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Die
Erfindung betrifft einen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser, ein Herstellungsverfahren für einen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser und eine Vorrichtung zum Messen eines Abstands und/oder
einer Geschwindigkeit mit einem oberflächenemittierenden Halbleiterlaser.
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Halbleiterlaser
werden beispielsweise in Vorrichtungen zur Abstands- oder Geschwindigkeitsmessung
eingesetzt. Herkömmliche
Laser haben jedoch oft eine nicht zufrieden stellende Strahlqualität, so dass
solche Vorrichtungen oft nur eine unzureichende Messgenauigkeit,
Ortsauflösung
und/oder Reichweite aufweisen. Insbesondere erschwert die schlechte
Ortsauflösung
senkrecht zur Messrichtung die gezielte Auswahl des Messobjekts.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Messung
eines Abstands und/oder einer Geschwindigkeit anzugeben, die eine besonders
große
Messgenauigkeit und eine besonders hohe Ortsauflösung aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser gemäß Anspruch
1, ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern gemäß Anspruch
16 und durch eine Vorrichtung zur Messung eines Abstands und/oder
einer Geschwindigkeit nach Anspruch 18 gelöst.
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Merkmale
von vorteilhaften Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben,
deren Offenbarungsgehalt hiermit ausdrücklich in die Beschreibung aufgenommen
wird.
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Ein
oberflächenemittierender
Halbleiterlaser gemäß der Erfindung
umfasst einen Halbleiterchip, einen ersten Resonatorspiegel und
einen zweiten Resonatorspiegel, der außerhalb des Halbleiterchips angeordnet
ist und mit dem ersten Resonatorspiegel einen Laserresonator mit
einer Resonatorlänge
L ausbildet, und mindestens einen Pumplaser, wobei der Pumplaser
dazu vorgesehen ist, zum optischen Pumpen des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers Pumpstrahlung in einzelnen Pump-Pulsen in den Halbleiterchip
einzustrahlen und die Resonatorlänge
L kleiner oder gleich 10 mm ist. Vorzugsweise ist die Resonatorlänge kleiner
oder gleich 5 mm, bei einer Ausführungsform
ist sie kleiner oder gleich 2 mm.
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Der
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser mit dem externen zweiten Resonatorspiegel und dem,
vorzugsweise monolithisch in den Halbleiterchip integrierten, ersten
Resonatorspiegel stellt einen sogenannten Scheibenlaser oder VECSEL
(Vertical External Cavity Surface Emitting Laser) dar.
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Beispielsweise
ist der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser mit Vorteil dazu geeignet, Laserstrahlung in Form
von Laserpulsen zu emittieren, wobei ein Laserpuls eine Pulsdauer
von 100 ns oder weniger, insbesondere von 50 ns oder weniger hat.
Beispielsweise liegt die Pulsdauer zwischen 1 ns und 100 ns, insbesondere
zwischen 10 und 50 ns, wobei die Grenzen jeweils eingeschlossen
sind.
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Der
Pumplaser ist vorzugsweise elektrisch gepumpt, beispielsweise ist
der Pumplaser ein elektrisch gepumpter, vorzugsweise kantenemittierender Halbleiterlaser.
Zum elektrischen Pumpen wird dem Pumplaser ein elektrischer Strom
zugeführt,
der bei einer bevorzugten Ausführungsform
zu einzelnen Pulsen moduliert ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
haben die Pulse ein im wesentlichen rechteckförmiges Profil, d. h. der Strom
steigt schnell an, hat dann einen im wesentlichen konstanten Wert und
wird am Ende des Pulses innerhalb einer möglichst kurzen Zeitspanne abgeschaltet.
Zwischen zwei zeitlich benachbarten Pulsen fließt vorzugsweise kein Strom
durch den Pumplaser.
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Die
Pulsdauer der Pump-Pulse ist bei dieser Ausführungsform besonders scharf
begrenzt. Der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser weist daher vorteilhafterweise Pulse hoher Strahlqualität auf, beispielsweise
sind die von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser emittierten Laserpulse zeitlich ebenfalls scharf
begrenzt. Insbesondere werden kurze Laserpulse hoher Strahlqualität und/oder
hoher Ausgangsleistung erzielt.
