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Die
vorliegende Erfindung betrifft Suspensionen von anorganischen Nano-Partikeln
in einer äußeren Phase, die polymerisierbare Monomere,
Oligomere und/oder Prepolymere umfasst. Die Erfindung betrifft zudem
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Suspension sowie teil- oder vollausgehärtete Dispersionen,
die aus einer erfindungsgemäßen Dispersion herstellbar
sind.
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Anorganische
Nano-Partikel einer mittleren Teilchengröße von
beispielweise maximal 200 nm sind häufiger Bestandteil
von polymerisierbaren Formulierungen (insbesondere Lacksystemen)
und bewirken in diesen als nanoskaliger Füllstoff positive
Eigenschaften wie:
- – verringerte Viskosität
bzw. verbessertes Viskositätsverhalten (inklusive Einstellung
von Thixotropie und Fließgrenze) der Formulierung im Vergleich
mit konventionellen verstärkenden Füllstoffen;
- – Erhöhung der Bruchfestigkeit, der Schlagzähigkeit
und des Modulus;
- – verbesserte Kratz- und Abriebfestigkeit;
- – verringerter Härtungsschrumpf und verringerte thermische
Expansion;
- – einen hohen Gesamtfüllstoffanteil, insbesondere
bei Kombination mit konventionellen Füllstoffen eines größeren
Teilchendurchmessers.
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Besonders
bevorzugt ist der Einsatz von anorganischen Nano-Partikeln umfassend
oder bestehend aus SiO2, TiO2,
Al2O3, ZrO2, SiC, anderen oxidischen und/oder keramischen
Materialien, Diamant oder aber Kombinationen der genannten Materialien, die
einen mittleren Teilchendurchmesser von maximal 200 nm aufweisen.
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DE 196 17 931 C2 offenbart
bestimmte gefüllte und polymerisierbare Dentalmaterialien
umfassend
- (a) eine äußere
Phase umfassend polymerisierbare Verbindungen sowie
- (b) eine dispergierte Phase bestehend aus oberflächenmodifizierten
amorphen SiO2-Partikeln, wobei die amorphen
SiO2-Partikel mittels eines Sol-Gel-Verfahrens
herstellbar sind und eine mittlere Größe von 10
bis 100 nm besitzen.
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EP 1 366 112 B1 offenbart
Dispersionen, die in der dispersen Phase amorphes Siliziumdioxid
enthalten, welches aus einer wässrigen Silikatlösung durch
Polykondensation hergestellt wird. Gemäß
EP 1 366 112 B1 liegt
die mittels Neutronenkleinwinkelstreuung (SANS) gemessene mittlere
Teilchengröße des Siliziumdioxids zwischen 3 und
50 nm bei einer maximalen Halbwertsbreite der Verteilungskurve von 1,5
d
max.
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Für
eine Vielzahl von Anwendungen werden Suspensionen von anorganischen
Nano-Partikeln in einer polymerisierbaren äußeren
Phase gesucht, welche eine hohe Stabilität der Nano-Partikel
gegenüber Zusammenballung (insbesondere Flockulation, Aggregation,
Agglomeration) besitzen. Derartige Suspensionen sollten vorzugsweise
auch bei Zugabe üblicher Lösungsmittel, Bindemittel,
Additive oder Reaktionspartner (die beispielsweise die Polymerisation
des Bindemittels auslösen sollen) stabil im genannten Sinne
bleiben, d. h. die suspendierten Nano-Partikel sollten sich nicht
aufgrund der besagten Zugabe zusammenballen (d. h. zu größeren
Partikeln vereinigen). Nachteiligerweise wird nämlich in
der Praxis häufig beobachtet, dass es während
des Formulierungs- und Verarbeitungsprozesses zu einer Störung
der Stabilität der Primärteilchen (bzw. Sekundärteilchen)
und damit zu einer erhöhten Neigung zum Zusammenballen
(insbesondere zur Flockulation) kommt. Störungen der genannten
Art treten beispielsweise regelmäßig beim Mischen
einer entsprechenden Suspension mit Bindemittel oder Lösungsmittel
auf. In diesem Zusammenhang wird dann vom sogenannten Bindemittel-
oder Lösungsmittelschock gesprochen. In Lackformulierungen
kommt es beispielsweise häufig zu einer Flockulation der
ursprünglich eingesetzten Nano-Partikel, was sich durch
Schlieren sowohl im Lack als auch in der ausgehärteten
Beschichtung zeigt. Der dadurch entstehende höhere Streuanteil
des Lichtes führt zur Glanz- und Farbton-Beeinträchtigung
(Trübung, Aufhellung) und ist daher in vielen technischen
Bereichen (zum Beispiel im Automobilbereich) nicht akzeptabel.
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In
der Praxis hat es sich insbesondere gezeigt, dass es bereits nach
Zusatz geringer Mengen von Hexamethylendiisocyanat (HDI), beispielsweise in
Form eines Hexamethylendiisocyanat-Biurets (HDI-Biurets), zu Suspensionen
von anorganischen Nano-Partikeln zu einem Zusammenballen der Partikel
zu größeren Partikeln kommt.
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Es
war daher die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Suspension von anorganischen nanoskaligen Partikeln in einer
polymerisierbaren äußeren Phase anzugeben, wobei
die Nano-Partikel in der Suspension eine nur geringe Neigung zum
Zusammenballen (Agglomeration, Aggregation, Flockulation) besitzen
sollten, und zwar auch dann, wenn die Suspension mit üblichen
weiteren Bindemittel- oder Lösungsmittelkomponenten, üblichen
sonstigen Additiven oder üblichen Reaktionspartner versetzt
wird. Insbesondere sollte der Zusatz von Isocyanaten wie HDI zu
den anzugebenden Suspensionen nicht oder nur vergleichsweise langsam zur
Zusammenballung der Nano-Partikel führen.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst
durch Angabe einer Suspension von anorganischen Nano-Partikeln,
umfassend oder bestehend aus:
- (a) einer äußeren
Phase umfassend oder bestehend aus:
(a1) polymerisierbaren
Monomeren, Oligomeren und/oder Prepolymeren
und
(a2) einer
oder mehreren co-polymerisierbaren oder nicht co-polymerisierbaren
organischen Säuren
und
- (b) einer dispergierten Phase bestehend aus:
oberflächenmodifizierten
und/oder nicht oberflächenmodifizierten anorganischen Nano-Partikeln, wobei
die anorganischen Nano-Partikel eine mittlere Teilchengröße
von maximal 200 nm besitzen,
wobei die Suspension frei
ist von SiO2-Partikeln, die mittels eines
Sol-Gel-Verfahrens herstellbar sind, wobei die Art und die Menge
der co-polymerisierbaren oder nicht co-polymerisierbaren organischen
Säure bzw. Säuren so ausgewählt ist,
dass die oberflächenmodifizierten und/oder nicht oberflächenmodifizierten anorganischen
Nano-Partikel nach Vermischen von 1 Gewichtsteil Hexamethylendiisocyanat-Biuret (HDI-Biuret)
mit 1 Gewichtsteil der Suspension gegen Zusammenballung zu Partikeln
einer mittleren Teilchengröße von zumindest 1000
nm stabilisiert sind.
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Ein
geeignetes HDI-Biuret ist beispielsweise von der Firma Bayer unter
dem Namen Desmodur N 100 kommerziell erhältlich.
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Bevorzugt
sind anorganische Nano-Partikel umfassend oder bestehend aus SiO2, TiO2, Al2O3, ZrO2,
anderen oxidischen und/oder keramischen Materialien oder aber Kombinationen
der genannten Materialien. Hierbei ist zwischen keramischen und amorphen
Partikeln zu unterscheiden. Im Fall von keramischen Partikeln sind
SiO2, TiO2, Al2O3 und ZrO2 bevorzugt, was bedeutet, dass die Partikel
alternativ (i) lediglich ein keramisches Material umfassen, das ausgewählt
ist aus der soeben genannten Liste, (ii) mehrere keramische Phasen
umfassen, die jeweils ausgewählt sind aus der soeben genannten
Liste, (iii) mehrere keramische Phasen umfassen, von denen eine
einzige ausgewählt ist aus der soeben genannten Liste und
mehr als 50 Gew.-% aller enthaltenen keramischen Phasen ausmacht,
oder (iv) mehrere keramische Phasen umfassen, von denen zwei oder mehr
ausgewählt sind aus der soeben genannten Liste und zusammen
mehr als 50 Gew.-% aller enthaltenen keramischen Phasen ausmachen.
Im Fall von amorphen Partikeln ist bevorzugt, dass die anorganischen
Nano-Partikel aus SiO2, TiO2,
Al2O3 oder ZrO2 bestehen, vorzugsweise aus SiO2.
Sofern die dispergierte Phase (b) SiO2-Partikel
enthält, sind diese nicht mittels eines Sol-Gel-Verfahrens
herstellbar. Die erfindungsgemäß einzusetzenden
SiO2-Partikel sind vorzugsweise amorph.
Bevorzugte Verfahren zur Herstellung solcher SiO2-Partikel
umfassen die Reaktion von Siliciumtetrachlorid mit Wasser, welches
in einer Wasserstoffflamme gebildet wird (zur Herstellung pyrogener
SiO2-Partikel). Andere anorganische Nano-Partikel
können mittels diverser Verfahren hergestellt werden, die
dem Fachmann geläufig sind (z. B. Herstellung im Plasma
oder – bei Diamant – mittels Explosion in einem
abgeschlossenen Volumen). Die metalloxidischen Nano-Partikel können
aus Metallalkoholaten mittels Sol-Gel-Prozessen hergestellt werden.
