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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften
eines Verbrennungsmotors.
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Bei
einem Kaltstart des Verbrennungsmotors entsteht typischer Weise
eine hohe Schadstoffkonzentration, hauptsächlich wegen
der Teilverbrennung des eingespritzten Kraftstoffs in der Brennkammer der
Zylinder des Verbrennungsmotors während seines Anlassens
bis ein dauerhaft beständiger Verbrennungsprozeß erreicht
ist. Andererseits weisen die dem Abgasstrang zugeordneten Abgasnachbehandlungseinrichtungen
noch nicht die erforderliche Betriebstemperatur auf, um die Schadstoffe
zu konvertieren.
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Bekannt
ist, Verbrennungsmotoren, beispielsweise Dieselmotoren mit Glühelementen
vorzuwärmen. Um eine Unsicherheit in der Zündinitiierung
im Kraftstoffnebel in Bezug auf die Position des Glühelementes
zu minimieren ist eine exzessive Kraftstoffanreicherung bei dem
Kaltstart erforderlich. Trotz der Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches
in der Brennkammer ist das Verbrennungsverhalten aber noch nicht
optimal, bis der Verbrennungsmotor hinreichend warmgelaufen ist
(Kühlmitteltemperatur über 60–70°C).
Auch diese Tatsache führt zu erhöhten Schadstoffemissionen
insbesondere wenn der Verbrennungsmotor unter geringen Belastungen,
wie zum Beispiel unter den Bedingungen des europäischen
Fahrzyklus (EFZ) betrieben wird.
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Um
Emissionen mit einer stabilen Verbrennung und Unsicherheiten in
der Initiierung der Verbrennung bei dem Anlassen zu vermeiden, wird
die erforderliche Zeit zum Erreichen der erforderlichen Temperatur
an der Spitze des Glühelementes minimiert, indem keramische
Glühelemente anstelle von metallischen verwendet werden.
Weitere Ansätze sind darin zu sehen, höhere Temperaturen
an der Spitze des Glühelementes zu erreichen, welche für eine
längere Glühperiode aufrechterhalten werden. Weiter
kann die Position der Glühspitze und ihr Hineinragen in
die Brennkammer in Bezug auf den Kraftstoffinjektor optimiert werden.
Aber auch die Anlaßgeschwindigkeit des Verbrennungsmotors
kann für ein verbessertes Verbrennungsverhalten maximiert werden,
indem ein höherer Ladungsbetrag (Kraftstoff) in den Zylinder
gespült bzw. eingespritzt wird. Diese Maßnahme
führt zu einer höheren Temperatur im Bereich des
oberen Totpunktes, was die Verbrennungsverzögerung reduziert,
wodurch die Verbrennungsstabilität des gezündeten
Kraftstoffstrahls verbessert wird. Eine weitere Maßnahme
ist darin zu sehen, daß dem Einlaßkanal Heizelemente
zugeordnet sind. Diese Heizelemente wärmen das Medium (Luft) im
Einlaßkanal vor, um die Anfangstemperatur des Kraftstoff-Luft-Gemisches,
insbesondere unter sehr geringen Umgebungstemperaturen anzuheben.
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Einige
der oben genannten Maßnahmen werden miteinander kombiniert,
um die Emissionen des Verbrennungsmotors bei einem Kaltstart zu
reduzieren, wobei die Glühphase über den Anlaßzeitpunkt
hinaus verlängert wird, und Heizelemente, sofern vorhanden,
eingeschaltet werden. In der Zusammenfassung der
JP 60 116859 beispielsweise ist ein Verfahren
zur Verbesserung der Kaltstarteigenschaften eines Dieselmotors offenbart.
Um einen Abfall der elektrischen Leistung und damit die Starteigenschaften
des Dieselmotors zu verbessern, wird bei dem Anlassen lediglich
das Glühelement mit Strom versorgt, während die
Stromzufuhr zum Heizelement gleichzeitig unterbrochen wird. Das
Heizelement wird mit Strom versorgt, wenn der Anlasser außer
Betrieb ist.
