DE102007017296A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine - Google Patents

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Abstract

Zum Betreiben einer elektrischen Maschine wird ein Gleich-Eingangsstrom (I<SUB>DC</SUB>) einer Steuervorrichtung, die der elektrischen Maschine zugeordnet ist, mittels eines Beobachters ermittelt, und zwar abhängig von einer Wirkleistungsbilanzierung der elektrischen Maschine und der ihr zugeordneten Steuervorrichtung und Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung mittels eines ohmschen Widerstandes und eines Wechselstromteils der Steuervorrichtung der elektrischen Maschine mittels jeweiliger ohmscher Widerstände (R<SUB>AC,ECU</SUB>, R<SUB>AC,MOT</SUB>, R<SUB>DC</SUB>).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine. Elektrische Maschinen können sowohl in einem Motorbetrieb als auch in einem Generatorbetrieb eingesetzt werden. So sind beispielsweise Synchronmaschinen bekannt mit einem Stator, dem drei Wicklungsstränge zugeordnet sind, und einem Rotor.
  • Synchronmaschinen finden Einsatz im Bereich der Automobiltechnik, wo sie beispielsweise für Lenksysteme von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Synchronmaschinen können mit Permanentmagneten auf dem Rotor ausgestaltet sein. Sie können jedoch auch mit Erregerwicklungen in dem Rotor ausgestattet sein. Synchronmaschinen können als Schenkelpolmaschinen ausgebildet sein, bei denen der Rotor ein Polrad hat mit ausgeprägten Polen. Die Synchronmaschine kann jedoch auch beispielsweise als Vollpolmaschine mit einem rotationssymmetrisch ausgebildeten Rotor ausgebildet sein.
  • Steuervorrichtungen, die ausgebildet sind zum Steuern der jeweiligen elektrischen Maschine, umfassen häufig einen Wechselrichter und können so eingangsseitig mit einem Gleichstrom und einer Gleichspannung beaufschlagt werden. Dies ist insbesondere bei dem Einsatz in einem Kraftfahrzeug von Vorteil, bei dem das Bordnetz eine Gleichspannung und einen Gleichstrom zur Verfügung stellt.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist eine Verfahrung und eine Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine zu schaffen, das bzw. die einfach ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine korrespondierende Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine, bei dem bzw. der ein Gleich-Eingangsstrom einer Steuervorrichtung, die der elektrischen Maschine zugeordnet ist, mittels eines Beobachters ermittelt wird abhängig von einer Wirkleistungsbilanzierung der elektrischen Maschine und der zugeordneten Steuervorrichtung und Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung mittels eines ohmschen Widerstands und eines Wechselstromteils der Steuervorrichtung mittels jeweiliger ohmscher Widerstände. Auf diese Weise kann besonders einfach ein hinreichend präziser Schätzwert des Gleich-Eingangsstroms ermittelt werden, ohne dass ein eigener Stromsensor für diesen Zweck vorgesehen sein muss. Dadurch kann die Steuervorrichtung besonders kompakt ausgebildet sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Wirkleistungbilanzierung einen Leistungsanteil, der einen vorgegebenen Anteil einer Gleich-Eingangswirkleistung der Steuervorrichtung umfasst. Auf diese Weise können Verluste in einem Stellglied der Steuervorrichtung besonders einfach abgeschätzt werden, die insbesondere bei einem Laden und Entladen eines Zwischenkreiskondensators eines Wechselrichters des Stellgliedes auftreten können. Auf diese Weise ist der Leistungsanteil insbesondere repräsentiv für eine Verlust-Wirkleistung in dem Zwischenkreis.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der ohmsche Widerstand, der zur Modellierung des Gleichstromteils vorgesehen ist, abhängig von einer Temperatur ermittelt. Auf diese Weise kann eine besondere einfache Modellierung erfolgen.
