-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch ansteuerbare Baugruppe
mit einem Hydraulikanschluss für die Betätigung
des Hydraulikaktuators einer hydraulisch beaufschlagbaren Bremse.
-
Hydraulisch
beaufschlagbare Bremsen sind allgemein bekannt.
-
Sie
dienen zum Abbremsen einer Last und werden über ihren Hydraulikaktuator
entweder in Bremsstellung verlagert oder – im Falle einer
Sicherheitsbremse – gelüftet.
-
Bei
einer Sicherheitsbremse geht die Bremse durch eine vorgegebene Federvorlast
in Bremsstellung und wird über ihren Hydraulikaktuator
in ihre Freigabestellung zurückverlagert.
-
Die
vorliegende Erfindung ist in soweit aber geeignet, sowohl bei Sicherheitsbremsen
als auch bei aktiven Bremsen ihre Verwendung zu finden.
-
Aus
Gründen der vereinfachten Darstellung wird aber im folgenden
stets von Sicherheitsbremsen ausgegangen.
-
Für
die Anwendung der Erfindung auf aktive Bremsen gelten diese Ausführungen
dann entsprechend, sofern nicht gesondert auf Unterschiedlichkeiten
hingewiesen wird.
-
Zur
Beaufschlagung des Hydraulikaktuators einer Bremse dient üblicherweise
eine mit einem Kraftgeber gekoppelte Kolbenzylindereinheit, die
Gebereinheit, welche über vorgegebene Bewegungsrichtungen
des Kraftgebers hin- und herverlagert wird.
-
Als
Kraftgeber kommen zum Beispiel Linearmotoren in Betracht, die über
geeignete elektrische Ansteuerungen aktiviert werden.
-
Dabei
kommt allerdings der Auslegung der Linearantriebe erhebliche Bedeutung
zu, da diese Bremsen insbesondere im Bereich der Pressentechnik
die geltenden Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen.
-
Die
elektromotorische Baugruppe zur Bremsenbetätigung muss
daher auch eine Schnellabschaltung der Bremse mit Notstoppfunktion
ermöglichen.
-
Für
den Fall der elektromotorischen Betätigung einer Aktivbremse
ist eine Notstoppfunktion zwar nicht erforderlich, hier kann jedoch
eine Parkbremsfunktion erforderlich werden.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Baugruppe für
die elektromotorische Betätigung einer hydraulisch beaufschlagbaren
Bremse zu schaffen, welche sowohl bei aktiven Bremsen als auch bei
Sicherheitsbremsen verwendbar ist und die alle insoweit erforderlichen
Sicherheitsanforderungen auf einfache Weise realisierbar macht.
-
Diese
Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
-
Wesentlich
ist die Verwendung eines elektromotorischen Drehantriebs, der abhängig
von den jeweiligen Drehrichtungen eine hin- und hergerichtete Längsbewegung
der Hubspindel hervorruft, die ihrerseits auf den beweglichen Teil
einer Einheit aus Kolben und Zylinder einwirkt.
-
Die
dabei hervorgerufene Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit
wird letztlich dem Hydraulikaktuator der Bremse aufgegeben, so dass
die Bremse, je nach Bauart, entweder in die Bremsstellung verlagert wird
oder, im Falle einer Sicherheitsbremse, gelüftet wird.
-
Hierfür
ist zwischen dem elektromotorischen Drehantrieb und der Hubspinel
ein Getriebe vorgesehen, mit dessen Hilfe die Drehbewegung des Elektromotors
in eine Hin- und Herbewegung der Hubspindel umgesetzt wird.
-
Über
das Getriebe lässt sich in Folge der Möglichkeit
einer Untersetzung trotz großer erforderlicher Kräfte
ein relativ kleiner Elektromotor verwenden.
-
Soll
darüber hinaus zusätzlich einer Notstoppfunktion
mit sofortiger Wirkung realisierbar sein, wird vorgeschlagen, die
Hydraulikleitung zum Hydraulikaktuator der Bremse parallel über
zumindest ein elektrisch ansteuerbares Sperrventil mit zumindest
einem Volumenspeicher zu verbinden.
