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Gegenstand
der Erfindung ist die Verwendung einer gefloateten Glasscheibe aus
Borosilikatglas in einer Flachanzeigevorrichtung, insbesondere einer
Flüssigkristallanzeigevorrichtung
oder einer Vorrichtung mit organischen Leuchtdioden (OLED), sowie
eine Flachanzeigevorrichtung mit einer solchen Glasscheibe.
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Bei
Flachanzeigevorrichtungen, z. B. OLED-Anzeigen, insbesondere aber
bei Flüssigkristallanzeigen,
die in weitem Umfang in Mobiltelefonen, Computer-Bildschirmen und
Fernsehgeräten
zur Anwendung kommen, ist es nötig,
Gläser
einzusetzen, die keine oder möglichst
wenig Alkali- und Erdalkaliionen abgeben. Durch die Migration der
Alkali- und Erdalkaliionen verändern
sich wesentliche elektrische Eigenschaften der Anzeige, z. B. durch
erhöhtes
Grundrauschen und auch die Eigenschaften der Flüssigkristalle und der organischen
Leuchtdioden werden negativ beeinflusst.
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Es
gibt verschiedene Lösungsansätze, die durch
die Alkali- und Erdalkaliionen verursachten Nachteile zu vermeiden.
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In
EP 1 038 663 A2 wird
eine Flachanzeigevorrichtung (FPD flat Panel device) beschrieben,
das aus zwei flexiblen Kunststoff-Substraten, z. B. Folien besteht,
zwischen denen die optisch aktive Schicht, z. B. eine Flüssigkristall-Schicht,
angeordnet ist. Da Kunststoff-Substrate bekanntlich Gase wie Sauerstoff
oder Wasserdampf hindurch diffundieren lassen, wird in dieser Anmeldung
vorgeschlagen, die Flachanzeigevorrichtung nach ihrer Herstellung
zumindest einseitig mit einer Dünnglasscheibe
zu laminieren. Als geeignetes Glas kann auch ein Borosilikatglas
mit einer Zusammensetzung von (in Gew.-% auf Oxidbasis) 79,0–81,0 SiO
2, 12,5–13,0
B
2O
3, 2,0–4,0 Al
2O
3, 2,0–3,5 K
2O, 1,0–2,0
Li
2O, 0,025–2,0 Reduktionsmittel und 0–3,0 Läutermittel,
wie es in
DE 43 38
128 C1 (
US
5547904 A ) beschrieben ist, verwendet werden.
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Der
nahe liegendste Ansatz besteht darin, Gläser einzusetzen, die von Natur
aus alkalifrei sind. Solche Gläser
werden auch in erheblichem Umfang in der Praxis verwendet. Nachteilig
ist bei diesen Gläsern,
dass sie in der Herstellung aufwendig sind, da aufgrund ihrer Alkalifreiheit
hohe Schmelz- und Verarbeitungstemperaturen erforderlich werden,
die einen deutlichen Kostenfaktor darstellen. Ferner haben diese
Gläser
im Allgemeinen ein spezifisches Gewicht von oberhalb 2,35 g·cm–3,
was bei Bildschirmen für
Laptop-Computer, bei denen mit jedem Gramm gerechnet wird, unerwünscht ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die Ionen-abgebende Oberfläche der Glasscheibe zu versiegeln,
so dass die Migration der Ionen aus dem Glas unterbunden wird. Bekannt
ist z. B. eine Schicht aus SiO2 auf die
Glasoberfläche
aufzubringen. Die Aufbringung geschieht in der Regel durch Pyrolyse, CVD
(Chemical Vapour Deposition), Aufdampfen von SiO2 im
Hochvakuum oder dergleichen. Diese Verfahren sind schwierig zu handhaben
und stellen einen hohen Kostenfaktor dar und machen das Glas teuer.
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Weiterhin
ist bekannt, aus der Oberfläche der
Glasscheiben die störenden
Alkali- und Erdalkaliionen weitestgehend zu entfernen, was z. B.
durch Auslaugen geschehen kann, siehe z. B.
