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Die
Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung, die insbesondere
zum Positionieren eines Testkopfs an einer Prüfeinrichtung dient und mit
einem Positionierungsmittel versehen ist, durch das der Testkopf
im Raum positionierbar ist. Die Handhabungsvorrichtung ist ferner
mit einer Halterung versehen, an welcher der Testkopf befestigbar
ist und die mit dem Positionierungsmittel verbunden ist. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf eine Ausgleichseinrichtung, die für eine solche
Handhabungsvorrichtung Anwendung findet und dazu dient, die Masse des
Testkopfs zu kompensieren.
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Eine
Handhabungsvorrichtung oder ein Manipulator zum Positionieren eines
Messkopfs verfügt üblicherweise über mehrere
Translations- und Rotationsfreiheitsgrade, die es ermöglichen,
den Testkopf exakt im Raum zu bewegen und an einer gewünschten
Stelle zu positionieren. Anwendung findet eine solche Handhabungsvorrichtung
daher in der Regel bei der Prüfung
von elektronischen Bauelementen, wie zum Beispiel integrierte Schaltungen
(IC) oder Wafer. Um die Funktionsfähigkeit oder Qualität der elektronischen
Bauelemente testen zu können,
ist es erforderlich, den verhältnismäßig schweren
Testkopf präzise
an eine Prüfeinrichtung
heranzufahren. Die Prüfeinrichtung,
zum Beispiel ein so genannter Handler, stellt die durch den Testkopf
zu prüfenden elektronischen
Bauelemente bereit. Ein unverfälschtes
Messergebnis bei der Prüfung
der elektronischen Bauelemente setzt ein genaues Andocken des Testkopfs
an der Prüfeinrichtung
voraus. Aus diesem Grund ist eine präzise und leichtgängige Verstellung der
den Testkopf positionierenden Handhabungsvorrichtung unerlässlich.
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Eine
leichtgängige
Verstellung des Testkopfs ergibt sich dann, wenn die Handhabungsvorrichtung mit
einer Ausgleichseinrichtung versehen ist, welche die Masse des Testkopfs
ausgleicht. Die das Positionierungsmittel von dem Gewicht des Testkopfs
entlastende Ausgleicheinrichtung weist üblicherweise ein Gegengewicht
auf, das mit dem Testkopf verbunden ist. Handhabungsvorrichtungen,
bei denen die Masse des Testkopfs durch ein Gegengewicht kompensiert
wird, werden beispielsweise in der
DE 36 17 741 C2 und
DE 40 07 011 C2 beschrieben.
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Darüber hinaus
offenbart die
DE
10 2004 026 031 B3 eine Handhabungsvorrichtung, die eine zeitweilige
Belastung des an eine Prüfeinrichtung
andockenden Testkopfs ermöglicht,
um eine sichere Kontaktierung der Prüfeinrichtung zu erreichen.
Die Handhabungsvorrichtung weist ein Positionierungsmittel auf,
das einen in vertikaler Richtung bewegbaren Vertikalschlitten umfasst.
Der Vertikalschlitten ist mit einem Gegengewicht verbunden, das
die Masse des mit dem Vertikalschlitten verbundenen Testkopfs ausgleicht.
Die Handhabungsvorrichtung weist überdies eine Einstellvorrichtung
auf, die durch eine Antriebsspindel in der vertikalen Richtung bewegt
werden kann. Die Einstellvorrichtung ist mit einem mit der Antriebspindel
zusammenwirkenden Mitnehmer und einer Gegenplatte, die sich durch
ein Federelement an dem Mitnehmer abstützt, versehen. An der Gegenplatte
ist das Gegengewicht befestigt. Eine Verstellung des Mitnehmers
durch die Antriebsspindel erfolgt entgegen der Wirkung des Federelements und
bewirkt, dass ein Teil der an dem Gegengewicht angreifenden Gewichtskraft
durch eine von dem Federelement erzeugte Gegenkraft kompensiert
wird. Auf diese Weise sind der Testkopf und das Gegengewicht nicht
mehr tariert mit der Folge, dass an dem Testkopf eine Kraft eingreift,
welche die Prüfeinrichtung
zusätzlich
be lastet. Die Größe dieser
Kraft entspricht der durch das Federelement bewirkten Kompensation
der an dem Gegengewicht angreifenden Gewichtskraft.
