DE102007020766A1 - Abschneideventil - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abschneideventil (10), insbesondere für eine Servoventilbaugruppe (48) mit hydraulischer Reaktion, mit einem Ventilgehäuse (12), das einen Ventilsitz (14) und eine erste Druckkammer (16) aufweist, einem im Ventilgehäuse (12) beweglichen Ventilkörper (18), der bei in der ersten Druckkammer (16) vorhandenem Hydraulikdruck vom Ventilsitz (14) weg beaufschlagt ist, einer Ventilfeder (20), die den Ventilkörper (18) gegen den Ventilsitz (14) beaufschlagen kann, und einem Widerlager für die Ventilfeder (20), wobei das Widerlager als im Ventilgehäuse (12) bewegbarer Lagerkolben (26) ausgebildet ist. Des weiteren betrifft die Erfindung auch eine Servoventilbaugruppe mit einem solchen Abschneideventil (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Abschneideventil, insbesondere für eine Servoventilbaugruppe mit hydraulischer Reaktion, mit einem Ventilgehäuse, das einen Ventilsitz und eine erste Druckkammer aufweist, einem im Ventilgehäuse beweglichen Ventilkörper, der bei in der ersten Druckkammer vorhandenem Hydraulikdruck vom Ventilsitz weg beaufschlagt ist, einer Ventilfeder, die den Ventilkörper gegen den Ventilsitz beaufschlagen kann, und einem Widerlager für die Ventilfeder.
  • Derartige Abschneideventile sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise in Servoventilbaugruppen mit hydraulischer Reaktion eingesetzt. Diese Servoventilbaugruppen weisen einen hydraulischen Reaktionsraum auf, dessen Innendruck beispielsweise abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit steuerbar ist. Tendenziell liegt der Innendruck bei geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten (z. B. beim Parkieren) sehr niedrig, etwa im Bereich des Atmosphärendrucks, um eine große hydraulische Lenkunterstützung zu erreichen, wohingegen bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten (z. B. Autobahnfahrt) ein großer Innendruck eingestellt wird, um eine relativ kleine hydraulische Lenkunterstützung zu erreichen. In der Regel steht der hydraulische Reaktionsraum mit einem Abschneideventil in Verbindung, wobei das Abschneideventil sicherstellt, daß der Innendruck im hydraulischen Reaktionsraum einen vorbestimmten Maximalwert nicht überschreitet und somit eine hydraulische Mindest-Lenkunterstützung gewährleistet ist. Vorzugsweise ist in das Abschneideventil eine permanente Drossel integriert, über die ein im hydraulischen Reaktionsraum vorhandener Druck unabhängig von einer Ventilstellung des Abschneideventils abgebaut werden kann.
  • Ein Fluidfluß durch den hydraulischen Reaktionsraum und das Abschneideventil ist bei Servoventilbaugruppen mit hydraulischer Reaktion zum Erreichen der gewünschten Ventilkennlinie des Servoventils zwar notwendig, stellt hydraulisch gesehen jedoch einen Strömungsverlust für die eigentliche Lenkunterstützung dar. Um diesen Strömungsverlust zu minimieren, muß insbesondere der Querschnitt der permanenten Drossel im Abschneideventil verkleinert werden. Aufgrund eines verkleinerten Drosselquerschnitts kann das Hydraulikfluid jedoch nicht mehr so schnell aus dem hydraulischen Reaktionsraum abfließen, was in einigen Lenksituationen zu einem unerwünschter Druckaufbau im hydraulischen Reaktionsraum führt. Wenn beispielsweise beim Parkieren ein den Reaktionsraum begrenzender Reaktionskolben in Richtung zum Reaktionsraum verschoben wird und das im Reaktionsraum befindliche Hydraulikfluid nicht schnell genug über die Drossel im Abschneideventil abgeführt werden kann, so findet im Reaktionsraum ein Druckaufbau statt, aus dem ein unerwünschter Abfall der hydraulischen Lenkunterstützung beim Parkieren resultiert. Bei kaltem Hydraulikfluid ist die Situation besonders kritisch, da das Hydraulikfluid dann zäher und dickflüssiger wird, was insbesondere bei kleinen Drosselquerschnitten einen großen Einfluß auf den Drosseldurchfluß hat.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abschneideventil, insbesondere für eine Servoventilbaugruppe mit hydraulischer Reaktion zu schaffen, dessen Durchflußquerschnitt in einem weitgehend drucklosen Zustand des Abschneideventils ausreicht, um einen unerwünschten Druckaufbau am Abschneideventil zu verhindern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Abschneideventil der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Widerlager für die Ventilfeder als im Ventilgehäuse bewegbarer Lagerkolben ausgebildet ist. Durch dieses bewegliche Widerlager kann die Ventilfeder so entlastet werden, daß sie den Ventilkörper nicht mehr gegen den Ventilsitz beaufschlagt, wodurch das Abschneideventil eine Öffnungsstellung mit großem Durchflußquerschnitt einnimmt.
