-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur eines Positionierungssystems
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein korrespondierendes
Verfahren.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren zur Korrektur
von Geometriefehlern bei Positionierungssystemen und/oder zur Genauigkeitssteigerung
durch numerische Fehlerkorrektur bekannt.
-
So
kommen zur Verbesserung der Bearbeitungsgenauigkeit von Werkzeugmaschinen
oder zur Steigerung der Messgenauigkeit von Messgeräten
unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Bei Werkzeugmaschinen wird
das gefertigte Werkstück auf einem geeigneten Messgerät
gemessen. Die dabei festgestellten Abweichungen gegenüber
Soll-Daten dienen zur Korrektur der Steuerdaten für die
Werkzeugmaschine. Bei Messgeräten wird in einem „Substitutionsverfahren"
das durch Kalibrierung bekannte Werkstück, das so genannte
Masterteil, an Stelle des zu prüfenden Werkstückes
gemessen, und die ermittelten Abweichungen zur Korrektur der später
zu messenden Werkstücke herangezogen.
-
Zur
Umsetzung des Substitutionsverfahrens ist es erforderlich, dass
das Masterteil dem zu prüfenden Werkstück möglichst ähnlich
ist.
-
Bei
besonderen Genauigkeitsanforderungen werden geräteunabhängige
Messsysteme eingesetzt. Die dabei gewonnenen Messwerte können
gemäß der Offenlegungsschrift
DE 196 30 205 A1 zur Positionsnachsteuerung
bei Werkzeugmaschinen bzw. gemäß der Patentschrift
DE 101 26 753 B4 zur
Korrektur der vom Messgerät erzeugten Messwerte verwendet
werden. Nachteilig hierbei ist, dass bei den meisten Messverfahren
nur eine systematische Fehlerkomponente oder nur wenige systematische
Fehlerkomponenten berücksichtigt werden.
-
Eine
vollständige Berücksichtigung von Fehlerkomponenten
einer translatorischen Verschiebebewegung in einem kartesischen
Koordinatenmessgerät mit drei rechtwinklig zueinander stehenden
Achsen ist in Wäldele, F.: „Genauigkeitssteigerungen
von Koordinatenmessgeräten durch numerische Fehlerkorrektur",
in CNC-Koordinatenmesstechnik, expert verlag 1988, ISBN 3-8169-0220-0,
Seite 189 bis 204 beschrieben. Das beschriebene Verfahren
basiert auf einem mathematischen Modell, welches das Zusammenwirken
von 21 systematischen Fehlerkomponenten eines kartesischen Koordinatenmessgeräts
mit 3 Achsen beschreibt. Dieses Modell ist Grundlage für
eine numerische, prozessbegleitende Fehlerkorrektur. Es dient zur
Berechnung der Geometrieabweichungen des kartesischen Koordinatenmessgeräts
und ist unabhängig von der speziellen Bauart des Koordinatenmessgeräts.
Es werden Messverfahren zur Ermittlung von 21 Fehlerkomponenten
des Koordinatenmessgeräts mit 3 Achsen aufgeführt.
Diese Fehlerkomponenten umfassen drei translatorische und drei rotatorische
Abweichungen für jeden translatorisch bewegten Verschiebeschlitten
sowie zusätzlich drei Rechtwink ligkeitsabweichungen. Zur
Berechnung von Korrekturwerten aus den zuvor ermittelten 21 systematischen
Fehlerkomponenten ist ein Programm in die Herstellersoftware des
Koordinatenmessgeräts implementiert, das beim Einschalten
des Koordinatenmessgeräts automatisch in den Rechnerspeicher
des Steuerungsrechners eingelesen wird, so dass bei jeder Antastung
die Korrekturwerte für die jeweilige Messposition ermittelt
und mit den abgelesenen Messwerten verrechnet werden können.
-
Ebenso
wie die Fehlerkomponenten der translatorischen Verschiebebewegung
können gemäß VDI/VDE 2617-4: „Genauigkeit
von Koordinatenmessgeräten, Kenngrößen
und deren Prüfung, Drehtische auf Koordinatenmessgeräten",
Beuth Verlag, 1989 auch die Fehlerkomponenten von Drehachsen korrigiert
werden.
-
Die
beschriebenen Korrekturverfahren können insbesondere in
Positionierungssysteme implementiert werden, die eine entsprechende
hardwaremäßige und softwaremäßige
Systemarchitektur aufweisen, deren Struktur die Ausführung
dieser Korrekturen ermöglichen. Als nachteilig kann angesehen
werden, dass die Implementierung der beschriebenen Korrekturverfahren
aufgrund des herstellerspezifischen Datenmanagements und der herstellerspezifischen
Schnittstellen meist sehr aufwendig ist. In Positionierungssystemen,
die keine entsprechende hardwaremäßige und softwaremäßige
Systemarchitektur aufweisen, können die beschriebenen Korrekturverfahren
nicht implementiert werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Korrektur
eines Positionierungssystems anzugeben, die unabhängig
von der Ausführung des Positionierungssystems eine Optimierung
der Positionierung ermöglichen.
