DE102007027081B4 - Überspannungsschutz-Vorrichtung für einen Wechselrichter eines Windenergie-Konverters - Google Patents
Überspannungsschutz-Vorrichtung für einen Wechselrichter eines Windenergie-Konverters Download PDFInfo
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Abstract
Überspannungs-Schutzvorrichtung für einen einen Gleichspannungszwischenkreis aufweisenden Wechselrichter (1), der an einem drehzahlvariablen Windenergiekonverter (2) zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie angeschlossen ist, wobei der Windenergiekonverter (2) einen permanentmagneterregten Generator (3) umfasst, der ausgangsseitig eine Wechselspannung erzeugt und diese Spannung durch mindestens einen Gleichrichter (5) in eine Gleichspannung umgewandelt wird,
gekennzeichnet durch
eine Anzahl n im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter (1) in Reihe geschalteter Dioden (D1, ..., Dn), so dass kurz unterhalb einer maximalen zulässigen Zwischenkreisspannung die Dioden zu leiten beginnen und einen Überspannungsschutz durch elektrische Belastung bilden, wobei die Anzahl n sich aus der Spannung ergibt, die sich aus einer maximalen Spannung des Gleichspannungszwischenkreises ergibt,
wobei die Dioden (D1, ..., Dn) mit mindestens einem Kühlkörper versehen sind,
und der Windenergiekonverter eine mechanische Sturmsicherung aufweist, so dass seine Windflügel bei Sturmböen oder starkem Wind eine Helikopterposition einnehmen und der Überspannungsschutz die Leistung aufnimmt, bis die Sturmsicherung...
gekennzeichnet durch
eine Anzahl n im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter (1) in Reihe geschalteter Dioden (D1, ..., Dn), so dass kurz unterhalb einer maximalen zulässigen Zwischenkreisspannung die Dioden zu leiten beginnen und einen Überspannungsschutz durch elektrische Belastung bilden, wobei die Anzahl n sich aus der Spannung ergibt, die sich aus einer maximalen Spannung des Gleichspannungszwischenkreises ergibt,
wobei die Dioden (D1, ..., Dn) mit mindestens einem Kühlkörper versehen sind,
und der Windenergiekonverter eine mechanische Sturmsicherung aufweist, so dass seine Windflügel bei Sturmböen oder starkem Wind eine Helikopterposition einnehmen und der Überspannungsschutz die Leistung aufnimmt, bis die Sturmsicherung...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Überspannungsschutz-Vorrichtung für einen einen Gleichspannungszwischenkreis aufweisenden Wechselrichter, der an einem drehzahlvariablen Windenergiekonverter zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie angeschlossen ist, wobei der Windenergiekonverter einen permanentmagneterregten Generator umfasst, der ausgangsseitig eine Wechselspannung erzeugt und diese Spannung durch mindestens einen Gleichrichter in eine Gleichspannung umgewandelt wird.
- Windenergiekonverter kleiner Leistung bzw. Windräder zur Erzeugung elektrischer Energie weisen einen Permanentmagnet-Generator (PM-Generator) auf. Der PM-Generator liefert ausgangsseitig eine dreiphasige Wechselspannung, die durch einen Gleichrichter in eine Gleichspannung umgewandelt wird. Die Gleichspannung wird anschließend durch einen Wechselrichter in eine Wechselspannung zur Einspeisung in ein Energienetz umgewandelt. Da die Ausgangsspannung des PM-Generators und des nachgeschalteten Gleichrichters proportional zur Drehzahl des PM-Generators ist, kann die Spannung bei starker Wind so stark ansteigen, dass der nachgeschaltete Wechselrichter für die Netzeinspeisung oder andere nachgeschaltete Geräte geschädigt werden könnte. Auch ein plötzliches Fehlen der elektrischen Belastung des Generators sorgt dafür, dass die Spannung stark ansteigt. Dies ist der Fall, wenn das Netz wegfällt. Der Windenergiekonverter wird entlastet und damit beschleunigt.
