-
Registriereinheit
zur Erfassung von durch mechanische Einwirkungen auf diese hervorgerufenen
Eingabesignalen und Verfahren zur Meßwerterfassung und
Signalverarbeitung Die Erfindung betrifft eine flexible Registriereinheit
mit einer beliebigen Länge ähnlich einem Kabel,
die mechanische Krafteinwirkungen auf der gesamten Länge
erfassen kann und mit einer einfachen Meßapparatur sowohl
die Position als auch die Größe bzw. Kraft der
Einwirkung bestimmen kann.
-
Nach
dem Stand der Technik sind Systeme bekannt, bei denen Druckluft,
Gase oder Flüssigkeiten in flexiblen Schläuchen
eine mechanische Betätigung an ein Meßsystem an
einem Ende dieser Schläuche weiterleiten. Doch solche Systeme
können die Position einer Betätigung nicht bestimmen. Außerdem
sind gefüllte Schläuche für kleine und
mobile Geräte zu schwer und zu anfällig.
-
Weiterhin
sind lichtleitende Fasern bekannt, bei denen sich eine mechanische
Verformung in Veränderungen des hindurch geleiteten Lichts
(Brechung, Intensität) auswirkt. Die Signalverarbeitung erfordert
dabei eine Abschirmung der Fasern gegen Störlicht und eine
stabile, energieverzehrende Beleuchtungsquelle.
-
Bekannt
sind außerdem Sensorkabel, wie in
US-Patent US 6534999 B2 beschrieben.
Diese basieren auf einer piezoelektrischen Schicht, die Position
und Stärke mechanischer Erschütterungen in elektrische
Signale umwandelt. Sensorkabel gemäß
US 6534999 B2 sind geeignet
zur Entwicklung von Alarmanlagen, jedoch nicht gedacht und auch
nicht geeignet für die Bedienung mit dem Finger. Sie liefern
keine Messwerte bei konstantem Andruck, erfassen nicht die Auflagefläche
und sie ermöglichen auch keine Auswertung von Messwertabfolgen über
den zeitlichen Verlauf der Betätigung. Darüber
hinaus benötigen sie bestimmte Polymere zur Realisierung
der piezoelektrischen Schicht.
-
Eine
bekannte Technik zur Ermittlung der Position einer Berührung
sind kapazitive Sensorflächen. Diese werden durch Annäherung
von Körpern mit bestimmter elektrischer Kapazität
aktiviert, z. B. durch eine leichte Berührung mit dem Finger.
Eine Betätigung mit Werkzeugen wie einem Stift ist daher
nicht möglich, eine Betätigung mit Handschuhen
problematisch. Darüber hinaus sind kapazitive Sensoren bisher
nicht in flexiblen, biegsamen Bauformen erhältlich.
-
Eine
weitere bekannte Technik zur Messung von Betätigungsposition
und -kraft sind FSR (Force Sensing Resistors) Foliensensoren mit
flexiblen Zuleitungen. FSR können als Meßpunkte,
-streifen oder -flächen ausgeführt sein. Bei einer
größeren Zahl von Messpunkten ist eine entsprechend
größere Zahl von Zuleitungen nötig. Die
Interpretation der Sensorsignale von FSR-Streifen oder -Flächen
erfordert eine komplexe Auswertungselektronik, am besten dafür spezialisierte
Schaltkreise. FSR-Folien können mit Hilfe von flexiblen
Zuleitungen an unterschiedlichste dreidimensionale Formen angepaßt
werden. Die Anpassung muß jedoch bereits bei der Konstruktion
und Herstellung berücksichtigt werden, eine nachträgliche
Umformung ist nicht möglich.
-
Darüber
hinaus sind Folienschalter bekannt. Durch eine Vielzahl von Kontakten,
die in Form einer Tastenmatrix angeordnet sind, kann die Position
einer Aktivierung bestimmt werden, eine Kraftmessung ist damit jedoch
nicht möglich.