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Die
bekannten Handhabungsvorrichtungen haben gemein, dass die Masse
des Testkopfs durch ein gegenläufig
zu dem Testkopf in der vertikalen Richtung bewegbares Gegengewicht
kompensiert wird. Das bewegbare Gegengewicht erfordert einen hohen
konstruktiven Aufwand und eine Anpassung des Gegengewichts an die
zu kompensierende Masse des Testkopfs.
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Eine
Handhabungsvorrichtung, die mit einem feststehenden Gegengewicht
versehen ist, wird in der
US
6,766,996 B1 beschrieben. Die Handhabungsvorrichtung weist
eine Säule
auf, an deren Seitenfläche
und Rückfläche das
Gegengewicht befestigt ist. Neben der Säule ist eine Antriebsspindel
angeordnet, die von einem Elektromotor angetrieben wird. Die Antriebsspindel
erstreckt sich durch einen äußeren Schlitten
hindurch, der mittels Linearlagern in der vertikalen Richtung an
der Säule
geführt
ist. Der äußere Schlitten
ist mit einer Halterung verbunden, an welcher ein Testkopf befestigbar
ist. Im Inneren des äußeren Schlittens
ist ein innerer Schlitten angeordnet, der mittels Linearlagern in
der vertikalen Richtung an einer Innenfläche des äußeren Schlittens geführt ist.
Der innere Schlitten ist mit einem Mitnehmer verbunden, der mit
der Antriebsspindel zusammenwirkt. Im Inneren des äußeren Schlittens
ist außerdem
ein Federelement angeordnet, das sich konzentrisch zu der Antriebsspindel
erstreckt und an einem Ende an dem inneren Schlitten und an dem anderen
Ende an einer Deckenfläche
des äußeren Schlittens
abgestützt
ist. Bei einer Drehung der Antriebsspindel wird der Mitnehmer und
damit der innere Schlitten in der vertikalen Richtung bewegt. Die Bewegung
des inneren Schlittens wird über
das Federelement auf den äußeren Schlitten
und damit auf die Halterung, an welcher der Testkopf befestigt ist, übertragen.
Auf Grund der dem Federelement immanenten Elastizität können sich
der äußere Schlitten und
der innere Schlitten relativ zueinander bewe gen. Diese Relativbewegung
bewirkt eine Nachgiebigkeit, die für ein praxisgerechtes Andocken
des Testkopfs an eine Prüfeinrichtung
erforderlich ist.
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Ein
Manipulator für
einen Testkopf, der eine vertikale Rundsäulenführung und eine Höheneinstellung
mit Gewindespindel aufweist, ist aus der
DE 35 26 137 C2 bekannt.
Zwischen der Gewindespindel und einem Manipulatorquerhaupt ist eine
Feder eingebaut, die vorspannbar ist. Die Feder ermöglicht es, die
Gewichtskräfte
des Testkopfs und Beschleunigungskräfte, die vertikal auf den Testkopf
wirken, abzufangen.
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Weiterhin
ist aus der
DE
10 2004 008 487 A1 eine Handhabungsvorrichtung bekannt,
die eine Halterung mit zwei Seitenarmen aufweist. Zwischen den Seitenarmen
kann ein Testkopf eingespannt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handhabungsvorrichtung
zum Positionieren eines Testkopfs zu schaffen, die über eine
kompakte und betriebssichere Ausgestaltung verfügt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Handhabungsvorrichtung gemäß Anspruch
1 und eine bei einer Handhabungsvorrichtung einsetzbare Ausgleichseinrichtung
gemäß Anspruch
18 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Ansprüchen 2 bis
17 und 19 bis 29 definiert.
