DE102007031867A1 - Tribometer und Spannvorrichtung für ein Tribometer - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Spannvorrichtung zur Durchführung von tribometrischen Messungen, welche die nachfolgenden Elemente aufweist: ein Gehäuse mit einer ersten und einer zweiten Seitenplatte; eine im Wesentlichen parallel zur ersten und zweiten Seitenplatte ausgebildete und zwischen der ersten und zweiten Seitenplatte beweglich angeordnete Druckplatte, wobei zwischen der ersten Seitenplatte und der Druckplatte ein Spannrahmen und zwischen der zweiten Seitenplatte und der Druckplatte ein Probenraum gebildet ist; mindestens einen ersten Keil und mindestens eine erste und eine zweite Rolle, wobei der Keil zwischen der ersten und zweiten Rolle angeordnet ist, so dass die erste Rolle zwischen der ersten Seitenplatte und dem Keil und die zweite Rolle zwischen der Druckplatte und dem Keil angeordnet ist; eine mit dem ersten Keil verbundene Stellvorrichtung, mit welcher der Keil entlang einer Richtung bewegbar ist, so dass der Abstand zwischen der ersten Seitenplatte und der Druckplatte veränderbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für ein Tribometer und ein Tribometer, welche dafür geeignet sind, große Normalkräfte aufzunehmen.
  • Beim Betrieb von großen Magnetspulen werden zwischen diesen Beabstandungselemente in Form von in Gleitpfannen befindlichen Gleitstücken eingeführt, welche ein eventuelles Verrutschen der Spulen gegeneinander ausgleichen sollen, ohne dass es zu einem Zusammenbruch des Magnetfelds kommt. Bei diesen Beabstandungselementen ist es wichtig, dass Gleitelemente einen geringen Reibewiderstand aufweisen und so beispielsweise ein "stick and slip"-Effekt vermieden werden kann. So werden diese Beabstandungselemente oftmals mit MoS2 beschichtet, um verbesserte Eigenschaften zu erreichen.
  • Aufgrund der Wichtigkeit dieser Beabstandungselemente müssen diese in ihrer Entwicklung und in einer Testphase zahlreichen Beanspruchungstests unterzogen werden, welche oftmals die extremen Bedingungen simulieren. Hier sind beispielsweise hohe mechanische Druckkräfte des Gleitstücks auf die Gleitpfanne, thermische Beanspruchung von großer Erhitzung und starkem Abkühlen oder durch das Aufladen durch supraleitende Magnete zu nennen. So wirken Vakuum und sehr kalte Umgebungen extrem schädlich auf gleitende Systeme, da normale flüssige Schmierstoffe nicht verwendet werden können und unter diesen Umweltbedingungen nur wenige Materialien für trockene Gleitsysteme vorhanden sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Testvorrichtung für die Gleitstücke und Gleitpfannen zu schaffen, welche in der Umgebung von flüssigem Helium operieren kann, welche einen großen Kraftauftrag auf die zu untersuchenden Proben aufbringen kann
  • Die Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung gemäß Anspruch 1 erfüllt.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch das Zusammenspiel von Keil und Rollen die Druckplatte den Probenraum verengt, so dass Proben, welche vorteilhafter Weise mit Hilfe eines Probenhalters in diesem gehalten werden, mit hohem Druck aufeinander gepresst werden können, und durch eine im Wesentlichen senkrecht zum Druckauftrag ausgeführte Bewegung eines Einsatzes des Probehalters die Reibungseigenschaften der Gleitelemente unter nahezu realistischen Bedingungen getestet werden können.
  • Dies gelingt unter anderem dadurch, dass die mit Hilfe der Spannvorrichtung getesteten Proben mit Hilfe von Berechnungen hinunterskaliert werden können, so dass ein Druckauftrag von 300 Kilonewton, vorzugsweise 150 Kilonewton für Gleitstücke, welche einem Zehnfachen dieser Belastung standhalten müssen, getestet werden können. Dabei ist eine Gleitgeschwindigkeit der beiden Probenteile, Gleitstück und Gleitpfanne, von 0,05 mm/s bis 2 mm/s, vorzugsweise 0,1 mm/s bei einem Gleitverschub von 1,8 mm ± 0,8 mm erreichbar.
  • Die Spannvorrichtung hat den Vorteil, dass sie in sehr kompakter Bauform vorliegt, dass ein geringer Kältemittelverbrauch zum Testen bei tiefen Temperaturen nötig ist und daher lange Versuchszeiten möglich sind und im Vergleich zum Stand der Technik vergleichsweise geringe Kosten anfallen.
  • Die Spannvorrichtung kann jedoch auch ohne den erfindungsgemäßen Probenhalter verwendet werden. Dazu werden die Proben in den Probenraum eingebracht und aufeinander gepresst.
  • Ein erfindungsgemäßer Tribometer weist eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung auf und kann sich so die Vorteile der Spannvorrichtung zu eigen machen Nachfolgend soll die Erfindung anhand verschiedener Figuren genauer beschrieben werden. Es zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung;
  • 2 ein erfindungsgemäßes Tiefkühltribometer;
  • 3 eine detaillierte Zeichnung der Spannvorrichtung des Kryostaten;
  • 4 eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung ohne Probe;
  • 5 erfindungsgemäßen Keil mit Rollen der Spannvorrichtung;
  • 6a–c erfindungsgemäßen Probenhalter;
  • 7 schematischer Tribometer mit Sensorik und Steuerungselement.
  • Die 1 zeigt eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung im Querschnitt. Zu sehen ist die Spannvorrichtung 1 mit einer ersten Seitenwand 2 und einer zweiten Seitenwand 2', welche aufgrund einer weiteren Platte 4 in einem festen Abstand zueinander angebracht sind. Die erste Seitenwand 2 und die zweite Seitenwand 2' weisen daher einen festen Abstand voneinander auf.
  • Weiterhin ist eine Druckplatte 3 zu sehen, welche den Raum zwischen der ersten Seitenwand 2 und der zweiten Seitenwand 2' in einen Spannraum 5 und in einen Probenraum 6 unterteilt. Dabei befinden sich in dem Spannraum 5 die Elemente, welche einen Druck auf die Druckplatte 3 aufbringen, so dass die Proben beispielsweise in dem Probenhalter 100 einem Druck ausgesetzt werden.
  • In 2 ist die Spannvorrichtung 1 in einem Tribometer 7 gezeigt. Außerhalb des Kryostaten 8 befinden sich ein Antrieb 9, welcher einem Motor 10, einem Linearantrieb 11 und einem Exzenter 12 aufweist. Es können weitere Elemente vorhanden sein oder ein direkter Druckkolben den Antrieb aus Motor, Linearantrieb und Exzenter ersetzen. Der Hub des Antriebs 9 wird dabei auf den Probenhalter 100 übertragen. Auf die genaue Wirkungsweise wird in den nachfolgenden Figuren eingegangen. Weiterhin ist eine Stellvorrichtung 13 zu sehen, über welche ein Druck auf die Spannvorrichtung 1 aufgebracht werden kann, so dass die Proben unter hohen Druck aufeinander gepresst werden können. Der Kryostat 8 ist dabei mit flüssigem Stickstoff oder flüssigem Helium gefüllt. Selbstre dend sind auch andere im flüssigen Zustand vorliegende Gase möglich.
  • In 3 ist die Spannvorrichtung 1 in Verbindung mit dem Antrieb 9 außerhalb eines Kryostaten zu sehen. Dabei sind die Antriebselemente außerhalb des Kryostaten, die Spannvorrichtung innerhalb des Kryostaten. Die Abdeckscheibe 14 dient dazu die Spannvorrichtung in den Kryostaten einzubringen und gleichzeitig von außen die Parameter des Experiments zumindest in Teilen ändern zu können. So kann beispielsweise mit Hilfe der Stellvorrichtung während des Experiments der Druck geändert werden oder mit Hilfe der Antriebseinheit die Geschwindigkeit, mit welcher die Proben aneinander entlang reihen bzw. der Hub, mit welchem die Proben zueinander versetzt werden, verändert werden.
  • In 4 ist die Spannvorrichtung ohne Probenhalter dargestellt. Eine zweiteilige Probe könnte hier beispielsweise direkt in den Probenraum eingeklemmt werden. Hierbei sind die erste Seitenwand 2 und die zweite Seitenwand 2' deutlich zu sehen, welche mit Hilfe der weiteren Platten 4 und 4' in festem Abstand und parallel zueinander angeordnet sind. Weiterhin ist die bewegliche Druckplatte 3 zu sehen. Im Spannraum 5 zwischen erster Seitenwand 2 und der Druckplatte 3 befinden sich ein erster Keil 21 und ein zweiter Keil 22, wobei beide Keile sich jeweils in eine Richtung verjüngen. So befindet sich die Rolle 23 zwischen der ersten Seitenwand 2 und dem Keil 21 und die zweite Rolle 23' zwischen der Druckplatte 3 und dem Keil Analog gilt dasselbe für den zweiten Keil und die dritte Rolle 24 und die verdeckte vierte Rolle.
  • An der ersten Seitenwand 2 sind zwei Walzenbleche 25 und 25' angebracht, welche in Verbindung mit den Walzenblechen 26 und 26' jeweils die erste Rolle 23 und die nicht sichtbare vierte Rolle in Position halten, damit diese nicht aus dem Zwischenraum zwischen Seitenwand bzw. Druckwand und Keil hinausgedrückt werden. Analog sind für die zweite Rolle 23' und die dritte Rolle 24 zwei weitere Walzenbleche 25'' und 25''' angeordnet.
  • Dabei werden jeweils zwei Walzenbleche 25 und 25'' bzw. 25' und 25''' mit Hilfe von Federelemente 27, 27'', 27''' verbunden, so dass die Druckplatte 3 bei nachlassendem Druck aufgrund der Anordnung der Keile 21, 22 und der damit in Verbindung stehenden Rollen 23, 23' bzw. 24, 24' in eine Ruhelage zurückgezogen werden kann. Der zweite Keil 22 steht mit einem Spannrohr 28 in Verbindung, wobei innerhalb des Spannrohres 28 eine Spannstange 29 verläuft, welche mit dem ersten Keil 21 verbunden ist.
  • In 5 wird eine Seitenansicht auf den ersten Keil 21 und die zwei daneben liegenden Rollen 23 und 23' gezeigt. Es ist deutlich zu sehen, dass der erste Keil sich nach oben hin verjüngt. Hierbei ist unter einem Keil auch das in 5 gezeigte Element zu verstehen, das heißt der Keil muss nach vorne nicht spitz zulaufen, sondern kann in Trapezform gehalten sein. Das Trapez kann dabei unregelmäßig sein.
  • Anhand der 5 soll die Wirkungsweise der Spannvorrichtung beschrieben werden. Bei einer Bewegung des Keils 21 in der eingezeichneten Richtung R wird dieser nach oben gezogen, so dass die beiden Rollen 23 und 23' weiter voneinander beabstandet werden aufgrund der unten hinzunehmenden Dicke des Keils. Da die erste Rolle gleichzeitig auf die erste Seitenwand 2, und die zweite Rolle gleichzeitig auf die Druckplatte 3 drückt, wird die Druckplatte 3 von der ersten Seitenwand 2 wegbewegt und dementsprechend der Probenraum 6 verkleinert. Ein in dem Probenraum eingebrachter Probenhalter 100, bzw. die darin enthaltenen Proben, erfahren so einen Druck zwischen der Druckplatte 3 und der zweiten Seitenwand 2' einen Druck.
  • Bei der in 4 gezeigten Variante der Erfindung bewegen sich der erste Keil 21 und der zweite Keil 22 aufeinander zu und lösen somit eine Druckerhöhung aus. Eine entgegengesetzte Bewegung vermindert den Druck innerhalb des Probenraums. Das Vorhandensein einer Keilanordung wie in 5 gezeigt, d. h. mit nur einem Keil, erzeugt bereits einen hohen Druck auf die Druckplatte. In 4 verjüngen sich der erste Keil 21 und der zweite Keil 22 in entgegengesetzten Richtungen. Die Spannstange kann zur Erhöhung des Drucks die beiden Keile aneinander oder aufeinander pressen, je nach Richtung der Verjüngungen. Bei einer Verjüngung in gleichen Richtungen müssen beide Keile in dieselbe Richtung bewegt werden.
  • In den 6a–c wird der Aufbau eines erfindungsgemäßen Probenhalters 100 gezeigt. Der Probenhalter weist eine Probenzange 101 auf, welche eine erste Zangenwand 102 und eine zweite Zangenwand 102' aufweist, welche über eine Verbindungsplatte 103 in einem festen Abstand zueinander gehalten werden. Weiterhin ist ein Einsatz 104 vorhanden, welcher mit einem Stößel 105 verbunden ist. Der Stößel 105 läuft innerhalb einem Stößelrohr 106, wobei das Stößelrohr mit der Abdeckscheibe 14 (siehe 3) verbunden wird. Der Stößel 105 steht mit dem Antrieb 9 in Ver bindung, so dass der Einsatz 104 relativ zur Probenzange 101 vertikale Bewegungen ausführen kann. Des Weiteren ist ein Wegaufnehmer 1030 vorhanden, welcher den Einsatz 104 mit der Verbindungsplatte 103 federnd verbindet.
  • In der 6b ist der Probenhalter ohne den Einsatz 104 dargestellt, zudem ist die erste Zangenwand 102 nur schematisch eingezeichnet. Sowohl in der ersten Zangenwand 102 als auch in der zweiten Zangenwand 102' befindet sich jeweils ein Loch 107 bzw. 107', in welchem ein Probenhalter 108 bzw. 108' eingebracht wird. Des Weiteren ist eine Gleitlagerbuchse 109 vorhanden ist, in welcher der Stößel mit Spiel gelagert ist, so dass dieser parallel zur Achse des Probenhalters bewegbar ist. In dem Probenhalter 108' ist eine Probe 200 angeordnet.
  • In der 6c ist der Einsatz 104 in Verbindung mit dem Stößel 105 gezeigt. Die Verbindung wird mit Hilfe einer Sechskantmutter 110 als auch einer Unterlegscheibe 111 und einer Zahnscheibe 112 hergestellt. Der Einsatz weist eine Deckplatte 120 auf, unterhalb welcher zwei Seitenplatten 121 und 121' eingebracht sind, wobei die Seitenplatten jeweils einen Rahmen 122 bzw. auf der nicht sichtbaren der Seitenplatte 121 einen Rahmen 122' aufweisen, in welchem ebenfalls eine Probe angeordnet ist. Der Rahmen 121 kann auch so eingebracht werden, dass dieser nicht aus der Seitenplatte hervorsteht, sondern in diese eingelassen ist. Des Weiteren kann die Probe 201 fest und einstückig sowohl mit dem Rahmen als auch mit der Seitenplatte ausgeführt sein. Als Material kommt hier beispielsweise Aluminium oder Bronze oder eine Legierung der beiden, oder Edelstahl in Frage. Die Seitenplatten werden dabei mit Schrauben 113 bzw. 114 an der Deckplatte 120 bzw. miteinander befestigt.
  • An dieser Stelle soll nochmals auf 6a verwiesen werden, anhand derer die Funktionsweise in Zusammenwirkung mit der Spannvorrichtung aus den 4 erklärt werden.
  • Wie in 6a zu sehen ist, steht der Probenhalter 108 leicht über den Rand der ersten Zangenwand 102 hinaus. Analog dazu ist die Situation an der Zangenwand 102'. Wird dieser Probenhalter 108, wie in 1 gezeigt, in den Probenraum der Spannvorrichtung eingelassen und wird, wie in den vorherigen Abschnitten beschrieben, auf die Druckplatte mittels der Keile und Rollen ein Druck ausgeübt, so drückt die Druckplatte auf den überstehenden Probenhalter 108. Die in dem Probenhalter 108 angeordnete Probe drückt auf die im Einsatz im Rahmen 122 angeordnete Probe 201, welche wiederum auf den Einsatz drückt, dieser wiederum auf im gegenüberliegenden Rahmen liegende Probe, welche wiederum die im Probenhalter 108' befindliche Probe drückt und den Probenhalter 108' gegen die zweite Seitenwand der Spannvorrichtung drückt. Auf diese Weise wird zwischen den im Probenhalter und im Einsatz befindlichen Proben ein hoher Anpressdruck zwischen Druckplatte 3 und der zweiten Seitenwand 2' aufgebaut. Nachdem der gewünschte Druck auf die Proben hergestellt worden ist, wird mit Hilfe des Antriebs und dem Stößel der Einsatz vertikal auf und ab bewegt, so dass die auf dem Einsatz befindlichen Proben entlang der in Probenhaltern 108 bzw. 108' befindlichen Proben entlang gleiten bzw. vice versa. Auf diese Weise können die Reibungskoeffizienten verschiedener Gleitstücke bzw. Gleitpfannen und deren Gleitverhalten ermittelt werden.
  • Hierzu bieten sich insbesondere Proben an, welche mit MoS2 in physikalischen Abscheideverfahren beschichtet worden sind, gegen beispeilsweise Aluminiumbronzeproben oder Edelstahlproben.
  • In 7 ist nochmals eine schematische Zeichnung eines erfindungsgemäßen Tribometers 7 gezeigt. Hierbei sind zusätzlich eine Steuereinheit 140 und ein Wegsensor 141 eingebracht, wobei der Wegsensor 141 sowohl die Hubbewegung des Einsatzes des Probenhalters messen kann als auch den Versatz der Stellstange der Spannvorrichtung 1 messen kann. Ebenfalls kann die Steuereinheit 140 sowohl die Hubbewegung als auch die durch die Stellstange 21 der Spannvorrichtung aufgebrachte Kraft regeln und einstellen. In der hier gezeigten Variante können die im Einsatz befestigten Proben gegenüber den in den Probenhaltern befestigten Proben (wobei die Proben auch lose innerhalb der Probenhalter bzw. Rahmen des Einsatzes liegen können) um ± 2,5 mm verschoben werden. Auch ein Versatz um bis zu ± 5 mm ist denkbar. Die Spannvorrichtung presst die Proben mit einer Kraft von bis zu 150 Kilonewton aufeinander, wobei hier auch größere Kräfte möglich sind, vorzugsweise bis zu 300 Kilonewton. Auf diese Weise können Reibkräfte über 50 Kilonewton erzeugt werden. Sowohl die Normalkraft als auch die Reibkraft werden dabei von der Steuereinheit registriert. Die Reibgeschwindigkeit beträgt dabei vorzugsweise 0,01 m/sek. Es werden bis zu 4000 Hubbewegungen, d. h. Zyklen des der Proben gemessen. Gleichzeitig werden im Kryostat 8 über mehrere Thermoelemente die Temperatur gemessen.
  • Die Probenhalter bzw. Rahmen können Gleitstücke mit Durchmessern von 10 mm bis 100 mm, vorzugsweise 20 mm bis 70 mm, besonders vorzugsweise 20 bis 30 mm auf nehmen. Die Dicke der Pads beträgt dabei zwischen 2 und 15 mm. Vorzugsweise ist die Dicke zwischen 4 und 7 mm, besonders vorzugsweise zwischen 5 mm und 6 mm. Der Krümmungsradius beträgt 350 mm ± 100 mm.
  • Die in den Figuren gezeigte Spannvorrichtung ist zwischen erster und zweiter Seitenwand 200 mm lang, und jeweils 80 mm hoch und 90 mm breit. Die Proben weisen einen Durchmesser von ca. 25 mm auf. Die Außenmaße können variiert werden, wobei sich die Ausmaße entlang der Größen der Proben orientieren, d. h. um einen Faktor 3 kleiner und um einen Faktor 4 größer sein können. Dabei können Höhe, Tiefe und Breite innerhalb dieser Skalierungen unabhängig voneinander variiert werden.
  • Für die Messung ist es wichtig, die an den Gleitstücken zu erwartende Belastung zu kennen. Diese kann entweder nach unten oder oben skaliert werden, wenn die Nennwerte der Proben nicht mit der Spanvorrichtung erreicht werden.

Claims (11)

  1. Spannvorrichtung, vorzugsweise für ein Tribometer, besonders vorzugsweise für ein Tiefkühltribometer, welches folgende Elemente enthält: ein Gehäuse mit einer ersten und einer zweiten Seitenplatte, welche sich gegenüberliegen und einen festen Abstand zueinander aufweisen; eine im Wesentlichen parallel zur ersten und zweiten Seitenplatte ausgebildete und zwischen der ersten und zweiten Seitenplatte beweglich angeordneter Druckplatte, wobei zwischen der ersten Seitenplatte und der Druckplatte ein Spannrahmen und zwischen der zweiten Seitenplatte und der Druckplatte ein Probenraum gebildet ist; mindestens ein erster Keil und mindestens eine erste und eine zweite Rolle, wobei der Keil zwischen der ersten und zweiten Rolle angeordnet ist, so dass die erste Rolle zwischen der ersten Seitenplatte und dem Keil und die zweite Rolle zwischen der Druckplatte und dem Keil angeordnet ist; eine mit dem ersten Keil verbundene Stellvorrichtung, mit welcher der Keil entlang einer Richtung bewegbar ist, so dass durch die Bewegung des erstens Keils ein Abstand zwischen der ersten und zweiten Rolle veränderbar ist und dadurch der Abstand zwischen der ersten Seitenplatte und der Druckplatte veränderbar ist.
  2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Keil und eine dritte und vierte Rolle vorhanden sind, wobei der zweite Keil zwischen der dritten und vierten Rolle angeordnet ist, so dass die dritte Rolle zwischen der ersten Seitenplatte und dem zweiten Keil und die vierte Rolle zwischen der Druckplatte und dem zweiten Keil angeordnet ist, wobei durch die Stellvorrichtung der erste und der zweite Keil aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar sind.
  3. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung mindestens eine Spannstange, mit welcher der erste Keil in Wirkverbindung steht, umfasst.
  4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spannrohr vorhanden ist, in welchem die Spannstange verläuft.
  5. Spannvorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenplatte und die Druckplatte mit flexiblen Rückstellelementen miteinander verbunden sind.
  6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Probenraum ein Probenhalter angeordnet ist.
  7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Probenhalter folgende Elemente aufweist: eine Probenzange mit einer ersten und einer zweiten voneinander beabstandeten Zangenwand, wobei mindestens eine Zangenwand ein Loch zur Aufnahme eines Probenhalters aufweist; mindestens ein Probenhalter zur Aufnahme einer ersten Probe, welcher in dem mindestens einen Loch angeordnet ist; einen Einsatz, welcher zwischen der ersten und der zweiten Zangenwand eingebracht ist, wobei in dem Einsatz mindestens ein Rahmen zur Aufnahme einer zweiten Probe vorhanden ist, und der Rahmen mit dem Loch in Flucht positionierbar ist; einen Stößel, mit welchem der Einsatz gegen die Probenzange verschiebbar ist, so dass die erste Probe und die zweite Probe aneinander reibbar sind.
  8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Zangenwand mindestens ein Loch zur Aufnahme eines Probenhalters aufweisen und in jedem Loch ein Probenhalter angeordnet ist und der Einsatz eine entsprechende Anzahl Rahmen aufweist, welche mit jeweils einem Loch in Flucht liegen.
  9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenzange und der Einsatz mit einem Wegaufnehmer verbunden sind.
  10. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zur Verwendung in einem Tribometer ausgerüstet ist.
  11. Tribometer mit einer Spannungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsvorrichtung in einem geschlossenen Gefäß, vorzugsweise einem Kryostat, angeordnet ist und mit einem Antrieb verbindbar ist und die Stellvorrichtung zum Einstellen eines Abstands zwischen der ersten Seitenplatte und der Druckplatte eine Verlängerung aufweist, so dass diese außerhalb des geschlossenen Gefäßes bedienbar ist.
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