Eine gute Stabilisierung wird regelmäßig erreicht,
wenn zumindest 1 mol organische Säure pro 6 mol der anorganischen
Ausgangsmaterialien der Nano-Partikel eingesetzt wird. Im bevorzugten
Fall von SiO2-Partikeln entspricht dies
225 g der SiO2-Partikel. Bevorzugte organische
Säuren sind unten angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Suspension umfasst oder besteht
aus einer äußeren Phase (a) und einer dispergierten
Phase (b). Die äußere Phase umfasst oder besteht
aus (a1) polymerisierbaren Monomeren, Oligomeren und/oder Prepolymeren
und (a2) einer oder mehreren organischen Säuren (wobei
der Begriff „Säure" auch die entsprechenden Säureanhydride
umfasst). Die Säuren (bevorzugt Carbonsäuren,
insbesondere Monocarbonsäuren, vorzugsweise Monocarbonsäuren
mit 2 oder mehr C-Atomen) sind vorzugsweise co-polymerisierbar;
nicht co-polymerisierbare organische Säuren können
jedoch ebenfalls eingesetzt werden, vorzugsweise neben co-polymerisierbaren
Säuren. Die dispergierte Phase (b) einer erfindungsgemäßen
Suspension besteht aus oberflächenmodifizierten und/oder
nicht oberflächenmodifizierten anorganischen Nano-Partikeln. Oberflächenmodifizierte
Nano-Partikel sind bevorzugt, insbesondere oberflächenmodifizierte SiO2-Partikel, die sich aus nicht oberflächenmodifizierten
SiO2-Partikeln beispielsweise durch Umsetzung
mit einem Organosilan erhalten lassen, z. B. durch Umsetzung mit
Methacrylsilan, Octylsilan, Hexadecylsilan, HMDS oder Dimethyldichlorsilan.
Vorzugsweise sind solche SiO2-Partikel amorph.
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Auch
oberflächenmodifizierte anorganische Nano-Partikel besitzen
regelmäßig in gewissem Umfang noch freie Hydroxygruppen,
sofern sie aus einem Material bestehen, das in nicht-oberflächenmodifiziertem
Zustand über freie Hydroxygruppen verfügt.
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Die
erfindungsgemäß in der dispergierten Phase (b)
vorhandenen anorganischen Nano-Partikel besitzen eine mittlere Teilchengröße
von maximal 200 nm. Die mittlere Teilchengröße
der Nano-Partikel in der Suspension wird dabei mittels Photonenkorrelationsspektroskopie
(PCS) bestimmt (vgl. RÖMPP online; Müller, R.
H., Schumann, R., Teilchengrößenmessung in der
Laborpraxis, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, (1996).
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Art
und Menge der (vorzugsweise co-polymerisierbaren) organischen Säure
(dieser Begriff umfasst auch die entsprechenden Säureanhydride)
beziehungsweise der organischen Säuren, die als Komponente
(a2) Bestandteil der äußeren Phase (a) einer erfindungsgemäßen
Suspension sind, sind erfindungsgemäß so ausgewählt,
dass die anorganischen Nano-Partikel (gemäß Komponente
(b)) nach Vermischen von 1 Gewichtsteil Hexamethylendiisocyanat-Biuret
(HDI-Biuret) mit 1 Gewichtsteil der Suspension gegen Zusammenballung
zu Partikeln einer mittleren Teilchengröße von
zumindest 1000 nm stabilisiert sind.
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Die
anorganischen Nano-Partikel gelten im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als stabilisiert, wenn es nach Vermischen von Hexamethylendiisocyanat-Biuret
mit der erfindungsge mäßen Suspension in dem angegebenen
Mengenverhältnis nicht oder im Vergleich mit einer Suspension,
die bei ansonsten gleicher Zusammensetzung keine Komponente (a2) umfasst,
nur verzögert zu einer Zusammenballung der anorganischen
Nano-Partikel der Komponente (b) zu Partikeln mit einer mittleren
Teilchengröße von zumindest 1000 nm kommt, insbesondere
nicht oder nur verzögert zur Ausflockung, Gelierung oder
einer Eintrübung.
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Der
Quotient aus den Geschwindigkeitskonstanten der Zusammenballung
(Flockulation, Agglomeration, Aggregation) der Vergleichs-Suspension ohne
Anwesenheit der Komponente (a2) (d. h. ohne Anwesenheit einer organischen
Säure) und einer erfindungsgemäßen Suspension
mit Komponente (a2) wird Stabilitätsquotient W genannt.
Vorzugsweise ist eine erfindungsgemäße Suspension
derart stabil gegen die Zusammenballung der anorganischen Nano-Partikel
der Komponente (b), dass der Stabilitätsquotient W einen
Wert von zumindest 102, vorzugsweise zumindest
103, besonders vorzugsweise zumindest 104, ganz besonders bevorzugt zumindest 105 besitzt.
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Die
Monomeren, Oligomeren und/oder Prepolymeren der Komponente (a1)
der äußeren Phase einer erfindungsgemäßen
Suspension sind polymerisierbar. Dies bedeutet, dass Sie in höhermolekulare Verbindungen
(z. B. Polymere, Makromoleküle oder Polymerisate) überführt
werden können. Der Begriff „polymerisierbar" umfasst
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Möglichkeit
der Vernetzung.
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Monomere
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise Verbindungen,
aus denen über Polyreaktionen Polymere aufgebaut werden können.
Diese Polyreaktionen können dabei Kettenreaktionen oder
Stufenreaktionen, wie Polyaddition beziehungsweise Polykondensation
sein. Monomere können erfindungsgemäß als
Einzelsubstanzen oder in Form von Substanzgemischen (neben weiteren Monomeren,
Oligomeren und/oder Prepolymeren) eingesetzt werden. Bevorzugt ist
der Einsatz von Monomeren, die so polymerisierbar sind, dass sie
eine konstitutionelle Einheit bilden, deren vielfache Wiederholung
als konstitutionelle Repetiereinheit identifizierbar ist.
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Oligomere
sind Verbindungen, in deren Molekülen nur wenige Atome
oder Atom-Gruppen (konstitutionelle Einheiten) gleicher oder verschiedener Art
wiederholt miteinander verknüpft sind.
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Prepolymere
sind oligomere oder selbst bereits polymere Verbindungen, die als
Vor- oder Zwischenprodukte zur Synthese von Polymeren eingesetzt
werden können.
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Eine
erfindungsgemäße Suspension kann neben den Komponenten
(a1) und (a2) in der äußeren Phase weitere Komponenten
besitzen (siehe dazu auch unten). Eine erfindungsgemäße
Suspension kann zudem neben der dispergierten Phase (b) eine weitere
dispergierte Phase umfassen, beispielsweise weitere anorganische
Partikel (insbesondere Nano-Partikel, bevorzugt SiO2-Nano-Partikel)
einer mittleren Teilchengröße von mehr als 200
nm. Vorzugsweise liegt die Suspension dann als bi- oder multimodale
Mischung dispergierter Phasen vor.
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Sofern
eine erfindungsgemäße Suspension neben den anorganischen
Nano-Partikeln der dispergierten Phase (b) weitere Partikel umfasst,
werden diese vorzugsweise so gewählt, dass sie sich nicht nur
in ihrer mittleren Teilchengröße von den Nano-Partikeln
der dispergierten Phase (b) unterscheiden, sondern zusätzlich
aufgrund zumindest einer weiteren chemischen oder physikalischen
Eigenschaft. Beispielsweise können neben den anorganischen
Nano-Partikeln der dispergierten Phase (b) als Bestandteil einer
weiteren dispergierten Phase (c) Partikel vorgesehen sein, die aus
anderen Materialien als die anorganischen Nano-Partikel der dispergierten
Phase (b) bestehen.
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Falls
die dispergierte Phase (b) SiO2-Partikel umfasst,
sind vorzugsweise in einer erfindungsgemäßen Suspension
keine weiteren SiO2-Partikel enthalten.
Falls die dispergierte Phase (b) anorganische Nano-Partikel aus
anderen Materialien als SiO2 umfasst, sind
in einer erfindungsgemäßen Suspension vorzugsweise
keine weiteren Nano-Partikel aus den soeben genannten Materialien
vorhanden.
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Die
Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass
organische Säuren (einschließlich der entsprechenden
Anhydride) dispergierte oberflächenmodifizierte und/oder
nicht oberflächenmodifizierte anorganische Nano-Partikel,
die eine mittlere Teilchengröße von maximal 200
nm besitzen, in einer äußeren Phase stabilisieren
können, die polymerisierbare Monomere, Oligomere und/oder
Prepolymere umfasst. „Stabilisieren" bedeutet dabei, wie oben
ausgeführt, dass nach Vermischen von 1 Gewichtsteil Hexamethylendiisocyanat-Biuret
mit 1 Gewichtsteil der Suspension eine Zusammenballung der anorganischen
Nano-Partikel zu Partikeln einer mittleren Teilchengröße
von zumindest 1000 nm verhindert oder zumindest deutlich verlangsamt
wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass erfindungsgemäße
Suspensionen zwar definitionsgemäß zumindest so
stabilisiert sind, dass es nach Vermischen von 1 Gewichtsteil Hexamethylendiisocyanat-Biuret
mit 1 Gewichtsteil der Suspension nicht oder nur verlangsamt zu
einer Zusammenballung zu Partikeln einer mittleren Teilchengröße
von zumindest 1000 nm kommt, dies aber ganz allgemein bedeutet,
dass auch bei Vermischen mit anderen Isocyanaten oder bei Vermischen
mit (weiteren bzw. anderen) Bindemittelkomponenten, Lösungsmitteln,
Reaktionspartnern, Additiven oder derglei chen im Regelfall eine Zusammenballung
der anorganischen Nano-Partikel der Komponente (b) nicht oder nur
verlangsamt stattfindet.
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Vorzugsweise
sind einzelne oder sämtliche der polymerisierbaren Monomeren,
Oligomeren und/oder Prepolymeren der Komponente (a1) mittels Additionsreaktion
polymerisierbar. Von den für eine gegebene Polyadditionsreaktion
erforderlichen Monomeren müssen in einer erfindungsgemäßen
Suspension nicht sämtliche vorhanden sein. So kann beispielsweise
von den zwei Monomertypen, die für die Bildung von Polyurethan
erforderlich sind (z. B. Diol und Diisocyanat) lediglich eine (z.
B. das Diol) in der erfindungsgemäßen Suspension
vorliegen. Eine entsprechende erfindungsgemäße
Suspension ist dann lediglich dafür vorbereitet, mit dem
weiteren für die Polyadditionsreaktion erforderlichen Monomer
(z. B. Diisocyanat) versetzt zu werden.
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Eine
bevorzugte erfindungsgemäße Suspension ist eine,
in der die äußere Phase (a) umfasst oder besteht
aus:
- (a1) mit Isocyanat zu Polyurethan polymerisierbaren
Polyol-Monomeren, -Oligomeren und/oder -Prepolymeren
und
- (a2) einer oder mehreren co-polymerisierbaren oder nicht co-polymerisierbaren
organischen Säuren.
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Vorzugsweise
umfasst die äußere Phase (a) dabei als Komponente
(a3) auch ein geblocktes oder ungeblocktes Isocyanat zur Umsetzung
mit der Komponente (a1).
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Vorzugsweise
ist die äußere Phase einer erfindungsgemäßen
Suspension ein Dual-Cure-System, insbesondere eines, das eine Additionspolymerisation
(vorzugsweise eine Polyol/Isocyanat-Reaktion) und eine radikalische
Polymerisation (vorzugsweise eine photoinitiierte radikalische Polymerisation)
ermöglicht.
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Erfindungsgemäße
Suspensionen, deren äußere Phase ein Dual-Cure-System
ist, sind insbesondere für Automobillackierungen (Industrielackierungen)
einsetzbar; die erfindungsgemäße Suspension wird
dann regelmäßig als Klarlack formuliert, wobei
dieser Klarlack durch den Anteil der Komponente (b) vorteilhafte
Eigenschaften erhält, wie sie oben in der Einleitung angegeben
sind.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet für erfindungsgemäße
Suspensionen mit einer äußeren Phase, bei der
es sich um ein Dual-Cure-System handelt, ist die Verbesserung der
Folienapplikationstechnik für z. B. In-Mold-Verfahren.
In einem solchen Verfahren wird eine (vorzugsweise thermoplastische)
Trägerfolie mit einer oder mehreren Lackschichten versehen.
Erfindungsgemäße Suspensionen mit einer äußeren
Phase, bei der sich um ein Dual-Cure-System handelt, eignen sich
hierbei insbesondere zum Einsatz als Klarlack, der durch die Anwesenheit
von Komponente (B) die oben erwähnten vorteilhaften Eigenschaften
besitzt. Nach dem Auftrag einer Lackschicht wird die Folie vorzugsweise
getrocknet, wobei die Lackschicht vorzugsweise im Wesentlichen noch
chemisch ungehärtet bleibt. Die Trocknung erfolgt vorzugsweise
physikalisch, beispielsweise thermisch wie etwa in einem Umluftofen.
Vorzugsweise wird die Folie anschließend durch Tiefziehen
(insbesondere unter Erwärmung) in eine gewünschte
dreidimensionale Form gebracht. Vorzugsweise wird bzw. werden danach
die Lackschicht bzw. -schichten durch geeignete Methoden gehärtet,
z. B. durch Additionspolymerisation und radikalische Polymerisation.
Vorzugsweise wird die geformte und gehärtete Folie anschließend
auf der nicht mit der oder den Lackschichten versehenen Seite mit
Kunststoff verstärkt, insbesondere durch Hinterspritzen
oder Hinterschäumen. Es kann alternativ vorgesehen sein,
einen der Härtungsschritte vor dem Tiefziehen durchzuführen.
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Sofern
es sich bei der äußeren Phase einer erfindungsgemäßen
Suspension um ein Dual-Cure-Lacksystem handelt, ermöglicht
dieses zwei netzwerkbildende Reaktionsmechanismen, vorzugsweise
(i) eine Additionspolymerisation (z. B. Polyol-/Isocyanat-Reaktion
sowie (ii) eine radikalische Polymerisation.
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Vorzugsweise
sind die bevorzugten erfindungsgemäßen Suspensionen,
welche als Komponente (a1) mit Isocyanat zu Polyurethan polymerisierbare
Polyol-Monomere, -Oligomere und/oder Prepolymere umfassen, als Dual-Cure-System
ausgestaltet.
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Sofern
die äußere Phase einer erfindungsgemäßen
Suspension ein Dual-Cure-System ist, ist es vorteilhaft, wenn darin
- (i) die Monomeren, Oligomeren und/oder Prepolymeren
der Komponente (a1) sowohl radikalisch (z. B. photoinitiiert) als
auch nicht-radikalisch (z. B. durch Additionsreaktion) polymerisierbar
sind
oder
- (ii) die Monomeren, Oligomeren und/oder Prepolymeren der Komponente
(a1) ausschließlich nicht-radikalisch (z. B. durch Additionsreaktion) polymerisierbar
sind
und die äußere Phase als zusätzliche
Komponente
(a4) radikalisch polymerisierbare (z. B. photoinitiiert
polymerisierbare) Monomere, Oligomere und/oder Prepolymere umfasst.
