DE102007003844A1 - Gestützte Haubennetze zum Schutz gegen äussere Einwirkungen - Google Patents

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    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H9/00Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
    • E04H9/04Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate against air-raid or other war-like actions

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz von sensitiven Anlagen, wie Kernkraftwerken. Die Vorrichtung besteht aus einer Rundum-Überspannung mit gestützten Haubennetzen zum Schutz gegen äußere Einwirkungen. Die Netze werden aus Stahlseilen oder anderen korrosionsbeständigen Materialien hoher Bruchdehnung (wie z. B. Perlon) gefertigt, in unterschiedlicher Stärke und Maschenweite je nach Art der Bedrohung und des Unterbaus. Ziel ist jeweils, das anfliegende Objekt im Haubennetz abzubremsen und ggf. zur Detonation zu bringen, ohne dass das zu schützende Objekt selbst, in der Regel ein Gebäude, eine Hülle oder Struktur, die als Basisschutz dient, zerstört wird. Es soll ein Abstand von einigen Metern zwischen Unterkante des Aufschlagtrichters im Netz und dem Basisschutz verbleiben (siehe Fig. 1). Somit kann davon ausgegangen werden, dass letzterer ausreicht, um Trümmerteile und Brennstoff auszuhalten bzw. abzuleiten und auch einem großen Teil der zu erwartenden, über die Distanz abgeschwächten Detonationswellen standhält.

Description

  • Der Schutz von Anlagen und Bauten („Objekten"), deren Zerstörung signifikante Auswirkungen auf Leben, Umwelt oder Gesellschaft haben würde, gegen Einwirkungen von aussen, sowohl natur- und zivilisationsbedingt als auch durch böswillige Angriffe, wie der vom 11. September 2001 in New York, ist oft nicht mehr ausreichend. Gegenstand des Patentes ist eine zusätzliche Abdeckung (Überspannung) der Objekte durch haubenähnlich angebrachte Netze, typisch aus Stahlseil, die einem denkbaren Angriff als erstes (Primärschild) entgegen gestellt werden. Die verschiedenen Bauformen der Netze (siehe 1 bis 4) bieten eine wirtschaftliche und effektive Nachrüstung für Objekte, wie beispielsweise diejenigen Kernkraftwerke an, die bisher unzureichend gegen äussere Einwirkungen geschützt waren; auch bei Neubauten können die Netze ggf wirtschaftlich in das Schutzkonzept integriert werden.
  • (A) Der kerntechnische Teil von Kernkraftwerken, der Reaktor und seine radioaktiven Kreisläufe (hier als beispielhaftes Objekt betrachtet), werden in der Regel in kugelförmigen oder zylinderförmigen Gebäuden (mit gewölbtem Deckel) untergebracht. Diese Gebäude aus armiertem Beton (Stahlbeton) mit einer inneren Stahlauskleidung, im Fachjargon „Containment" (auch Sicherheitshülle) genannt, sind für Flugreisende und Piloten zum äusseren Erkennungsmerkmal und Orientierungspunkt geworden. Das Containment gewährt in der Regel den Einschluss von inneren Leckagen wie auch einen gewissen Schutz gegen äussere Einwirkungen. Allerdings sieht man vielen dieser Kugeln und Zylinder von aussen nicht an, dass sie nur ca. 1 m dick sind (z. B. in Deutschland bis ca. 1970, in Frankreich und USA bei fast allen Kernkraftwerken). Im Einzugsgebiet sowjetischer Lieferungen gibt es auch Kernkraftwerke, deren kerntechnischer Teil bis in die achtziger Jahre in rechteckigen Beton-Gebäuden ähnlicher Wandstärke untergebracht wurde und oft nur über eine eingeschränkte Containment-Funktion im obigen Sinne verfügen. Bei wenigen Produktionsanlagen extrem gefährlicher Chemikalien, wie z. B. Epichlorhydrin, wurde ebenfalls das Containment-Konzept angewendet, aber fast ausschliesslich gegen innere Störfälle.
