DE102007009026A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Blasformung von Behältern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Blasformung von Behältern Download PDF

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Abstract

Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zur Blasformung von Behältern. Im Bereich einer Heizstrecke werden hierbei Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material erwärmt und anschließend an eine Blaseinrichtung übergeben. Im Bereich der Blaseinrichtung werden die Vorformlinge durch Einwirkung eines Blasdruckes innerhalb von Blasformen zu den Behältern umgeformt. Im Bereich der Blaseinrichtung ist ein Dichtelement angeordnet, das gegen einen Stützring des Vorformlings geführt wird. Das Dichtelement wird nach einem Kontakt mit dem Stützring zunächst mechanisch gegenüber dem Stützring vorgespannt und anschließend pneumatisch weitergespannt. Es wird hierdurch ein den Mündungsabschnitt des Vorformlings umschließender Aufnahmeraum bereitgestellt, der zur Vermeidung einer Verformung des Mündungsabschnittes einen im wesentlichen gleichen Druck aufweist wie ein Innenraum des Vorformlings.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Blasformung von Behältern, bei dem Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material im Bereich einer Heizstrecke erwärmt und anschließend an eine Blaseinrichtung übergeben werden, in der die Vorformlinge durch Einwirkung eines Blasdruckes innerhalb von Blasformen zu den Behältern umgeformt werden.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Blasformung von Behältern, die eine Heizstrecke zur Erwärmung von Vorformlingen aus einem thermoplastischen Material aufweist und die mit einer Blaseinrichtung versehen ist, die mindestens eine Blasstation zur Umformung der Vorformlinge in die Behälter aufweist.
  • Bei einer Behälterformung durch Blasdruckeinwirkung werden Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material, beispielsweise Vorformlinge aus PET (Polyethylenterephthalat), innerhalb einer Blasmaschine unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zugeführt. Typischerweise weist eine derartige Blasmaschine eine Heizeinrichtung sowie eine Blaseinrichtung auf, in deren Bereich der zuvor temperierte Vorformling durch biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft, die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet wird. Der verfahrenstechnische Ablauf bei einer derartigen Expansion des Vorformlings wird in der DE-OS 43 40 291 erläutert. Die einleitend erwähnte Einleitung des unter Druck stehenden Gases umfaßt auch die Druckgaseinleitung in die sich entwickelnde Behälterblase sowie die Druckgaseinleitung in den Vorformling zu Beginn des Blasvorganges.
  • Der grundsätzliche Aufbau einer Blasstation zur Behälterformung wird in der DE-OS 42 12 583 beschrieben. Möglichkeiten zur Temperierung der Vorformlinge werden in der DE-OS 23 52 926 erläutert.
  • Innerhalb der Vorrichtung zur Blasformung können die Vorformlinge sowie die geblasenen Behälter mit Hilfe unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen transportiert werden. Bewährt hat sich insbesondere die Verwendung von Transportdornen, auf die die Vorformlinge aufgesteckt werden. Die Vorformlinge können aber auch mit anderen Trageinrichtungen gehandhabt werden. Die Verwendung von Greifzangen zur Handhabung von Vorformlingen und die Verwendung von Spreizdornen, die zur Halterung in einen Mündungsbereich des Vorformlings einführbar sind, gehören ebenfalls zu den verfügbaren Konstruktionen.
  • Eine Handhabung von Behältern unter Verwendung von Übergaberädern wird beispielsweise in der DE-OS 199 06 438 bei einer Anordnung des Übergaberades zwischen einem Blasrad und einer Ausgabestrecke beschrieben.
  • Die bereits erläuterte Handhabung der Vorformlinge erfolgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfahren, bei denen die Vorformlinge zunächst in einem Spritzgußverfahren hergestellt, anschließend zwischengelagert und erst später hinsichtlich ihrer Temperatur konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen werden. Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten Einstufenverfahren, bei denen die Vorformlinge unmittelbar nach ihrer spritzgußtechnischen Herstellung und einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert und anschließend aufgeblasen werden.