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Ein
Kaltstart und daraus folgend das Emissionsverhalten ist mit konventionellen
Glühverfahren, insbesondere bei sehr geringen Umgebungstemperaturen
problematisch, da die Beständigkeit der Verbrennung in
den jeweiligen Zylindern wegen der unsicheren Nebelentwicklung (Kraftstoffnebel)
in Bezug auf die Spitze des Glühelementes und der erforderlichen
Zeit zum Erreichen des erforderlichen Spitzentemperaturbereiches
sehr schlecht ist. Aber auch die Variabilität der Ladungsverteilung
(Kraftstoff-Luft-Gemisch) von Zylinder zu Zylinder und der jeweilige thermische
Zustand des jeweiligen Zylinders spielt hierbei eine Rolle, genauso
wie die Begrenzung der zur Verfügung stehenden Energie
aus dem Bordnetz (Strom) des Verbrennungsmotors bzw. des Kraftfahrzeugs.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der Eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die Verbrennungsstabilität trotz
der begrenzt zur Verfügung stehenden Energie aus dem Bordnetz
(Strom), insbesondere unter Kaltstartbedingungen bzw. bei geringen
Umgebungstemperaturen verbessert wird, um damit die Emission von
Schadstoffen, insbesondere bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors
zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafterweise
sind zusätzliche Startunterstützungsmittel in
zumindest einem ausgewählten Zylinder vorgesehen, wobei
die zusätzlichen Startunterstützungsmittel eines
ausgewählten Zylinders oder mehrerer ausgewählter
Zylinder bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors selektiv aktiviert
bzw. mit Energie versorgt werden.
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Die
zusätzlichen Startunterstützungsmittel sind zum
einen als Glühelement und zum anderen als Heizelement ausgeführt.
Die Glühelemente sind der Brennkammer und die Heizelemente
sind dem jeweiligen Einlaßkanal zur Brennkammer zugeordnet.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Vorwärmen,
insbesondere von Selbstzündermotoren (Dieselmotor) mit
Glühelementen und Heizelementen durchgeführt werden
kann. In bevorzugter Anwendung ist das erfindungsgemäße
Verfahren auf Mehrzylinderanordnungen beispielsweise auf Verbrennungsmotoren
z. B. Dieselmotoren mit beispielsweise vier Zylindern anwendbar. Üblicherweise
weist jeder der Zylinder bzw. dessen Brennkammer zum Vorwärmen
zumindest jeweils ein Glühelement auf, die alle gleichzeitig
angesteuert bzw. mit Energie aus dem Bordnetz (Strom) versorgt werden.
Mit der Erfindung dagegen wird ausgewählten Zylindern,
beispielsweise einem in Reihe gesehen ersten und dritten Zylinder,
jeweils zumindest ein zusätzliches Glühelement
zugeordnet, die selektiv mit Energie aus dem Bordnetz (Strom) versorgt
werden. Damit werden die mit den zusätzlichen Glühelementen
versehenen Zylinder bzw. deren Brennkammer bei einem Kaltstart intensiver
erwärmt als die Zylinder mit nur einem konventionellen
Glühelement. Durch diese Temperatursteigerung in der intensiv
beheizten Brennkammer wird die Verbrennungsstabilität des Kraftstoff-Luft-Gemisches
verbessert, wobei die Abgase gleichzeitig eine höhere Temperatur
aufweisen, so daß auch die Abgasnachbehandlungseinrichtung schneller
auf ihre Betriebstemperatur gebracht wird, und damit frühzeitig
die Schadstoffe auffangen bzw. konvertieren kann. In weiter bevorzugter
Ausführung ist dabei vorgesehen, daß den Glühelementen
in den anderen Zylindern eine geringere oder gar keine Glühenergie
zugeführt wird. Natürlich kann dem oder den ausgewählten
Zylindern auch mehr als ein zusätzliches Glühelement
zugeordnet werden.
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Damit
sind nicht alle Zylinder bzw. deren Glühelemente gleichzeitig
in derselben Art und Weise aktiviert, wie im Stand der Technik.
