DE102007011509A1 - Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente - Google Patents

Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente Download PDF

Info

Publication number
DE102007011509A1
DE102007011509A1 DE200710011509 DE102007011509A DE102007011509A1 DE 102007011509 A1 DE102007011509 A1 DE 102007011509A1 DE 200710011509 DE200710011509 DE 200710011509 DE 102007011509 A DE102007011509 A DE 102007011509A DE 102007011509 A1 DE102007011509 A1 DE 102007011509A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steering
torque
amount
moment
evaluation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710011509
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Dipl.-Ing. Rothmund (FH)
Andreas Dr.-Ing. Schwarzhaupt
Armin Dr.-Ing. Sulzmann
Urs Dipl.-Ing. Wiesel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE200710011509 priority Critical patent/DE102007011509A1/de
Publication of DE102007011509A1 publication Critical patent/DE102007011509A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • B62D6/008Control of feed-back to the steering input member, e.g. simulating road feel in steer-by-wire applications
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D15/00Steering not otherwise provided for
    • B62D15/02Steering position indicators ; Steering position determination; Steering aids
    • B62D15/029Steering assistants using warnings or proposing actions to the driver without influencing the steering system
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
    • B62D5/0457Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such
    • B62D5/0481Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such monitoring the steering system, e.g. failures

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Lenksystem für ein Fahrzeug, mit einem Lenkrad, das über eine Lenkspindel mit einem Lenkgetriebe mechanisch verbunden ist. Eine durch eine Steuereinheit ansteuerbare Stelleinrichtung dient zum Aufbringen eines Stellmoments auf das Lenkrad. Das an der Lenkspindel anliegende Lenkmoment (LM) wird durch einen Momentensensor erfasst und an die Steuereinheit übermittelt. Bewertungsmittel vergleichen den Betrag des erfassten, aktuellen Lenkmoments (LM) mit einem Momentengrenzwert (MG). Die Bewertungsmittel speichern eine die Überschreitung des Momentengrenzwerts (MG) beschreibende Bewertungsgröße (B) ab oder aktualisieren eine bereits abgespeicherte Bewertungsgröße (B), wenn der Betrag des Lenkmoments (LM) größer ist als der Momentengrenzwert (MG).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lenksystem für ein Fahrzeug, mit einem Lenkrad, das über eine Lenkspindel mit einem Lenkgetriebe mechanisch verbunden ist, mit einer durch eine Steuereinheit ansteuerbare Stelleinrichtung zum Aufbringen eines Stellmoments auf das Lenkrad und mit einem Momentensensor (15), der das an der Lenkspindel anliegende Lenkmoment erfasst und an die Steuereinheit übermittelt.
  • Ein derartiges Lenksystem ist aus der DE 38 21 789 A1 bekannt. Zum Schutz des Lenksystems vor Überlastungen soll das vom Momentensensor erfasste Lenkmoment einen Maximalwert nicht überschreiten. Hierfür weist das Lenksystem eine Überlastverhinderungseinrichtung auf, die ein eine Überlast kompensierendes Hilfslenkdrehmoment hervorrufen kann, um eine Erhöhung des Lenkmoments über den Maximalwert zu verhindern. Das Hilfslenkdrehmoment wird über den elektrischen Servomotor des Lenksystems erzeugt.
  • Ausgehend hiervon ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Lenksystem derart weiterzubilden, dass eine Auswertung der aufgetretenen Belastungen möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Lenksystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Bewertungsmittel, die insbesondere Teil der Steuereinheit des Lenksystems sind, dienen dazu, den Betrag des erfassten, aktuellen Lenkmoments mit einem Momentengrenzwert zu vergleichen und dann, wenn der Betrag des Lenkmoments größer ist als der Momentengrenzwert, eine die Überschreitung des Momentengrenzwerts beschreibende Bewertungsgröße in der Steuereinheit abzuspeichern oder eine bereits abgespeicherte Bewertungsgröße zu aktualisieren. Dadurch werden am Lenksystem aufgetretene Überbeanspruchungen erfasst und können sehr einfach ausgewertet werden, beispielsweise im Rahmen von Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Es besteht mithin die Möglichkeit das Lenksystem bzw. dessen Komponenten zu warten, zu reparieren oder auszutauschen, bevor es beim Betrieb des Fahrzeugs zu Beschädigungen am Lenksystem kommt, die zum Ausfall führen können.