-
Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer
Vorrichtung zur Korrektur eines Positionierungssystems mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch ein korrespondierendes Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Erfindungsgemäß umfasst
eine Vorrichtung zur Korrektur eines Positionierungssystems eine
Konvertiervorrichtung, die mindestens ein Programm für
mindestens eine Positionierungsfunktion durch Einarbeiten von Korrekturwerten
in einen Steuercode des Programms modifiziert und als systemspezifisches
Programm einem vorgegebenen Positionierungssystem zur Verfügung
stellt. Hierbei sind die Korrekturwerte speziell für das
vorgegebene Positionierungssystem ermittelt. Dies ermöglicht
in vorteilhafter Weise, dass unabhängig von der Ausführung
des Positionierungssystems, das eine Systemsteuereinheit und einen
Programmspeicher umfasst, eine Korrektur einer beliebigen Kinematik
und deren Freiheitsgrade in kartesischen, zylindrischen oder kugelförmigen
Koordinatensystemen sowie beliebigen Kombinationen hiervon durchgeführt
werden kann, und somit die Positionierung mindestens eines zu positionierenden
Elements durch das Positionierungssystem unter Verwendung der steuerungskonformen
Korrekturwerte optimiert werden kann. Durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung können in vorteilhafter Weise herstellungs-
und/oder verschleiß- und/oder temperatur- und/oder funktionsbedingte
Fehler für verschiedene Arten von Positionierungssystemen
korrigiert werden, wobei die Fehlerkorrektur immer individuell für
ein vorgegebenes Positio nierungssystem, entsprechend der Kinematik des
Positionierungssystems, durchgeführt wird.
-
Die
mindestens eine Positionierungsfunktion führt beispielsweise
eine translatorische und/oder drehende Positionierungsbewegung mit
dem mindestens einen zu positionierenden Element über mindestens eine
translatorische Positionierungsachse und/oder über mindestens
eine drehende Positionierungsachse innerhalb eines vorgegebenen
Bezugssystems aus. Das mindestens eine zu positionierenden Element
kann in Abhängigkeit von der Verwendung des Positionierungssystems
als Werkzeug und/oder Werkstück und/oder Messwertaufnehmer
und/oder Prüfling und/oder Bestückungseinheit
und/oder zu bestückende Einheit und/oder Aufnehmerelement
und/oder Ablageelement ausgeführt werden. So kann das Positionierungssystem beispielsweise
zwei relativ zu einander zu positionierende Elemente, wie z. B.
ein Werkzeug und ein Werkstück in einer Werkzeugmaschine,
einen Messwertaufnehmer und einen Prüfling in einem Messsystem
usw., relativ zueinander bewegen. Das Positionierungssystem verändert
beispielsweise die Position eines ersten zu positionierenden Elements,
z. B. des Werkzeugs bzw. des Messwertaufnehmers, und lässt
die Position eines zweiten Elements, z. B. des Werkstücks
bzw. des Prüflings, unverändert. Alternativ lässt
das Positionierungssystem die Position des ersten zu positionierenden
Elements, z. B. des Werkzeugs bzw. des Messwertaufnehmers, unverändert,
verändert aber die Position des zweiten Elements, z. B.
des Werkstücks bzw. des Prüflings. Bei einer weiteren
alternativen Ausführungsform kann das Positionierungssystem
sowohl die Position des ersten zu positionierenden Elements, z.
B. des Werkzeugs bzw. des Messwertaufnehmers, als auch die Position des
zweiten Elements, z. B. des Werkstücks bzw. des Prüflings,
verändern.
-
In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermitteln Messmittel Abweichungen, insbesondere systematische Abweichungen,
der Systemgeometrie des vorgegebenen Positionierungssystems. Hierbei wird
die Systemgeometrie von mindestens einer translatorischen und/oder
drehenden Positionierungsachse bestimmt.
-
Die
Messmittel ermitteln beispielsweise die Abweichungen für
mindestens eine translatorische Positionierungsachse, wobei die
Abweichungen translatorische Abweichungen in mindestens einer Bezugsrichtung und/oder
rotatorische Abweichungen um mindestens eine Bezugsrichtung umfassen.
Zudem ermitteln die Messmittel eine Rechtwinkligkeitsabweichung
von jeweils zwei Positionierungsachsen zu einander, wenn die Systemgeometrie
von mindestens zwei Positionierungsachsen bestimmt ist.
-
Zusätzlich
ermitteln die Messmittel die Abweichungen für mindestens
eine drehende Positionierungsachse. Hierbei können die
Abweichungen jeweils eine Winkelabweichung, eine Radialabweichung,
die durch Radialbewegungen der entsprechenden drehenden Positionierungsachse
verursacht wird, eine Axialabweichung, die durch Axialbewegungen
der entsprechenden drehenden Positionierungsachse verursacht wird, und/oder
eine Taumelabweichung umfassen, die durch Taumelbewegungen der entsprechenden
drehenden Positionierungsachse verursacht wird. Zudem können
die Messmittel die Position der mindestens einen translatorischen
Positionierungsachse und/oder der mindestens einen drehenden Positionierungsachse
im Bezugssystem ermitteln.
-
In
Abhängigkeit von der Ausführung des Positionierungssystems
ergeben sich unterschiedliche Abweichungen, die zu Erzeugung der
steuerungskonformen Korrekturwerte ermittelt werden. Zur Ermittlung
der systematischen Abweichungen des Positionierungssystems umfassen
die Messmittel beispielsweise ein Laserinterferometer mit speziellen
Optionen, geometrische Normale, Kugelplatten und/oder spezielle
Laser-Tracer.
-
Des
Weiteren werden die Korrekturwerte von den Messmitteln aus den ermittelten
Abweichungen der Systemgeometrie berechnet und der Konvertiervorrichtung
als Korrekturmatrix zur Verfügung gestellt. Die Korrekturmatrix
kann durch eine Kombination von kartesischen, zylindrischen oder
kugelförmigen Koordinatensystemen an die bauartbedingte
Kinematik des Positionierungssystems angepasst werden, so dass in
vorteilhafter Weise eine individuelle Korrekturmatrix für
das Positionierungssystem erstellt wird. Außerdem kann
eine seitlich zu einer Positionierungsachse „auskragende"
Offsetlänge eines Werkzeugs oder eines Messwertaufnehmers
bzw. eines Messwerttasters bei der Ermittlung der Korrekturwerte
berücksichtigt werden. Die Offsetlänge repräsentiert
beispielsweise die Länge des mindestens einen zu positionierenden
Elements, vorzugsweise die Länge des Werkzeugs und/oder
des Messwertaufnehmers und/oder einer Bestückungseinheit und/oder
eines Aufnehmerelements.
-
In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann als Bezugsystem beispielsweise ein kartesisches Koordinatensystem
vorgegeben werden. Hierbei repräsentiert die mindestens
eine Bezugsachse dann eine x-Achse und/oder eine y-Achse und/oder
eine z-Achse des vorgegebenen kartesischen Koordinatensystems.
-
In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Konvertiervorrichtung auf verschiedene Datenformate eingestellt
werden, wobei ein Datenformat in Abhängigkeit vom Datenformat
der Systemsteuereinheit des vorgegebenen Positionierungssystems
eingestellt werden kann. Dadurch kann die Konvertierungsvorrichtung
in vorteilhafter Weise an verschiedene Datenformate der bereits
erstellten, noch nicht korrigierten Programme und/oder des Positionierungssystems
angepasst werden.
-
Die
Konvertiervorrichtung stellt das erzeugte systemspezifische Programm
dem vorgegebenen mechanisch positionierenden System beispielsweise
durch eine direkte Kommunikationsverbindung über eine entsprechende
Schnittstelle und/oder indirekt über eine mobile Speichereinheit
zur Verfügung.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Korrekturwerten
für ein Positionierungssystem, das mindestens ein Programm
für mindestens eine Positionierungsfunktion abarbeitet,
ermittelt Abweichungen, insbesondere systematische Abweichungen,
die beispielsweise von herstellungs- und/oder verschleiß- und/oder
temperatur- und/oder funktionsbedingten Fehlern verursacht werden,
der Systemgeometrie eines vorgegebenen Positionierungssystems, bestimmt
aus den ermittelten Abweichungen der Systemgeometrie Korrekturwerte
für das vorgegebene Positionierungssystem, modifiziert
mindestens ein bereits erstelltes Programm für mindestens
eine Positionierungsfunktion und erzeugt durch gezieltes Einarbeiten
der Korrekturwerte des vorgegebenen Positionierungssystems in Steuercodes
des mindestens einen bereits erstellten Programms mindestens ein
systemspezifisches Programm. Das erzeugte mindestens eine systemspezifische Programm
wird an das vorgegebene Positionierungssystem übertragen
und beispielsweise dort abgespeichert. Zusätzlich oder
alternativ kann das erzeugte systemspezifische Programm auf einem
tragbaren Datenträger oder einem Netzlaufwerk gespeichert
werden.
-
Die
Erfindung kann in vorteilhafter Weise zur Erzeugung steuerungskonformer
Korrekturwerte und zur Einarbeitung der erzeugten Korrekturwerte
in Programme zur Steuerung von Positionierungssystemen eingesetzt
werden, deren Systemsteuereinheiten keine Korrektur beliebiger Fehlerfreiheitsgrade
in kartesischen, zylindrischen oder kugelförmigen Koordinatensystemen
sowie beliebigen Kombinationen hiervon zulassen oder nicht vorsehen,
ohne hardwaremäßige Veränderungen an
den vorgegebenen Positionierungssystemen oder an den Systemsteuereinheiten
vorzunehmen. Das mechanisch positionierende System ist beispielsweise
Teil eines Messsystems und/oder einer Werkzeugmaschine und/oder
eines Bestückungssystems und/oder eines Handhabungsgerätes
und/oder eines Roboters.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen.
-
Vorteilhafte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt.
-
Dabei
zeigen:
-
1 ein
Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Korrekturvorrichtung, die Abweichungen einer Systemgeometrie eines
Positionierungssystems korrigiert,
-
2 bis 4 jeweils
ein schematisches Diagramm zur Darstellung von Fehlerparametern
einer translatorischen Positionierungsachse,
-
5 bis 7 jeweils
ein schematisches Diagramm zur Darstellung von Fehlerparametern
einer drehenden Positionierungsachse, und
-
8 ein
Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Korrekturverfahrens, das Abweichungen einer Systemgeometrie eines
Positionierungssystems korrigiert.
-
1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Korrektur eines Positionierungssystems 1,
das beispielsweise als Teil eines Messsystems und/oder einer Werkzeugmaschine und/oder
eines Handhabungsgerätes und/oder eines Bestückungssystems
und/oder eines Roboters aufgeführt werden kann. Wie aus 1 ersichtlich
ist, umfasst das Positionierungssystem 1, eine Systemsteuereinheit 10,
die eine Auswerte- und Steuereinheit 12, einen Systemdatenspeicher 14 und
einen Arbeitsspeicher 16 aufweist, einen Programmspeicher 40,
eine Schnittstelleneinheit 42, mehrere translatorische
Positionierungsachsen 22, 24, 26, und
mehrere drehende Positionierungsachsen 28, 30, 32,
wobei die translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26,
und die drehenden Positionierungsachsen 28, 30, 32 gemeinsam
eine Systemgeometrie 20 des Positionierungssystems 1 bestimmen.
Als Bezugssystem verwendet das dargestellte Ausführungsbeispiel
des Positionierungssystems 1 ein kartesisches Koordinatensystem
mit drei zu einander senkrecht verlaufenden Bezugsachsen x, y, z.
-
Im
Programmspeicher 40 ist mindestens ein Programm für
mindestens eine Positionierungsfunktion gespeichert, wobei die Auswerte-
und Steuereinheit 12 ein gespeichertes Programm aus dem
Programmspeicher 40 zur Abarbeitung in den Arbeitsspeicher 16 lädt.
Im Systemdatenspeicher 14 sind systemspezifi sche Informationen
gespeichert, die von der Auswerte- und Steuereinheit 12 bei
der Abarbeitung des in den Arbeitsspeicher 16 geladenen
Programms angefordert werden. Bei den im Programmspeicher 40 gespeicherten
Programmen handelt es sich um spezifische Programme 52,
die von der Konvertiervorrichtung 50 durch Einarbeiten
von Korrekturwerten 62 in Steuercodes von bereits mit einer
Programmiervorrichtung 70 erstellten Programmen 72 erzeugt
werden und dem Positionierungssystem 1 zur Verfügung
gestellt werden. Die Korrekturwerte 62 werden von entsprechenden
Messmitteln 60 speziell für das vorgegebene Positionierungssystem 1 ermittelt.
Zur Ermittlung der Korrekturwerte 62 erfassen die Messmittel 60 Abweichungen,
insbesondere systematischen Abweichungen, der Systemgeometrie 20 des
vorgegebenen Positionierungssystems 1, wobei die Messmittel 60 zur
Erfassung der Abweichungen beispielsweise ein Laserinterferometer
mit speziellen Optionen, Stufenendmasse, geometrische Normale, Kugelplatten
und/oder spezielle Laser-Tracer usw. umfassen.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel des Positionierungssystems
wird die Systemgeometrie 20, wie oben bereits ausgeführt
ist, durch die drei translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26 und
die drei drehenden Positionierungsachsen 28, 30, 32 bestimmt.
Die mindestens eine von der Auswerte- und Steuereinheit 12 mit
dem Positionierungssystem 1 abgearbeitete Positionierungsfunktion
führt durch eine entsprechende Ansteuerung der drei translatorischen
Positionierungsachsen 22, 24, 26 und/oder
der drei drehende Positionierungsachsen 28, 30, 32 innerhalb
des vorgegebenen Bezugssystems eine translatorische und/oder drehende
Positionierungsbewegung mit mindestens einem zu positionierenden
Element aus. Das mindestens eine zu positionierenden Element ist
in Abhängigkeit von der Anwendung des Positionierungssystems 1 als
Werkzeug und/oder Werkstück und/oder Messwertaufnehmer
und/oder Prüfling und/oder Bestückungseinheit
und/oder zu bestückende Einheit und/oder Aufnehmerelement
und/oder Ablegerelement ausgeführt.
-
Wie
aus 2 bis 4 ersichtlich. ist, umfasst
im dargestellten Ausführungsbeispiel eine erste translatorische
Positionierungsachse 22 einen angetriebenen ersten Schlitten 22.1,
der durch eine erste Führungsschiene 22.2 zur
Ausführung einer Translation in eine positive oder negative
x-Richtung geführt ist. Eine zweite translatorische Positionierungsachse 24 umfasst
einen angetriebenen zweiten Schlitten 24.1, der durch eine zweite
Führungsschiene 24.2 zur Ausführung einer
Translation in eine positive oder negative y-Richtung geführt
ist. Eine dritte translatorische Positionierungsachse 26 umfasst
einen angetriebenen dritten Schlitten 26.1, der durch eine
dritte Führungsschiene 26.2 zur Ausführung
einer Translation in eine positive oder negative z-Richtung geführt
ist.
-
Wie
aus 5 bis 7 ersichtlich ist, umfasst im
dargestellten Ausführungsbeispiel eine erste drehende Positionierungsachse 28 eine
angetriebene erste Drehwelle 28.1, die bei der Ausführung
einer Drehbewegung um eine erste Bezugsachse x durch eine entsprechende
erste Lagerung 28.2 geführt ist. Eine zweite drehende
Positionierungsachse 30 umfasst eine angetriebene zweite
Drehwelle 30.1, die bei der Ausführung einer Drehbewegung
um eine zweite Bezugsachse y durch eine entsprechende zweite Lagerung 30.2 geführt ist.
Eine dritte drehende Positionierungsachse 32 umfasst eine
angetriebene dritte Drehwelle 32.1, die bei der Ausführung
einer Drehbewegung um eine dritte Bezugsachse y durch eine entsprechende
dritte Lagerung 32.2 geführt ist.
-
Zur
Ermittlung der Korrekturwerte 62 für das Positionierungssystem 1 gemäß 1 erfassen
die Messmittel 60 die Abweichungen bzw. Fehlerparameter
für die drei translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26,
wobei die Abweichungen der translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26 jeweils
translatorische Abweichungen bzw. Fehlerparameter xtx, xty, xtz,
ytx, yty, ytz, ztx, zty, ztz in die drei Bezugsrichtungen x, y,
z und/oder jeweils rotatorische Abweichungen bzw.
-
Fehlerparameter
xrx, xry, xrz, yrx, yry, yrz, zrx, zry, zrz um die drei Bezugsichtungen
x, y, z umfassen. Wie aus
2 bis
4 ersichtlich
ist, ergeben sich für das kartesische Bezugskoordinatensystem
für jede der drei translatorischen Positionierungsachsen
22,
24,
26 jeweils
sechs Abweichungen bzw. Fehlerparameter, die in Tabelle 1 angegeben
sind. Tabelle 1
xtx | Translatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse in x-Richtungder |
xty | Translatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse in y-Richtung |
xtz | Translatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse in z-Richtung |
xrx | Rotatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse um die x-Achse |
xry | Rotatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse um die y-Achse |
xrz | Rotatorische
Abweichung der ersten Positionierungsachse um die z-Achse |
ytx | Translatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse in x-Richtung |
yty | Translatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse in y-Richtung |
ytz | Translatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse in z-Richtung |
yrx | Rotatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse um die x-Achse |
yry | Rotatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse um die y-Achse |
yrz | Rotatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse um die z-Achse |
ztx | Translatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse in x-Richtung |
zty | Translatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse in y-Richtung |
ztz | Translatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse in z-Richtung |
zrx | Rotatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse um die x-Achse |
zry | Rotatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse um die y-Achse |
zrz | Rotatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse um die z-Achse |
-
Zusätzlich
zu diesen Fehlerparametern gemäß Tabelle 1 können
bei dem Positionierungssystem
1 mit drei translatorischen
Positionierungsachsen
22,
24,
26 in einer „Portal-Bauart"
drei in Tabelle 2 dargestellte Rechtwinkligkeitsabweichungen von
jeweils zwei der drei translatorischen Positionierungsachsen
22,
24,
26 zueinander
auftreten, so dass sich insgesamt 21 Fehlerparameter ergeben können. Tabelle 2
xwy | Rechtwinkligkeitsabweichung
der ersten Positionierungsachse zur zweiten Positionierungsachse |
xwz | Rechtwinkligkeitsabweichung
der ersten Positionierungsachse zur dritten Positionierungsachse |
ywz | Rechtwinkligkeitsabweichung
der zweiten Positionierungsachse zur dritten Positionierungsachse |
-
Zusätzlich
zu diesen Fehlerparametern gemäß Tabelle 1 und
2 können bei einem Positionierungssystem
1 mit
drei translatorischen Positionierungsachsen
22,
24,
26 in
einer „Horizontalarm-Bauart" drei weitere, in Tabelle 3
dargestellte „elastische" Fehler auftreten, die durch eine
horizontal auskragende Positionierungsachse, z. B. der zweiten Positionierungsachse,
des Systemständers verursacht werden, so dass sich insgesamt
24 Fehlerparameter ergeben können. Tabelle 3
yty2 | Translatorische
Abweichung der zweiten Positionierungsachse in y-Richtung durch
die Elastizität des Ständers |
zty2 | Translatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse in y-Richtung durch
die Elastizität des Ständers |
zrx2 | Rotatorische
Abweichung der dritten Positionierungsachse um die x-Achse durch
die Elastizität des Ständers |
-
Zur
Ermittlung der Korrekturwerte 62 für das Positionierungssystem 1 gemäß 1 erfassen
die Messmittel 60 die Abweichungen bzw. Fehlerparameter
für die drei drehenden Positionierungsachsen 28, 30, 32,
wobei die Abweichungen der drei drehenden Positionierungsachsen 28, 30, 32 jeweils
eine Radialabweichung frx, fry, frz, eine Axialabweichung fax, fay,
faz und/oder eine Taumelabweichung ftx, fty, ftz umfassen.
-
Wie
aus
5 bis
7 ersichtlich ist, ergeben sich
für das kartesische Bezugskoordinatensystem für
jede der drei drehenden Positionierungsachsen
28,
30,
32 jeweils
drei Fehlerpara meter, die in Tabelle 4 beispielhaft ohne Bezug auf
eine bestimmte drehende Positionierungsachse angegeben sind. Für
eine Korrektur der Fehlerparameter von drehenden Positionierungsachsen
28,
30,
32 ist
zusätzlich eine Ermittlung der Position der drehenden Positionierungsachsen
28,
30,
32 innerhalb
eines Bezugskoordinatensystems erforderlich. Die Positionen der
jeweiligen drehenden Positionierungsachse
28,
30 oder
32 in
einem kartesischen Bezugskoordinatensystem, die auch von den Messmitteln
60 erfasst
werden, können z. B. durch zwei Koordinaten und zwei projizierte
Winkel eindeutig beschrieben werden. Für jede drehende
Positionierungsachse
28,
30,
32 können
sich die Fehlerparameter ergeben, die in Tabelle 4 angegeben werden.
Zusätzlich kann eine in
5 bis
7 nicht
dargestellte Winkelmessabweichung Pw auftreten, wenn die drehenden
Positionierungsachsen
28,
30,
32 jeweils
mit einem Winkelmeßsystem ausgerüstet sind. Tabelle 4
Pw | Winkelpositionsabweichung
der drehenden Positionierungsachse |
fa | Abweichung
durch Axialbewegung der drehenden Positionierungsachse |
fr | Abweichung
durch Radialbewegung der drehenden Positionierungsachse |
ft | Abweichung
durch Taumelbewegung der drehenden Positionierungsachse |
-
Bei
der Ermittlung der Abweichungen können die Messmittel 60 bei
der Aufnahme der Abweichungen Korrekturroutinen und/oder Korrekturwerte
berücksichtigen, die im Systemspeicher 14 abgelegt
sind. Bei Bedarf können die im Systemspeicher 14 gespeicherten
Korrekturroutinen und/oder Korrekturwerte voll ständig oder
teilweise deaktiviert werden bevor die Messmittel die Abweichungen
ermitteln. Entsprechend dem Aktivierungszustand der im Systemspeicher 14 gespeicherten
Korrekturroutinen und/oder Korrekturwerte bei der Ermittlung der
Abweichungen, sind die im Systemspeicher 14 gespeicherten
Korrekturroutinen und/oder Korrekturwerte bei der Ausführung
des modifizierten systemspezifischen Programms 52 aktiviert
oder deaktiviert. Dadurch wird in vorteilhafter Weise vermieden,
dass unter ungünstigen Bedingungen eine doppelte Korrektur ausgeführt
wird.
