-
Technisches
Gebiet
-
Diese
Offenbarung richtet sich an das Volumenwiedergeben, insbesondere
an eine Inkontext-Volumenvisualisierung
des Inneren eines volumetrischen Bilds.
-
Diskussion
des betreffenden Standes der Technik
-
Das
zugrunde liegende Prinzip der direkten Volumenwiedergabe liegt darin
einen Volumendatensatz entlang Strahlen in einer frei wählbaren
Richtung abzutasten und diese Abtastungen miteinander in einem Rahmenpuffer
zu mischen. Vor dem Mischen werden die in dem Volumen gelesenen
Dichten umgewandelt in Farben (RGBA) mit einer Transferfunktion,
die oft als Nachschlagetabelle codiert ist. Aus diesem Grund wird das
Mischen oft bezeichnet als Alpha-Mischen.
Wenn eine ausreichende Menge an Abtastungen vorliegt, ist das Ergebnis
ein übergangsloses
Bild.
-
Es
existieren verschiedene Techniken zum Wiedergewinnen des Inneren
eines Volumens. Eine Option ist die Verwendung von Transferfunktionen,
die Dichtewerte von dem Volumen auf Farben oder Schattierungen abbildet.
Durch Verwenden einer sehr schwachen oder Nullverschattung für Dichtewerte
von verdeckten Strukturen können
diese verdeckten Strukturen transparent gemacht werden oder vollständig in
den resultierenden Bildern entfernt werden. Durch das Entfernen
von verdeckten Merkmalen unter Verwendung der Transferfunktion geht
jedoch der Kontext, der ein wichtiges Merkmal umgibt, verloren.
Darüber
hinaus werden auch andere wichtige Merkmale, die ähnliche
Dichtewerte wie die verdeckten Strukturen haben, entfernt.
-
Ein
anderes bekanntes Verfahren zum Entfernen von verdeckendem Material
ist das Segmentieren wichtiger Merkmale und das Entfernen von Fragmenten,
die nicht innerhalb der segmentierten Teile des Volumens sind. Ähnlich zu
Transferfunktionen geht der Kontext, der das segmentierte Merkmal
umgibt, verloren durch Verwendung einer derartigen Technik. In einer
wichtigkeitsgetriebenen Visualisierung wird Material, das ein wichtiges
Merkmal verdeckt, das segmentiert worden ist, während der Wiedergabe weggeschnitten.
Oft ist es jedoch notwendig, ein Volumen zu durchsuchen, um nach
einem wichtigen Merkmal zu suchen, das noch nicht segmen tiert worden
ist. Folglich kann die wichtigkeitsgetriebene Visualisierung in
diesem Fall nicht verwendet werden.
-
Schnittebenen
sind ein anderer allgemeiner Ansatz zur Rückgewinnung von Merkmalen,
die im Inneren eines Volumendatensatzes eingebettet sind. Alle Fragmente
in einem von den zwei Halbräumen,
die durch die Schnittebene definiert ist, werden entfernt. Schnittgeometrien
erlauben das Entfernen des Inneren oder des Äußeren von einer gegebenen frei
wählbaren
Geometrie.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden hier allgemein beschrieben enthaltend Verfahren
und Systeme zur virtuellen Schnittwiedergabe, die eine Visualisierung
bestimmter anatomischer Merkmale in dem Datensatz in dem Kontext
anderer Information ermöglichen.
Beispielsweise kann ein gebrochener Knochen in dem Kontext des Einblutens
in das umgebende Gewebe gezeigt werden, wohingegen in einer traditionellen Volumenwiedergabe
das umgebende Gewebe mit dem Einbluten verloren geht aufgrund einer
Transferfunktion, die nur den Knochen zeigt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Schnittbereich definiert, in dem eine virtuelle
Schnittebene und der Abstand zu dem Betrachtungspunkt im Raum verwendet
werden. Fragmente nahe der Schnittebene und zu dem Betrachtungspunkt
werden entfernt oder wiedergegeben unter Verwendung einer anderen
Transferfunktion. Da es einfach ist, den Abstand eines Fragments
zu dem Bereich während
der Wiedergabe zu evaluieren, können
die Parameter, die den Bereich steuern, interaktiv geändert werden.
Darüber
hinaus kann das Volumen, das den Bereich umgibt, im Flug deformiert
werden. Da das Innere des Volumens wiedergewonnen werden kann unter
Verwendung eines verfahrenstechnischen Ansatzes ist es möglich, während der
Wiedergabe zu evaluieren, ob ein Fragment innerhalb oder außerhalb
des Schnittbereichs ist, sowie wie nahe das Fragment zu dem Schnittbereich
ist. Folglich können
die Form, die Position, die Orientierung, die Größe und alle anderen Parameter,
die den Schnittbereich beschreiben, interaktiv geändert werden.
