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Stand der Technik
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Aus
DE 10 2004 053 274
A1 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung bekannt. Diese
umfasst einen Kraftstoffinjektor, der über eine Krafstoffhochdruckquelle
mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff beaufschlagbar und über
eine Zumessventileinrichtung betätigbar ist. Durch diese
ist der Druck in einem Druckverstärkersteuerraum so steuerbar,
dass der Druck in einem ersten durch einen Druckverstärkerkolben
begrenzten Druckverstärkerdruckraum, der über
einen Füllpfad, in dem ein Ruckschlagventil angeordnet
ist, mit Kraftstoff aus der Kraftstoffhochdruckquelle befüllbar
ist und mit einem Einspritzventilglieddruckraum in Verbindung steht,
durch den Druckverstärkerkolben derart erhöht
wird, dass ein Einspritzventilglied zum Einspritzen von Kraftstoff öffnet.
Kraftstoff wird dabei aus einem Dämpfungsraum über
einen Dämpfungspfad, in dem eine Dämpfungsdrossel
angeordnet ist, verdrängt. Um ein stabiles Einspritzverhalten
des vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors zu gewährleisten,
ist der Dämpfungspfad so ausgebildet und an den Füllpfad
angebunden, dass der bei einem Einspritzvorgang aus dem Dämpfungsraum über
die Dämpfungsdrossel verdrängte Kraftstoff über
den Dämpfungspfad in den Füllpfad des Druckverstärkerdruckraumes
gelangt.
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DE 10 2004 051 757
A1 bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor mit hydraulisch
betätigbarem Druckübersetzer. Der Kraftstoffinjektor
umfasst eine mindestens eine Einspritzöffnung freigebende
oder verschließende, hydraulisch betätigbare Düsennadel sowie
einen Druckverstärker. Mittels des Druckverstärkers
wird der Einspritzdruck gegenüber dem Systemdruck erhöht.
Der Druckverstärker umfasst einen Druckverstärkerkolben
mit einem Rückstellkolbenteil, einem Steuerkolbenteil und
einem Hochdruckkolbenteil. Das Rückstellkolbenteil ist
von einem Federraum umgeben, in welchem eine Kraftstoffzuleitung
mündet, über welche der Federraum mit unter Systemdruck
stehendem Kraftstoff versorgt wird. Das Rückstellkolbenteil
ist in einem Führungstopf geführt, welcher mit
einer Stirnseite in einem Dichtsitz gegen eine den Federraum begrenzende
Stirnfläche gestellt ist. Gemäß der Lösung
aus
DE 10 2004
053 274 A1 erfolgt die Druckverstärkung über
die Entlastung eines Steuerraums an einem Druckverstärkerkolben. Die
Rückstellung des Kolbens hingegen erfolgt konventionell über
eine Druckfeder. Da der Bauraum für die erforderliche Druckfeder
beschränkt ist, zeigt eine hydraulische Rückstellung
des Druckverstärkerkolbens über einen eigens angebrachten
Rückstellkolben mit Dichtelement gemäß der
Lösung aus
DE
10 2004 051 757 A1 Vorteile bezogen auf Rückstellkräfte,
die erzielbare Rückstellgeschwindigkeit und den Platzbedarf.
Kraftstoffinjektoren mit integriertem Druckverstärker benötigen
zur Applizierung der Hubgeschwindigkeit der bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes eine aktive Düsennadeldämpfung.
Besonders die aus
DE
10 2004 053 274 A1 hervorgehende Nadelhubdämpfung
hat sich bei der Umsetzung bei Kraftstoffinjektoren für
einen übersetzten Einspritzdruck an der Einspritzdüse
in der Größenordnung von bis zu 2500 bar sehr
bewährt.
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In
aktuellen Untersuchungen zur weiteren Steigerung der Einspritzdrücke
auf eine Größenordnung von 3000 bar kommt den
Kraftstoffinjektoren mit integriertem Druckverstärker eine
hohe Bedeutung zu. Kraftstoffinjektoren nach der bekannten Bauart
haben den Nachteil, dass zur Ansteuerung des Druckverstärkerkolben
und der Einspritzdüse große hydraulische Steuerungsverluste
systemimmanent entstehen. Die entstehenden Verlustmengen reduzieren
den hydraulischen Gesamtwirkungsgrad druckverstärkender
Systeme auf unter 50%. Soll der Einspritzdruck hingegen weiter gesteigert
werden, ist zwingend eine Reduzierung der benötigten Steuermenge
erforderlich, welche den Gesamtwirkungsgrad druckverstärkender
Systeme herabsetzt. Als weiterer Schwachpunkt ist die Hochdruckfestigkeit an
den Anbindungen und Verschneidungen von Steuerleitungen dieser Kraftstoffinjektoren,
d. h. Kraftstoffinjektoren mit integrierten Druckübersetzern zu
nennen. Systemseitig hat sich eine Druckverstärkung um
das 1,5-fache als idealer Verstärkungsfaktor herausgestellt.
Da bei diesen Verstärkungsfaktor und dem geforderten Einspritzdruck
der Steuerdruck auf 2000 bar und mehr steigen muss, erfüllen
die genannten Injektorkonzepte ohne aufwendige und teure, insbesondere
festigkeitssteigernde Maßnahmen nicht mehr die an sie gestellten
Anforderungen.