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Lenksystems ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Stelleinrichtung zum Aufbringen des Stellmoments zusätzlich zu einer Servoeinheit zur Erzeugung eines Servokraft bzw. Servomoments vorhanden ist. Das Stellmoment kann dadurch unabhängig von der Servoeinheit erzeugt und der Servokraft bzw. dem Servomoment überlagert werden. Insbesondere bei der Verwendung einer hydraulischen Servoeinheit, kann das Stellmoment unabhängig von der Stellung eines hydraulischen Servoventils sehr einfach durch die unabhängige Stelleinrichtung generiert werden. Die Stelleinrichtung weist zweckmäßigerweise einen ansteuerbaren Elektromotor auf.
  • Des Weiteren kann eine Fahrerinformationseinrichtung vorhanden sein, die dann, wenn der Betrag des Lenkmoments größer ist als der Momentengrenzwert, eine Fahrerinformation hervorruft, so dass der Fahrer über das zu große Lenkmoment informiert und seine Fahrweise entsprechend anpassen kann.
  • Ferner ist es von Vorteil, wenn die Bewertungsmittel dann, wenn die in der Steuereinheit abgespeicherte Bewertungsgröße bzw. abgespeicherten Bewertungsgrößen eine vorgegebene Wartungsbedingung erfüllen, dem Fahrer eine entsprechende Wartungsinformation übermittelt und/oder in der Steuereinheit abgespeichert wird. Der Fahrer kann über die Wartungsinformation zum Aufsuchen einer Werkstatt veranlasst werden. Durch das Abspeichern der Wartungsinformation in der Steuereinheit vereinfacht sich die Auswertung der Bewertungsgröße des Lenksystems, z.B. für das Servicepersonal in einer Werkstatt.
  • Die Bewertungsgröße kann abhängig sein von der Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments und dem Momentengrenzwert, was als einfach zu ermittelndes Maß für die Höhe der Überlastung dient. Es ist auch möglich die Bewertungsgröße abhängig von der Zeitdauer zu bestimmen, während der der Betrag des Lenkmoments den Momentengrenzwert überschreitet, um die Dauer der auftretenden zu großen Lenkmomente zu berücksichtigen und für die Bewertung der Notwendigkeit von Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten zur Verfügung zu stellen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lenksystems wird nachfolgend anhand der beigefügten näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung eines Lenksystems und
  • 2 einen schematischen, beispielhaften zeitlichen Verlauf Betrags des Lenkmoments und die sich daraus ergebende Bewertungsgröße.
  • In 1 ist ein Lenksystem 5 schematisch dargestellt. Ein Lenkrad 6 ist über eine Lenkspindel 7 mit einem Lenkgetriebe 8 des Lenksystems 5 mechanisch verbunden. Die Drehbewegung der Lenkspindel 7 wird durch das Lenkgetriebe 8 in eine translatorische Bewegung zur Einstellung des Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern 9 umgesetzt. Im Bereich des Lenkrades 6 ist eine zum Aufbringen eines Stellmoments auf die Lenkspindel 7 und mithin auf das Lenkrad 6 dienende Stelleinrichtung 11 vorgesehen. Alternativ hierzu könnte die Stelleinrichtung 11 auch im Bereich eines Lenkgetriebegehäuses 10 des Lenkgetriebes 8 angeordnet sein.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Lenkgetriebe 8 als hydraulisches Lenkgetriebe 8 ausgeführt, das eine hydraulische Servokraft zur Unterstützung des Fahrers beim Drehen des Lenkrads 6 zur Einstellung eines Lenkwinkels an den lenkbaren Fahrzeugrädern 9 erzeugt.
  • Die Stelleinrichtung 11 kann zum Aufbringen eines Stellmoments auf das Lenkrad 6 von einer Steuereinheit 12 angesteuert werden. Die Stelleinrichtung 11 bietet die Möglichkeit, Assistenzfunktionen zu realisieren. Der Fahrer kann in bestimmten Fahrsituationen durch ein entsprechend eingestelltes Stellmoment unterstützt werden, beispielsweise in kritischen Fahrsituationen, um das Fahrzeug wieder zu stabilisieren. Es ist ferner möglich, mit Hilfe der Stelleinrichtung 11 auch eine autonome Lenkfunktion durchzuführen, z. B. während Parkiermanövern des Fahrzeugs, wenn der Fahrer das Lenkrad 6 freigibt bzw. dem am Lenkrad 6 vorgegebenen Stellmoment folgt.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Stelleinrichtung 11 einen ansteuerbaren Elektromotor auf, der zur Erzeugung des Stellmoments dient. Die Steuereinheit 12 steuert den Elektromotor der Stelleinrichtung 11 über ein Ansteuersignal AS an. Das Ansteuersignal AS wird in der Steuereinheit 12 abhängig von einer oder mehreren Eingangsgrößen ermittelt. Als Eingangsgrößen können ein oder mehrere Fahrzeug- und/oder Umgebungsparameter berücksichtigt werden.