  • In diesem Zusammenhang ist es besonderes vorteilhaft, wenn der jeweilige ohmsche Widerstand, der zur Modellierung des Wechselstromteils der Betriebsvorrichtung vorgesehen ist, abhängig von der Temperatur der Steuervorrichtung ermittelt wird. Auf diese Weise kann der ohmsche Widerstand besonders präzise ermittelt werden. Ferner wird der jeweilige ohmsche Widerstand, der zur Modellierung des Wechselstromteils der Betriebsvorrichtung vorgesehen ist, bevorzugt nichtlinear abhängig von der Temperatur der Steuervorrichtung ermittelt, was eine äußerst präzise Modellierung des Wechselstromteils der Betriebsvorrichtung ermöglicht, insbesondere im Hinblick auf einen Einsatz von Leistungs-MOSFET-Transistoren.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird der jeweilige ohmsche Widerstand, der zur Modellierung der elektrischen Maschine vorgesehen ist, abhängig von der Temperatur der elektrischen Maschine ermittelt. So kann eine präzise Modellierung der elektrischen Maschine selbst erfolgen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Anordnung aus einer Steuervorrichtung, einer elektrischen Maschine und einer Betriebsvorrichtung,
  • 2 einen Beobachter, der ein Modell der Steuervorrichtung und der elektrischen Maschine zum Ermitteln eines Gleich-Eingangsstroms umfasst,
  • 3 eine Strombegrenzungsanordnung,
  • 4 verschiedene Gleichungen zur Herleitung einer Rechenvorschrift für den Beobachter und
  • 5 ein Ablaufdiagramm.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Eine Steuervorrichtung 1 (1) ist einer elektrischen Maschine 3 zugeordnet. Ferner ist eine Betriebsvorrichtung 5 vorgesehen zum Betreiben der Steuervorrichtung und somit der elektrischen Maschine 3. Die Betriebsvorrichtung 5 kann grundsätzlich separat von der Steuervorrichtung 1 ausgebildet sein, sie kann jedoch eine Baueinheit mit der Steuervorrichtung 1 bilden.
  • Die elektrische Maschine 3 kann beispielsweise eine Synchronmaschine sein. Sie kann jedoch grundsätzlich auch eine beliebige andere elektrische Maschine sein. Eine Synchronmaschine umfasst einen Stator mit drei Wicklungssträngen, die jeweils resultierend um 120° versetzt angeordnet sind. Die Synchronmaschine umfasst ferner einen Rotor, auf dem Permanentmagnete angeordnet sind. Der Rotor mit den Permanentmagneten kann rotationssymmetrisch – Vollpolläufer – oder mit ausgeprägten Polen – Schenkelpolläufer – ausgebildet sein. Der Stator umfasst ein dreiphasiges symmetrisches Wicklungssystem. Bevorzugt sind die Betriebsvorrichtung 5 und die Steuervorrichtung 1 ausgebildet eine feldorientierte Stromregelung zu realisieren. Dazu folgt eine Transformation der Ströme und Spannungen der elektrischen Maschine 3 in ein mit dem Rotor umlaufendes Koordinatensystem, ein d, q-Koordinatensystem. Diese Transformation wird als Clarke-Park-Transformation bezeichnet. Regelgrößen können hierbei beispielsweise die Drehgeschwindigkeit und auch der Drehwinkel des Rotors sein.
  • Bei einem d, q-Koordinatensystem fällt die d-Achse mit der Orientierung der jeweiligen Pole des Rotors zusammen, während die q-Achse senkrecht auf der d-Achse steht. Die d-Achse wird auch als reelle Achse und die q-Achse als imaginäre Achse bezeichnet.
  • Im Falle der Schenkelpolmaschine bildet sich aufgrund des ausgeprägten Pols in der direkten Achse des Polrades der Fluss hauptsächlich dort aus und macht so den Einsatz des d, q-Koordinatensystems besonders vorteilhaft.
  • Die Steuervorrichtung 1 wird bestimmungsgemäß eingangsseitig mit einem Gleich-Eingangsstrom IDC und einer Gleich-Eingangsspannung UDC beaufschlagt. Dazu kann sie an ein elektrisches Bordnetz eines Kraftfahrzeugs elektrisch angeschlossen sein.