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Eine
düsennahe Unterbringung eines Druckverstärkerkolbens
reduziert zudem erforderliche Applikationen an Motorkonzepten mit
einem düsennahen seitlichen Druckrohranschluss. Ein seitlicher Hochdruckanschluss
in Höhe der Kolbenführung würde zu Führungsverformungen
und als Resultat daraus zum Klemmen des Druckverstärkerkolbens führen,
was im Extremfall zum Ausfall des Kraftstoffinjektors führte.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
ein Kraftstoffinjektor vorgeschlagen, der eine integrierte Druckverstärkung umfasst
und bei den die Kammerdruckerzeugung, d. h. die Kompressionskammer und
das Steuerungsvolumen unmittelbar unterhalb eines 3/2-Ventiles angeordnet
sind. Die Steuerung des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes erfolgt bezüglich Hub und Geschwindigkeit über
eine direkte mechanisch-hydraulische Kopplung aus dem Hub eines
Druckverstärkerkolbens. Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektor mit integrierter Druckverstärkung ist
eine aktive Dämpfung des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes entfallen. Dies bedeutet, dass
keine Steuerleitung mehr von dem 3/2-Wege-Ventil zum Dämpfer verläuft,
so dass die Steuermenge um mindestens mehr als die Hälfte
sinkt. Weiterhin entfallen aufgrund des Fortfalls der aktiven Dämpfung
der Hubbewegung des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes komplizierte Verbohrungen und Verbindungen
innerhalb des Druckverstärkers und an der Dämpfungseinrichtung.
Aufgrund des Entfalls komplizierter Verbohrungen und Verbindungen
innerhalb des Druckverstärkers wird dessen Hochdruckfestigkeit
entscheidend erhöht.
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Ein
weiterer aufzuführender Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung gegenüber bekannten Kraftstoffinjektoren
mit integrierter Druckverstärkung der Druckverstärkerkolbenführungen liegt
im oberen Bereich des Kraftstoffinjektors. Aufgrund des Umstandes,
dass keine Hochdruckführungen im düsennahen Bereich
vorgesehen sind, kann das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Injektorkonzept auch für Applikationen an Verbrennungskraftmaschinen
vorgesehen werden, an denen eine düsennahe Hochdruckversorgung,
so zum Beispiel aufgrund des Verlaufes von Anschlussleitungen erwünscht
ist.
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagene Kraftstoffinjektor
kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und umfasst bevorzugt
ein 3/2-Ventil, welches als direkt schaltendes elektrohydraulisches
Ventil oder als Kombination aus einem elektrohydraulischen 2/2-Schaltventil
und einem 3/2-Servoventil aufgebaut ist. Im Injektorkörper
des Kraftstoffinjektors läuft ein Druckverstärkerkolben.
Der Druckverstärkerkolben umfasst einen Steuerkolben, einen Hochdruckkolben,
einen Rückstellkolben und eine an dessen Ende ausgebildete
Dichtfläche. Auf dem Rückstellkolben und dem Druckverstärkerkolben
ist ein Dichtelement geführt. Das Dichtelement liegt seinerseits
im Injektorkörper auf.
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Im
unteren Bereich des Injektorkörpers, des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors, befinden sich die Zulauf- und Ablaufdrossel
zur Steuerung des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes
in der Einspritzdüse. Zur Befüllung der Hochdruckbereiche
des Kraftstoffinjektors mit Kraftstoff, der unter Systemdruck steht,
ist zwischen einem Druckraum und der Hochdruckleitung ein Rückschlagventil
vorgesehen, welches einen kugelförmig ausgebildeten, federbelasteten
Schließkörper aufweist.
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Zum
Zeitpunkt der Einspritzpause, bei der das bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventil geschlossen ist, stehen die hydraulischen
Räume unter einem Systemdruck. Einer der hydraulischen
Räume ist über eine Leitung an einen Rücklauf angebunden.
Aufgrund des sich einstellenden Kräftegleichgewichtes,
welches aus den Durchmesserverhältnissen der Kolben zueinander
herrührt und deren Druckbelastungen, hält der
Rückstellkolben mit seiner Dichtfläche eine Ablaufdrossel,
die zur Druckentlastung eines Steuerraumes vorgesehen ist, geschlossen.
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Erfolgt
eine Ansteuerung des 3/2-Wege-Ventils, wird der Kraftstoff aus dem
Steuerraum in den Rücklauf, d. h. den Niederdruckbereich
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors entlastet.
Bedingt durch diese Druckentlastung, bewegt sich der Druckverstärkerkolben
aus seiner Position. Das geänderte Kräftegleichgewicht
führt am Hochdruckkolben des Druckverstärkerkolbens
zu einer Verdichtung des Kraftstoffes und dessen Verdrängung
bis zur Einspritzdüse. Aufgrund der Hubbewegung des Druckverstärkerkolbens
wird auch die Dichtstelle am Rückstellkolben freigegeben.
Damit kann über die Ablaufdrossel Kraftstoff aus dem Steuerraum
in den Rücklauf gelangen. Zwangsläufig ändert
sich das Kräftegleichgewicht an dem bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilglied derart, dass diese die mindestens
eine Einspritzöffnung am brennraumseitigen Ende freigibt
und Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann. Da der Hochdruckkolben des Druckverstärkerkolbens
kontinuierlich Kraftstoff nachfördert und weiter verdichtet,
kann bis zum Ende des Kolbenhubes Kraftstoff unter hohem Druck eingespritzt
werden. Bevor der Kolbenhub, d. h. der Weg, den der Kolben zurücklegen
kann, endet, ist im allgemeinen die Einspritzung durch das Schließen des
3/2-Wege-Ventiles beendet.