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Die
Ausgangsleistung, also insbesondere die Spitzenleistung eines von
dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser im Betrieb emittierten Laserpulses ist vorteilhafterweise
größer oder
gleich 3 W, vorzugsweise größer oder
gleich 10 W. Bei einer Ausführungsform
hat die Ausgangsleistung einen Wert ≥ 50 W, beispielsweise zwischen
50 W und 100 W, wobei die Grenzen eingeschlossen sind.
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Bei
einer Ausführungsform
steigt die Ausgangsleistung des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
linear mit der Pumpleistung, mit welcher er von den Pump-Pulsen
des Pumpla sers gepumpt wird. Die Strahlqualität des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
ist insbesondere unabhängig
von der Pumpleistung.
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Der
maximale Öffnungswinkel
des von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser im Betrieb emittierten Laserstrahls, insbesondere
eines im Betrieb emittierten Laserpulses, ist beispielsweise kleiner
oder gleich 10 Grad, vorzugsweise kleiner oder gleich 5 Grad.
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Der Öffnungswinkel
ist dabei der Winkel zwischen der Hauptabstrahlrichtung und der
Mantelfläche
des Strahlenkegels, in dem der Laserstrahl emittiert wird. Anders
ausgedrückt
wird die Laserstrahlung in einem Strahlenkegel emittiert, dessen
Achse die Hauptabstrahlrichtung ist und dessen Öffnungswinkel kleiner oder
gleich 10°,
insbesondere kleiner oder gleich 5° ist.
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Die
Hauptabstrahlrichtung ist insbesondere die Richtung, die durch die
Flächennormale
einer Hauptfläche
des Halbleiterchips definiert wird, von der der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser im Betrieb Laserstrahlung emittiert. In der Regel
ist der Richtungsvektor der Hauptabstrahlrichtung parallel zu dem
Abstandsvektor zwischen dem ersten und dem weiteren Resonatorspiegel.
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Die
Mantelfläche
des Strahlenkegels ist diejenige, um die Hauptabstrahlrichtung umlaufende Fläche, die
einen Innenbereich um die Hauptabstrahlrichtung einschließt, in dem
die Laserstrahlung eine Intensität
hat, die größer ist
als ein vorgegebener Wert. In dem von der Hauptabstrahlrichtung
abgewandten Außenbereich,
der die Mantelfläche
umgibt, ist die Intensität
der Laserstrahlung niedriger als der vorgegebene Wert. Der vorgegebene
Wert ist beispielsweise für
alle Punkte der Mantelfläche,
die in einer Ebene liegen, die senkrecht auf der Hauptabstrahlrichtung
steht, 1/e der Intensität
die die Laserstrahlung an dem Schnittpunkt dieser Ebene mit der Hauptabstrahlrichtung
hat.
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Der
Laserstrahl hat bei einer bevorzugten Ausführungsform ein kreisförmiges oder
elliptisches Strahlprofil. Anders ausgedrückt ist der Querschnitt des
Laserstrahls bei Betrachtung entlang der Hauptabstrahlrichtung kreisförmig oder
elliptisch. Vorzugsweise unterscheiden sich bei einem Laserstrahl
mit elliptischem Strahlprofil die Längen der Hauptachse der Ellipse
und der Nebenachse der Ellipse nur geringfügig. Beispielsweise ist die
Länge der
Hauptachse um 25% oder weniger, besonders bevorzugt um 15% oder
weniger, größer als
die Länge
der Nebenachse. Anders ausgedrückt
sind die Ausdehnung des Laserstrahls und/oder seine Divergenz senkrecht
zur Hauptabstrahlrichtung in allen Richtungen vergleichbar und insbesondere
etwa gleich groß.
Vorzugsweise emittiert der oberflächenemittierende Halbleiterlaser
zumindest im Wesentlichen Laserstrahlung in seiner Grundmode.
