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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
einer elektrischen Maschine. Elektrische Maschinen können sowohl
in einem Motorbetrieb als auch in einem Generatorbetrieb eingesetzt
werden. So sind beispielsweise Synchronmaschinen bekannt mit einem
Stator, dem drei Wicklungsstränge
zugeordnet sind, und einem Rotor.
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Synchronmaschinen
finden Einsatz im Bereich der Automobiltechnik, wo sie beispielsweise
für Lenksysteme
von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Synchronmaschinen können mit
Permanentmagneten auf dem Rotor ausgestaltet sein. Sie können jedoch
auch mit Erregerwicklungen in dem Rotor ausgestattet sein. Synchronmaschinen
können
als Schenkelpolmaschinen ausgebildet sein, bei denen der Rotor ein
Polrad hat mit ausgeprägten
Polen. Die Synchronmaschine kann jedoch auch beispielsweise als
Vollpolmaschine mit einem rotationssymmetrisch ausgebildeten Rotor
ausgebildet sein.
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Steuervorrichtungen,
die ausgebildet sind zum Steuern der jeweiligen elektrischen Maschine, umfassen
häufig
einen Wechselrichter und können so
eingangsseitig mit einem Gleichstrom und einer Gleichspannung beaufschlagt
werden. Dies ist insbesondere bei dem Einsatz in einem Kraftfahrzeug
von Vorteil, bei dem das Bordnetz eine Gleichspannung und einen
Gleichstrom zur Verfügung
stellt.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist eine Verfahrung und
eine Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine zu schaffen, das
bzw. die einfach ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine korrespondierende
Vorrichtung zum Betreiben einer elektrischen Maschine, bei dem bzw.
der ein Gleich-Eingangsstrom
einer Steuervorrichtung, die der elektrischen Maschine zugeordnet ist,
mittels eines Beobachters ermittelt wird abhängig von einer Wirkleistungsbilanzierung
der elektrischen Maschine und der zugeordneten Steuervorrichtung und
Modellierung des Gleichstromteils der Steuervorrichtung mittels
eines ohmschen Widerstands und eines Wechselstromteils der Steuervorrichtung
mittels jeweiliger ohmscher Widerstände. Auf diese Weise kann besonders
einfach ein hinreichend präziser Schätzwert des
Gleich-Eingangsstroms ermittelt werden, ohne dass ein eigener Stromsensor
für diesen Zweck
vorgesehen sein muss. Dadurch kann die Steuervorrichtung besonders
kompakt ausgebildet sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Wirkleistungbilanzierung
einen Leistungsanteil, der einen vorgegebenen Anteil einer Gleich-Eingangswirkleistung
der Steuervorrichtung umfasst. Auf diese Weise können Verluste in einem Stellglied
der Steuervorrichtung besonders einfach abgeschätzt werden, die insbesondere
bei einem Laden und Entladen eines Zwischenkreiskondensators eines
Wechselrichters des Stellgliedes auftreten können. Auf diese Weise ist der
Leistungsanteil insbesondere repräsentiv für eine Verlust-Wirkleistung
in dem Zwischenkreis.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der ohmsche Widerstand,
der zur Modellierung des Gleichstromteils vorgesehen ist, abhängig von
einer Temperatur ermittelt. Auf diese Weise kann eine besondere
einfache Modellierung erfolgen.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonderes vorteilhaft, wenn der jeweilige
ohmsche Widerstand, der zur Modellierung des Wechselstromteils der
Betriebsvorrichtung vorgesehen ist, abhängig von der Temperatur der
Steuervorrichtung ermittelt wird. Auf diese Weise kann der ohmsche
Widerstand besonders präzise
ermittelt werden. Ferner wird der jeweilige ohmsche Widerstand,
der zur Modellierung des Wechselstromteils der Betriebsvorrichtung