  • Mitte der siebziger Jahre setzte sich in Schweden und Deutschland der sogenannte „Vollschutz” für Kernkraftwerke durch; er besteht aus einer Stahlbetonkugel von ca. 2,5 m Stärke. In Deutschland war der Hauptanlass des Vollschutzes die Verkehrsdichte von Militärmaschinen im damaligen NATO-Frontstaat Westdeutschland, bei einer relativ hohe Absturzwahrscheinlichkeit, insbesondere für den vom Schönwetterjäger zum tieffliegenden Bomber umgerüsteten Starfighter-G (über 100 Abstürze). Die Kriterien der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien (IAEO) für einen Vollschutz wurden erreicht und ab diesem Zeitpunkt umgesetzt. Hinzu kam die Sorge, dass im Umfeld der Baader-Meinhof Bewegung auch terroristische Angriffe mit kleinen (geschulterten) Raketen denkbar wurden. Basierend auf einem Fundus internationaler Erfahrungen zur Widerstandsfähigkeit von armiertem Beton, wurden Qualifizierungs-Versuche grossen Massstabs durchgeführt, u. a. in Idaho Falls, USA und einem Steinbruch in der Nähe von Karlruhe. Die Ergebnisse waren erstaunlich, nämlich, dass der Vollschutz von ca. 2,5 m nicht nur eine schnell-fliegende (auch Überschall) Militärmaschine abhalten würde, sondern auch einen langsam (im Landeanflug) fliegenden Jumbojet, sowie die Explosion einer Gaswolke, die beispielsweise im Gefolge des Lecks eines Flüssiggastankschiffes auf dem Rhein entstehen könnte. Kleine bis mittlere Raketen wurden auch verkraftet.
  • Der in Schweden und Deutschland konzipierte und später (ab ca. 1984) auch in der Sowjetunion geplante Vollschutz ist noch dadurch gekennzeichnet, dass in der Regel eine Dichtungsschicht aus Stahl nicht auf der Innenseite des Betons anliegt sondern hinter einem Inspektionsspalt von typisch ca. einem Meter Breite, frei-stehend aus Stahl von wenigen cm Stärke aufgebaut ist. Das hat zur Folge, dass auf der Innenseite abblätternde Betonbrocken diese Hülle in der Regel nur einbeulen und vorraussichtlich nicht undicht machen und dass einlaufender Brennstoff im Spalt abgeleitet und ggf automatisch gelöscht werden kann. Ein weiteres durchweg (mit oder ohne Vollschutz) eingehaltenes Merkmal der Containments ist, dass Durchdringungen, wie zum Beispiel die Dampfleitung zur Turbine, mit strategisch platzierten und geschützten Doppelabsperrungen (in der Regel innen und aussen) versehen sind, sodass eine Verletzung der Funktion Dichtheit des Containments auf diesem Pfad sehr unwahrscheinlich wird. Für die Mehrzahl der derzeit in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke, die bisher nicht über diesen Vollschutz verfügen, sowie für weitere ähnlich sensitive Objekte, will die Erfindung Abhilfe schaffen.
  • (B) Es ist hinreichend bekannt, dass Eisen nicht nur eines der weitverbreitesten und preiswertesten Metalle auf diesem Globus ist, sondern auch dass der daraus herstellbare Stahl teilweise erstaunliche Eigenschaften besitzt, darunter eine hohe Elastizität und darüber hinaus, im plastischen Bereich, eine Bruchdehnung von bis zu 50%. Schon früh machten sich Menschen diese Eigenschaften mit zunehmenden Kenntnissen über den Stahl in vielfältiger Weise zu Nutze. Eine moderne Anwendungen gegen Unfallgefahren sind die für jedermann sichtbaren, intakten oder bereits verformten Leitplanken an Strassen und Autobahnen.
  • Der steigende Bedarf an europaweiten Vernetzungen von Verkehr, Kommunikation und Energieversorgung führte ab etwa 1960 zu zusätzlichen Überquerungen unwirtlicher, oft von Steinschlag und Lawinen bedrohter Hochgebirgsrouten. Stahlnetze kamen als preiswerter und flexibler Schutz zum Einsatz. Mit Hilfe von Verbindungselementen mit einstellbarer Rutschfestigkeit (an den Knotenpunkten) und Nachgibigkeit (durch Reserveschlaufen) an Knoten und Enden wurden gemäss Patent DE000002639520A1 der Schweizer Kabelwerke vom 10.3.1977 neue Optimierungsmöglichkeiten für die Dämpfung und Lastverteilung in Stahlnetzen geschaffen, die hier in der Folge mit „Heirli Elementen" bezeichnet werden. Solche zweidimensionalen Netze wurden und werden bis heute (nach Ablauf des Patentes) von vielen Herstellern gegen Einwirkungen von abstürzenden Felsen (verschiedener Grössen) und ähnlichen Belastungen mit Erfolg eingesetzt. Allerdings werden nach wie vor auch Netze mit sehr einfachen Knotenpunkt-Fixierungen, eher im Sinne einer Konfigurations-Stabilisierung (Erhalt der Maschenweite) installiert, die je nach Stützweite und Drahtseiltyp ebenfalls effektiv sein können.