  • In einer Ausführungsform weist das Ventilgehäuse einen ersten Anschlag und einen zweiten Anschlag für den Lagerkolben auf, wobei sich der Lagerkolben zwischen den beiden Anschlägen bewegen kann. Mit diesen beiden Anschlägen ist auf einfache Art und Weise einerseits die maximale Ventilkörperbewegung bei entlasteter Ventilfeder und andererseits die Ventilfedervorspannung einstellbar.
  • Vorzugsweise ist die Ventilfeder in einer ersten Lagerkolbenendposition entspannt, und der Ventilkörper ist vom Ventilsitz beabstandet. Das Abschneideventil befindet sich in dieser ersten Lagerkolbenendposition somit in einer Öffnungsstellung, die einen gewünschten Fluiddurchfluß ermöglicht.
  • In einer zweiten Lagerkolbenendposition ist die Ventilfeder bevorzugt vorgespannt und der Ventilkörper gegen den Ventilsitz beaufschlagt. In dieser zweiten Lagerkolbenendposition übernimmt das Ventil die Funktion eines herkömmlichen Abschneideventils, da der Ventilkörper von einer vorgespannten Ventilfeder gegen den Ventilsitz beaufschlagt ist. Das Abschneideventil befindet sich also in einer Schließstellung und nimmt erst dann seine Öffnungsstellung ein, wenn ein entgegen der Federkraft gerichteter Druck die Federvorspannung übersteigt.
  • Der Lagerkolben definiert in einer weiteren Ausführungsform mit dem Ventilgehäuse eine zweite Druckkammer. Somit läßt sich die Lagerkolbenposition sehr leicht durch eine geeignete Druckbeaufschlagung der zweiten Druckkammer festlegen.
  • In dieser Ausführungsform kann der Lagerkolben bei in der zweiten Druckkammer vorhandenem Hydraulikdruck in Richtung zum Ventilkörper beaufschlagt sein. Folglich ist bei ausreichendem Hydraulikdruck in der zweiten Druckkammer eine herkömmliche Abschneideventilfunktion gewährleistet.
  • Besonders bevorzugt weisen die erste Druckkammer und die zweite Druckkammer im wesentlichen den gleichen Hydraulikdruck auf, wobei eine druckbeaufschlagte Fläche des Ventilkörpers kleiner als eine druckbeaufschlagte Fläche des Lagerkolbens ist. Die auf den Lagerkolben wirkende, resultierende Kraft ist demzufolge stets größer als die auf den Ventilkörper wirkende, resultierende Kraft. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einem Druckanstieg zuerst der Lagerkolben eine definierte Position, z. B. eine Lagerkolbenendposition an einem Anschlag des Ventilgehäuses einnimmt und erst danach eine weitere Ventilfunktion durch den Ventilkörper ausführbar ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist das Abschneideventil einen Fluideinlaß und einen Fluidauslaß auf, wobei der Fluideinlaß und der Fluidauslaß unabhängig von der Position des Ventilkörpers über eine Drossel in Strömungsverbindung stehen. Diese Drossel erlaubt auch in einer Ventilschließstellung, d. h. unterhalb des durch das Abschneideventil eingestellten Maximaldrucks, einen geringen Fluidfluß, so daß ein allmählicher Druckabbau bis hin zum Atmosphärendruck möglich ist.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Servoventilbaugruppe mit hydraulischer Reaktion, die ein Servoventil, einen hydraulischen Reaktionsraum und ein erfindungsgemäßes Abschneideventil aufweist, wobei der hydraulische Reaktionsraum mit der ersten Druckkammer und der zweiten Druckkammer des Abschneideventils verbunden ist. Durch einen Lenkradeinschlag bei weitgehend drucklosem Reaktionsraum (beispielsweise beim Parkieren) kann ein den Reaktionsraum begrenzender Reaktionskolben in Richtung zum Reaktionsraum beaufschlagt werden. In diesem Fall muß überschüssiges Hydraulikfluid im Reaktionsraum entweder schnell abgeführt werden, um eine Bewegung des Reaktionskolbens zu ermöglichen, oder es findet ein unerwünschter Druckaufbau im hydraulischen Reaktionsraum statt. Bei der Servoventilbaugruppe mit erfindungsgemäßem Abschneideventil reicht der Durchflußquerschnitt des Abschneideventils aus, um beim Parkieren einen unerwünschten Druckaufbau im Reaktionsraum zu verhindern, so daß die hydraulische Lenkunterstützung nicht beeinflußt wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Abschneideventil;
  • 2a bis c Längsschnitte durch das erfindungsgemäße Abschneideventil nach 1 in unterschiedlichen Ventilstellungen; und
  • 3 einen hydraulischen Schaltplanausschnitt für eine Servoventilbaugruppe mit hydraulischer Reaktion und erfindungsgemäßem Abschneideventil.