-
Soll
darüber hinaus mit der erfindungsgemäßen
Baugruppe eine zusätzliche Sicherheitsfunktion realisiert
werden, die z. B. erforderlich sein kann, wenn der betreffende Volumenspeicher
klemmt oder die elektrische Ansteuerung des Sperrventils fehl geht,
wird ergänzend vorgeschlagen, eine weitere redundante Hydraulikleitung
mit einem weiteren redundanten elektrisch ansteuerbaren Sperrventil
zu einem weiteren ebenfalls redundanten Volumenspeicher anzuschalten,
so dass die Notstoppfunktion dann letzlich von zwei parallel geschalteten
Notstoppsystemen realisierbar ist.
-
Das
System zur Erlangung der Notstoppfunktion, allein oder redundant,
dient im Falle einer Aktivbremse auch zur Realisierung der Parkbremsfunktion,
während im Falle einer Sicherheitsbremse das Volumen des
Volumenspeichers verwendet wird, um eine eventuell gelüftete
Sicherheitsbremse schlagartig in ihre Bremsstellung verlagern zu
können.
-
Das
aus elektrisch schließendem Sperrventil und Volumenspeicher
bestehende Teilsystem, allein oder redundant, ist im Falle einer
Sicherheitsbremse erheblich schneller als das System aus elektromotorischem
Drehantrieb, Getriebe und Hubspindel und liegt zu diesem Zweck parallel
an der Hydraulikleitung, welche die erfindungsgemäße
Baugruppe mit dem Hydraulikaktuator der Bremse verbindet.
-
Die
folgenden Ausführungen gelten, sofern nichts anderes gesagt
ist, stets für Systeme zur Notstoppfunktion, allein oder
redundant.
-
Wesentlich
ist hierbei, dass das Sperrventil elektrisch schließt,
so dass es bei Stromausfall garantiert offen ist, um das zur Lüftung
der Bremse notwendige Volumen an Hydraulikflüssigkeit in
den Volumenspeicher entlasten zu können.
-
Ist
darüber hinaus der Volumenspeicher vorgespannt, zum Beispiel
durch eine Speicherfeder oder einen pneumatisch vorgespannten Membranspeicher,
wird das im Volumenspeicher befindliche Volumen an Hydraulikflüssigkeit
in Folge der Vorspannung bei anschließend geöffnetem
Sperrventil wieder in das System zurückgelassen.
-
Zweckmäßiger
Weise ist das Sperrventil als leckölfreies Sitzventil ausgeführt.
-
Damit
das Sperrventil darüber hinaus stets nur ausschließlich
zwei eindeutige Endstellungen einnimmt, soll es zusätzlich
in Öffnungsrichtung federbeaufschlagt sein, so dass bei
Stromausfall die einander zugeordneten Dichtflächen des
Sperrventils durch die Federvorspannung zwangsläufig voneinander
abheben und den Weg von der Hydraulikleitung in den Volumenspeicher
freigeben.
-
Durch
die Verwendung eines elektrisch schließenden Sperrventils
kann das Getriebe zwischen elektromotorischem Drehantrieb und Hubspindel
als selbsthemmendes Getriebe ausgeführt sein.
-
Dies
lässt insbesondere Getriebebauarten zu, die eine starke
Untersetzung ermöglichen, um kleine und preiswerte Elektromotoren
verwenden zu können.
-
Trotzdem
wird über die parallel geschaltete Baugruppe von Sperrventil
und Volumenspeicher im Falle einer Sicherheitsbremse stets die Sicherheitsfunktion
und im Falle einer Aktivbremse stets die Parkbremsfunktion erfüllt.
-
Für
die konkrete Ausführung selbsthemmender Getriebe kommen
insbesondere Hohlwellenmotoren in Betracht, deren Hohlwelle als
Spindelmutter ausgeführt ist. Hierfür sind Ausführungsbeispiele
angegeben.
-
Darüber
hinaus wird zweckmäßiger Weise die Kolbenzylindereinheit,
welche über die Hydraulikleitung mit dem Hydraulikaktuator
der Bremse kommuniziert, mit einem Tauchkolben ausgestattet, der unter
Freilassung eines Ringspaltes in seinem Zylinder hin- und herverlagerbar
ist.