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Beim
Schließen des 3/2-Wege-Ventiles wird der Steuerraum wieder
mit Systemdruck aus dem Kraftstoffhochdruckspeicher (Common-Rail)
beaufschlagt. Hervorgerufen durch den Kraftüberschuss am
Druckverstärkerkolben, der sich aus dem Fehlen der druckbeaufschlagten
Fläche am Rückstellkolben ergibt, wird der Druckverstärkerkolben
wieder in seine Ausgangsstellung zurück bewegt. Beim Erreichen seiner
Endstellung dichtet das Ende des Rückstellkolbens mit der
Dichtfläche die Ablaufdrossel ab. Daraus resultierend werden
an dem nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilglied Kräfte
in Schließrichtung erzeugt, so dass mindestens eine Einspritzöffnung
am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors wieder geschlossen
wird und die Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum beendet
wird. Die Hochdruckbereiche vom Hochdruckraum bis zum Düsenraum
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors
werden während der gesamten Schließphase über
das Rückschlagventil, dessen Ventilelement kugelförmig
ausgebildet ist, mit Kraftstoff versorgt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 den
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektor
in hydraulischer Verschaltung in geschlossenem Zustand,
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2 den
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektor
mit geöffnetem, bevorzugt nadelförmig ausgebildetem
Einspritzventilglied in Einspritzposition,
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3 eine
Ausführungsvariante des Kraftstoffinjektors gemäß 1 und 2 mit
doppelt geführtem Druckverstärkerkolben,
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4 eine
Ausführungsvariante des Kraftstoffinjektors gemäß 1 und 2 mit
einer Hülse,
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5 eine
Ausführungsform des in den 1 und 2 dargestellten
Kraftstoffinjektors mit einer Steuerhülse,
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6 eine
Ausführungsform des Kraftstoffinjektors mit einem als Zuhalteelement
einer Ablaufdrossel dienenden Dichtkolben in Position „Einspritzpause",
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7 die
Ausführungsform gemäß 6 in der
Position „Einspritzung", d. h. frei gegebener Ablaufdrossel,
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8 eine
Ausführungsform des Kraftstoffinjektors mit einer an einem
Führungskolben aufgenommenen Dichthülse in der
Position „Einspritzpause",
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9 die
Ausführungsform gemäß 8 in der
Position „Einspritzposition",
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10 die
Ausführungsform gemäß 8 in
der Position „Einspritzende",
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11 in
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektor
mit einem ausziehbaren Hubvolumen in der Position „Einspritzpause",
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12 der
Kraftstoffinjektor gemäß 11 mit
ausziehbaren Hubvolumen in der Position „Einspritzung",
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13 die
Ausführungsform des in 11 in Position „Einspritzpause"
dargestellten Kraftstoffinjektors in der Position „Einspritzende",
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Ausführungsformen
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Der
Darstellung gemäß 1 ist ein
Kraftstoffinjektor 10 zu entnehmen, der einen Injektorkörper 12 aufweist,
der ein- oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Der Kraftstoffinjektor 10 ist
Teil eines Kraftstoffeinspritzsystems, welches einen Filter 14,
ein Hochdruckförderaggregat 16 sowie einen Hochdruckspeicher 18 (Common-Rail)
umfasst. Der Kraftstoffinjektor 10 wird durch ein 3/2-Ventil 20 betätigt,
welches zum Beispiel als direkt schaltendes elektro-hydraulisches
Ventil beschaffen sein kann oder auch als Kombination aus einem
elektrohydraulischen 2/2-Schaltventil und einem 3/2-Servoventil
aufgebaut sein kann. Innerhalb des Injektorkörpers 12 des Kraftstoffinjektors 10 läuft
ein Druckverstärkerkolben 22. Der Druckverstärkerkolben 22 umfasst
einen Hochdruckkolben 24 sowie einen Rückstellkolben 26.
Am Ende des Rückstellkolbens 26 befindet sich eine
Dichtfläche 28. Auf dem Umfang des Rückstellkolbens 26 ist
ein scheibenförmig ausgebildetes Dichtelement 30 geführt.
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Das
in 1 dargestellte, bevorzugt scheibenförmig
ausgeführte Dichtelement 30 liegt axialdichtend
im Injektorkörper 12 auf einer Dichtfläche 32 auf.
Im unteren Bereich des Injektorkörpers 12 befindet
sich eine Zulaufdrossel 34 sowie eine Ablaufdrossel 36 zur
Druckentlastung bzw. Druckbeaufschlagung eines zweiten Steuerraumes 50,
der der Betatigung eines bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 dient.
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Im
Injektorkörper 12 des Kraftstoffinjektors 10 gemäß der
Darstellung in 1 ist darüber hinaus ein
erster Steuerraum 40 integriert, welcher über
eine in kurzer Länge ausgebildete hydraulische Leitung mit
dem 3/2-Ventil 20 in Verbindung steht. Der erste Steuerraum 40 dient
zur Betätigung des Druckverstärkerkolbens 22,
der neben dem ersten Steuerraum 40 einen den Hochdruckkolben 24 umschließenden
Hochdruckraum 42 aufweist sowie einen Druckraum 44,
in dem das Dichtelement 30 aufgenommen ist. Der Rückstellkolben 26 des
Druckverstärkerkolbens 22 ist von einem Leckölraum 54 umschlossen,
in den die Ablaufdrossel 36 mündet. Die Ablaufdrossel 36 ist
durch die Dichtfläche 28 auf der Stirnseite des
Rückstellkolbens 26 in der Darstellung gemäß 1 geschlossen,
so dass eine Druckentlastung des zweiten Steuerraums 50 nicht
stattfindet. Wie aus der Darstellung gemäß 1 des
weiteren hervorgeht, sind der Hochdruckraum 42 und ein
Düsenraum 52 im Injektorkörper 12 über
eine Hochdruckleitung 46 hydraulisch miteinander verbunden. Von
der Hochdruckleitung 46 zweigt ein erstes Rückschlagventil 48 ab, über
welches der Hochdruckraum 42, ein Speicherraum 20,
der diesen Raum 52 sowie der zweite Steuerraum 50 mit
unter Systemdruck stehenden Kraftstoff befüllbar sind.
Das erste Rückschlagventil 40 wird bevorzugt als
ein Kugelrückschlagventil ausgebildet, welches ein kugelförmiges Schließelement
umfasst, welches durch eine Feder beaufschlagt ist.