  • Die 1 zeigt ein Abschneideventil 10 mit einem Ventilgehäuse 12, das einen Ventilsitz 14 und eine erste Druckkammer 16 aufweist. Im Ventilgehäuse 12 ist ein entlang einer Ventilachse A beweglicher Ventilkörper 18 angeordnet, der bei in der ersten Druckkammer 16 vorhandenem Hydraulikdruck vom Ventilsitz 14 weg beaufschlagt ist. Darüber hinaus ist im Ventilgehäuse 12 eine Ventilfeder 20 vorgesehen, die mit einem ersten axialen Federende 22 am Ventilkörper 18 und mit einem entgegengesetzten, zweiten axialen Federende 24 an einem Widerlager für die Ventilfeder 20 angreift, wobei das Widerlager als im Ventilgehäuse 12 bewegbarer Lagerkolben 26 ausgebildet ist.
  • Das Ventilgehäuse 12 weist einen ersten Anschlag 28 und einen zweiten Anschlag 30 für den Lagerkolben 26 auf, wobei der erste Anschlag 28 ein Ventilboden 32 des Abschneideventils 10 und der zweite Anschlag 30 ein umlaufender Vorsprung 34 in einer Umfangswand 36 des Ventilgehäuses 12 ist. Der Lagerkolben 26 kann sich zwischen den Anschlägen 28, 30 bewegen und definiert mit dem Ventilgehäuse 12 eine zweite Druckkammer 38, die über eine Öffnung 40 im Ventilboden 32 Hydraulikfluid aufnehmen oder abgeben kann. Bei in der zweiten Druckkammer 38 vorhandenem Hydraulikdruck ist der Lagerkolben 26 in Richtung zum Ventilkörper 18 beaufschlagt.
  • Das Ventilgehäuse 12 des Abschneideventils 10 weist ferner einen Fluideinlaß 42 und einen Fluidauslaß 44 auf, wobei der Fluideinlaß 42 und der Fluidauslaß 44 unabhängig von der Position des Ventilkörpers 18 über eine Drossel 46 in Strömungsverbindung stehen. Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist die Drossel 46 in den Ventilkörper 18 integriert. In anderen Ausführungsvarianten kann die Drossel 46 jedoch auch im Ventilgehäuse 12 vorgesehen sein.
  • Die Drossel 46 ermöglicht in einer Schließstellung des Abschneideventils 10 einen Druckabbau am Fluideinlaß 42, weist jedoch nur einen minimalen Durchflußquerschnitt auf, um einen Dauerdurchfluß im Abschneideventil 10 so weit wie möglich zu reduzieren. Für den Fall, daß bei zunächst weitgehend drucklosem Fluideinlaß 42 ein Fluidvolumen zuströmt, wird dieses infolge der Minimierung des Drosselquerschnitts entsprechend langsamer abgeführt, so daß es insbesondere bei kaltem, zähem Hydraulikfluid zu einem unerwünschten Druckaufbau am Fluideinlaß 42 kommen kann. Um dies zu verhindern, nimmt das Abschneideventil 10 bei im wesentlichen drucklosem Fluideinlaß seine Öffnungsstellung ein (vgl. 2a) und stellt damit einen ausreichend großen Gesamtabströmquerschnitt zur Verfügung, über den das zuströmende Fluidvolumen rasch abgeführt werden kann.