  • Die Steuervorrichtung 1 umfasst eine Stellgliedeinheit 7. Die Stellgliedeinheit 7 umfasst bevorzugt einen Wechselrichter, der insbesondere als Dreiphasen-Wechselrichter ausgebildet ist und dem ein Raumzeiger-Pulsweitenmodulator zugeordnet ist und mittels dessen dann die Phasenströme für die einzelnen Motorstränge erzeugt werden.
  • Dem Wechselrichter ist ein Zwischenkreis zugeordnet, der einen Zwischenkreiskondensator umfasst, der elektrisch parallel zu der Bordnetzspannungsversorgung angeordnet ist.
  • Die Betriebsvorrichtung 5 umfasst einen Beobachter, mittels dessen ein Gleich-Eingangsstrom IDC ermittelt werden kann und zwar insbesondere ein Schätzwert IDC,EST des Gleich-Eingangsstroms.
  • Der Beobachter umfasst ein Modell (2) der elektrischen Maschine 3 und der Steuervorrichtung 1. Ein ohmscher Widerstand RDC modelliert einen Gleichstromteil der Steuervorrichtung und somit alle Komponenten, die durch den Gleich-Eingangsstrom IDC durchflossen werden.
  • Ein Wechselstromteil der Steuervorrichtung und der elektrischen Maschine 3 wird mittels jeweiliger ohmscher Widerstände modelliert. Durch sie werden hinsichtlich einer Wirkleistungsbilanzierung maßgeblich Verluste in Schaltelementen des Wechselrichters und in den jeweiligen Leitungen hin zu den Ausgängen der Steuervorrichtung modelliert.
  • Die Schaltelemente in dem Wechselrichter umfassen in diesem Zusammenhang insbesondere Leistungs-MOSFET-Transistoren. Ein besonderes präzises Modellieren ist möglich, wenn der ohmsche Widerstand RAC,ECU abhängig von einer Temperatur und zwar bevorzugt der Temperatur der Steuervorrichtung ermittelt wird. Dies erfolgt bevorzugt unter Berücksichtigung einer nicht-linearen Temperaturabhängigkeit, was das Verhalten von Leistungs-MOSFET-Transistoren besonders gut modelliert.
  • Zur Modellierung sind ferner ohmsche Widerstände RAC,MOT vorgesehen, mittels derer die elektrische Maschine 3 im Hinblick auf in ihr auftretende Verluste modelliert ist. Der ohmsche Widerstand RAC,MOT ist für jede Phase aufgetragen und ist ebenso für die verschiedenen Phasen gleich. Der ohmsche Widerstand RAC,MOT repräsentiert insbesondere den ohmschen Widerstand in den Wicklungen, insbesondere in Kupferwicklungen der elektrischen Maschine 3.
  • Ferner umfasst der Beobachter auch eine Modellierung einer inneren Wirkleistung PI,AC anhand mehrerer Parameter, welche weiter unten anhand der 4 näher erläutert sind.
  • Im Folgenden wird anhand der 4 der Beobachter näher erläutert. Der Beobachter umfasst eine Wirkleistungsbilanzierung, die im Folgenden noch näher erläutert ist.
  • Gleichung F1 gibt einen Zusammenhang zwischen einer Gleich-Eingangswirkleistung PDC und dem Gleich-Eingangsstrom IDC und der Gleich-Eingangsspannung UDC an.
  • Eine Gleichung F2 gibt eine Rechenvorschrift zum Ermitteln einer Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung PESR an, die insbesondere Verluste in dem Zwischenkreis modelliert, die maßgeblich hervorgerufen sind durch ein Laden und Entladen des Zwischenkreiskondensators. In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass die Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung PESR hinreichend genau aus einem Produkt eines Anteilsfaktors kESR und der Gleich-Eingangswirkleistung PDC abgeschätzt werden kann. Der Anteilsfaktor kESR kann insbesondere empirisch ermittelt werden und zwar durch entsprechende Versuche mit einer Anordnung aus dem der elektrischen Maschine 3 und der Steuervorrichtung 1.
  • Gleichung F4 gibt eine Rechenvorschrift zum Ermitteln einer Gleich-Verlust-Wirkleistung PL,DC vor und zwar abhängig von dem ohmschen Widerstand RDC, der den Gleichstromteil der Steuervorrichtung 1 modelliert, und dem Gleich-Eingangsstrom IDC. Gleichung F6 gibt einen Zusammenhang wieder zum Ermitteln einer Wechsel-Verlust-Wirkleistung PL,AC abhängig von dem ohmschen Widerstand RAC, der den Wechselstromteil der Steuervorrichtung die elektrische Maschine 3 modelliert und der gemäß der Gleichung F8 aus der Summe des ohmschen Widerstandes RAC,ECU und des ohmschen Widerstandes RAC,MOT ermittelt wird.
  • Der Wechselstrom IAC korrespondiert dabei zu einer Quadratwurzel aus einer Summe eines quadrierten d-Motorstroms Id und eines quadrierten q-Motorstroms Iq. Der d-Motorstrom Id und der q-Motorstrom Iq können beispielsweise abgeleitet sein von Messsignalen entsprechender Stromsensoren zum Erfassen der jeweiligen Motorströme in den einzelnen Strängen (RST) der elektrischen Maschine, sie können jedoch auch Schätzwerte sein, die mittels eines geeigneten Modells ermittelt werden.
  • Die Beziehung zwischen den d-Motorstrom Id und dem q-Motorstrom Iq einerseits und dem Wechselstrom IAC andererseits ist anhand der Gleichung F10 dargestellt.
  • F12 ist eine Gleichung für eine innere Wirkleistung PI,AC, die abhängt von einer elektrischen Kreisfrequenz ωel, die sich aus einer Rotordrehzahl und einer Polpaarzahl der elektrischen Maschine ableitet, einem verketteten Fluss ψ, einer d-Motorinduktivität Ld, einer q-Motorinduktivität Lq und den d- und q-Motorströmen Id, Iq.
  • Die elektrische Kreisfrequenz ωel wird bevorzugt von einem Messsignal eines Positionssensor abgleitet, der ein Drehwinkel des Rotors bezogen auf eine vorgegebene Bezugsmarke auf dem Stator erfasst und so die Drehgeschwindigkeit des Rotors relativ zu dem Stator ermittelt.
  • Der verkettete Fluss ψ wird bevorzugt abhängig von einer Rotortemperatur ermittelt und zwar bevorzugt mit einer geeignet dazu vorgegebenen Kennlinie. Die Rotortemperatur wird bevorzugt abhängig von einer Wicklungstemperatur mittels eines entsprechenden Modells ermittelt, dass den Zusammenhang zwischen den beiden Größen abbildet. Das Modell ist bevorzugt durch entsprechende Versuche oder Simulationen ermittelt.
  • Die d-Motorinduktivität Ld und die q-Motorinduktivität Lq werden bevorzugt abhängig von aktuellen Werten des d-Motorstroms Id und des q-Motorstroms Iq ermittelt. Die Gleichung F12 ist insbesondere anwendbar für eine Schenkelpolmaschine, die auch als Hybrid-Permanentsynchronmaschine (HyPMSM) bezeichnet wird.
  • Eine Gleichung F14 gibt einen Zusammenhang zum Ermitteln der inneren Wirkleistung PI,AC für eine Permanentsynchronmaschine wieder, die als Vollpolläufer ausgebildet ist.
  • Die innere Wirkleistung PI,AC repräsentiert die in der elektrischen Maschine in mechanische Leistung umgesetzte Leistung.
  • Gleichung F16 gibt den Zusammenhang zwischen einer Wechsel-Wirkleistung PAC und der inneren Wirkleistung PI,AC und der Wechsel-Verlust-Wirkleistung PL,AC wieder.
  • Gleichung F18 stellt dann eine die Wirkleistungsbilanzierung dar, wobei die Gleich-Eingangswirkleistung PDC gleich ist einer Summe aus der Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung PESR, der Gleich-Verlust-Wirkleistung PL,DC und der Wechsel-Wirkleistung PAC. Durch Einsetzen der Formeln F1 bis F16 in F18 und Auflösen nach dem Gleich-Eingangsstrom IDC ergibt sich die Gleichung F20, wobei die Gleichungen F18 und F20 den Zusammenhang für einen Motorbetrieb der elektrischen Maschine 3 wiedergeben.