-
An
Stelle einer Matrix zur Auswertung kann eine Vielzahl von Folienschaltern
auch über Widerstände miteinander verbunden werden
(bekannte Analogtastatur-Technik, 4). Über
den charakteristischen Widerstand lassen sich dann der geschlossene
Kontakt und damit die Position bestimmen. Eine Kraftmessung ist
aber auch damit nicht möglich.
-
Mit
Dehnungsmessstreifen (DMS) läßt sich präzise
die Kraft einer Betätigung bestimmen, jedoch nicht die
Position der Betätigung.
-
Eine
weitere Technik zur Ermittlung von Position und Auflagefläche
einer Berührung ist die der Folienpotentiometer. Diese
bestehen in der einfachsten Form aus einem Streifen biegsamer Folie,
die teilweise mit einem Material von hohem elektrischen Widerstand
beschichtet ist, aus einer zweiten Folie, die teilweise mit einem
gut elektrischen Strom leitenden Material beschichtet ist und drittens
aus einem nicht-leitenden Abstandhalter, der im Ruhezustand die
beiden Beschichtungen in Abstand zueinander hält. Der Abstandhalter
ermöglicht bei mechanischem Druck eine Kontaktierung der
leitenden Beschichtungen.
-
Wenn
Folienpotentiometer verbogen werden, berühren sich ihre
Kontaktflächen so, dass sie keine mechanische Betätigung
mehr registrieren. Deshalb eignen sich Folienpotentiometer nicht
für in Kabel integrierte Bedienelemente, die größeren
mechanischen Belastungen standhalten müssen.
-
Mit
Kabeln kombinierte Bedienelemente werden daher üblicherweise
als getrennte Einheiten konzipiert. So werden nach dem Stand der
Technik in Kopfhörerkabel zur Fernsteuerung etwa von Musikabspielgeräten
oder Handys extra Gehäuse mit mechanischen Tasten und/oder
mechanischem Regler eingebaut. Lampenkabel werden zur Regulierung
der Leuchtkraft häufig mit einem Dimmer kombiniert. In beiden
Fällen ist jedoch ein separates Bedienelement mit einem
speziellen Gehäuse erforderlich.
-
Die
Erfindung zielt auf eine preisgünstige Herstellung, eine
robuste Konstruktion, geringe Abmessungen und Gewicht sowie insbesondere
auf eine vielseitige Verwendbarkeit ab.
-
Die
Aufgabe besteht darin, eine dreidimensionale flexible Registriereinheit
zu entwickeln, die mechanische Betätigungen im Bereich
von etwa 10 bis 1000 Gramm an beliebigen Positionen über
eine Länge von wenigen Zentimetern bis mehreren Metern messen
kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen offenbarte
technische Lehre gelöst.
-
Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
-
1 eine
Schnittdarstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit (im Ruhezustand),
-
2 eine
Schnittdarstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit (im aktivierten Zustand),
-
3 ein
Schaltbild einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit,
-
4 ein
Signalverarbeitungsdiagramm,
-
5 ein
Beispiel einer Impulsfolge in Abhängigkeit von der Zeit
t durch zwei punktuelle Betätigungen einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit,
-
6 eine
Darstellung eines tropfenförmig ausgebildeten koaxialen
flexiblen Dielektrikums im Längsschnitt (im Ruhezustand),
-
7 eine
Darstellung eines tropfenförmig ausgebildeten koaxialen
flexiblen Dielektrikums im Längsschnitt (im aktivierter
Zustand),
-
8 eine
Darstellung eines tropfenförmig ausgebildeten koaxialen
flexiblen Dielektrikums (Seitenansicht bei entfernter koaxialer
hochohmiger Leiterbahn),
-
9 ein
in regelmäßigen Streifen ausgebildetes koaxiales
flexibles Dielektrikum (Seitenansicht bei entfernter koaxialer hochohmiger
Leiterbahn),
-
10 ein
in unregelmäßigen Streifen ausgebildetes koaxiales
flexibles Dielektrikum (Seitenan sicht bei entfernter koaxialer hochohmiger
Leiterbahn),
-
11 ein
als löchrige Hülle ausgebildetes koaxiales flexibles
Dielektrikum (Seitenansicht bei entfernter koaxialer hochohmiger
Leiterbahn),
-
12 ein
Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kabelsensors mit in mehrere Leiterbahnen geteilter niederohmiger
Leiterbahn im Querschnitt (Ruhezustand),
-
13 eine
Darstellung einer in ein dreiadriges Kabel integrierten erfindungsgemäße
Registriereinheit im Querschnitt (Ruhezustand),
-
14 eine
Darstellung einer in ein dreiadriges Kabel integrierten erfindungsgemäßen
Registriereinheit im Querschnitt (aktivierter Zustand),
-
15 eine
Darstellung einer in ein dreiadriges Kabel integrierten erfindungsgemäßen
Registriereinheit im Längsschnitt (Ruhezustand),
-
16 eine
Darstellung einer in ein dreiadriges Kabel integrierten erfindungsgemäßen
Registriereinheit im Längsschnitt (aktivierter Zustand),
-
17 ein
Ausführungsbeispiel eines Kopfhörerkabels mit
einer integrierten erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit zur Fernbedienung eines Musikabspielgeräts
oder Handys,
-
18 eine
Gegenüberstellung von Sensortechnologien in Tabellenform.