  • Das Lenksystem 5 verfügt außerdem über einen Momentensensor 20, der das an der Lenkspindel 7 anliegende Lenkmoment LM er fasst und an die Steuereinheit 12 übermittelt. Somit kann die Ansteuerung der Stelleinrichtung 11 abhängig vom erfassten Lenkmoment LM erfolgen.
  • In der Steuereinheit 12 sind Bewertungsmittel 25 vorgesehen, die den Betrag des erfassten, aktuellen Lenkmoments LM mit einem vorgegebenen Momentengrenzwert MG vergleichen. Ergibt der Vergleich, dass der Betrag des Lenkmoments LM größer ist als der Momentengrenzwert MG, wird über die Steuereinheit 12 ein Ansteuersignal AS erzeugt, das mit Hilfe der Stelleinrichtung 11 ein Stellmoment generiert, das nach Betrag und Richtung so bestimmt ist, dass sich der Betrag des Lenkmoments LM zumindest auf den Momentengrenzwert MG reduziert. Eine solche Reduzierung des Betrags des Lenkmoments LM kann nicht in allen Fahr- bzw. Verkehrssituationen sichergestellt werden. Bewegt sich das Fahrzeug beispielsweise in sehr unebenem Gelände, können schnelle kurzzeitige Krafteinwirkungen auf die lenkbaren Fahrzeugräder 9 Lenkmomente LM an der Lenkspindel 7 hervorrufen, deren Beträge größer sind als der vorgegebene Momentengrenzwert MG. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bis zum Abbau derart großer Lenkmomente LM eine gewisse Reaktionszeit erforderlich ist. Überdies kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Fahrer versucht, das Lenkrad 6 entgegen sehr großer äußerer Kräfte auf die lenkbaren Fahrzeugräder 9 zu drehen. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn sich zumindest eines der lenkbaren Fahrzeugräder 9 in einer Vertiefung befindet oder eines der lenkbaren Fahrzeugräder 9 an einem Absatz, wie z. B. einem Bordstein, steht und eine weitere Lenkwinkelvergrößerung daher nicht möglich ist.
  • Beim vorliegenden Lenksystem 5 wird durch die Bewertungsmittel 25 zumindest dann eine die Überschreitung des Momentengrenzwerts MG beschreibende Bewertungsgröße B in der Steuereinheit 12 abgespeichert bzw. eine bereits abgespeicherte Bewertungsgröße B aktualisiert, wenn der Betrag des Lenkmoments LM größer ist als der Momentengrenzwert MG. Bei dem hier beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel des Lenksystems 5 wird die Bewertungsgröße B in einem zyklischen Verfahren bei jedem Zyklus neu bestimmt und der aktuell bestimmte Wert in der Steuereinheit 12 abgespeichert. Die Berechnung der Bewertungsgröße B erfolgt dabei anhand der folgenden Gleichung:
    Figure 00060001
  • Der Index n kennzeichnet dabei den aktuellen Zyklus des Berechnungsverfahrens der Bewertungsgröße B. Δt ist die Zykluszeit zwischen zwei Berechnungszyklen.
  • In 2 ist ein beispielhafter, schematischer Verlauf des Betrags des Lenkmoments in Abhängigkeit von der Zeit t und die sich daraus ergebende Bewertungsgröße B dargestellt. Zu Beginn des Betrachtungszeitraums hat die Bewertungsgröße einen Startwert B0, der hier bereits ungleich 0 ist. Beim Initialisieren des Lenksystems 5 wird der Startwert B0 – z.B. bei der Herstellung des Fahrzeugs – auf den Wert Null gesetzt.
  • Solange der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG nicht überschreitet, bleibt die Bewertungsgröße B unverändert. Zu einem ersten Zeitpunkt t0 überschreitet der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG. Ab diesem ersten Zeitpunkt t0 steigt auch die Bewertungsgröße B an. Erst dann, wenn der Betrag des Lenkmoments LM zu einem zweiten Zeitpunkt t1 den Momentengrenzwert MG wieder unterschreitet, nimmt auch der Betrag der Bewertungsgröße B nicht mehr zu und bleibt dann konstant bis zu einem dritten Zeitpunkt t2, zu dem der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG erneut überschreitet. Beispielsgemäß sinkt der Betrag des Lenkmoments LM wieder unter den Momentengrenzwert MG zu einem vierten Zeitpunkt t3, ab dem dann auch die Bewertungsgröße B unverändert bleibt.