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Die
erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung
weist ein Positionierungsmittel auf, durch das der Testkopf im Raum
positioniert werden kann. Die Handhabungsvorrichtung weist ferner
eine Halterung auf, an welcher der Testkopf befestigt werden kann
und die mit dem Positionierungsmittel verbunden ist. Darüber hinaus
weist die Handhabungsvorrichtung eine Ausgleichseinrichtung auf,
die durch die Masse des Testkopfs belastet werden kann. Das Positionierungsmittel
umfasst eine Säule
und wenigstens eine Antriebsspindel, die sich in vertikaler Richtung
erstrecken. Die Ausgleichsein richtung ist mit der Halterung verbunden
und kann mittels der Antriebsspindel in der vertikalen Richtung
bewegt werden. Die Ausgleichseinrichtung umfasst einen Mitnehmer,
der mit der Antriebsspindel zusammenwirkt und in der vertikalen
Richtung an der Säule
geführt ist.
Darüber
hinaus weist die Ausgleichseinrichtung ein Federelement auf, das
an dem Mitnehmer abgestützt
ist. Die Ausgleichseinrichtung weist zudem ein Gehäuse auf,
durch das sich die Antriebsspindel hindurch erstreckt und in dem
das Federelement vorgespannt angeordnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung
beruht auf der Erkenntnis, die Masse des Testkopfs nicht durch ein
bewegbares Gegengewicht, sondern durch eine Gegenkraft zu kompensieren,
die durch ein Federelement hervorgerufen wird. Die Handhabungsvorrichtung
lässt sich
auf diese Weise mit einem relativ geringen Gewicht gestalten, das
niedrigere Transportkosten sicherstellt. Im Unterschied zu herkömmlichen
Handhabungsvorrichtungen, bei denen das bewegbare Gegengewicht auf
die Masse des Testkopfs abgestimmt sein muss, verfügt die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung
zudem über
eine universelle Ausgestaltung, die es ermöglicht, die Masse unterschiedlicher
Testköpfe
zu kompensieren. Denn die von der Ausgleichseinrichtung hervorgerufene
und die Gewichtskraft des jeweiligen Testkopfs kompensierende Gegenkraft hängt bei
konstanter Federsteifigkeit ausschließlich von der durch die jeweilige
Gewichtskraft bewirkten Auslenkung des Federelements ab.
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Die
an der Ausgleichseinrichtung angreifende Gewichtskraft ergibt sich
vornehmlich aus der Masse des Testkopfs, der Masse der Halterung,
an welcher der Testkopf befestigt ist, und der Masse einer Befestigungsplatte,
an der die Halterung befestigt ist. Das sich bei Bedarf aus mehreren
Federn zusammensetzende Federelement weist eine Federsteifigkeit
auf, durch die eine Gegenkraft erzeugt wird, welche die an der Befestigungseinrichtung
angreifende Gewichtskraft zumindest teilweise kompensiert. Die Federsteifig keit
kann zum Beispiel so gewählt
werden, dass die durch das Federelement erzeugte Gegenkraft nur
den Anteil der Gewichtskraft, der durch die Masse des Testkopfs
hervorgerufen wird, kompensiert. Als besonders vorteilhaft hat es
sich jedoch erwiesen, dem Federelement eine Federsteifigkeit zu verleihen,
durch die eine Gegenkraft erzeugt wird, welche die an der Ausgleichseinrichtung
angreifende Gewichtskraft vollständig
kompensiert, so dass die Ausgleichseinrichtung leichtgängig bewegt
werden kann.
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Weiterhin
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das Federelement
vorzuspannen. Die Vorspannung bietet den Vorteil, dass eine Auslenkung
des Federelements erst dann auftritt, wenn die angreifende Kraft
die Vorspannung übersteigt.