-
In 1 ist
ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Registriereinheit im Ruhezustand abgebildet. Die erfindungsgemäße
Registriereinheit besteht aus einer äußeren Schutzhülle 1, einer
niederohmigen Leiterbahn 2 in der Mitte, einer koaxial
hierzu angeordneten hochohmigen Leiterbahn 3, sowie einem
koaxialen flexiblen Dielektrikum 4, welches im Ruhezustand
als Abstandhalter zwischen den Leiterbahnen 2 und 3 dient.
-
In 2 ist
eine erfindungsgemäß ausgebildete Registriereinheit
im Querschnitt in einem aktivierten Zustand dargestellt, d. h. bei
Kontaktierung der beiden Leiterbahnen 2 und 3.
Diese erfolgt, wenn auf die äußere Schutzhülle 1 der
kabelförmigen Registriereinheit etwa mit dem Finger ein
stumpfer Berührungsandruck mit einem Andruckkraftvektor 5 ausgeübt
wird. Die Erfindung ermöglicht durch die koaxiale Anordnung
der Leiterbahnen 2 und 3 sowie die Ausbildung
des Dielektrikums 4 eine Kontaktierung an jeder beliebigen
Stelle der kabelförmigen Registriereinheit.
-
Um
den Auslösepunkt zu bestimmen, wird entsprechend des in 3 dargestellten
Schaltbilds der erfindungsgemäßen Registriereinheit
ein Spannungsgradient dadurch erzeugt, daß über
eine Elektrode 6 eine Spannung an das eine Ende der hochohmigen
Leiterbahn 3 gelegt wird und das andere Ende über
eine Elektrode 7 an Masse liegt. Eine Abgriffselektrode 8 greift
bei Betätigung der erfindungsgemäßen
Registriereinheit an der niederohmigen Leiterbahn 1 eine
für jede Betätigungsposition charakteristische
Spannung ab. Diese Spannung wird von einem A/D-Wandler 9 gemessen.
Wird bei Betätigung die jeweilige elektrische Spannung
zu der Elektrode 6 und zu der Minus-Elektrode 7 bestimmt,
so entsprechen die beiden Werte den Abständen zu den beiden Enden
der Registriereinheit.
-
Die
Auflagefläche der Betätigung mit dem Andruckkraftvektor 5 läßt
sich nicht durch eine Messung der Spannung ermitteln, denn bei einer
größeren Auflagefläche ist diese gleich
dem Mittelwert der Spannungen, die an der Abgriffs-Elektrode 8 bei punktueller
Betätigung mit dem Andruckkraftvektor 5 der am
weitesten auseinander liegenden Punkte der Auflagefläche
anliegen.