  • Im Hinblick auf die verwendeten Blasstationen sind unterschiedliche Ausführungsformen bekannt. Bei Blasstationen, die auf rotierenden Transporträdern angeordnet sind, ist eine buchartige Aufklappbarkeit der Formträger häufig anzutreffen. Es ist aber auch möglich, relativ zueinander verschiebliche oder andersartig geführte Formträger einzusetzen. Bei ortsfesten Blasstationen, die insbesondere dafür geeignet sind, mehrere Kavitäten zur Behälterformung aufzunehmen, werden typischerweise parallel zueinander angeordnete Platten als Formträger verwendet.
  • Bei der blastechnischen Verformung der Vorformlinge in die Behälter wird der Innenraum der Vorformlinge mit einem erheblichen Innendruck versehen, um den Blasvorgang durchzuführen. Hierbei ist es unerwünscht, daß sich auch ein Gewindebereich des Vorformlings verformt, da ansonsten die Paßgenauigkeit von beim Verschließen der Behälter verwendeten Kappen beeinträchtigt würde.
  • Zur Vermeidung derartiger unerwünschter Vorformungen ist es bereits bekannt, den Gewindebereich außenseitig mechanisch abzustützen, darüber hinaus ist eine außenseitige Abdichtung des Vorformlings derart bekannt, daß auf beiden Seiten des Gewindebereiches ein im wesentlichen gleicher Druck herrscht. Der Gewindebereich des Vorformlings wird hierzu typischerweise mit einem Ausgleichsraum umgeben, der gegenüber einem Stützring des Vorformlings abgedichtet wird.
  • Bei einer derartigen Abdichtung müssen zum einen Beschädigungen des Stützringes des Vorformlings vermieden werden, darüber hinaus muß eine sichere Abdichtung auch bei einem Auftreten von Fertigungstoleranzen sowie unter Berücksichtigung von Alterungserscheinungen der verwendeten Bauelemente und von temperaturbedingten Materialausdehnungen gewährleistet sein. Eine alle Anforderungen gleichzeitig optimal erfüllende Abdichtung für einen derartigen Ausgleichsraum ist bislang noch nicht bekannt geworden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß bei einfachem mechanischen Aufbau eine hohe Betriebszuverlässigkeit erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich der Blaseinrichtung ein Dichtelement gegen einen Stützring des Vorformlings geführt wird und daß das Dichtelement nach einem Kontakt mit dem Stützring zunächst mechanisch gegenüber dem Stützring vorgespannt und anschließend pneumatisch weitergespannt wird.
  • Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß bei einfachem konstruktiven Aufwand eine hohe Betriebszuverlässigkeit unterstützt wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich ein Dichtelement zur Abdichtung des Vorformlings im Bereich eines einen Mündungsabschnitt des Vorformlings umgebenden Ausgleichsraumes ausgehend von einem Anschlag eines Anschlußelementes in Richtung auf eine Einfuhröffnung des Anschlußelementes erstreckt und mindestens einen Wölbungsbereich aufweist, der sich in eine einer Stützfläche des Anschlußelementes entgegengesetzte Richtung erstreckt.
  • Durch die Verwendung eines Dichtelementes, das mechanisch vorgespannt und anschließend pneumatisch weiter gespannt wird, ist es möglich, sowohl eine schonende als auch äußerst zuverlässige Abdichtung des Vorformlings vorzunehmen. Durch die unter Verwendung des Dichtelementes erfolgende Abdichtung einer Umgebung des Mündungsabschnittes des Vorformlings ist es möglich, außerhalb des Mündungsabschnittes einen Druck aufzubauen, der einer Verformung des Mündungsabschnittes bei der blastechnischen Verformung entgegenwirkt. Die mechanische Vorspannung des Dichtelementes stellt eine ausreichende Dichtigkeit bereit, um in einem zweiten Verfahrensschritt eine pneumatische Weiterspannung der Dichtung zu ermöglichen. Das pneumatische Verspannen ermöglicht es insbesondere, mit zunehmendem abzudichtenden Druck auch die abdichtende Verspannung des Dichtelementes zu erhöhen.