-
Hieraus
ergibt sich eine völlig verschleißfreie Kolbenzylinderpaarung,
wobei das Tauchvolumen des Kolbens in seinem Zylinder zumindest
gleich dem oder größer als das Hubvolumen der
Bremse sein muss.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit federbelastetem
Volumenspeicher
-
2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit pneumatisch
vorgespanntem Membranspeicher
-
3 Prinzipdarstellung
einer Sicherheitsbremse
-
4 Prinzipdarstellung
einer Aktivbremse
-
5 noch
ein Ausführungsbeispiel mit Vomumenspeicherpaar
-
Sofern
im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
stets für alle Figuren.
-
Die
Figuren zeigen eine elektrisch ansteuerbare Baugruppe 1 nach
dieser Erfindung.
-
Die
Baugruppe 1 weist einen Hydraulikanschluss 2 auf. Über
den Hydraulikanschluss 2 ist mittels einer Hydraulikleitung 14 der
Hydraulikaktuator 4 einer hydraulisch beaufschlagbaren
Bremse 3 mit der Baugruppe 1 verbindbar.
-
Wesentlich
ist, dass die Baugruppe 1 über einen elektromotorischen
Drehantrieb 5 verfügt, auf dessen Abtriebsseite 6 ein
Getriebe 7 angeordnet ist.
-
Über
das Getriebe 7 ist eine Hubspindel 8 mit dem elektromotorischen
Drehantrieb 5 verbunden.
-
Das
Getriebe 7 dient der Umsetzung der beiden möglichen
Drehrichtungen 9 des elektromotorischen Drehantriebs 5 in
hin- und hergehende Längsbewegungen 10 der Hubspindel 8.
-
Wesentlich
für die Erfindung ist also eine getriebliche Koppelung
zwischen einem elektromotorischen Drehantrieb 5 für
beide Drehrichtungen und einer lediglich Längsbewegungen 10 ausführenden Hubspindel 8 auf
dessen weitere Funktion jetzt eingegangen wird.
-
Die
Hubspindel 8 ist ihrerseits mit dem beweglichen Teil einer
Einheit aus Kolben 11 und Zylinder 12 verbunden.
-
Die
Einheit aus Kolben 11 und Zylinder 12 umschließt
einen Hydraulikraum, der mit entsprechender Hydraulikflüssigkeit
gefüllt ist.
-
Bei
einem Verlagern des beweglichen Teils dieser Einheit wird eine entsprechende
Menge an Hydraulikflüssigkeit über den Hydraulikanschluss 2 in die
Hydraulikleitung 14 entlassen oder geleert.
-
Zu
diesem Zweck ist die Einheit aus Kolben 11 und Zylinder 12 ausgangsseitig
mit dem Hydraulikanschluss 2 versehen und für
die Hydraulikleitung 14 mit dem Hydraulikaktuator 4 der
hydraulisch beaufschlagbaren Bremse 3 verbunden.
-
Wie
man sich vorstellen kann, wird bei Verlagerung des beweglichen Teils
der Einheit aus Kolben 11 und Zylinder 12 eine
entsprechende Menge an Hydraulikflüssigkeit hin- bzw. hergeschoben,
so dass der Hydraulikaktuator 4 entsprechend hin- bzw.
herverlagert wird.
-
Im
Falle einer aktiven Bremse gemäß 4 wird
auf diese Weise die Bremswirkung hervorgerufen, weil der Hydraulikaktuator 4 bei
einer aktiven Bremse zu einem ansteigen des Bremsdruckes führt, sobald
er mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird.
-
Im
Falle einer Sicherheitsbremse gemäß 3 gilt
diese Überlegung in umgekehrter Weise.
-
Eine
Sicherheitsbremse wird nämlich über ein Federpaket
oder ähnliches in die Bremsstellung verlagert und mittels
des Hydraulikaktuators 4 gelüftet, das heißt
in Freigabestellung versetzt.
-
Die
vorliegende Erfindung dient daher dem Zweck, unabhängig
von der Bremsbauart den Hydraulikaktuator über elektromotorischen
Drehantrieb zu betätigen.