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Beispiele
für Monomere, Oligomere und/oder Prepolymere der Komponente
(a1), die sowohl radikalisch als auch nicht-radikalisch polymerisierbar
sind, sind z. B. HEA, HEMA, Laromer LR 9000 (BASF), Urethanacrylat
00-022 (Rahn).
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Beispiele
für Monomere, Oligomere und/oder Prepolymere der Komponente
(a1), die ausschließlich nicht-radikalisch polymerisierbar
sind, sind OH-funktionelle Harze und deren Härter, z. B. Desmophen-Typen
und Desmodur-Härter (beide Bayer), bevorzugt z. B. Desmophen
1200 und Desmodur N 100.
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Beispiele
für radikalisch polymerisierbare Monomere, Oligomere und/oder
Prepolymere, die vorzugsweise neben den nicht-radikalisch polymerisierbaren
Verbindungen als Komponente (a4) eingesetzt werden, sind UV-funktionelle
Harze und Reaktivverdünner, z. B. Laromer-Typen (BASF),
HDDA, PETIA.
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Die äußere
Phase einer bevorzugten erfindungsgemäßen Suspension
umfasst als zusätzliche Komponente
- (a5)
einen oder mehrere Photoinitiatoren zur Initiierung der radikalischen
Polymerisation der radikalisch polymerisierbaren Monomere, Oligomere und/oder
Prepolymere (der Komponente (a1), soweit vorhanden).
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Beispiele
für besonders geeignete Photoinitiatoren zur Initiierung
der radikalischen Polymerisation der radikalisch polymerisierbaren
Verbindungen sind alpha-Hydroxyhetone, Phenylglyoxylate, alpha-Aminoketone
oder dergleichen, z. B. Irgacure 184 (1-Hydroxycycohexyl(phenyl)methanon,
Ciba).
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Vorzugsweise
sind eine, mehrere oder sämtliche der organischen Säuren
(vorzugsweise Carbonsäuren) der Komponente (a2) co-polymerisierbar.
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Bevorzugt
ist es wenn die eine beziehungsweise eine, mehrere oder sämtliche
der organischen Säuren (vorzugsweise Carbonsäuren,
insbesondere Monocarbonsäuren) der Komponente (a2)
- (i) mit Isocyanat co-polymerisierbar sind
oder
- (ii) radikalisch co-polymerisierbar sind.
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Bevorzugt
sind erfindungsgemäße Suspensionen, umfassend
in oder als Komponente (b) oberflächenmodifizierte anorganische
Nano-Partikel, vorzugsweise SiO2-Partikel,
insbesonder amorphe SiO2-Partikel, die mittels
eines Organosilans (siehe dazu oben) oberflächenmodifiziert
sind.
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Erfindungsgemäße
Suspensionen umfassen vorzugsweise zumindest 0,5 Gew.-%, vorzugsweise zumindest
5 Gew.-%, besonders bevorzugt zumindest 20 Gew.-% an dispergierter
Phase (b), bezogen auf das Gesamtgewicht der Suspension.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Suspension
ist die bzw. sind eine oder sämtliche der co-polymerisierbaren
oder nicht co-polymerisierbaren organischen Säuren der
Komponente (a2) Carbonsäuren, vorzugsweise Monocarbonsäuren
mit 2 oder mehr C-Atomen und bevorzugt ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus:
Acrylsäure, Methacrylsäure,
Essigsäure und deren Anhydride.
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Besonders
bevorzugt sind Acrylsäure und Methacrylsäure.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Suspension
(insbesondere in einer der vorstehend als bevorzugt angegebenen
Ausgestaltungen) um ein Klarlacksystem (insbesondere zur Verwendung
im Automobilbereich (Industriebereich)) oder um ein pigmentiertes
Lacksystem.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Suspension. Ein solches erfindungsgemäßes Verfahren
umfasst die folgenden Schritte:
- – Bereitstellen
einer Vor-Suspension umfassend
(a) eine äußere
Phase
und
(b) eine dispergierte Phase bestehend aus:
oberflächenmodifizierten
und/oder nicht oberflächenmodifizierten anorganischen Nano-Partikeln, wobei
die anorganischen Nano-Partikel eine mittlere Teilchengröße
von maximal 200 nm besitzen,
- – Mischen der bereitgestellten Vor-Suspension mit
(a2)
einer oder mehreren co-polymerisierbaren oder nicht co-polymerisierbaren
organischen Säuren,
wobei die Suspension frei
ist von SiO2-Partikeln, die mittels eines
Sol-Gel-Verfahrens herstellbar sind, wobei die Art und die Menge
der co-polymerisierbaren oder nicht co-polymerisierbaren organischen
Säure bzw. Säuren so ausgewählt ist,
dass die oberflächenmodifizierten und/oder nicht oberflächenmodifizierten anorganischen
Nano-Partikel nach Vermischen von 1 Gewichtsteil Hexamethylendiisocyanat-Biuret (HDI-Biuret)
mit 1 Gewichtsteil der Suspension gegen Zusammenballung zu Partikeln
einer mittleren Teilchengröße von zumindest 1000
nm stabilisiert sind.
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Hinsichtlich
der bevorzugten Ausgestaltung der Komponenten (a), (b) und (a2)
gilt dabei das vorstehend hinsichtlich der erfindungsgemäßen
Suspension Gesagte entsprechend.
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Vorzugsweise
wird in einem erfindungsgemäßen Herstellverfahren
die durch Mischen der Vor-Suspension mit der Komponente (a2) hergestellte
Mischung auf einer Temperatur im Bereich von 60°C bis 110°C,
vorzugsweise 75°C bis 85°C gehalten. Vorzugsweise
wird die Temperatur für einen Zeitraum von zumindest 60
Minuten, vorzugsweise 90 Minuten gehalten.
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In
einem erfindungsgemäßen Verfahren kann die äußere
Phase (a) die oben für die erfindungsgemäße
Suspension definierte Komponente umfassen oder aus dieser Komponente
bestehen. Alternativ kann die äußere Phase in
einem erfindungsgemäßen Verfahren auch ausschließlich
aus anderen Verbindungen bestehen, die dann insgesamt die Funktion
eines Dispersionsmittels für die Phase (b) erfüllen
müssen. Sofern die äußere Phase (a) einer erfindungsgemäß bereitzustellenden
Vor-Suspension noch keine polymerisierbare Komponente (a1) umfasst,
muss diese zu einem späteren Zeitpunkt hinzugegeben werden.
Beispielsweise kann die äußere Phase (a) der Vor-Suspension übliche
Lösungsmittel umfassen, die dann im Wege des Lösungsmittelaustausches
gegen die Komponente (a1), d. h. gegen die polymerisierbaren Monomeren,
Oligomeren und/oder Prepolymeren ausgetauscht werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer co-polymerisierbaren
oder nicht co-polymerisierbaren organischen Säure (vorzugsweise
Carbonsäure, bevorzugt Monocarbonsäure, besonders
bevorzugt Monocarbonsäure mit 2 oder mehr C-Atomen) als
Stabilisierungsmittel zur Stabilisierung oberflächenmodifizierter
und/oder nicht oberflächenmodifizierter anorganischer Nano-Partikel
gegen ein Zusammenballen in einer Suspension, mit der Maßgabe,
dass die anorganischen Nano-Partikel keine SiO2-Partikel
sind, die mittels eines Sol-Gel-Verfahrens herstellbar sind., Insbesondere bevorzugt
ist die Verwendung zur Stabilisierung oberflächenmodifizierter
und/oder nicht oberflächenmodifizierter amorpher SiO2-Partikel, die nicht mittels eines Sol-Gel-Verfahrens
herstellbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer co-polymerisierbaren
oder nicht co-polymerisierbaren organischen Säure (vorzugsweise
Carbonsäure, bevorzugt Monocarbonsäure, besonders
bevorzugt Monocarbonsäure mit 2 oder mehr C-Atomen) als
Stabilisierungsmittel zur Stabilisierung oberflächenmodifizierter
und/oder nicht oberflächenmodifizierter anorganischer Nano-Partikel
gegen ein Zusammenballen in einer Suspension, mit der Maßgabe,
dass die anorganischen Nano-Partikel keine SiO2-Partikel
sind.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung auch teil- und vollausgehärtete
Dispersionen, die durch Polymerisation zumindest der Komponente (a1)
bzw. (a4) einer erfindungsgemäßen Suspension herstellbar
sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher
erläutert:
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Beispiele:
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Beispiel 1: Vermischen einer stabilisierten
Suspension von anorganischen Nano-Partikeln (pyrogenen SiO2-Partikeln) mit HDI-Biuret
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1.1 Suspension von pyrogenen SiO2-Partikeln
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Vorgelegt
wird die folgende Mischung aus Bindemittel und aus Reaktivverdünner:
50
g Urethanacrylat-Oligomer (Ebecryl 1290, Fa. Cytec)
20 g HDDA.
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25
g Aerosil 130 (Degussa AG) werden unter starkem Rühren
langsam (Dauer: ca. 1 h) zugegeben. Die Mischung wird für
mindestens 5 h bei einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 25
m/s in einer Dispergiervorrichtung (Dissolver, gezahnte Rührscheibe,
z. B. Dispermat TU von VMA Getzmann) dispergiert, wobei Sekundärpartikel
zerkleinert werden. Die Mischung wird mindestens 6 h bei erhöhter
Temperatur (75°C) gelagert; eingerührte Luft wird
entfernt (alternativ wird ein Vakuumdissolver verwendet; eine Lagerung
ist dann nicht erforderlich). Es resultiert eine klare bis opake,
stark thixotrope Suspension.
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1.2. Stabilisierte Suspension von pyrogenen SiO2-Partikeln
-
Unter
Rühren fügt man der Suspension aus 1.1 10 g Acrylsäure
hinzu, rührt weitere 5 min und inkubiert anschließend
90 min bei 75°C. Hierdurch wird keine Trübung
hervorgerufen.