  • Eine definierte Verformung des Dichtelementes bei der Durchführung des Vorspannens wird dadurch erreicht, daß das Dichtelement während des Vorspannens im Bereich einer Wölbung mit einer zunehmenden Wölbung versehen wird.
  • Die Durchführung des Weiterspannens ohne Verwendung eines gesonderten Steuergases wird dadurch ermöglicht, daß das Weiterspannen durch Einwirkung des unter Druck stehenden Blasgases durchgeführt wird.
  • Eine einfache Durchführung des Weiterspannens wird dadurch erreicht, daß das Weiterspannen durch einen Druck des Blasgases auf die Wölbung durchgeführt wird.
  • Insbesondere erweist es sich für eine Durchführung des Abdichtungsvorganges als vorteilhaft, daß durch den Druck auf die Wölbung eine Querkraft in eine das Dichtelement verspannende Längskraft umgesetzt wird.
  • Ein Aufbau von Gegenkräften kann dadurch vermieden werden, daß ein Hohlraum hinter der Wölbung während einer Verformung der Wölbung entlüftet wird.
  • Eine paßgenaue Ausrichtung der verwendeten Bauteile relativ zueinander wird dadurch erreicht, daß der Vorformling von einem konzentrisch zum Dichtelement angeordneten Zentrierelement ausgerichtet wird.
  • Eine definierte Verformung des Dichtungselementes wird dadurch unterstützt, daß hinter der Wölbung ein Hohlraum angeordnet ist.
  • Zur Vermeidung eines Druckkissens im Bereich des Hohlraumes wird vorgeschlagen, daß der Hohlraum von einer Entlüftungsausnehmung mit einer Umgebung verbunden ist.
  • Eine Durchführung der Ausrichtung der Bauteile relativ zueinander wird dadurch unterstützt, daß das Anschlußelement ein Zentrierelement aufweist.
  • Eine gleichmäßige Druckentlastung des Gewindebereiches wird dadurch erreicht, daß sich der Aufnahmeraum im wesentlichen zentrisch zu einer Längsachse des Anschlußelementes erstreckt.
  • Eine Nutzung der Blasluft zur Verformung des Dichtelementes und zur Realisierung eines Druckausgleiches wird dadurch erreicht, daß der Aufnahmeraum über mindestens einen Verbindungskanal mit einem Innenraum des Anschlußelementes verbunden ist.
  • Eine vorteilhafte Materialauswahl besteht darin, daß das Anschlußelement ein aus Kunststoff ausgebildetes Außenelement und einen aus Metall ausgebildeten Einsatz aufweist.
  • Für die Konstruktion des Dichtelementes erweist es sich als vorteilhaft, daß das Dichtelement aus einem Elastomer ausgebildet ist.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
  • 1 Eine perspektivische Darstellung einer Blasstation zur Herstellung von Behältern aus Vorformlingen,
  • 2 einen Längsschnitt durch eine Blasform, in der ein vorformling gereckt und expandiert wird,
  • 3 eine Skizze zur Veranschaulichung eines grundsätzlichen Aufbaus einer Vorrichtung zur Blasformung von Behältern,
  • 4 eine modifizierte Heizstrecke mit vergrößerter Heizkapazität,
  • 5 eine Seitenansicht eines im Bereich der Blasstation verwendeten Anschlußelementes und
  • 6 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie VI-VI in 5.
  • Der prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Umformung von Vorformlingen (1) in Behälter (2) ist in 1 und in 2 dargestellt.
