DE102007007492A1 - Verfahren zur integrierten, simulationsbasierten Waldbrandbekämpfung - Google Patents

Abstract

Ist-Informationen über den Brandverlauf bzw. aus einem System zur Waldbranderkennung 2 treffen in der Einsatzzentrale 1 ein. Dort wird mit Hilfe eines Simulationsmodells 3, welches auf meteorologische Messdaten 7 und eingepflegte Daten über die Geländebeschaffenheit 6 zurückgreift, der zu erwartende Brandverlauf 4 unter Berücksichtigung der Löschwirkung 5 berechnet. Die Simulationsergebnisse ermöglichen es, dass in der Einsatzzentrale Einsatz- und Versorgungskräfte 8, 9 optimal im Hinblick auf einen größtmöglichen Löscherfolg eingesetzt werden können.

Description

• Die effektive Waldbrandbekämpfung stellt nach wie vor ein ernstes, vor allen Dingen aber ein logistisches Problem dar. Mit von entscheidender Bedeutung ist die frühzeitige Erkennung eines Brandes. Ferner weiß sehr häufig die Einsatzleitstelle nicht genau, wo sich die Einsatzkräfte befinden, kennt die Brandausbreitung nicht und kann die Löschwirkung der eingesetzten Löschtechniken, die verfügbar sind, nicht genau einschätzen. Dies führt immer wieder dazu, dass sich Waldbrände unkontrolliert ausbreiten, Wohngebiete dadurch bedroht werden und schlimmstenfalls einzelne Einsatzkräfte im Feuer umkommen.
• Verfahren zur automatisierten Waldbrandfrüherkennung sind bekannt, so wird in DE 10 2004 056 958 ein Verfahren vorgestellt, ein bestimmtes Gebiet flächendeckend mit Kameras, die auf Türmen montiert und schwenk- und neigbar sind, Waldbrände über eine geeignete Bildverarbeitungssoftware zu detektieren. Verschiedene Löschtechniken zur Brandbekämpfung sind ebenfalls bekannt, wenn auch nur wenige, die tatsächlich zur Brandbekämpfung in unwegsamen Gelände geeignet sind, wie z. B. DE 10 2004 058 357 .
• Mit dieser Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, dass die bekannten Unzulänglichkeiten bei der Waldbrandbekämpfung umgeht. Nach der Waldbranderkennung oder bei einem bereits ausgebrochenem Flächenbrand wird in der Einsatzzentrale mit Hilfe der eingehenden Informationen durch Einsatzkräfte über den Ist-Zustand des Brandherdes vor Ort eine Simulationsrechnung bezüglich des zu erwartenden Brandverlaufs durchgeführt, hierbei greift das Simulationsmodell ständig auf meteorologische Messdaten und eingepflegte Daten über die Geländebeschaffenheit zurück. Das Simulationsmodell liefert damit eine Vorhersage über den künftigen Brandverlauf bezogen auf den momentanen Ist-Zustand. Ferner ist das Simulationsmodell so konfiguriert, dass die Löschwirkung verschiedener Löschtechniken auf den Brandverlauf simuliert werden können. Durch den ständigen Abgleich der Simulationsrechnungen mit den aktuellen Informationen vom Brandverlauf kann die Einsatzzentrale entscheiden, zu welchem Zeitpunkt an welcher Stelle die Einsatzkräften mit einer bestimmten Löschtechnik qualitativ und quantitativ die besten Löscherfolge erzielen können. Ferner kann vorausschauend ermittelt werden, an welchen Stellen entsprechende Löschmittel und Betriebsstoffe schwerpunktmäßig vorgehalten oder hintransportiert werden müssen, damit die Einsatzkräfte optimale Bedingungen zur Brandbekämpfung vorfinden.
• Ist-Informationen über den Brandverlauf bzw. aus einem System zur Waldbranderkennung 2 treffen in der Einsatzzentrale 1 ein. Dort wird mit Hilfe eines Simulationsmodells 3, welches auf meteorologische Messdaten 7 und eingepflegte Daten über die Geländebeschaffenheit 6 zurückgreift, der zu erwartende Brandverlauf 4 unter Berücksichtigung der Löschwirkung 5 berechnet.
• Die Simulationsergebnisse ermöglichen es, dass in der Einsatzzentrale Einsatz- und Versorgungskräfte 8, 9 optimal im Hinblick auf einen größtmöglichen Löscherfolg eingesetzt werden können.

1

Einsatzleitstelle

2

Branderkennung/Ist-Informationen über Brandverlauf

3

Simulation

4

Brandausbreitung

5

Löschwirkung

6

Datenbank Geländebeschaffenheit

7

Informationssystem Meteorologie

8

Einsatzfahrzeuge und Personal

9

Versorgungsfahrzeuge und Personal

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• - DE 102004056958 [0002]
• - DE 102004058357 [0002]

Claims (6)

1. Verfahren zur integrierten Waldbrandbekämpfung, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem Simulationsmodell 3 der zeitliche Brandverlauf 4 unter Berücksichtigung der Löschwirkung verschiedener Löschtechniken 5 ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Simulationsmodell auf meteorologische Messdaten 7 und eingepflegte Daten über die Geländebeschaffenheit 6 zurückgreift.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Simulationsergebnisse in der zentralen Einsatzzentrale 1 zur Verfügung stehen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Simulationsmodell Hinweise über die optimale Einsatzführung der Einsatzkräfte liefert
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Einsatzzentrale 1 die Einsatz- und Versorgungskräfte 8, 9 vorausschauend zum Brandort geführt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Ist-Informationen über den Brandverlauf bzw. aus Branderkennungssystemen 2 integrativ im System implementiert sind.