Die Grenze des Schnittbereichs kann wiedergegeben werden unter Verwendung
einer unterschiedlichen Transferfunktion. Darüber hinaus kann eine gekrümmte multiplanare
Rekonstruktion (MPR) auf der Grenzfläche des Schnittbereichs gezeigt
werden. Ein Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann verwendet werden, um Einzelheiten zu visualisieren,
die in dem Datensatz enthalten sind, in dem Kontext der umgebenden
Strukturen, die üblicherweise
entweder wichtige Merkmale verdecken oder während der Wie dergabe vollständig entfernt
werden unter Verwendung von Transferfunktionen, Segmentierungsmasken,
Schnittebenen oder Schnittgeometrien.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen zum Volumenwiedergeben
eines digitalisierten medizinischen Bilds, enthaltend das Bereitstellen
eines digitalisierten medizinischen Bildvolumens, wobei das Bild
eine Mehrzahl von Intensitäten
auf einem dreidimensionalen Gitternetz von Punkten enthält, ein
Bereitstellen einer Projektionsebene mit einer zweidimensionalen
Anordnung von Punkten, auf die wiedergebende Strahlen projiziert
werden von einem Betrachtungspunkt aus durch dieses Bildvolumen
hindurch, Voranbringen eines Abtastpunkts entlang eines Strahls
durch das Bildvolumen, Erzeugen einer Schnittregion innerhalb des
Bildvolumens, Bestimmen, ob der Abtastpunkt innerhalb der Schnittregion
ist, wobei eine erste Transferfunktion auf einen Abtastwert angewendet
wird, der von einem ersten Volumen interpoliert ist, wenn der Abtastpunkt
innerhalb der Schnittregion ist, und eine zweite Transferfunktion
auf einen Abtastwert angewendet wird, der von einem zweiten Volumen
interpoliert ist, wenn der Abtastpunkt außerhalb der Schnittregion ist,
und Ansammeln der Ausgaben der Transferfunktion.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist die Schnittregion eine Ebene einer
endlichen Dicke parallel zu der Strahlrichtung, und das Bestimmen,
ob der Abtastpunkt innerhalb der Schnittregion ist, enthält ein Evaluieren
eines Produkts der Position des Abtastpunkts mit einer Gleichung,
die die Schnittebene darstellt.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist die Einfallregion eine Kugel mit
einem endlichen Radius innerhalb des Bildvolumens, und das Bestimmen,
ob der Abtastpunkt innerhalb der Schnittregion ist, enthält ein Evaluieren
eines Abstands der Position des Abtastpunkts zu dem Zentrumspunkt
der Kugel.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung sind das erste Volumen und das zweite
Volumen gleich.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Bestimmen,
ob der Abtastpunkt auf einer Grenze der Schnittregion ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Anwenden
einer dritten Transferfunktion auf einen Abtastwert, der von einem
Volumen interpoliert worden ist über
den Abtastpunkt, wenn der Abtastpunkt ausreichend nahe zu der Grenze
ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Interpolieren
einer Ausgabe auf der Grenze der Schnittregion von der Ausgabe der
ersten Transferfunktion und der Ausgabe von der zweiten Transferfunktion.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird die Ausgabe der ersten Transferfunktion
entweder verworfen oder bildet Intensitäten des ersten Volumens transparent
bezüglich
der Intensitäten
des zweiten Volumens.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung verformt die erste Transferfunktion
das Volumen um den Abtastpunkt x → gemäß der Transformation.
bestimmt durch die trilineare
Interpolation der Translationsvektoren i →
ijk,
die gegeben sind an den Eckpunkten eines Gittersubvolumens um den
Abtastpunkt, und Interpolationsgewichtungen a
ijk,
die gewonnen werden von dem nicht deformierten Bildvolumennetz.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Durchführen einer
gekrümmten
MPR Visualisierung an der Schnittgrenze.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Ändern eines
Betrachtungsabstands für
die gekrümmte
MPR Visualisierung zwischen wiedergegebenen Rahmen.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Ändern von
Parametern, die die Schnittregion charakterisieren, während des
Wiedergebens, wobei die Parameter eine Position und Orientierung
der Schnittregion bezüglich
des Betrachtungspunkts und die Form und Größe der Schnittregion enthalten.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren geschaffen zum Volumenwiedergeben
eines digitalisierten medizinischen Bilds enthaltend ein Bereitstellen
eines digitalisierten medizinischen Bildvolumens, wobei das Bild
eine Mehrzahl von Intensitäten
enthält
auf einem dreidimensionalen Netz von Punkten, ein Projizieren eines
Strahls von einem Betrachtungspunkt aus durch das Bildvolumen auf
eine zweidimensionale Projektionsebene, wobei ein Abtastpunkt voranschreitet
entlang dieses Strahls, Erzeugen einer Schnittregion innerhalb des
Bildvolumens durch Bereitstellen von Parametern, die die Schnittregion
charakterisieren, wobei die Parameter eine Position und Orientierung
der Schnittregion bezüglich
des Betrachtungspunkts und eine Form und Größe der Schnittregion enthalten,
und Berechnen eines Abstands von dem Abtastpunkt zu einer Grenze
der Schnittregion.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Verwenden
des Abstands, um zu bestimmen, welches von einer Mehrzahl von Subvolumen
den Abtastpunkt enthält,
wobei jedes der Mehrzahl von Subvolumen in Zusammenhang steht mit
einer Transferfunktion, und ein Anwenden der Transferfunktion, die
zu dem Subvolumen gehört,
das den Abtastpunkt enthält,
auf einen Abtastwert, der von dem Subvolumen interpoliert worden
ist, und ein Ansammeln der Ausgaben der Transferfunktion entlang
des Strahls.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält das Verfahren ein Interpolieren
der Ausgabe der Mehrzahl von Transferfunktionen zwischen den Subvolumen.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird eine Programmspeichervorrichtung
geschaffen, die von einem Computer lesbar ist, enthaltend ein Programm
von Anweisungen, die durch den Computer ausführbar sind, um die Verfahrensschritte
für das
Volumenwiedergeben eines digitalisierten medizinischen Bilds durchzuführen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1(a)-(b) verdeutlichen Metaphern für ein virtuelles
Schnittverfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
2 zeigt
einen virtuell geöffneten
Kopf in einem CT Bild gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
3(a)-(d) zeigen direkte Volumenwiedergaben eines
Abdomen-CT-Datensatzes mit einem verfahrenstechnischen Öffnen des
Datensatzes unter Verwendung einer virtuellen Schnittebene gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
4(a)-(d) zeigen weitere direkte Volumenwiedergaben
eines Abdomen-CT-Datensatzes mit einem verfahrenstechnischen Öffnen des
Datensatzes unter Verwendung einer virtuellen Schnittebene gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
5(a)-(b) zeigen das Wiedergeben von gekrümmten multiplanaren
Rekonstruktionen (MPRs) auf der Grenze des virtuellen Schnitts gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
6 zeigt
ein Flussdiagramm eines virtuellen Schnittverfahrens für eine Inkontext-Volumenvisualisierung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
7 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Computersystems zum Implementieren
eines virtuellen Schnittverfahrens für die Inkontext-Volumenvisualisierung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden hier allgemein beschrieben, enthaltend Systeme
und Verfahren für
eine Inkontext-Volumenvisualisierung. Während die Erfindung verschiedene
Modifikationen und alternative Formen erfahren kann, sind spezifische
Ausführungsbeispiele
davon beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und werden hier im
Einzelnen beschrieben. Es soll verstanden werden, dass dies nicht
dazu dient, die Erfindung auf bestimmte Formen, wie hier offenbart,
zu beschränken,
sondern im Gegenteil, die Erfindung soll alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen, die in den Bereich der Erfindung fallen, abdecken.