  • Die 2a bis c zeigen das Abschneideventil 10 gemäß 1 in drei verschiedenen Ventilstellungen.
  • In der 2a ist die zweite Druckkammer 38 drucklos, so daß der Lagerkolben 26 in einer ersten Lagerkolbenendposition am ersten Anschlag 28 des Ventilgehäuses 12 anliegt. Die Ventilfeder 20 ist entspannt und nimmt im wesentlichen ihre entspannte Ausgangslänge ein. Ausgehend von dem als Federwiderlager wirkenden Lagerkolben 26 ist die Ventilfeder 20 in dieser Ventilstellung zu kurz, als daß sie den Ventilkörper 18 gegen den Ventilsitz 14 beaufschlagen könnte. Der Ventilkörper 18 ist daher vom Ventilsitz 14 beabstandet, so daß über den Fluideinlaß 42 zuströmendes Hydraulikfluid nicht nur über die Drossel 46, sondern auch über einen Ringspalt zwischen Ventilsitz 14 und Ventilkörper 18 abströmen kann. Der Gesamtdurchflußquerschnitt des Abschnei deventils 10 ist daher in dieser Ventilstellung so groß, daß sich am Fluideinlaß 42 kein unerwünschter Druck aufbauen kann.
  • In der 2b ist die zweite Druckkammer 38 druckbeaufschlagt, so daß der Lagerkolben 26 eine zweite Lagerkolbenendposition einnimmt, in der er am zweiten Anschlag 30 im wesentlichen dicht anliegt. Mit dieser Bewegung des Lagerkolbens 26 aus seiner ersten Lagerkolbenendposition in seine zweite Lagerkolbenendposition wird auch der Ventilkörper 18 über die Ventilfeder 20 in Richtung zum Ventilsitz 14 bewegt, bis der Ventilkörper 18 am Ventilsitz 14 anliegt. Da der Abstand des Ventilkörpers 18 zum Ventilsitz 14 geringer als der Abstand zwischen der ersten und zweiten Lagerkolbenendposition ist, wird die Ventilfeder 20 um die Differenzstrecke zusammengedrückt und somit vorgespannt.
  • Solange der Druck in den Druckkammern 16, 38 unterhalb einer durch das Abschneideventil 10 vorbestimmbaren Druckschwelle liegt, nimmt das Abschneideventil 10 diese Ventilstellung nach 2b insbesondere auch für den Fall an, daß die erste Druckkammer 16 über den Fluideinlaß 42 und die zweite Druckkammer 38 über die Öffnung 40 im Ventilboden 32 mit dem gleichen Druck beaufschlagt sind. Da die druckbeaufschlagte Fläche des Lagerkolbens 26 nämlich größer als die druckbeaufschlagte Fläche des Ventilkörpers 18 ist, ist auch die resultierende Kraft auf den Lagerkolben 26 in Richtung zum Ventilkörper 18 größer als die resultierende Kraft auf den Ventilkörper 18 in Richtung zum Lagerkolben 26.
  • Folglich wird sich bei steigendem, aber identischem Druck in den Druckkammern 16, 38 zunächst der Lagerkolben 26 in seine zweite Lagerkolbenendposition am zweiten Anschlag 30 bewegen, in der er den Ventilkörper 18 über die Ventilfeder 20 gegen den Ventilsitz 14 beaufschlagt. Durch einen weiteren Druckanstieg in der zweiten Druckkammer 38 erhöht sich die resultierende Kraft auf den Lagerkolben 26, der somit stärker an den als Vorsprung 34 ausgebildeten zweiten Anschlag 30 gedrückt wird. An der Lagerkolbenposition ändert sich nichts. In der ersten Druckkammer 16 führt ein Druckanstieg zu einer erhöhten resultierenden Kraft auf den Ventilkörper 18 in Richtung zum Lagerkolben 26. Ab der vorbestimmbaren Druckschwelle übersteigt diese resultierende Kraft die Federkraft der Ventilfeder 20, welche den Ventilkörper 18 gegen den Ventilsitz 14 beaufschlagt. Ab diesem Druck bewegt sich der Ventilkörper 18 daher in Richtung zum Lagerkolben 26 und entfernt sich vom Ventilsitz 14, so daß das Abschneideventil 10 eine Öffnungsstellung gemäß 2c einnimmt.