  • Wie dies aus der oben genannten Gleichung zur Berechnung der Bewertungsgröße B zu entnehmen ist, erhöht sich diese um das zeitliche Integral der Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments LM und dem Momentengrenzwert MG, sofern diese Differenz größer als 0 ist. Dieses Integral entspricht den in 2 schraffierten Flächen. In einem ersten Zeitraum Ta zwischen dem ersten Zeitpunkt t0 und dem zweiten Zeitpunkt t1 sowie während einem zweiten Zeitraum Tb zwischen dem dritten Zeitpunkt t2 und dem vierten Zeitpunkt t3 wird demnach die Bewertungsgröße B erhöht, da während diesen beiden Zeiträumen Ta, Tb ein Lenkmoment LM an der Lenkspindel 7 anliegt, das betragsmäßig größer ist als der vorgegebene Momentengrenzwert MG. Das Überschreiten dieses Momentengrenzwerts MG stellt eine über das normale Maß hinausgehende Belastung der Lenkspindel 7 dar. Diese erhöhte Belastung wird durch eine entsprechende Erhöhung der Bewertungsgröße B durch die Bewertungsmittel 20 erfasst und in der Steuereinheit 12 abgelegt.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die schematische Darstellung der Bewertungsgröße B in 2 während der beiden Zeiträume Ta und Tb nicht exakt dem Integral der Differenz zwischen Lenkmoment LM und Momentengrenzwert MG entspricht.
  • Das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Lenksystems 5 weist eine Fahrerinformationseinrichtung 30 auf, die durch die Steuereinheit 12 angesteuert werden kann. Übersteigt nun der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG wird eine entsprechende Fahrerinformation F über die Fahrerinformationseinrichtung 30 an den Fahrer ausgegeben, der dadurch über die starke Momentenbelastung der Lenkspindel 7 informiert wird. Der Fahrer kann daraufhin sein Fahr- bzw. Lenkverhalten anpassen, um die Belastung wieder zu reduzieren.
  • Die Bewertungsmittel 25 prüfen die im jeweils aktuellen Berechnungszyklus bestimmte Bewertungsgröße B dahingehend, ob eine vorgegebene Wartungsbedingung erfüllt ist. Eine sehr einfache Wartungsbedingung könnte beispielsweise das Erreichen eines Schwellenwertes für die Bewertungsgröße B sein. Ist dies der Fall wird eine Wartungsinformation W erzeugt, die bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sowohl in der Steuereinheit 12 abgelegt als auch dem Fahrer über die Fahrerinformationseinrichtung 30 übermittelt wird. Dem Fahrer wird auf diese Weise mitgeteilt, dass er aufgrund der erreichten Gesamtbelastung für das Lenksystem 5 eine Werkstatt aufsuchen soll. Das Servicepersonal in der Werkstatt kann durch Auslesen der Wartungsinformation W und/oder der Bewertungsgröße B zu entsprechenden Reparatur- bzw. Wartungsmaßnahmen am Lenksystem 5 veranlasst werden.
  • Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel hängt die Bewertungsgröße B zum einen von der Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments LM und dem Momentengrenzwert MG und zum anderen von der Zeitdauer Ta bzw. Tb ab, während der der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG überschreitet. Als Maß für die Belastung bzw. Überlastung des Lenksystems 5, und insbesondere der Lenkspindel 7, ist sowohl der Betrag des Lenkmoments als auch die Zeitdauer Ta, Tb der auftretenden Lenkmomente LM oberhalb des Momentengrenzwertes MG relevant. Daher wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel des Lenksystems 5 die Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments LM und dem Momentengrenzwert MG während der beiden Zeiträume Ta und Tb sozusagen integriert – was dem zyklischen Multiplizieren mit der Zykluszeit Δt gemäß der angegebenen Gleichung entspricht.
  • Alternativ zu der beschriebenen Vorgehensweise können auch andere Bewertungsmethoden zur Bestimmung einer Bewertungsgröße B herangezogen werden. In sehr einfacher Weise könnte die Bewertungsgröße B beispielsweise der Anzahl der Überschreitungen des Betrags des Lenkmoments LM über den Momen tengrenzwert MG entsprechen. Es ist auch möglich, die Bewertungsgröße B in den Zyklen um einen bestimmten Betrag zu erhöhen, in denen der Betrag des Lenkmoments LM den Momentengrenzwert MG übersteigt. Der Betrag zur Erhöhung der Bewertungsgröße B kann dabei auch mit der Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments LM und dem Momentengrenzwert MG und/oder mit der Zeitdauer Ta, Tb der Überschreitung des Momentengrenzwertes MG korrelieren. Anstelle der Addition eines bestimmten Betrages könnte auch eine prozentuale Erhöhung des Bewertungsgröße erfolgen, beispielsweise durch Multiplikation mit einem Faktor größer als Eins. Für die Ermittlung der Bewertungsgröße B sind vielfältige Variationen denkbar.

