3 das Modell gemäß 2 bei einer Obstruktion der oberen Atemwege,
  • 4 bis 6 Zeitverlaufsdiagramme von Messsignalen der Dehnungsmessgurte gemäß 1 und eines zusätzlich vorgesehenen Flusssensors zur Erfassung der Atemluftventilation,
  • 7 einen Zusammenhang zwischen einer Phasendifferenz zwischen den Messsignalen der Dehnungsmessgurte gemäß 1 und einer Öffnungsfläche der Atemwege, und
  • 8 ein Zeitverlaufsdiagramm einer Phasendifferenz zwischen den Messsignalen der Dehnungsmessgurte gemäß 1 mit ansteigenden und abrupt folgenden abfallenden Teilabschnitten.
  • Einander entsprechende Teile sind in den 1 bis 8 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Geräts 1 zur Überwachung eines Patienten 2 gezeigt. Es dient insbesondere der Schlafüberwachung des Patienten 2. Es umfasst eine zentrale Steuer- und Auswerteeinheit 3, an die zwei Dehnungssensoren in Form eines Thorax-Dehnungsmessgurts 4 und eines Abdomen-Dehnungsmessgurts 5 angeschlossen sind. Der Thorax-Dehnungsmessgurt 4 wird im Bereich des Brustkorbs des Patienten 2 und der Abdomen-Dehnungsmessgurt 5 im Bereich des Bauchs des Patienten 2 angelegt. Beide Messgurte 4 und 5 erfassen die Atmungsbewegungen des Patienten 2.
  • Der Thorax- und der Abdomen-Dehnungsmessgurt 4 bzw. 5 sind im Ausführungsbeispiel jeweils als Dehnungsmessstreifen ausgeführt. Alternative Ausgestaltungen sind aber ebenfalls möglich. So können auch Induktionsdruckgurte, wie sie im Rahmen des Atmungsmessung mittels der Induktionsplethysmographie üblich sind, zum Einsatz kommen. Auch optische Sensoren können zu der Dehnungsmessungen verwendet werden.
  • Vorzugsweise sollten die zur Erfassung der Thorax- und Abdomenbewegung eingesetzten Sensoren, also die Dehnungsmessgurte 4 bzw. 5, ein Thorax-Messsignal MT bzw. ein Abdomen-Messsignal MA liefern, dessen Phasenlage jeweils unabhängig von der Frequenz der Atmung und darüber hinaus während der Überwachungsdauer bei unveränderten Messbedingungen möglichst konstant ist. Insbesondere sollte es also zu keinen Änderungen des Phasenverhaltens infolge von Alterung oder einer Verschmutzung des Sensorelements oder des Anschlusskabels kommen.
  • Das Gerät 1 umfasst weiterhin einen Flusssensor 6 zur Erfassung der Atemluftventilation sowie einen Körperlagesensor 7 zur Erfassung einer Körperlage des Patienten 2. Der Flusssensor 6 und der Körperlagesensor 7 sind optionale Komponenten, die ebenfalls an die Auswerte- und Steuereinheit 3 anschließbar sind. Der Flusssensor 6 liefert der Auswerte- und Steuereinheit 3 ein Flow-Messsignal MF als Maß für die erfasste Atemluftventilation (= Flow). Der Körperlagesensor 7 liefert der Auswerte- und Steuereinheit 3 ein Körperlage-Messsignal MK.
  • Weiterhin kann das Gerät 1 auch als Beatmungsgerät ausgelegt sein oder eine Subeinheit 8 zur Atmungsunterstützung des Patienten 2 umfassen. Mögliche Varianten des Beatmungsgeräts sind der CPAP- oder der BiPAP-Typ. Dabei kann die Subeinheit 8 zur Atmungsunterstützung entweder als gesondertes Gerät oder – wie in 1 gezeigt – als Bestandteil der zentralen Steuer- und Auswerteeinheit 3 ausgeführt sein. Der Flusssensor 6 ist insbesondere Teil der Subeinheit 8 zur Atmungsunterstützung. Letztere umfasst außerdem eine Atemmaske 9 und/oder zumindest einen Schlauch 10 zur unterstützenden Luft- oder Sauerstoffzuführung.
