DE102007028749A1 - Anzeige- und Bedienvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit verbesserter hierarchischer Darstellung von Entitäten eines Auswahl- und Bedienkontextes - Google Patents

Anzeige- und Bedienvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit verbesserter hierarchischer Darstellung von Entitäten eines Auswahl- und Bedienkontextes Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) eines Kraftfahrzeugs (1), umfassend eine Anzeigeeinrichtung (3), eine Bedieneinrichtung (4) zum Erfassen einer Nutzereingabe, eine mit der Anzeigeeinrichtung (3) und der Bedieneinrichtung (4) gekoppelte Steuereinrichtung (6) zum Umsetzen einer grafisch unterstützten Benutzerschnittstelle für eine Bedienung von Entitäten, die Systeme (8-10, 16, 18) und/oder Dienste (11-13, 17) umfassen, wobei die Steuereinrichtung (6) ausgebildet ist, eine grafische Darstellung auf einer Anzeigefläche (7, 30) der Anzeigeeinrichtung (3) zu steuern, wobei ressourcenkonkurrierende Entitäten einem gemeinsamen Auswahltext zugeordnet sind und jeder dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils ein Vordergrunddarstellungsobjekt (36, 43) und hinsichtlich einer Größenskalierung kleineres Hintergrunddarstellungsobjekt (37, 44) zugeordnet sind und die Steuereinheit (6) ausgebildet ist, eine ausgewählte dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten mittels des Vordergrunddarstellungsobjekts (36, 43) perspektivisch im Vordergrund und den oder die übrigen der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugordneten Entitäten mittels ihres Hintergrunddarstellungsobjekts (37, 44) in einer perspektivischen Distanz im Hintergrund auf der Anzeigefläche (7, 30) darzustellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anzeige- und Bedienvorrichtung eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine Anzeigeeinrichtung, eine Bedieneinrichtung zum Erfassen einer Nutzereingabe, eine mit der Anzeigeeinrichtung und der Bedieneinrichtung gekoppelte Steuereinrichtung zum Umsetzen einer grafisch unterstützten Benutzerschnittstelle für eine Bedienung von Entitäten, die Systeme und/oder Dienste umfassen, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, eine grafische Darstellung auf einer Anzeigefläche der Anzeigeeinrichtung zu steuern.
  • Moderne Kraftfahrzeuge verfügen über eine Vielzahl von Systemen und Diensten, die jeweils eine unterschiedliche Funktionalität für das Kraftfahrzeug bzw. dessen Nutzer bereitstellen. Unter Systemen werden im Folgenden unter anderem Fahrzeugsysteme sowie mit dem Fahrzeug informationstechnisch koppelbare Vorrichtungen verstanden. Dienste umfassen Anwendungen und bereitgestellte Funktionalitäten von Fahrzeugsystemen, Anwendungen und bereitgestellte Funktionalitäten von externen Vorrichtungen sowie beispielsweise über das Internet bereitgestellte Anwendungen und Internetdienste. Systeme und Dienste sind somit in einem umfassenden Sinne zu verstehen und auszulegen.
  • Bei der Vielzahl an Systemen und Diensten, die in modernen Kraftfahrzeugen vorhanden sind, ist es üblich, eine Vielzahl dieser Systeme und Dienste über eine gemeinsame Anzeige- und Bedienvorrichtung zu bedienen. Einige der Systeme und/oder Dienste nutzen die Anzeige- und Bedienvorrichtung darüber hinaus, um Informationen anzuzeigen. Die Verwendung einer gemeinsamen Anzeige- und Bedienvorrichtung ermöglicht es, eine Vielzahl von Bedieneinrichtungen und Anzeigeelementen einzusparen.