-
Damit
die erfindungsgemäße Baugruppe sowohl bei einer
Sicherheitsbremse die Notstopp-Funktion ausführen kann
oder bei einer aktiven Bremse eine Parkbremsfunktion hat, ist zusätzlich
vorgesehen, dass an die Hydraulikleitung 14 zum Hydraulikaktuator 4 eine
weitere Hydraulikleitung 15 angeschlossen ist, die über
ein Sperrventil 16 mit einem Volumenspeicher 17 kommuniziert.
-
Wesentlich
ist insoweit, dass es sich um ein elektrisch schließendes
Sperrventil handelt, welches bei Anliegen einer Spannung in die
Schließfunktion geht, ansonsten aber geöffnet
ist.
-
Da
das gesamte hydraulische System in sich geschlossen ist, ist bei
elektrisch beaufschlagtem Sperrventil die Betätigung des
Hydraulikaktuators 4 sichergestellt, wobei allerdings im
Falle eines Stromausfalles das Sperrventil aus sei nem Schließsitz
in Richtung Durchlass geöffnet wird, so dass die oben genannten
Zusatzfunktionen realisierbar sind.
-
Empfehlenswert
ist insoweit, die Volumenspeicher 17 vorzuspannen.
-
Dies
kann im Falle der 1 über eine Speicherfeder 18 geschehen
oder im Falle der 2 über einen pneumatisch
vorgespannten Membranspeicher 19.
-
Bei
dem Membranspeicher 19 handelt es sich um einen Raum, der
einerseits an die weitere Hydraulikleitung 15 angeschlossen
ist und andererseits über eine Membran 25 die
in zwei Teilräume unterteilt ist.
-
Einer
der Teilräume ist mit der weiteren Hydraulikleitung 15 verbunden,
im anderen der beiden Teilräume befindet sich ein Gas,
welches die elastische Membran 25 in Richtung zum ersten
Teilraum vorspannt.
-
Auf
diese Weise wird die Druckflüssigkeit im Hydrauliksystem
stets geringfügig vorgespannt.
-
Zusätzlich
ist das Sperrventil 16 als leckölfreies Sitzventil
ausgeführt, welches auf diese Weise eine eindeutige Ein-/Ausstellung
einnehmen muss.
-
Diese
Maßnahme wird unterstützt dadurch, dass der Dichtkörper
des Sperrventils 16 in Öffnungsrichtung federbeaufschlagt
ist.
-
Auf
diese Weise nimmt der Dichtkörper des Sperrventils 16 stets
und ausschließlich eine der beiden Endstellungen ein, je
nach dem welche der beiden am Sperrkörper angreifenden
Kräfte im Moment überwiegt.
-
Im
Falle der 1 ist darüber hinaus
realisiert, dass der Volumenspeicher 17 unter der Vorlast einer
Speicherfeder 18 steht, die bestrebt ist, den Kolben des
dort gezeigten Volumenspeichers 17 in Richtung zum geschlossenen
Hydrauliksystem zu verlagern.
-
Es
ist ersichtlich, dass durch die Vorlast der Speicherfeder in dem
hydraulischen System vergleichbar zur Vorspannung der Membran im
Falle der 2, ein Vordruck von nur wenigen
1/10 Bar oder bedarfsweise auch mehr besteht.
-
Die
Wirkungsweisen der beiderseitigen Volumenspeicher 17 sind
daher im Hinblick auf die Erfindung dieselben.
-
Im
Falle der 3 ist die Bremse 3 darüber hinaus
als Sicherheitsbremse ausgeführt, die in Bremsrichtung
unter der Last der Sicherheitsfedern steht, während sie
hydraulisch gelüftet werden kann.
-
Da
die Last der Sicherheitsfedern stets anliegt, geht die Sicherbremse
bei Stromausfall federbelastet in Bremsstellung.
-
Für
die nicht gezeigten Einzelheiten wird auf den Stand der Technik
verwiesen (hier z.B. www.ortlinghaus.de).
-
Im
Falle der 4 handelt es sich um eine aktive
Bremse 3, die über den Hydraulikaktuator 4 in die
Bremsstellung verlagert wird.
-
Zu
diesem Zweck muss der Hydraulikaktuator 4 durch die Hydraulikflüssigkeit,
die sich im System befindet, in die entsprechende Richtung verlagert
werden.
-
Ferner
realisieren die Ausführungsbeispiele gemäß 1 und 2 ein
selbsthemmendes Getriebe zwischen dem elektromotorischen Drehantrieb 5 und
der Hubspindel 8.