  • Die Vorrichtung zur Formung des Behälters (2) besteht im wesentlichen aus einer Blasstation (3), die mit einer Blasform (4) versehen ist, in die ein Vorformling (1) einsetzbar ist. Der Vorformling (1) kann ein spritzgegossenes Teil aus Polyethylenterephthalat sein. Zur Ermöglichung eines Einsetzens des Vorformlings (1) in die Blasform (4) und zur Ermöglichung eines Herausnehmens des fertigen Behälters (2) besteht die Blasform (4) aus Formhälften (5, 6) und einem Bodenteil (7), das von einer Hubvorrichtung (8) positionierbar ist. Der Vorformling (1) kann im Bereich der Blasstation (3) von einem Transportdorn (9) gehalten sein, der gemeinsam mit dem Vorformling (1) eine Mehrzahl von Behandlungsstationen innerhalb der Vorrichtung durchläuft. Es ist aber auch möglich, den Vorformling (1) beispielsweise über Zangen oder andere Handhabungsmittel direkt in die Blasform (4) einzusetzen.
  • Zur Ermöglichung einer Druckluftzuleitung ist unterhalb des Transportdornes (9) ein Anschlußkolben (10) angeordnet, der dem Vorformling (1) Druckluft zuführt und gleichzeitig eine Abdichtung relativ zum Transportdorn (9) vornimmt. Bei einer abgewandelten Konstruktion ist es grundsätzlich aber auch denkbar, feste Druckluftzuleitungen zu verwenden.
  • Eine Reckung des Vorformlings (1) erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel mit Hilfe einer Reckstange (11), die von einem Zylinder (12) positioniert wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird eine mechanische Positionierung der Reckstange (11) über Kurvensegmente durchgeführt, die von Abgriffrollen beaufschlagt sind. Die Verwendung von Kurvensegmenten ist insbesondere dann zweck mäßig, wenn eine Mehrzahl von Blasstationen (3) auf einem rotierenden Blasrad angeordnet sind
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Recksystem derart ausgebildet, daß eine Tandem-Anordnung von zwei Zylindern (12) bereitgestellt ist. Von einem Primärzylinder (13) wird die Reckstange (11) zunächst vor Beginn des eigentlichen Reckvorganges bis in den Bereich eines Bodens (14) des Vorformlings (1) gefahren. Während des eigentlichen Reckvorganges wird der Primärzylinder (13) mit ausgefahrener Reckstange gemeinsam mit einem den Primärzylinder (13) tragenden Schlitten (15) von einem Sekundärzylinder (16) oder über eine Kurvensteuerung positioniert. Insbesondere ist daran gedacht, den Sekundärzylinder (16) derart kurvengesteuert einzusetzen, daß von einer Führungsrolle (17), die während der Durch-führung des Reckvorganges an einer Kurvenbahn entlang gleitet, eine aktuelle Reckposition vorgegeben wird. Die Führungsrolle (17) wird vom Sekundärzylinder (16) gegen die Führungsbahn gedrückt. Der Schlitten (15) gleitet entlang von zwei Führungselementen (18).
  • Nach einem Schließen der im Bereich von Trägern (19, 20) angeordneten Formhälften (5, 6) erfolgt eine Verriegelung der Träger (19, 20) relativ zueinander mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (20).
  • Zur Anpassung an unterschiedliche Formen eines Mündungsabschnittes (21) des Vorformlings (1) ist gemäß 2 die Verwendung separater Gewindeeinsätze (22) im Bereich der Blasform (4) vorgesehen.
  • 2 zeigt zusätzlich zum geblasenen Behälter (2) auch gestrichelt eingezeichnet den Vorformling (1) und schematisch eine sich entwickelnde Behälterblase (23).
  • 3 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Blasmaschine, die mit einer Heizstrecke (24) sowie einem rotierenden Blasrad (25) versehen ist. Ausgehend von einer Vorformlingseingabe (26) werden die Vorformlinge (1) von Übergaberädern (27, 28, 29) in den Bereich der Heizstrecke (24) transportiert. Entlang der Heizstrecke (24) sind Heizstrahler (30) sowie Gebläse (31) angeordnet, um die Vorformlinge (1) zu temperieren. Nach einer ausreichenden Temperierung der Vorformlinge (1) werden diese an das Blasrad (25) übergeben, in dessen Bereich die Blasstationen (3) angeordnet sind. Die fertig geblasenen Behälter (2) werden von weiteren Übergaberädern einer Ausgabestrecke (32) zugeführt.
