DE102007030522A1 - Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe und einer Abstreifeinrichtung - Google Patents

Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe und einer Abstreifeinrichtung Download PDF

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3268Mounting of sealing rings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/56Other sealings for reciprocating rods

Abstract

Es wird ein Dichtring (4) vorgeschlagen mit mindestens einer Dichtlippe (5) zur Anordnung an einer Außenoberfläche (2) einer eine Relativbewegung zum Dichtring (4) ausführenden Welle oder Stange, wobei der Dichtring (4) eine Abstreifeinrichtung (8) besitzt, die zur Entfernung von an der Außenoberfläche (2) anhaftenden Verunreinigungen bei der Relativbewegung ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe zur Anordnung an einer Außenoberfläche einer eine Relativbewegung zum Dichtring ausführenden Welle oder Stange nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei der Relativbewegung kann es sich sowohl um eine Drehbewegung der Außenoberfläche als auch um eine Axialbewegung der Außenoberfläche relativ zum Dichtring beziehungsweise seiner Dichtlippe handeln. Die Außenoberfläche kann an einer Stange oder einer Welle ausgebildet sein, so dass der Dichtring in diesem Fall auch als Stangendichtring oder Wellendichtring bezeichnet werden kann.
  • Befindet sich die Welle oder Stange mit dem daran angeordneten Dichtring nun in einer Umgebung, in der es zu Verunreinigungen der Außenoberfläche kommen kann und diese Verunreinigungen nicht nur in der Form von Staub vorliegen, sondern auch Ablagerungen oder Verkrustungen sein können, wie es beispielsweise bei der Teleskopgabel eines Fahrrads oder Motorrads der Fall sein kann, so gelangen diese Verunreinigungen bei der Relativbewegung der Außenoberfläche zur Dichtlippe und können diese beschädigen, was dazu führt, dass Schmierstoff aus einem vom Dichtring abgedichteten Raum nach außen treten kann.
  • Um nun das Eindringen von Verunreinigungen bis zur Dichtlippe des Dichtrings zu vermeiden, ist es bekannt geworden, sogenannte Staubkappen vorzusehen, die relativ zur Welle oder zur Stange stationär angeordnet werden, um Verunreinigungen in der Form von Staub am Eintreten in den Raum, in dem sich die Dichtlippe befindet, zu hindern. Diese Staubkappen wiederum besitzen selbst eine Dichtlippe, die an der Außenoberfläche der Welle oder der Stange gleitet. Befinden sich aber harte Verunreinigungen, wie beispielsweise Insektenkörper an der Außenoberfläche, so können diese von der Staubkappe nicht abgestreift werden und gelangen letztlich bis zur Dichtlippe des Dichtrings, so dass hier eine Gefahr der Beschädigung der Dichtlippe besteht.
  • Anhand der auf die Anmelderin zurückgehenden unveröffentlichten Patentanmeldung DE 10 2007 003 689.4 ist eine Buchse für ein relativ zum einem Außenrohr axial verlagerbares Innenrohr bekannt geworden, an der eine Abstreifeinrichtung angeordnet ist, so dass die hieraus bekannte Buchse einerseits die Funktion der Entfernung von Verunreinigungen aufweist und andererseits einen Lagerkörper bereitstellt, der das Außenrohr und Innenrohr relativ zueinander lagert.
  • Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe zu schaffen, bei dem die Gefahr einer Beschädigung der Dichtlippe durch Verunreinigungen vermieden oder verringert wird.
  • Die zur Lösung dieser Aufgabe geschaffene Erfindung weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Mit Vorteilen versehene Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung schafft nun einen Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe zur Anordnung an einer Außenoberfläche einer eine Relativbewegung zum Dichtring ausführenden Welle oder Stange mit einer Abstreifeinrichtung, die zur Entfernung von an der Außenoberfläche anhaftenden Verunreinigungen bei der Relativbewegung ausgebildet ist. Unter dem Begriff der anhaftenden Verunreinigungen sind im vorliegenden Fall nicht nur Staubpartikel gemeint, sondern Verunreinigungen, die an der Außenoberfläche mehr oder minder stark anhaften, wie beispielsweise Verklebungen, Verkrustungen oder auch getrocknete Insektenkörper. Solche Verunreinigungen können durch bekannte Staubkappen nicht von der Außenoberfläche entfernt werden und können daher zu einer Beschädigung der am Dichtring ausgebildeten Dichtlippe führen.