vorgesehen ist, bevorzugt nichtlinear abhängig von der Temperatur der
Steuervorrichtung ermittelt, was eine äußerst präzise Modellierung des Wechselstromteils der
Betriebsvorrichtung ermöglicht,
insbesondere im Hinblick auf einen Einsatz von Leistungs-MOSFET-Transistoren.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung wird der jeweilige ohmsche Widerstand, der
zur Modellierung der elektrischen Maschine vorgesehen ist, abhängig von
der Temperatur der elektrischen Maschine ermittelt. So kann eine
präzise
Modellierung der elektrischen Maschine selbst erfolgen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Anordnung aus einer Steuervorrichtung, einer elektrischen Maschine
und einer Betriebsvorrichtung,
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2 einen
Beobachter, der ein Modell der Steuervorrichtung und der elektrischen
Maschine zum Ermitteln eines Gleich-Eingangsstroms umfasst,
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3 eine
Strombegrenzungsanordnung,
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4 verschiedene
Gleichungen zur Herleitung einer Rechenvorschrift für den Beobachter
und
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5 ein
Ablaufdiagramm.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Steuervorrichtung 1 (1) ist einer elektrischen
Maschine 3 zugeordnet. Ferner ist eine Betriebsvorrichtung 5 vorgesehen
zum Betreiben der Steuervorrichtung und somit der elektrischen Maschine 3.
Die Betriebsvorrichtung 5 kann grundsätzlich separat von der Steuervorrichtung 1 ausgebildet sein,
sie kann jedoch eine Baueinheit mit der Steuervorrichtung 1 bilden.
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Die
elektrische Maschine 3 kann beispielsweise eine Synchronmaschine
sein. Sie kann jedoch grundsätzlich
auch eine beliebige andere elektrische Maschine sein. Eine Synchronmaschine
umfasst einen Stator mit drei Wicklungssträngen, die jeweils resultierend
um 120° versetzt
angeordnet sind. Die Synchronmaschine umfasst ferner einen Rotor,
auf dem Permanentmagnete angeordnet sind. Der Rotor mit den Permanentmagneten
kann rotationssymmetrisch – Vollpolläufer – oder mit
ausgeprägten
Polen – Schenkelpolläufer – ausgebildet
sein. Der Stator umfasst ein dreiphasiges symmetrisches Wicklungssystem.
Bevorzugt sind die Betriebsvorrichtung 5 und die Steuervorrichtung 1 ausgebildet
eine feldorientierte Stromregelung zu realisieren. Dazu folgt eine
Transformation der Ströme
und Spannungen der elektrischen Maschine 3 in ein mit dem
Rotor umlaufendes Koordinatensystem, ein d, q-Koordinatensystem. Diese
Transformation wird als Clarke-Park-Transformation bezeichnet. Regelgrößen können hierbei
beispielsweise die Drehgeschwindigkeit und auch der Drehwinkel des
Rotors sein.
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Bei
einem d, q-Koordinatensystem fällt
die d-Achse mit der Orientierung der jeweiligen Pole des Rotors
zusammen, während
die q-Achse senkrecht auf der d-Achse steht. Die d-Achse wird auch
als reelle Achse und die q-Achse als imaginäre Achse bezeichnet.
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Im
Falle der Schenkelpolmaschine bildet sich aufgrund des ausgeprägten Pols
in der direkten Achse des Polrades der Fluss hauptsächlich dort
aus und macht so den Einsatz des d, q-Koordinatensystems besonders
vorteilhaft.
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Die
Steuervorrichtung 1 wird bestimmungsgemäß eingangsseitig mit einem
Gleich-Eingangsstrom IDC und einer Gleich-Eingangsspannung
UDC beaufschlagt. Dazu kann sie an ein elektrisches Bordnetz
eines Kraftfahrzeugs elektrisch angeschlossen sein.
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Die
Steuervorrichtung 1 umfasst eine Stellgliedeinheit 7.