  • Um einen Vorformling (1) derart in einen Behälter (2) umformen zu können, daß der Behälter (2) Materialeigenschaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähigkeit von innerhalb des Behälters (2) abgefüllten Lebensmitteln, insbesondere von Getränken, gewährleisten, müssen spezielle Verfahrensschritte bei der Beheizung und Orientierung der Vorformlinge (1) eingehalten werden. Darüber hinaus können vorteilhafte Wirkungen durch Einhaltung spezieller Dimensionierungsvorschriften erzielt werden.
  • Als thermoplastisches Material können unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind beispielsweise PET, PEN oder PP.
  • Die Expansion des Vorformlings (1) während des Orientierungsvorganges erfolgt durch Druckluftzuführung. Die Druckluftzuführung ist in eine Vorblasphase, in der Gas, zum Beispiel Preßluft, mit einem niedrigen Druckniveau zugeführt wird und in eine sich anschließende Hauptblasphase unterteilt, in der Gas mit einem höheren Druck niveau zugeführt wird. Während der Vorblasphase wird typischerweise Druckluft mit einem Druck im Intervall von 10 bar bis 25 bar verwendet und während der Hauptblasphase wird Druckluft mit einem Druck im Intervall von 25 bar bis 40 bar zugeführt.
  • Aus 3 ist ebenfalls erkennbar, daß bei der dargestellten Ausführungsform die Heizstrecke (24) aus einer Vielzahl umlaufender Transportelemente (33) ausgebildet ist, die kettenartig aneinandergereiht und entlang von Umlenkrädern (34) geführt sind. Insbesondere ist daran gedacht, durch die kettenartige Anordnung eine im wesentlichen rechteckförmige Grundkontur aufzuspannen. Bei der dargestellten Ausführungsform werden im Bereich der dem Übergaberad (29) und einem Eingaberad (35) zugewandten Ausdehnung der Heizstrecke (24) ein einzelnes relativ groß dimensioniertes Umlenkrad (34) und im Bereich von benachbarten Umlenkungen zwei vergleichsweise kleiner dimensionierte Umlenkräder (36) verwendet. Grundsätzlich sind aber auch beliebige andere Führungen denkbar.
  • Zur Ermöglichung einer möglichst dichten Anordnung des Übergaberades (29) und des Eingaberades (35) relativ zueinander erweist sich die dargestellte Anordnung als besonders zweckmäßig, da im Bereich der entsprechenden Ausdehnung der Heizstrecke (24) drei Umlenkräder (34, 36) positioniert sind, und zwar jeweils die kleineren Umlenkräder (36) im Bereich der Überleitung zu den linearen Verläufen der Heizstrecke (24) und das größere Umlenkrad (34) im unmittelbaren Übergabebereich zum Übergaberad (29) und zum Eingaberad (35). Alternativ zur Verwendung von kettenartigen Transportelementen (33) ist es beispielsweise auch möglich, ein rotierendes Heizrad zu verwenden.
  • Nach einem fertigen Blasen der Behälter (2) werden diese von einem Entnahmerad (37) aus dem Bereich der Blasstationen (3) herausgeführt und über das Übergaberad (28) und ein Ausgaberad (38) zur Ausgabestrecke (32) transportiert.
  • In der in 4 dargestellten modifizierten Heizstrecke (24) können durch die größere Anzahl von Heizstrahlern (30) eine größere Menge von Vorformlingen (1) je Zeiteinheit temperiert werden. Die Gebläse (31) leiten hier Kühlluft in den Bereich von Kühlluftkanälen (39) ein, die den zugeordneten Heizstrahlern (30) jeweils gegenüberliegen und über Ausströmöffnungen die Kühlluft abgeben. Durch die Anordnung der Ausströmrichtungen wird eine Strömungsrichtung für die Kühlluft im wesentlichen quer zu einer Transportrichtung der Vorformlinge (1) realisiert. Die Kühlluftkanäle (39) können im Bereich von den Heizstrahlern (30) gegenüberliegenden Oberflächen Reflektoren für die Heizstrahlung bereitstellen, ebenfalls ist es möglich, über die abgegebene Kühlluft auch eine Kühlung der Heizstrahler (30) zu realisieren.
