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Die
Erfindung betrifft die Anordnung eines bewegbaren Abdeckelements
im Bereich einer Öffnung
in der Karosserie eines Fahrzeuges.
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Solche
bewegbaren Abdeckelemente sind beispielsweise zum Zwecke der Verdunkelung,
der Abschattung oder zum Verschließen bestehender Öffnungen
von Fahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen und/oder Lastkraftwagen
bekannt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, ein Abdeckelement in einer einfachen Ausbildung für mehrere
Anwendungszustände
auszubilden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung die Ausbildung
mit den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Mit
dieser Ausbildung besteht die Möglichkeit,
ein bewegbares Abdeckelement mit mehreren, zumindest teilweise unterschiedlich
ausgebildeten Abschnitten für
verschiedene Anwendungsfälle
zu versehen, wobei diese Abschnitte einander in Bewegungsrichtung
des Abdeckelements folgend angeordnet und durch den Nutzer selektiv
aktivierbar sind. Mit dem Vorsehen von nur einem Abdeckelement besteht
damit die Möglichkeit,
verschiedene Anwendungsfälle
realisieren zu können,
indem das Abdeckelement mit der entsprechenden Anzahl verschiedener,
für die
Anwendungsfälle
geeigneter Abschnitte ausgebildet ist.
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In
der Realisierung nur eines Abdeckelements ist auch die Anzahl der
mechanischen Elemente zur Führung
beziehungsweise Bewegung des Abdeckelements in dem geringst möglichem
Umfang verwirklichbar.
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Mit
Vorteil sind dabei die unterschiedlichen Abschnitte in einer Grundstruktur
des Abdeckelementes integriert, so dass eine Bewegung des Abdeckelementes
gleichzeitig zu einer Bewegung der in das Abdeckelement integrierten
unterschiedlich ausgebildeten Abschnitte führt. Somit ist nur die Bewegbarkeit
des Abdeckelementes an sich zu gewährleisten.
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Weiter
mit Vorteil umfassen die unterschiedlich ausgebildeten Abschnitte
zumindest eine Öffnung,
eine Netzstruktur und einen zumindest teilweise abschattenden Abschnitt.
Die damit verfolgten Hauptanwendungen dieser drei Abschnitte sind
die Möglichkeiten
die Öffnung
des Fahrzeuges offen zu lassen, mit einer Netzstruktur als Fliegengitter
gegenüber
Insekten zu schließen
beziehungsweise die Öffnung
in der Karosserie des Fahrzeuges gegen übermäßigen Lichteinfall abzuschatten,
wobei diese Abschattung auch eine vollständige Verdunkelung sein kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist das bewegbare Abdeckelement in
seiner Grundstruktur eine Einrichtung zur Positionserkennung auf,
so dass die Verbringung der einzelnen Abschnitte in ihre Betriebsstellung
auch automatisch erfolgen kann, indem das Abdeckelement über die
Positionserkennung in die gewünschte
Position verfahren wird. Diese Positionserkennung kann beispielsweise
in Form einer Indexlochung oder alternativ oder auch ergänzend durch
Magnete erfolgen. Die Indexlochung und/oder die vorgesehenen Magnete
ermöglichen ein
automatisches Verbringen des Rollos in die gewünschte Bebetriebsstellung,
wobei als Komfortleistung für
den Nutzer Tasten angeordnet sein können, mit denen der Nutzer
eine bestimmte Position vorwählen
kann, die dann anhand der Lochung und/oder der Magnete identifiziert
wird.
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Dabei
ist es weiter günstiger,
wenn das Abdeckelement ein Rollo ist, da Rollos Gewicht sparend aus
einem leichten, folienartigen Material hergestellt werden können und
auch Platz sparend aufgewickelt angeordnet sein können.
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Dabei
ist es weiter von Vorteil, das Rollo zwischen zwei Wickelspulen
aufzuspannen, wobei die beiden Wickelspulen zu beiden Seiten der Öffnung in der
Karosserie angeordnet sind, so dass der gewünschte Abschnitt des Abdeckelements
sich zwischen den beiden Wickelspulen ersteckend im Bereich der Öffnung der
Karosserie angeordnet sein kann.
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In
sinnvoller Weiterbildung ist dabei zumindest eine der Wickelspulen
antreibbar, um das Rollo zwischen den beiden Wickelspulen bewegen
und die verschiedenen Abschnitte zur Anwendung bringen zu können.
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In
einer alternativen Ausbildung weist das Rollo eine Rückstellfeder
auf, gegen deren Federkraft das Ausziehen des Rollos in seine aktive,
die Dachöffnung überdeckende
Position erfolgt. Die Rückführung des
Rollos in seine inaktive, ausgewickelte Position auf der Spule kann
dann mittels der Rückstellfeder
erfolgen. Die Festsetzung des Rollos bei Aktivierung der rückstellenden
Federkraft kann durch eine herkömmliche
Rasterung erfolgen.
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Zur
Verstärkung
des Rollos kann dieses in Weiterbildung der Erfindung mit einer
Querverstrebung ausgebildet sein, wobei mit der Bezeichnung quer
eine Erstreckungsrichtung weitgehend senkrecht zur Auszugsrichtung
des Rollos zu verstehen ist. Diese Querverstrebung stabilisiert
das Rollo und kann auch dazu genutzt werden, das Rollo seitlich
in entsprechenden Führungen
an der Karosserie zu führen,
indem die überstehende
Querverstrebung in zumindest einer Führungsschiene an der Öffnung der Karosserie
geführt
ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können der Beschreibung zu dem
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sowie den einzelnen Patentansprüchen entnommen
werden.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Anordnung eines als Rolle ausgebildeten Abdecksteckelements an Wickelspulen,
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2 das
in 1 dargestellte Rollo in aufgewickeltem Zustand.