-
Der
Begriff „Bild" bezieht sich hier
auf mehrdimensionale Daten, die diskrete Bildelemente (beispielsweise
Pixel für
2-D Bilder und Voxel für
3-D Bilder) enthalten. Das Bild kann beispielsweise ein medizinisches Bild
eines Subjekts sein, das durch Computertomographie, Magnetresonanzbildgebung,
Ultraschall oder irgendein anderes medizinisches Bildgebungssystem,
das einem Fachmann bekannt ist, erfasst wird. Das Bild kann auch
bereitgestellt werden aus nicht medizinischen Inhalten, beispielsweise
Fernerfassungssysteme, Elektronenmikroskopie, etc. Ob wohl ein Bild
als eine Funktion von R3 zu R angesehen
werden kann, sind die Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf derartige
Bilder beschränkt,
und können
auf Bilder irgendeiner Dimension angewendet werden, beispielsweise
2-D Bild oder 3-D Volumen. Für
ein zwei- oder dreidimensionales Bild ist der Bereich des Bilds
typischerweise eine zweidimensionale oder dreidimensionale rechteckige
Anordnung, wobei jedes Pixel oder jedes Voxel adressiert werden
kann bezüglich
eines Satzes von zwei oder drei gegenseitig orthogonalen Achsen.
Die Begriffe „digital" und „digitalisiert", wie sie hier verwendet
werden, beziehen sich auf Bilder oder Volumen, je nachdem, in einem
digitalen oder in einem digitalisierten Format, erfasst über ein
digitales Erfassungssystem oder durch Umwandlung eines analogen
Bilds.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Verfahren für eine Inkontextvisualisierung geschaffen,
um das Innere des Volumens zu gewinnen durch verfahrenstechnisches
Aufschneiden. Eine erste Metapher, die innerhalb dieses Kontexts
verwendet wird, ist das Schneiden eines Volumens, um das Innere aufzudecken, ähnlich einem
Schnitt während
einer realen Operation. Dies wird erreicht durch Anwenden eines verfahrenstechnischen Öffnens und/oder
Verformens während
der Wiedergabe. Ein virtueller Schnittbereich wird im Flug („On-The-Flight") berechnet. Das
Innere des Bereichs kann entweder verworfen oder wiedergegeben werden
unter Verwendung einer Transferfunktion, die verschieden ist von
der Transferfunktion, die verwendet wird für das Übrige des Volumens. Das Innere
des Schnittbereichs kann nach außen verschoben werden, was
eine Verformung zur Folge hat, ähnlich
einer Verformung eines Gewebes bei einer realen Operation. Eine
zweite Metapher, die in diesem Kontext verwendet wird, ist das Interpretieren
eines Volumendatensatzes als ein Buch, das virtuell geöffnet und
durchsucht werden kann.
-
Diese
Metaphern sind in den 1(a)-(b)
gezeigt. 1(a) verdeutlicht einen virtuellen
Schnitt durch Öffnen
eines Volumens ähnlich
wie ein Buch geöffnet
wird. 1(b) verdeutlicht, wie Volumenschnitte
zu Seiten des Buchs werden, die durchsucht und umgeblättert werden
können.
-
Verfahren
zum Erzeugen eines zweidimensionalen Bilds aus Volumendaten können grob
klassifiziert werden in indirekte und direkte Volumenwiedergabetechniken.
Während
die indirekten Verfahren eine Zwischendarstellung der Volumendaten
erzeugen und wiedergeben, zeigen die direkten Verfahren die Voxeldaten durch
Evaluieren eines optischen Modells, das beschreibt, wie das Volumen
abstrahlt, reflektiert, streut, absorbiert und Licht abdeckt. Die
Voxelwerte werden abgebildet auf physikalische Größen, die
die Lichtinteraktion an den jeweiligen Punkten in dem 3D-Raum beschreiben.
Während
der Bildsynthese wird die Lichtausbreitung berechnet durch Integrieren
der Lichtinteraktionseffekte entlang Betrachtungsstrahlen, basierend
auf dem optischen Modell. Das entsprechende Integral ist bekannt
als Volumenwiedergabeintegral. Hardwarebeschleunigte Verfahren,
die eine Textur-Abbildungshardware verwenden, liefern hohe Bildrahmenraten
und folglich eine hohe Interaktivität.
-
Interpolierte
Volumendatenwerte werden üblicherweise
nicht direkt wiedergegeben. Stattdessen bildet normalerweise eine
Transferfunktion die Datenwerte auf Farben und Verschattungen ab.