  • Um eine von mehreren dieser Systeme und/oder Dienste, die im Folgenden unter den verallgemeinernden Begriff Entitäten zusammengefasst sind, auswählen zu können, ist es im Stand der Technik bekannt, eine Bedieneinrichtung mit mehreren Bedienelementen zu verwenden, die benachbart zu einer Anzeigefläche einer Anzeigeeinrichtung angrenzend an diese Anzeigefläche angeordnet sind. Zu jedem der Bedienelemente ist beispielsweise auf der Anzeigefläche grafisch eine Bedienelementzuordnung dargestellt, die eine der auswählbaren Entitäten angibt.
  • Über ein Betätigen des zu der Bedienelementzuordnung benachbarten Bedienelements kann die entsprechende Entität ausgewählt werden.
  • Andere Ausführungsformen sehen eine menügestützte Auswahl vor, in der jeder Entität ein Menüeintrag zugeordnet ist.
  • Die im Stand der Technik bekannten Anzeige- und Bedienvorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass eine intuitive Darstellung einer Hierarchie der Entitäten, die beispielsweise eine ausgewählte Entität von den übrigen Entitäten hervorhebt, nicht auf intuitive Weise darstellbar ist.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Anzeige- und Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche die erwähnten Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist oder minimiert.
  • Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anzeige- und Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Hierfür ist bei einer eingangs genannten Anzeige- und Bedienvorrichtung vorgesehen, dass mindestens zwei, vorzugsweise ressourcenkonkurrierende, der Entitäten einem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordnet sind und jeder dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils ein Vordergrunddarstellungsobjekt und ein hinsichtlich einer Größenskalierung kleineres Hintergrunddarstellungsobjekt zugeordnet sind und die Steuereinheit ausgebildet ist, eine ausgewählte dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten mittels des Vordergrunddarstellungsobjekts perspektivisch im Vordergrund und die übrige oder die übrigen der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten mittels ihres Hintergrunddarstellungsobjekts in einer perspektivischen Distanz im Hintergrund auf der Anzeigefläche darzustellen. Hierdurch wird erreicht, dass eine Hierarchie zwischen Entitäten, vorzugsweise gleichartigen Entitäten, die um eine Ressource, beispielsweise eine gemeinsame Bedieneinrichtung, ein gemeinsames Fahrzeugsystem, beispielsweise das Wiedergabesystem, oder Ähnliches konkurrieren, auf intuitive Weise grafisch darstellbar ist. Da der menschliche Nutzer gewohnt ist, seine Umgebung perspektivisch wahrzunehmen und perspektivisch im Vordergrund befindliche Objekte in der Regel mit einer höheren Priorität wahrgenommen werden, ist eine perspektivische Darstellung eine natürliche und intuitive Darstellung einer Hierarchieebene unter gleichartigen Entitäten. Eine perspektivische Darstellung lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass ein Abstand der Darstellungsobjekte von einer unteren waagerecht verlaufenden Anzeigeflächenkante entsprechend ihrer perspektivischen Distanz gewählt wird. Als Bezugspunkt für die Bestimmung des Abstands wird bevorzugt eine untere Begrenzung des Darstellungsobjekts verwendet. Andere Ausführungsformen können einen Mittelpunkt als Bezugspunkt verwenden. Wieder andere Ausführungsformen Nutzen als Bezugspunkt einen Punkt des Darstellungsobjekts, der eine vertikale Längsausdehnung des Darstellungsobjekts in einem vorgegebenen Verhältnis teilt. Beispielsweise kann der Bezugspunkt die Längsausdehnung im Verhältnis 1 zu 4 teilen, d. h., dass 20% der vertikalen Längsausdehnung des Darstellungsobjekts unterhalb des Bezugspunkts und 80% oberhalb liegen. Die Festlegung des Bezugspunkts muss für alle Darstellungsobjekte der Entitäten in einem Auswahlkontext gleich erfolgen, d. h. für alle der untere Begrenzungspunkt, der Mittelpunkt usw. sein. Allgemein gilt, dass Entitäten, deren Darstellungsobjekte einen geringeren Abstand von der unteren waagerecht verlaufenden Kante der Anzeigefläche aufweisen, weiter im Vordergrund befindlich sind als jene Darstellungsobjekte, die einen größeren Abstand von der unteren waagerecht verlaufenden Kante der Anzeigefläche aufweisen. Darüber hinaus wird die perspektivische Darstellung durch eine Größenskalierung der Darstellungsobjekte entscheidend mitbeeinflusst.
