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Die
Erfindung betrifft eine Filterplatte für Membran- und Kammerfilterpressen zur Filtration von
Flüssigkeiten,
insbesondere zur Fest/ Flüssigkeits-Trennung von zuckerhaltigen
Säften,
bestehend aus einem formstabilen flächigen Körper mit beidseits umlaufenden
Dichträndern
und jeweils einer von dem Dichtrand umgebenen Vertiefung, wobei die
Filterplatte auf beiden Seitenflächen
durch jeweils ein Filtertuch abgedeckt ist, die Filterplatte einen
die Vertiefungen verbindenden offenen Einlaufkanal im in Einbaulage
oberen Randbereich aufweist, wobei der Einlaufkanal mit einem rohrähnlichen
Tuchabschnitt ausgekleidet ist, der mit seinen Enden an lochartige
Ausnehmungen der Filtertücher
angenäht ist.
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Filterpressen üblicher
Bauart sind in dem Prospektblatt: „Putsch ,Filterpressen' 1067" beschrieben. Ebenso
sind dort entsprechende Filterplatten beschrieben und gezeigt.
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Der
Einlaufkanal befindet sich bei solchen Filterplatten häufig im
oberen Eckbereich oder auch im oberen Mittelbereich. Als oberer
Bereich wird dabei der Bereich angegeben, der in der Einbausolllage einer
solchen Filterplatte sich räumlich
oben befindet. Filterplatten dieser Art sind zudem in der
DE 83 17 218 U1 beschrieben.
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Die
Filterplatten weisen üblicherweise
umlaufend einen Dichtrand auf, so dass in der Arbeitsstellung, wenn
also sämtliche
Filterplatten gegeneinander angedrückt sind, eine Abdichtung des
von den Filterplatten umgebenen Raumes nach außen erfolgt. Der Einlaufkanal
ist außenliegend
ebenfalls von der Dichtung umgeben, die am Rand der entsprechenden
Seite der Filterplatte vorgesehen ist.
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Aus
der
WO 95/28216 A1 und
aus der
JP 09010512
A (Abstrakt) ist es bekannt, Tuchabschnitte für Filterplatten
mit Nähten
zu versehen.
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Im
Stand der Technik ist es bisher üblich,
Filtertücher
im Bereich des Einlaufkanales mit einem kreisrunden Ausschnitt zu
versehen, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Einlaufkanals entspricht.
Der Einlaufkanal selbst ist von einem rohrartig geformten Tuchabschnitt
durchgriffen, dessen Enden am Rand der Lochung der aufliegenden
Filtertücher
angenäht
sind. Dieser rohrähnliche
Tuchabschnitt besteht aus einem nicht von Flüssigkeit durchströmbarem Material.
Bei der bestimmungsgemäßen Benutzung
solcher Filterplatten in entsprechenden Filterpressen tritt der
Effekt auf, dass die Naht zwischen dem rohrähnlichen Tuchabschnitt und
dem Filtertuch aufgrund der durchströmenden Flüssigkeit zerstört wird
und die Verbindung zwischen dem rohrartigen Tuchabschnitt und dem
Filtertuch sich löst. Dies
ist unerwünscht
und führt
zu ständigen
Reparaturen. Es wurde festgestellt, dass die Naht sich im Wesentlichen
nur in dem Bereich öffnet,
in dem die Strömungsumlenkung
der durch den Einlaufkanal zuströmenden
Flüssigkeit
erfolgt. Bei einem im Eckbereich der Filterplatte angeordneten Einlaufkanal
wird die Naht im Wesentlichen in diagonaler Richtung der Platte
zerstört.
Bei einem im Mittelbereich am oberen Rand der Filterplatte angeordneten
Einlaufkanal wird die Naht im Wesentlichen in dem Bereich zerstört, der
sich der unteren Randkante der Platte zuwendet.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Filterplatte gattungsgemäßer Art
zu schaffen, bei der ein langlebiger dauerhafter Zusammenhalt im
Bereich der Naht zwischen dem rohrähnlichen Tuchabschnitt und
dem Filtertuch gewährleistet
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass die lochartigen Ausnehmungen der Filtertücher in
Strömungsrichtung
der durch den Einlaufkanal einströmenden Flüssigkeit über dem Randbereich des Einlaufkanales
zur Fläche
der Vertiefung der Filterplatte hin erweitert sind, der rohrähnliche Tuchabschnitt
eine der Erweiterung entsprechende zungenartige Verlängerung
an seinen Endbereichen aufweist und die Naht, die den Rand der Ausnehmung
des Filtertuchs mit dem Endbereich des rohrähnlichen Tuchabschnitts verbindet,
im Bereich der Erweiterung der Ausnehmung des Filtertuchs und des
Randes der zungenartigen Verlängerung des
Tuchabschnitts aus dem Bereich der Strömungsumlenkung in den Bereich
der Fläche
der Vertiefung verlagert ist.