In dem Kontext der texturbasierten Volumenvisualisierung werden
zwischen Farb- und Verschattungswerte, die während der Volumenwiedergabe
erzeugt werden, als „Fragmente" bezeichnet. Durch
Mischen vieler Fragmente entlang gerader Strahlen durch das Volumen
wird die abschließende
Ausgabefarbe für
ein Pixel auf dem Schirm berechnet. In Abhängigkeit von den Verschattungswerten
in der Transferfunktion, die durch den Benutzer spezifiziert wird,
werden Teile des Volumens sichtbar, transparent oder unsichtbar.
Das Innere des Volumens wird normalerweise aufgedeckt während der
Wiedergabe durch Verwenden von Transferfunktionen, die das Material,
das wichtige Merkmale innerhalb des Volumens bedeckt, auf eine Nullverschattung
abbilden. Dies jedoch macht es unmöglich, wichtige Merkmale in
dem Kontext des umgebenden Materials zu sehen. Das umgebende Material
kann jedoch wichtige Aufschlüsse
liefern, wie das Merkmal innerhalb des Volumens eingebettet ist.
-
Optionen
zum Entfernen verdeckender Merkmale enthaltend Schnittebenen, frei
wählbare
Schnittgeometrien und Segmentierungsmasken. Die Schnittebenen entfernen
alle Voxel in einem von zwei Halbräumen, die durch die Ebene definiert
werden. Die Schnittgeometrien erlauben ein Wegschneiden von Voxeln
innerhalb oder außerhalb
der Geometrie, wodurch eine höhere
Flexibilität
geschaffen wird als bei Schnittebenen. Segmentierungsmasken liefern
eine Provoxelmarkierung, was erlaubt Voxel mit einem bestimmten
Markierungswert wiederzugeben mit einer anderen Transferfunktion
oder derartige Voxel vollständig
zu verwerfen.
-
All
diese Techniken entfernen verdeckende Merkmale oder machen Merkmale
transparenter. Folglich geht der Kontext, in welchem die verdeckten
wichtigen Merkmale eingebettet sind, verloren oder werden zumindest
weniger gut definiert.
-
Eine
wichtigkeitsgetriebene Visualisierungsverfahren verhindern, dass
wichtige Merkmale durch weniger wichtige Merkmale verdeckt werden,
indem eine Pro-Voxel-Wichtigkeitsmarkierung bereitgestellt wird.
Die Voxel mit geringer Wichtigkeit werden im Flug während der
Wiedergabe entfernt, nur wenn sie Voxel mit hoher Wichtigkeit verdecken.
Material wird dynamisch entfernt in Abhängigkeit von der Betrachtungsrichtung,
was eine Visualisierung von wichtigen Merkmalen im Kontext des umgebenden
Materials erlaubt. Speziell für
die interaktive Volumenwiedergabe verbessert dies das Verständnis, wie
Merkmale in den Volumendaten eingebettet sind.
-
Wichtigkeitsgetriebene
Visualisierung erfordert, dass wichtige Merkmale klassifiziert werden
unter Verwendung von Segmentierungsalgorithmen, also die Wichtigkeit
der Merkmale muss vorberechnet werden durch normalerweise „teure" Segmentierungsalgorithmen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen
wichtigkeitsgetriebenen Inkontextvisualisierungsalgorithmen benötigt ein
Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung keine Segmentierungsinformation.
-
Eine
Inkontextvisualisierung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet einen virtuellen Schnitt. Der Begriff „virtueller
Schnitt" bezieht
sich auf das Aufdecken des Inneren eines Volumens, indem dieses
virtuell aufgeschnitten wird durch entweder Verwerfen von Fragmenten
innerhalb des Schnittbereichs (Wegschneiden von Material), Verschieben
von Fragmenten innerhalb des Schnittbereichsäußeren (Verformen des Materials)
oder Verwenden einer anderen Transferfunktion in dem Schnittbereich
(das Material transparent machen). Der virtuelle Schnittbereich
innerhalb des Volumens wird verfahrenstechnisch definiert, also es
existiert keine explizite Darstellung der Form des Schnittbereichs
im Speicher. Stattdessen wird der Schnittbereich bestimmt während einer
Im-Flug-Wiedergabe unter Verwendung eines geometrischen Ansatzes.
Der Schnittbereich kann definiert werden, indem irgendeine Geometrie,
wie Kugel, Würfel,
Zylinder, etc. verwendet werden. Für die Zwecke der klaren Darstellung
wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das eine virtuelle Schnittebene verwendet, beschrieben.
Es soll jedoch verstanden werden, dass eine virtuelle Schnittebene
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
beispielhaft und nicht einschränkend
ist, und dass Fachleute auf diesem Gebiet verstehen, wie die Lehren,
wie sie hier beschrieben werden, auf andere virtuelle Schnittgeometrien
anzuwenden sind.
-
Wenn
eine virtuelle Schnittebene verwendet wird, bestimmen der Abstand
zu dieser Ebene und der Betrachtungspunkt (oder irgendein anderer
Punkt im Raum), ob ein Fragment innerhalb oder außerhalb
des Schnittbereichs liegt. Die Schnittprozedur berechnet den Abstand
zu der Schnittebene, und man gewinnt negative Abstandswerte, wenn
die Abtastposition innerhalb des Schnittbereichs ist, und positive
Abstände,
wenn die Abtastposition außerhalb
ist. Die Ebene definiert die Schnittrichtung des virtuellen Schnitts,
während
die Betrachtungsposition oder ein anderer Punkt im Raum den Ursprung
definiert, von welchem der virtuelle Schnitt aus durchgeführt wird.
