DE102007009110A1 - Verwendung einer Extrusionsfolie zum Einrichten einer Druckvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Extrusionsfolie zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate, die eine Vortriebseinrichtung für eine Materialbahn und mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei die Extrusionsfolied ein- oder mehrschichtig aus Polyolefin gebildet ist und zumindest eine bedruckbare Außenfläche aufweist. Erfindungsgemäß kann durch die Verwendung der kostengünstigen Extrusionsfolie zur Einrichtung der Druckvorrichtung der Ausschuss der aus einer Etikettenfolie, einer Klebstoffschicht und einer Release-Lage gebildeten Folienetikettenlaminate verringert werden. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Einrichten einer Druckvorrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Extrusionsfolie zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate sowie ein Verfahren zur Einrichtung einer solchen Vorrichtung.
  • Die Druckvorrichtung umfasst eine Vortriebseinrichtung zum Transport einer Materialbahn eines Folienetikettenlaminates und mindestens ein Druckwerk. Das zu bedruckende Folienetikettenlaminat ist typischerweise aus einer Etikettenfolie mit einer bedruckbaren Vorderseite, einer Klebstoffschicht an der Rückseite der Etikettenfolie und einer Release-Lage, an der die Etikettenfolie über die Klebstoffschicht anliegt, gebildet. Die Release-Lage kann beispielsweise von einem Silikonpapier oder einer Kunststofffolie, die gut von der Klebstoffschicht trennbar ist, gebildet sein.
  • Um eine Materialbahn eines Folienetikettenlaminates zu bedrucken, muss die Druckvorrichtung zunächst auf die Materialbahn eingestellt werden. Bei dieser Einrichtung müssen der Rapport, also die Position und Konstanz des sich entlang der Materialbahn wiederholenden Druckmusters und der Farbauftrag in dem Druckwerk eingestellt werden. Häufig wird ein mehrfarbiger Druck unter Verwendung mehrerer Druckwerke vorgesehen, so dass auch die Passergenauigkeit der einzelnen, nacheinander aufgetragenen Druckfarben gewährleistet sein muss. Schließlich werden aus der Materialbahn, typischerweise nach dem Bedrucken, rapportgenau einzelne Etiketten ausgestanzt. Bei der Einrichtung wird in der Praxis das üblicherweise von einer Rolle abgezogene Folienetikettenlaminat zur Einstellung durch die Druckvorrichtung geführt, bedruckt und als Ausschuss entsorgt. Das Einrichten der Druckvorrichtung ist deshalb kostspielig, wobei gerade bei kleinen Druckauflagen der Ausschuss häufig bei 20%–50% liegt.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Kosten beim Bedrucken eines Folienetikettenlaminates in einer Druckvorrichtung zu reduzieren.
  • Die Erfindung lehrt zur Lösung dieser Aufgabe die Verwendung einer Extrusionsfolie zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate, die eine Vortriebseinrichtung für eine Materialbahn und mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei die Extrusionsfolie ein- oder mehrschichtig aus Polyolefin gebildet ist und auf zumindest einer Seite eine bedruckbare Außenfläche aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Einrichtung der Druckvorrichtung nicht mit dem teuren Folienetikettenlaminat, sondern mit einer speziell für diesen Zweck bereitgestellten, kostengünstigen Folie als Einrichtfolie durchzuführen. Die Bedruckbarkeit und mechanischen Eigenschaften der Einrichtfolie sind dem Folienetikettenlaminat derart nachempfunden, dass keine Einrichtarbeiten beim nachfolgenden Bedrucken des Folienetikettenlaminates erforderlich sind. Je nach Ausgestaltung wird die Einrichtfolie einmal oder, wenn beide Außenflächen bedruckbar sind, auch zweimal eingesetzt und nachfolgend entsorgt.