- Zur Lösung dieses Problems sind Überspannungs-Schutzvorrichtungen mit einer Chopper-Schaltung bzw. einer regelbaren Belastung im Gleichspannungszwischenkreis bekannt. Das Windrad treibt einen PM-Generator an, der eine dreiphasige Wechselspannung liefert. Dessen Ausgangsspannung wird durch einen Gleichrichter gleichgerichtet. Der Chopperschaltkreis besteht aus einem Halbleiterschalter bzw. einem Transistor, einem Widerstand und einer Diode. Der Widerstand ist in Reihe mit dem Transistor geschaltet. Ist der Schalter geschlossen, dann fließt durch den Widerstand ein Strom, so dass eine elektrische Belastung vorhanden ist, wobei die Zwischenkreisspannung begrenzt wird. Die Diode ist parallel zum Widerstand geschaltet und dient als Freilaufdiode. Durch entsprechende Taktung des Schalters kann die Zwischenkreisspannung geregelt werden. Der Widerstand ist so ausgelegt, dass er die sehr hohe Leistung aufnehmen kann. Dem Chopperschaltkreis muss außerdem ein Pufferkondensator zugeordnet sein. Die Gleichspannung wird schließlich durch den Wechselrichter in eine Wechselspannung zur Netzeinspeisung umgewandelt. Zwar kann durch die regelbare Belastung die Zwischenkreisspannung stabil gehalten werden, jedoch benötigt diese Lösung eine aufwändige Steuerung mit einer Steuerelektronik. Zudem sind ein Belastungswiderstand und eine Messwerterfassung notwendig.
- Eine andere bekannte Schaltung umfasst Schütze, die Widerstände am Ausgang des PM-Generators zuschalten, wobei ein Windrad ebenfalls den Windgenerator antreibt. Wird die Zwischenkreisspannung zu groß, werden über die Schütze die Widerstände auf der AC-Seite zugeschaltet. Dadurch wird die AC-Spannung des Generators begrenzt. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass keine stufenlose Regelung möglich ist. Dies verursacht zusätzliche Energieeinbußen. Zudem ist die Schaltung aufwändig, da Schütze mit einer entsprechenden Ansteuerung sowie Widerstände und eine Messwerterfassung erforderlich sind.
- Aus der
DE 10 2004 017 284 A1 ist eine Schaltung der Mikroprozessortechnik bekannt mit einer Reihenschaltung von Dioden sowie einem Halbleiterschalter, z. B. in Form eines DRAMS, wobei bei einem Funktionstest der interne Spannungspegel veränderbar ist. - Aus der
DE 10 2005 954 145 A1 ist eine Gleichrichter-Brückenschaltung mit einem Load-Dump-Schutz und mehreren Zenerdioden für einen KFZ-Generator bekannt. Die Dioden besitzen hierbei Kühlkörper, weshalb die Dioden hier als Dauerschutz eingesetzt werden. - Aus der
DE 103 27 344 A1 ist eine Übergangsschutzvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Hierbei soll durch Auslegungsparameter festgelegt werden, dass z. B. bei sehr turbulenten Windverhältnissen die Nenndrehzahl der Anlage herabgesetzt wird, um diese vor Schäden zu bewahren. Der Schutz des Wechselrichters vor Überspannung ist nicht Gegenstand dieser Literaturstelle. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überspannungsschutz-Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der in einfacher Weise die Zwischenkreisspannung stabil gehalten werden kann, um eine Beschädigung des an den Generator angeschlossenen Wechselrichters zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anzahl n im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter in Reihe geschalteter Dioden (D1, ..., Dn), so dass kurz unterhalb einer maximalen zulässigen Zwischenkreisspannung die Dioden zu leiten beginnen und einen Überspannungsschutz durch elektrische Belastung bilden, wobei sich die Anzahl n sich aus der Spannung ergibt, die sich aus einer maximalen Spannung des Gleichspannungszwischenkreises ergibt, wobei die Dioden (D1, ..., Dn) mit mindestens einem Kühlkörper versehen sind, und der Windenergiekonverter eine mechanische Sturmsicherung aufweist, so dass seine Windflügel bei Sturmböen oder starkem Wind eine Helikopterposition einnehmen und der Überspannungsschutz die Leistung aufnimmt, bis die Sturmsicherung wirksam wird.