-
Am
Beispiel einer Positioniereinrichtung in Portalbauart mit drei translatorischen
Positionierungsachsen 22, 24, 26 ermitteln
die Messmittel 60, wie oben bereits ausgeführt
ist, für jede der translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26 die
zugehörigen translatorischen und rotatorischen Abweichungen
xtx, xty, xtz, ytx, yty, ytz, ztx, zty, ztz, xrx, xry, xrz, yrx,
yry, yrz, zrx, zry, zrz gemäß Tabelle 1. Die jeweiligen
Lageabweichungen einer der translatorischen Positionierungsachse 22, 24, 26 lassen
sich durch drei achsparallele Verschiebungen eines Achspunktes und
durch drei Drehwinkel beschreiben. Zusätzlich ergeben sich
die drei Rechtwinkligkeitsabweichungen xwy, xwz, ywz gemäß Tabelle
2 der translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26 zueinander.
Somit können in diesem Ausführungsbeispiel die
Abweichungen für alle Freiheitsgrade der Systemgeometrie 20 als „Vollfehleraufnahme"
ermittelt werden. Anschließend berechnen die Messmittel 60 basierend
auf den erfassten Abweichungen der Systemgeometrie 20 die
Korrekturwerte 62 für das vorgegebene Positionierungssystem 1 und
stellen die berechneten Korrekturwerte 62 der Konvertiervorrichtung 50 als Korrekturmatrix
zur Verfügung, die in Tabelle 5 dargestellt ist.
-
Tabelle
5 zeigt beispielsweise Abweichungen bzw. Korrekturen für
ein kartesisches Koordinatenmessgerät in Portal-Bauart
mit 3 Achsen. Wie aus Tabelle 5 ersichtlich ist, werden bei der
Ermittlung der Korrekturwerte Offsetlängen für „auskragende"
Werkzeuge bzw. Taster berücksichtigt, wobei x
T eine
Offsetlänge in x-Richtung bezeichnet, y
T bezeichnet
eine Offsetlänge in y-Richtung und z
T bezeichnet
eine Offsetlänge in z-Richtung. Tabelle 5
Achse | Abweichung
(Korrektur) | Korrekturfaktor |
XR | YR | ZR |
| ywz | | –z | |
xwz | –z | | |
xwy | –y | | |
Y | ytx | 1 | | |
yty | | 1 | |
ytz | | | 1 |
yrx | | –z – zT | yT |
yry | z
+ zT | | |
yrz | –yT | x
+ xT | –x – xT |
X | xtx | 1 | | |
xty | | 1 | |
xtz | | | 1 |
xrx | | –z – zT | yT |
xry | z
+ zT | | |
xrz | –yT | xT | |
Z | ztx | 1 | | |
zty | | 1 | |
ztz | | | 1 |
zrx | | –zT | yT |
zry | zT | | |
zrz | –yT | xT | |
-
x,
y, z sind die Koordinaten des Systems, X repräsentiert
die erste translatorische Positionierungsachse 22, Y repräsentiert
die zweite translatorische Positionierungsachse 24, Z repräsentiert
die dritte translatorische Positionierungsachse 26, xT, yT und zT sind die Offsetlängen.
-
Wie
aus Tabelle 5 ersichtlich ist, ergibt sich beispielsweise für
eine Korrektur Ky des y-Wertes auf Grund des rotatorischen Fehlers
yrx: Ky = yrx·(–z – zT).
-
Bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform
der Erfindung berechnet die Konvertiervorrichtung anstelle der Messmittel
basierend auf den von den Messmitteln gemessenen Abweichungen die
Korrekturwerte.
-
Zudem
kann die Konvertiervorrichtung 50 auf verschiedene Datenformate
eingestellt werden, so dass eine optimale Anpassung an ein Datenformat
der Systemsteuereinheit 10 des vorgegebenen Positionierungssystems 1 und/oder
an das Datenformat eines bereits erstellten Programms 72 vorgenommen
werden kann, in das die Korrekturwerte 62 eingearbeitet
werden sollen. Zur Erzeugung des systemspezifischen Programms 52 umfasst
die Konvertiervorrichtung 50 mindestens eine nicht dargestellte
Speichereinheit, in der die Korrekturwerte 62 und das bereits
erstellte Programm temporär während der Erzeugung
des systemspezifischen Programms 52 gespeichert sind. Das
erzeugte systemspezifische Programm 52 wird entweder direkt über
die Systemschnittstelle 42 an den Programmspeicher 40 übertragen
oder in einer korrespondierenden Seichereinheit 54 gespeichert.