Eine präzise
Bewegung des Testkopfs durch das Positionierungsmittel ist auf diese
Weise sichergestellt. Durch die Vorspannung des Federelements lässt sich
zudem die Federkraft beeinflussen und damit eine kompakte Ausgestaltung
der Ausgleichseinrichtung erzielen.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik gemäß der
US 6,766,996 B1 zeichnet
sich die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung
darüber
hinaus durch eine zuverlässige
Bewegung der Ausgleichseinrichtung in vertikaler Richtung aus. Dies
ist vor allem darauf zurückzuführen, dass
der mit der Antriebsspindel zusammenwirkende Mitnehmer unmittelbar
an der Säule
geführt
wird, wodurch sich die Ausgleichseinrichtung präzise in der vertikalen Richtung
bewegen lässt.
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Darüber hinaus
gewährleistet
die Ausgleichseinrichtung eine ausreichende Nachgiebigkeit oder Compliance,
die ein praxisgerechtes Andocken des Testkopfs an beispielsweise
einer Prüfeinrichtung
ermöglicht. Überdies
ist es mit der erfindungsgemäßen Handhabungsvorrichtung
möglich,
die Prüfeinrichtung
zeitweilig mit dem Testkopf zu belasten, um eine sichere Kontaktierung
der Prüfeinrichtung
zu erreichen, wie es aus der
DE 10 2004 026 031 B3 bekannt ist. Denn wenn
die durch das Federelement erzeugte Gegenkraft die Masse des Testkopfs
nicht vollständig kompensiert,
dann belastet der nicht kompensierte Anteil der Gewichtskraft des
Testkopfs die Prüfeinrichtung,
wenn der Testkopf angedockt wird.
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Bevorzugt
ist das Federelement eine Druckfeder, beispielsweise eine Schraubendruckfeder.
Je nach Anwendungsfall kann das Federelement jedoch als Zugfeder
ausgestaltet sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Säule mit wenigstens einer Führungsschiene
versehen. Der zweckmäßigerweise
eine Spindelmutter umfassende Mitnehmer weist einen Schlitten auf,
der durch die Führungsschiene
geführt
ist. Die Führung des
Schlittens kann in an sich bekannter Weise durch beispielsweise
ein Linearlager erreicht werden.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn das Positionierungsmittel eine Befestigungsplatte
umfasst, an der die Halterung befestigt ist. Die Befestigungsplatte kann
bei Bedarf an der Säule
in vertikaler Richtung geführt
und mit einer Vielzahl an Löchern
versehen sein, die eine variable Befestigung der Halterung ermöglichen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Handhabungsvorrichtung
sind wenigstens zwei Antriebsspindeln, die parallel zueinander angeordnet
sind, und wenigstens zwei Ausgleichseinrichtungen vorgesehen. Jeder
Antriebsspindel ist eine Ausgleichseinrichtung zugeordnet. Die Masse des
Testkopfs wird auf diese Weise durch zwei oder mehr Ausgleichseinrichtungen
kompensiert.
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Das
Gehäuse
ist zweckmäßigerweise
mit einem Sichtfenster versehen, das es ermöglicht, das Federelement zu
inspizieren, um beispielsweise die Auslenkung des Federelements
festzustellen.
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In
Hinsicht auf eine einfache Montage hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn das Gehäuse
eine Innenhülse
und eine mit der Innenhülse
verbundene Außenhülse aufweist.
Bevorzugt lässt
sich die Innenhülse
in die Außenhülse einschrauben,
um auf diese Weise das in der Innenhülse angeordnete Federelement
vorzuspannen. Ein einfaches Einschrauben der Innenhülse in die
Außenhülse ergibt
sich dann, wenn die Innenhülse
zweckmäßigerweise
mit einem Ansatz versehen ist, der vorzugsweise in Form eines Sechskants
ausgestaltet ist, so dass die Innenhülse mittels eines Schraubenschlüssels gedreht
werden kann. Um ein Tordieren des Federelements beim Einschrauben
der Innenhülse
in die Außenhülse zu vermeiden,
ist das Federelement vorteilhafterweise drehbar in der Innenhülse gelagert.
Zu diesem Zweck kann das Federelement zumindest in der Innenhülse mittels
eines Axiallagers abgestützt
sein.
