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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
zur Aufnahme eines Steckverbinders. Das Gehäuse besteht aus einer Grundplatte
und mindestens zwei gegenüberliegenden,
auf der Grundplatte angeordneten Seitenwänden. Zwischen den Seitenwänden ist
ein Mittelsteg mit einer Höhe
ausgebildet, welcher mindestens zwei Verriegelungsöffnungen
aufweist.
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Solche
Gehäuse
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die als Wannen bekannten
Gehäuse
zur Aufnahme eines Steckverbinders werden unter anderem auf Platinen
verlötet.
Der in der Wanne angebrachte Mittelsteg dient als Aufnahme, Führung und
Rastmittel für
Steckverbinder, welche als Direktverbinder bezeichnet werden, da
sie direkt auf einen Platinenrand geschoben werden können.
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Zur
Verrastung auf einen Platinenrand weisen die Steckverbinder Rasthaken
auf, welche in dafür
vorgesehene Löcher
der Platine einschnappen, wenn der Steckverbinder auf den Platinenrand
geschoben wird. Ist eine Kontaktierung am Platinenrand aus technischen
Gründen
nicht möglich,
werden Wannen verwendet, welche einen Mittelsteg aufweisen, um die
Steckverbinder aufzunehmen und zu verrasten. Um die Rastwirkung
der im Steckverbinder vorhandenen Rasthaken zu gewährleisten,
sind im Mittelsteg der Wanne ebenfalls Rastlöcher zur Aufnahme der im Steckverbinder
ausgebildeten Rasthaken vorhanden. Die Position der Rastlöcher wird durch
die Länge
und Position der Rasthaken bestimmt.
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Im
Stand der Technik sind Wannen bekannt, welche Steckverbinder mit
einer bestimmten Rasthakengeometrie aufnehmen können.
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Nachteilig
ist, dass für
jede geänderte
Rasthakengeometrie eine neue Wanne entwickelt werden muss. Somit
muss für
jeden Steckverbinder mit einer bestimmten Rasthakengeometrie eine
dazugehörige Wanne
mit den entsprechenden Rastlöchern
bereitgestellt werden. Dies führt
zu erhöhten
Lagerhaltungskosten und Produktionskosten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Wanne mit Mittelsteg für Direktverbinder
bereitzustellen, welche Steckverbinder mit unterschiedlichen Rasthakengeometrien
aufnehmen kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Gehäuse
zur Aufnahme eines Steckverbinders mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gehäuses ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–7.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse zur
Aufnahme eines Steckverbinders weist ein Gehäuse zur Aufnahme eines Steckverbinders
auf, umfassend eine Grundplatte und mindestens zwei gegenüberliegende,
auf der Grundplatte angeordnete Seitenwände. Zwischen den Seitenwänden ist
ein Mittelsteg mit einer Höhe
ausgebildet. Der Mittelsteg weist mindestens zwei Verriegelungsöffnungen
auf. Die oberen Ränder
der mindestens zwei Verriegelungsöffnungen sind zueinander in
der Höhe
versetzt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die mindestens zwei Verriegelungsöffnungen als muldenartige Vertiefungen
im Mittelsteg ausgebildet.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die mindestens zwei Verriegelungsöffnungen
auf einer Seite des Mittelstegs ausgebildet.
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In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die mindestens zwei Verriegelungsöffnungen
auf unterschiedlichen Seiten des Mittelstegs ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
weisen die mindestens zwei Verriegelungsöffnungen unterschiedliche Abmessungen
auf.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung bilden die zwei Verriegelungsöffnungen zusammen ein durchgehendes
Loch im Mittelsteg.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Gehäuses ist
die Möglichkeit,
Steckverbinder mit unterschiedlichen Rasthakengeometrien in ein
erfindungsgemäßes Gehäuse zu stecken,
so dass die Rasthaken mit den Verriegelungsöffnungen im Mittelsteg verrasten
können.