Die Stellgliedeinheit 7 umfasst bevorzugt einen Wechselrichter,
der insbesondere als Dreiphasen-Wechselrichter ausgebildet ist und
dem ein Raumzeiger-Pulsweitenmodulator zugeordnet ist und mittels
dessen dann die Phasenströme
für die einzelnen
Motorstränge
erzeugt werden.
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Dem
Wechselrichter ist ein Zwischenkreis zugeordnet, der einen Zwischenkreiskondensator umfasst,
der elektrisch parallel zu der Bordnetzspannungsversorgung angeordnet
ist.
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Die
Betriebsvorrichtung 5 umfasst einen Beobachter, mittels
dessen ein Gleich-Eingangsstrom IDC ermittelt
werden kann und zwar insbesondere ein Schätzwert IDC,EST des
Gleich-Eingangsstroms.
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Der
Beobachter umfasst ein Modell (2) der elektrischen
Maschine 3 und der Steuervorrichtung 1. Ein ohmscher
Widerstand RDC modelliert einen Gleichstromteil
der Steuervorrichtung und somit alle Komponenten, die durch den
Gleich-Eingangsstrom IDC durchflossen werden.
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Ein
Wechselstromteil der Steuervorrichtung und der elektrischen Maschine 3 wird
mittels jeweiliger ohmscher Widerstände modelliert. Durch sie werden
hinsichtlich einer Wirkleistungsbilanzierung maßgeblich Verluste in Schaltelementen
des Wechselrichters und in den jeweiligen Leitungen hin zu den Ausgängen der
Steuervorrichtung modelliert.
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Die
Schaltelemente in dem Wechselrichter umfassen in diesem Zusammenhang
insbesondere Leistungs-MOSFET-Transistoren. Ein besonderes präzises Modellieren
ist möglich,
wenn der ohmsche Widerstand RAC,ECU abhängig von
einer Temperatur und zwar bevorzugt der Temperatur der Steuervorrichtung
ermittelt wird. Dies erfolgt bevorzugt unter Berücksichtigung einer nicht-linearen
Temperaturabhängigkeit,
was das Verhalten von Leistungs-MOSFET-Transistoren besonders gut
modelliert.
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Zur
Modellierung sind ferner ohmsche Widerstände RAC,MOT vorgesehen,
mittels derer die elektrische Maschine 3 im Hinblick auf
in ihr auftretende Verluste modelliert ist. Der ohmsche Widerstand RAC,MOT ist für jede Phase aufgetragen und
ist ebenso für
die verschiedenen Phasen gleich. Der ohmsche Widerstand RAC,MOT repräsentiert insbesondere den ohmschen
Widerstand in den Wicklungen, insbesondere in Kupferwicklungen der
elektrischen Maschine 3.
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Ferner
umfasst der Beobachter auch eine Modellierung einer inneren Wirkleistung
PI,AC anhand mehrerer Parameter, welche
weiter unten anhand der 4 näher erläutert sind.
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Im
Folgenden wird anhand der 4 der Beobachter
näher erläutert. Der
Beobachter umfasst eine Wirkleistungsbilanzierung, die im Folgenden noch
näher erläutert ist.
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Gleichung
F1 gibt einen Zusammenhang zwischen einer Gleich-Eingangswirkleistung PDC und dem
Gleich-Eingangsstrom IDC und der Gleich-Eingangsspannung
UDC an.
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Eine
Gleichung F2 gibt eine Rechenvorschrift zum Ermitteln einer Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung
PESR an, die insbesondere Verluste in dem
Zwischenkreis modelliert, die maßgeblich hervorgerufen sind
durch ein Laden und Entladen des Zwischenkreiskondensators. In diesem
Zusammenhang hat sich gezeigt, dass die Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung PESR hinreichend genau aus einem Produkt eines
Anteilsfaktors kESR und der Gleich-Eingangswirkleistung
PDC abgeschätzt werden kann. Der Anteilsfaktor
kESR kann insbesondere empirisch ermittelt
werden und zwar durch entsprechende Versuche mit einer Anordnung
aus dem der elektrischen Maschine 3 und der Steuervorrichtung 1.