Während
der Wiedergabe ist es einfach zu bestimmen, ob irgendein 3D Punkt innerhalb
des Volumens oder außerhalb
des Schnittbereichs ist, da der Schnittbereich verfahrenstechnisch
definiert ist.
-
Fragmente
innerhalb des Schnittbereichs können
entweder verworfen werden oder wiedergegeben werden unter Verwendung
einer zweiten Transferfunktion. 2 verdeutlicht
ein Beispiel eines virtuell geöffneten
Kopfs in einem CT Bild, wobei die Fragmente innerhalb des Schnittbereichs
wiedergegeben sind unter Verwendung einer Transferfunktion, die
den Knochen zeigt, während
die Fragmente außerhalb
des Schnittbereichs wiedergegeben werden unter Verwendung einer
Transferfunktion, die die Haut zeigt.
-
Die 3 (a-d) verdeutlichen Beispiele von direkten
Volumenwiedergaben eines Abdomen-CT-Datensatzes
mit einem verfahrenstechnischen Öffnen
des Datensatzes unter Verwendung einer virtuellen Schnittebene,
wobei die Fragmente innerhalb des Schnittbereichs verworfen werden,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In 3(a) ist keine Verformung angewendet
auf das Volumen, also die Volumendaten innerhalb des Schnittbereichs
werden geschnitten. In 3(b) wurde
eine Deformierung angewendet auf das Volumen, also die Volumendaten
innerhalb des Schnittbereichs sind nach außen von dem Schnittbereich
verschoben. Die 3(c) und (d) entsprechen jeweils
den 3(a) und (b), mit der Ausnahme,
dass beide eine virtuelle Schnittebene verwenden mit eingeschränkter Schnittlänge.
-
Die 4 (a-d) zeigen weitere Abwandlungen von
direkten Volumenwiedergaben eines Abdomen-CT-Datensatzes mit einem
verfahrenstechnischen Öffnen
des Datensatzes unter Verwendung einer virtuellen Schnittebene,
wo ein Arterienaneurysmus innerhalb des Schnittbereichs visualisiert
ist. In 4(a) ist keine Verformung auf
das Volumen angewendet, also die Volumendaten innerhalb des Schnittbereichs
werden wiedergegeben unter Verwendung einer zweiten Transferfunktion. 4(b) verwendet eine virtuelle Schnittebene mit
einer begrenzten Schnittlänge.
Erneut ist keine Verformung auf das Volumen angewendet worden, also
die Volumendaten innerhalb des Schnittbereichs werden wiedergeben
unter Verwendung einer zweiten Transferfunktion. In 4(c) ist eine Verformung auf das Volumen angewendet
worden, also die Volumendaten innerhalb des Schnittbereichs werden
nach außerhalb
des Schnittbereichs verschoben. Die Volumendaten innerhalb des Schnitts
werden wiedergegeben unter Verwendung einer zweiten Transferfunktion. 4(d) verwendet auch eine virtuelle Schnittebene
mit eingeschränkter
Schnittlänge.
Erneut ist ein Verformen auf das Volumen angewendet worden, so dass
die Volumendaten innerhalb des Schnittbereichs außerhalb
des Schnittbereichs verschoben werden, und innerhalb des Schnitts
werden die gleichen Volumendaten wiedergegeben unter Verwendung
einer zweiten Transferfunktion.
-
Fragmente,
die von dem Inneren des Schnittbereichs stammen, können abwechselnd
außerhalb
des Schnittbereichs verschoben werden unter Verwendung einer verfahrenstechnischen
Verformung. Dies ist ähnlich
zu der Situation bei einer realen Operation, beispielsweise während einer
Bypassoperation, wo das Sternum aufgeschnitten wird, um die Brust
freizulegen. Das Gewebe, das dem Schnittbereich entspringt, wird
von der Schnittregion wegverschoben. Diese Verformung wird ebenfalls
im Flug berechnet, also es gibt keine explizite Darstellung der
Verformung im Speicher. Anstatt Fragmente von dem Schnittbereich
wegzuverschieben, werden Texturkoordinaten für Fragmente außerhalb
des Schnittbereichs derart modifiziert, dass auf Datenwerte von
dem Inneren des Schnittbereichs zugegriffen wird, indem eine Umkehrung
der Verformungsabbildung verwendet wird.
-
Gemäß einem
beispielhaften Verformungsmodell wird ein Volumenobjekt zuerst unterteilt
in einen Satz von Nebenwürfeln.
Die Verformung ist spezifiziert durch eine Übersetzung der Koordinaten
für jeden Grenzpunkt
dieses Modells. Die resultierende Übersetzung (Translation) eines
Punkts x → in das Innere eines Nebenwürfels wird bestimmt durch eine
trilineare Interpolation der Translationsvektoren t →
ijk,
die an den Grenzpunkten gegeben sind. Das Ergebnis ist eine trilineare
Abbildung
mit den Interpolationsgewichtungen
a
ijk, die gewonnen werden aus dem ursprünglich nicht
defornierten Netz. Ferner, um einem Benutzer zu erlauben schnell
einen Grenzpunkt zu nehmen und ihn an eine frei wählbare Position
zu ziehen, ist die Umkehrtransformation Φ
–1 erforderlich.
Da das Inverse einer trilinearen Abbildung im Allgemeinen nicht
erneut eine trilineare Abbildung ist, sondern eine Funktion höherer Komplexität, kann eine
gute Näherung
für die
Umkehrungsabbildung gewonnen werden durch einfaches Negieren der
Originaltranslationsvektoren.
mit einem Näherungsfehler
von einer maximalen Deformierungsgröße γ der Größenordnung O (γ
2).
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann dieses Umkehrungsabbilden verfahrenstechnisch
durchgeführt werden,
und kein vordefiniertes Deformierungsvolumen ist erforderlich.