  • Die Ventilstellungen gemäß den 2b und 2c mit einer Lagerkolbenposition am zweiten Anschlag 30 und einer Druckentlastung bei Überschreiten der vorbestimmbaren Druckschwelle entsprechen den Ventilstellungen herkömmlicher Abschneideventile. Bemerkenswert ist die Zusatzfunktion des Abschneideventils 10 gemäß 2a, bei der im weitgehend drucklosen Ventilzustand ein Fluidfluß vom Fluideinlaß 42 zum Fluidauslaß 44 nicht nur über die Drossel 46, sondern auch zwischen dem Ventilsitz 14 und dem Ventilkörper 18 erfolgen kann.
  • Die 3 zeigt einen hydraulischen Schaltplan für eine Servoventilbaugruppe 48 mit hydraulischer Reaktion, wobei sich die Darstellung auf einen Schaltungsausschnitt zur Drucksteuerung in einem hydraulischer Reaktionsraum 50 beschränkt. Die Servoventilbaugruppe 48 umfaßt im wesentlichen das Abschneideventil 10, ein Proportionalmagnetventil 52 und ein Servoventil 54 mit dem hydraulischen Reaktionsraum 50, wobei das Servoventil 54 in der 3 nur schematisch und im Verhältnis zum Abschneideventil 10 stark verkleinert eingezeichnet ist. Die Schaltung des Servoventils 54 zur hydraulischen Lenkunterstützung einer Fahrzeuglenkung, insbesondere einer Zahnstangenlenkung, ist nicht dargestellt, da sie aus dem Stand der Technik bekannt und für die Erfindung unwesentlich ist. Obwohl in 3 drei separate Ventile zu sehen sind, bilden das Abschneideventil 10, das Servoventil 54 und das Proportionalmagnetventil 52 vorzugsweise eine Ventilbaugruppe mit einem gemeinsamen Baugruppengehäuse.
  • Der hydraulische Reaktionsraum 50 steht einerseits mit einer Pumpe 56 in Verbindung, wobei der Fluidzufluß und damit der Druck im Reaktionsraum 50 durch das Proportionalmagnetventil 52 gesteuert wird, welches zwischen den Reaktionsraum 50 und die Pumpe 56 geschaltet ist. Darüber hinaus steht der hydraulische Reaktionsraum 50 über das Abschneideventil 10 mit einem Reservoir 58 in Verbindung. Ferner ist in 3 eine zusätzliche Hydraulikleitung 60 vorgesehen, die stromabwärts des Proportionalmagnetventils 52 abzweigt und die zweite Druckkammer 38 mit Hydraulikfluid versorgt. Im vorliegenden Fall sind die Drücke in der ersten Druckkammer 16, in der zweiten Druckkammer 38 und im hydraulischen Reaktionsraum 50 im wesentlichen identisch, so daß das Abschneideventil 10 die Schaltstellungen gemäß den 2a bis c einnehmen kann.
  • Falls, z. B. bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten, eine reduzierte hydraulische Lenkunterstützung gewünscht ist, gibt das Proportionalmagnetventil 52 einen Strömungsquerschnitt frei, der größer als der Gesamtabströmquerschnitt des Abschneideventils 10 ist. Folglich baut sich in den Druckkammern 16, 38 rasch ein Druck auf, der das Abschneideventil 10 aus seiner geöffneten Ventilstellung gemäß 2a in seine geschlossene Ventilstellung gemäß 2b bewegt. Bei Überschreiten einer durch das Abschneideventil 10 einstellbaren Druckschwelle erfüllt das Ventil 10 seine Abschneidefunktion und nimmt seine geöffnete Ventilstellung gemäß 2c an.