US 5,093,196 wo die Oberfläche mit
gasförmigem
SO
3 behandelt wird, oder
US 5,985,700 wo mit wässrigem Ammoniumhydroxid,
und ca. 15%-iger Salzsäure
geätzt
wird. Da in
US 5,985,700 noch
ein kurzes Tauchen in wässrige
HF erfolgt, die einen Teil der verarmten Oberfläche entfernt und so die Eigenschaften wieder
verschlechtert, wird hier zusätzlich
abschließend
noch eine SiO
2-Schicht aufgetragen, die
die Oberfläche
versiegelt. Eine Oberfläche
der Glasscheibe kann auch durch Anlegen eines elektrischen Feldes
bei erhöhten
Temperaturen an Alkaliionen verarmt werden. Infolge des elektrischen
Feldes wandern die leicht beweglichen Alkaliionen von der Anode
in Richtung der Katode, so dass die Glasscheibe an der Anodenseite
oberflächlich
an Alkaliionen verarmt. Bevorzugt wird dazu ein kontaktloses Verfahren,
die Korona-Entladung, die zur Erzeugung von alkali-verarmten Glasoberflächen für elektrische Zwecke
z. B. aus
US 3,879,183 bekannt
ist. Eine neuere Anmeldung auf diesem Gebiet,
US 5,648,172 zeigt, dass auch Borosilikatgläser mit
niedrigem Alkali- und Erdalkaligehalt von zusammen 15 Gew.-% oder weniger
mittels einer Korona-Entladung oberflächlich an Alkaliionen verarmt
werden können,
was nicht gerade überraschend
ist.
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Alle
diese zusätzlich
zu der Glasherstellung erforderlichen Verfahrensschritte verursachen
eine Kostenbelastung des Produktes.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Glasscheibe für eine Flachanzeigevorrichtung
zu finden, die preiswert herstellbar ist und auch ohne spezielle
Nachbehandlung den Anforderungen, die an eine solche Scheibe gestellt
werden, genügt und
weiterhin eine Flachanzeigevorrichtung, die wenigstens eine entsprechende
Scheibe besitzt.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebene Scheibe und
eine Flachanzeigevorrichtung mit dieser Scheibe gelöst.
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Es
konnte gefunden werden, dass bei einem gefloateten Borosilikatglas,
das in Gew.-% auf Oxidbasis 75 bis 85 SiO2,
11,5–14
B2O3, 1–4 Al2O3, 2–5 Na2O und 0–1
K2O enthält,
die mit dem Badmetall (in der Regel Zinn) in Berührung gekommene Seite des Glases
und die mit der Atmosphäre
oberhalb des Floatbades in Berührung
gekommene Seite des Glases (Atmosphärenseite) ein unterschiedliches
Diffusionsverhalten bezüglich
der Alkaliionen aufweisen. Die Alkaliionen auf der Atmosphärenseite
des Glases diffundieren nur in einem derart geringen Maß aus der
Oberfläche,
dass eine solche Glasplatte ohne eine weitere Nachbehandlung zur
Reduzierung des Alkaliionen-Gehalts in der Oberfläche als
Scheibe in einer Flachanzeigevorrichtung verwendet werden kann,
wenn sie so verbaut wird, dass ihre Atmosphärenseite zu der elektrisch
erregbaren optisch aktiven Schicht hinzeigt.
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Besonders
geeignet ist ein gefloatetes Glas, das in Gew.-% auf Oxidbasis enthält 78,5–82,5 SiO2, 12–13,5
B2O3, 3–4,5 Na2O, 0–1
K2O und 1 bis 3 Al2O3.
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Mit
diesen Gläsern
lassen sich auch noch andere, von den Display-Herstellern geschätzte Eigenschaften erfüllen, z.
B. eine geringe Dichte des Glases von weniger als 2,4 g·cm–3,
insbesondere weniger als 2,3 g·cm–3.