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Bevorzugt
ist in dem Gehäuse
eine Spannhülse
verschiebbar angeordnet, die mit dem Mitnehmer verbunden ist. Das
beispielsweise als Schraubendruckfeder ausgestaltete Federelement
ist zweckmäßigerweise
an einem Ende an der Spannhülse
und am anderen Ende an dem Axiallager abgestützt.
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Das
Gehäuse
weist zweckmäßigerweise
wenigstens einen Absatz auf, der dazu dient, das Federelement in
dem Gehäuse
abzustützen.
In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Spannhülse
eine Anschlagscheibe aufweist, an der das Federelement abgestützt ist
und die im vorgespannten Zustand des Federelements an dem Absatz
anliegt. Die Spannhülse
weist vorteilhafterweise außerdem
einen Verbindungsabschnitt auf, der die Anschlagscheibe und den
Mitnehmer miteinander verbindet. Die Anschlagscheibe und der Verbindungsabschnitt
sind vorzugsweise getrennte Bauteile, um eine einfache Montage der
Ausgleichsvorrichtung sicherzustellen. Je nach Anwendungsfall kann
die sich aus der Anschlagscheibe und dem Verbindungsabschnitt zusammensetzende
Spannhülse jedoch
einteilig ausgestaltet sein.
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Bevorzugt
weist die Innenhülse
eine Stirnfläche
auf, die mit einer Fase versehen ist. Die Fase dient dazu, die Spannhülse in der
Innenhülse
zu zentrieren, und verhindert somit zum Beispiel ein Verklemmen
der Anschlagscheibe an der Stirnfläche beim Einschrauben der Innenhülse in die
Außenhülse.
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Um
die Befestigungsplatte oder die Halterung an der Ausgleichseinrichtung
zu befestigen, ist das Gehäuse
vorteilhafterweise mit einer Befestigungshülse verbunden. Die Befestigungshülse ist zweckmäßigerweise
an dem der Außenhülse abgewandten
Ende auf die Innenhülse
aufgesteckt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Handhabungsvorrichtung
weist die Halterung zwei Seitenarme auf, zwischen denen der Testkopf
eingespannt werden kann. Die Seitenarme gewährleisten eine sichere Befestigung
des Testkopfs, und zwar auch dann, wenn dieser verhältnismäßig schwer
ist.
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Einzelheiten
und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles. In den das
Ausführungsbeispiel
lediglich schematisch darstellenden Zeichnungen veranschaulichen
im Einzelnen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Handhabungsvorrichtung, die eine Halterung
aufweist, an der ein Testkopf befestigt ist;
-
2 eine
perspektivische Ansicht eines Positionierungsmittels, das zwei parallel
angeordnete Antriebsspindeln umfasst;
-
3 eine
Seitenansicht des Positionierungsmittels gemäß 2;
-
4 eine
vergrößerte Darstellung
des in 3 mit IV gekennzeichneten Bereichs;
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5a eine
perspektivische Ansicht einer Ausgleichseinrichtung;
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5b eine
Seitenansicht der Ausgleichseinrichtung gemäß 5a;
-
5c einen
Schnitt entlang der Linie Vc-Vc in 5b;
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6a einen
Längsschnitt
durch die Ausgleichseinrichtung, der ein Federelement im entlasteten
Zustand zeigt;
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6b einen
Längsschnitt
gemäß 6a, der
das Federelement im vorgespannten Zustand zeigt, und
-
6c einen
Längsschnitt
gemäß 6a, der
das Federelement im belasteten Zustand zeigt.
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Die
in 1 dargestellte Handhabungsvorrichtung dient zum
Positionieren eines Testkopfs 40 an einer nicht dargestellten
Prüfeinrichtung
für elektronische
Bauelemente, wie zum Beispiel integrierte Schaltungen oder Wafer.