-
3(b) zeigt eine Verformung des Volumens unter
Verwendung von modifizierten Texturkoordinaten, die gewonnen werden
durch Berechnen von Verschiebungsvektoren orthogonal zu der Schnittebene.
Die Schnittlänge
kann optional begrenzt werden, um näher an dem Ergebnis eines Schnitts
während
einer Operation zu sein, wie in den 3(c), 3(d), 4(b) und 4(d) gezeigt.
-
Aufgrund
der verfahrenstechnischen Definition der Schnittebene kann der Schnittbereich
dynamisch aktualisiert werden, also die Position und die Orientierung
des Schnittbereichs können
interaktiv für
jeden Rahmen modifiziert werden, wobei ein Rahmen ein Wiedergabeausgabebild
ist, wobei Strahlen für
alle Pixel berechnet worden sind. Eine Option ist die Positionierung
der Schnittebene immer parallel zu der Sichtlinie des Betrachters.
Folglich hat die Schnittebene eine feste Position und Orientierung
bezüglich
der Betrachtungsposition und Orientierung. Durch Drehen des Volumens
kann der Benutzer das Innere des Volumens durchsuchen.
-
Eine
andere Option ist einem Benutzer zu erlauben, die Schnittebene frei
zu positionieren und zu drehen. Zusätzlich kann der Schnittbereich
modifiziert werden durch Ändern
anderer Parameter, die den Schnittbereich definieren, wie Scheitelpunkt,
Krümmung,
Länge, Öffnungswinkel,
etc.
-
Die
verfahrenstechnische Definition des Schnittbereichs ist nützlich,
da für
jeden Punkt innerhalb des Volumens der Abstand zu dem Schnittbereich
leicht berechnet werden kann. Dies erlaubt zusätzliche Effekte, wie beispielsweise
das Wiedergeben der Grenze des Schnittbereichs mit einer anderen
Transferfunktion, die glatt die Transferfunktionen von dem Inneren
und Äußeren des
Schnittbereichs auf der Schnittbereichsgrenze interpoliert, und
eine gekrümmte
MPR Visualisierung auf der Grenze des Schnittbereichs ermöglicht.
Wie vorher erwähnt,
impliziert ein negativer Abstandswert, dass die Abtastposition innerhalb
des Schnittbereichs ist, und ein positiver Abstandswert impliziert
die Abtastposition außerhalb.
Ein Wert von Null bedeutet, dass die Abtastposition auf der Grenze
des Schnittbereichs ist, folglich kann man leicht eine gekrümmte MPR
haben, wenn eine MPR ähnliche
Transferfunktion angewendet wird auf Punkte, die ausreichend nahe
zu der Grenze sind, beispielsweise wenn abs(d – D) < Epsilon, wobei Epsilon die halbe Dicke
des gekrümmten
MPR Bereichs ist, d der Abstand der augenblicklichen Abtastposition
zu dem Schnittbereich ist, und D der Abstand zu dem Schnittbereich
ist, an welchem die gekrümmte
MPR Schale wiederzugeben ist. Eine gekrümmte MPR kann wiedergegeben
werden bei jedem Abstand D von dem Schnittbereich (beispielsweise
eine Schnittebene). Durch Ändern
dieses Abstands D zwischen Rahmen kann man einen Effekt des Umblätterns der
MPR erhalten, ähnlich
wie bei einer Seite eines Buchs.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erlaubt das Erleichtern der Berechnung des Abstands
zu dem Schnittbereich für
jeden Punkt innerhalb des Volumens die Verwendung von mehreren Transferfunktionen.
Man kann verschiedene Volumen mit unterschiedlichen Transferfunktionen
basierend auf bestimmten Bereichen von Abständen zu dem Schnittbereich
wiedergeben, beispielsweise:
0 < Abstand ≤ 0,1: Volumen 1/Transferfunktion
1 wiedergeben;
0,1 < Abstand ≤ 0,2: Volumen
2/Transferfunktion 2 wiedergeben;
0,2 < Abstand ≤ 0,5: Volumen 3/Transferfunktion
3 wiedergeben;
0,5 < Abstand ≤ 0,7: Volumen
4/Transferfunktion 4 wiedergeben.
-
Die
Transferfunktionen können
auch zwischen den Bereichen interpoliert werden.
-
Ein
Flussdiagramm eines Beispiels, das die Implementierung einer virtuellen
Schnittvolumenwiedergabe eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
nicht einschränkt,
ist in 6 gezeigt. In diesem nicht einschränkenden
Beispiel kann die Schnittregion entweder eine Ebene parallel zu
der gegenwärtigen
Sichtrichtung sein, oder eine Kugel um einen Abtastpunkt. Bezugnehmend
auf die Figur wird bei einem gegebenen dreidimensionalen Bildvolumen,
das wiederzugeben ist, eine zweidimensionale Bildprojektionsebene
geschaffen, auf der Strahlen von einem Betrachtungspunkt projiziert
werden. Ein Schleifenbilden über
jedem Pixel in der Bildebene, eine Startposition und Richtung werden
definiert für
einen Strahl, der auf einem Pixel abgebildet (projiziert) wird in
Schritt 361. Die Abtastposition wird initialisiert auf
die Startposition, und die Strahlausgabefarbe wird initialisiert.