  • Im Folgenden werden auch unter Bezugnahme auf 2 bis 7 die Funktionsweise und besondere Vorteile des Geräts 1 näher erläutert.
  • Das Gerät 1 erfasst, bewertet und protokolliert Atmungsstörungen, die während des Schlafs auftreten. Bei Bedarf kann das Gerät 1 auch steuernd zur Behebung einer erkannten Atmungsstörung eingreifen, indem ein Beatmungsdruck angehoben wird. Dies alles erfolgt automatisiert, also ohne Mitwirkung von medizinisch geschultem Personal. Insbesondere ist das Gerät 1 dazu ausgelegt, Atmungsstörungen in Form von (Teil-)Verschlüssen der oberen Atemwege zu erkennen.
  • Eine derartige Obstruktion 11 kann beispielsweise in der Luftröhre auftreten. Je nach Ausmaß kann sie mit einer Reduzierung der Atemluftventilation (= partielle Obstruktion mit Hypopnoe) oder mit einem Atemstillstand (= vollständige Obstruktion mit Apnoe) einhergehen. Vor allem eine partielle Obstruktion lässt sich nicht anhand der bloßen Auswertung des Flow-Messsignals MF erkennen. Trotzdem kann auch sie zu einer Schlafbeeinträchtigung und zu einer Aufwachreaktion des Patienten 2 führen.
  • Anhand der schematischen Darstellungen gemäß 2 und 3 lassen sich die Verhältnisse bei ungestörtem Atemtrakt und bei Auftreten der Obstruktion 11 veranschaulichen. In den vereinfachten Darstellungen ist der Atemtrakt 12 jeweils als zylinderförmiger Schlauch mit flexibler Außenhülle wieder gegeben. Die linke Hälfte des schlauchartig dargestellten Atemtrakts 12 symbolisiert den Bauchbereich, die rechte Hälfte den Brustkorbbereich. Im Brustkorbbereich ist der Thorax-Dehnungsmessgurt 4 und im Bauchbereich der Abdomen-Dehnungsmessgurt 5 angelegt.
  • Bei dem in 2 gezeigten ungestörten Atemtrakt 12 bewegt sich die Außenhülle im Bauch- und im Brustkorbbereich im Wesentlichen gleichförmig im Rhythmus der Atembewegung zyklisch nach außen und innen. Das Abdomen-Messsignal MA und das Thorax-Messsignal MT sind dann praktisch phasengleich.
  • Anders stellt sich die Situation bei der in 3 gezeigten Obstruktion 11 der Luftröhre dar. Die Atembewegung wird fortgesetzt. Sie arbeitet aber gegen eine verschlossene Öffnung, so dass die im Atemtrakt 12 gestaute Luftmenge zwischen dem unteren und dem oberen Ende hin- und hergeschoben wird. Dementsprechend verlaufen das Abdomen-Messsignal MA und das Thorax-Messsignal MT dann in etwa gegenphasig. Dies geht aus den in 3 über der Zeit t schematisch mit eingetragenen Verläufen beider Messsignale MA und MT hervor.
  • Der gegenphasige Verlauf des Abdomen-Messsignals MA und das Thorax-Messsignals MT wird in der Steuer- und Auswerteeinheit 3 erkannt. Die Steuer- und Auswerteeinheit 3 ermittelt eine zwischen den beiden Messsignalen MA und MT auftretende Phasendifferenz PD und wertet diese aus. Dazu wird nach einer ggf. erforderlichen Eingangsverstärkung und Analog/Digital-Wandlung der beiden insbesondere elektrisch vorliegenden Messsignale MA und MT jeweils der Zeitpunkt des Maximalwerts ermittelt. Hierbei können die üblichen mathematischen Berechnungs- und/oder Interpolationsverfahren zum Einsatz kommen. Ein Vergleich dieser Zeit punkte der jeweiligen Maximalwerte liefert die gesuchte Phasendifferenz PD, anhand derer auf das Vorliegen einer Atmungsstörung entschieden wird.