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Vom
Leckölraum 54 aus erstreckt sich ein Rücklauf 56 in
den Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems.
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In
der Darstellung gemäß 1 befindet
sich das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 in
einer durch Bezugszeichen 68 angedeuteten geschlossenen
Position. In dieser Position ist mindestens eine am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene Einspritzöffnung zum
Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine
durch das in seinen Sitz gestellte, bevorzugt nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 38 verschlossen.
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Zu
dem Zeitpunkt, an dem der Kraftstoffinjektor 10 sich in
der geschlossenen Position 68 gemäß 1 befindet,
stehen der Druckraum 44, der Druckraum 42, ein
Speicherraum 58, der mit der Hochdruckleitung 46 hydraulisch
verbunden ist sowie der zweite Steuerraum 50 zur Betätigung
des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 unter
gleich hohem Systemdruck. Der Leckölraum 54 ist über
den Rücklauf 56 mit dem Niederdruckbereich des
Kraftstoffinjektors 10 verbunden. Aufgrund des Kräftegleichgewichtes,
welches aus den Kolbendurchmessern des Druckverstärkerkolbens 22,
des Hochdruckkolbens 24 und des Rückstellkolbens 26 herrührt
und deren jeweiliger Druckbelastung, hält der Rückstellkolben 26 mit
seiner Dichtfläche 28 die Ablaufdrossel 36 zur
Druckentlastung des zweiten Steuerraumes 50 verschlossen.
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Erfolgt
eine elektrische Ansteuerung des 3/2-Ventiles 20, so wird
Kraftstoff aus dem ersten Steuerraum 40 in den Niederdruckbereich
des Kraftstoffinjektors 10 abgesteuert. Bedingt durch diese Druckentlassung
bewegt sich der Druckverstärkerkolben 22 aus der
in 1 dargestellten Lage in eine Position, die in 2 dargestellt
ist. In der Darstellung gemäß 2 ist
der Hochdruckkolben 24 teilweise in den nach Betätigung
des 3/2-Ventiles 20 druckentlasteten, ersten Steuerraum 40 eingefahren. Eine
Anbindung 41 weist eine minimale Länge auf und
nimmt damit ein minimales Kraftstoffvolumen auf. Das geänderte
Kräftegleichgewicht führt dazu, dass im Hochdruckraum 42 durch
Einfahren des Druckverstärkerkolbens 22 der Druck
steigt und über die Hochdruckleitung 46 im Düsenraum 52 ansteht. Aufgrund
der Hubbewegung des Druckverstärkerkolbens 22 wird
die Dichtfläche 28 des Rückstellkolbens 26 von
der Ablaufdrossel 36 abgehoben, so dass über diese
Kraftstoff aus dem zweiten Steuerraum 50 in den Leckölraum 54 und
von diesem über den Rücklauf 56 in dem
Niederdruckbereich des Kraftstoffinjektors 10 abströmt.
Damit einher geht eine Änderung des Kräftegleichgewichtes
am nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilglied 38 derart,
dass dieses mindestens eine am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene
Einspritzöffnung freigibt und Kraftstoff demzufolge in
den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden
kann. Da der Hochdruckkolben 24 entsprechend seines Hubweges
in den druckentlasteten ersten Steuerraum 40 kontinuierlich
verdichteten Kraftstoff in die Hochdruckleitung 46 einspeist,
kann bis zum Ende des Kolbenhubes des Druckverstärkerkolbens 22 unter
hohem Druck eingespritzt werden. Bevor der Kolbenhub, insbesondere
des Hochdruckkolbens 24 in den druckentlasteten ersten
Steuerraum 40, endet, wird die Einspritzung durch das Schließen des
3/2-Ventils 20 beendet.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht die Einspritzposition 66 des
bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 näher
hervor. 2 zeigt, dass das nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 38 aufgrund der Druckentlastung
des zweiten Steuerraumes 50 in diesen eingefahren ist. Das
aus dem zweiten Steuerraum 50 abgesteuerte Kraftstoffvolumen
ist über den Leckölraum 54 in den niederdruckseitigen
Rücklauf 56 eingetreten, da die Ablaufdrossel 36 durch
die von dieser entfernte Dichtfläche 28 an der
Stirnseite des Rückstellkolben 26 freigegeben
ist. Die weitere Verdichtung von Kraftstoff im Hochdruckraum 42 erfolgt
solange, solange der Hochdruckkolben 24 des Druckverstärkerkolbens 22 in
den ersten Steuerraum 40 einfährt und demzufolge
weiter über den Systemdruck verdichteter Kraftstoff über
die Hochdruckleitung 46 in den Düsenraum 52 gefördert
wird. Vom Düsenraum 52 aus strömt der weiter
verdichtete Kraftstoff über Anschliffe oder Freiflächen,
die am Umfang des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 ausgebildet sind,
in einen Ringspalt, welcher die Spitze des nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 umschließt
und von dort über mindestens eine am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene Einspritzöffnung
in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine.
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Zum
Schließen des 3/2-Ventiles 20 wird der erste Steuerraum 40 wieder
mit Systemdruck aus dem in 1 dargestellten
Hochdruckspeicher 18 (Common-Rail) beaufschlagt. Verursacht
durch die Rückstellbewegung des Druckverstärkerkolbens 22, die
aus der nun fehlenden druckbeaufschlagten Dichtfläche 28 am
Rückstellkolben 24 herrührt, begibt sich
der Druckverstärkerkolben 22 wieder in seine in 1 dargestellte
Ausgangsstellung zurück. Beim Erreichen seiner Endstellung
dichtet die Dichtfläche 28 des Rückstellkolbens 26 die
Ablaufdrossel 36 zur Druckentlastung des zweiten Steuerraums 50 ab.