  • 5 zeigt ein Anschlußelement (41) zur Verwendung im Bereich der Blasstation (3). Das Anschlußelement (41) kann als Teil des Anschlußkolbens (10) oder als ein separates Bauteil ausgeführt sein. Typischerweise dient das Anschlußelement (41) zur Zuführung des Blasgases in den Bereich des Vorformlings (1), um die Umformung zum Behälter (2) vorzunehmen und nach der entsprechenden Behälterformung zu einer Ableitung des Blasgases. Das Anschlußelement (41) kann hierzu mit einem Außenelement (42) in den Bereich der Blasform (4) eingeführt werden oder mit einer Anlagefläche (43) gegen die Blasform (4) grenzen.
  • 6 zeigt einen Längsschnitt durch das Anschlußelement (41) gemäß 5. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Außenelement (42) mit einem Einsatz (44) verbunden, der sich ausgehend vom Außenelement (42) in eine der Anlagefläche (43) entgegengesetzte Richtung erstreckt. Im Bereich seines der Anlagefläche (43) abgewandeten Endes ist das Außenelement (42) mit einer Dichtung (45) versehen, die zur Abdichtung gegenüber einem Halterungselement vorgesehen ist. Die Dichtung (45) ist vorzugsweise außenseitig am Einsatz (44) angeordnet und kann als ein O-Ring ausgebildet sein.
  • 6 zeigt den Mündungsabschnitt (21) eines Vorformlings (1), der vom Außenelement (42) umgeben ist. In den Mündungsabschnitt (21) ist ein stutzenförmiges Zentrierelement (46) des Anschlußelementes (41) eingeführt. Das Zentrierelement (46) ist hier als eine Verlängerung des Einsatzes (44) ausgebildet. Ein Außendurchmesser des Zentrierelementes (46) entspricht im wesentlichen einem Innendurchmesser des Mündungsanschnittes (21).
  • Zwischen dem Zentrierelement (46) und dem Außenelement (42) erstreckt sich ein Aufnahmeraum (47), in den der Mündungsabschnitt (21) eingeführt ist. Entlang einer dem Zentrierelement (46) zugewandt angeordneten Stützfläche (48) des Außenelementes (42) erstreckt sich ein Dichtelement (49), das im wesentlichen hülsenartig ausgebildet und zentrisch zu einer Längsachse (50) des Anschlußelementes (41) angeordnet ist. Das Dichtelement (49) weist ein Halterungssegment (51) auf, das im Bereich des Anschlußelementes (41) fixiert ist. Vorzugsweise wird das Halterungssegment (51) im Bereich eines Überganges des Einsatzes (44) in das Außenelement (42) angeordnet, da hier in einfacher Weise eine formschlüssige Halterung bereitgestellt werden kann.
  • Im abgedichteten Zustand grenzt das Dichtelement (49) im Bereich seiner dem Halterungssegment (51) abgewandten Ausdehnung gegen einen Stützring (52) des Vorformlings (1) und dichtet durch eine mechanische Verpressung den Aufnahmeraum (47) gegenüber einer Umgebung ab.
  • Das Dichtelement (49) ist derart gestaltet, daß in mindestens einem Bereich eine Wölbung (53) vorgesehen ist, die sich ausgehend von der Stützfläche (46) in den Aufnahmeraum (47) hinein erstreckt. Typischerweise verläuft die Wölbung (53) ringartig und konzentrisch zur Längsachse (50). Zwischen der Wölbung (53) und der Anlagefläche (48) ist ein Hohlraum (54) angeordnet, der durch mindestens eine Entlüftungsausnehmung (55) mit einer Umgebung verbunden ist. Die Entlüftungsausnehmung (55) erstreckt sich durch das Außenelement (42) hindurch. Vorzugsweise verläuft die Entlüftungsausnehmung (55) hierbei in einer radialen Richtung relativ zur Längsachse (50).