- Die erfindungsgemäße Spannungsbegrenzung durch die Dioden ermöglicht in einfacher Weise praktisch eine stufenlose Regelung. Die Schaltung passt sich stufenlos an die erforderlichen Verhältnisse an. Dadurch wird nur soviel überschüssige Energie in Wärme umgewandelt, wie sie zur Vermeidung einer Beschädigung des Wechselrichter erforderlich ist.
- Wenn der Windenergiekonverter demzufolge läuft und eine Sturmböe aufkommt, kann der Überspannungsschutz die Leistung aufnehmen, die deutlich über der Nennleistung liegt, bis die Sturmsicherung wirksam wird.
- Der eingesetzte Überspannungsschutz ist hierbei optimal, da die abzuführende Leistungsspitze nur relativ kurz ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Besonders günstig ist es dabei, dass keine aufwändige Steuerelektronik benötigt wird. Zudem erfordert die erfindungsgemäße Lösung keine Belastungswiderstände und keine Messwerterfassung. Es ist nur eine einzige Baugruppe erforderlich.
- Da nur Dioden als Bauteile erforderlich sind, ist die Vorrichtung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sehr robust und preiswert.
- Gemäß der Erfindung beginnen die Dioden erst zu leiten, wenn die Spannung am Wechselrichter kurz vor einem kritischen Wert steht. Steigt die Spannung des Generators weiter an, dann fließt ein Strom durch die Dioden, so dass durch die elektrische Belastung der Dioden die Spannung am Wechselrichter begrenzt wird. Die überschüssige elektrische Energie wird in den Dioden in Wärme umgewandelt.
- Vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, dass die Dioden als Z-Dioden (Zener-Dioden) ausgeführt sind. Dadurch kann jede Diode für eine höhere Spannung ausgelegt werden, wobei eine relativ geringe Anzahl n von Dioden erforderlich und eine präzise Spannungsbegrenzung möglich ist.
- Um eine möglichst hohe elektrische Leistung ohne Zerstörung der Dioden abführen zu können, sind zweckmäßigerweise die Dioden mit mindestens einem Kühlkörper versehen. Eine besonders gute Wärmeabfuhr ist gewährleistet, wenn die Dioden zwischen zwei Kühlkörpern, insbesondere zwei Kühlblechen, montiert sind.
- Wenn der Wechselrichter mit einem Wechselstromnetz, insbesondere einem Energieversorgungsnetz oder einem Inselnetz, verbunden ist, dann kann bei Ausfall des Netzes bzw. einer Trennung von diesem die dadurch hervorgerufene Spannungserhöhung und die durch die Beschleunigung des Windrades auftretende Spannungserhöhung durch die Diodenschaltung kompensiert werden.
- Wenn die Dioden im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter geschaltet sind, hat dies den Vorteil, dass nur halb so viele Dioden erforderlich sind, als wären sie auf der AC-Seite angeordnet, da eine Gleichspannung vorhanden ist.
- Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen nachstehend beispielhaft näher erläutert.
-
1 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Dioden, und -
2 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Dioden mit zwei Kühlkörpern. -
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überspannungs-Schutzvorrichtung UBS für einen Gleichspannungszwischenkreis aufweisenden DC/AC-Wechselrichter1 . Dieser ist an einem drehzahlvariablen Windenergiekonverter2 zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie angeschlossen. Der Windenergiekonverter2 umfasst einen permanentmagneterregten Generator3 , der von einem Windrad4 angetrieben wird. Der Wechselrichter1 ist mit einem Wechselstromnetz N, insbesondere einem Energieversorgungsnetz oder einem Inselnetz, verbunden. - Der Generator
3 erzeugt ausgangsseitig eine Wechselspannung, insbesondere eine dreiphasige Wechselspannung. Diese wird durch einen Gleichrichter5 bzw. durch eine Gleichrichterbrückenschaltung in eine Gleichspannung UDC umgewandelt. - Erfindungsgemäß ist eine Anzahl n in Reihe geschaltete Dioden D1 bis Dn vorhanden, um die Wechselrichter-Eingangsspannung des Wechselrichters
1 zu begrenzen. Die Dioden sind so ausgelegt, dass kurz unterhalb einer maximal zulässigen Zwischenkreisspannung die Dioden zu leiten beginnen und eine elektrische Belastung bilden. Die Eigenschaften der Dioden D1 bis Dn stellen also sicher, dass der Überspannungsschutz bei Spannungen kurz unterhalb der maximalen Zwischenkreisspannung anfängt zu leiten. - Bei größeren Spannungen nimmt der Strom überproportional zu, so dass sich eine stabile Leistungsaufteilung zwischen Überspannungsschutz und Wechselrichter
1 ergibt. Bei böigem Wetter können durch die Schutzeinrichtung hohe Leistungsspitzen aufgefangen werden. - Die Anzahl n an Dioden bestimmt sich aus der Spannung, die sich aus einer maximalen Spannung des Gleichspannungszwischenkreises ergibt. Beträgt die maximale Zwischenkreisspannung zum Beispiel maximal 60 Volt, so sind 66 Dioden mit jeweils 0,7 Volt erforderlich, so dass bei 45 V noch kein Strom und bei 60 V ein sehr hoher Strom durch die Diode fließt.