Claims (7)

  1. Lenksystem für ein Fahrzeug, mit einem Lenkrad (6), das über eine Lenkspindel (7) mit einem Lenkgetriebe (8) mechanisch verbunden ist, mit einer durch eine Steuereinheit (12) ansteuerbare Stelleinrichtung (11) zum Aufbringen eines Stellmoments auf das Lenkrad (6) und mit einem Momentensensor (15), der das an der Lenkspindel (7) anliegende Lenkmoment (LM) erfasst und an die Steuereinheit (12) übermittelt, dadurch gekennzeichnet, dass Bewertungsmittel (25) vorgesehen sind, die den Betrag des erfassten, aktuellen Lenkmoments (LM) mit einem Momentengrenzwert (MG) vergleichen und dann, wenn der Betrag des Lenkmoments (LM) größer ist als der Momentengrenzwert (MG), eine die Überschreitung des Momentengrenzwerts (MG) beschreibende Bewertungsgröße (B) in der Steuereinheit (12) abspeichern oder eine bereits abgespeicherte Bewertungsgröße (B) aktualisieren.
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (11) zum Aufbringen des Stellmoments zusätzlich zu einer Servoeinheit zur Erzeugung eines Servokraft bzw. Servomoments vorhanden ist.
  3. Lenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Servoeinheit eine hydraulische Servokraft bzw. ein hydraulisches Servomoment hervorrufen kann.
  4. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fahrerinformationseinrichtung (30) vorhanden ist, die dann, wenn der Betrag des Lenkmoments (LM) größer ist als der Momentengrenzwert (MG), eine Fahrerinformation (F) hervorruft.
  5. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertungsmittel (20) dann, wenn die in der Steuereinheit (12) abgespeicherte Bewertungsgröße (B) bzw. abgespeicherten Bewertungsgrößen (B) eine vorgegebene Wartungsbedingung erfüllen, dem Fahrer eine entsprechende Wartungsinformation (W) übermittelt und/oder in der Steuereinheit (12) abgespeichert wird.
  6. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertungsgröße (B) abhängig ist von der Differenz zwischen dem Betrag des Lenkmoments (LM) und dem Momentengrenzwert (MG).
  7. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertungsgröße abhängig ist von der Zeitdauer (Ta, Tb) während der der Betrag des Lenkmoments (LM) den Momentengrenzwert (MG) überschreitet.
DE200710011509 2007-03-09 2007-03-09 Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente Withdrawn DE102007011509A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710011509 DE102007011509A1 (de) 2007-03-09 2007-03-09 Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710011509 DE102007011509A1 (de) 2007-03-09 2007-03-09 Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007011509A1 true DE102007011509A1 (de) 2007-12-06