-
In
Schritt 62 wird eine Schnittregion geschaffen. Die Charakteristiken
der Schnittregion können
dynamisch während
der Wiedergabe bestimmt werden, so dass die Bestimmung, ob ein Abtastpunkt
innerhalb der Schnittregion ist, verfahrenstechnisch ist. Dann,
in Schritt 63, wird bestimmt, ob die augenblickliche Abtastposition
innerhalb der Schnittregion ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird diese Bestimmung implementiert in einer boolschen
Funktion, die wahr oder falsch zurückgibt, und als Argumente die
augenblickliche Abtastposition nimmt, den Typ des Schnitts und die
Parameter, die zu dem Schnitttyp gehören, um die Bestimmung durchzuführen. Ein
beispielhafter Pseudocode für
diese boolsche Funktion ist wie folgt.
-
-
-
Diese
Funktion verdeutlicht ein beispielhaftes Testen für zwei Typen
von Schnittregionen: eine Ebene und eine Kugel. Im Allgemeinen enthalten
diese Tests ein Berechnen eines Abstands von dem Abtastpunkt zu einem
Punkt auf einer Grenzfläche.
Typischerweise impliziert ein negativer Abstandswert, dass die Abtastposition
innerhalb der Schnittregion ist, ein positiver Abstand impliziert,
dass die Abstandsposition außerhalb
der Region ist, und ein Wert nahe Null impliziert, dass die Abstandsposition
auf oder nahe der Grenze der Schnittregion ist. Ein Fachmann auf
diesem Gebiet kann leicht Tests für andere Typen von Schnittregionen
implementieren. Man beachte, dass in einer alternativen Ausführungsform
(Implementierung) die Funktionen, die in der boolschen Bedingung
getestet werden, also sgrt (dot (samplingPosition-spherePosition, samplingPosition-spherePosition))
für die
Kugel, und dot(samplingPosition, planeEquation) für die Ebene,
als Parameter übergeben
werden können,
anstatt der planeEquation, spherePosition und sphereRadius Variablen.
-
Wenn
die augenblickliche Abtastposition innerhalb der Schnittregion ist,
wird ein erstes Volumen innerhalb des Schnitts abgetastet, um einen
trilinear interpolierten Wert an der augenblicklichen Strahlabtastposition
zu erhalten, und dieser interpolierte Wert wird an eine erste Transferfunktion übergeben
in Schritt 64, um eine Abtastfarbe zu erhalten. Andererseits
wird ein zweites Volumen abgetastet, und der erhaltene Wert wird an
eine zweite Transferfunktion in Schritt 65 übergeben,
um die Abtastfarbe zu erhalten. In einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein Volumen abgetastet, bevor die Schnittregionbestimmung
erfolgt, in welchem Fall die gleiche Abtastung verwendet wird mit
unterschiedlichen Transferfunktionen zum Gewinnen der Abtastfarbe.
Geeignete Transferfunktionen können
irgendeinen oben beschriebenen virtuellen Schnitt durchführen, beispielsweise
Fragmente verwerfen, Material verformen, Material transparent machen
und zusätzliche
Effekte, wie MPR Visualisierung auf der Grenze der Schnittregion.
Eine dritte Transferfunktion kann optional angewendet werden auf
den Abtastpunkt, der auf oder ausreichend nahe zu der Schnittregiongrenze ist.
-
In
Schritt 66 wird die Abtastfarbe vermischt in die Strahlausgabefarbe,
und in Schritt 67 wird die Abtastposition entlang der Strahlrichtung
aktualisiert.
-
In
Schritt 68 wird bestimmt, ob das Ende des Strahls erreicht
ist. Wenn nicht, kehrt die Wiedergabe zu Schritt 63 zurück, um die
aktualisierte Abtastposition zu testen, im übrigen wird bestimmt in Schritt 69,
ob der Rahmen vollständig
wiedergegeben worden ist. Wenn nicht, kehrt die Wiedergabe zu Schritt 61 zurück, um die Strahlstartposition
neu zu initialisieren und die Richtung für ein anderes Pixel, im übrigen wird
die Wiedergabe beendet.
-
Es
soll bemerkt werden, dass der Code, der innen/außen der Schnittregion prüft, verfahrenstechnisch ist
(beispielsweise die Funktion „insideIncision"), also es gibt keine
Datenstruktur, die die Schnittregion beschreibt. Stattdessen wird
eine mathematische Formel verwendet, die in „insideIncision" evaluiert ist. Es
gibt viele verschiedene Schnitttypen, einfache planare und einfache
bogenförmige
Schnitte, die in dem obigen Pseudocode enthalten sind.
-
Die
verfahrenstechnische Definition der Schnittregionen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erlaubt einem Benutzer die Schnittregion frei zu positionieren
und zu drehen, und die Schnittregion zu modifizieren durch Ändern derjenigen
Parameter, die die Schnittregion definieren, wie Scheitelpunkt,
Länge, Öffnungswinkel,
etc. Dies kann interaktiv durch den Benutzer erfolgen, oder während ein
Rahmen wiedergegeben wird, oder zwischen Rahmen. Darüber hinaus
erfordert eine prozedurale Definition eines mittleren Schnitts gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung keine Segmentierungsinformation.
-
Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, als eine Alternative zu der verfahrenstechnischen
Definition des Schnitts, ist es möglich eine geometrische Darstellung
für die
Grenze des Schnittbereichs zu erzeugen, indem ein polygonales Modell
berechnet wird, das die Grenze des Schnittbereichs darstellt. Für ein Modell
mit einer konvexen Schnittgeometrie wird oft ein Dualtiefenpufferansatz
verwendet. Das erste Tiefenpuffer speichert für jedes Pixel die Tiefe der
ersten Kreuzung des Strahls von der Projektionsebene durch ein Pixel
in dem Modell, also wenn der Strahl in die Modellgeometrie eindringt.
Das zweite Tiefenpuffer speichert die Tiefe der zweiten Kreuzung
des Strahls durch ein Pixel in dem Modell, also wenn der Strahl
das Modell verlässt.