  • Die beantragte Vorrichtung macht sich die Erfahrungen (A) und (B), sowie weitere einschlägige Erkenntnisse aus dem Stand der Technik zu Nutze, um bei den vielen Kernkraftwerken ohne Vollschutz sowie anderen Industrieanlagen oder Kontrollzentren (Vitalstellen der Gesellschaft) zusätzlichen Herausforderungen des Schutzes zu begegnen. Letztere bestehen insbesondere in der dichter werdenden zivilen und/oder militärischen Luftfahrt, dem Klimawechsel sowie hochaktuell im Terrorismus. Ausserdem sind mit steigender Bevölkerungsdichte und der Aufstellung von zusätzlichen Anlagen in bestehenden Industrieparks im, wenn auch unwahrscheinlichen Störfall, ggf. „Domino-Effekte" (siehe EU Directive 96/82/EC, genannt SEVESO-II) auf sensitive Nachbaranlagen zu berücksichtigen. Auch stellt das Aufeinander-Zu-Wachsen von Wohngebieten und Industrieansiedlungen erhöhte Schutzanforderungen an letztere. Schliesslich gibt es heutzutage insgesamt mehr zivilisations- und naturbedingte Ereignisse, die mit einer Wahrscheinlichkeit von > 10 -4 pro Jahr und Anlage angesetzt werden müssen und daher in der Regel Schutzmassnahmen erfordern.
  • Erfindungsgemäss wird ein vollständiger, haubenähnlicher (drei-dimensionaler), allseitiger Schutz gegen anfliegende Projektile (Primärschild) mit gestützten Seilstrukturen erreicht. Bin typisches Netz (siehe Querschnitt in 1) hat eine Spannweite zwischen den Stützen (3) von 40 m, eine Maschenweite von 50 cm und eine vieladrig gedrillte Seilstärke von 30 mm in Stahl (1). Die Seile sind an den Knotenpunkten und/oder Enden mit Rutschelementen (2) verbunden. Hinzu kommen eine Aufständerung (3) aus geeigneten Baustoffen wie Stahl oder Beton, justierbare Spannvorrichtungen (4) und einige wenige Messelemente (5) (für Spannung, Dehnung oder Auslenkung) für die Spann-Seile in Bodennähe, zugänglich und im überwachten Sicherheitsbereich der zu schützenden Anlage. Die Seile sind im elastischen Bereich leicht gespannt, um das Durchhängen gering zu halten; die Stützen sind auf Knicklast ausgelegt. Im Belastungsfall werden die Seile des Netzes im elastisch/plastischen Bereich gedehnt (z. B. bis zur halben Bruchdehnung für den Auslegungsfall).
  • Der Primärschild gilt als Ergänzung zum ursprünglichen oder geplanten Basisschutz „sensitiver" Einrichtungen (Sekundärschutz). Primär- und Sekundärschild sollen im Zusammenwirken dem sogenannten Vollschutz so nahe wie möglich kommen. Dies wird dadurch erreicht, dass im Fall eines Einschlags ein Abstand von einigen Meter zwischen Unterkante des Aufschlagtrichters im Netz und dem Basisschutz (8) verbleibt. Im typischen Fall beträgt die durchschnittliche radiale Dehnung des Netzes 20% (siehe 1, gestrichelte Linie), von 50% an der Aufschlagstelle bis 5% am Rand, wo die Seile an den Stützen befestigt sind oder über diese zum Bodenanker gleiten. Auch die Seiten der Haube können durch weitere Vernetzung (Vermaschung) von oben nach unten verstärkt werden, um seitlich anfliegende Objekte aufzuhalten. In der Regel stehen aber auch weniger sensitive Nebengebäude im denkbaren Anflug-Weg, sodass zumindest die unteren Bereiche netzfrei bleiben können und den Zugang zum Schutzobjekt erleichtern.