Die Handhabungsvorrichtung weist zu diesem Zweck ein Positionierungsmittel 20 auf,
das auf einem Untergestell 10 abgestützt und mit einer Halterung 30 verbunden
ist. Das Positionierungsmittel 20 umfasst eine vertikale
Säule 25 und zwei
parallel zueinander angeordnete und sich in der vertikalen Richtung
z erstreckende Antriebsspindeln 21, die innerhalb der Säule 25 angeordnet
sind. Die Antriebsspindeln 21 sind, wie insbesondere 2 zu erkennen
gibt, mit Hilfe von Lagern 22 drehbar gelagert und mit
Hilfe von Getrieben 23 an einen Elektromotor 24 angeschlossen.
Der Elektromotor 24 treibt die Antriebsspindeln 21 synchron
an.
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Die
Antriebsspindeln
21 sind auf einem Horizontalschlitten
28 angeordnet,
der in einer horizontalen Richtung y auf dem Untergestell
10 linear
verschoben werden kann. Je nach Anwendungsfall kann auf dem Horizontalschlitten
28 eine
Drehplatte angeordnet sein, die es ermöglicht, die Antriebsspindeln
21 um
eine sich in der vertikalen Richtung z erstreckende Rotationsachse
zu drehen, wie es aus der
DE 101
32 489 B4 bekannt ist. Das Untergestell
10 weist zwei
sich in der horizontalen Richtung y erstreckende Tragbalken
11 auf,
die von Traversen
12, die sich in einer horizontalen Richtung
x orthogonal zu der horizontalen Richtung y erstrecken, abgestützt werden. Um
eine ausreichende Standfestigkeit der Handhabungsvorrichtung auch
bei einem unebenen Boden sicherzustellen, sind die Tragbalken
11 und
die Traversen
12 auf höhenverstellbaren
Tellerfüßen
13 gelagert.
Auf den Tragbalken
11 sind Führungsschienen
14 angeordnet,
die dazu dienen, den Horizontalschlitten
28 in der horizontalen
Richtung y zu führen.
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Wie 2 ferner
zu erkennen gibt, ist jeder Antriebsspindel 21 eine Ausgleichseinrichtung 50 zugeordnet,
die durch die Antriebsspindel 21 in der vertikalen Richtung
z bewegt werden kann. Eine präzise Bewegung
der Ausgleichseinrichtung 50 wird durch eine an der Säule 25 angeordnete
Führungsschiene 26 sichergestellt,
welche die Ausgleichseinrichtung 50 in der vertikalen Richtung
z führt.
Die Ausgleichseinrichtung 50 ist mit einer Befestigungsplatte 27 verbunden,
an der die Halterung 30 befestigt ist. Je nach Anwendungsfall
kann die Halterung 30 drehbar an der Befestigungsplatte 27 angeordnet
sein, um eine sogenannte Twist-Bewegung φ des Testkopfs 40 zu ermöglichen.
Die Halterung 30 weist zwei Seitenarme 31 auf,
zwischen denen der Testkopf 40 eingespannt ist. Der Testkopf 40 kann
drehbar zwischen den Seitenarmen 31 eingespannt sein, um
eine sogenannte Tumble-Bewegung α des Testkopfs 40 zu
ermöglichen.
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Wie
insbesondere die 3 und 4 zu erkennen
geben, weist die Ausgleichseinrichtung 50 ein Gehäuse 52 auf,
durch das sich die Antriebsspindel 21 hindurch erstreckt.
Das Gehäuse 52 setzt
sich aus einer Innenhülse 54 und
einer Außenhülse 59 zusammen,
wie insbesondere die 5a bis 5c zu erkennen
geben. Die Innenhülse 54 ist
mit einem Außengewinde
versehen, und die Außenhülse 59 ist
mit einem Innengewinde versehen, so dass die Innenhülse 54 in
die Außenhülse 59 eingeschraubt
werden kann. An dem der Außenhülse 59 abgewandten Ende
ist die Innenhülse 54 mit
einem Absatz 55 versehen, der in einen Ansatz 58 übergeht.