-
Die
Aktivierung an einer Strecke oder an zwei Punkten anstelle eines
einzelnen Punktes erzeugt einen Kurzschluß zwischen diesen
beiden Punkten, der den Widerstand zwischen einer Elektrode 6 und
einer Elektrode 7 proportional zum Abstand dieser Punkte
verringert. Die Auflagefläche bei der Betätigung
oder Länge einer aktivierten Strecke kann daher, wenn gewünscht, über
eine Widerstandsmessung ermittelt werden. Die Differenz des Widerstands zwischen
der Elektrode 6 und der Elektrode 7 im betätigten
Zustand und im Ruhezustand ergibt dann die Länge der aktivierten
Strecke bei der Betätigung. Ein Beispiel soll das belegen.
Der Widerstand zwischen der Elektrode 6 und der Elektrode 7 nach 3 beträgt
im Ruhezustand 10 Kiloohm. Wenn durch einen streckenweisen Kurzschluß der
Widerstand auf 9 Kiloohm absinkt, folgt daraus, daß die
Strecke des Kurzschlusses (= Länge der Aktivierung bei
der Betätigung) 1 Kiloohm beträgt. Da 1 Kiloohm
ein Zehntel vom 10 Kiloohm sind, sind somit 10% der Strecke kurzgeschlossen.
-
Durch
ein Multiplex-Verfahren kann eine elektronische Schaltung schnell,
d. h. 10 bis 500 mal pro Sekunde zwischen den beiden Meßverfahren umschalten
und dadurch scheinbar gleichzeitig die Betätigungsposition
und die Länge der Aktivierung durch eine Betätigung
bestimmen.
-
Alternativ
kann die Position und Auflagefläche einer Betätigung
auch durch eine Erweiterung der elektronischen Schaltung aus 3 bestimmt werden.
Dazu wird die Schaltung um einen zusätzlichen elektrischen
Pullup-Widerstand 10 ergänzt, der zu einen Regelwiderstand 11 in
Serie geschaltet wird und dann zwischen der Elektrode 6 nach 3 und dem
Regelwiderstand 11 liegt. Der Widerstandswert von dem Pullup-Widerstand 10 sollte
in einer ähnlichen Größenordnung wie
der des Regelwiderstandes 11 liegen. Die zwischen dem Regelwiderstand 11 und
dem Pullup-Widerstand 10 mit einem zweiten AD-Wandler (nicht
dargestellt) abgegriffene Spannung ist im Ruhezustand konstant,
ungefähr die halbe Eingangs-spannung.
-
Bei
Betätigung der Registriereinheit sinkt die von dem zweiten
AD-Wandler (nicht dargestellt) gemessene Spannung proportional zu
der Auflagefläche, während am ersten AD-Wandler 9 aus 3 wie beschrieben
gleichzeitig die Position bestimmt werden kann. Im Extremfall einer
sehr großen Auflagefläche, kann die Spannung an
dem zweiten nicht dargestellten AD-Wandler fast bis auf Null absinken.
-
In 4 ist
schematisch ein Beispiel für den Ablauf der Signalverarbeitung
ausgehend von der Betätigung der erfindungsgemäßen
Registriereinheit durch einen Andruck mit dem Andruckvektor 5 abgebildet.
Die Meßwerte (elektrische Spannung bzw. Widerstand) werden
von der Auswerteelektronik des A-D-Wandlers 9 ausgewertet
und an eine Steuerungseinheit 13 des Endgeräts
weitergeleitet. Da die Meßwerte sich eindeutig der Betätigungsposition bzw.
Andruckstärke zuordnen lassen, kann die Steuerungseinheit 13 entscheiden,
ob und welcher Parameter (Lautstärke, Geschwindigkeit,
etc.) des Endgeräts wie zu verändern ist bzw.
ob und wenn ja welche Funktion auszuführen ist.