  • Die mechanischen Energien, die durch die aufgezeigten Verformungen eines typischen Stahlnetzes absorbiert werden können, sind enorm: beispielweise die eines Flugzeugs von 80 to Gewicht mit einer Anfluggeschwindigkeit von 200 km/h. Andererseits können Detonationswellen leicht an den Seilen vorbeiströmen. Der Sekundärschutz (8), den sie dann beaufschlagen, ist in der Regel allerdings auch gerundet und somit wellen-abweisend. Entscheidend ist jedoch für solche Fälle der Abstand zwischen dem Auslösungspunkt der Detonation und dem Sekundärschild, da die Abschwächung der Druckwelle in etwa mit dem umgekehrten Quotienten der Abstände anzusetzen ist. Leichte Raketen mit kleinen Sprengsätzen werden daher mit aller Wahrscheinlichkeit bereits an einer unwesentlich gedehnten, oberen Netzposition (siehe 1) detonieren und somit nach einem Abstand von 8 m eine Abschwächung um den Faktor 5 bis 10 erfahren. Für schwere Raketen mit grossen Sprengsätzen wären allerdings zusätzliche Massnahmen erforderlich, wie Übernetze und/oder Dämpfungsplatten, wenn überhaupt noch ein wirksamer Schutz möglich ist.
  • Die erfindungsgemäss gestützten Haubennetze zum Schutz gegen äussere Einwirkungen werden erheblich niedrigere Baukosten erfordern als eine (zusätzliche) Betonhülle von mindestens 2,5 m Stärke und deren Fundamente. Im obigen Beispiel würden ca. 430 to Stahl verbaut, was mit ca. 400 m3 Fundamenten einer Bausumme von ca. 4 Mio EURO entsprechen würde. Die Netze bestehen in der Regel aus geflochtenen (gedrillten) Stahlseilen, in Ausnahmefällen auch aus Materialien ähnlicher Dehnung, Witterungsbeständigkeit und Resistenz gegen Insekten- und Moos-Befall, wie z. B. geflochtene Seile aus Perlon. Die gewählten Seile sind sehr biegefähig, wie dies bei Transporten und Seilbahnen immer wieder nachgewiesen wird; punktuelle Belastungen können im Netz an die Nachbarschaft verteilt werden. Die beantragten Netze erbringen somit in innovativer und überschaubarer Weise eine wesentliche Schutzerweiterung, die einem Vollschutz gegen Flugobjekte äquivalent ist und zwar für Anlagen, wie:
    • – die weltweit bisher ca. 300 Kernkraftwerke, die nicht über einen Vollschutz verfügen, aber deren Lebensdauer teilweise erheblich ausgedeht wurde oder noch werden wird,
    • – Chemie- und Biologie-Anlagen, die bei Beschädigung zu einem „Domino-Effekt" auf Nachbaranlagen und/oder zu Gesundheits-Auswirkungen über den Anlagenrand hinaus führen können,
    • – militärische und zivile Schaltzentralen, deren Funktion im Not- oder Kriegsfall essentiell ist, und
    • – Schutzbauten für Betriebspersonal oder die Zivilbevölkerung
  • Flugkörper aus den heftiger und häufiger werdenden naturbedingten Ereignissen, wie Orkanen und Tornados, sind weitgehend mit abgedeckt. Den Schutz gegen zivilisationsbedingte Gaswolken können die durchlässigen Netze allerdings nicht mitliefern; hier sind jedoch Standorte weg von schiffbaren Gewässern, Tanklagern und Pipelines kaum gefährdet. Raketen mit kleinen und mittleren Sprenköpfen können auch abgehalten werden, ggf. mit Zusatzmassnahmen. Sekundäre Effekte infolge Trümmer und brennbaren Flüssigkeiten, zwischen dem Primär- und Sekundärschild können wirksam mit Methoden der Ableitung, Abhaltung, Dispersion, Niederschlagung und Löschung begrenzt werden, die insbesondere in der Chemieindustrie gut entwickelt und wirksam sind. Diese können im Bedarfsfall in den Sekundärschild integriert werden. Als Nebeneffekt ergeben die Netze automatisch (ohne dafür ausgelegt zu sein) auch eine gewisse Schutzwirkung von innen nach aussen, d. h. für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass der Sekundärschild der Anlage einem internen Störfall nicht standhält und dass per Explosion gefährliche Teile weggeschleudert werden (wie beim KKW Chernobyl).