-
Diese
Weiterbildung bietet den Vorteil, dass für den Zustand
der Dauerlüftung, wie sie bei Sicherheitsbremsen üblich
ist, kein Haltestrom benötigt wird.
-
Gleichwohl
wird über das elektrisch in Schließstellung fahrbare
Sperrventil 16 die Sicherheitsfunktion garantiert.
-
Dies
wird dadurch erreicht, dass das Sperrventil 16 bei Stromausfall über
die, den Dichtkörper beaufschlagende Feder, in Öffnungsrichtung
des Sperrventils 16 zwangsweise verlagert wird.
-
Ergänzend
hierzu zeigt 5 eine Weiterbildung der Erfindung,
bei welcher an die Hydraulikleitung 14, welche die Baugruppe 1 mit
dem Hydraulikaktuator 4 verbindet, eine weitre redundante
Hydraulikleitung 115 angeschlossen ist.
-
Die
redundante Hydraulikleitung 115 führt über
ein redundantes Sperrventil 116 zu einem weiteren redundanten
Volumenspeicher 117.
-
Das
System aus Hydraulikleitung, Sperrventil und Volumenspeicher ist
bei dieser Weiterbildung mehrfach vorhanden.
-
Sollte
also, aus welchen Gründen auch immer, z. B. eines der Sperrventile 16; 116 klemmen oder
der Kolben des Volumenspeichers 17; 117 festhängen,
wird über das jeweils redundante System trotzdem die Notstoppfunktion
sichergestellt.
-
Im
Falle der Verwendung der Baugruppe 1 für eine
Aktivbremse gilt dies sinngemäß auch für
die Parkbremsfunktion.
-
Im
vorliegenden Fall ist das selbsthemmende Getriebe durch eine Spindelmutter 20 realisiert.
-
Die
Spindelmutter 20 greift in ein entsprechendes Gewinde der
Hubspindel 8 ein, so dass die Hubspindel 8 bei
Drehung der Spindelmutter 20 nach rechts oder links verschoben
wird, abhängig von der jeweiligen Drehrichtung 9 des
elektromotorischen Drehantriebs 5.
-
Ergänzend
ist zu sagen, dass sich die Hubspindel 8 über
eine Drehmomentstütze 24, die sich am Gehäuse
der Baugruppe 1 abstützt, selber nicht drehen
kann, so dass die Drehbewegung der Spindelmutter 20 vollständig
in eine Hin- und Herbewegung der Spindel 8 umgesetzt wird.
-
Im
vorliegenden Fall ist der elektromotorische Drehantrieb 5 als
Hohlwellenmotor ausgeführt, dessen Hohlwelle 21 in
seinem Inneren die Spindelmutter 20 realisiert.
-
Über
die Gewindesteigung wird, wie man nachvollziehen kann, der Vorschub
pro Umdrehung des elektromotorischen Drehantriebs 5 festgelegt,
so dass von einer entsprechenden Untersetzung des System auszugehen
ist.
-
Auf
diese Weise kann ein relativ klein bauender und preiswerter Antriebsmotor
für die Ansteuerung der hydraulisch beaufschlagbaren Bremse
nach vorliegender Erfindung verwendet werden.
-
Weiterhin
weist die Einheit aus Kolben 11 und Zylinder 12 einen
sogenannten Tauchkolben 22 auf, der unter Freilassung eines
Ringspaltes 23 in seinem Zylinder 12 hin- und
herverlagerbar ist.
-
Durch
den fehlenden Wandkontakt zwischen Kolben 11 und Zylinder 12 ist
diese Einheit praktisch verschleißfrei, unabhängig
von der Anzahl der zurückgelegten Lastzyklen.
-
Zur Funktion:
-
Im
folgenden soll die Funktion bei einer Sicherheitsbremse noch näher
erläutert werden.
-
Die
Funktion bei einer aktiven Bremse gilt sinngemäß.
-
Für
den Fall einer redundanten Anordnung von Hydraulikleitung 15; 115,
Sperrventil 16; 116 und Volumenspeicher 17; 117 gilt
die folgende Beschreibung ebenfalls entsprechend mit der Maßgabe,
dass mindest jeweils eine der redundanten Baugruppen entsprechend
funktioniert.