  • Gleichung F22 gibt die Wirkleistungsbilanzierung wieder für den generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine. Dementsprechend gibt dann die Gleichung F24 für den generatorischen Betrieb nach Einsetzen der Beziehungen F1 bis F16 in F22 und Auflösen dieser nach dem Gleich-Eingangsstrom IDC eine Rechenvorschrift zum Ermitteln des Gleich-Eingangsstrom IDC wieder.
  • Gleichung F30 gibt dann eine sowohl auf den generatorischen als auch den Motorbetrieb anwendbare Beziehung zum Ermitteln des Gleich-Eingangsstroms IDC wieder, wobei ein Platzhalter p durch die Gleichung F26 gegeben ist und ein Platzhalter s gegeben ist durch die eine Gleichung F28.
  • Bei dem Betrieb der elektrischen Maschine 3 wird in der Betriebsvorrichtung 5 ein Ablauf abgearbeitet, der im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 5 näher erläutert ist. Er kann als festverdrahtete Logik aber auch in Form eines Programms vorgesehen sein, das in einem Speicher der Betriebsvorrichtung gespeichert ist und in einer Recheneinheit während des Betriebs abgearbeitet wird.
  • In einem Schritt S1 erfolgt ein Start. In einem Schritt S3 wird die Gleich-Eingangsspannung UDC ermittelt. Dazu ist bevorzugt ein entsprechender Spannungssensor vorgesehen.
  • In einem Schritt S5 werden die ohmschen Widerstände RDC und RAC ermittelt. Diese können in einer besonders einfachen Ausführungsform fest vorgegeben sein, bevorzugt werden sie jedoch abhängig von einer Temperatur ermittelt. Dazu wird zum einen die Temperatur der Steuervorrichtung 1 ermittelt, was bevorzugt mittels eines geeigneten Sensors erfolgt und dann der ohmsche Widerstand RDC und/oder der ohmsche Widerstand RAC,ECU abhängig von der Temperatur der Steuervorrichtung 1 ermittelt.
  • Ferner wird bevorzugt eine Temperatur der elektrischen Maschine 3 ermittelt und zwar bevorzugt die Wicklungstemperatur. Abhängig von der Temperatur der elektrischen Maschine wird dann der ohmsche Widerstand RAC,MOT ermittelt. Der Widerstand RAC wird dann gemäß der Gleichung F8 ermittelt. Ferner wird in dem Schritt S5 der Anteilsfaktor kESR ermittelt. Dieser ist bevorzugt fest vorgegeben. Er kann jedoch auch abhängig sein von einer beliebigen Größe und abhängig von dieser dann ermittelt werden.
  • In einem Schritt S7 werden der d-Motorstrom Id und der q-Motorstrom Iq ermittelt und zwar, wie oben bereits erläutert, entweder abhängig von entsprechenden Messwerten der Strangströme in den einzelnen Strängen (r, s, t) oder auch mittels einer geeigneten Modellierung umfassend die Park-Transformation. Der Wechselstrom IAC wird dann mittels der Gleichung F10 ermittelt.
  • In einem Schritt S9 werden die d-Motorinduktivität Ld und die q-Motorinduktivität Lq ermittelt. Die d-Motorinduktivität Ld und die q-Motorinduktivität Lq werden bevorzugt abhängig von den d-, q-Motorströmen Id, Iq ermittelt. Die Geschwindigkeit ωel wird abhängig von dem Messsignal des Positionssensors ermittelt.
  • Der verkettete Fluss ψ wird bevorzugt abhängig von einer Rotortemperatur mittels einer geeignet vorgegebenen Kennlinie ermittelt, die durch Versuche oder Simulationen vorab ermittelt ist. Bevorzugt wird die Rotortemperatur abhängig von der Wicklungstemperatur mittels eines entsprechenden Modells ermittelt, das den Zusammenhang zwischen den beiden Größen abbildet. Auch dieses ist bevorzugt ebenso vorab durch entsprechende Versuche oder Simulationen ermittelt.
  • In einem Schritt S11 wird die innere Wirkleistung PI,AC abhängig von der Gleichung F12 oder F14 ermittelt und die Wechsel-Verlust-Wirkleistung PL,AC mittels der Gleichung F6 ermittelt. Die Wechsel-Wirkleistung PAC wird dann mittels der Gleichung F16 ermittelt.