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1 zeigt
eine Rolloanordnung 10, die im Fahrerhaus eines nicht gezeigten
Lastkraftwagens im Bereich einer Dachöffnung angeordnet ist.
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Die
Rolloanordnung weist dabei ein Rollo 12 auf, das sich in Überdeckung
mit der nicht gezeigten Dachöffnung
befindet.
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Das
Rollo 12 ist zwischen zwei, als Wellen ausgebildeten Wickelspulen 13, 14 aufgespannt,
wobei das Rollo durch Aufwickeln auf eine der Wickelspulen bei gleichzeitigem
Abrollen von der zweiten Wickelspule gegenüber der nicht gezeigten Öffnung in
der Karosserie des Lastkraftwagens bewegbar ist.
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Zumindest
eine der zwei Wickelspulen 13, 14 ist dabei über eine
Antriebseinrichtung 16 antreibbar, wobei der Betrieb natürlich vereinfacht
ist, wenn beide Spulen gleichzeitig antreibbar sind. So kann beispielsweise
die nicht direkt angetriebene Wickelspule über einen Treibriemen oder
ein äquivalent
wirkendes Mittel mit der direkt angetriebenen Wickelspule 13 verbunden
sein. Bei der Antriebseinrichtung 16 kann es sich beispielsweise
um einen Elektromotor handeln, der in herkömmlicher Weise die Wickelspule 13 direkt
antreibt.
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Wie
in 1 dargestellt weist das Rollo 12 eine
Grundstruktur 18 auf, die aus zwei in Bewegungsrichtung
des Rollos parallel verlaufenden Bandabschnitten 18a, 18b sowie
mehreren, dazu senkrecht verlaufenden Abschnitten 18c besteht. Aus
Gründen
der Stabilität
ist es dabei sinnvoll, wenn die bandförmigen Abschnitte 18a, 18b die
Außenabschnitte
der Tragstruktur 18 des Rollos 12 bilden. Auf diese
Weise kann das Rollo über
seine Tragstruktur 18 in einfacher Weise auf den Wickelspulen 13, 14 auf-
beziehungsweise abgewickelt und auf diese Weise gegenüber der
nicht gezeigten Öffnung
in der Karosserie des Lastkraftwagens bewegt werden.
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In
den durch die Abschnitte 18a, 18b und 18c auf
der Grundstruktur 18 aufgespannten Feldern des Rollos 12 sind
die als Öffnung 20 oder
als Fliegengitter in Netzstruktur 22 ausgebildeten unterschiedlichen
Abschnitte des als Abdeckelement dienenden Rollos 12 gebildet.
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Der
nur in 2 gezeigte abgeschattete Abschnitt 24 des
Rollos ist in 1 nicht sichtbar auf der Wickelspule 14 aufgewickelt.
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Mittels
der Antriebseinheit 16 kann das Rollo 12 so verfahren
werden, dass sich der jeweils gewünschte Abschnitt 20, 22, 24 in
dem zu überdeckenden
Bereich befindet. Diese Einstellung kann manuell erfolgen, indem
der Nutzer die Bewegung des Rollos in der gewünschten Position des Rollos
stoppt. In einer alternativen Ausführung kann das Rollo auch automatisch
positioniert werden. Hierzu weist das Rollo eine Positionserkennung,
beispielsweise in Form einer Indexlochung 26 auf, mit der
die Position des Rollos mit geeigneten Mitteln erfasst und die Bewegung
des Rollos gesteuert werden kann. Die Detektierung einer solchen
Indexlochung oder sonstigen Positionserkennungen folgt in herkömmlicher Weise.
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2 zeigt
das in 1 dargestellte Rollo 12 in abgewickelter
Form. Dabei ist ersichtlich, dass das Rollo weitgehend rechteckförmig gebildet
ist und aus einer die Grundstruktur 18 bildenden Bahn ausgebildet
ist. Die Grundstruktur weist dabei drei in Bewegungsrichtung einander
folgende Abschnitte 20, 22, 24 weitgehend
gleicher Größe auf.
Form und Größe der Abschnitte 20, 22, 24 sind
dabei an die Öffnung
in der Karosserie des Lastkraftwagens angepasst.
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Der
Abschnitt 20 ist dabei als Öffnung, der Abschnitt 22 als
Fliegengitter und der Abschnitt 24 als Abschattungselement
ausgebildet, womit drei verschiedene Anwendungsarten zur Überdeckung der Öffnung im
Dach des Fahrerhauses des Lastkraftwagens möglich sind. Zu jedem der Abschnitte sind
Indexlochungen 25, 26, 27, 28 vorgesehen,
mit denen die Position des Rollos 12 und damit der einzelnen
Abschnitte für
einen Automatikbetrieb des Rollos detektiert werden kann.
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Die
Rolloanordnung 10 ist dabei fest im Dachbereich des Fahrerhauses
angeordnet, wobei dem Fahrer/Nutzer Schalter zur Betätigung der
Antriebseinrichtung 16 zur Bewegung des als Rollo 12 ausgebildeten
Abdeckelements zur Verfügung
stehen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird damit bei geringem konstruktivem
Aufwand ein als Einheit ausgebildetes, mehrere Anwendungsmöglichkeiten
bietendes Abdeckelement zur Verfügung
gestellt.