DE102007026401A1 - Hörgerätgehäuse - Google Patents
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Abstract
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hörgerätegehäuse bereitzustellen, womit eine akustische Rückkopplung in einem Hörgerät minimiert wird. Es wird daher ein Hörgerätgehäuse (1), umfassend eine Gehäuseschale (12) sowie einen Tragehaken (14), vorgeschlagen, wobei der Tragehaken (14) fest an der Gehäuseschale (12) angespritzt und somit ein Teil der Gehäuseschale (12) ist. Dadurch wird nicht nur die akustische Rückkopplung des Hörgeräts minimiert, sondern auch seine Herstellungskosten reduziert.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hörgerätegehäuse mit einer Gehäuseschale und einem Tragehaken.
- Hörgeräte sind tragbare Hörvorrichtungen, die zur Versorgung von Schwerhörenden dienen. Um den zahlreichen individuellen Bedürfnissen entgegenzukommen, werden unterschiedliche Bauformen von Hörgeräten wie Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO), z. B. auch Concha-Hörgeräte oder Kanal-Hörgeräte (CIC), bereitgestellt. Die beispielhaft aufgeführten Hörgeräte werden am Außenohr oder im Gehörgang getragen. Darüber hinaus stehen auf dem Markt aber auch Knochenleitungshörhilfen, implantierbare oder vibrotaktile Hörhilfen zur Verfügung. Dabei erfolgt die Stimulation des geschädigten Gehörs entweder mechanisch oder elektrisch.
- Hörgeräte besitzen prinzipiell als wesentliche Komponenten einen Eingangswandler, einen Verstärker und einen Ausgangswandler. Der Eingangswandler ist in der Regel ein Schallempfänger, z. B. ein Mikrofon, und/oder ein elektromagnetischer Empfänger, z. B. eine Induktionsspule. Der Ausgangswandler ist meist als elektroakustischer Wandler, z. B. Miniaturlautsprecher, oder als elektromechanischer Wandler, z. B. Knochenleitungshörer, realisiert. Der Verstärker ist üblicherweise in eine Signalverarbeitungseinheit integriert. Dieser prinzipielle Aufbau ist in
1 am Beispiel eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts dargestellt. In ein Hörgerätegehäuse1 zum Tragen hinter dem Ohr sind ein oder mehrere Mikrofone2 zur Aufnahme des Schalls aus der Umgebung eingebaut. Eine3 , die ebenfalls in das Hörgerätegehäuse1 integriert ist, verarbeitet die Mikrofonsignale und verstärkt sie. Das Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinheit3 wird an einen Lautsprecher bzw. Hörer4 übertragen, der ein akustisches Signal ausgibt. Der Schall wird gegebenenfalls über einen Schallschlauch, der mit einer Otoplastik im Gehörgang fixiert ist, zum Trommel fell des Geräteträgers übertragen. Die Stromversorgung des Hörgeräts und insbesondere die der Signalverarbeitungseinheit3 erfolgt durch eine ebenfalls ins Hörgerätegehäuse1 integrierte Batterie5 . - Aus dem Stand der Technik sind Hörgerätegehäuse für Hinter-dem-Ohr-Geräte, umfassend einen Tragehaken sowie ein separates Gehäusestück, bekannt. Dabei wird ein Hakenanschlussstück in das Gehäusestück gelegt, so dass ein passender Tragehaken auf das Gehäusestück aufgesteckt beziehungsweise aufgedreht werden kann. Neben dem nach Maß angefertigten Tragehaken wird ein Schallschlauch benötigt, der die Aufgabe hat, die Schallwellen vom Hörgerätehörer an das Trommelfell zu leiten.
- Nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Hörgerätegehäusen ist der Umstand anzusehen, dass bei den Tragehaken oftmals eine akustische Rückkopplung auftritt. Diese akustische Rückkopplung verursacht im Allgemeinen eine Vibration des Tragehakens und führt zu einem lästigen Pfeifen, was die Hörqualität verringert.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hörgerätgehäuse zu schaffen, womit die akustische Rückkopplung minimiert oder ganz beseitigt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Hörgerätgehäuse mit einer Gehäuseschale und einem Tragehaken, wobei der Tragehaken einteilig mit der Gehäuseschale gebildet ist. Dies ist direkt mit dem Vorteil verbunden, dass sich solche Formteile mit einem Spritzgießverfahren in großer Stückzahl besonders günstig herstellen lassen. Dadurch entfällt fernerhin ein Einzelteil des Hörgerätegehäuses, womit die Werkzeug-, Bestell- und Lagerhaltungskosten reduziert werden.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Tragehaken einstückig mit einem Anschlusselement geformt ist, das zum Anschließen eines Hörers dient. Durch diesen kompakten Aufbau können die Werkzeug-, Bestell- und Lagerhaltungskosten sowie die Montagezeit weiterhin verringert werden.
- Bevorzugt weist die Gehäuseschale einen mit ihr einstückig verbundenen Befestigungspin auf, der zum Lagern eines zur Aufnahme einer Hörgerätebatterie ausgebildeten Batteriefachs ausgelegt ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dem Benutzer ein besonders einfacher und rascher Zugang zu der Hörgerätebatterie eingeräumt. Außerdem wird dadurch der Einsatz verschiedener Batteriefächer für unterschiedliche Batteriesorten ermöglicht.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Tragehaken ein elektrisches Verbindungselement auf, das zum Anschließen eines externen Lautsprechers ausgebildet ist. Durch einen externen Lautsprecher kann in dem Hörgerätegehäuse zusätzlicher Platz, insbesondere für zusätzliche Verstärkerstufen, geschaffen werden. Somit wird bei starken Hörschäden eine höhere Verstärkung möglich. Alternativ kann bei externem Lautsprecher das Hörgerätgehäusevolumen reduziert werden.