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Vorteilhafterweise
kann der Laserstrahl mit einem solchen Strahlprofil und/oder mit
einem solchen Öffnungswinkel
besonders gut kollimiert werden. Beispielsweise sind aufgrund des
kleinen Öffnungswinkels
und/oder des kreisförmigen
oder elliptischen Strahlprofils Abbildungsfehler bei dem optischen
Element oder den optischen Elementen, mittels welchem bzw. welchen
der Laserstrahl bei einer Ausführungsform
des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
nach dem Austritt aus dem Laserresonator kollimiert wird, besonders
gering.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform emittiert
der Halbleiterlaser Laserpulse, die, vorzugsweise periodisch, mit
einer Frequenz aufeinander folgen, die beispielsweise zwischen 1
kHz und 1 MHz, insbesondere zwischen 0,1 MHz und 1 MHz liegt, wobei
die Grenzen jeweils eingeschlossen sind. Der Frequenzbereich des
Halbleiterlasers ist hierdurch in keiner Weise eingeschränkt. Vielmehr
können,
je nach Anwendung, sowohl deutlich niedrigere wie auch höhere Frequenzen
zweckmäßig sein.
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Das
Tastverhältnis
des Halbleiterlasers ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
kleiner oder gleich 5 Prozent. Anders ausgedrückt emittiert der Halbleiterlaser
in einem vorgegebenen Zeitintervall, das insbesondere der Periode
entspricht, mit der die Laserpulse aufeinander folgen, in einer
Zeitspanne von 5 Prozent oder weniger dieses Zeitintervalls Laserstrahlung
und emittiert in 95 Prozent oder mehr des Zeitintervalls keine Laserstrahlung.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist das Tastverhältnis kleiner
oder gleich 2 Prozent, beispielsweise ist es etwa 1 Prozent.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der oberflächenemittierende
Halbleiterchip dazu geeignet, infrarote Laserstrahlung zu emittieren.
Beispielsweise emittiert der oberflächenemittierende Halbleiterlaser
im Betrieb Laserstrahlung, die ein Intensitätsmaximum im infraroten Spektralbereich
aufweist. Vorzugsweise liegt das Intensitätsmaximum zwischen 900 und
1060 nm, insbesondere zwischen 920 und 1050 nm, wobei die Grenzen
jeweils eingeschlossen sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die Laserstrahlung im wesentlichen elektromagnetische Strahlung
mit einer Wellenlänge, die
um 10 nm oder weniger, insbesondere um 5 nm oder weniger von dem
Intensitätsmaximum
abweicht.
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Die
Strahlqualität
wird insbesondere durch den so genannten M2-Wert
angegeben. Beispielsweise weist der oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
einen M2-Wert von kleiner oder gleich 2
auf.
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Der
Pumplaser ist bei einer Ausführungsform ein
externer Pumplaser, d. h. er ist außerhalb des Halbleiterchips
angeordnet. Beispielsweise ist der Pumplaser eine Halbleiter-Laserdiode.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist der Pumplaser monolithisch in den Halbleiterchip des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers integriert. Die monolithische Integration eines
oder mehrerer Pumplaser und des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
auf einem gemeinsamen Substrat ist beispielsweise in der Druckschrift
WO 02/067393 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
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Weiterhin
wird ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern angegeben.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird eine Mehrzahl von Halbleiterchips, die je einen ersten
Resonatorspiegel umfassen, auf einem gemeinsamen Chipträger hergestellt.
Beispielsweise handelt es sich bei dem gemeinsamen Chipträger um einen
Aufwachssubstratwafer, auf dem die Halbleiterchips durch epitaktisches
Aufwachsen einer Halbleiterschichtenfolge und anschließende Strukturierung
der Halbleiterschichtenfolge zu einzelnen Halbleiterchips hergestellt
werden. Die Halbleiterchips sind dazu vorgesehen, Laserstrahlung
von ihrer von dem Chipträger
abgewandten Vorderseite und/oder von ihrer dem Chipträger zugewandten
Rückseite
zu emittieren.
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Weiterhin
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens ein Array von zweiten Resonatorspiegeln hergestellt.