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Gemäß dieser
Ausbildung ist einerseits die lochartige Ausnehmung des Filtertuches
im Bereich des Einlaufkanales erweitert, und zwar in der Richtung,
in der die Hauptströmungsrichtung
der durchfließenden
Flüssigkeit
liegt. Entsprechend ist auch der rohrähnliche Tuchabschnitt mit einer
der Erweiterung der Ausnehmung entsprechenden zungenartigen Verlängerung
versehen. Der rohrähnliche Tuchabschnitt
ist mit seiner zungenartigen Verlängerung entsprechend positioniert
und die Naht, die den rohrähnlichen
Tuchabschnitt samt zungenartiger Verlängerung mit dem Filtertuch
verbindet, liegt somit außerhalb
des Bereichs, in dem die wesentliche Strömungsumlenkung der Flüssigkeit
erfolgt, die durch den Einlaufkanal in die Vertiefung der Filterplatte
einströmt.
Im Ergebnis wird hiermit erreicht, dass die Naht entgegen der bisher
bekannten Ausbildung bei der bestimmungsgemäßen Benutzung der Filterplatte
durch die zuströmende
Flüssigkeit,
insbesondere die aggressiv auf die Naht einwirkende Strömungsumlenkung
nicht beschädigt
wird, da die Naht nicht mehr in den Bereich der unmittelbaren Strömungsumlenkung
liegt, sondern in Richtung auf die Mitte der Erstreckung des Filtertuches
verlagert ist. Es wird hierdurch erreicht, dass die Filterplatte über längere Zeiträume ohne
Reparaturen brauchbar ist, weil eine Zerstörung oder Öffnung der Naht durch die durchströmende Flüssigkeit
vermieden wird.
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Der
Tuchabschnitt, der den rohrähnlichen Tuchabschnitt
bildet, ist aus einem flachen Tuchstück zusammengenäht, welches
zu einer Rohrform geformt und an der Stoßkante vernäht wird. Diese Verbindungsnaht
sollte ebenfalls außerhalb
des Bereiches der Strömung
liegen, in dem die wesentliche Beanspruchung durch Strömungsumlenkung
erfolgt.
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Aus
diesem Grunde ist vorgesehen, dass die den rohrähnlichen Tuchabschnitt verbindende
Naht, die achsparallel zum Einlaufkanal verläuft, in dem Bereich angeordnet
ist, der dem Rand der Filterplatte zugewandt ist.
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Auch
diese Maßnahme
dient zur Verlängerung
der Lebensdauer der Einrichtung, insbesondere die Vermeidung der Öffnung der
Naht beim Betrieb der Filterpresse.
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Bevorzugt
ist zudem vorgesehen, dass die Breite der zungenartigen Verlängerung
etwa dem Durchmesser des Einlaufkanals entspricht.
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Des
Weiteren ist besonders bevorzugt, dass die Länge der zungenartigen Verlängerung
mindestens so groß wie
der Radius des Einlaufkanals ist.
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Insbesondere
schlägt
die Erfindung vor, dass die Naht zwischen dem Ausnehmungsrand und
der zungenartigen Verlängerung
in einem Bereich außerhalb
der unmittelbaren Strömungsumlenkung
des Flüssigkeitsstroms
von dem Einlaufkanal in der Vertiefung der Filterplatte angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Tuchabschnitt aus nicht von Flüssigkeit
durchströmbarem
Material besteht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine übliche Filterplatte
einer Kammerfilterpresse in Ansicht;
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2 einen
Ausschnitt eines zugehörigen Filtertuches
samt Verbindungsnaht mit dem rohrartigen Tuchabschnitt, der die
vorn und hinten auf der Filterplatte befindlichen Filtertücher verbindet.
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In
der Zeichnung ist eine Filterplatte 1 für Membran- und Kammerfilterpressen gezeigt, die
zur Filtration von Flüssigkeiten,
insbesondere Fest/Flüssigkeits-Trennung von zuckerhaltigen
Säften
dient. Die Filterplatte besteht aus einem formstabilen flächigen Körper. Der
umlaufende Rand 2 ist vorderseitig und rückseitig
der Platte jeweils als flacher Dichtrand ausgeführt, so dass bei in der Gebrauchslage
aneinander liegenden mehrfach angeordneten Filterplatten eine Abdichtung
erfolgt. Zwischen dem umlaufenden Rand 2 ist eine Vertiefung 3 in
jeder der beiden Flächen
der Filterplatte 1 vorgesehen. In der Gebrauchslage ist
die Filterplatte 1 auf beiden Flächen, also vorderseitig und
rückseitig
mit einem Filtertuch 4 abgedeckt.