  • Der Aufnahmeraum (47) ist darüber hinaus über mindestens einen Verbindungskanal (56) mit einem Innenraum (57) des Anschlußelementes (41) verbunden. Der Verbindungskanal (56) ist hierbei derart angeordnet, daß er sich oberhalb des Vorformlings (1) erstreckt. Vorzugsweise verläuft auch der Verbindungskanal (56) relativ zur Längsachse (50) in einer radialen Richtung.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 6 sind das Außenelement (42) und der Einsatz (44) miteinander von Schrauben (58) verbunden. Eine Montage kann beispielsweise derart erfolgen, daß zunächst das Dichtelement (49) in das Außenelement (42) eingesetzt wird und sich mit einem Vorsprung (59) an einer Stufe (60) des Außenelementes (42) abstützt. Anschließend wird der Einsatz (44) mit dem Außenelement (42) verbunden und verspannt hierbei das Dichtelement (49) mit seinem Halterungssegment (51) zwischen der Stufe (60) und einer Anlagefläche (61) des Einsatzes (44).
  • Das Außenelement (42) wird vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet. Der Einsatz (44) besteht vorzugsweise aus Metall, beispielsweise einem Chrom-Nickel-Stahl. Das Material für das Dichtelement (49) erweist sich die Verwendung eines Elastomeres als vorteilhaft.
  • Nachfolgend wird ein typischer Verfahrensablauf beschrieben. Nach einem Einsetzen des Vorformlings (1) in die Blasform (4) schließen die Formhälften (5, 6) und der Vorformling (1) ragt mit seinem Mündungsabschnitt (21) aus der Blasform (4) heraus. Das Anschlußelement (41) wird dann abgesenkt und mit seiner Anlagefläche (43) gegen die Blasform (4) geführt. Beim Absenken des Anschlußelementes (41) wird das Zentrierelement (46) in den Mündungsabschnitt (21) des Vorformlings (1) eingeführt und zentriert den Vorformling (1). Nach einer Anlage der Anlagefläche (43) an der Blasform (4) hat auch das Dichtelement (49) mit seinem dem Halterungssegment (51) abgewandeten Ende den Stützring (52) des Vorformlings (1) erreicht und wird zwischen dem Stützring (52) und der Anlagefläche (61) verspannt.
  • Ein gegebenenfalls vorliegendes Übermaß des Dichtelementes (49) wird beim Verspannen des Dichtelementes (49) durch eine Ausgleichsbewegung im Bereich der Wölbung (53) kompensiert. Eine eventuelle Verformung des Dichtelementes (49) erfolgt hierdurch an einer exakt definierten und vorgegebenen Stelle. Durch die Ansage des Dichtelementes (49) am Stützring (52) ist der Aufnahmeraum (47) gegenüber einer Umgebung abgedichtet. Bei einer beginnenden Blasgaszufuhr durch den Innenraum (57) des Anschlußelementes (1) hindurch tritt das unter Druck stehende Blasgas durch den Verbindungskanal (56) in den Aufnahmeraum (47) über. Auf beiden Seiten des Mündungsabschnitts (21) herrscht hierdurch ein im wesentlichen gleicher Druck, so daß eine Verformung des Mündungsabschnittes (21) vermieden wird.
  • Der in den Aufnahmeraum (47) übertretende Druck verformt die Wölbung (53) in Richtung auf die Stützfläche (48). Zuvor im Bereich des Hohlraumes (54) enthaltene Luft kann durch die Entlüftungsausnehmung (55) in eine Umgebung übertreten. Die auf die Wölbung (53) wirkende Querkraft wird durch die Wölbung (53) in eine Längskraft transformiert, die zu einer zusätzlichen Verpressung des Dichtelementes (49) gegen den Stützring (52) führt und hierdurch die Abdichtung erhöht. Mit zunehmendem Druck innerhalb des Aufnahmeraumes (47) wird auch die Dichtwirkung erhöht.