  • Bei der Einrichtung können in Bezug auf den Bahnlauf des Folienetikettenlaminates beispielsweise die Bahnlänge zwischen jeweils zwei Druckwerken mit einer Registerwalzenanordnung oder auch die Ausrichtung in Querausrichtung beispielsweise mit einer Stellmotor-Zahnradanordnung eingestellt werden, um eine exakte Übereinstimmung der Druckposition in den verschiedenen Druckwerken zu erzielen. Des Weiteren sind an Umlenk- und Antriebsrollen der Druckvorrichtung die Andrück- und Zugkräfte einzustellen. Auch eine optimale Bahngeschwindigkeit, mit der das Folienetikettenlaminat durch die Druckvorrichtung geführt wird, ist festzulegen. Bezüglich des Druckbildes sind beispielsweise in jedem Druckwerk die aufzutragenden Farbmengen einzustellen.
  • Falls eine Fixierung der Druckfarbe mit UV-Licht vorgesehen ist, muss auch die Beleuchtungsstärke angepasst werden.
  • Um eine besonders kostengünstige Fertigung zu ermöglichen, ist die Einrichtfolie vorzugsweise als Extrusionsfolie aus Polyolefin gebildet. Im Gegensatz zu üblichen Folienetikettenlaminaten kann die aus Polyolefin gebildete Extrusionsfolie umweltschonend entsorgt und auch recycelt werden, so dass die Umweltbelastung durch den Wegfall des Ausschusses an Folienetikettenlaminat deutlich reduziert ist.
  • Erfindungsgemäß dürfen die elastischen Eigenschaften des Folienetikettenlaminates von den elastischen Eigenschaften der Etikettenfolie zumindest in Bezug auf die Laufrichtung der Folie (MD) und bei den in der Druckvorrichtung typischerweise auftretenden Kräften nicht zu weit abweichen, da bei einem Mehrfarbendruck gerade die Ausrichtung verschiedener Druckwerke für verschiedene Druckfarben empfindlich von der elastischen Längenänderung der Materialbahn unter Zugspannung und damit der Längsdehnung abhängt. Die Einrichtfolie soll deshalb etwa die gleiche Steifigkeit, Festigkeit und Dehnungseigenschaften wie das Folienetikettenlaminat aufweisen.
  • Damit auch die Maschinengängigkeit etwa übereinstimmt, weisen die Einrichtfolie und das Folienetikettenlaminat vorzugsweise auch in etwa die gleiche Dicke und eine ähnliche Oberflächenbeschaffenheit in Bezug auf die Haftung und Reibung gegenüber den Umlenkrollen auf. Um ein vergleichbares Druckbild zu gewährleisten, sollen vorzugsweise auch die Bedruckbarkeit von Folienetikettenlaminat und Einrichtfolie ähnlich sein.
  • Entsprechend der üblichen Dicken der bekannten Folienetikettenlaminate weist die Extrusionsfolie als Einrichtfolie bevorzugt eine Gesamtdicke zwischen 100 μm und 180 μm auf, wobei üblicherweise geringfügige Abweichungen von der Dicke des zu bedruckenden Folienetikettenlaminates unkritisch sind. Üblicherweise ist eine zuverlässige Einrichtung bei einer Abweichung der Dicken von bis zu ± 10% möglich, wobei je nach Etikettenfolienlaminat und Druckverfahren Abweichungen von ± 20% oder in Einzelfällen mehr akzeptabel sind. Besonders bevorzugt ist dabei eine Gesamtdicke der Extrusionsfolie von etwa 140 μm, da die Dicken einer Vielzahl üblicher Folienetikettenlaminate in der Nähe dieses Wertes liegt.
  • Die Extrusionsfolie ist als einschichtige Monofolie oder mehrschichtig extrudierte Folie aus Polyolefin gebildet. Die einzelnen Folienschichten können jeweils ein Polyolefin oder eine Polyolefinmischung aufweisen, wobei übliche funktionelle Zusätze wie Antiblockmittel und Gleitmittel enthalten sein können. Besonders bevorzugte Polyolefine sind im Rahmen der Erfindung Polyethylene (PE) und Polypropylene (PP), die leicht zu verarbeiten und kostengünstig sind. Geeignet sind Polyethylene aller Dichteklassen inklusive linearer Typen, Copoloymere und modifizierte Polyethylen-Haftvermittler. Bevorzugte Polypropylene sind beispielsweise PP-HO inklusive PP-RC, PP-BC und modifizierte PP-Haftvermittler. Des Weiteren können auch in den einzelnen Schichten neben Polyolefin als polymere Grundsubstanz organische Füll- oder Farbstoffe vorgesehen sein. Als anorganischer Füllstoff kann insbesondere Kreide beigegeben werden, um die mechanischen Eigenschaften zu verbessern, die gesamten Materialkosten weiter zu verringern und die Temperaturbeständigkeit zu erhöhen. Als Farbstoff ist beispielsweise Titandioxid als typisches Weißpigment geeignet.