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1.3 Vermischen mit HDI-Biuret
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100
g eines aliphatischen Polyisocyanats (HDI-Biurets, Desmodur N 100)
werden zu 105 g einer stabilisierten Suspension von anorganischen
Nano-Partikeln aus 1.2 unter Rühren zugefügt.
Hierdurch wird keine Trübung hervorgerufen.
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Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß):
Vermischen einer nicht-stabilisierten Suspension von pyrogenen SiO2-Partikeln mit HDI-Biuret
-
100
g eines aliphatischen Polyisocyanats (HDI-Biurets, Desmodur N 100)
werden 95 g einer nicht-stabilisierten Suspension von pyrogenen SiO2-Partikeln aus 1.1 unter Rühren
zugefügt. Bereits bei Betrachtung mit bloßem Auge
ist eine dadurch hervorgerufene Trübung und ein Viskositätsanstieg
feststellbar.
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Beispiel 3: Lack hergestellt unter Verwendung
einer stabilisierten Suspension von anorganischen Nano-Partikeln
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3.1 Stabilisierte Suspension von anorganischen
Nano-Partikeln
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Eine
stabilisierte Suspension von anorganischen Nano-Partikeln wird hergestellt
wie unter Beispiel 1.2 beschrieben.
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3.2 Lackkomponente A
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70
g der stabilisierten Suspension von anorganischen Nano-Partikeln
aus 3.1 werden vorgelegt. Unter Rühren werden die folgenden
Komponenten nacheinander einzeln zugefügt, wobei nach jeder
Zugabe 5 min weiter gerührt wird: 10 g eines hydroxylgruppenhaltigen
Polyesters (Desmophen 800), 10 g 2-Hydroxyethylmethylacrylat, 9
g Hexandioldiacrylat und 1 g einer Lösung von 1 Gew.-%
Dibutylzinndilaurat in Hexandioldiacrylat. Nach jedem Rührvorgang wird
die jeweilige Mischung visuell kontrolliert. Hierbei ist in keinem
Fall feststellbar, dass eine Trübung hervorgerufen wird.
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3.3 Lackkomponente B
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27,9
g eines aliphatischen Polyisocyanats (HDI-Biurets, Desmodur N 100)
werden vorgelegt. Unter Rühren fügt man 13,8 g
einer Lösung von 10 Gew.-% eines Photoinitiators (Irgacure
184) in Butylacetat hinzu und rührt weitere 5 min. Die
so hergestellte Mischung ist klar.
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3.4 Lack
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Lackkomponente
A aus 3.2 wird vorgelegt und Lackkomponente B aus 3.3 unter gründlichem Rühren
zugefügt. Es wird keine Eintrübung und kein Viskositätsanstieg
beobachtet. Die Mischung wird in einer Schichtdicke von ca. 200 μm
auf eine Glasplatte mittels eines Kastenrakels aufgetragen. Anschließend
erfolgt eine Ofentrocknung für 10 min bei 75°C; danach
eine UV-Härtung (8 s bei 100 W/cm mit einem Abstand von
20 cm). Es wird keine Trübung der gehärteten Schicht
festgestellt.
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Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß):
Lack hergestellt unter Verwendung einer nicht-stabilisierten Suspension
von Nano-Partikeln
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4.1 Lackkomponente A'
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63
g einer nicht-stabilisierten Suspension von Nano-Partikeln aus 1.1
werden vorgelegt. Unter Rühren werden die folgenden Komponenten
nacheinander einzeln zugefügt, wobei nach jeder Zugabe
5 min weiter gerührt wird: 10 g eines hydroxylgruppenhaltigen
Polyesters (Desmophen 800), 10 g 2-Hydroxyethylmethylacrylat, 16
g Hexandioldiacrylat und 1 g einer Lösung von 1 Gew.-%
Dibutylzinndilaurat in Hexandioldiacrylat. Nach jedem Rührvorgang
wird die jeweilige Mischung visuell kontrolliert. Hierbei ist bei Betrachtung
mit bloßem Auge in keinem Fall eine Eintrübung
feststellbar.
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4.2 Lackkomponente B
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Lackkomponente
B wird hergestellt wie unter Beispiel 3 beschrieben.
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4.3 Lack
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Lackkomponente
A' aus 4.1 wird vorgelegt und Lackkomponente B aus 4.2 unter gründlichem Rühren
zugefügt. Bereits mit bloßem Auge ist eine starke
Eintrübung, ein Anstieg der Viskosität sowie z. T.
Gelierung zu beobachten. Die Mischung wird wie unter Beispiel 3
beschrieben auf das Substrat aufgetragen und gehärtet.
Eine inakzeptable Trübung der gehärteten Schicht
ist bereits mit bloßem Auge festzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19617931
C2 [0004]
- - EP 1366112 B1 [0005, 0005]
- - US 4455205 [0006]
- - US 4478876 [0006]
- - US 4348462 [0006]