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Gleichung
F4 gibt eine Rechenvorschrift zum Ermitteln einer Gleich-Verlust-Wirkleistung
PL,DC vor und zwar abhängig von dem ohmschen Widerstand RDC, der den Gleichstromteil der Steuervorrichtung 1 modelliert,
und dem Gleich-Eingangsstrom IDC. Gleichung
F6 gibt einen Zusammenhang wieder zum Ermitteln einer Wechsel-Verlust-Wirkleistung
PL,AC abhängig von dem ohmschen Widerstand
RAC, der den Wechselstromteil der Steuervorrichtung
die elektrische Maschine 3 modelliert und der gemäß der Gleichung
F8 aus der Summe des ohmschen Widerstandes RAC,ECU und
des ohmschen Widerstandes RAC,MOT ermittelt
wird.
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Der
Wechselstrom IAC korrespondiert dabei zu
einer Quadratwurzel aus einer Summe eines quadrierten d-Motorstroms
Id und eines quadrierten q-Motorstroms Iq. Der d-Motorstrom Id und
der q-Motorstrom Iq können beispielsweise abgeleitet
sein von Messsignalen entsprechender Stromsensoren zum Erfassen
der jeweiligen Motorströme
in den einzelnen Strängen
(RST) der elektrischen Maschine, sie können jedoch auch Schätzwerte
sein, die mittels eines geeigneten Modells ermittelt werden.
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Die
Beziehung zwischen den d-Motorstrom Id und
dem q-Motorstrom
Iq einerseits und dem Wechselstrom IAC andererseits ist anhand der Gleichung F10
dargestellt.
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F12
ist eine Gleichung für
eine innere Wirkleistung PI,AC, die abhängt von
einer elektrischen Kreisfrequenz ωel,
die sich aus einer Rotordrehzahl und einer Polpaarzahl der elektrischen
Maschine ableitet, einem verketteten Fluss ψ, einer d-Motorinduktivität Ld, einer q-Motorinduktivität Lq und den d- und q-Motorströmen Id, Iq.
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Die
elektrische Kreisfrequenz ωel wird bevorzugt von einem Messsignal eines
Positionssensor abgleitet, der ein Drehwinkel des Rotors bezogen
auf eine vorgegebene Bezugsmarke auf dem Stator erfasst und so die
Drehgeschwindigkeit des Rotors relativ zu dem Stator ermittelt.
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Der
verkettete Fluss ψ wird
bevorzugt abhängig
von einer Rotortemperatur ermittelt und zwar bevorzugt mit einer
geeignet dazu vorgegebenen Kennlinie. Die Rotortemperatur wird bevorzugt
abhängig
von einer Wicklungstemperatur mittels eines entsprechenden Modells
ermittelt, dass den Zusammenhang zwischen den beiden Größen abbildet.
Das Modell ist bevorzugt durch entsprechende Versuche oder Simulationen
ermittelt.
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Die
d-Motorinduktivität
Ld und die q-Motorinduktivität Lq werden bevorzugt abhängig von aktuellen Werten des
d-Motorstroms Id und des q-Motorstroms Iq ermittelt.
Die Gleichung F12 ist insbesondere anwendbar für eine Schenkelpolmaschine,
die auch als Hybrid-Permanentsynchronmaschine (HyPMSM)
bezeichnet wird.
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Eine
Gleichung F14 gibt einen Zusammenhang zum Ermitteln der inneren
Wirkleistung PI,AC für eine Permanentsynchronmaschine
wieder, die als Vollpolläufer
ausgebildet ist.
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Die
innere Wirkleistung PI,AC repräsentiert
die in der elektrischen Maschine in mechanische Leistung umgesetzte
Leistung.