  • Die Extrusionsfolie kann sowohl durch Blasfolienextrusion oder Flachfolienextrusion (Cast-Verfahren) gefertigt werden, wobei die Blasfolienextrusion in der Regel eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht. Dagegen erlaubt die Flachfolienextrusion auch die Herstellung vergleichsweise steifer Folien, wie beispielsweise Monofolien aus Polypropylen (PP).
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Extrusionsfolie mit zumindest drei Schichten ausgebildet. Durch die Anordnung, Dicke und Zusammensetzung der einzelnen Schichten können Vorgaben bezüglich der Gesamtdicke, der mechanischen Eigenschaften, der Laufeigenschaften und Be druckbarkeit besonders genau unter Verwendung möglichst günstiger Rohstoffe erreicht werden. So ist im Rahmen einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Extrusionsfolie eine Kernschicht aufweist, die aus einem Polyolefingemisch und anorganischen Zusatzstoffen gebildet ist. So kann die Kernschicht beispielsweise ein besonders kostengünstiges Polyolefin-Rezyklat als polymeren Bestandteil aufweisen. Eine solche Ausgestaltung beruht auf der Erkenntnis, dass die Zusammensetzung der Kernschicht für die Bedruckbarkeit, die Laufeigenschaften und abhängig von dem Material der außen liegenden Schichten auch für die mechanischen Eigenschaften von eher untergeordneter Bedeutung ist, so dass auch die typischen Schwankungen der Materialzusammensetzung bei einem Rezyklat und die zum Teil vergleichsweise geringe Länge der Polymerketten hingenommen werden können. Das Rezyklat kann beispielsweise aus einer Mischung von Polyethylenen verschiedener Dichte (PE-LD, PE-MD, PE-HD) sowie Ethylenvinylacetat (EVA) und Polypropylen (PP) bestehen. Als ein anorganischer Zusatzstoff kann beispielsweise Kreide mit einem typischen Gewichtsanteil zwischen 10 Gew.-% und 40 Gew.-% in der Kernschicht vorgesehen sein. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Kernschicht mehr als 50%, besonders bevorzugt mehr als 70% der Gesamtdicke der Extrusionsfolie.
  • Ausgehend von einer Ausgestaltung der Extrusionsfolie als zumindest dreischichtige Coextrusionsfolie ist im Rahmen einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Extrusionsfolie einen symmetrischen Schichtaufbau aufweist, wobei die Dicke der beiden Außenschichten zusammen geringer als 30% der Gesamtdicke ist. Durch einen symmetrischen Aufbau kann die Extrusionsfolie beidseitig bedruckbar ausgeführt sein, so dass bei einer ersten Einrichtung der Druckvorrichtung eine Vorderseite und bei einer zweiten Einrichtung die Rückseite der Extrusionsfolie bedruckt werden kann, wobei sich auch die Laufeigenschaften durch das Umdrehen, abgesehen von einem etwaigen Einfluss der bei der ersten Einrichtung aufgetragenen Druckfarbe, nicht ändern. Da die beiden Außenschichten gut zu bedrucken sein sollen, gute Laufeigenschaften aufweisen sollen und die Steifheit der Extrusionsfolie maßgeblich mitbestimmen, ist typischerweise ein hochwertiges Polyolefin, beispielsweise PP-RC (PP-Random-Copolymer) oder PP-BC (PP-Block-Copolymer) einzusetzen. Aus ökonomischen Gründen werden die Außenschichten deshalb vergleichsweise dünn ausgeführt.