Um das Innere der konvexen Schnittgeometrie zu verwerfen (schneiden)
kann man diejenigen Abtastpunkte verwerfen, die eine Tiefe größer als
der Wert haben, der in dem ersten Tiefenpuffer gespeichert ist,
und kleiner als der Wert, der in dem zweiten Tiefenpuffer gespeichert
ist. Für
eine geschlossene nicht konvexe Schnittgeometrie existieren Techniken,
die bestimmen, ob die augenblickliche Abtastposition innerhalb (oder
außerhalb)
der Schnittgeomet rie ist. Dies kann erreicht werden durch Zählen der
Anzahl an Kreuzungen der frei wählbaren
Strahlen von der augenblicklichen Abtastposition mit der Geometrie.
Wenn die Anzahl an Kreuzungen gerade ist, dann ist die augenblickliche
Abtastposition innerhalb der (nicht konvexen) Schnittgeometrie,
ansonsten außerhalb.
Dieser Test kann implementiert werden unter Verwendung von Grafikhardware durch
Zählen
der Anzahl an Kreuzungen der Strahlen entlang der augenblicklichen
Betrachtungsrichtung und Verwendung eines Matrixpuffers. Diese Ansätze erfordern
jedoch eine Neuberechnung der Schnittbereichsgrenzgeometrie, wenn
sich die Schnittbereichsparameter, wie beispielsweise Krümmung und Öffnung,
etc., ändern.
-
Die
Verformung des Materials außerhalb
des Schnittbereichs kann auch erreicht werden, indem ein Verformungsvolumen
verwendet wird. Anstelle eines verfahrenstechnischen Verformens
des Volumens im Flug wird ein Verformungsvolumen in einem Vorverarbeitungsschritt
erzeugt, der Offset-Texturkoordinaten für das Nachschlagen in nicht
verformter Volumentextur speichert. Erneut erfordert jedoch dieser
Ansatz eine Neuberechnung des Verformungsvolumens, sobald sich Schnittbereichsparameter,
wie Krümmung, Öffnung, etc., ändern.
-
Es
soll verstanden werden, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung in verschiedenen Formen in Hardware, Software, Firmware,
Spezialzweckprozessen oder Kombinationen davon implementiert werden
können.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann die vorliegende Erfindung implementiert werden in Software
als Anwendungsprogramm, das verkörpert
ist auf einer computerlesbaren Programmspeichervorrichtung. Das
Anwendungsprogramm kann auf einer Maschine, die irgendeine geeignete
Architektur enthält, hochgeladen
und von dieser ausgeführt
werden.
-
Ein
Anwendungsprogramm, das ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung implementiert, kann in irgendeiner geeigneten Computersprache
geschrieben sein. Mindestens ein Ausführungsbeispiel ist ausgelegt, um
implementiert zu sein, um eine GPU (grafische Verarbeitungseinheit)
unter Verwendung einer Open GL Shading Language (GLSL) als eine
Source Sprache auszuführen.
-
7 zeigt
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Computersystems zum Implementieren
eines virtuellen Schnittverfahrens für eine Inkontext-Volumenvisualisierung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bezugnehmend auf 7 kann ein
Computersystem 71 zum Implementieren der vorliegenden Erfindung
u. a. eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 72, einen
Speicher 73 und eine Eingabe/Ausgabe (I/O)-Schnittstelle 74 enthalten.
Das Computersystem 71 ist im Allgemeinen gekoppelt über die
I/O-Schnittstelle 74 an eine Anzeige 75 und an
verschiedene Eingabevorrichtungen 76, wie beispielsweise
eine Maus und eine Tastatur. Die Unterstützungsschaltungen können Schaltungen
enthalten, wie Cash, Energieversorgung, Taktschaltungen und einen
Kommunikationsbus. Der Speicher 73 kann ein Zufallszugriffsspeicher
(RAM), Nurlesespeicher (ROM), Laufwerk, Bandlaufwerk, etc., oder
eine Kombination davon sein. Die vorliegende Erfindung kann als
Routine 77 implementiert werden, die in dem Speicher 73 gespeichert
wird und von der CPU 72 ausgeführt wird, um das Signal von
der Signalquelle 78 zu verarbeiten. Als solches ist das
Computersystem 71 ein Allzweckcomputersystem, das zu einem
Spezialzweckcomputersystem wird, wenn die Routine 77 der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
wird.
-
Das
Computersystem 71 enthält
auch ein Betriebssystem und Mikroanweisungscode. Die verschiedenen
Prozesse und Funktionen, die hier beschrieben sind, können entweder
Teil des Mikroanweisungscodes oder Teil des Anwendungsprogramms
(oder Kombination davon) sein, was über das Betriebssystem ausgeführt wird.
Zusätzlich
können
verschiedene andere Peripheriegeräte mit der Computerplattform
verbunden sein, wie eine zusätzliche
Datenspeichervorrichtung und eine Druckervorrichtung.
-
Es
ist ferner zu verstehen, dass einige der Systemkomponenten und Verfahrensschritte,
die in den beigefügten
Zeichnungen gezeigt sind, in Software implementiert werden können, die
tatsächlichen
Verbindungen zwischen den Systemkomponenten (oder den Prozessschritten)
abweichen können
in Abhängigkeit
von der Art und Weise, in der die vorliegende Erfindung programmiert
ist. Durch die hier gegebenen Lehren der vorliegenden Erfindung
kann ein Fachmann auf diesem Gebiet diese und ähnliche Implementierungen oder
Konfigurationen der vorliegenden Erfindung verwenden.
-
Obwohl
die Erfindung im Einzelnen unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, kann ein Fachmann auf diesem Gebiet verschiedene
Modifikationen und Substitutionen vornehmen, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen.