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Patentiert
werden soll eine neuartige Materialverbindung als Basismaterial
für die
Herstellung, Konfektionierung und den Einsatz als Fahrzeug- bzw. Trailerplane.
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Diese,
für diesen
Einsatzzweck, neuartige Materialverbindung besteht aus einem elastomeren Kunststoff
(Elastomervulkanisat) mit eingebettetem Festigkeitsträgern, wie
zum Beispiel Filamenten, Geweben, Gelegen, Gestricken aus Glas-
und/oder Basaltfasern.
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Einsatz-
und Verwendungsgebiet dieser neuartigen Fahrzeugplane sind insbesondere
Nutzfahrzeuge, Trailer, Curtainsider, Anhänger und andere Verkehrsmittel,
welche ein haltbares, wasserdichtes Gewebe für den Transport und den Schutz
von Ladungsgütern
benötigen.
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Diese
neue Materialkombination für
die genannte Anwendung ermöglicht
eine erhebliche Senkung der Herstellkosten im Bereich der Fahrzeugplanenkonfektionierung,
eine Verbesserung der Planeneigenschaften und trägt zusätzlich zu einer verbesserten
Ladungssicherung bei.
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Neuartige
Plane für
Fahrzeuge wie zum Beispiel Trailer, Curtainsider, Anhänger und
andere Verkehrsmittel, welche ein haltbares, wasserdichtes Gewebe
für den
Transport und den Schutz von Ladungsgütern benötigen.
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Die
hier beschriebene Fahrzeugplane basiert auf einer neuartigen Materialverbindung
als Basismaterial für
die Herstellung, Konfektionierung und den Einsatz als Fahrzeug-
bzw. Trailerplane.
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Die,
für diesen
Einsatzzweck, neuartige Materialverbindung besteht aus einem elastomeren Kunststoff
(Elastomervulkanisat) mit eingebettetem Festigkeitsträgern, wie
zum Beispiel Filamenten, Geweben, Gelegen, Gestricken aus Glas-
und/oder Basaltfasern.
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In
herkömmlichen
Fahrzeug-Planenmaterialien wird gewebeverstärktes PVC als Basismaterial und
Witterungsschutz eingesetzt. In der hier beschriebenen neuen Materialverbindung
kommt kein PVC zum Einsatz.
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In
dieser neuen Materialkombination übernimmt das Elastomervulkanisat
den Witterungsschutz. In seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften
ist es für
diesen Anwendungsfall dem PVC überlegen.
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Das
neue Fahrzeug-Planenmaterial lässt sich
kostengünstiger
verarbeiten und konfektionieren und erreicht bessere Festigkeitseigenschaften
als auf PVC basierende Planen, da sich die Elastomermatrix und die
eingebrachten Glas- oder
Basaltfasern/-Gewebe chemisch vernetzen. Die in die Fahrzeugplane
eintretenden Kräfte
werden damit flächig dämpfend verteilt
und nicht wie beim herkömmlichen PVC-Planenmaterial
nur über
das eingebrachte Polyester-Gewebe
aufgenommen (van der Waal, zwischenmolekulare Kräfte). Im Gegensatz zum PVC übernimmt
die Elastomermatrix bzw. das Elastomervulkanisat zusätzlich die
Aufnahme der eingeleiteten Kräfte.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Alternative zu herkömmlichen
PVC-Fahrzeugplanen für
alle Anwendungsfälle
im Bereich des Ladungstransportes und der Ladungssicherung zu schaffen,
welche bessere Reiß-
und Zugfestigkeiten aufweisen, sich einfacher, schneller und kostengünstiger
be- und verarbeiten lassen, besser zur Ladungssicherung beitragen
sowie keine umwelttechnischen Probleme bereiten.