Durch die Verrastung der Rasthaken in der Verriegelungsöffnung werden
hohe Abzugskräfte
benötigt,
um den Steckverbinder aus dem erfindungsgemäßen Gehäuse zu ziehen. Im Stand der
Technik muß für jede Rasthakengeometrie
eines Steckverbinders ein spezielles Gehäuse zur Aufnahme des Steckverbinders
produziert werden. Aufgrund der Verwendung eines erfindungsgemäßen Gehäuses für verschiedene
Steckverbinder können höhere Stückzahlen
des erfindungsgemäßen Gehäuses erzielt
werden, was zu einer Verminderung der Kosten führt. Ein weiterer Vorteil einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gehäuses mit
mehr als einer Verriegelungsöffnung
im Mittelsteg besteht in der Erhöhung
der Abzugskräfte
eines Steckverbinders, wenn dieser mehr als einen Rasthaken aufweist.
Somit können
zum Beispiel zwei Rasthaken eines Steckverbinders gleichzeitig mit
korrespondierenden Verriegelungsöffnungen
verrasten. Dadurch erhöhen
sich die aufzuwendenden Kräfte
zum Abzug des Steckverbinders aus dem erfindungsgemäßen Gehäuses. Dies
ist zum Beispiel in einer Umgebung mit starken Vibrationen notwendig,
welche dazu führen
können,
dass sich Steckverbinder lösen.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Von
den Abbildungen zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Gehäuses;
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2 eine
Seitenansicht des in 1 gezeigten Gehäuses;
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3 Schnitt
A des in 2 gezeigten Gehäuses;
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4 Schnitt
B des in 2 gezeigten Gehäuses;
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5 eine
Draufsicht des in 1 gezeigten Gehäuses;
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6 Schnitt
C des in 5 gezeigten Gehäuses;
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7 Schnitt
durch ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit
einem eingesteckten Steckverbinder;
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8 Schnitt
durch ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit
einem eingesteckten Steckverbinder.
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1 zeigt
ein gattungsgemäßes Gehäuse 1 zur
Aufnahme eines Steckverbinders. Das Gehäuse 1 ist aus einer
Grundplatte 2 und mindestens zwei Seitenwänden 3 aufgebaut.
Die Grundplatte 2 kann unterschiedliche Geometrien aufweisen.
Die Grundplatte 2 kann zum Beispiel als ovale Platte oder
als komplexe Struktur mit vielen Ausgestaltungsmerkmalen ausgeformt
sein. Auf der Grundplatte 2 sind mindestens zwei Seitenwände 3 angebracht.
Vorzugsweise sind die mindestens zwei Seitenwände 3 senkrecht auf
der Grundplatte 2 angeordnet, so dass ein U-förmiger Körper gebildet wird. Die Seitenwände 3 können jedoch
auch in einem von 90° unterschiedlichen
Winkel auf der Grundplatte 2 angeordnet sein. In dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel befinden
sich die Seitenwände 3 an
den äußeren Kanten
der Grundplatte 2. Die Seitenwände können auch beliebig auf der
Grundplatte 2 angeordnet sein. Auf der Grundplatte 2 können auch
mehr als zwei Seitenwände 3 angebracht
sein.
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Auf
der Grundplatte 2 befindet sich ein Mittelsteg 4.
Dieser Mittelsteg 4 verläuft in dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
mittig zwischen zwei Seitenwänden 3 und
ist zu diesen parallel ausgerichtet. Der Verlauf des Mittelstegs 4 kann
aber auch in anderer Richtung und Ausrichtung auf der Grundplatte 2 angeordnet
sein. Es ist zum Beispiel möglich, dass
der Mittelsteg 4 nicht parallel zu den Seitenwänden 3 verläuft.