  • Besonders vorteilhaft ist das Abschneideventils 10 und die in 3 dargestellte Schaltung beispielsweise beim Einparken eines Fahrzeugs. Da die hydraulische Lenkunterstützung in diesem Fall besonders groß sein soll, ist das Proportionalmagnetventil 52 geschlossen und der hydraulische Reaktionsraum 50 im wesentlichen drucklos. Dementsprechend sind auch die erste Druckkammer 16 und die zweite Druckkammer 38 des Abschneideventils 10 im wesentlichen drucklos, so daß das Abschneideventil 10 eine Ventilstellung gemäß 2a einnimmt. Bei einem Lenkradeinschlag während des Parkierens kann ein in 3 schematisch dargestellter Reaktionskolben 62 der Servoventilbaugruppe 48 in Richtung zum hydraulischen Reaktionsraum 50 beaufschlagt werden, so daß sich im fluidgefüllten Reaktionsraum 50 ein Hydraulikdruck aufbauen würde, falls das vom Reaktionskolben 62 verdrängte, überschüssige Hydraulikfluid nicht schnell genug über das Abschneideventil 10 ins Reservoir 58 abgeführt werden könnte. In der geöffneten Ventilstellung gemäß 2a ist der Durchflußquerschnitt des Abschneideventils 10 allerdings so groß, daß infolge einer Reaktionskolbenverschiebung kein Druckaufbau im hydraulischen Reaktionsraum 50 möglich ist.
  • Im Gegensatz dazu müßte bei einem herkömmlichen Abschneideventil das gesamte Hydraulikfluid über die Drossel 46 abgeführt werden, welche zur Minimierung von Strömungsverlusten einen sehr geringen Querschnitt aufweist. Insbesondere bei kaltem und damit zähem, dickflüssigem Hydraulikfluid ist ein Fluidfluß durch die enge Drossel 46 so stark eingeschränkt, daß das durch die Bewegung des Reaktionskolbens 62 verdrängte Hydraulikfluid nicht schnell genug abgeführt werden kann. Damit entsteht im hydraulischen Reaktionsraum 50 ein unerwünschter Druckaufbau, welcher letztlich für einen Fahrer als verringerte hydraulische Lenkunterstützung beim Parkieren spürbar ist.

Claims (9)

  1. Abschneideventil, insbesondere für eine Servoventilbaugruppe (48) mit hydraulischer Reaktion, mit einem Ventilgehäuse (12), das einen Ventilsitz (14) und eine erste Druckkammer (16) aufweist, einem im Ventilgehäuse (12) beweglichen Ventilkörper (18), der bei in der ersten Druckkammer (16) vorhandenem Hydraulikdruck vom Ventilsitz (14) weg beaufschlagt ist, einer Ventilfeder (20), die den Ventilkörper (18) gegen den Ventilsitz (14) beaufschlagen kann, und einem Widerlager für die Ventilfeder (20), dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager als im Ventilgehäuse (12) bewegbarer Lagerkolben (26) ausgebildet ist.
  2. Abschneideventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (12) einen ersten Anschlag (28) und einen zweiten Anschlag (30) für den Lagerkolben (26) aufweist, wobei sich der Lagerkolben (26) zwischen den beiden Anschlägen (28, 30) bewegen kann.
  3. Abschneideventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfeder (20) in einer ersten Lagerkolbenendposition entspannt und der Ventilkörper (18) vom Ventilsitz (14) beabstandet ist.
  4. Abschneideventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfeder (20) in einer zweiten Lagerkolbenendposition vorgespannt und der Ventilkörper (18) gegen den Ventilsitz (14) beaufschlagt ist.
  5. Abschneideventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkolben (26) mit dem Ventilgehäuse (12) eine zweite Druckkammer (38) definiert.
  6. Abschneideventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkolben (26) bei in der zweiten Druckkammer (38) vorhandenem Hydraulikdruck in Richtung zum Ventilkörper (18) beaufschlagt ist.
  7. Abschneideventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Druckkammer (16) und die zweite Druckkammer (38) im wesentlichen den gleichen Hydraulikdruck aufweisen, wobei eine druckbeaufschlagte Fläche des Ventilkörpers (18) kleiner als eine druckbeaufschlagte Fläche des Lagerkolbens (26) ist.
  8. Abschneideventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschneideventil (10) einen Fluideinlaß (42) und einen Fluidauslaß (44) aufweist, wobei der Fluideinlaß (42) und der Fluidauslaß (44) unabhängig von der Position des Ventilkörpers (18) über eine Drossel (46) in Strömungsverbindung stehen.
  9. Servoventilbaugruppe mit hydraulischer Reaktion, die ein Servoventil (54), einen hydraulischen Reaktionsraum (50) und ein Abschneideventil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Reaktionsraum (50) mit der ersten Druckkammer (16) und der zweiten Druckkammer (38) des Abschneideventils (10) verbunden ist.
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