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Gleichung
F16 gibt den Zusammenhang zwischen einer Wechsel-Wirkleistung PAC und
der inneren Wirkleistung PI,AC und der Wechsel-Verlust-Wirkleistung
PL,AC wieder.
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Gleichung
F18 stellt dann eine die Wirkleistungsbilanzierung dar, wobei die
Gleich-Eingangswirkleistung PDC gleich ist
einer Summe aus der Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung PESR, der Gleich-Verlust-Wirkleistung PL,DC und der Wechsel-Wirkleistung PAC.
Durch Einsetzen der Formeln F1 bis F16 in F18 und Auflösen nach
dem Gleich-Eingangsstrom IDC ergibt sich
die Gleichung F20, wobei die Gleichungen F18 und F20 den Zusammenhang für einen
Motorbetrieb der elektrischen Maschine 3 wiedergeben.
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Gleichung
F22 gibt die Wirkleistungsbilanzierung wieder für den generatorischen Betrieb
der elektrischen Maschine. Dementsprechend gibt dann die Gleichung
F24 für
den generatorischen Betrieb nach Einsetzen der Beziehungen F1 bis
F16 in F22 und Auflösen
dieser nach dem Gleich-Eingangsstrom IDC eine
Rechenvorschrift zum Ermitteln des Gleich-Eingangsstrom IDC wieder.
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Gleichung
F30 gibt dann eine sowohl auf den generatorischen als auch den Motorbetrieb
anwendbare Beziehung zum Ermitteln des Gleich-Eingangsstroms IDC wieder, wobei ein Platzhalter p durch
die Gleichung F26 gegeben ist und ein Platzhalter s gegeben ist
durch die eine Gleichung F28.
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Bei
dem Betrieb der elektrischen Maschine 3 wird in der Betriebsvorrichtung 5 ein
Ablauf abgearbeitet, der im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms
der 5 näher
erläutert
ist. Er kann als festverdrahtete Logik aber auch in Form eines Programms
vorgesehen sein, das in einem Speicher der Betriebsvorrichtung gespeichert
ist und in einer Recheneinheit während
des Betriebs abgearbeitet wird.
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In
einem Schritt S1 erfolgt ein Start. In einem Schritt S3 wird die
Gleich-Eingangsspannung UDC ermittelt. Dazu
ist bevorzugt ein entsprechender Spannungssensor vorgesehen.
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In
einem Schritt S5 werden die ohmschen Widerstände RDC und
RAC ermittelt. Diese können in einer besonders einfachen
Ausführungsform
fest vorgegeben sein, bevorzugt werden sie jedoch abhängig von
einer Temperatur ermittelt. Dazu wird zum einen die Temperatur der
Steuervorrichtung 1 ermittelt, was bevorzugt mittels eines
geeigneten Sensors erfolgt und dann der ohmsche Widerstand RDC und/oder der ohmsche Widerstand RAC,ECU abhängig von der Temperatur der
Steuervorrichtung 1 ermittelt.
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Ferner
wird bevorzugt eine Temperatur der elektrischen Maschine 3 ermittelt
und zwar bevorzugt die Wicklungstemperatur. Abhängig von der Temperatur der
elektrischen Maschine wird dann der ohmsche Widerstand RAC,MOT ermittelt. Der Widerstand RAC wird dann gemäß der Gleichung F8 ermittelt.
Ferner wird in dem Schritt S5 der Anteilsfaktor kESR ermittelt.
Dieser ist bevorzugt fest vorgegeben. Er kann jedoch auch abhängig sein
von einer beliebigen Größe und abhängig von
dieser dann ermittelt werden.
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In
einem Schritt S7 werden der d-Motorstrom Id und
der q-Motorstrom
Iq ermittelt und zwar, wie oben bereits
erläutert,
entweder abhängig
von entsprechenden Messwerten der Strangströme in den einzelnen Strängen (r,
s, t) oder auch mittels einer geeigneten Modellierung umfassend
die Park-Transformation.