-
In 5 ist
eine Impulsfolge in Abhängigkeit von der Zeit t bei zwei
aufeinander folgenden, räumlich punktuellen Betätigungen
einer erfindungsgemäß ausgebildeten flexiblen
Registriereinheit an verschiedenen Positionen abgebildet. 5 verdeutlicht,
daß jeder Betätigungsposition ein charakteristischer
Spannungswert entspricht. So kann die Auswerteelektonik aus dem
Meßwert Rückschlüsse auf die entsprechende
Betätigungsposition ziehen. Weiter zeigt 5, daß die
erfindungsgemäß ausgebildete flexible Registriereinheit
bei konstantem Andruck über die gesamte Dauer der Betätigung
einen konstanten Meßwert liefert. Der Messwert 14 von
2 V ist Ergebnis einer räumlich punktuellen und für
die Dauer von 250 Millisekunden konstanten Betätigung. Der
Messwert 15 von 1 V ist das Ergebnis einer räumlich
punktuellen und für die Dauer von 1,5 Sekunden konstanten
Betätigung.
-
In 6 und 7 ist
die Funktionsweise eines koaxialen flexiblen Dielektrikums 12 einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Registriereinheit
im Längsschnitt in einem vergrößerten
Ausschnitt dargestellt. Dieses besteht aus einem tropfenförmig
ausgebildeten nicht leitenden Material 16, das im Ruhezustand
(6) als Abstandhalter zwischen den beiden Leiterbahnen 2 und 3 der
erfindungsgemäß ausgebildeten Registriereinheit
dient, und das bei ausreichendem Andruck gemäß 7 so
zusammengedrückt und verdrängt wird, daß eine
Kontaktierung der Leiterbahnen 3 und 2 an der
Betätigungsposition gewährleistet ist.
-
In 8 bis 11 sind
mögliche Varianten des flexiblen koaxialen Dielektrikums 4 je
in der Ansicht von oben bei entfernter hochohmiger Leiterbahn 3 dargestellt.
Dabei zeigt 8 die Ausbildung als Tropfen 16, 9 eine
Ausbildung als regelmäßig angeordnete Streifen 18, 10 als
unregelmäßig angeordnete Streifen 19 und 11 als
löchrige Hülle 20.
-
12 zeigt
eine Variante der erfindungsgemäß ausgebildeten
Registriereinheit, bei der die äußere hochohmige
Leiterbahn 3 nach 1 in ein
aus mehreren Leiterbahnen bestehendes Leitbahnenbündel 21 aufgeteilt
ist, wobei die einzelnen Leiterbahnen koaxial angeordnet sind und
jeweils mit einem nicht dargestellten eigenen A/D-Wandler verbunden
sind. Je nachdem welche und wie viele Leiterbahnen des Leiterbahnenbündels 21 an
welchen Positionen betätigt wurden, kann die Auswerteelektronik
so nicht nur die Betätigungsposition, sondern auch deren
Orientierung bezogen auf den gesamten Umfang von 360° bestimmen.
-
13 beschreibt
am Beispiel eines gewöhnlichen dreiadrigen Stromkabels
die Eigenschaft der Erfindung, daß eine erfindungsgemäß ausgebildete
Registriereinheit in ein beliebiges Stromkabel integriert werden
kann. Ein dreiadriges Stromkabel besteht üblicherweise
aus drei Adern 22, wobei eine der Adern 22 an
Masse anliegt. Jede Ader 22 ist umgeben von einem Isolator 23.
Zwischen den Adern 22 liegt ein Füllstoff 24 und
alle Adern 22 sind umgeben von einem gemeinsamen weiteren
Isolator 25, dem Schutzmantel des Kabels.
-
14 zeigt
eine Querschnittdarstellung eines dreiadrigen Stromkabels mit integrierter,
erfindungsgemäßer Registriereinheit im Ruhezustand. Die
erfindungsgemäße Registriereinheit besteht dabei
aus den folgenden drei koaxial um die Adern 22 des Kabels
angeordneten Schichten: hochohmige Leiterbahn 2 und niederohmige
Leiterbahn 3, die durch das flexible Dielektrikum 4 im
Ruhezustand auf Abstand gehalten werden.
-
14 verdeutlicht,
wie bei Andruck mit dem Andruckkraftvektor 5 auf ein dreiadriges
Kabel mit integrierter, erfindungsgemäßer Registriereinheit über das
flexible Dielektrikum 4 der Abstand zwischen den beiden
Leiterbahnen 2 und 3 überbrückt
und an der Betätigungsposition ein elektrischer Kontakt
geschlossen wird.