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 000002639520 A1 [0006]

Claims (8)

  1. Erfindungsgemäss handelt es sich um eine Vorrichtung zum zusätzlichen Schutz für sensitive Einrichtungen, deren Zerstörung zu signifikanten Sekundäreinwirkungen auf Umwelt und Gesellschaft führen können, gegen äussere Einwirkungen und Projektile dadurch gekennzeichnet, dass ein ausreichend engmaschiges haubenähnlich über schlanke Stützen gespanntes Stahlnetz mit einstellbaren Rutschwiderständen an den Knoten und/oder Enden, entsprechend den bekannten Heierli-Elementen, als "Primärschild" über ein zu schützendes Objekt (z. B. ein Kernkraftwerk oder eine Chemiefabrik), gespannt wird (siehe 1), sodass denkbare Projektile, wie Flugzeuge, Flugzeug-Triebwerke, Granaten und mittel-grosse Raketen bei Berührung mit dem Netz entweder zurück- bzw. abgeworfen oder zur vom Schutzobjekt ausreichend distanten Detonation gebracht werden, infolge dessen Detonationswellen, Ausfluss von Brandgut sowie der Weiterflug von Fragmenten vom darunter liegenden vorhandenen oder zusätzlich zu installierenden Basisschutz der Anlage („Sekundärschild") mit hoher Wahrscheinlichkeit abgehalten werden.
  2. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gestützte Netz in der Mitte (wie ein Zirkuszelt, 2) abgestützt wird, um für nicht-kugelförmige Sekundärschilde, wie bei Kernkraftwerken mit Zylinderkappe und/oder Chemieanlagen, ein Abgleiten der Projektile zu erleichtern, wobei eine entsprechend tragfähige Unterstruktur für die zentralen Stütze(n) vorhanden sein oder vorher installiert werden muss.
  3. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Knoten und/oder Enden nicht mit Heierli-Elementen ausgestattet sind sondern mit einfachen (konventionellen) Knotenpunkten und Befestigungen, jedoch zur Kompensation die Stahlseile über die Stützen-Gipfel rutschen können und damit die Längung vom Kopf der Haube auch auf die Seite übertragen können, und umgekehrt.
  4. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gedrillten Seile aus einem anderen geeigneten Material, wie Perlon bestehen.
  5. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gestützte Netz mit grösserem Abstand vom Sekundärschild angeordnet und die Stützen mit Soll-Biegestellen (3) besonders nachgiebig (weich) konstruiert sind sowie selbst-spannend durch das Wirken der Vertikalkomponente des Aufpralls auf die Biegestelle, um die Zündung und Explosion von Sprengkörper weitgehend zu vermeiden oder auf Distanz zum Sekundärschild zu halten, wenn dies dem lokalen Schutzziel dient.
  6. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haubennetz nicht auf konventionell schräggestellten unverzweigten Stützen (wie 1) gestützt ist, sondern auf einer dreidimensionalen Stahlbaumstruktur (in 4 schematisch für die rechte Hälfte des Querschnitts gezeigt), wie die bekannten Dachstützen der Flughäfen Stuttgart und Hamburg (von Gerkhahn, Mark & Partner, Hamburg), die aber als hier beantragte Netzstützen erstmalig nicht nur zur statisch stabilen Stützung einer Struktur dienen sondern auch in die störfallbedingte Verformung einbezogen werden.
  7. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites, engmaschigeres und härteres, an der gleichen Stützstruktur wie der Primärschild befestigtes Trümmerschutz-Netz zwischen Primär- und Sekundärschild (ansonsten gemäss Ansprüchen 1 bis 6 ausgeführt) sowie ggf. konventionelle Ableitungen von Flüssigkeiten und Gasen, die nicht Teil des Anspruchs sind, den Sekundärschild ergänzen, falls dieser alleine keinen ausreichenden Schutz gegen Trümmerteile und Detonationswellen bietet.
  8. Vorrichtung zum Schutz gegen äussere Einwirkungen gemäss Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein engmaschigeres, mit trägen Aufprallmassen (z. B. Klötzen oder Platten) ausgestattetes Vornetz mindestens 5 m oberhalb des Primärschildes angebracht und an den verlängerten Stützen befestigt wird, um eine Sprengladung an der Spitze einer Rakete früher auszulösen und die darunter liegenden Primär- und Sekundärschilde zu entlasten.
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