  • Beim Ablassen des Blasdruckes strömt das unter Druck stehende Gas aus dem Aufnahmeraum (47) durch den Verbindungskanal (56) in den Innenraum (57) zurück und aufgrund der elastischen Eigenschaften nimmt auch die Wölbung (53) wieder ihre ursprüngliche Form an. Der Hohlraum (54) wird durch die Entlüftungsausnehmung (55) hindurch wieder mit Umgebungsluft gefüllt.
  • Bei einer eventuellen Relativbewegung der Formhälften (5, 6) relativ zueinander bei der Durchführung des Blasformganges wird eine Relativbewegung zwischen den Formhälften (5, 6) und dem Anschlußelement (41) durch das aus Kunststoff bestehende Außenelement (42) unterstützt, so daß die Anlagefläche (43) entlang der metallischen Oberfläche der Formhälften (5, 6) gleiten kann.
  • Typischerweise wird das Material des Dichtelementes (59) weicher als das Material des Vorformlings (1) gewählt.
  • Beschädigungen des Vorformlings (1) können hierdurch vermieden werden. Ein optimaler reversibler Verformungsvorgang des Dichtelementes (49) kann durch einen geeigneten Wandstärkeverlauf des Dichtelementes (49) unterstützt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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Claims (15)

  1. Verfahren zur Blasformung von Behältern, bei dem Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material im Bereich einer Heizstrecke erwärmt und anschließend an eine Blaseinrichtung übergeben werden, in der die Vorformlinge durch Einwirkung eines Blasdruckes innerhalb von Blasformen zu den Behältern umgeformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Blaseinrichtung ein Dichtelement (49) gegen einen Stützring (52) des Vorformlings (1) geführt wird und daß das Dichtelement (49) nach einem Kontakt mit dem Stützring (52) zunächst mechanisch gegenüber dem Stützring (52) vorgespannt und anschließend pneumatisch weitergespannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (49) während des Vorspannens im Bereich einer Wölbung (53) mit einer zunehmenden Wölbung versehen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Weiterspannen durch Einwirkung des unter Druck stehenden Blasgases durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Weiterspannen durch einen Druck des Blasgases auf die Wölbung (53) durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Druck auf die Wölbung (53) eine Querkraft in eine das Dichtelement (49) verspannende Längskraft umgesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum (54) hinter der Wölbung (53) während einer Verformung der Wölbung (53) entlüftet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformling (1) von einem konzentrisch zum Dichtelement (49) angeordneten Zentrierelement (46) ausgerichtet wird.
  8. Vorrichtung zur Blasformung von Behältern, die eine Heizstrecke zur Erwärmung von Vorformlingen aus einem thermoplastischen Material aufweist und die mit einer Blaseinrichtung versehen ist, die mindestens eine Blasstation zur Umformung der Vorformlinge in die Behälter aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Dichtelement (49) zur Abdichtung der Vorformlinge (1) im Bereich eines einen Mündungsabschnitt (21) des Vorformlings (1) umgebenden Aufnahmeraumes (47) ausgehend von einer Anlagefläche (61) des Anschlußelementes (41) in Richtung auf eine Einfuhröffnung (62) des Anschlußelementes (41) erstreckt und mindestens eine Wölbung (53) aufweist, die sich in eine einer Stützfläche (48) des Anschlußelementes (41) entgegengesetzte Richtung erstreckt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Wölbung (53) ein Hohlraum (54) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (54) von einer Entlüftungsausnehmung (55) mit einer Umgebung verbunden ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (41) ein Zentrierelement (46) aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Aufnahmeraum (47) im wesentlichen zentrisch zu einer Längsachse (50) des Anschlußelementes (41) erstreckt.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (47) über mindestens einen Verbindungskanal (56) mit einem Innenraum (57) des Anschlußelementes (41) verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußelement (41) ein aus Kunststoff ausgebildetes Außenelement (42) und einen aus Metall ausgebildeten Einsatz (44) aufweist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (49) aus einem Elastomer ausgebildet ist.
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