Vielmehr werden die ausgewählten Zylinder bzw. deren Brennkammern
intensiver erwärmt als die anderen. Durch diese vorteilhafte
Ausführung eines Energiemanagements können also
die ausgewählten Zylinder bzw. deren Glühelemente
mit mehr Energie (Strom) versorgt werden, was zu einer verbesserten
Verbrennungsstabilität insbesondere bei dem Kaltstart führt, indem
die ausgewählten Zylinder bzw. deren Glühelemente
mit einer höheren Last (Strom) beaufschlagt werden können,
als üblicherweise vorgesehen ist.
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In
weiter bevorzugter Ausführung kann ein selektives Einspritzen
von Kraftstoff in einen oder mehrere ausgewählte Zylinder
durchgeführt werden. Bevorzugter Weise wird dabei Kraftstoff
in die Zylinder bzw. in die Brennkammern eingespritzt, die mit dem
zusätzlichen Glühelement versehen sind, die also
intensiver erwärmt werden als die übrigen Zylinder
bzw. als deren Brennkammern. Dadurch wird vorteilhaft erreicht,
daß solche Brennkammern, welche intensiv beheizt werden
mit einer entsprechenden Kraftstoffmenge versorgt werden, wobei
solche Brennkammern, welche geringer oder gar nicht beheizt werden,
auch mit einer geringeren Kraftstoffmenge oder gar nicht mit Kraftstoff
versorgt werden. Dies bezieht sich natürlich nur auf die
Kaltstartphase des Verbrennungsmotors.
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Weiter
können Heizelemente vorgesehen sein, um die Einlaßluft
in dem Einlaßkanal zu erwärmen, wie bekannt ist.
In weiter bevorzugter Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann vorgesehen sein, daß ausgewählten
Zylindern bzw. ausgewählten Einlaßkanälen
zusätzlich jeweils ein Heizelement als Startunterstützungsmittel
zugeordnet ist, wobei alle Heizelemente, also die ursprünglich
vorhandenen und die zusätzlichen Heizelemente aktiviert
werden können. Bei dieser Ausführung kann jedem
Zylinder bzw. deren Brennkammer jeweils nur ein Glühelement
zugeordnet sein. Allerdings werden so ausgewählte Einlaßkanäle
intensiver erwärmt als die anderen. Beispielhaft können
wieder ein in Reihe gesehen erster und dritter Zylinder bzw. deren
Einlaßkanal mit dem zusätzlichen Heizelement versehen
sein und selektiv aktivierbar sein. Denkbar ist natürlich
in bevorzugter Ausführung auch, wie zuvor zu den Glühelementen
beschrieben, daß lediglich die Einlaßkanäle
mit dem zusätzlichen Heizelement intensiv erwärmt
werden, wobei die anderen Heizelemente mit geringerer oder gar keiner
Energie (Strom) versorgt werden.
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In
weiter bevorzugter Ausführung kann ausgewählten
Zylindern jeweils zumindest ein zusätzliches Heizelement
und zumindest ein zusätzliches Glühelement als
zusätzliches Startunterstützungsmittel zugeordnet
sein, wobei die jeweiligen Startunterstützungsmittel bei
einem Kaltstart des Verbrennungsmotors selektiv aktiviert werden,
und wobei den anderen Zylindern bzw. deren Brennkammern lediglich
ein (ursprüngliches) Glühelement zugeordnet ist.
Wie zuvor können ausgewählte Zylinder bzw. deren
Startunterstützungsmittel mit mehr Energie (Strom) versorgt
werden als die Glühelemente bzw. Heizelemente der anderen
Zylinder.
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Möglich
ist natürlich auch, die Glühelemente der anderen
Zylinder bei der zuletzt genannten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens reduziert oder gar nicht mit Energie (Strom) zu versorgen.
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Möglich
ist auch, im Vorfeld der Verbrennungsmotorkonstruktion bereits die
ausgewählten Zylinder festzulegen, welche mit den zusätzlichen Startunterstützungsmitteln
als den zusätzlichen Glühelementen und/oder Heizelementen
ausgerüstet sind. Bevorzugterweise können den
ausgewählten Zylindern dann zwei Glühelemente
und/oder Heizelemente zugeordnet sein, welche bei einem Kaltstart aktiviert
werden. Bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors würden
die ausgewählten Zylinder mit der erforderlichen Energie
versorgt, um die ausgewählte Zylinder vorzuwärmen.