  • Die am Dichtring nach der Erfindung vorgesehene Abstreifeinrichtung sorgt nun dafür, dass bei einer Relativbewegung der Außenoberfläche zum Dichtring diese Verunreinigungen von der Abstreifeinrichtung entfernt werden und nicht mehr in den Bereich der Dichtlippe gelangen können. Haften nun solche Verunreinigungen an der Außenoberfläche fest, so werden diese von der Abstreifeinrichtung bei der Relativbewegung der Außenoberfläche relativ zur Abstreifeinrichtung entfernt. Dies sorgt dafür, dass die aus beispielsweise einem Elastomerwerkstoff gebildete Dichtlippe des Dichtrings nicht mehr von den anhaftenden Verunreinigungen beschädigt wird.
  • Die Abstreifeinrichtung kann nun Drähte aus einem metallischen Werkstoff aufweisen, die am Dichtring unter radialer Vorspannung relativ zur Außenoberfläche angeordnet sind. Kommen nun die Verunreinigungen in den Erfassungsbereich der Abstreifeinrichtung, so streifen die Drähte die Verunreinigungen bei der Relativbewegung der Außenoberfläche beziehungsweise der Welle oder Stange relativ zur Abstreifeinrichtung ab.
  • Bei der Abstreifeinrichtung kann es sich um einen Drahtkissenkörper handeln, also einen Körper, der zu einem Geflecht oder Gewirk oder Gestrick geformte Drähte besitzt, die Federeigenschaften besitzen und unter radialer Vorspannung auf den Stange oder Welle angeordnet sind. Bewegt sich nun beispielsweise die Welle oder Stange mit der Außenoberfläche relativ zu dem Drahtkissenkörper, so werden die Verunreinigungen von der Außenoberfläche entfernt und gelangen nicht mehr zur Dichtlippe des Dichtrings.
  • Um nun die zwischen der Abstreifeinrichtung und der Außenoberfläche wirkende Reibung zu verringern, kann der Drahtkissenkörper reibungsverringernde Fäden und/oder Partikel aus einem Polymer aufweisen, beispielsweise aus Polytetraflourethylen, die für eine Verbesserung der Gleiteigenschaften der Abstreitfeinrichtung an der Außenoberfläche der Welle oder Stange und zusätzlich durch das Anhaften von Polytetraflourethylenpartikeln auf der Stange für ein leichteres Abstreifen der Verunreinigungen sorgen.
  • Der so ausgebildete Drahtkissenkörper kann beispielsweise als Ringkörper ausgebildet sein, der aufgrund seiner radialen Vorspannung relativ zur Außenoberfläche auch radial elastisch an der Außenoberfläche angeordnet ist und an der Außenoberfläche spaltfrei aufliegt.
  • Aufgrund der verglichen mit der Dichtlippe der Staubkappe größeren Härte des Werkstoffs des Drahtkissenkörpers wird durch die so gebildete Abstreifeinrichtung ein sicheres Abstreifen auch von verhärteten Verschmutzungen erreicht, und somit die Standzeit des Dichtrings mit der Dichtlippe vergrößert.
  • Die Drähte zur Bildung des Drahtkissenkörpers können nun in Abhängigkeit der Härte der Außenoberfläche bestimmte Querschnittsformen besitzen, die auch in Abhängigkeit der zu erwartenden Verunreinigungen ausgewählt werden kann, wobei die Drähte nach einer vorteilhaften Ausgestaltung im Querschnitt rund ausgebildet sein können. Solche runde Querschnittsformen der Drähte sorgen dafür, dass diese verglichen mit beispielsweise dreieckförmig ausgebildeten Querschnittsformen niedrigere Reibungsbeiwerte aufweisen und zu einem sehr geringen Verschleiß der Außenoberfläche der Welle oder Stange führen.
  • Die so ausgebildete ringförmige Abstreifeinrichtung kann am Dichtring mittels beispielsweise eines thermischen Formgebungsvorgangs bei der Fertigung des Dichtrings festgelegt werden. So ist es beispielsweise möglich, den als Drahtkissenkörper ausgebildeten ringförmigen Abstreifer direkt an das Elastomer des Dichtrings anzuvulkanisieren oder, wenn der Dichtring beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist oder eine Mischbauweise aus einem Elastomer oder Kunststoff aufweist, so kann der Drahtkissenkörper an diesem Werkstoff angespritzt oder angeschweißt werden.