  • Um einen besonders hochwertigen und fest anhaftenden Aufdruck zu erhalten, kann nach dem Aufbringen einer Druckfarbe auf ein Folienetikettenlaminat eine Bestrahlung der bedruckten Fläche erfolgen. Entsprechend muss auch die Extrusionsfolie als Einrichtfolie an ihrer bedruckbaren Außenfläche eine ausreichenden Temperaturbeständigkeit aufweisen, wobei die Schmelztemperatur der Folienschicht, welche die Außenfläche bildet, vorzugsweise größer als 125°C, vorzugsweise größer als 140°C, ist.
  • Die Bedruckbarkeit zumindest einer der Außenflächen der Extrusionsfolie kann durch eine der üblichen, in der Praxis bekannten Oberflächenbehandlungen, wie beispielsweise einer Corona-Behandlung, erreicht werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate, die eine Vortriebseinrichtung für eine Materialbahn und mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei zur Abstimmung der Druckvorrichtung auf eine Materialbahn eines Folienetikettenlaminates und zur Ausrichtung eines durch das Druckwerk erzeugten Druckbildes eine Extrusionsfolie als Einrichtfolie bereitgestellt wird, deren Bedruckbarkeit und mechanische Eigenschaften denen des Folienetikettenlaminates nachempfunden sind.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind insbesondere Extrusionsfolien geeignet, die wie zuvor beschrieben ausgebildet sind.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert.
  • Für die Einrichtung einer Etiketten-Druckmaschine wird eine dreischichtige, durch Blasfolienextrusion gefertigte Extrusionsfolie als Einrichtfolie bereitgestellt. In Bezug auf die in der Etiketten-Druckmaschine auftretenden Belastungen und Anforderungen verhält sich die Einrichtfolie ähnlich einem zu bedruckenden Folienetikettenlaminats mit gleicher oder leicht abweichender Gesamtdicke. Da die Belastungen des Folienetikettenlaminats in der Etiketten-Druckmaschine typischerweise deutlich unter der Maximalbelastung liegen, muss die Extrusionsfolie als Einrichtfolie nicht die gleichen Maximalbelastungen wie das Folienetikettenlaminat aushalten, sondern lediglich bezüglich Festigkeit und Steifigkeit Mindestanforderungen erfüllen, damit sich die Einrichtfolie bei den typischen Belastungen in der Etiketten-Druckmaschine wie das zu bedruckende Folienetikettenlaminat verhält. Im Rahmen des beschriebenen Ausführungsführungsbeispiels ist die Einrichtung der Etiketten-Druckmaschine zum Bedrucken eines Folienetikettenlaminates vorgesehen, welches aus einer PE-Folie mit einer Dicke von 100 μm, einer Kleberschicht mit einem Flächengewicht von ca. 20 g/m2 und einem Silikonpapier mit einem Flächengewicht von ca. 40 g/m2 als Release-Lage gebildet ist.
  • In der Etiketten-Druckmaschine erfolgt in einem UV-Flexo-Druckverfahren der Farbauftrag in mehreren Druckwerken, wobei Etikettenmotive mit bis zu 12 Druckfarben (z. B. Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz als Grundfarben für die additive Farbmischung, sowie verschiede Sonderfarben wie verschiedene Metallic-Töne) bedruckt werden können. Durch die Bestrahlung mit UV-Licht erfolgt eine Fixierung der Druckfarben.
  • Die zum Einrichten der Druckvorrichtung verwendete dreischichtige Extrusionsfolie ist symmetrisch aufgebaut und weist zwischen zwei Außenschichten mit jeweils einer Dicke von 15 μm eine Kernschicht mit einer Dicke von 110 μm auf.
  • Die Außenschichten weisen neben PP-RC oder PP-BC als Grundpolymer bis zu maximal 3 Gew.-% an Antiblockmittel und/oder Gleitmittel und/oder Kreide als Zusatz zur Einstellung des Gleitverhaltens und der Bedruckbarkeit auf. Die Außenschichten wurden des Weiteren zur Gewährleistung einer guten Bedruckbarkeit oberflächlich mit einer Corona-Entladung behandelt. Die Schmelztemperatur der Außenschichten liegt bei ca. 135°C, so dass diese auch bei der Bestrahlung mit UV-Licht in der Etiketten-Druckmaschine nicht erweichen und reißen.