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Natürlich
soll die angegebene Anzahl der Glüh- und/oder Heizelemente
nicht beschränkend sein. Es können beispielsweise
zwei oder auch drei Glühelemente und ein Heizelement vorgesehen
sein. Sinnvoll ist aber auch, die Verfahren in den unterschiedlichen
Ausführungen an jedem einzelnen Zylinder einer Mehrzylinderanordnung
durchzuführen, um alternativ mal die einen oder die anderen
Zylinder auszuwählen.
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Mit
den unterschiedlichen Ausführungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es vorteilhaft möglich, die Emissionen bei
einem Kaltstart des Verbrennungsmotors, insbesondere eines Dieselmotor zu
reduzieren. Dies wird durch ein selektives Aktivieren der jeweiligen
Startunterstützungsmittel der ausgewählten Zylinder
und/oder dem selektiven Einspritzen von Kraftstoff in ausgewählte
Zylinder bzw. in deren Brennkammer erreicht. Gleichzeitig wird erreicht, daß die
begrenzt zur Verfügung stehende Energie aus dem Bordnetz
(Strom) des Kraftfahrzeugs geschickt genutzt wird, indem lediglich
die (zusätzlichen und ursprünglichen) Startunterstützungsmittel
der ausgewählten Zylinder mit mehr Energie versorgt werden
als die anderen Zylinder. Dadurch steht den selektiv aktivierten
Startunterstützungsmitteln ein höherer Energiebetrag
als üblich (bei gleichzeitiger Ansteuerung von Glüh-
und Heizelementen nach den konventionellen Verfahren) zur Erwärmung
der ausgewählten Zylinder zur Verfügung, was die
Kaltstarteigenschaften verbessert. Indem lediglich die ursprünglichen
Glühelemente und/oder Heizelemente und die zusätzlichen
Startunterstützungsmittel der ausgewählten Zylinder
selektiv aktiviert werden, kann die vorhandene elektrische Energie
vorteilhaft verteilt werden, so daß eben den ausgewählten
Zylindern mehr Energie zur Vorwärmung zur Verfügung gestellt
werden kann. Insgesamt wird damit ein Verfahren zur Verfügung
gestellt, mit dem ausgewählte Zylinder bzw. deren Brennkammern
und/oder Einlaßkanäle eines Mehrzylindermotors
bei seinem Kaltstart durch ein selektives Aktivieren der ursprünglichen
Glühelemente und/oder Heizelemente und der Startunterstützungsmittel
intensiver erwärmt werden.
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Natürlich
werden bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors alle Zylinder
gleichzeitig gestartet. Da aber ausgewählte Zylinder bereits
intensiver erwärmt wurden als die anderen, erreicht der
Verbrennungsmotor schneller hinreichende Temperaturen, um die schädlichen
Emissionen zu reduzieren, bzw. erreicht die Abgasnachbehandlungseinrichtung
aufgrund der gestiegenen Abgastemperatur schneller ihre Betriebstemperatur
(light off) um die schädlichen Emissionen aufzufangen bzw.
zu konvertieren.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
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1 einen
Verbrennungsmotor mit Glühelementen nach dem Stand der
Technik,
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2 einen
Verbrennungsmotor mit Glühelementen und Heizelementen nach
dem Stand der Technik, und
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3 bis 8 einen
Verbrennungsmotor mit zusätzlichen Startunterstützungsmitteln
in ausgewählten Zylindern.
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In
den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben
Bezugszeichen versehen, so daß diese in der Regel auch
nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt
einen Verbrennungsmotor 1 in einer Prinzipdarstellung.
Der Verbrennungsmotor ist beispielhaft als Dieselmotor mit vier
in Reihe angeordneten Zylindern 2, 3, 4, 6 ausgeführt.
Der Zylinder mit dem Bezugszeichen 2 ist beispielhaft auf
der linken Zeichnungsebene angeordnet und stellt den in Reihe gesehen
ersten Zylinder dar. Der Zylinder mit dem Bezugszeichen 4 stellt
den in Reihe gesehen dritten Zylinder dar.