- Die Dioden D1 bis Dn sind vorzugsweise als Netz-Dioden ausgeführt und, wie in
2 veranschaulicht ist, mit mindestens einem Kühlkörper6 bzw.7 versehen. Insbesondere sind die Dioden D1 bis Dn zwischen zwei Kühlkörpern6 ,7 sandwichartig montiert. Die Kühlkörper können Kühlbleche sein. Die Kühlkörper haben insbesondere Kühlrippen, um eine hohe Wärmeabfuhr zu erreichen. Alternativ können die Dioden auch Z-Dioden sein. - Der Windenergiekonverter umfasst eine mechanische Sturmsicherung, so dass bei starkem Wind seine Windflügel z. B. eine Helikopterposition einnehmen.
- In
1 ist eine Variante abgebildet, bei der die Dioden D1 bis Dn im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter geschaltet sind. Alternativ können die Dioden direkt am Generator3 geschaltet sein. In diesem Fall ist jede Diode mit einer Reihe von antiparallel geschalteten Dioden zu versehen, wobei die Dioden die positiven und negativen Halbwellen des Generators2 begrenzen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- DC/AC WECHSELRICHTER
- 2
- Windenergiekonverter
- 3
- Generator
- 4
- Windrad
- 5
- Gleichrichter
- 6
- Erster Kühlkörper
- 7
- Zweiter Kühlkörper
- N
- Wechselstromnetz
- D1, ..., Dn
- Dioden
Claims (3)
- Überspannungs-Schutzvorrichtung für einen einen Gleichspannungszwischenkreis aufweisenden Wechselrichter (
1 ), der an einem drehzahlvariablen Windenergiekonverter (2 ) zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie angeschlossen ist, wobei der Windenergiekonverter (2 ) einen permanentmagneterregten Generator (3 ) umfasst, der ausgangsseitig eine Wechselspannung erzeugt und diese Spannung durch mindestens einen Gleichrichter (5 ) in eine Gleichspannung umgewandelt wird, gekennzeichnet durch eine Anzahl n im Gleichspannungszwischenkreis parallel zum Wechselrichter (1 ) in Reihe geschalteter Dioden (D1, ..., Dn), so dass kurz unterhalb einer maximalen zulässigen Zwischenkreisspannung die Dioden zu leiten beginnen und einen Überspannungsschutz durch elektrische Belastung bilden, wobei die Anzahl n sich aus der Spannung ergibt, die sich aus einer maximalen Spannung des Gleichspannungszwischenkreises ergibt, wobei die Dioden (D1, ..., Dn) mit mindestens einem Kühlkörper versehen sind, und der Windenergiekonverter eine mechanische Sturmsicherung aufweist, so dass seine Windflügel bei Sturmböen oder starkem Wind eine Helikopterposition einnehmen und der Überspannungsschutz die Leistung aufnimmt, bis die Sturmsicherung wirksam wird. - Überspannungs-Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dioden (D1, ..., Dn) zwischen zwei Kühlkörpern (
6 ,7 ), insbesondere zwei Kühlblechen montiert sind. - Überspannungs-Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselrichter (
1 ) mit einem Wechselstromnetz (N), insbesondere einem Energieversorgungsnetz oder einem Inselnetz, verbunden ist.
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Effective date: 20110405 |
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R082 | Change of representative | ||
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