- Bevorzugt ist der Tragehaken komplett an einer Gehäusehälfte angespritzt, die zur Aufnahme eines Gehäusedeckels ausgebildet ist. Durch diese besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung entfällt ein weiteres Einzelteil des Hörgerätegehäuses, was eine weitere Reduzierung der Werkzeug-, Bestell- und Lagerhaltungskosten sowie der Montagezeit zufolge hat.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Hörgeräts gemäß dem Stand der Technik; -
2 eine perspektivische Darstellung eines Hörgerätegehäuses gemäß einem Ausführungsbeispiel. -
2 zeigt ein beispielhaftes Hörgerätegehäuse1 eines Hinter-dem-Ohr-Hörgeräts. Das Hörgerätegehäuse1 besitzt dabei eine Gehäuseschale12 , die integraler Bestandteil einer Gehäusehälfte13 ist und zur Aufnahme eines Mikrofons2 , einer Signalverarbeitungseinheit3 und eines Hörers4 ausgebildet ist. Die Gehäusehälfte13 ist weiterhin durch einen Gehäusedeckel (in2 nicht gezeigt) verschließbar. An der Gehäuseschale12 und der Gehäusehälfte13 ist ein Tragehaken14 fest angespritzt, so dass die Gehäuseschale12 , die Gehäusehälfte13 und der Tragehaken14 gemeinsam ein Bauteil des Hörgerätgehäuses bilden. - An dem Tragehaken
14 ist von der Innenseite der Gehäuseschale12 ein zum Anschließen des Lautsprechers (in2 nicht dargestellt) ausgebildetes Anschlusselement15 angeordnet. Das Anschlusselement15 leitet den Ausgangsschall des Lautsprechers in einen Schallkanal im Inneren des Tragehakens14 . Der Schallkanal mündet in eine Schallaustrittsöffnung17 am freien Ende14a des Tragehakens14 . Das freie Ende14a dient beispielsweise zum Verbinden eines Ohrpassstücks mit dem Hörgerät mittels eines Schallschlauchs. - Fernerhin weist die Gehäusehälfte
13 einen der Gehäuseschale12 angrenzend angeordneten kreisförmigen Batteriefachaufnahmebereich18 , der zum Lagern eines Batteriefachs (in2 nicht gezeigt) ausgebildet ist. Das Batteriefach wird an einem sich an einem Rand des Batteriefachaufnahmebereichs18 der Gehäusehälfte13 in unmittelbarer Nähe der Gehäuseschale12 befindenden Befestigungspin16 gelagert und kann somit zur Aufnahme beziehungsweise zum Wechsel der Hörgerätebatterie herausgeschwenkt beziehungsweise hineingeschwenkt werden. - Die beschriebene, einteilig gespritzte Gehäusehälfte
13 hat somit eine Mehrfachfunktionalität. Sie dient als Gehäuseschalle12 , als Tragehaken14 , zur Schallübertragung nach außen und zur Aufnahme eines Batteriefachs.
Claims (5)
- Hörgerätegehäuse (
1 ) mit – einer Gehäuseschale (12 ) und – einem Tragehaken (14 ), dadurch gekennzeichnet, dass – der Tragehaken (14 ) einteilig mit der Gehäuseschale (12 ) gebildet ist. - Hörgerätegehäuse nach Anspruch 1, wobei der Tragehaken (
14 ) einstückig mit einem Anschlusselement (15 ) geformt ist, das zum Anschließen eines Hörers dient. - Hörgerätegehäuse nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Gehäuseschale (
12 ) einen mit ihr einstückig verbundenen Befestigungspin (16 ) aufweist, der zum Lagern eines zur Aufnahme einer Hörgerätebatterie ausgebildeten Batteriefachs ausgelegt ist. - Hörgerätegehäuse nach Anspruch 1, wobei der Tragehaken (
14 ) ein elektrisches Verbindungselement aufweist, das zum Anschließen eines externen Lautsprechers ausgebildet ist. - Hörgerätegehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Tragehaken (
14 ) komplett an einer Gehäusehälfte (13 ) angespritzt ist, die zur Aufnahme eines Gehäusedeckels ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007026401A DE102007026401A1 (de) | 2007-06-06 | 2007-06-06 | Hörgerätgehäuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102007026401A DE102007026401A1 (de) | 2007-06-06 | 2007-06-06 | Hörgerätgehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102007026401A1 true DE102007026401A1 (de) | 2008-12-18 |
Family
ID=39985997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102007026401A Ceased DE102007026401A1 (de) | 2007-06-06 | 2007-06-06 | Hörgerätgehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102007026401A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD288489A5 (de) * | 1989-10-12 | 1991-03-28 | Veb Funkwerk Koelleda,De | Kleinsthoergeraet |
DE10048337C1 (de) * | 2000-09-29 | 2002-03-07 | Siemens Audiologische Technik | Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät |
-
2007
- 2007-06-06 DE DE102007026401A patent/DE102007026401A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD288489A5 (de) * | 1989-10-12 | 1991-03-28 | Veb Funkwerk Koelleda,De | Kleinsthoergeraet |
DE10048337C1 (de) * | 2000-09-29 | 2002-03-07 | Siemens Audiologische Technik | Hinter dem Ohr tragbares Hörhilfegerät |
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