Der Wechselstrom IAC wird dann mittels der Gleichung
F10 ermittelt.
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In
einem Schritt S9 werden die d-Motorinduktivität Ld und
die q-Motorinduktivität
Lq ermittelt. Die d-Motorinduktivität Ld und die q-Motorinduktivität Lq werden bevorzugt abhängig von den d-, q-Motorströmen Id, Iq ermittelt.
Die Geschwindigkeit ωel wird abhängig von dem Messsignal des
Positionssensors ermittelt.
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Der
verkettete Fluss ψ wird
bevorzugt abhängig
von einer Rotortemperatur mittels einer geeignet vorgegebenen Kennlinie
ermittelt, die durch Versuche oder Simulationen vorab ermittelt
ist. Bevorzugt wird die Rotortemperatur abhängig von der Wicklungstemperatur
mittels eines entsprechenden Modells ermittelt, das den Zusammenhang
zwischen den beiden Größen abbildet.
Auch dieses ist bevorzugt ebenso vorab durch entsprechende Versuche oder
Simulationen ermittelt.
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In
einem Schritt S11 wird die innere Wirkleistung PI,AC abhängig von
der Gleichung F12 oder F14 ermittelt und die Wechsel-Verlust-Wirkleistung
PL,AC mittels der Gleichung F6 ermittelt.
Die Wechsel-Wirkleistung PAC wird dann mittels
der Gleichung F16 ermittelt.
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In
einem Schritt S30 wird der Gleich-Eingangsstrom IDC durch
entsprechende Anwendung der Gleichung F30 ermittelt. Auf diese Weise
kann so einfach ein Schätzwert
IDC,EST des Gleich-Eingangsstroms ermittelt werden.
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Dieser
wird bevorzugt eingesetzt im Rahmen einer Begrenzungseinheit, die
anhand der 3 näher erläutert ist, eingesetzt. Er kann
jedoch auch für beliebige
andere Zwecke eingesetzt werden.
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In
einer Summierstelle Sum1 wird eine Regeldifferenz E aus der Differenz
eines vorgegebenen Maximalwertes IDC,MAX des
Gleich-Eingangsstroms und eines aktuellen Gleich-Eingangsstrom IDC,ACT ermittelt.
Dem aktuellen Gleich-Eingangsstrom
IDC,ACT wird der Schätzwert IDC,EST des
Gleich-Eingangsstroms
zugeordnet, der in dem Schritt S13 ermittelt wird, oder alternativ
kann diesem auch ein Messwert IDC,MEAS des
Gleich-Eingangsstroms zugeordnet werden, falls ein entsprechender
Stromsensor vorgesehen ist.
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Ein
Regler 15 ist vorgesehen, dem die Regeldifferenz E eingangsseitig
zugeführt
ist, und der bevorzugt als Integral-Regler ausgebildet ist. Das Ausgangssignal
des Reglers 15 ist an einen Begrenzer 17 eingangsseitig
zugeführt,
dass so ausgebildet ist, dass ein ausgangsseitig erzeugtes Regelsignal
Y keine positiven Werte annehmen kann. Der Maximalwert IDC,MAX des Gleich-Eingangsstroms ist vorgegeben.
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Ist
die Regeldifferenz E < 0,
so reduziert der Regler 15 ausgangsseitig einen Gleich-Grenzwert IAC,DCLIM des Wechselstroms, der in einer
weiteren Summierstelle Sum2 durch Summieren des Regelsignals Y und
eines vorgegebenen Maximalwertes IAC,MAX des
Wechselstroms ermittelt wird.
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Durch
den so begrenzten Wechselstrom IAC erfolgt
eine Rückwirkung
auch auf den Gleich-Eingangs-Strom IDC,
so dass ein stabiler Arbeitspunkt eingenommen wird. Bevorzugt beeinflusst
der Gleich-Grenzwert IAC,DCLIM des Wechselstroms
einen Sollwert zum Einstellen des d-Motorstroms Id und/oder
des q-Motorstroms Iq.