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Neben
anderen hier nicht interessierenden Durchlasskanälen im Rand 2 der
Filterplatte 1 ist ein Einlaufkanal 5 im Ausführungsbeispiel
im oberen Randbereich der Filterplatte 1 vorgesehen, der
dazu dient, Flüssigkeit
in den zwischen den Filterplatten befindlichen Raum einlaufen zu
lassen. Dazu geht von dem Einlaufkanal 5 ein Auslaufbereich 6 in
den Bereich der Vertiefung 3 über. Dieser Auslaufbereich 6 ist
zur Mitte der Vertiefung 3 hin gerichtet. Der Einlaufkanal 5 ist
mit einem rohrähnlichen
Tuchabschnitt 7 vorzugsweise aus nicht von Flüssigkeit
durchströmbarem
Material ausgekleidet. Dieser rohrähnliche Tuchabschnitt ist wiederum
mit seinen Enden am Rand einer lochartigen Ausnehmung 8 der
Filtertücher 4 angenäht. Die
Naht ist bei 9 angegeben. Um zu vermeiden, dass die durchströmende Flüssigkeit, die
durch den Einlaufkanal 5 zugeführt wird, im Umlenkungsbereich
vom Einlaufkanal 5 zur Vertiefung 3 der Platte 1 hin
die Naht 9 beschädigt,
auftrennt oder öffnet,
ist die lochartige Ausnehmung 8 der Filtertücher 4 in
Strömungsrichtung 10 der
durch den Einlaufkanal 5 ausströmenden Flüssigkeit über den Randbereich des Einlaufkanales 5 zur
Fläche
der Vertiefung 3 der Filterplatte 1 hin erweitert.
Diese Erweiterung ist mit 11 bezeichnet.
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Des
Weiteren weist der rohrähnliche Tuchabschnitt 7 eine
der Erweiterung 11 entsprechende zungenartige Verlängerung
im Bereich 11 auf. Die Naht 12, die Bestandteil
der umlaufenden Naht 9 ist, und die den Rand der Ausnehmung 11 des Filtertuchs 4 mit
dem Endbereich des rohrähnlichen Tuchabschnitts 7 im
Bereich der Erweiterung der Ausnehmung des Filtertuchs 4 und
des Randes der zungenartigen Verlängerung des Tuchabschnitts
verbindet, ist aus dem Bereich der Strömungsumlenkung in einen Bereich
der Fläche
der Vertiefung 3 hin verlagert. Hierdurch wird erreicht,
dass die Strömungsumlenkung,
die im Bereich 13 besonders stark wirksam ist, nicht auf
die Naht 12 einwirkt, sondern im Bereich der Strömungsumlenkung
eine nahtlose Stelle des rohrähnlichen
Tuchabschnitts angeordnet ist, so dass vermieden ist, dass die Naht 12 durch
die umgelenkte Flüssigkeit
beschädigt
oder aufgetrennt wird.
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Die
den rohrähnlichen
Tuchabschnitt 7 verbindende Naht, die bei 14 angedeutet
ist, verläuft achsparallel
zum Einlaufkanal 5 und ist in dem Bereich angeordnet, der
dem benachbarten Rand 2 der Filterplatte 1 zugewandt
ist, in den Zeichnungsfiguren also oben. Hierdurch wird vermieden,
dass auch diese Naht durch die Strömungsumlenkung der Flüssigkeit
beschädigt
oder aufgetrennt wird.
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Die
Breite der zungenartigen Verlängerung (bei 11)
entspricht etwa dem Durchmesser des Einlaufkanales 5, während die
Länge der
zungenartigen Verlängerung
am Rand des Einlaufkanales 5 in Richtung zur Mitte der
Vertiefung 3 der Platte 1 hin etwa so groß ist, wie
der Radius des Einlaufkanales 5.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bewirkt
einen dauerhaften Zusammenhalt der Einzelteile im Bereich der Naht 12,
weil die Naht 12 zwischen dem Ausnehmungsrand 11 und
der dort befindlichen zungenartigen Verlängerung in einem Bereich außerhalb der
unmittelbaren Strömungsumlenkung
des Flüssigkeitsstroms
von dem Einlaufkanal 5 in Richtung auf die Vertiefung 3 der
Filterplatte 1 hin verlagert ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist nicht nur bei Filterplatten zu verwirklichen, bei denen der Einlaufkanal 5 oben
mittig der Platte 1 angeordnet ist, sondern ebenso kann
dies bei einem im oberen rechten oder linken Eckbereich angeordneten
Zulaufkanal 5 vorgesehen werden. Auch dabei zielt die zungenartige
Verlängerung
dann etwa zur Mitte der Vertiefung 3 hin und die Naht 12 ist
aus dem unmittelbaren Einflussbereich der Strömungsumlenkung der zugeführten Flüssigkeit
zur Plattenmitte hin verlagert.