  • In einem Schritt S30 wird der Gleich-Eingangsstrom IDC durch entsprechende Anwendung der Gleichung F30 ermittelt. Auf diese Weise kann so einfach ein Schätzwert IDC,EST des Gleich-Eingangsstroms ermittelt werden.
  • Dieser wird bevorzugt eingesetzt im Rahmen einer Begrenzungseinheit, die anhand der 3 näher erläutert ist, eingesetzt. Er kann jedoch auch für beliebige andere Zwecke eingesetzt werden.
  • In einer Summierstelle Sum1 wird eine Regeldifferenz E aus der Differenz eines vorgegebenen Maximalwertes IDC,MAX des Gleich-Eingangsstroms und eines aktuellen Gleich-Eingangsstrom IDC,ACT ermittelt. Dem aktuellen Gleich-Eingangsstrom IDC,ACT wird der Schätzwert IDC,EST des Gleich-Eingangsstroms zugeordnet, der in dem Schritt S13 ermittelt wird, oder alternativ kann diesem auch ein Messwert IDC,MEAS des Gleich-Eingangsstroms zugeordnet werden, falls ein entsprechender Stromsensor vorgesehen ist.
  • Ein Regler 15 ist vorgesehen, dem die Regeldifferenz E eingangsseitig zugeführt ist, und der bevorzugt als Integral-Regler ausgebildet ist. Das Ausgangssignal des Reglers 15 ist an einen Begrenzer 17 eingangsseitig zugeführt, dass so ausgebildet ist, dass ein ausgangsseitig erzeugtes Regelsignal Y keine positiven Werte annehmen kann. Der Maximalwert IDC,MAX des Gleich-Eingangsstroms ist vorgegeben.
  • Ist die Regeldifferenz E < 0, so reduziert der Regler 15 ausgangsseitig einen Gleich-Grenzwert IAC,DCLIM des Wechselstroms, der in einer weiteren Summierstelle Sum2 durch Summieren des Regelsignals Y und eines vorgegebenen Maximalwertes IAC,MAX des Wechselstroms ermittelt wird.
  • Durch den so begrenzten Wechselstrom IAC erfolgt eine Rückwirkung auch auf den Gleich-Eingangs-Strom IDC, so dass ein stabiler Arbeitspunkt eingenommen wird. Bevorzugt beeinflusst der Gleich-Grenzwert IAC,DCLIM des Wechselstroms einen Sollwert zum Einstellen des d-Motorstroms Id und/oder des q-Motorstroms Iq.
  • Hat die Regeldifferenz E einen Wert größer null, so wird das Regelsignal Y in Richtung 0 abgebaut, da der Begrenzer 17 verhindert, dass das Regelsignal Y Werte größer null einnehmen kann.
  • Durch das Ermitteln des Gleich-Eingangsstroms IDC mittels des Vorgehens gemäß des Ablaufdiagramms der 5 kann auf den Einsatz eines Stromsensors zum Erfassen des Gleich-Eingangsstroms IDC verzichtet werden und somit die gesamte Anordnung kompakter und kostengünstiger ausgebildet werden. Ferner kann so vermieden werden, dass Störungen beim Erfassen des Gleich-Eingangsstroms IDC einen negativen Einfluss auf die Steuerung der elektrischen Maschine 3 haben.
  • Im Falle eines zusätzlichen Vorhandenseins des Stromsensors zum Erfassen des Gleich-Eingangsstroms kann durch das Ermitteln des jeweiligen Schätzwertes IDC des Gleich-Eingangsstroms eine Diagnose erfolgen durch Vergleich des jeweiligen Schätzwertes IDC,EST und des Messwertes IDC,MEAS des Gleich-Eingangsstroms. Insbesondere bei besonders sicherheitsrelevanten Systemen kann der Beobachter, mittels dessen dann der Schätzwert IDC,EST ermittelt wird, zur Plausibilisierung des Messwertes IDC,MEAS des Gleich-Eingangsstroms eingesetzt werden.