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Hat
die Regeldifferenz E einen Wert größer null, so wird das Regelsignal
Y in Richtung 0 abgebaut, da der Begrenzer 17 verhindert,
dass das Regelsignal Y Werte größer null
einnehmen kann.
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Durch
das Ermitteln des Gleich-Eingangsstroms IDC mittels
des Vorgehens gemäß des Ablaufdiagramms
der 5 kann auf den Einsatz eines Stromsensors zum
Erfassen des Gleich-Eingangsstroms
IDC verzichtet werden und somit die gesamte Anordnung
kompakter und kostengünstiger
ausgebildet werden. Ferner kann so vermieden werden, dass Störungen beim
Erfassen des Gleich-Eingangsstroms IDC einen
negativen Einfluss auf die Steuerung der elektrischen Maschine 3 haben.
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Im
Falle eines zusätzlichen
Vorhandenseins des Stromsensors zum Erfassen des Gleich-Eingangsstroms
kann durch das Ermitteln des jeweiligen Schätzwertes IDC des
Gleich-Eingangsstroms
eine Diagnose erfolgen durch Vergleich des jeweiligen Schätzwertes
IDC,EST und des Messwertes IDC,MEAS des Gleich-Eingangsstroms.
Insbesondere bei besonders sicherheitsrelevanten Systemen kann der
Beobachter, mittels dessen dann der Schätzwert IDC,EST ermittelt
wird, zur Plausibilisierung des Messwertes IDC,MEAS des
Gleich-Eingangsstroms
eingesetzt werden.
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- PDC
- Gleich-Eingangswirkleistung
- UDC
- Gleich-Eingangsspannung
- IDC
- Gleich-Eingangsstrom
- PL,DC
- Gleich-Verlust-Wirkleistung
- PESR
- Gleich-Verbindungs-Verlust-Wirkleistung
- kESR
- Anteilsfaktor
- PL,AC
- Wechsel-Verlust-Wirkleistung
- PI,AC
- innere
Wirkleistung
- PAC
- Wechsel-Wirkleistung
- RDC
- ohmscher
Widerstand, der Gleichstromteil der Steuervorrichtung modelliert
- RAC
- ohmscher
Widerstand, der Wechselstromteil der der Steuervorrichtung und der
elektrischen Maschine modelliert
- RAC,ECU
- ohmscher
Widerstand, der Wechselstromteil der Steuervorrichtung modelliert
- RAC,MOT
- ohmscher
Widerstand, der Wechselstromteil der elektrischen Maschine modelliert
- IAC
- Wechselstrom
- Id
- d-Motorstrom
- Iq
- q-Motorstrom
- ωel
- elektrischen
Kreisfrequenz
- ψ
- verketteter
Fluss
- Ld
- d-Motorinduktivität
- Lq
- q-Motorinduktivität
- p,
s
- Platzhalter
- 1
- Steuervorrichtung
- 3
- elektrische
Maschine
- 5
- Betriebsvorrichtung
- 7
- Stellgliedeinheit
- 9
- Modell
der Steuervorrichtung
- 11
- Modell
des Zwischenkreises
- 13
- Modell
der elektrischen Maschine
- IDC,MEAS
- Messwert
des Gleich-Eingangsstroms
- IDC,EST
- Schätzwert des
Gleich-Eingangsstroms
- IDC,ACT
- aktueller
Gleich-Eingangsstrom
- IDC,MAX
- Maximalwert
des Gleich-Eingangsstroms
- E
- Regeldifferenz
- S
- Summierstelle
- 15
- Regler
- 17
- Begrenzer
- Y
- Regelsignal
- IAC,MAX
- Maximalwert
des Wechselstroms
- IAC,DCLIM
- Gleich-Grenzwert
des Wechselstroms