Daraus ergibt sich, dass das nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 sich
in Schließrichtung bewegt, da der Druck im zweiten Steuerraum 50 bedingt
durch die Zulaufdrossel 34 ansteigt. Die mindestens eine
am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene
Einspritzöffnung wird geschlossen und die Einspritzung
von Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine ist beendet.
Die Hochdruckbereiche, d. h. der Hochdruckraum 42, der
Düsenraum 52 und der erste Steuerraum 40 werden
während der gesamten Schließphase über
das erste Rückschlagventil 48, welches bevorzugt
als Kugelrückschlagventil ausgebildet ist, mit Kraftstoff
befüllt. Auch hier weist die Anbindung 41 des
ersten Steuerraums 40 an das 3/2-Ventil 20 eine
minimale Länge auf, so dass in dieser Anbindung 41 lediglich
eine minimale Steuermenge von Kraftstoff bevorratet wird, was die
zur Betätigung des Druckverstärkerkolbens 22 erforderliche
Kraftstoffmenge erheblich reduziert und damit den hydraulischen
Wirkungsgrad entscheidend verbessert.
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3 zeigt
eine Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors gemäß der darstellenden 2 in
Einspritzposition, jedoch mit vertauschtem Hochdruckraum und erstem Steuerraum.
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Wie 3 zu
entnehmen ist, wird gemäß dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 der
im Injektorkörper 12 des Kraftstoffinjektors 10 ausgebildete
erste Steuerraum 40 über eine verlängerte
Anbindung in 70 in Bezug auf 3/2-Ventil 20 druckentlastet.
Da nunmehr der Hochdruckraum 42 weiter oben im Injektorkörper 12 angeordnet
ist, ist die Hochdruckzuleitung 46 zum Düsenraum 52 verlängert.
Analog zur Ausführungsform des Kraftstoffinjektors gemäß der 1 und 2 ist
in die Hochdruckleitung 46 ein Speicherraum 58 integriert, über
welchen die Zulaufdrossel 34 zur Versorgung des zweiten
Steuerraumes 50 mit Kraftstoff abzweigt.
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Die
in 3 dargestellte Ausführungsform geht mit
dem Vorteil einher, dass der Hochdruckkolben 24 nur noch
eine Leckageführung auf einem kleineren Durchmesser, zwischen
dem Hochdruckraum 42 und dem ersten Steuerraum 40 aufweist.
Die Leckageverluste sind direkt abhängig von der dritten Potenz
des Kolbendurchmessers und der anstehenden Druckdifferenz. Durch
die in 3 dargestellte Ausführungsform lässt
sich der Leckageverlust aus dem Hochdruckraum 42 weiter
einschränken.
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Im übrigen
ist die in 3 dargestellte Ausführungsform – abgesehen
von der Vertauschung des ersten Steuerraumes 40 und des
Hochdruckraumes 42 – identisch zu in 2 dargestellten
Einspritzposition 66 des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventils 38.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform des Kraftstoffinjektors, bei
welcher der Druckverstärkerkolben des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 als
einfach geführter Druckverstärkerkolben 22, 72 ausgeführt
ist. Wie 4 entnehmbar ist, ist der Druckverstärkerkolben 22 im
Injektorkörper 12 geführt. Am Hochdruckkolben 24,
der im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß der 1 bis 3 des
Kraftstoffinjektors 10, nunmehr nicht im Injektorkörper 12 geführt
ist, befindet sich eine Hülse 74. Die Hülse 74 ist
durch ein am Hochdruckkolben 24 aufgenommenes Federelement 78 vorgespannt.
Bei einer Bewegung des Druckverstärkerkolbens 22 in
Hubrichtung 76 wird die Hülse 74 mit
einer Dichtfläche 80 an den Injektorkörper 12 angestellt.
Durch die in 4 dargestellte Konstruktion
können hochpräzise Bearbeitungsschritte für
die Führungen des Druckverstärkerkolbens 22 und
insbesondere des Hochdruckkolbens 24 umgangen werden. Außerdem
kann durch die Hubbewegung 76 des Druckverstärkerkolbens
bzw. der Hülse 78 die Befüllung des Hochdruckraumes 42 erfolgen.
Das erste Rückschlagventil 48 ist gegenüber
den in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsformen des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 entfallen. Die Hochdruckhülse 78 kann
zumindest einen axialen Versatz zwischen dem Druckverstärkerkolben 22 und
dem Hochdruckkolben 24 ausgleichen, welche demzufolge als
zwei voneinander getrennte Bauteile gefertigt werden können. Nachteilig
bei der in 4 dargestellten Ausführungsform
ist ein Aufweiten der Hochdruckführung des Hochdruckkolbens 24 und
der Hochdruckhülse 74 abhängig von der
Druckdifferenz, die zwischen den hydraulischen Räumen 38 und 42 vorliegt.
Andererseits lässt sich die Anbindung des die Hülse 74 umgebenden
ersten Steuerraums 40 an das 3/2-Ventil einfacher ausführen,
da die Anbindung 41 sehr kurz gestaltet werden kann.
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Abgesehen
von den oben stehend in Zusammenhang mit 4 beschriebenen
Abweichungen hinsichtlich des am Hochdruckkolben 24 geführten Hülsenelementes 74,
ist die in 4 dargestellte Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 identisch
mit der Ausführungsform des Kraftstoffinjektors 10 gemäß 3.
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Aus
der Darstellung gemäß 5 lässt
sich eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors 10 entnehmen, bei der am Hochdruckkolben
ebenfalls eine Hülse aufgenommen ist. Im Falle der in 5 dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10,
handelt es sich bei der Hülse 74 um eine Steuerhülse.
Der erste Steuerraum 40 befindet sich gemäß dieser
Ausführungsform innerhalb der Hülse 74,
so dass sich bei einer anstehenden Druckdifferenz die Führung
zwischen der Hülse 74 und dem Hochdruckkolben 24 verengt,
was bei einer hohen Druckdifferenz zwischen diesen Komponenten zu
einer geringeren Leckage aus dem Hochdruckraum 42 führte.