  • Die Bewertung einer anhand der Phasendifferenz PD erkannten Atmungsstörung erfolgt in der Steuer- und Auswerteinheit 3 insbesondere auch unter Berücksichtigung weiterer erfasster Größen, wie z. B. des Flow-Messsignals MF und/oder des Körperlage-Messsignals MK.
  • In 4 bis 6 ist neben den Zeitverläufen gemessener Thorax- und des Abdomen-Messsignale MT bzw. MA jeweils auch der gemessene Zeitverlauf des zugehörigen Flow-Messsignals MF dargestellt. In 4 sind die Verhältnisse bei freien Atemwegen angegeben. Das Thorax- und das Abdomen-Messsignal MT bzw. MA sind gleichphasig. Die von der Steuer- und Auswerteeinheit ermittelte Phasendifferenz PD liegt in diesem Fall bei annähernd 0°.
  • Die Messkurven gemäß 5 geben eine Situation mit einer partiellen Obstruktion der Atemwege wieder. Das Thorax- und das Abdomen-Messsignal MT bzw. MA sind um eine Phasendifferenz PD von etwa 120° gegeneinander versetzt. Der Verschluss der Atemwege ist aber nicht vollständig, so dass der Patient 2 weiterhin, wenn auch unter größerer Anstrengung, Luft bekommt. Dies ist auch aus der Messkurve für das Flow-Messsignal MF ersichtlich. Das Flow-Messsignal MF zeigt keinen Atemstillstand an. Trotzdem liegt eine in der Steuer- und Auswerteinheit 3 anhand der signifikanten Phasendifferenz PD erkannte Atmungsstörung vor, die den Schlaf des Patienten 2 beeinträchtigt und deshalb auch in den respiratorischen Bericht mit aufgenommen wird.
  • In 6 sind die Messkurven bei Vorliegen einer vollständigen Obstruktion der Atemwege dargestellt. Das Thorax- und das Abdomen-Messsignal MT bzw. MA sind um eine Phasendifferenz PD von etwa 180° gegeneinander versetzt. Innerhalb der durch eine Umrandung im Verlauf des Flow-Messsignals MF gekennzeichneten Zeitspanne sind die Atemwege komplett verschlossen. Die Atemluftventilation ist unterbunden. Das Flow-Messsignal MF nimmt den Wert Null an. Es liegt eine obstruktive Apnoe vor. Der Patient 2 erwacht und die Atemfunktion setzt wieder ein.
  • Anhand des in der Steuer- und Auswerteinheit 3 realisierten und auf der Ermittlung der Phasendifferenz PD basierenden Auswerteverfahrens kann eine sich anbahnende partielle oder vollständige Obstruktion frühzeitig erkannt werden. Bei der kontinuierlichen Ermittlung und Auswertung der Phasendifferenz PD ergibt sich dies aus einer Veränderung, insbesondere einem Anstieg der Phasendifferenz PD. Damit besteht die Möglichkeit, rechtzeitig gegenzusteuern und den mittels der Subeinheit 8 zur Atmungsunterstützung vorgebbaren Beatmungsdruck zu verändern, beispielsweise anzuheben. So kann die sich anbahnende Obstruktion u. U. sogar abgewendet werden. Es kommt zu keiner Schlafstörung oder -unterbrechung.
  • Anhand der Phasendifferenz PD lässt sich nicht nur ablesen, ob eine Obstruktion vorliegt. Darüber hinaus kann auch das Ausmaß der Obstruktion bestimmt werden. Zwischen der ermittelten Phasendifferenz PD und dem Obstruktionsgrad besteht ein eineindeutiger monotoner Zusammenhang, der z. B. aus dem Diagramm gemäß 7 hervorgeht. In diesem Diagramm ist die ermittelte Phasendifferenz PD über einer Öffnungsfläche A einer in die Luftzufuhr des Patienten 2 eingefügten Lochblende mit veränderbarer Öffnungsweite aufgetragen. Durch Variation der Lochblendenöffnung wurden bei der durchgeführten Versuchsreihe die Verhältnisse bei freien, teils verschlossenen und komplett verschlossenen Atemwegen nachgebildet. Es ist ersichtlich, dass bei Phasendifferenzen PD von mehr als etwa 60° nur noch sehr geringe Öffnungsflächen A für die Zu- und Abfuhr von Atemluft verbleiben. Der Umstand, dass bei dem Diagramm gemäß 7 bei einer Öffnungsfläche von 0 mm2, also bei einem simulierten Totalverschluss, die Phasendifferenz PD nicht wie eigentlich erwartet bei etwa 180°, sondern bei nur 142° liegt, ist auf Ungenauigkeiten der zur Simulation des Obstruktionsgrades verwendeten Apparatur zurückzuführen. Aufgrund der verwendeten Maske und/oder Blende wird eine zusätzlich in Reihe liegende mechanische Nachgiebigkeit (= Compliance) eingeführt, wodurch die Messresultate etwas verfälscht werden.