-
15 zeigt
eine Längsschnittdarstellung eines dreiadrigen Kabels mit
integrierter, erfindungsgemäßer Registriereinheit
im Ruhezustand. Koaxial um die Adern 22 des Kabels sind
unterhalb der äußeren Schutzhülle 1 eine
hochohmige Leiterbahn 3 und eine niederohmige Leiterbahn 2 angeordnet.
Im Ruhezustand werden beide Leiterbahnen 2 und 3 durch das
ebenfalls koaxial angeordnete flexible Dielektrikum 4 auf
Abstand gehalten.
-
16 veranschaulicht,
wie bei Andruck mit einem Andruckkraftvektor 5 auf ein
dreiadriges Kabel mit integrierter, erfindungsgemäßer
Registriereinheit über das flexible Dielektrikum 4 der
Abstand zwischen den beiden Leiterbahnen 2 und 3 überbrückt und
so an der Position des Andrucks ein elektrischer Kontakt geschlossen
wird.
-
17 zeigt
als Ausführungsbeispiel ein Kopfhörer 26 aufnehmendes
Kopfhörerkabel 27 mit erfindungsgemäßer
Registriereinheit, durch den die Fernbedienung eines Musikabspielgeräts
oder Handys in das Kabel 27 integriert wird. Die Markierungen 28, 29, 30, 31, 32, 33 zur
Bedienung sind als sichtbarer Aufdruck oder als fühlbare
Prägung realisiert. Die Weiterleitung der Meßwerte
zur weiteren Verarbeitung an die Auswerteelektronik erfolgt über
den Anschlußstecker 34.
-
Bei
Andruck auf das Kopfhörerkabel 27 zwischen den
Markierungen 28 und 33 ist der vom A/D-Wandler
gemessene Wert proportional zum Abstand zwischen dem Kontaktpunkt
und den Markierungen 28 bzw. 33. Die Markierungen 28 bis 33 auf dem
Kabel 27 bezeichnen die Positionen der erfindungsgemäßen
Registriereinheit, deren Meßwerte bei punktuellem Andruck
die Auswerteelektronik so interpretiert, daß die Rücklauf-,
die Abspiel-/Pause-, die Vorlauf- bzw. die Stoppfunktion des Abspielgeräts auszuführen
ist. Die Markierungen 27 und 32 auf dem Kopfhörer-Kabel 27 bezeichnen
die Positionen der erfindungsgemäßen Registriereinheit,
bei deren direkter Betätigung die minimale bzw. maximale Lautstärke
eingestellt wird. Verändert der Anwender die Betätigungsposition
auf dem Kopfhörerkabel 27 zwischen den Markierungen 33 und 32,
so mißt der A/D-Wandler 9 die neuen Signale entsprechend
der veränderten Position.
-
Eine
erfindungsgemäße Registriereinheit läßt
sich zur Realisierung von Bedienelementen auch in andere Kabel integrieren,
etwa in Lampenkabel als Dimmer für die Leuchtkraft.
-
Darüber
hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße
Registriereinheit, Bedienelemente für mobile elektronische
Geräte auch in Kleidungsstücke zu integrieren,
etwa in Jacken. Herkömmliche Schalter erfordern eine größere
Zahl von Zuleitungen und müssen entweder waschfest sein
oder leicht abnehmbar, das ist aufwändig. Eine erfindungsgemäße
Registriereinheit dagegen läßt sich wie eine Kordel
durch Hohlräume der Textilien ziehen. Soll die Kleidung
gereinigt werden oder wurde die Registriereinheit beschädigt,
läßt sie sich leicht auswechseln. Außerdem ist
es einfach möglich, Kleidungsstücke mit einer
Option für die Aufnahme einer erfindungsgemäßen
Registriereinheit auszustatten, ohne daß Extrakosten anfallen.