Des Weiteren umfasst die Konvertierungsvorrich tung 50 eine
Prozessoreinheit, die das bereits bestehende Programm 72 liest
und im Programm enthaltene Positions- und/oder Bewegungsangaben
unter Verwendung der Korrekturwerte 62 korrigiert und die
korrigierten Positions- und/oder Bewegungsangaben in das systemspezifische
Programm 52 einarbeitet. Die Kommunikationsverbindung kann
beispielsweise über entsprechende elektrische Verbindungsleitungen,
wie einem Datenbus, oder über einen drahtlosen Übertragungskanal
im Infrarotfrequenzbereich oder im Hochfrequenzbereich erfolgen.
Eine alternative Übertragungsmöglichkeit wird
durch die gestrichelt dargestellte mobile Speichereinheit 54 angedeutet.
Bei dieser alternativen Ausführungsform speichert die Konvertiervorrichtung 50 das
erzeugte systemspezifische Programm 52 in der mobilen Speichereinheit 54,
die als beliebige Schreib/Lesespeichereinheit ausgeführt
sein kann, beispielsweise als Speicherstick, Diskette, CD, DVD usw.
Alternativ kann die Speichereinheit 54 als stationäre
Festplatte und/oder Netzlaufwerk ausgeführt werden. Die
Speichereinheit 54 wird mit der Systemschnittstelle 42 verbunden,
die in diesem Fall eine entsprechende Lesevorrichtung zum Auslesen
der Speichereinheit 54 umfasst und die ausgelesenen Daten
an den Programmspeicher 40 überträgt.
-
Wie
aus 8 ersichtlich ist, ermittelt das erfindungsgemäße
Korrekturverfahren für ein Positionierungssystem 1 in
einem ersten Schritt S1 die Abweichungen, insbesondere die systematischen
Abweichungen, der Systemgeometrie 20 des vorgegebenen Positionierungssystems 1.
In einem zweiten Schritt S2 werden aus den ermittelten Abweichungen
der Systemgeometrie 20 die Korrekturwerte 62 für
das vorgegebene Positionierungssystem 1 bestimmt. In einem
dritten Schritt S3 wird ein bereits erstelltes Programm 72 für
eine Positionierungsfunktion modifiziert und ein zugehöriges
systemspezifischen Programm 52 durch gezieltes Einarbeiten
der Korrekturwerte 62 des vorgegebenen Positionierungssystems 1 in
den Steuercodes des bereits erstellten Programms 72 erzeugt.
Abschließend wird in einem vierten Schritt das erzeugte
systemspezifische Programm 52 im Programmspeicher 40 des
vorgegebenen Positionierungssystems 1 gespeichert. Der
dritte und vierte Schritt S3 und S4 können für
alle bereits erstellten Programme für das vorgegebene Positionierungssystem 1 wiederholt
werden.
-
Das
erfindungsgemäße Korrekturverfahren für
ein Positionierungssystem 1 verbessert durch die gezielte
Veränderung des Programmcodes mit zuvor ermittelten Korrekturwerten 62 in
vorteilhafter Weise die Genauigkeit der Systemgeometrie 20,
der translatorischen Positionierungsachsen 22, 24, 26 und/oder
der drehenden Positionierungsachsen 28, 30, 32 und
deren Winkellage zueinander.
-
Das
modifizierte systemspezifische Programm 52 entspricht der
Syntax des Standardsteuercodes für die entsprechende Systemsteuereinheit 10.
Das erfindungsgemäße Korrekturverfahren ist durch
die Veränderung des Programmsteuercodes unabhängig
vom Typ der Systemsteuereinheit 10 und der Softwareversion des
Programmsteuercodes und somit universell einsetzbar. Das erfindungsgemäße
Verfahren korrigiert immer das gesamte Programm 72. Das
systemspezifische Programm 52 ist nach der Konvertierung
spezifisch an die Systemgeometrie 20 des jeweiligen Positionierungssystems 1 angepasst,
für welche die Korrekturwerte 62 ermittelt wurden.
-
Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass auf der Grundlage einer Korrekturmatrix, beispielsweise nach
Tabelle 5, die Steuerdaten für ein Positionierungssystem
off-line korrigiert werden können, ohne dass man in die
jeweilige Software des Systems, z. B. einer Werkzeugmaschine, eingreifen
muss. Da mit der Korrekturmatrix ein „Fingerabdruck der
Fehler" des Positionierungssystems vorliegt, der über einen
längeren Zeitraum seine Gültigkeit hat, können über
diesen Zeitraum die Steuerdaten beliebiger Positionierungsfunktionen
beliebig häufig korrigiert werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19630205
A1 [0005]
- - DE 10126753 B4 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Wäldele,
F.: „Genauigkeitssteigerungen von Koordinatenmessgeräten
durch numerische Fehlerkorrektur", in CNC-Koordinatenmesstechnik,
expert verlag 1988, ISBN 3-8169-0220-0, Seite 189 bis 204 [0006]