  • Nach einer Fortführung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass die Abstreifeinrichtung unter radialer Vorspannung am Dichtring angeordnet ist derart, dass mittels der Abstreifeinrichtung auch die Dichtlippe gegen die Außenoberfläche beaufschlagt werden kann. Ein die Abstreifeinrichtung umfassender Drahtkissenkörper kann beispielsweise auch unabhängig von dem Dichtring gefertigt werden und über Zusatzelemente in der Form von Halteklammern oder dergleichen an einem bekannten Dichtring angeordnet werden, so dass auch ein Nachrüsten eines Dichtrings mit einer Abstreifeinrichtung grundsätzlich vorgesehen ist.
  • Nach einer Ausführungsform kann bei einem Dichtring, der beispielsweise über eine zu einem geschlossenen Ring geformte Zugfeder gegen die Außenoberfläche gedrückt wird, diese Zugfeder auch durch die eine radiale Vorspannung aufweisende Abstreifeinrichtung ersetzt werden, so dass der Dichtring dann von der Abstreifeinrichtung gegen die Außenoberfläche der Welle oder Stange gedrückt wird und zwar so, dass die Dichtlippe an der Außenoberfläche der Welle oder Stange dichtend aufliegt.
  • Die Abstreifeinrichtung kann nun entlang ihrer Längsrichtung und/oder Umfangsrichtung variabel dicht gepackt sein. Dadurch kann beispielsweise durch eine weniger dichte Packung der als Drahtkissenkörper ausgebildeten Abstreifeinrichtung im Bereich der Verbindungsstelle des Drahtkissenkörpers mit dem Dichtring eine Federwirkung erzielt werden, so dass bei einer axialen Relativbewegung der Außenoberfläche relativ zur Abstreifeinrichtung eine an der Außenoberfläche anhaftende Verunreinigung in den Erfassungsbereich der Abstreifeinrichtung gelangt und dann dadurch, dass sich die Abstreifeinrichtung um eine bestimmte Wegstrecke auf der Verunreinigung bewegt, eine längere Kontaktzeit der Verunreinigung mit der Abstreifeinrichtung und damit eine verbesserte Reinigungswirkung erreicht werden. Durch die in Umfangsrichtung der Abstreifeinrichtung variabel dichte Packung oder Verpressung der Drähte zum Drahtkissenkörper können in Umfangsrichtung des Drahtkissenkörpers variabel harte Bereiche der Abstreifeinrichtung erreicht werden, um beispielsweise dadurch zu erreichen, dass im härteren Bereich der Abstreifeinrichtung die Verunreinigung zunächst gelöst wird und dann vom weicheren Bereich der Abstreifeinrichtung von der Außenoberfläche abgewischt wird.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch vorgesehen, dass der Dichtring eine Federeinrichtung aufweist, mittels der die Abstreifeinrichtung gegen die Außenoberfläche der Welle oder Stange beaufschlagt werden kann, also gegen die Außenoberfläche vorgespannt werden kann. Diese Federeinrichtung wirkt also radial bezogen auf die Außenoberfläche der Welle oder Stange. Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann der Dichtring auch eine Federeinrichtung aufweisen, mittels der die Abstreifeinrichtung gegen eine Widerlagerfläche des Dichtrings axial beaufschlagt wird. Dies kann beispielsweise bei einem Dichtring von Vorteil sein, an dem die Abstreifeinrichtung nachträglich angebracht wird und mittels der in Axialrichtung der Welle oder Stange wirkenden Federeinrichtung die Abstreifeinrichtung gegen den Dichtring drückt. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Abstreifeinrichtung mit Vorspannung relativ zur Außenoberfläche entfernt die Abstreifeinrichtung dann die an der Außenoberfläche anhaftenden Verunreinigungen.
  • Schließlich ist es nach der Erfindung auch noch vorgesehen, dass die Abstreifeinrichtung an einer Stirnfläche des Dichtrings angeordnet wird und dabei so ausgebildet ist, dass sie bei einer Relativbewegung der Außenoberfläche relativ zur Abstreifeinrichtung die Dichtlippe gegen die Außenoberfläche beaufschlägt. Dies kann beispielsweise durch eine im Anbindungsbereich des Drahtkissenkörpers an dem Dichtring entsprechend modifizierte Packungsdichte des Drahtkissenkörpers erreicht werden. Im radial äußeren Bereich der Anbindungsfläche ist in diesem Fall der Drahtkissenkörper dichter gepackt als im radial innen liegenden Bereich, so dass es bei einer Axialverlagerung der Außenoberfläche relativ zum Dichtring zu einem Nachgeben der radial innen liegenden Anbindungsfläche kommt, während der radial außen liegende Bereich steifer ausgebildet ist und dadurch die Abstreifeinrichtung stärker gegen die Außenoberfläche gedrückt wird. Gleichzeitig bilden sich dabei im Bereich der Anbindungsfläche der Abstreifeinrichtung am Dichtring radial wirkende Schubkräfte auf, die die Dichtlippe des Dichtrings stärker gegen die Außenoberfläche der Welle oder Stange drücken.