  • Vorzugsweise sind die Darstellungsobjekte so ausgestaltet, dass die Hintergrunddarstellungsobjekte der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten entlang einer vertikalen Darstellungsrichtung (d. h. senkrecht zur unteren waagerechten Kante der Anzeigefläche) alle kürzer als alle Vordergrunddarstellungsobjekte entlang der vertikalen Darstellungsrichtung sind. Die einzelnen Vordergrunddarstellungsobjekte können unterschiedlich groß sein. Ebenso werden dann in der Regel die Hintergrunddarstellungsobjekte hinsichtlich ihrer Größe variieren. Hierbei wird davon ausgegangen, dass diese Größenunterschiede der einzelnen Darstellungsobjekte der Entitäten bei gleicher Hierarchie existieren.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die den gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils einer Hierarchieebene zugeordnet sind und die Steuereinheit ausgebildet ist, die Entitäten derselben Hierarchieebene bei der Darstellung im Hintergrund jeweils in derselben der Hierarchieebene zugeordneten perspektivischen Distanz im Hintergrund auf der Anzeigefläche darzustellen. Dies bedeutet, dass die perspektivische Distanz, welche durch einen Abstand von der unteren waagerechten Kante der Anzeigefläche zu einem Bezugspunkt des Darstellungsobjekts gegeben ist, für alle Entitäten einer Hierarchieebene gleich ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Entitäten in Hierarchieebene gestaffelt auf der Anzeigefläche der Anzeige- und Bedienvorrichtung darzustellen.
  • Um eine Auswahlhandlung für einen Nutzer grafisch nachvollziehbar zu machen, insbesondere bei einer Auswahlhandlung, bei der eine bisherige Auswahl durch eine neue Auswahl ersetzt wird, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass den dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils weitere hinsichtlich ihrer Größenskalierung unterschiedliche Übergangsdarstellungsobjekte zugeordnet sind und die Steuereinrichtung ausgebildet ist, bei einer Auswahl einer anderen der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten zeitgleich oder zeitversetzt ein stufenloses Rücken der bisherigen ausgewählten Entität in den Hintergrund und ein stufenloses Rücken der neuen ausgewählten Entität in den Vordergrund mittels der entsprechenden Übergangsdarstellungsobjekte grafisch animiert darzustellen. Hierdurch wird eine Auswahlhandlung, d. h. ein Ändern der Hierarchieebenenzuordnung von Entitäten, praktisch für einen Nutzer nachvollziehbar. Es versteht sich für den Fachmann, dass bei einem zeitversetzten Rücken der Entitäten die bisherige ausgewählte Entität und die neu ausgewählte Entität niemals zeitgleich im Vordergrund dargestellt sind, um zu vermeiden, dass eine Unklarheit über die derzeit ausgewählte Entität aufkommt.
  • Die Systeme und Dienste können bei einer Ausführungsform der Erfindung auch lösbar mit dem Kraftfahrzeug koppelbare Systeme und/oder Dienste umfassen. Koppelbare Systeme umfassen beispielsweise fahrzeugexterne MP3-Player, Mobilfunktelefone, tragbare CD-Spieler usw. Lösbar koppelbare Dienste sind solche Dienste, die von lösbar koppelbaren Systemen bereitgestellt werden und/oder über eine Kommunikationsschnittstelle von einer fahrzeugexternen Vorrichtung oder einem fahrzeugexternen System bereitgestellt werden.
  • Als Dienste werden auch beispielsweise unterschiedliche Navigationsdarstellungsdienste eines Navigationssystems angesehen. Die unterschiedlichen Ansichten, in denen beispielsweise eine zielgeführte Navigation ausgeführt werden kann, umfassen eine Kartenansicht, eine Sattelitenbildansicht, eine hieraus gebildete Hybridansicht usw. Ein Bereitstellen einer dieser unterschiedlichen Ansichten kann jeweils als ein Dienst des Navigationssystems aufgefasst werden. Um eine Auswahl einer solchen Ansicht auszuführen, ist die beschriebene Erfindung geeignet nutzbar, indem die unterschiedlichen Navigationsdarstellungsdienste (Navigationsansichten) grafisch auf einem Darstellungshorizont aufgereiht dargestellt werden und eine ausgewählte Navigationsansicht im Vordergrund dargestellt wird.
  • Die Systeme und Dienste umfassen vorzugsweise Multimediasysteme und/oder Multimediadienste, insbesondere Audiosystem und/oder Audiodienste.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Hintergrunddarstellungsobjekte und vorzugsweise auch die Vordergrunddarstellungsobjekte so auszugestalten, dass eine Darstellung eines der Hintergrunddarstellungsobjekte jeweils einer originalen Darstellung der entsprechenden Entität entspricht. Eine originale Darstellung soll hier als möglichst originalgetreue Darstellung verstanden werden. Hierbei können selbstverständlich einzelne vereinfachende Modifikationen vorgenommen sein, jedoch werden für ein Wiedererkennen charakteristische Merkmale beibehalten. Hierdurch wird erreicht, dass ein Nutzer die auf einer Line im Hintergrund am Horizont dargestellten Darstellungsobjekte der Entitäten zuverlässig identifizieren kann und jederzeit über die zur Auswahl stehenden Entitäten vollständig korrekt informiert ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Anzeige- und Bedienvorrichtung; und
  • 2a, 2b beispielhafte Ansichten einer Anzeigefläche einer Anzeige- und Bedienvorrichtung, bei denen unterschiedliche Entitäten ausgewählt sind.
  • In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 schematisch dargestellt. Dieses umfasst eine Anzeige- und Bedienvorrichtung 2. Die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 weist eine Anzeigeeinrichtung 3 auf. Um Nutzerangaben erfassen zu können, umfasst die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 eine Bedieneinrichtung 4. Die Bedieneinrichtung 4 umfasst wiederum mehrere Bedienelemente 5. Diese können als Drehsteller, Drehdrücksteller, Taster oder andere dem Fachmann bekannte Bedieneinheiten ausgebildet sein. Die Anzeigeeinrichtung 3 und die Bedieneinrichtung 4 können bei einer bevorzugten Ausführungsform auch gemeinsam als Touchscreen ausgebildet sein. Bei solchen Ausführungsformen können weitere Bedieneinrichtungen mit zusätzlichen Bedienelementen (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Die Anzeigeeinrichtung kann jede beliebige Anzeige mit einer frei programmierbaren Anzeigefläche sein. Beispielsweise kann es sich um ein LCD-Display, um eine Kathodenstrahlröhre oder eine Projektionsvorrichtung handeln.
  • Die Bedieneinrichtung 4 und die Anzeigeeinrichtung 3 sind mit einer Steuereinrichtung 6 verbunden, die eine grafische Darstellung auf einer Anzeigefläche 7 der Anzeigeeinrichtung 3 steuert.
  • Die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 ist vorgesehen, um unterschiedliche Systeme, beispielsweise Fahrzeugsysteme 810, zu bedienen bzw. als visuelle Ausgabe für diese Systeme 810 zu dienen. Einzelne von den Systemen 810, hier die Systeme 8 und 9, können Dienste 1113 zur Verfügung stellen. Die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 ist mit den Systemen 810 bzw. den Diensten 1113 über einen Fahrzeugdatenbus 14 verbunden. Bei dem Fahrzeugdatenbus 14 kann es sich um einen beliebigen seriellen oder parallelen Bus handeln. Insbesondere kann es sich um einen Datenbus nach dem CAN-Standard oder dem Flexray-Standard handeln.
  • Mit dem Fahrzeugdatenbus 14 ist eine Fahrzeugschnittstelle 15 verbunden, über die eine Kommunikationsverbindung zu einem fahrzeugexternen System 16, welches beispielsweise das Internet sein kann, ausbildbar ist. Das fahrzeugexterne System kann einen fahrzeugexternen Dienst 17 bereitstellen, der ebenfalls über die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 bedienbar ist und dessen Anzeigeeinrichtung 3 zur Anzeige von Informationen des fahrzeugexternen Dienstes 17 genutzt werden kann.
  • Mit dem Fahrzeugdatenbus 14 ist ferner ein lösbar koppelbares System 18 verbunden, welches beispielsweise als MP3-Player, Memorycard, CD-Player, Mobilfunktelefon usw. ausgebildet sein kann. Die Lösbarkeit der Kopplung ist durch eine gepunktete Linie 19 angedeutet.
  • Die Steuereinrichtung 6 kann in Hardware in einer verdrahteten Schaltung ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Steuereinheit 6 jedoch eine Speichervorrichtung 20 und einen Mikroprozessor 21 umfassen, der in dem Speicher 20 abgelegten Programmcode ausführen kann, um eine Benutzerschnittstelle umzusetzen. Die Anzeige- und Bedienvorrichtung 2 kann beispielsweise genutzt werden, um eine Audioquelle unter verschiedenen verfügbaren Audioquellen auszuwählen. Hierzu sind die unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Audioquellen einem Anzeige- und Bedienkontext, der ein Auswahlkontext sein kann, zugeordnet. Die verschiedenen Audioquellen sind in einem nicht ausgewählten Zustand einer gemeinsamen Hierarchieebene zugeordnet. Im ausgewählten Zustand sind sie einer höheren Hierarchieebene zugeordnet.
  • In 2a und 2b sind Ansichten der Anzeigefläche 30 einer Anzeige- und Bedienvorrichtung dargestellt. In einem unteren Statusbereich 31 sind unterschiedliche Statusinformationen angegeben. Diese umfassen eine Innenraumtemperatur Angabe 32, eine Uhrzeit Angabe 33, eine Abspieldauer 34 eines aktuell wiedergegebenen Musiktitels sowie unterschiedliche Kontextkennungssymbole 35, die unterschiedlichen Anzeige- und Bedienkontexten zugeordnet sind.
  • In 2a ist im Vordergrund mittels eines Vordergrunddarstellungsobjekts 36 ein MP3-Player als ausgewählte Entität dargestellt. In einem Hintergrund ist eine originalgetreue Darstellung einer als Internetradio ausgebildeten Entität mittels eines Hintergrunddarstellungsobjekts 37 dargestellt. Das Vordergrunddarstellungsobjekt 36 des MP3-Players weist einen geringeren Abstand 38 von einer waagerechten unteren Kante 39 der Anzeigefläche 30 als ein weiterer Abstand 40 des Hintergrunddarstellungsobjekts 37 von der waagerechten unteren Kante 39 der Anzeigefläche 30 auf. Hierdurch wird die perspektivische Darstellung gemeinsam mit den unterschiedlichen Skalierungsverhältnissen des Vordergrunddarstellungsobjekts 36 und des Hintergrunddarstellungsobjekts 37 bewirkt. In 2b ist die entgegengesetzte Auswahl dargestellt. Der MP3-Player ist im Hintergrund mittels des ihm zugeordneten Hintergrunddarstellungsobjekts 43 dargestellt, wohingegen die als Internetradio ausgebildete weitere Entität mittels einer Vordergrundobjektdarstellung 44 im Vordergrund dargestellt ist. Die jeweils ausgewählte Entität bzw. aktive Entität wird im Vordergrund dargestellt, wohingegen alle übrigen zur Auswahl stehenden Entitäten im Hintergrund vorzugsweise auf einem gemeinsamen Horizont dargestellt werden.
  • Ein Wechsel von der Ansicht nach 2a zu der Ansicht nach 2b erfolgt vorzugsweise so, dass die im Vordergrund befindliche Entität, d. h. das zugehörige Vordergrunddarstellungsobjekt 36, in das Hintergrunddarstellungsobjekt 43 übergeht, indem der Entität zugeordnete Übergangsdarstellungsobjekte verwendet werden. Ein solcher Übergang wird vorzugsweise stufenlos animiert durchgeführt, indem die entsprechenden Übergangsdarstellungsobjekte, die sich hinsichtlich ihrer Skalierungsgröße unterscheiden entsprechend ihrer Skalierungsgröße in einer perspektivischen Distanz, die zunimmt, dargestellt werden, und zwar so, dass die perspektivische Distanz mit einem Abnehmen der Skalierungsgröße zunimmt. Entsprechend umgekehrt wird die weitere Entität in den Vordergrund gerückt, indem die entsprechenden Übergangsdarstellungsobjekte so dargestellt werden, dass zunächst das kleinste Übergangsdarstellungsobjekt dargestellt wird und die perspektivische Distanz verringert wird, während die Größe der Übergangsdarstellungsobjekte zunimmt, bis das Vordergrunddarstellungsobjekt 44 im Vordergrund dargestellt ist. Der Übergang kann für beide Entitäten zeitgleich und stufenlos rückend animiert dargestellt werden. Alternativ kann zunächst die eine Entität aus dem Vordergrund in den Hintergrund gerückt und anschließend die weitere Entität aus dem Hintergrund in den Vordergrund gerückt werden.
  • Bei Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass es entsprechend der Hierarchieebenen, denen die einzelnen Entitäten zugeordnet sind, mehrere Hintergrundebenen gibt, in denen die Entitäten entsprechend ihrer Zuordnung zu den Hierarchieebenen angeordnet sind. Je niedriger die Hierarchieebene ist, desto weiter perspektivisch im Hintergrund ist die Hierarchieebene dargestellt. Die Hierarchieebene mit der höchsten Hierarchie ist jeweils im Vordergrund dargestellt.
  • Für den Fachmann ergibt es sich, dass eine Vielzahl von Ausgestaltungen der Erfindung möglich ist. Die einzelnen offenbarten Merkmale können in beliebiger Kombination zur Verwirklichung der Erfindung miteinander kombiniert werden.