  • In der Steuer- und Auswerteeinheit 3 ist ein ähnlicher oder der gleiche Zusammenhang wie der in 7 gezeigte hinterlegt, um aus der ermittelten aktuellen Phasendifferenz PD auf den Grad der erkannten Obstruktion zu schließen.
  • Ebenso ist in der Steuer- und Auswerteeinheit 3 ein Phasenschwellwert gespeichert, der wahlweise aus dem Bereich zwischen 50° und 70° vorgegeben werden kann. Überschreitet die ermittelte Phasendifferenz PD diesen Phasenschwellwert für einen Zeitraum, der länger als eine Mindestzeitschwelle von z. B. 10 Sekunden und kürzer als eine Höchstzeitschwelle von z. B. 120 Sekunden ist, wird dies als Hinweis auf eine Obstruktion gewertet. Unter Berücksichtigung des Flow-Messsignals MF sowie des vorstehend beschriebenen hinterlegten Zusammenhangs zwischen der erfassten Phasendifferenz PD und dem Obstruktionsgrad (beschrieben durch die verbleibende Öffnungsfläche A) wird ermittelt, ob die Obstruktion partiell oder vollständig ist. Im respiratorischen Report wird ein dementsprechender Eintrag vorgenommen.
  • In 8 ist ein Verlauf der Phasendifferenz PD über der Zeit t dargestellt. Der gezeigte beispielhafte Zeitverlauf der Phasendifferenz PD enthält Abschnitte 13 mit kontinuierlich ansteigender Phasendifferenz PD, denen jeweils ein Abschnitt 14 mit steil abfallender Phasendifferenz PD abrupt folgt. Dieses Verhalten wird durch fluktuative partielle oder vollständige Obstruktionen hervorgerufen, bei denen der Patient 2 erwacht und die Atemfunktion schlagartig wieder in den normalen Gang kommt.
  • Um auswertbare Zeitverlaufsdiagramme wie beispielsweise das Diagramm gemäß 8 zu erhalten, kann eine Glättung des ermittelten Zeitverlaufsignals der Phasendifferenz PD, beispielsweise anhand einer gleitenden Mittelwertbildung, vorgesehen sein. Dadurch lassen sich kurzzeitige starke Schwankungen herausfiltern, die andernfalls zu Fehlmessungen und -diagnosen führen könnten.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Überwachung eines Patienten (2), bei dem a) eine Atembewegung des Patienten (2) mittels eines im Bereich des Brustkorbs angelegten Thorax-Dehnungssensors (4) und mittels eines im Bereich des Bauchs angelegten Abdomen-Dehnungssensors (5) erfasst wird, b) eine Phasendifferenz (PD) zwischen einem von dem Thorax-Dehnungssensor (4) gelieferten Thorax-Messsignal (MT) und einem von dem Abdomen-Dehnungssensor (5) gelieferten Abdomen-Messsignal (MA) ermittelt wird, c) die ermittelte Phasendifferenz (PD) auf Überschreiten mindestens eines Phasenschwellwerts oder auf ein zeitliches Ansteigen überprüft wird, und d) anhand einer über dem Phasenschwellwert liegenden Phasendifferenz (PD) oder anhand eines Anstiegs der Phasendifferenz (PD) das Vorliegen einer Störung im Atemtrakt des überwachten Patienten (2) erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasendifferenz (PD) kontinuierlich überwacht wird und insbesondere auch überwacht wird, ob eine zeitliche Veränderung der Phasendifferenz (PD) auftritt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasendifferenz (PD) kontinuierlich darauf überwacht wird, ob ein Zeitverlauf der Phasendifferenz (PD) einen Abschnitt (13) mit ansteigender Phasendifferenz (PD) aufweist, dem unmittelbar ein Abschnitt (14) mit abfallender Phasendifferenz (PD) folgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitdauer erfasst wird, während der die Phasendifferenz (PD) über dem Phasenschwellwert liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anhand eines Werts der Phasendifferenz (PD) das Ausmaß der Störung bestimmt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Körperlage des Patienten (2) erfasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Amplituden des Thorax-Messsignals (MT) und des Abdomen-Messsignals (MA) auf ein Unterschreiten eines Amplitudenschwellwerts überwacht werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Atemluftventilation des Patienten (2) erfasst und bei der Bewertung der Störung berücksichtigt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erkennen einer Störung im Atemtrakt eine Gegenmaßnahme, insbesondere eine Erhöhung eines Beatmungsdrucks, veranlasst wird.