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Die
Seitenwände 3 und
der Mittelsteg 4 bilden zusammen mit der Grundplatte 2 ein
Gehäuse 1 zur
Aufnahme eines Steckverbinders. Das Gehäuse 1 ist vorzugsweise
als U-Form zu einer Seite offen ausgebildet und kann einen Steckverbinder
aufnehmen. Andere denkbare Ausgestaltungen des Gehäuses 1 wären die
V-Form oder die W-Form, sowie jede andere geometrische Form. Die
offene Seite des Gehäuses
weist in allen weiteren Beschreibungen immer nach oben.
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An
der Außenseite
der Seitenwände 3 sind
in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
Kodiernocken 31 angebracht. Die Kodiernocken 31 dienen
dazu, dass das Gehäuse 1 in
nur einer bestimmten Ausrichtung in ein nicht dargestelltes, zweites Gehäuse einsteckbar
ist. Die Kodiernocken 31 können an jeder Stelle des Gehäuses 1 angebracht
sein. Die Position der Kodiernocken 31 ist abhängig von der
Geometrie des nicht dargestellten zweiten Gehäuses. Es ist möglich, dass
keine Kodiernocken 31 an den Außenseiten der Seitenwände 3 des
Gehäuses 1 vorhanden
sind.
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An
der Außenseite
der Seitenwände 3 des Gehäuses 1 kann
mindestens ein Rasthaken 32 vorhanden sein. Dieser Rasthaken 32 dient
zur Verrastung des Gehäuses 1 in
ein nicht dargestelltes zweites Gehäuse.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Im unteren Drittel der Außenseite
der Seitenwand 3 sind Kodiernocken 31 vorhanden.
Zwischen zwei Kodiernocken 31 ist eine Rastnase 32 ausgebildet.
Zwei Schnittebenen, A und B, sind in 2 eingezeichnet. 3 zeigt
einen Schnitt A-A durch ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gehäuses 1 nach 2.
Die Schnittansicht offenbart unter anderem einen Schnitt durch den
Mittelsteg 4. Der Mittelsteg 4 hat eine Höhe h, wobei
sich der untere Teil des Mittelstegs 4 an die Grundplatte 2 anschließt. Der
obere Teil des Mittelstegs 4 weist zur offenen Seite des
Gehäuses
hin.
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In
der Schnittebene A-A befinden sich in diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung zwei Verriegelungsöffnungen 41, 41' im Mittelsteg 4 des
Gehäuses 1.
Die Verriegelungsöffnungen 41, 41' können vorzugsweise
als muldenförmige
Einbuchtungen ausgeführt
sein.
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Eine
muldenförmige
Einbuchtung kann im Sinne dieser Erfindung eine Nut sein, welche
in einem massiven Körper
vorhanden ist. Die muldenförmigen
Einbuchtungen müssen
nicht als durchgängiges
Loch ausgeführt
sein. Es ist jedoch möglich,
jede Verriegelungsöffnung 41, 41' als durchgängiges Loch durch
den Mittelsteg 4 auszubilden.
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Die
oberen Begrenzungen der Verriegelungsöffnungen 41, 41' sind in unterschiedlicher Höhe h angeordnet,
so dass die Abstände
zwischen den oberen Begrenzungen 43, 43' der Verriegelungsöffnungen 41, 41' und dem oberen,
offenen Ende des Mittelstegs 4 unterschiedlich sind.
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In
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel liegen sich
die Verriegelungsöffnungen 41, 41' so gegenüber, dass
sie ein durchgehendes Loch bilden. Die Verriegelungsöffnungen 41, 41' können jedoch
auch in der Breite b versetzt zueinander angeordnet sein. Es ist
ebenso möglich,
dass die Verriegelungsöffnungen 41, 41' in der Höhe h versetzt
zueinander angeordnet sind.
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4 offenbart
einen weiteren Schnitt B-B durch das Gehäuse 1. Der Schnitt
B-B geht durch ein Kontaktloch 21, welches in der Grundplatte 2 ausgebildet
sein kann, damit Kontakte von außen durch die Grundplatte 2 in
das Gehäuse 1 ragen
können,
um anschließend
mit Gegenkontakten eines Steckverbinders elektrisch verbunden zu
werden. Damit die Kontakte im Mittelsteg 4 sitzen können, sind
Kontaktschlitze 42 im Mittelsteg 4 ausgebildet,
in welche die Kontakte hineinragen können.
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5 offenbart
die Draufsicht auf eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäuses 1.
Dieses Ausführungsbeispiel
offenbart ein 3-poliges Gehäuse,
da drei Kontaktschlitze 21 vorhanden sind. Es ist möglich, die
Polzahl zu verringern oder zu vergrößern.
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In
der 5 ist ein Schnitt C-C eingezeichnet, welcher durch
einen Bereich des Mittelstegs 4 verläuft. Der Schnitt C-C ist in 6 dargestellt.
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6 zeigt
einen Schnitt durch die Längsmitte
eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Mittelsteges 4.
Dieses Ausführungsbeispiel
offenbart zwei Kontaktlöcher 21,
an denen sich jeweils ein Kontaktschlitz 42 zur Aufnahme
eines nicht dargestellten Kontaktes anschließt. In dem Mittelsteg 4 ist
eine Verriegelungsöffnung 41' mit einer oberen
Begrenzung 43' ausgebildet.
Eine zweite Verriegelungsöffnung 41 mit
einer oberen Begrenzung 43 liegt hinter der Verriegelungsöffnung 41' und bildet mit
dieser ein durchgehendes Loch. Gestrichelt dargestellt sind die
oberen Abmessungen der zweiten Verriegelungsöffnung 41. Der Abstand
a der oberen Begrenzung 43 der Verriegelungsöffnung 41 zum oberen
Ende des Mittelstegs 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel
größer als
der Abstand a' der
oberen Begrenzung 43' der
Verriegelungsöffnung 43.
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7 und 8 offenbaren
jeweils einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1, wobei der Schnitt
ebenfalls durch die in diesem Ausführungsbeispiel gegenüberliegenden
Verriegelungsöffnungen 41, 41' verläuft.
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7 zeigt
einen in das erfindungsgemäße Gehäuse 1 eingesetzten
Steckverbinder 5 mit Rasthaken 51. Der Rasthaken 51 greift
in die Verriegelungsöffnung 41 des
Mittelstegs 4. Somit ist die Kraft, welche man zum Abziehen
des Steckverbinders 5 aus dem Gehäuse 1 aufbringen muss,
höher als
bei einem Steckverbinder ohne Rasthaken.
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8 zeigt
einen zweiten, in das erfindungsgemäße Gehäuse 1 eingesetzten
Steckverbinder 6 mit einem Rasthaken 61. Der Rasthaken 61 greift
in die Verriegelungsöffnung 41' ein.
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Die
Steckverbinder 5, 6 weisen unterschiedliche Abmessungen
der Rasthaken 51, 61 auf.
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Es
ist ferner möglich,
dass die Rasthaken 51, 61 der Steckverbinder 5, 6 in
der Breite versetzt zueinander angeordnet sind. In diesem Fall müssen die Verriegelungsöffnungen 41, 41' ebenfalls um
denselben Abstand in der Breite b zueinander versetzt auf dem Mittelsteg 4 angeordnet
sein.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Grundplatte
- 3
- Seitenwand
- 4
- Mittelsteg
- 5,
6
- Steckverbinder
- 21
- Kontaktloch
- 31
- Kodiernocken
- 32
- Rastnase
- 41,
41'
- Verriegelungsöffnung
- 42
- Kontaktschlitz
- 43,
43'
- Obere
Begrenzung der Verriegelungsöffnung
- 51,
61
- Rasthaken
- h
- Höhe des Mittelstegs
- b
- Breite
des Mittelstegs
- a
- Abstand
zwischen oberer Begrenzung 43 der Verriegelungsöffnung 41 und
dem oberen Rand des Mittelstegs 4
- a'
- Abstand
zwischen oberer Begrenzung 43' der Verriegelungsöffnung 41' und dem oberen
Rand des Mittelstegs 4