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Stand der Technik
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Herkömmliche
Fahrzeugplanen für
Nutzfahrzeuge und Transportmittel bestehen in der Regel aus mindestens
2 Hauptkomponenten, einem Planenstoff-Grundgewebe aus gewebtem Polyester-Garn (Thermoplastfasern
bzw., Thermoplastgeweben) und einer auf dieses Grundgewebe aufgebrachten
ein- oder beidseitigen
PVC-Beschichtung. Dieses herkömmliche
Grundgewebe aus Polyester-Garn gibt dem Planenstoff hinsichtlich
Reiß-,
Zug- und Zurrbeanspruchungen die notwendige Festigkeit. Die auf das
Gewebe aufgebrachte PVC-Beschichtung sorgt für den Witterungsschutz und
macht das Planenmaterial wasserdicht. Das PVC übernimmt nicht zusätzlich die
Funktion des Festigkeitsträgers.
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Zur
Erreichung der in der Praxis geforderten Festigkeitseigenschaften
der Fahrzeugplanen hinsichtlich Reiß-, Zug- und Zurrbeanspruchung
ist es in der Regel notwendig, in die PVC-beschichteten Planenstoffe
zusätzliche
Verstärkungen,
wie zum Beispiel Längs-,
Diagonal- und Quergurtbänder
oder Materialdopplungen, einzubringen. Das Einbringen dieser Verstärkungen
erfolgt mit erheblichem manuellen Zeitaufwand, vorwiegend mittels
Heißluft-
oder Heißkeil-Schweißgeräten, in
wenigen Sonderfällen auch
mit Hochfrequenz-Verschweißung oder
Verklebung.
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Die
PVC-Planenstoffoberfläche
wird dabei erhitzt und schmilzt an. Mittels Druck werden dann die
PVC-Planenmaterialien an den angeschmolzenen Stellen flächig verbunden.
Die notwendigen PVC-Planenstoffverstärkungen und Planenanbauteile
können
aber auch angenäht,
verklebt oder mittels Schrauben und/oder Nieten angebracht werden.
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Das
Einbringen dieser Verstärkungen
ist material- und sehr zeitaufwendig und deshalb kostenintensiv.
Aus diesem Grund ist die Konfektionierung der PVC-Fahrzeugplane der
Kostenbestimmende Faktor.
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Ein
maschinelles oder teilautomatisiertes Einbringen der Verstärkungen,
aber auch weiterer Funktionsteile wie z. B. Ösen, Riemen, Gurte, Halterungen,
Planenspanner, Gurthaken, Rollen, Befestigungselemente usw., ist
mit der heutigen auf PVC basierenden Verfahrenstechnologie nur schwer
möglich
und meist nicht wirtschaftlich umsetzbar. Das gilt auch für die Arbeitsumfänge der
Fahrzeug-Planenkonfektionierung, die heute auf großen Arbeitsflächen, zum
Teil zu ebener Erde und manuell, stattfindet. Funktionsteile wie
z. B. Ösen,
Halterungen usw. werden in den PVC-beschichteten Planen mechanisch mit
dem Planenstoff durch Anschweißen,
Nähen,
Kleben und/oder Schrauben und Nieten verbunden. Auch diese manuellen
Arbeitsschritte sind durchweg zeitaufwendig und kostenintensiv.
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Hinzu
kommt, dass die Verwendung von PVC für Fahrzeugplanen aus Umweltschutzgründen mehr
und mehr abgelehnt wird. Insbesondere beim Verbrennen von PVC, wie
es z. B. beim thermischen Recycling oder aber bei Unfällen mit
Beteiligung von Nutzfahrzeugen auftreten kann, entstehen unter anderem
Chlor-Wasserstoffgase, Dioxine und Furane. Auch bei der Herstellung
und Verarbeitung von PVC werden umweltschädliche Emissionen generiert.
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Beschreibung der zu schützenden
Lösung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues glas- und/oder basaltfaserverstärktes Elastomer-Planenmaterial
für Nutzfahrzeuge,
Trailer, Curtainsider, Anhänger
und andere Verkehrsmittel zu verwenden, welches bessere Reiß- und Zugfestigkeiten
aufweist, sich einfacher und kostengünstiger be- und verarbeiten
lässt sowie
geringere umwelttechnische Probleme bereitet. Eine Materialalternative
zu den heute im Einsatz befindlichen PVC-Fahrzeugplanen.
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Demnach
basiert diese Fahrzeugplane auf einer, für diesen Anwendungsfall, neuen
Materialverbindung. Die Fahrzeugplane ist für Nutzfahrzeuge, insbesondere
mit Pritschen- und Curtainsideraufbauten, vorgesehen, aufweisend
ein Grundgewebe aus Glas- und/oder Basaltfasern und eine durch Vulkanisation
auf dieses Grundgewebe aufgebrachte Matrix aus einem elastomeren
Kunststoff und/oder Elastomervulkanisat.
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Weiterhin
ist es technisch auch möglich, durch
Extrusion und/oder Einkalandrieren das Verstärkungsmaterial aus Glas- und/oder
Basaltfasern in die Matrix des Elastomer-Vulkanisats einzubringen.
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Je
nach gewählter
Stärke
und Anordnung der Filamente und der Struktur des Grundgewebes (Kette
und Schuss) kann die Festigkeit den Einsatzbedingungen angepasst
werden.
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Glasfasern
oder Basaltfasern weisen höhere Festigkeiten
für den
hier beschriebenen Anwendungsfall auf als herkömmliche Kunststofffasern aus Thermoplasten,
wie zum Polyester, die in den PVC-beschichteten Fahrzeugplanen nach
dem heutigen Stand der Technik eingesetzt werden.
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Die
Elastomermatrix bzw. das Elastomer-Vulkanisat hat bereits eine höhere Grundfestigkeit
als das heute verwendete PVC-Beschichtungsmaterial für Fahrzeugplanen.
Aus diesem Grund werden in die Plane eingeleitende Kräfte aufgenommen und
gedämpft
weitergeleitet.
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Gegenüber Glasfasern
weisen die erst seit kurzem verfügbaren
Basaltfasern eine Reihe weiterer Vorteile auf: So zeichnen sie sich
durch einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt (10 mal geringer als Glasfasern),
eine hohe Beständigkeit
gegenüber
aggressiven Medien, eine gute Adhäsion zu Bindemitteln und eine
hohe Stabilität
der dielektrischen und mechanischen Eigenschaften aus. Alle diese
Eigenschaften machen Basaltfasern besonders geeignet für die Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe.
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Dabei
sind auch Hybridkombinationen aus Glas- und Basaltfasern denkbar.
Der elastomere Kunststoff und/oder Elastomervulkanisat kann auch aus
einem Gemisch (Compound) verschiedener elastomerer Kunststoffe und/oder
Elastomervulkanisate bestehen. Zusätzlich können dem vorgenannten Basismaterial
Haftvermittler, Füllstoffe,
Hilfsstoffe, Harze, Vulkanisationsmittel und Farbpigmente usw. hinzugefügt werden.
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Im
Unterschied zu herkömmlichen
PVC-beschichteten Fahrzeugplanen geht das Glas- bzw. Basaltgewebe
bei der vorliegenden Erfindung eine chemische Verbindung und Vernetzung
mit dem elastomeren Kunststoff, Elastomervulkanisat oder Compound
ein. Bei Elastomer-Vulkanisaten sind die Moleküle räumlich vernetzt. PVC hingegen
ist ein Thermoelast, d. h. die PVC-Moleküle bilden Ketten, deren Bindungsfestigkeit
zu benachbarten Ketten nur durch van der Waals-Kräfte aufgrund
intermolekularer, elektrostatischer Anziehungen bestimmt wird. Aufgrund
der räumlichen
Molekularvernetzung des Elastomermaterials besitzt das hier vorgeschlagene
neue Fahrzeugplanenmaterial daher eine höhere Grundfestigkeit als herkömmliches
PVC-beschichtetes Planenmaterial. Die neue Kombination aus Grundgewebe
und Elastomer ist deshalb wesentlich fester miteinander verbunden.
Aus dieser Eigenschaft ergibt sich eine höhere Grundfestigkeit des Planenmaterials
hinsichtlich Druck, Reiß-,
Zug- und Zurrbeanspruchung. Damit können die bisher in den PVC-beschichteten
Fahrzeugplanen erforderlichen eingeschweißten Planenverstärkungen
fast vollständig entfallen.
Eine aus dem hier definierten Planenmaterial hergestellte Fahrzeugplane
ist damit wesentlich kostengünstiger
herzustellen als eine herkömmliche PVC-Plane
mit vergleichbaren Festigkeitseigenschaften.
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Bei
dem Grundgewebe aus Glas- und/oder Basaltfasern handelt es sich
bevorzugt um ein und/oder mehrlagige Gewebe, ein Gelege, oder ein Gestrick.
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Bei
dem elastomeren Kunststoff und/oder Kautschumatrix handelt es sich
insbesondere um ein Elastomer, ausgewählt aus der Gruppe bzw. bestehend
aus NaturElastomervulkanisat (NR), SyntheseElastomervulkanisat,
Acrylnitril-Butadien-Elastomervulkanisat
(NBR, ...HNBR, FPM), Styrol-Butadien-Elastomervulkanisat (SBR), Chloropren-Elastomervulkanisat
(CR), Ethylen-Propylen-Elastomervulkanisat
(EPM), Butadien-Elastomervulkanisat (BR), Ethylen-Propylen-Dien-Elastomervulkanisat (EPDM),
Isopren-Elastomervulkanisat,
ButylElastomervulkanisat, Ethylenvinylacetat und Polyurethan.
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Verstärkungen,
aber auch weitere Funktionsteile wie z. B. Ösen, Riemen, Gurte, Halterungen, Planenspanner,
Gurthaken, Rollen, Befestigungselemente, festigkeitsgebende Flächenteile
usw. können im
Rahmen der Planenherstellung (Konfektionierung) ein- oder beidseitig
mit Elastomermaterial flächig
oder in Kontur beschichtet werden und dann mit dem Trägermaterial
der Plane fest verbunden werden. Das bedeutet ein An- bzw. Einvulkanisieren
solcher Teile ist möglich.
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Zusätzlich ist
es möglich,
definierte Bereiche der Fahrzeugplane mit weiteren Faser- oder Gewebematerialien
zu verstärken
oder diese in das Elastomer-Vulkanisat einzulegen, einzuextrudieren,
einzukalandrieren oder ein- und
anzuvulkanisieren. Hier sind alle Materialien möglich, die sinnvoll zu dieser gewünschten
Verstärkungseigenschaft
beitragen. Diese dafür
notwendigen Arbeitsschritte sind zeitlich und fertigungstechnisch
nicht so aufwendig wie bei herkömmlichen
PVC-Fahrzeugplanen.
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Durch
Hinzugabe von Farbpigmenten in das Elastomer ist die erfindungsgemäße Fahrzeugplane in
verschiedenen Farben und Muster darstellbar. Es ist auch möglich, das
Material an der Innen- und Außenseite
unterschiedlich einzufärben.
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Die
elastomere Oberfläche
der neuen Fahrzeugplane läßt sich
auch mit Metall- oder Effektpigmenten beschichten. Hier können optische
Effekte erreicht werden, die mit PVC in diesem Umfang nicht darstellbar
sind und bisher nur auf festen Materialflächen erreicht wurden.
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Es
kann auch eine lichtdurchlässige
Fahrzeugplane, zum Beispiel Dachplane, durch eine spezifische Rezepturkombination
des Elastomer- Vulkanisats
hergestellt werden. Mit PVC-beschichtetem herkömmlichem Planenmaterial kann
eine solch hohe Lichtdurchlässigkeit
nicht erreicht werden. Die Lichtdurchlässigkeit eines PVC-beschichteten
Gewebes beträgt
nur 5–10%.
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Das
Folienmaterial der Matrix (Fahrzeug-Planenbasismaterial) wird nach
herkömmlichen Vulkanisationstechnologien
gefertigt. Die elastomere Matrix und das Grundgewebe aus Glas- und/oder
Basaltfasern werden mittels Druck und Temperatur verbunden.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Matrix aus dem elastomeren Kunststoff und/oder
Elastomervulkanisat durch Vulkanisation auf das Grundgewebe aufgebracht
wird. Extrudieren und Kalandrieren oder die Kombination der Verfahren
sind weitere Möglichkeiten
für die
Herstellung des Planenbasismaterials.
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Im
Rahmen dieser vorgenannten Fertigungstechnologie besteht die Möglichkeit, „Anbauteile", wie zum Beispiel
festigkeitserhöhende
Flächenteile, Ösen, Riemen,
Gurte, Halterungen, Planenspanner, Gurthaken, Rollen, Befestigungselemente,
Drähte aber
auch elektrische Leitungen, elektronische Bauelemente, Sensoren
und Bauelemente, die der Photovoltaik zuzuordnen sind, in die Fahrzeugplane
einzubringen oder damit fest zu verbinden.
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Weiterhin
kann mittels dieses Verfahrens auch vorkonfektioniertes Material
in Einzelstücken oder
als Rollenmaterial hergestellt werden, welches später an die
Fahrzeugplane anvulkanisiert wird. Auch daraus ergeben sich Einsparpotentiale
gegenüber
der herkömmlichen
PVC-Planenfertigung, da mit diesem neuen Fertigungsverfahren Arbeitsinhalte der
Planenkonfektionierung mechanisiert oder automatisiert werden können. Die
Fertigungszeit reduziert sich wesentlich. Ein Verkleben und Verschweißen des
Planenmaterials ist ebenfalls möglich.
Dafür könnten auch
HF-Schweißgeräte genutzt
werden.
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Allein
aus der Verwendung von Glas- und/oder Basaltfasern im Grundgewebe
ergibt sich, basierend auf der höheren
Planenstofffestigkeit, bereits ein verbesserter Schutz gegen Diebstahl
und eine verbesserte Ladegutsicherung als bei vergleichbaren herkömmlichen
PVC-beschichteten Fahrzeugplanen. Je nach gewählter Stärke und Anordnung der Filamente
und der Struktur des Grundgewebes kann die Festigkeit der neuen
Fahrzeugplane weiter erhöht
werden.
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Zusätzlich können entweder
in das Elastomer-Vulkanisat und/oder das Grundgewebe weitere spezielle
festigkeitserhöhende
Filamente, Drähte, Matallgewebe
oder Kohlenstoff- bzw. Carbonfasern oder -Gewebe und Aramidfasern
oder -Gewebe eingebracht werden. Bei den sog. Aramidfasern bzw. Aramidgeweben
sind die unter den Namen bekannten Spezifikationen wie „Nomex", „Kevlar" und „Twaron" für diesen
Anwendungsfall besonders geeignet. Ein Anbringen solcher die Festigkeit
erhöhenden
Materialien ist auch nachträglich
durch An- und Einvulkanisieren, Anschweißen und Einkleben möglich.
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Mit
diesen die Festigkeit erhöhenden
Maßnahmen
ist eine weitere Verbesserung der Ladegut- und Diebstahlsicherung
bei niedrigeren Kosten als bei heute im Einsatz befindlichen PVC-Fahrzeugplanen
erreichbar.
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Diese
neue Art der Materialverbindung in der Fahrzeugplane ermöglicht auch
eine teilweise Mechanisierung und Teilautomatisierung der Planenkonfektionierung.
So können
vorkonfektionierte Elastomer-Vulkanisate, welche zum Beispiel die Ösen, Rollen,
Halterungen o. ä.
bereits enthalten, an das Planenmaterial ein- oder beidseitig anvulkanisiert werden.
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Es
ist auch möglich,
Anbauteile wie zum Beispiel Halterungen vorher ein- oder beidseitig
mit Elastomermaterial flächig
oder in Kontur zu beschichten und diese dann an das Fahrzeugplanenmaterial
anzuvulkanisieren. Das Anvulkanisieren erfolgt unter Druck und Temperatur.
Es können
jedoch alternativ auch verschiedene Schweiß- und Klebetechniken eingesetzt
werden. Die Fahrzeugplanenherstellung (Konfektionierung) kann mit
diesen Technologien kostengünstiger
und mit weniger Zeitaufwand ausgeführt werden.
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Grundsätzlich können auch
Reparaturen der erfindungsgemäßen Plane
für Fahrzeuge
mittels Vulkanisations-Technologien ausgeführt werden. Risse oder Löcher können mit
Ersatzstücken
aus elastomeren Material wieder fest geschlossen werden. Das kann
durch Anvulkanisieren, Verschweißen oder Verkleben geschehen.
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Zusätzlich ist
es möglich,
mit der Auslieferung der Fahrzeugplane sog. „Reparatursets" mit anzubieten.
Diese können
Teile des Planenmaterials enthalten, das zum Beispiel an der Rückseite
mit einem Klebstoff oder einem Vulkanisationsmittel beschichtet
ist. Nach dem Entfernen der Schutzfolie auf der „Ersatzteil-Rückseite" wird das Material
aufgeklebt. Der Einsatz handelsüblicher
Elastomer-Klebstoffe oder doppelseitiger Klebebänder ist auch möglich. Heute
gibt es bereits eine Vielzahl emissionsarmer Klebstoffe, welche
problemlos Reparaturarbeiten ermöglichen.
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Die
Elastomer-Materialoberfläche
der Fahrzeugplane ist mit üblichen
Verfahren beschrift- und bedruckbar. Werbebotschaften und flächig darstellbare
Schriftzüge
oder Bilder können
aufgebracht werden.
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Ein
herkömmliches
PVC-beschichtetes Polyestergewebe verbrennt unter Entwicklung giftiger Gase.
Das Gewebe erreicht die Brandklasse B1 nach der Europäischen Norm
EN2. Die Akzeptanz dieser PVC-beschichteten Gewebematerialien nimmt
insbesondere aus Umweltgründen
stark ab.
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Eine
erfindungsgemäße Fahrzeugplane
erreicht hingegen die Brandklasse A2. Sie ist im Brandfall wesentlich
resistenter, und die Zersetzungsprodukte sind ungiftig.
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Hinzu
kommt, dass eine PVC-beschichtete Fahrzeugplane im Brandfall sofort
ihre Stabilität
verliert, da das Polyestergewebe schmilzt bzw. verbrennt. Das erfindungsgemäße glasfaser-
oder basaltfaserverstärkte
Gewebe verhält
sich im Brandfall länger
stabil, da Glas- und Basaltfasern nicht brennbar sind und erst bei
wesentlich höheren
Temperaturen schmelzen (Glasfasern: 500–700°C, Basaltfasern: 1.100°C) als Polyesterfasern.
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PVC-Fahrzeugplanen
verspröden
auf Dauer durch UV-Strahlung. Daher wird das PVC-Planenmaterial
mit Weichmachern, sog. „DEHP" ausgerüstet, die
aber mit der Zeit auswandern, und außerdem eine erhebliche Toxizität für die Umwelt
und den Menschen aufweisen. Elastomer-Vulkanisate sind hingegen
UV- beständig und
werden durch chemische Einflüsse
auch bei Temperaturen über
80°Celsius
nicht angegriffen. Sie verspröden
nicht; ein weiterer Vorteil für
die neue Fahrzeugplane.
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PVC-Planen
sind außerdem
sehr schmutzanfällig.
Sie können
zwar, wie heute üblich,
durch einen Fluorlack gegen Verschmutzung geschützt werden, diese Beschichtung
ist aber anfällig
gegen mechanische Beschädigungen
und Abrieb und außerdem
aus Umweltgründen
nicht unproblematisch.
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Die
erfindungsgemäße Elastomer-Plane
für Fahrzeuge
lädt sich
zwar elektrostatisch auf und zieht dadurch Staub an, dieser Staub
läßt sich
jedoch problemlos mit Wasser entfernen. Hinzu kommt, dass die Oberfläche durch
Mikroprägung
mit einer rein mechanisch wirkenden, schmutzabweisenden Funktion
ausgestattet werden kann (ähnlich
dem „Lotuseffekt").
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Im
Gegensatz zu dem herkömmlichen PVC-Fahrzeugplanenmaterial
ist die Entsorgung der erfindungemäßen Fahrzeugplane unproblematisch. Sowohl
Glas- oder Basaltfasern als auch die elastomere Matrix sind chemisch
unbedenklich und lassen sich umweltfreundlich entsorgen. Durch Kochen
in Natronlauge können
sogar aus dem vernetzten Elastomer die Monomere zurückgewonnen
werden, d. h. das Beschichtungsmaterial ist zu 100% recycelbar. Im
Vergleich zum PVC ist das erfindungsgemäße Elastomer-Vulkanisat außerdem frei
von Chrom, Cadmium und anderen Schwermetallen.