Auch hier ist die Anbindung 41 des ersten Steuerraumes 40 an
das 3/2-Ventil 20 sehr kurz ausgeführt.
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Bei
beiden in den 4 und 5 dargestellten
Ausführungsformen des Kraftstoffinjektors 10,
bei denen am Hochdruckkolben 24 Hülsenelemente 74 ausgebildet
sind, erfolgt die Erzeugung einer ausreichenden Dichtkraft mittels
des Federelementes 78. Dies gilt für den druckausgeglichenen
Zustand. Bei einer Druckdifferenz zwischen dem Hochdruckraum 42 und
dem ersten Steuerraum 40 wird die Dichtfläche 80 so
ausgelegt, dass eine hydraulisch wirkende Schließkraft
die Hülse 74 zusätzlich in den Dichtsitz 80 presst
und diese nicht unbeabsichtigt den Dichtsitz 80 freizugeben
vermag.
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In
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erfolgt
die Ansteuerung des bevorzugt nadelförmig ausgebildeten
Einspritzventilgliedes 38 einfach über das Abdecken
des Querschnittes der Ablaufdrossel 36 durch die Dichtfläche 28 an
der Stirnseite des Rückstellkolbens 26. Bei Ende
des Einspritzvorganges bewegt sich der Druckverstärkerkolben 22 demnach
zuerst von seiner momentanen Betriebsstellung bis in die Dichtstellung,
bevor eine auf das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 innerhalb
des zweiten Steuerraums 50 wirkende Schließkraft
aufgebaut wird. Der sich einstellende Zeitverzug kann sich insgesamt
gesehen negativ auf die Strahlaufbereitung auswirken. Der Zeitverzug
wird umso größer, je weiter eine zuvor ausgeführte
Hubbewegung des Druckverstärkerkolbens 22 verlief.
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Zur
Lösung dieses Problems wird gemäß den
Ausführungsformen in den 6 und 7 ein im
wesentlichen kolbenförmig ausgebildetes Zuhaltelement 82 vorgeschlagen.
Das im wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 ist
an einem Führungskolben 84 geführt, welcher
unter Ausbildung einer Druckstufe 104 einteilig am Rückstellkolben 26, 86 – wie
in 6 dargestellt – angeformt ist. Das im
wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 wird
von einer Schließfeder 90 beaufschlagt, die sich
am Injektorkörper 12 des Kraftstoffinjektors 10 abstützt.
Analog zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 befinden
sich am Rückstellkolben 26 das im wesentlichen scheibenförmig
ausgebildete Dichtelement 30, welches auf der Dichtfläche 32 des
Injektorkörpers 12 des Kraftstoffinjektors 10 aufliegt.
Aus den Darstellung gemäß der 6 und 7 geht
hervor, dass der Rückstellkolben 26, 86 einteilig
mit dem Druckverstärkerkolben 22 ausgeführt
ist.
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Vom
Leckölraum 54 aus zweigt eine Rücklaufleitung 56 zum
niederdruckseitigen Bereich des Kraftstoffinjektors 10 ab.
In diese Niederdruckleitung 56 kann ein weites Rückschlagventil 94 eingelassen sein.
Der Ölraum 54 ist über eine Bypassleitung 98 mit
dem hydraulischen Raum verbunden, indem das am Führungskolben 84 geführte,
im wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 geführt ist.
Wie aus der Darstellung gemäß 6 hervorgeht verschließt
dessen Dichtfläche 88 den Ablaufkanal des 6 nicht
dargestellten zweiten Steuerraums 50, in welchem die Ablaufdrossel 36 ausgebildet
ist.
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In
dem im wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 befindet
sich eine Drossel 96, welche ein Hubvolumen 100 (vergleiche
Darstellung gemäß 7) hydraulisch
mit dem das im wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 umgebenden
hydraulischen Raum verbindet.
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Während
in 6 eine Betriebsstellung des im wesentlichen kolbenförmig
ausgebildeten Zuhaltelementes 82 gezeigt ist, welches einer „Einspritzpause"
entspricht, ist in der Darstellung gemäß 7 die
Position des im wesentlichen kolbenförmig ausgebildeten
Zuhaltelementes 82 in einer Position „Einspitzung"
dargestellt.
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Im
Unterschied zur Darstellung gemäß 6 ist
in der 7 dargestellten Position „Einspritzung"
der Druckverstärkerkolben 22 in Hubrichtung 76 bewegt,
so dass der Führungskolben 84 aus dem Hubvolumen 100 gezogen
wird. Nachdem das 3/2-Ventil 20 gesteuert ist, beginnt
der Druckverstärkerkolben 22 mit seiner Hubbewegung 76.
Resultierend daraus wird der Führungskolben 84 innerhalb des
im wesentlichen kolbenförmig ausgebildeten Zuhaltelementes 82 aus
dem Hubvolumen 100 herausgezogen. Die Verbindungsdrossel 96 zwischen
dem Leckölraum 54 und dem Hubvolumen 100 reguliert die
Druckverhältnisse derart, dass sich im Hubvolumen 100 ein
Druckniveau einstellt, welches unter dem im Leckölraum 54 herrschenden
Druckniveau liegt. Dadurch ergibt sich, neben der in der Öffnungsrichtung
wirkenden Kraftkomponente auf die Dichtfläche 88,
eine weitere, in Öffnungsrichtung wirkende Kraft, die aus
der Druckdifferenz zwischen dem Leckölraum 54 und
dem Hubvolumen 100 herrührt. Übersteigt
die Summe beider in Öffnungsrichtung wirkenden hydraulischen
Kräften die Zuhaltekraft der Schließfeder 90,
gibt das im wesentlichen kolbenförmig ausgebildete Zuhaltelement 82 die
Dichtfläche 88 frei, so dass der zweite Steuerraum 50 zur
Betätigung des im wesentlichen nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38 über
die Ablaufdrossel 36 druckentlastet werden kann. Dadurch
bedingt erfolgt eine in vertikale Richtung erfolgende Öffnungsbewegung
des im wesentlichen nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 38.