Ferner besitzen diese Gläser
einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten α von 3,2·10–6·K–1 bis
3,4·10–6·K–1,
insbesondere von etwa 3,3·10–6·K–1,
durch den sie sehr gut an die thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der rückwärtigen Scheibe
des Displays (Back Plate) sowie der darauf aufgebrachten Schichten
und an den Ausdehnungskoeffizienten der als transparente elektrische
Leiter verwendeten ITO-Schichten angepasst sind.
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Die
erfindungsgemäßen Scheiben
sind für alle
flachen Anzeigevorrichtungen geeignet, bei denen die Abgabe von
Alkaliionen aus der Glasoberfläche
zu Problemen führt.
Das ist insbesondere bei Flachanzeigevorrichtungen mit elektrisch
erregbaren optisch aktiven Schichten der Fall. Anzeigevorrichtungen
mit elektrisch erregbaren optisch aktiven Schichten sind z. B. Vorrichtungen,
die mit organischen Leuchtdioden (OLED) arbeiten und insbesondere
Flüssigkristallanzeigevorrichtungen,
z. B. Flachbildschirme von Fernsehapparaten und Flachbildmonitore
für Computer,
Displays in Mobiltelefonen, Fotoapparaten und dergleichen.
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Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen gefloateten
Scheiben als Frontscheibe, z. B. als Color-Filter-Plate, in den
Anzeigevorrichtungen eingesetzt, da hier die geringe Alkalilässigkeit
besonders wichtig ist. Die Rückseite
der Anzeigevorrichtungen wird häufig
aus einem einfachen Glas hergestellt, da hier durch das z. B. bei
TFT-Bildschirmen vorhandene Transistor-Array die Migration von Alkaliionen
aus dem Glas in die nematische Flüssigkeit stark eingeschränkt wird.
Bei hohen Ansprüchen
können
auch hier alkalifreie Gläser
oder Gläser
mit geringer Alkalilässigkeit
eingesetzt werden. Dazu können
ebenfalls mit Vorteil die erfindungsgemäßen Gläser dienen, insbesondere wird
diese Qualitätsverbesserung durch
die größere Wirtschaftlichkeit
gegenüber
den alkalifreien Gläsern
ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der erfindungsgemäßen Scheibe sowohl
für die
Vorder- als auch
für die
Rückseite
einer Anzeigevorrichtung besteht darin, dass damit alle Probleme,
die sich aus unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von Vorder- und Rückseitenglas
ergeben können,
vollständig
ausgeschaltet werden.
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Die
Herstellung der Glasscheiben erfolgt nach dem bekannten Floatverfahren,
bei dem flüssiges
Glas auf ein Metallbad, im allgemeinen ein Zinnbad, aufgegossen
und dort auf die gewünschte
Dicke ausgezogen wird. Aus Gewichtsersparnisgründen werden die als Color-Filter-Scheibe
eingesetzten Scheiben mit einer Dicke von 0,3 bis 2,5 mm, bevorzugt
0,6 bis 0,8 mm, hergestellt. Zur Zeit ist die Standard-Dicke für die Scheiben,
insbesondere die Frontscheiben von Flachanzeigevorrichtungen 0,7
mm. Bei sehr großen
Flachanzeigevorrichtungen mit Diagonalen von mehr als etwa 125 cm
(50''-Bildschirme) können aus
Stabilitätsgründen auch
Scheiben mit einer Dicke von 1,1 mm zur Anwendung kommen.
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Anhand
der Abbildung wird die Erfindung am Beispiel eines Flüssigkristall-Bildschirms
weiter erläutert.
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1 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer TFT-Flüssigkristallanzeige,
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2–5 zeigen
die Migration von K+- und Na+-Ionen
jeweils aus der Oberfläche
der Badseite und der Atmosphärenseite einer
erfindungsgemäßen Floatglasscheibe
nach unterschiedlichen Auslaugzeiten.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem klassisch aufgebauten Dünnfilm-Transistor-Flüssigkristall-Flachbildschirm
(TFT-LCD Flat Panel Display). Die Frontscheibe 1 wird durch
eine allgemein als Color-Filter-Plate
bezeichnete Glasplatte gebildet, den rückwärtigen Abschluss des Bildschirms
bildet die als Back Plate bezeichnete Glasscheibe 2. Zwischen Frontscheibe 1 (Color-Filter-Plate)
und Back Plate 2 befindet sich die Flüssigkristallschicht 3.