  • Die Kernschicht weist als Polymer ein Rezyklat auf, welches aus Polyethylenen verschiedener Dichte (PE-LD, PE-MD, PE-HD) sowie Ethylenvinylacetat und Polypropylen bestehen. Neben 2–10 Gew.-% Titandioxid als Weißpigment enthält die Kernschicht 10–40 Gew.-% Kreide. Insbesondere aufgrund des Rezyklates und der Kreide als Füllstoff kann die Extrusionsfolie besonders kostengünstig gefertigt werden. Da die Extrusionsfolie abgesehen von den üblichen Zusatzstoffen ausschließlich aus Polyolefin als polymerem Material besteht, ist auch ein problemloses Recycling der Extrusionsfolie möglich.
  • Tabelle 1 zeigt exemplarisch die mechanischen Eigenschaften einer dreischichtigen, durch Blasfolienextrusion gefertigten Extrusionsfolie, die Außenschichten aus Polypropylen und eine Kernschicht aus einem Rezyklat aufweist, welches aus Polyethylen verschiedener Dichten sowie Ethylen-Vinylacetat und Polypropylen besteht.
    Eigenschaft Prüfnorm Einheit Wert
    Dicke der Außenschichten μm 15
    Gesamtdicke μm 140
    Zugfestigkeit MD DIN ISO 527-3 N/mm2 27
    Zugfestigkeit CD DIN ISO 527-3 N/mm2 24
    Festigkeit MD bei 3% Dehnung DIN ISO 527-3 N/mm2 9,2
    Reißdehnung MD DIN ISO 527-3 % 750
    Reißdehnung CD DIN ISO 527-3 % 950
    Sekantenmodul MD bei 3% Dehnung DIN ISO 527-3 N/mm2 350
    Glanz bei 60° DIN 67530 - 60
    COF Außenseite gegen Stahl (bei erhöhtem Auflagegewicht von 1000 g) DIN EN ISO 8295 - 0,25
    Höchster DSC-Schmelzpunkt °C 130–135
  • Nach der Einrichtung der Etiketten-Druckmaschine mit der Extrusionsfolie ist beim Umstellen auf das Folienetikettenlaminat kein Nachjustieren erforderlich.

Claims (8)

  1. Verwendung einer Extrusionsfolie zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate, die eine Vortriebseinrichtung für eine Materialbahn und mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei die Extrusionsfolie ein- oder mehrschichtig aus Polyolefin gebildet ist und zumindest auf einer Seite eine bedruckbare Außenfläche aufweist.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Extrusionsfolie eine Gesamtdicke zwischen 100 μm und 180 μm aufweist.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Folienschicht, welche die bedruckbare Außenfläche bildet, eine Schmelztemperatur von mehr als 125°C, vorzugsweise mehr als 140°C aufweist.
  4. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Extrusionsfolie als Monofolie ausgebildet ist.
  5. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Extrusionsfolie als Coextrusionsfolie mit zumindest drei Schichten ausgebildet ist.
  6. Verwendung gemäß Anspruch 5, wobei die Extrusionsfolie einen symmetrischen Schichtaufbau aufweist und wobei die Dicke der beiden Außenschichten zusammen geringer als 30% der Gesamtdicke ist.
  7. Verwendung gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei die Extrusionsfolie eine Kernschicht aufweist, die aus einem Polyolefingemisch und anorganischen Zusatzstoffen gebildet ist.
  8. Verfahren zum Einrichten einer Druckvorrichtung für Folienetikettenlaminate, die eine Vortriebseinrichtung für eine Materialbahn und mindestens ein Druckwerk aufweist, wobei zur Abstimmung der Druckvorrichtung auf eine Materialbahn eines Folienetikettenlaminates und zur Ausrichtung eines durch das Druckwerk erzeugten Druckbildes eine Extrusionsfolie als Einrichtfolie bereitgestellt wird, deren Bedruckbarkeit und mechanische Eigenschaften denen des Folienetikettenlaminates nachempfunden sind.
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