Wie insbesondere 5a zu erkennen gibt, ist der
Ansatz 58 in Form eines Sechskants ausgestaltet, so dass
zum Einschrauben der Innenhülse 54 in
die Außenhülse 59 ein
herkömmlicher
Schraubenschlüssel
verwendet werden kann. An dem dem Absatz 55 abgewandten
Ende weist die Innenhülse 54 eine
Stirnfläche auf,
die mit einer Fase 56 versehen ist. Die Innenhülse 54 ist
außerdem
mit einer Vielzahl an Sichtfenstern 57 versehen, die entlang
des Umfangs der Innenhülse 54 verteilt
sind. Die Außenhülse 59 weist
an dem der Innenhülse 54 abgewandten
Ende einen Absatz 60 auf, der die Einschraublänge der
Innenhülse 54 begrenzt,
wie insbesondere 5c zu erkennen gibt.
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Im
Inneren der Innenhülse 54 ist
ein als Schraubendruckfeder ausgestaltetes Federelement 51 angeordnet.
Das Federelement 51 ist an einem Ende an einem Axiallager 61 abgestützt, das
an dem Absatz 55 anliegt und beispielsweise als Nadellager ausgestaltet
ist. Das Axiallager 61 bewirkt, dass das Federelement 51 drehbar
gelagert ist und somit beim Einschrauben der Innenhülse 54 in
die Außenhülse 59 nicht
tordiert wird. An dem anderen Ende ist das Federelement 51 an
einer Spannhülse 62 abgestützt, die
verschiebbar in der Innenhülse 54 angeordnet
ist. Die Spannhülse 62 setzt
sich aus einer Anschlagscheibe 63, an der das Federelement 51 anliegt,
und einem Verbindungsabschnitt 64, der auf der dem Federelement 51 abgewandten
Seite der Anschlagscheibe 63 angeordnet ist, zusammen.
Die Anschlagscheibe 63 ist so dimensioniert, dass sie im entlasteten
Zustand des Federelements 51 an dem Absatz 60 der
Außenhülse 59 anliegt.
Der hohlzylindrische Verbindungsabschnitt 64 hingegen ist
so dimensioniert, dass er durch eine Öffnung, die der Absatz 60 bildet,
aus der Außenhülse 59 und
damit aus dem Gehäuse 52 hinausragt.
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Der
Verbindungsabschnitt 64 ist an dem der Anschlagscheibe 63 abgewandten
Ende mit einem Mitnehmer 65 verbunden. Der Mitnehmer 65 weist, wie
insbesondere 4 zu erkennen gibt, eine Spindelmutter 66 auf,
die mit der Antriebsspindel 21 zusammenwirkt. Der Mitnehmer 65 ist
außerdem
mit ei nem Schlitten 67 versehen, der mit der Führungsschiene 26 zusammenwirkt,
um den Mitnehmer 65 und damit die Ausgleichseinrichtung 50 in
der vertikalen Richtung z zu führen.
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Auf
die Innenhülse 54 ist
an dem der Außenhülse 59 abgewandten
Ende eine Befestigungshülse 53 aufgesteckt.
Die Befestigungshülse 53 weist,
wie insbesondere die 5a und 5b zu
erkennen geben, eine Befestigungsfläche 68 auf, an welcher sich
die Befestigungsplatte 27 befestigen lässt.
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Das
Federelement 51 ist vorgespannt. Wie die 6a und 6b zu
erkennen geben, wird die Vorspannung des Federelements 51 durch
das Einschrauben der Innenhülse 54 in
die Außenhülse 59 bewirkt.
Die Größe der Vorspannung
hängt von
der Einschraublänge
ab und lässt
sich daher auf einfache Weise variieren. Zweckmäßigerweise ist das Federelement 51 jedoch
so dimensioniert, dass die gewünschte
Vorspannung dann erreicht wird, wenn die Stirnfläche der Innenhülse 54 an
dem Absatz 60 der Außenhülse 59 anliegt,
wie es in 6b dargestellt ist. Die Fase 56 der
Stirnfläche
der Innenhülse 54 zentriert
die Anschlagscheibe 63 und stellt damit ein ungehindertes
Bewegen der Anschlagscheibe 63 in der Innenhülse 54 sicher.