Der genaue Abstand zwischen den Scheiben 1 und 2 wird
durch Abstandshalter (Spacer) 6 gewährleistet. Die Frontscheibe 1 ist
so in dem Display angeordnet, dass ihre bei der Herstellung nach
dem Floatverfahren mit dem Zinnbad in Kontakt gekommene Oberfläche 4 nach außen zeigt,
während
die bei der Herstellung mit der Atmosphäre über dem Floatbad in Kontakt
gekommene Atmosphärenseite 5 der
Scheibe 1 nach innen in Richtung auf die Flüssigkristallschicht 3 zeigt. Frontscheibe 1 und
Back Plate 2 sind an ihren Außenseiten mit Polarisatorschichten 7, 8 versehen. Die
Frontscheibe 1 trägt
auf ihrer Unterseite die Black Matrix 9, die Farbfilterschicht 10 für die Farben
Rot, Grün,
Blau sowie die transparente gemeinsame Elektrode (Common Electrode) 11,
die üblicherweise aus
einer ITO-Schicht besteht. Die Back Plate 2 trägt den in
dem gestrichelten Oval gezeigten Dünn-Film-Transistor 12,
der die Pixel-Elektrode 13 ansteuert. Weiterhin ist auf
der Frontscheibe 1 und Back Plate 2 noch jeweils
eine so genannte Orientierungsschicht (Alignment Layer) 14 angeordnet.
Zum Rand hin ist das Display mittels der Dichtung 15 abgedichtet.
Die Common Electrode 11 der Frontscheibe 1 ist
mittels des Verbinders (Short) 17 mit der gemeinsamen Elektrode
(Common Electrode) 16 der Back Plate 2 elektrisch
leitend verbunden. Wird die Pixel-Elektrode 13 von dem
TFT-Transistor 12 angesteuert,
so drehen sich die Flüssigkristalle 18 des betreffenden
Pixels in der Flüssigkristallschicht 3,
der betreffende Pixel wird aktiviert.
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Beispiel 1
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Die 2 bis 5 zeigen
den Gehalt an Na+- und K+-Ionen
in der Oberfläche
der beiden unterschiedlichen Seiten in verschiedenen Tiefen, nämlich auf
der Badseite und der Atmosphärenseite
einer Floatglasscheibe gemäß der Erfindung
anhand von Auslaugversuchen. Die Floatglasscheibe hatte eine Zusammensetzung
von (in Gew.-% auf Oxidbasis) 80,7 SiO2,
12,7 B2O3, 2,4 Al2O3, 3,5 Na2O, 0,6 K2O.
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Die
Auslaugversuche wurden wie folgt durchgeführt: Prüfplatten der Größe 35 × 35 × 6,5 mm
wurden in einem Kunststoffbecher mit 6-molarer HCl unterschiedlich
lange ausgelaugt. Die Auslaugdauer betrug jeweils 30 min, 60 min
und 120 min. Die 6-m Salzsäure
hatte dabei eine Temperatur von 60°C.
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Nach
dem Auslaugevorgang wurden die Platten mit deionisiertem Wasser
gespült,
getrocknet und die Tiefenprofile für Na+-
und K+-Ionen in den beiden Oberflächen der
Platten mittels Flugzeit-Sekundärionen-Massenspektrometrie
(TOF-SIMS) bestimmt. Die angegebenen Werte sind jeweils das Mittel
aus 2 Versuchen.
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Auf
der Ordinate ist die Zählrate
in Zählschritten
pro Sekunde (cps) angegeben, auf der Abszisse die Sputterzeit in
Sekunden. Eine Sputterzeit von 40 s entspricht etwa einer Tiefe
von 25 nm.