-
In 18 wird
die erfindungsgemäße Registriereinheit drei verschiedenen
bekannten Sensor-Technologien gegenübergestellt. Das Zeichen „+"
symbolisiert dabei „ja" und „möglich",
das Zeichen „–„ symbolisiert „nicht
möglich". Nur die Erfindung nutzt ein kabelförmiges,
flexibles Dielektrikum (4 in 1). Zwar
ist auch das piezoelektrische Sensorkabel flexibel verformbar, es
kann jedoch die Position einer konstanten Betätigung mit
dem Finger nicht genau ermitteln. Deshalb kann nur mit der vorliegenden Erfindung
ein Bedienelement zur Steuerung elektronischer Geräte z.
B. direkt in ein vorhandenes Niedervoltkabel integriert werden.
-
Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Registriereinheit
liegen insbesondere in der flexiblen Verarbeitung. Sie kann wie
ein Kabel als Meterware von Rollen transportiert und verkauft werden
und je nach Bedarf beliebig geteilt und gekürzt werden.
Maschinen, Befestigungsmittel, Kontaktierungen, Verpackungen und
Werkzeuge können von der Kabel-Technik übernommen
werden. Das senkt die Kosten und vervielfacht die Anwendungsmöglichkeiten.
-
Da
die erfindungsgemäße Registriereinheit dreidimensional
flexibel verformbar ist, ist sie bei Versuchsaufbauten und Kleinserien
anwendbar, in der eine Spezialkonstruktion anderer Sensoren ökonomisch
untragbar wäre. Das gilt etwa in der Forschung, der Robotik,
bei Hilfsmitteln für Behinderte und Prothesen und bei Spezialmaschinen.
-
Die
einfach auszuwertenden und stabilen Signale ermöglichen
eine kostengünstige und zuverlässige Elektronik.
Grundsätzlich genügt bereits ein A/D-Wandler,
für eine präzise Bestimmung der Betätigungsposition
(Genauigkeit rund 0,1%, abhängig von der Gleichmäßigkeit
der hochohmigen Leiterbahn 3 in 1 und der
Auflösung des A/D-Wandlers 9). Ein zweiter A/D-Wandler
genügt, um parallel dazu die Andruckkraft grob zu bestimmen
(zwischen 20 g und 500 g auf rund 20% genau, abhängig von
dem Material der Hülle 1 in 1).
-
Der
geringe Preis und die Robustheit der erfindungsgemäßen
Registriereinheit ermöglichen den Einsatz etwa im Schulunterricht
oder mit Kinderspielzeug. Geräte wie Mobiltelefone können
so ein leicht mitzuführendes zusätzliches Bedienelement
erhalten.
-
- 1
- Schutzhülle
- 2
- niederohmige
koaxiale Leiterbahn
- 3
- hochohmige
koaxiale Leiterbahn
- 4
- Dielektrikum
- 5
- Andruckkraftvektor
- 6
- Pluselektrode
- 7
- Minuselektrode
- 8
- Abgriffselektrode
- 9
- A-D-Wandler
- 10
- Pullup-Widerstand
- 11
- Signalerfassungselement
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Meßwert
- 15
- Meßwert
- 16
- tropfenförmig
ausgebildetes flexibles Dielektrikum
- 17
- Öffnung
im flexiblen Dielektrikum 4
- 18
- flexibles
Dielektrikum in regelmäßigen Streifen
- 19
- flexibles
Dielektrikum in unregelmäßigen Streifen
- 20
- flexibles
Dielektrikum als löchrige Hülle
- 21
- niederohmiges
Leiterbahnbündel
- 22
- Ader
- 23
- Isolator
um jede einzelne Ader 22
- 24
- stabilisierender
Füllstoff zwischen den Adern 22
- 25
- Isolator
als Schutzmantel
- 26
- Kopfhörer
- 27
- Kopfhörer-Kabel
mit integrierter Registriereinheit
- 28
- Markierung
für Rücklauffunktion
- 29
- Markierung
für Abspiel-/Pause-Funktion
- 30
- Markierung
für Vorlauffunktion
- 31
- Markierung
für Stoppfunktion
- 32
- Markierung
für die maximale Lautstärke
- 33
- Markierung
für die minimale Lautstärke
- 34
- Anschluß zum
Endgerät
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6534999
B2 [0004, 0004]