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Die
Ausgleichseinrichtung 50 dient dazu, die für ein praxisgerechtes
Andocken des Testkopfs an der Prüfeinrichtung
erforderliche Nachgiebigkeit zu erzielen und die Masse des Testkopfs 40 zu
kompensieren, um eine leichtgängige
Verstellung des Testkopfs 40 zu gewährleisten. Die Kompensation
der Masse des Testkopfs 40 erfolgt durch eine Gegenkraft,
die das Federelement 51 erzeugt. Wie insbesondere 6c zu
erkennen gibt, ruft die über
die Halterung 30, die Befestigungsplatte 27 und
die Befestigungshülse 53 an
der Innenhülse 54 angreifende Gewichtskraft
des Testkopfs 40 eine Auslenkung des Federelements 51 hervor,
indem das Federelement 51 zusammengedrückt und damit das Gehäuse 52 in Richtung
auf den Mitnehmer 65 verschoben wird. Eine Auslenkung des
Federelements 51 erfolgt jedoch erst dann, wenn die an
der Innenhülse 54 angreifende
Kraft die Vorspannung des Federelements 51 übersteigt.
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Aufgrund
der an der Innenhülse 54 angreifenden
Masse des Testkopfs 40 wird das Federelement 51 ausgelenkt,
das heißt
im vorliegenden Fall komprimiert, wie 6c zu
erkennen gibt. Die sich auf diese Weise ergebende Rückstellkraft
stellt eine Gegenkraft dar, welche die an der Ausgleichseinrichtung 50 angreifende
Gewichtskraft kompensiert. Die Größe der Kompensation hängt vornehmlich
von der Federsteifigkeit des Federelements 51 ab. Durch
einen Austausch des Federelements 51 kann die Ausgleichseinrichtung 50 somit
an unterschiedlich schwere Testköpfe 40 angepasst
werden. Allerdings ist dies nur in Ausnahmefällen erforderlich, da bei konstanter
Federsteifigkeit unterschiedlich schwere Testköpfe 40 lediglich eine
unterschiedlich große Auslenkung
des Federelements 51 hervorrufen. Durch eine geeignete
Wahl der Federsteifigkeit und der Länge des die maximale Auslenkung
vorgebenden Verbindungsabschnitts 64 lässt sich somit eine universelle
Ausgestaltung erreichen, welche geeignet ist, die Masse der gängigsten
Testköpfe 40 zu kompensieren.
Nicht zuletzt zeichnet sich die zuvor beschriebene Handhabungsvorrichtung
durch die kompakte Ausgestaltung und ein insgesamt geringes Gewicht
aus, da die Ausgleichseinrichtung 50 das Vorsehen eines
bewegbaren Gegengewichts zur Kompensation der Masse des Testkopfs 40 entbehrlich
macht.
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- 10
- Untergestell
- 11
- Tragbalken
- 12
- Traverse
- 13
- Tellerfuß
- 14
- Führungsschiene
- 20
- Positionierungsmittel
- 21
- Antriebsspindel
- 22
- Lager
- 23
- Getriebe
- 24
- Motor
- 25
- Säule
- 26
- Führungsschiene
- 27
- Befestigungsplatte
- 28
- Horizontalschlitten
- 30
- Halterung
- 31
- Seitenarm
- 40
- Testkopf
- 50
- Ausgleichseinrichtung
- 51
- Federelement
- 52
- Gehäuse
- 53
- Befestigungshülse
- 54
- Innenhülse
- 55
- Absatz
- 56
- Fase
- 57
- Sichtfenster
- 58
- Ansatz
- 59
- Außenhülse
- 60
- Absatz
- 61
- Axiallager
- 62
- Spannhülse
- 63
- Anschlagscheibe
- 64
- Verbindungsabschnitt
- 65
- Mitnehmer
- 66
- Spindelmutter
- 67
- Schlitten
- 68
- Befestigungsfläche
- x
- erste
horizontale Richtung
- y
- zweite
horizontale Richtung
- z
- vertikale
Richtung
- φ
- Twist-Bewegung
- α
- Tumble-Bewegung