Family

ID=38650660

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710011509 Withdrawn DE102007011509A1 (de) 2007-03-09 2007-03-09 Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007011509A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012102923A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Zf Lenksysteme Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102012102924A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Zf Lenksysteme Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102019133870A1 (de) * 2019-12-11 2021-06-17 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren zum bestimmen der belastung eines lenksystems in einem fahrzeug
DE102020208070A1 (de) 2020-06-30 2021-12-30 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Überwachung eines Lenksystems
WO2022012802A1 (de) * 2020-07-14 2022-01-20 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Reduktion von Belastungen in einem Lenksystem

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012102923A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Zf Lenksysteme Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102012102924A1 (de) * 2012-04-04 2013-10-10 Zf Lenksysteme Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102012102923B4 (de) * 2012-04-04 2015-11-12 Robert Bosch Automotive Steering Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102012102924B4 (de) 2012-04-04 2018-05-09 Robert Bosch Automotive Steering Gmbh Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung
DE102019133870A1 (de) * 2019-12-11 2021-06-17 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren zum bestimmen der belastung eines lenksystems in einem fahrzeug
DE102019133870B4 (de) 2019-12-11 2024-02-29 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Verfahren zum bestimmen der belastung eines lenksystems in einem fahrzeug
DE102020208070A1 (de) 2020-06-30 2021-12-30 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Überwachung eines Lenksystems
DE102020208070B4 (de) 2020-06-30 2023-08-10 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Überwachung eines Lenksystems
WO2022012802A1 (de) * 2020-07-14 2022-01-20 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Reduktion von Belastungen in einem Lenksystem
DE102020208767B4 (de) 2020-07-14 2022-11-03 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Reduktion von Belastungen in einem Lenksystem

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3738860B1 (de) Verfahren und lenkungssteuergerät zum ermitteln einer stellgrösse für das einstellen eines servolenkmoments bei einem fahrzeuglenksystem
DE102007008342A1 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines Fahrzeugverbundes
DE102016219835B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines motorangetriebenen Servolenksystems
DE19833189A1 (de) Lenksystem für ein Fahrzeug
EP3947109B1 (de) Verfahren zur steuerung eines steer-by-wire-lenksystems und steer-by-wire-lenksystem für ein kraftfahrzeug
DE102018215555A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Zahnstangenkraft eines steer-by-wire-Lenksystems, steer-by-wire-Lenksystem und Fahrzeug
DE102008055874B4 (de) Korrektureinrichtung in einem mit Reibung behafteten System, insbesondere Lenksystem, und Verfahren zur Korrektur der Reibung
DE102018222442A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Steer-by-Wire-Lenksystems in einem Kraftfahrzeug und Steer-by-Wire-Lenksystem
DE102007011509A1 (de) Lenksystem mit Mitteln zur Bewertung der auftretenden Lenkmomente
DE102007024489A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schützen einer elektromechanischen Lenkung eines Kraftfahrzeugs
DE4225316C1 (de)
DE102013008830B3 (de) Verfahren zur Erkennung einer Beschädigung eines Bauteils des Lenkstrangs eines Kraftfahrzeugs sowie ein dazugehöriges Kraftfahrzeug
DE102018215557A1 (de) Steer-by-wire-Lenksystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Betreiben eines Steer-by-wire-Lenksystems für ein Kraftfahrzeug
DE102012015988A1 (de) Lenksystem mit Vorderachslenkung und Hinterachslenkung sowie Verfahren zur Steuerung eines derartigen Lenksystems
DE102011120917A1 (de) Fahrzeuglenksystem und Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuglenksystems
EP1970289B1 (de) Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Servolenkvorrichtung
DE102013011283A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Lenksystems eines Kraftfahrzeugs
DE102019134568A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung eines Fahrzeugs, Hilfskraftlenkung sowie Fahrzeug
DE102018218588A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs sowie entsprechendes Kraftfahrzeug
DE102012022801B4 (de) Verfahren zur Lenkungsüberwachung und Lenksystem
DE102020208261B4 (de) Endanschlags-Rückstellfunktion für eine Fahrzeuglenkung
DE102016005938B4 (de) Sicherheitsbetrieb für ein Steer-By-Wire-Lenksystem
DE102008001179A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Lenksystems in einem Fahrzeug
DE102008036039B4 (de) Verfahren zur Überwachung und Ansteuerung eines Positions-Stellers
DE102007001638A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Hilfskraftlenkung

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE

R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20140311