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Der
Führungskolben 84 zieht über die gesamte
Ansteuerdauer des 3/2-Ventiles 20 gleichmäßig
das Hubvolumen 100 auf. Somit sind die in Öffnungsrichtung
wirkenden Kräfte, die auf das im wesentlichen kolbenförmig
ausgebildete Zuhaltelement 82 wirken, immer größer
als die Federkraft der Schließfeder 90. Das kolbenförmige
Zuhalteelement 82 wird während der Hubbewegung
des Führungskolbens 84 in seiner Hubbewegung an
einer Hubanschlagfläche 102 begrenzt. Bei Beendigung
der Ansteuerung des 3/2-Ventiles 20 stoppt der Druckverstärkerkolben 22 seine
Hubbewegung 76 und der Führungskolben 84 zieht
das Hubvolumen 100 nicht mehr auf. Aufgrund der bestehenden
Druckdifferenz zwischen dem Leckölraum 54 und
dem Hubvolumen 100, welches durch die Verbindungsdrossel 96 ausgeglichen
wird, übersteigt schließlich die in Schließrichtung
wirkenden Kraft der Schließfeder 90 die in Öffnungsrichtung
wirkenden Kräfte.
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Aufgrund
dessen verschließt das im wesentlichen kolbenförmig
ausgebildete Zuhaltelement 82 die Ablaufdrossel 36,
so dass das im wesentlichen nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 mindestens
eine, am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 vorgesehene
Einspritzöffnung wieder verschließt. Gleichzeitig
beginnt der Druckverstärkerkolben 22, bedingt
durch die Druckstufe 104 am Rückstellkolben 26, 86 zu
einer Abwärtsbewegung in die Ausgangsstellung. Eine Überschussmenge,
die im Leckölraum 54 vorhanden ist, und die Leckagemenge
und die Steuermenge, die über die Ablaufdrossel 36 abgesteuerte
Steuermenge umfasst, hat der während der Einspritzung über
das zweite Rückschlagventil 94 in den niederdruckseitigen Rücklauf 56 befördert.
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Den
Ausführungsformen gemäß der 8, 9 und 10 ist
jeweils eine Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit einer Dichthülse in unterschiedlichen
Betriebszuständen dargestellt.
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Für
die vorstehend skizzierten Ausführungsformen des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 kann
sich unter Umständen ein Nachteil bei der Fertigung bzw.
der Montage der erforderlichen Mehrfachführungen am Druckverstärkerkolben 22 ergeben.
Zudem kann sich das Schließverhalten des Druckverstärkerkolbens 22 nachteilig auf
geforderte Schaltzeiten des Kraftstoffinjektors 10 auswirken.
Außerdem kann die anstehende Druckdifferenz bei sehr hohem
Einspritzdrücken an der Ablaufdrossel 36 zu Problemen
bezüglich der Hochdruckfestigkeit sowie Temperatureintrag
in den Rücklauf führen. Diesen Schwierigkeiten
kann mit der Ausführungsform der 8, 9 und 10 begegnet
werden.
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In
der nachstehen beschriebenen Ausführungsform gemäß der 8, 9 und 10 ist der
Führungskolben 110 nicht fester Bestandteil des Druckverstärkerkolbens 22,
sondern ein eigenständiges Bauteil, welches seinerseits
in einem Hülsenelement 106 geführt ist.
An einer Kontaktstelle 114 liegt der Führungskolben 110 an
der Stirnseite des Rückstellkolbens 26 des Druckverstärkerkolbens 22 an.
In axialer Richtung wird der Führungskolben 110 verspannt,
bedingt durch die druckbeaufschlagte Fläche, die von der
Druckdifferenz zwischen dem Hubvolumen 112 (vergleiche
Darstellung gemäß der 9 und 10)
und dem Leckölraum 54 sowie der Kontaktstelle 114 am
Rückstellkolben 26. Das Hülsenele ment 106 seinerseits
wird vorgespannt durch die in den 8, 9 und 10 dargestellte
Druckfeder 116. Diese stellt eine Dichtkante 108 des
Hülsenelementes 106 an eine Planfläche
des Injektorkörpers 12 an, so dass die Ablaufdrossel 36 verschlossen
ist.
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Die
Vorspannkraft der Druckfeder 116 und die Dimensionierung
der Dichtkante 108 sind so beschaffen, dass ab einer bestimmten
Druckdifferenz zwischen dem Hubvolumen 112 (vergleiche
Darstellung in 9 „Einspritzung" und 10 „Einspritzende")
des Hülsenelement 106 die Ablaufdrossel 36 die Fläche
des Injektorkörpers 12 im Bereich der Ablaufdrossel 36 freigibt
und einen Druckausgleich zwischen dem Hubvolumen 112 und
dem Leckölraum 54 statt linden kann.
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In 9 dargestellten
Zustand „Einspritzung" läuft der Führungskolben 110 dem
Rückstellkolben 26, bedingt durch die Druckdifferenz,
die am Führungskolben 110 herrscht, hinterher.
Dabei wird – wie in 9 dargestellt – innerhalb
des an den Injektorkörper 12 mit seiner Dichtkante 108 angestellten Hülsenelementes 106,
das Hubvolumen 112 aufgezogen. Das führt zu einem
Druckabfall oberhalb der Ablaufdrossel 36 und somit zu
einer Druckabsenkung im in 9 nicht
dargestellten zweiten Steuerraum 50, der durch die Ablaufdrossel 36 druckentlastbar
ist. Damit führt das bevorzugt nadelförmig ausgebildete
Einspritzventilglied 38 in den zweiten Steuerraum 50 ein
und es erfolgt eine Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum
der Verbrennungskraftmaschine. Prinzipiell würde bei Entfall
der Ablaufdrossel 36 auch eine einfache Verbindungsbohrung
zwischen dem aufgezogenen Hubvolumen 112 und dem zweiten
Steuerraum 50 zum gleichen Ergebnis führen, so
dass die in den Darstellung gemäß der 8, 9 und 10 im
Ablaufkanal des zweiten Steuerraumes 50 ausgebildete Ablaufdrossel 36 auch
entfallen könnte. Aufgrund des sich beim Aufziehen des
Hubvolumens 112 ändernden Kräftegleichgewichtes
in Bezug auf das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38,
erfolgt eine Öffnungsbewegung des Einspritzventilgliedes 38.
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Wird
die Einspritzung gemäß 9 wie in 10 dargestellt
beendet, erfolgt eine Abwärtsbewegung des Druckverstärkerkolbens 22,
des Rückstellkolbens 26 sowie des an der Kontaktstelle 114 an der
Stirnseite des Rückstellkolbens 26 anliegenden Führungskolbens 110.
Der Führungskolben 110 fährt in das Hubvolumen 112 ein
und verdichtet den dort vorhandenen Kraftstoff. Dadurch erfolgt
ein Druckanstieg im zweiten Steuerraum 50, wodurch eine
hydraulische Schließkraft erzeugt wird, die auf das bevorzugt
nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 38 wirkt. Übersteigt
die in Öffnungsrichtung wirkende Kraft, resultierend aus
dem Druckanstieg im Hubvolumen 112, die Vorspannkraft,
welche durch die Druckfeder 116 erzeugt wird, so hebt das
Hülsenelement 106 an der Dichtfläche
des Injektorkörpers 12 oberhalb der Ablaufdrossel 36 ab.
Dies ist in 10 dargestellt („Einspritzende").
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Sobald
das Hülsenelement 106 von der Dichtfläche
des Injektorkörpers 12 abhebt, in der der Ablaufkanal
des zweiten Steuerraumes 50 mit integrierter Ablaufdrossel 36 mündet,
wird die in 8 dargestellte Endlage „Einspritzpause” zum
kontinuierlichen und sicheren Ablassen der zuvor in das Hubvolumen 112 aufgenommenen
Steuermenge erreicht.
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Aus
den Darstellungen gemäß der 8, 9 und 10 geht
hervor, dass der Leckölraum 54, aus dem der Rücklauf 56 zum
Niederdruckbereich des Kraftstoffinjektors 10 abzweigt,
mit dem darunter liegenden hydraulischen Raum, in dem das Hülsenelement 106 aufgenommen
ist, über mindestens einen Bypass 98 verbunden
ist. Zum Ausgleich von Temperaturschwankungen damit einhergehender
Längenänderungen, liegen der Rückstellkolben 26 des
Druckverstärkerkolbens 22 und der Führungskolben 110 an
der Kontaktstelle 114 aneinander an und sind nicht fest
miteinander verbunden. Dadurch ist auch der Ausgleich von Lagetoleranzen möglich.
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Der
Figurensequenz der 11, 12 und 13 ist
entnehmbar, dass die in der Ausführungsform gemäß der 8 bis 10 dargestellte
Druckausgleichsfunktion, dort wahrgenommen durch das Hülsenelement 106,
in der Ausführungsform gemäß der 11 bis 13 durch
die Steuerraumhülse übernommen werden kann.
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Wie
aus den Darstellungen gemäß der 11, 12 und 13 hervorgeht,
wird der zweite Steuerraum 50 von der Steuerraumhülse 60 begrenzt,
die durch eine Feder 62 an eine Planseite des Injektorkörpers 12 angestellt
ist. Die Feder 62 stützt sich einerseits an einer
unteren Ringfläche der Steuerraumhülse 60 und
andererseits an einem Bund 64 am Einspritzventilglied 38 ab.
Wie aus 11 zum Beispiel hervorgeht,
wird über den Rückstellkolben 26 des
Druckverstärkerkolbens 22 der Führungskolben 110 betätigt,
der im Betriebszustand „Einspritzung" das Volumen 112 aufzieht,
in das aus dem zweiten Steuerraum 50 abgesteuerte Menge über
die Ablaufdrossel 36 abgeführt wird, so dass das
Einspritzventilglied 38 wie in 12 dargestellt, öffnet.
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Der
Hubkolben 110 wird wie in 13 dargestellt – beim „Einspritzende"
wieder durch Betätigung des Druckverstärkerkolbens 22 über
den Rückstellkolben 26 in das Hubvolumen 112 eingeschoben
und der im zuvor aufgezogenen Hubvolumen 112 vorhandene,
aus dem zweiten Steuerraum 50 abgesteuerte Kraftstoff erneut
verdichtet. Bei der Einfahrbewegung des Führungskolbens 110 in
das Hubvolumen 112 wird der dort verdichtete Kraftstoff über
die in umgekehrte Richtung durchströmte Ablaufdrossel 36 wieder
in den Dü senraum 52 gedrückt. Wie in 13 dargestellt,
wird dabei die obere Beißkante der Steuerungshülse 60 kurzzeitig
von der Planfläche des Injektorkörpers 12 unterhalb
der Ablaufdrossel 36 abgestellt, so dass ein Druckausgleich
beim „Einspritzende" erfolgen kann. Wie aus der 13 ersichtlich,
ist in diesem Zustand die mindestens eine in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
mündende Einspritzöffnung verschlossen ebenso
im Zustand „Einspritzpause" die in der Darstellung gemäß 11 gezeigt
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004053274
A1 [0001, 0002, 0002]
- - DE 102004051757 A1 [0002, 0002]