  10. Gerät zur Überwachung eines Patienten (2), umfassend a) einen im Bereich des Brustkorbs anzulegenden Thorax-Dehnungssensor (4) und einen im Bereich des Bauchs anzulegenden Abdo men-Dehnungssensor (5) jeweils zur Erfassung einer Atembewegung des Patienten (2) sowie b) eine Auswerte- und Steuereinheit (3), an die der Thorax-Dehnungssensor (4) und der Abdomen-Dehnungssensor (5) angeschlossen sind, wobei c) die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, c1) eine Phasendifferenz (PD) zwischen einem von dem Thorax-Dehnungssensor (4) gelieferten Thorax-Messsignal (MT) und einem von dem Abdomen-Dehnungssensor (5) gelieferten Abdomen-Messsignal (MA) zu ermitteln, c2) die ermittelte Phasendifferenz (PD) auf Überschreiten mindestens eines Phasenschwellwerts oder auf ein zeitliches Ansteigen zu überprüfen, und c3) anhand einer über dem Phasenschwellwert liegenden Phasendifferenz (PD) oder anhand eines Anstiegs der Phasendifferenz (PD) das Vorliegen einer Störung im Atemtrakt des überwachten Patienten (2) zu erkennen.
  11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, die Phasendifferenz (PD) kontinuierlich zu überwachen und insbesondere auch zu überwachen, ob eine zeitliche Veränderung, vorzugsweise ein Anstieg, der Phasendifferenz (PD) auftritt.
  12. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, die Phasendifferenz (PD) kontinuierlich darauf zu überwachen, ob ein Zeitverlauf der Phasendifferenz (PD) einen Abschnitt (13) mit ansteigender Phasendifferenz (PD) aufweist, dem unmittelbar ein Abschnitt (14) mit abfallender Phasendifferenz (PD) folgt.
  13. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, eine Zeitdauer zu erfassen, während der die Phasendifferenz (PD) über dem Phasenschwellwert liegt.
  14. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, anhand eines Werts der Phasendifferenz (PD) das Ausmaß der Störung zu bestimmen.
  15. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Auswerte- und Steuereinheit (3) angeschlossener Körperlagesensor (7) zur Erfassung einer Körperlage des Patienten (2) vorgesehen ist.
  16. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, Amplituden des Thorax-Messsignals (MT) und des Abdomen-Messsignals (MA) auf ein Unterschreiten eines Amplitudenschwellwerts zu überwachen.
  17. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein an die Auswerte- und Steuereinheit (3) angeschlossener Flusssensor (6) zur Erfassung der Atemluftventilation vorgesehen ist und die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, die erfasste Atemluftventilation bei der Bewertung der Störung zu berücksichtigen.
  18. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (3) dazu ausgelegt ist, bei Erkennen einer Störung im Atemtrakt eine Gegenmaßnahme, insbesondere eine Erhöhung eines Beatmungsdrucks, zu veranlassen.
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