-
Befindet
sich die Maschine, welche die hydraulisch beaufschlagbare Bremse
aufweist, in Bremsstellung, steht zum Beispiel die Hubspindel 8 in
zurückgezogener Position. Die Sicherheitsbremse befindet
sich in Bremsstellung.
-
Das
Sperrventil 16, welches zum Beispiel SPS-gesteuert betätigt
wird, steht unter Spannung.
-
Es
befindet sich folglich in Sperrposition.
-
Durch
Betätigung des elektromotorischen Drehantriebs 5 wird
die Bremse der Maschine nun beliebig gelüftet, während
das Sperrventil weiterhin unter Strom bleibt.
-
Da
die Hubspindel 8 über das selbsthemmende Getriebe
mit dem elektromotorischen Drehantrieb 5 verbunden ist,
bedarf es für den elektromotorischen Drehantrieb keiner
Stromversorgung, dass heißt der Haltestrom ist Null.
-
Sollte
allerdings eine Sicherheitsabschaltung erforderlich sein, öffnet
das Sperrventil 16 zwangsläufig, da der Dichtkörper
von seinem Sitz hebt.
-
Dies
wird durch die Funktion der Vorlastfeder, die im Sperrventil 16 integriert
ist, unterstützt.
-
Damit
wird allerdings unabhängig von der Stellung der Hubspindel 8 der
Hydraulikaktuator 4 der Bremse in den Volumenspeicher 17 entleert.
-
In
Folge der Vorspannung durch den Volumenspeicher 17 kann
die Hubspindel 8 in ihre Ausgangsposition zurück
gefahren werden, ohne dass die Bremsfunktion beeinträchtigt
wird.
-
Sollte
die Maschine wieder mit Strom versorgt werden, bleibt das Sperrventil 16 zum
Beispiel über die SPS gesteuert weiterhin in Offenstellung,
so dass über die Vorspannung im Volumenspeicher 17 die
Hydraulikflüssigkeit in das System zurückgelangen
kann.
-
Dies
geht einher mit einer Zurückverlagerung der Hubspindel 8 in
die Ausgangsstellung, so dass mit Erreichen der Ausgangsstellung
das Sperrventil 16 wieder in Schließstellung verlagert
werden kann, sobald es wieder an Spannung liegt.
-
Damit
ist die Maschine wieder betriebsbereit und kann die folgenden Arbeitszyklen
ausführen.
-
Sollte
die erfindungsgemäße Baugruppe für eine
Aktivbremse gemäß 3 verwendet
werden, gelten die obigen Ausführungen sinngemäß mit
der Maßgabe, dass die Parkbremsfunktion auch durch die
Vorspannung im Volumenspeicher 17 erreicht wird, unabhängig
von der Stellung der Hubspindel 8.
-
Zu
diesem Zweck ist es erforderlich, dass Sperrventil 16 stromlos
zu schalten, so dass die Vorspannung im Volumenspeicher 17 auf
die Hydraulikflüssigkeit wirken kann, welche den Hydraulikaktuator 4 der
Bremse 3 entsprechend beaufschlagt.
-
- 1
- Baugruppe
- 2
- Hydraulikanschluss
- 3
- Bremse
- 4
- Hydraulikaktuator
- 5
- Elektromotorischer
Drehantrieb
- 6
- Abtriebsseite
- 7
- Getriebe
- 8
- Hubspindel
- 9
- Drehrichtungen
von 5
- 10
- Längsbewegung
von 8
- 11
- Kolben
- 12
- Zylinder
- 13
- Ausgangsseite
- 14
- Hydraulikleitung
- 15
- Weitere
Hydraulikleitung
- 16
- Sperrventil
- 17
- Volumenspeicher
- 18
- Speicherfeder
- 19
- Membranspeicher
- 20
- Spindelmutter
- 21
- Hohlwelle
- 22
- Tauchkolben
- 23
- Ringspalt
- 24
- Drehmomentstütze
- 25
- Membran
- 115
- redundante
Hydraulikleitung
- 116
- redundantes
Sperrventil
- 117
- redundanter
Volumenspeicher
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - www.ortlinghaus.de [0074]