  • Die Erfindung wird nunmehr im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
  • 1 eine teilweise geschnittene Darstellung eines Dichtrings gemäß einer Ausführungsform vor der Anordnung an einem schematisch dargestellten Wellenende oder Stangenende;
  • 2 eine ähnliche Darstellung einer modifizierten Ausführungsform eines Dichtrings;
  • 3 eine ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Dichtrings;
  • 4 eine ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform;
  • 5 eine ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform; und
  • 6 eine ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform.
  • Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Ende oder ein Ausschnitt einer Welle oder einer Stange in schematischer Weise dargestellt, an deren Außenoberfläche 2, deren Umriss durch die das Bezugszeichen 3 aufweisende Linie verlängert dargestellt ist, verschiedene Ausführungsformen von Dichtringen 4 mit einer Dichtlippe 5 angeordnet werden können.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform ist am Dichtring 4 im Bereich der Dichtlippe 5 eine Umfangsnut 6 ausgebildet, in die eine radial nach innen gerichtet verlaufende Auskragung 7 einer Abstreifeinrichtung 8 in der Form eines Drahtkissenkörpers 9 eingreift. Der Drahtkissenkörper 9 weist dabei eine entlang seiner Längsrichtung variable Packungsdichte auf und übernimmt im Bereich seiner Auskragung 7 die Funktion, die Dichtlippe 5 gegen die Außenoberfläche 2 radial nach innen gerichtet zu beaufschlagen und über seinen der Außenoberfläche 2 zugewandten Bereich 10 die Reinigungsfunktion. Zu diesem Zweck ist der Drahtkissenkörper 9 entlang seiner Längsrichtung im Bereich des Bereichs 10 dichter gepackt, als im Bereich der Auskragung 7, so dass dadurch am Endbereich 10 eine in radialer Richtung stärkere Vorspannung erreicht wird, als im Bereich der Auskragung 7. Dies führt zu einer Reinigungsfunktion des Bereichs 10 und zu einer die Dichtlippe 5 in Richtung nach radial innen gerichtet relativ zum Wellenende oder Stangenende 1 verlaufende Druckbeaufschlagung der Dichtlippe 5.
  • Bewegt sich nun die Außenoberfläche 2 relativ zum Bereich 10 der Abstreifeinrichtung 8, so werden durch den Bereich 10 an der Außenoberfläche 2 anhaftende Verunreinigungen in der Form von Verkrustungen oder Verklebungen oder dergleichen entfernt und gelangen nicht mehr in den Bereich der Dichtlippe 5.
  • Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform besitzt der Dichtring 4 eine Federeinrichtung 11 in der Form einer Zugspiralfeder, die die Dichtlippe 5 gegen die Außenoberfläche 2 drückt. Ein Drahtkissenring 12 ist in einer am Dichtring 4 radial innen liegend ausgebildeten Umfangsnut 13 aufgenommen und wird von dem Endbereich 14 des aus einem Elastomer gebildeten Dichtrings 4 gegen die Außenoberfläche 2 gedrückt. Bewegt sich die Außenoberfläche 2 relativ zum Drahtkissenring 12, so werden an der Außenoberfläche 2 anhaftende Verunreinigungen vom Drahtkissenring 12 entfernt.
  • 3 der Zeichnung zeigt eine modifizierte Ausführungsform eines Dichtrings 4. Eine Dichtlippe 5 wird gegen die Außenoberfläche 2 gedrückt und zwar mittels eines den Dichtring 4 sowie einen Drahtkissenring 12 überspannenden federnden Ringelements 15. Dieses Ringelement 15 beaufschlagt auch den Drahtkissenring 12 in Richtung nach radial innen, also in Richtung der Außenoberfläche 2 und drückt den Drahtkissenring 12 gleichzeitig gegen eine als Widerlager ausgebildete Stirnfläche 16 des Dichtrings 4.
  • 4 der Zeichnung zeigt eine weitere modifizierte Ausführungsform eines Dichtrings 4 mit einer an der Stirnfläche 16 angebundenen Abstreifeinrichtung 8, die wiederum als Drahtkissenkörper 9 ausgebildet ist.