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Es
zeigt sich deutlich, dass die K+-(3) und
Na+-(2)Profile
auf der der Atmosphärenseite (Feuerseite)
des Zinnbades ausgesetzten Glasoberfläche auch nach dem Auslaugen
praktisch unverändert geblieben
sind, d. h. bei dem Auslaugen sind keine Na+-
und K+-Ionen aus der Oberfläche ausgetreten.
Im Gegensatz dazu zeigt die mit dem Zinnbad in Kontakt gekommene
Oberfläche
der Scheibe eine deutliche Verarmung an Na+-(4)
und K+-(5)Ionen,
d. h. aus dieser Oberfläche
ist eine erhebliche Anzahl von Alkaliionen ausgetreten.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wird das Auslaugverhalten des erfindungsgemäßen Glases
einem für
Displayzwecke einsetzbaren alkalifreiem Glas sowie einem nicht geeigneten
Kalk-Natron-Glas gegenübergestellt.
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Das
erfindungsgemäße Glas
hatte eine Zusammensetzung gemäß Beispiel
1, das alkalifreie Glas hatte eine Zusammensetzung in Gew.-% auf Oxidbasis
von 61,3 SiO2, 16,2 Al2O3, 7,8 B2O3, 2,7 MgO, 8,2 CaO, 3,5 BaO, 0,3 SnO und
das Kalk-Natron-Glas hatte eine für Fensterglas übliche Zusammensetzung
von (in Gew.-% auf Oxidbasis) 73 SiO2, 1
Al2O3, 3 MgO, 9
CaO, 13 Na2O, 0,1 K2O.
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Auf
die jeweilige Glasoberfläche
wurde ein säurebeständiger Kunststoffzylinder
mit einer inneren Querschnittsfläche
von 350 cm2 dichtend aufgesetzt, mit 3 l
0,5-molarer HCl befüllt
und jeweils 1 bzw. 3 Stunden bei einer Temperatur von 98°C gehalten.
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Anschließend wird
der Natrium-Ionengehalt in der Lösung
flammenphotometrisch gemessen und als μg/dm2 Na2O angegeben. Es ergaben sich folgende Ergebnisse
für das
Auslaugverhalten:
Erfindungsgemäßes Glas: Auslaugzeit 1 Stunde:
Atmosphärenseite
2,2 μg/dm2, Zinnbadseite 3,8 μg/dm2;
Auslaugzeit 3 Stunden: Atmosphärenseite 3,6 μg/dm2, Zinnbadseite 13,5 μg/dm2.
Alkalifreies
Glas: Auslaugzeit 1 Stunde: 1,7 μg/dm2, Auslaugzeit 3 Stunden: 2,1 μg/dm2 (kein Unterschied zwischen Atmosphärenseite
und Zinnbadseite)
Kalk-Natron-Glas (gefloated): Auslaugzeit
1 Stunde: Atmosphärenseite
90 μg/dm2, Zinnbadseite 62 μg/dm2;
Auslaugzeit 3 Stunden: Atmosphärenseite 130 μg/dm2, Zinnbadseite 106 μg/dm2.
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Dass
auch aus dem alkalifreiem Glas Na+-Ionen
ausgelaugt werden können,
liegt an den unvermeidbaren Verunreinigungen der Rohstoffe mit Natriumverbindungen. Überraschend
ist auch, dass bei Kalk-Natron-Glas
im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Borosilikatglas die Atmosphärenseite
mehr Na+-Ionen abgibt als die Zinnbadseite.
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Aus
den Werten ist erkennbar, dass die Alkaliabgabe des erfindungsgemäßen Glases
zwar höher liegt
als die des alkalifreien Glases, jedoch auf der Atmosphärenseite
nur etwa um den Faktor 1,5 bis 2 höher, so dass das erfindungsgemäße Glas
(Atmosphärenseite)
für den
beanspruchten Verwendungszweck brauchbar ist.