  • PDC
    Gleich-Eingangswirkleistung
    UDC
    Gleich-Eingangsspannung
    IDC
    Gleich-Eingangsstrom
    PL,DC
    Gleich-Verlust-Wirkleistung
    PESR
    Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung
    kESR
    Anteilsfaktor
    PL,AC
    Wechsel-Verlust-Wirkleistung
    PI,AC
    innere Wirkleistung
    PAC
    Wechsel-Wirkleistung
    RDC
    ohmscher Widerstand, der Gleichstromteil der Steuervorrichtung modelliert
    RAC
    ohmscher Widerstand, der Wechselstromteil der der Steuervorrichtung und der elektrischen Maschine modelliert
    RAC,ECU
    ohmscher Widerstand, der Wechselstromteil der Steuervorrichtung modelliert
    RAC,MOT
    ohmscher Widerstand, der Wechselstromteil der elektrischen Maschine modelliert
    IAC
    Wechselstrom
    Id
    d-Motorstrom
    Iq
    q-Motorstrom
    ωel
    elektrischen Kreisfrequenz
    ψ
    verketteter Fluss
    Ld
    d-Motorinduktivität
    Lq
    q-Motorinduktivität
    p, s
    Platzhalter
    1
    Steuervorrichtung
    3
    elektrische Maschine
    5
    Betriebsvorrichtung
    7
    Stellgliedeinheit
    9
    Modell der Steuervorrichtung
    11
    Modell des Zwischenkreises
    13
    Modell der elektrischen Maschine
    IDC,MEAS
    Messwert des Gleich-Eingangsstroms
    IDC,EST
    Schätzwert des Gleich-Eingangsstroms
    IDC,ACT
    aktueller Gleich-Eingangsstrom
    IDC,MAX
    Maximalwert des Gleich-Eingangsstroms
    E
    Regeldifferenz
    S
    Summierstelle
    15
    Regler
    17
    Begrenzer
    Y
    Regelsignal
    IAC,MAX
    Maximalwert des Wechselstroms
    IAC,DCLIM
    Gleich-Grenzwert des Wechselstroms

Claims (6)

  1. Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine (3), bei dem ein Gleich-Eingangsstrom (IDC) einer Steuervorrichtung (1), die der elektrischen Maschine (3) zugeordnet ist, mittels eines Beobachters ermittelt wird abhängig von einer Wirkleistungsbilanzierung der elektrischen Maschine (3) und der ihr zugeordneten Steuervorrichtung (1) und Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung (1) mittels eines ohmschen Widerstands (RDC) und eines Wechselstromteils der Steuervorrichtung (1) und der elektrischen Maschine (3) mittels jeweiliger ohmscher Widerstände (RAC,ECU, RAC,MOT).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Wirkleistungsbilanzierung einen Leistungsanteil umfasst, der einen vorgegebenen Anteil einer Gleich-Eingangswirkleistung (PDC) der Steuervorrichtung (1) umfasst.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der ohmsche Widerstand (RDC), der zur Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung (1) vorgesehen ist, abhängig von einer Temperatur ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige ohmsche Widerstand (RAC,ECU), der zur Modellierung des Wechselstromteils der Steuervorrichtung (1) vorgesehen ist, abhängig von einer Temperatur der Steuervorrichtung (1) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige ohmsche Widerstand (RAC,MOT), der zur Modellierung der elektrischen Maschine (3) vorgesehen ist, abhängig von der Temperatur der elektrischen Maschine (3) ermittelt wird.
  6. Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine, die dazu ausgebildet ist, einen Gleich-Eingangsstrom (IDC) einer Steuervorrichtung (1), die der elektrischen Maschine (3) zugeordnet ist, mittels eines Beobachters zu ermitteln und zwar abhängig von einer Wirkleistungsbilanzierung der elektrischen Maschine (3) und der ihr zugeordneten Steuervorrichtung (1) und Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung (1) mittels eines ohmschen Widerstands (RDC) und eines Wechselstromteils der Steuervorrichtung (1) und der elektrischen Maschine (3) mittels jeweiliger ohmscher Widerstände (RAC,ECU, RAC,MOT).
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