  • Der Drahtkissenkörper 9 ist dabei entlang seiner Längsrichtung variabel dicht gepackt und besitzt im Bereich seiner der Stirnfläche 16 gegenüber liegenden Anbindungsfläche eine weichere Struktur, als in dem zur Stirnfläche 16 distalen Bereich. Dadurch kann sowohl bei einer Axialbewegung der Außenoberfläche 2 relativ zum Dichtring 4 als auch bei einer Rotationsbewegung der Außenoberfläche 2 relativ zum Dichtring 4 eine in vorbestimmter Weise nachgiebige federnde Struktur des Drahtkissenkörpers 9 erreicht werden. Dadurch kann durch die unterschiedlichen Dichten innerhalb des Drahtkissenkörpers 9 aufweisende Ausbildung erreicht werden, dass der Draht kissenkörper 9 die radiale Anpressung der Dichtlippe 5 gegen die Außenoberfläche 2 durch radiale Schubkräfte sicherstellt.
  • 5 zeigt eine weitere modifizierte Ausführungsform eines Dichtrings 4 gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der eine dünne Abstreiflippe 17 am Dichtring 4 ausgebildet ist.
  • Schließlich zeigt 6 der Zeichnung eine weitere modifizierte Ausführungsform des Dichtrings 4 mit einer konischen Ausbildung des Drahtkissenkörpers 9. Der Drahtkissenkörper 9 übernimmt dabei an seinem Auflagebereich an der Außenoberfläche 2 die Funktion der Abstreifeinrichtung und drückt aufgrund seiner radialen Vorspannung die Dichtlippe 5 der Dichtung 4 gegen die Außenoberfläche 2.
  • Der erfindungsgemäße Dichtring sorgt nun dafür, dass durch die Abstreifeinrichtung die Gefahr einer Schädigung der Dichtlippe durch an der Außenoberfläche der Welle oder Stange, die eine Relativbewegung relativ zum Dichtring ausführt, anhaftende Verunreinigungen vermieden wird.
  • 1
    Wellenende/Stangenende
    2
    Außenoberfläche
    3
    Linie
    4
    Dichtring
    5
    Dichtlippe
    6
    Umfangsnut
    7
    Auskragung
    8
    Abstreifeinrichtung
    9
    Drahtkissenkörper
    10
    Bereich
    11
    Federeinrichtung
    12
    Drahtkissenring
    13
    Umfangsnut
    14
    Endbereich
    15
    Ringelement
    16
    Stirnfläche/Widerlager
    17
    Abstreiflippe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007003689 [0005]

Claims (12)

  1. Dichtring mit mindestens einer Dichtlippe (5) zur Anordnung an einer Außenoberfläche (2) einer eine Relativbewegung zum Dichtring (4) ausführenden Welle oder Stange, gekennzeichnet durch eine Abstreifeinrichtung (8), die zur Entfernung von an der Außenoberfläche (2) anhaftenden Verunreinigungen bei der Relativbewegung ausgebildet ist.
  2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) Drähte aus metallischem Werkstoff aufweist, die am Dichtring (4) unter radialer Vorspannung relativ zur Außenoberfläche (2) angeordnet sind.
  3. Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) ein Drahtkissenkörper (9) ist.
  4. Dichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtkissenkörper (9) zu einem Geflecht oder Gewirk oder Gestrick geformte Drähte aufweist.
  5. Dichtring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtkissenkörper (9) reibungsverringernde Fäden und/oder Partikeln aus einem Polymer besitzt.
  6. Dichtring nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte eine in Abhängigkeit der Härte der Außenoberfläche (2) bestimmte Querschnittsform besitzen und insbesondere querschnittlich rund ausgebildet sind.
  7. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) am Dichtring (4) mittels eines thermischen Formgebungsvorgangs bei der Fertigung des Dichtrings (4) festlegbar ist.
  8. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) unter radialer Vorspannung am Dichtring (4) angeordnet ist derart, dass mittels der Abstreifeinrichtung (8) die Dichtlippe (5) gegen die Außenoberfläche (2) beaufschlagt ist.
  9. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) entlang ihrer Längsrichtung und/oder Umfangsrichtung variabel dicht gepackt ist.
  10. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Federeinrichtung (11), mittels der die Abstreifeinrichtung (8) gegen die Außenoberfläche (2) beaufschlagt ist.
  11. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Federeinrichtung (15), mittels der die Abstreifeinrichtung (8) gegen eine Widerlagerfläche (16) des Dichtrings (4) axial beaufschlagt ist.
  12. Dichtring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (8) an einer Stirnfläche (16) des Dichtrings (4) angeordnet und derart ausgebildet, dass sie bei der Relativbewegung der Außenoberfläche (2) relativ zur Abstreifeinrichtung (8) die Dichtlippe (5) gegen die Außenoberfläche (2) beaufschlägt.
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