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Allen
Zylindern 2, 3, 4, 6 bzw. deren
Brennkammern ist jeweils ein Glühelement 7 zugeordnet. In 2 ist
dargestellt, daß jedem Zylinder 2, 3, 4, 6 bzw.
deren Einlaßkanälen zusätzlich jeweils
ein Heizelement 8 zugeordnet ist.
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Die
in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele
ermöglichen ein Erwärmen der Brennkammer (1)
und der Brennkammer sowie der Einlaßkanäle (2),
wobei die Glühelemente 7 und/oder die Heizelemente 8 bei
einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 1 nach dem Stand
der Technik gleichzeitig aktiviert werden.
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3 zeigt
eine Ausgestaltung eines Verbrennungsmotors z. B. eines Dieselmotors,
der in beispielhaft ausgewählten Zylindern 2 und 4 zusätzliche
Startunterstützungsmittel 9 aufweist. Die zusätzlichen
Startunterstützungsmittel 9 werden bei einem Kaltstart
bzw. bei einem Anlassen des Verbrennungsmotors 1 selektiv
aktiviert bzw. mit Energie aus dem Bordnetz (Strom) versorgt. In 3 ist
beispielhaft ausgewählten Zylindern 2 und 4 des
Verbrennungsmotors 1 aus 1 also ein
zusätzliches Startunterstützungsmittel 9,
das als Glühelement 11 ausgeführt ist,
zugeordnet.
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Bei
einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 1 werden die zusätzlichen
Glühelemente 11 der ausgewählten Zylinder 2 und 4 zusätzlich
zu den Glühelementen 7 in diesen Zylindern selektiv
aktiviert, d. h. die konventionellen Glühelemente 7 und
die zusätzlichen Glühelemente 11 werden
mit Energie aus dem Bordnetz (Strom) versorgt. Damit können
die Brennräume der ausgewählten Zylinder 2 und 4 intensiver erwärmt
werden als dies beispielsweise im Stand der Technik (1)
möglich ist. Durch die intensivere Erwärmung der
ausgewählten Zylinder 2 und 4 bzw. deren
Brennkammern wird die Verbrennungsstabilität in diesen
erheblich verbessert, was zu geringeren Schadstoffemissionen führt.
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Möglich
ist, die konventionellen Glühelemente 7 der anderen
Zylinder 3 und 6 mit geringerer Energie (Strom)
zu versorgen als die anderen Glühelemente 7 bzw. 11,
wobei auch eine völlige Unterbrechung der Energieversorgung
möglich ist. Dies ist beispielhaft in 4 dargestellt,
bei dem die Unterbrechung der Energieversorgung durch nicht darstellen
der konventionellen Glühelemente gezeigt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel werden die ausgewählten Zylinder 2 und 4 bzw.
deren Brennräume bei einem Kaltstart intensiver erwärmt
als die anderen, die gar nicht erwärmt werden.
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In
die intensiv erwärmten Brennkammern (Zylinder 2 und 4)
kann ein selektives Einspritzen von Kraftstoff durchgeführt
werden. Dies bedeutet, daß in die intensiv erwärmten
Brennkammern mehr Kraftstoff eingespritzt werden kann als in die
anderen Brennkammern, wobei die eingespritzte Kraftstoffmenge in
den nicht erwärmten Brennkammern auf einen Betrag von Null
reduziert werden kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel nach 5 ist den
beispielhaft ausgewählten Zylindern 2 und 4 im Unterschied
zum Stand der Technik (2) zusätzlich zu den
konventionellen Heizelementen 8 jeweils ein zusätzliches
Startunterstützungsmittel 12, zugeordnet, das
als Heizelement 13 ausgeführt ist. Bei dieser
Ausgestaltung können die Einlaßkanäle
der ausgewählten Zylinder 2 und 4 intensiver
erwärmt werden als die Einlaßkanäle der
anderen Zylinder 3 und 6.
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Wie 6 zeigt
kann die Energiezufuhr auch bei der Ausführung nach 5 ebenfalls
so gesteuert werden, daß die Energiezufuhr der konventionellen
Heizelemente 8 der Zylinder 3 und 6 reduziert bzw.
unterbrochen ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden
die ausgewählten Zylinder 2 und 4 bzw. deren
Einlaßkanäle bei einem Kaltstart intensiver erwärmt,
als die anderen, die gar nicht erwärmt werden.
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In
den 7 und 8 ist eine Kombination der Ausführungsbeispiele
der 3 und 6 dargestellt. In 7 werden
die beispielhaft ausgewählten Zylinder 2 und 4 bzw.
deren Brennräume und Einlaßkanäle intensiver
erwärmt als die anderen Zylinder 3 und 6,
indem die Startunterstützungsmittel 9 und 12 als
die zusätzlichen Glühelemente 11 und
die zusätzlichen Heizelemente 13 und die ursprünglichen
Glüh- bzw. Heizelemente 7 bzw. 8 selektiv
aktiviert werden. Den Heizelementen 8 in den Einlaßkanälen
der Zylinder 3 und 6 wird keine Energie zugeführt,
so daß die Einlaßluft hier nicht erwärmt
wird.
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Die
Energiezufuhr zu den konventionellen Glühelementen 7 der
Zylinder 3 und 6 kann wie bei dem Ausführungsbeispiel
zu 3 und 4 bis auf Null reduziert werden,
was wie zuvor dargestellt ist (8).
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Mit
den unterschiedlichen Ausführungen des Verfahrens und Zuordnungen
der jeweiligen Startunterstützungsmittel 9 und/oder 12 ist
es vorteilhaft möglich, die Emissionen bei einem Kaltstart
des Verbrennungsmotors, insbesondere des Dieselmotor zu reduzieren.
Dies wird durch ein selektives Aktivieren der jeweiligen Startunterstützungsmittel 9 und/oder 12 sowie
der ursprünglichen Glüh- bzw. Heizelemente 7 bzw. 8 und/oder
dem selektiven Einspritzen von Kraftstoff in beispielhaft ausgewählte
Zylinder 2 und 4 bzw. in deren Brennkammer erreicht.
Gleichzeitig wird erreicht, daß die begrenzt zur Verfügung
stehende Energie aus dem Bordnetz (Strom) des Kraftfahrzeugs geschickt
genutzt wird, indem lediglich die Glühelemente 7 und/oder
Heizelemente 8 und die Startunterstützungsmittel 9 und/oder 12 der
beispielhaft ausgewählten Zylinder 2 und 4 mit
mehr Energie versorgt werden als die Glühelemente 7 und/oder Heizelement 8 anderen
Zylinder. Dadurch steht den Glühelementen 7 und/oder
Heizelementen 8 und den Startunterstützungsmitteln 9 bzw. 12 der
beispielhaft ausgewählten Zylinder 2 und 4 ein
höherer Energiebetrag als üblich (bei gleichzeitiger
Ansteuerung von Glüh- und Heizelementen nach den konventionellen Verfahren; 1 und 2)
zur Verfügung, was die Kaltstarteigenschaften verbessert.
Indem lediglich die Glühelement 7 und/oder Heizelemente 8 und
die Startunterstützungsmittel 9 bzw. 12 der
beispielhaft ausgewählte Zylinder 2 und 4 selektiv
aktiviert werden, kann das elektrische Energiemanagement vorteilhaft
umgangen werden, so daß eben den beispielhaft ausgewählten
Zylindern 2 und 4 mehr Energie zur Erwärmung
bei einem Kaltstart bzw. Anlassen des Verbrennungsmotors 1 Verfügung
gestellt werden kann. Insgesamt wird damit ein Verfahren zur Verbesserung
der Kaltstarteigenschaften eines Verbrennungsmotors zur Verfügung
gestellt, mit dem beispielhaft ausgewählte Zylinder bzw.
deren Brennkammern und/oder Einlaßkanäle eines
Mehrzylindermotors bei seinem Kaltstart durch ein selektives Aktivieren
der Glühelement 7 und/oder Heizelemente 8 und
der Startunterstützungsmittel 9 bzw. 12 erwärmt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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