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Anzeige- und Bedienvorrichtung
    3
    Anzeigeeinrichtung
    4
    Bedieneinrichtung
    5
    Bedienelemente
    6
    Steuereinrichtung
    7
    Anzeigefläche
    8, 9, 10
    (Fahrzeug-)Systeme
    11, 12, 13
    Dienste
    14
    Fahrzeugdatenbus
    15
    Kommunikationsschnittstelle
    16
    fahrzeugexternes System
    17
    fahrzeugexterner Dienst
    18
    lösbar koppelbares System
    19
    gepunktete Linie
    20
    Speicher
    21
    Mikroprozessor
    30
    Anzeigefläche
    31
    Statusbereich
    32
    Innentemperaturangabe
    33
    Uhrzeitangabe
    34
    Abspieldauer
    35
    Kontextkennungssymbole
    36
    Vordergrunddarstellungsobjekt
    37
    Hintergrunddarstellungsobjekt
    38
    Abstand
    39
    waagerechte untere Kante
    40
    weiterer Abstand
    43
    Hintergrunddarstellungsobjekt
    44
    Vordergrunddarstellungsobjekt

Claims (7)

  1. Anzeige- und Bedienvorrchtung (2) eines Kraftfahrzeugs (1), umfassend eine Anzeigeeinrichtung (3), eine Bedieneinrichtung (4) zum Erfassen einer Nutzereingabe, eine mit der Anzeigeeinrichtung (3) und der Bedieneinrichtung (4) gekoppelte Steuereinrichtung (6) zum Umsetzen einer grafisch unterstützten Benutzerschnittstelle für eine Bedienung von Entitäten, die Systeme (810, 16, 18) und/oder Dienste (1113, 17) umfassen, wobei die Steuereinrichtung (6) ausgebildet ist, eine grafische Darstellung auf einer Anzeigefläche (7, 30) der Anzeigeeinrichtung (3) zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Entitäten einem gemeinsamen Auswahltext zugeordnet sind und jeder dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils ein Vordergrunddarstellungsobjekt (36, 43) und ein hinsichtlich einer Größenskalierung kleineres Hintergrunddarstellungsobjekt (37, 44) zugeordnet sind und die Steuereinheit (6) ausgebildet ist, eine ausgewählte dieser dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten mittels des Vordergrunddarstellungsobjekts (36, 43) perspektivisch im Vordergrund und die übrige oder die übrigen der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten mittels ihres Hintergrunddarstellungsobjekts (37, 44) in einer perspektivischen Distanz im Hintergrund auf der Anzeigefläche (7, 30) darzustellen.
  2. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils einer Hierarchieebene zugeordnet sind und die Steuereinheit (6) ausgebildet ist, die Entitäten derselben Hierarchieebene bei der Darstellung im Hintergrund jeweils in derselben der Hierarchieebene zugeordneten perspektivischen Distanz im Hintergrund auf der Anzeigefläche (7, 30) darzustellen.
  3. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass den dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten jeweils weitere hinsichtlich ihrer Größenskalierung unterschiedliche Übergangsdarstellungsobjekte zugeordnet sind und die Steuereinrichtung ausgebildet ist, bei einer Auswahl einer anderen der dem gemeinsamen Auswahlkontext zugeordneten Entitäten zeitgleich oder zeitversetzt ein stufenloses Rücken der bisherigen ausgewählten Entität in den Hintergrund und ein stufenloses Rücken der neuen ausgewählten Entität in den Vordergrund mittels der entsprechenden Übergangsdarstellungsobjekte grafisch animiert darzustellen.
  4. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Systeme (810, 16, 18) und/oder Dienste (1113, 17) lösbar mit dem Kraftfahrzeug (1) koppelbare Systeme (16, 18) und/oder Dienste (17) umfassen.
  5. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dienste (1113, 17) unterschiedliche Navigationsdarstellungsdienste umfassen.
  6. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Systeme (810, 16, 18) und/oder Dienste (1113, 17) Multimedia-Systeme, und/oder Multimedia-Dienste, insbesondere Audiosysteme und/oder Audio-Dienste, umfassen.
  7. Anzeige- und Bedienvorrichtung (2) nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hintergrunddarstellungsobjekte (37, 44) so ausgestaltet sind, dass eine Darstellung eines der Hintergrunddarstellungsobjekte (37, 44) jeweils einer originalen Darstellung der entsprechenden Entität entspricht.
DE102007028749A 2007-06-22 2007-06-22 Anzeige- und Bedienvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit verbesserter hierarchischer Darstellung von Entitäten eines Auswahl- und Bedienkontextes Pending DE102007028749A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011014146B4 (de) * 2011-03-16 2013-04-11 Continental Automotive Gmbh Verfahren zur Anpassung eines Anzeigebereichs einer Anzeigevorrichtung
WO2020221568A1 (de) * 2019-05-02 2020-11-05 Volkswagen Aktiengesellschaft Durchsuchen von fahrerinformationssystemen eines fahrzeugs

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