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Die
Erfindung betrifft ein Displaymodul zur Darstellung variabler Inhalte,
bei dem die grafische Darstellung dieser Inhalte durch Ansteuerung
mehrerer zusammenwirkender Symbolelemente bewirkt wird.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 198 45 579 A1 ist eine Anzeigevorrichtung
mit einem Zeiger, einer Skala und einer elektrooptischen Anzeige
bekannt, wobei ein Teil der elektrooptischen Anzeige entlang der
Bewegungsbahn des Zeigers angeordnet ist. Der Stand der Technik
kennt zwei konträre Methoden für die temporäre
Anzeige von Informationen in einem Kraftfahrzeug. Eine davon ist
die Sichtbarmachung einer festliegenden latenten Information, zum
Beispiel in Form eines in das Layout eines LC-Displays integrierten
Symbols, das durch Ansteuerung sichtbar gemacht wird. Die andere
Methode besteht in der Verwendung eines Punktmatrix-Displays, bei
dem eine grafische Darstellung als aus einer Vielzahl von Einzelpunkten
zusammengesetztes Bild erzeugt wird. Während die erste
Methode in Bezug auf die Variabilität stark eingeschränkt
ist, hat die zweite den Nachteil des großen Ansteuerungsaufwandes
für die Vielzahl der Einzelpunkte.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Displaymodul mit guter Variabilität
der darstellbaren Information bei möglichst geringem Aufwand
für die Ansteuerung bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Anzeigevorrichtung, insbesondere
für ein Kraftfahrzeug, mit einem radial innenliegenden
und erste Bildelemente aufweisenden ersten Anzeigebereich und einem
radial außenliegenden und zweite Bildelemente aufweisenden
zweiten Anzeigebereich, wobei die ersten Bildelemente einem kartesischen
Koordinatensystem entsprechend angeordnet sind und wobei die zweiten
Bildelemente einem Polarkoordinatensystem entsprechend angeordnet
sind, wobei ferner sowohl die ersten Bildelemente als auch die zweiten
Bildelemente frei ansteuerbar vorgesehen sind, wobei insbesondere
die Form der Bildelemente im Hinblick auf die darzustellenden Informationen
angepasst ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich, ein Matrixdisplay zu schaffen, dessen die grafische
Darstellung bildende Bildpunkte bzw. Bildelemente nach Form und/oder
Lage an die darzustellende Information angepasst sind und dennoch
eine vergleichsweise geringe Anzahl von unabhängig voneinander
anzusteuernden Bildpunkten bzw. Bildelementen aufweist, so dass
die Komplexität der Anzeigevorrichtung sowie die durch
die Anzeigevorrichtung verursachten Kosten vergleichsweise gering
sind. Insbesondere ist es dadurch erfindungsgemäß möglich,
bei einer gewissen Menge an unterschiedlichen darzustellenden Informationen – die
sich für den Fall von Anzeigevorrichtung in einer Fahrzeugumgebung beispielsweise
auf Pfeile, Richtungspfeile, Kreissektoren bzw. Kreisringsegmente
etwa für Anzeigefunktionen für Geschwindigkeiten
oder Drehzahlen, oder allgemein der Nachbildung von Rundinstrumenten konzentrieren – die
Formgebung der Bildelemente des ersten bzw. zweiten Anzeigebereichs
derart auszugestalten, dass bei einer gleichen Anzahl in der Anzeigevorrichtung
insgesamt vorhandener Bildelemente (d. h. bei vorgegebener Komplexität
der Ansteuerung bzw. bei vorgegebenem Schaltungsaufwand) die Menge
der darzustellenden Informationen möglichst konturscharf
und ästhetisch ansprechend gestaltet werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist es erfindungsgemäß, dass die Anzeigevorrichtung
eine im wesentlichen runde Anzeigefläche aufweist. Es ist
dadurch weiterhin vorteilhaft möglich, bevorzugte Konturenbildungen
durch eine geometrisch angepasste Ausrichtung des Bildpunkte-Layouts
bzw. des Bildelemente-Layouts zu unterstützen. So ist etwa
eine Kreisform mit verbesserter Glätte der Außenkontur
darstellbar, wenn bereits das Layout der sie darstellenden Bildpunkte
bzw. Bildelemente kreisförmig angelegt ist, im Gegensatz
zur aus dem Stand der Technik bekannten, rechteckigen Gitterstruktur.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Dichte
der ersten Bildelemente größer ist als die Dichte
der zweiten Bildelemente. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich,
eine große Variantenvielfalt in die anzeigbaren Darstellungen
einzubringen, da auch vergleichsweise detailgetreue Wiedergaben
von vergleichsweise kompliziert strukturierten Elementen dargestellt
werden können.
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Weiterhin
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Fläche
der radial äußeren zweiten Bildelemente größer
ist als die Fläche der radial inneren zweiten Bildelemente,
wobei insbesondere am äußeren Rand des zweiten
Anzeigebereichs die Fläche der zweiten Bildelemente wieder
verkleinert vorgesehen ist bzw. es ist bevorzugt, dass die zweiten
Bildelemente mit gleichem Radius gleich groß ausgebildet sind.
Damit ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, ein eine
Information vermittelndes Symbol in seinen Kernbereichen durch kleinformatige
Bildpunkte konturscharf darzustellen, gleichzeitig seinen Randbereich
durch weniger kleinformatige Bildpunkte auszufüllen, wodurch
insgesamt weniger Bildpunkte zur Symbolerzeugung angesteuert werden
müssen. Alternativ dazu ist es erfindungsgemäß auch
möglich, dass umgekehrt die Fläche der radial
inneren zweiten Bildelemente oder zumindest eines Teils der radial
inneren zweiten Bildelemente größer ist als die
Fläche der radial äußeren zweiten Bildelemente,
wodurch es in vorteilhafter Weise ermöglicht wird, dass
ein eine Information vermittelndes Symbol in seinen Randbereichen
durch kleinformatige Bildpunkte konturscharf darzustellen, gleichzeitig
seinen Kernbereich durch weniger kleinformatige Bildpunkte auszufüllen,
wodurch insgesamt ebenfalls weniger Bildpunkte zur Symbolerzeugung
angesteuert werden müssen. Insbesondere ist es erfindungsgemäß möglich,
dass am äußeren Rand der Anzeigevorrichtung anstelle
von punktartigen zweiten Bildelementen auch symbolartige, d. h.
mit einer scharfen Randkontur einen vergleichsweise genau darstellenden,
jedoch mit Einschränkungen hinsichtlich seiner Variabilität
vorgesehenen Informationsinhalt darstellend, zweite Bildelemente
vorgesehen sind, insbesondere Zahlen von Ziffernblättern
oder Skalen von Rundinstrumenten darstellend.
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Besonders
bevorzugt ist es erfindungsgemäß, dass im ersten
Anzeigebereich außer den ersten Bildelementen auch wenigstens
ein vorgegebenes Anzeigesegment anzeigbar ist bzw. dass das wenigstens
eine vorgegebene Anzeigesegment und zumindest ein Teil der ersten
Bildelemente im gleichen Teil der Anzeigefläche vorgesehen
sind. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich, dass hinsichtlich ihrer Kontur fest vorgegebene
und scharf konturierbare Anzeigesegmente zusammen mit den ersten
Bildelementen dargestellt werden können, was die Darstellungsmöglichkeiten
nochmals vergrößert, ohne die Anzahl der anzusteuernden
Anzeigeelemente wesentlich zu erhöhen.
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Beispielhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Figuren
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Die 1a bis 1i zeigen einen Teil der verschiedenen
Möglichkeiten zur Darstellung einer Vielzahl von Informationsinhalten
mittels einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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2 zeigt
schematisch einen beispielhaften Aufbau der Anzeigevorrichtung in
einer Draufsicht auf die Anzeigefläche.
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In 2 ist
schematisch ein beispielhafter Aufbau einer Anzeigevorrichtung 1 in
einer Draufsicht auf einer Anzeigefläche 2 dargestellt.
Die Anzeigefläche 2 teilt sich erfindungsgemäß in
einen ersten Anzeigebereich 3 und einen zweiten Anzeigebereich 4.
Der ersten Anzeigebereich 3 ist innenliegend vorgesehen,
während der zweite Anzeigebereich 4 außenliegend
und den ersten Anzeigebereich 3 vollständig umschließend
vorgesehen ist. Statt einer vollständigen Umschließung
kann es erfindungsgemäß alternativ auch vorgesehen
sein, dass der zweite Anzeigebereich 4 den ersten Anzeigebereich 3 lediglich
teilweise umschließt, beispielsweise in einem Bereich zwischen
etwa 270° und etwa 360° oder aufgeteilt auf zwei
Bereiche von etwa 100° bis etwa 150° beispielsweise
links und rechts von dem ersten Anzeigebereich 3. Im ersten
Anzeigebereich 3 sind erste Bildelemente 5 vorgesehen
währenddem im zweiten Anzeigebereich 4 zweite
Bildelemente 6 vorgesehen sind. Die ersten Bildelemente 5 sind
gemäß einem kartesischen Koordinatensystem angeordnet,
d. h. sie verlaufen hintereinander entlang einer Mehrzahl von gedachten
Linien, die entweder parallel zueinander verlaufen oder aber sich
in einem rechten Winkel kreuzen. Die zweiten Bildelemente 6 sind
gemäß einem Polarkoordinatensystem angeordnet,
d. h. sie verlaufen hintereinander entlang einer Mehrzahl von gedachten
Linien, die entweder entlang einer Kreislinie um beispielsweise
den Mittelpunkt der Anzeigefläche 2 oder aber
entlang von Radien ausgehend von diesem Mittelpunkt verlaufen. Zusätzlich zu
den Bildelementen 5, 6 kann es erfindungsgemäß vorteilhaft
vorgesehen sein, dass Anzeigesymbole 7 im ersten Anzeigebereich 3 vorgesehen
sind, die eine piktogrammartige Darstellung von bestimmten Informationen – im
Beispiel der 2 beispielsweise eine Zapfsäule
falls eine Tankanzeigefunktion ausgewählt ist zur Darstellung
der Information, dass genügend Kraftstoff oder auch dass
nicht genügend Kraftstoff vorhanden ist oder dass die Zapfsäule
mit einem andersfarbigen Hintergrund (beispielsweise rot) zur Darstellung
eines geringen Kraftstoffvorrats dargestellt ist – ermöglichen.
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Die 1 veranschaulicht
in neun Variationen die Darstellungsmöglichkeiten, die
ein erfindungsgemäßes Matrixdisplay bietet, ausgeführt
in Rundform mit einem aus rechteckiger und runder Gitterstruktur
kombinierten Bildpunkt-Layout. Besonders vorteilhaft für
eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung mit einem
kreisförmigen Display ist ein Layout der Bildpunkte, das
als Mischform aus einer inneren rechteckigen und einer außenliegenden kreisförmigen
Gitterstruktur gebildet ist, mit vorzugsweise gesteigerter Punktdichte
in der Innenzone. So können dort detailfordernde Informationen,
etwa Buchstaben, dargestellt werden, während in der Außenzone
auf einfache Weise Ringstrukturen nachbildbar sind, die den Betrachtungsgewohnheiten
im Kfz-Bereich für Fahrgeschwindigkeit, Drehzahl usw. durch
Nachbildung eines Rundinstrumentes entgegenkommen.
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In
den 1a bis 1i sind
verschiedenen Möglichkeiten zur Darstellung einer Vielzahl
von Informationsinhalten mittels einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 dargestellt. 1a zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die einer analogen Uhr bzw. einer Zeitangabefunktion entspricht. 1b zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die einer Bedienungssteuerfunktion etwa für die Einstellung
eines einstellbaren Kraftfahrzeugausstattungsteils entspricht, beispielsweise
einer sogenannten Scroll-Funktion bzw. einer Verstellfunktion für
eine Klimaanlage oder dergleichen. 1c zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die einer Kühlwassertemperaturanzeige entspricht. 1d zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die einer Tankinhaltsangabe entspricht. 1e zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1, die
einer Drehzahlmesserfunktion entspricht. 1f zeigt
beispielhaft eine Darstellung mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die einer Lautstärkeangabe entspricht. Die 1g, 1h und 1i zeigen
beispielhaft Darstellungen mittels der Anzeigevorrichtung 1,
die Richtungsangaben (Pfeilsymbole, zusammengesetzt aus Bildelementen),
etwa eines Navigationssystems, entsprechen. Bei den Pfeilsymbolen
ist der Einfluss auf die Konturbildung der Bildelemente bzw. Bildpunkte
durch formatverschiedene Bildpunkte gut erkennbar. Die Variationen
mit sichtbaren Ringstrukturen verwenden ein Band als Alternative
zur herkömmlichen Darstellung durch Positionierung eines Drehzeigers.
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- erster
Anzeigebereich
- 4
- zweiter
Anzeigebereich
- 5
- erste
Bildelemente
- 6
- zweite
Bildelemente
- 7
- Anzeigesegment
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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