Das Array wird vorzugsweise einstückig hergestellt, beispielsweise
indem eine Mehrzahl von zweiten Resonatorspiegeln aus und/oder auf
einer Platte, etwa einer Glasplatte, hergestellt werden. Vorzugsweise
hat die Platte in Draufsicht auf ihre Haupterstreckungsebene die
gleichen Abmessungen wie der Chipträger in Draufsicht auf seine
Haupterstreckungsebene. Die zweiten Resonatorspiegel werden bei
einer Ausführungsform durch Ätzen der
Platte hergestellt.
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Vorzugsweise
umfasst die Herstellung der mechanisch stabilen Verbindung zwischen
dem Chipträger
und dem Array von zweiten Resonatorspiegeln einen Bond-Prozess.
Beispielsweise werden der Chipträger
und das Array von zweiten Resonatorspiegeln miteinander verklebt
oder mittels anodischem Bonden miteinander verbunden. Alternativ ist
auch eine Klemmverbindung zwischen dem Array von zweiten Resonatorspiegeln
und dem Chipträger denkbar.
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Der
Chipträger
und das Array von zweiten Resonatorspiegeln werden zweckmäßigerweise
derart angeordnet, dass ein erster Resonatorspiegel eines Halbleiterchips
zusammen mit einem zweiten Resonatorspiegel des Arrays einen Laserresonator für die von
dem Halbleiterchip im Betrieb emittierte Laserstrahlung bildet.
Vorzugsweise werden der Chipträger
und das Array von zweiten Resonatorspiegeln derart angeordnet, dass
die ersten Resonatorspiegel von mehreren Halbleiterchips, insbesondere
von allen Halbleiterchips, mit je einem zweiten Resonatorspiegel
des Arrays jeweils einen Laserresonator bilden.
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Das
Array von zweiten Resonatorspiegeln, insbesondere die Platte mit
dem Array von zweiten Resonatorspiegeln und der Chipträger werden
zum Herstellen der mechanisch stabilen Verbindung zweckmäßigerweise
so angeordnet, dass eine Hauptfläche
des Chipträgers
und eine Hauptfläche des
Arrays einander zugewandt sind. Zur Bildung eines Laserresonators überlappt
vorzugsweise ein Bereich der Platte, in dem ein zweiter Resonatorspiegel angeordnet
ist und ein Bereich des Chipträgers,
in dem ein Halbleiterchip angeordnet ist, in Draufsicht auf die – dann insbesondere
parallelen – Haupterstreckungsebenen
der Platte und des Chipträgers.
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Der
Verbund, der den Chipträger
und das Array von zweiten Resonatorspiegeln umfasst, wird zu einer
Mehrzahl von oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern vereinzelt, die jeweils einen Halbleiterchip und
einen zweiten, externen Resonatorspiegel umfassen.
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Mit
Vorteil erfolgt die Vereinzelung zu einer Mehrzahl von oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern vorzugsweise nach dem Herstellen der mechanisch
stabilen Verbindung zwischen dem Chipträger und dem Array von zweiten
Resonatorspiegeln.
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So
wird mit Vorteil eine besonders einfache Positionierung der zweiten
Resonatorspiegel auf den Halbleiterchips erzielt. Zudem ist die
Positionierung des ersten und des weiteren Resonatorspiegels eines
oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers mit Vorteil besonders genau. Vorteilhafterweise
werden die oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser auf diese Weise besonders kostengünstig hergestellt.
Zudem weisen sie besonders gute optische Eigenschaften auf.
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Insbesondere
können
mit dem Verfahren vorteilhafterweise oberflächenemittierende Halbleiterlaser
hergestellt werden, deren Resonatorlänge kleiner oder gleich 10
mm, bevorzugt kleiner oder gleich 5 mm, beispielsweise kleiner oder
gleich 2 mm ist, und/oder die zur Emission von Laserstrahlung in Form
von Laserpulsen mit einer Pulsdauer kleiner oder gleich 100 ns,
insbesondere kleiner oder gleich 50 ns geeignet sind. Der maximale Öffnungswinkel der
Laserstrahlung die von dem mit dem Verfahren hergestellten Halbleiterlasern
im Betrieb emittiert wird, ist vorzugsweise kleiner oder gleich
10°, insbesondere
kleiner oder gleich 5°.
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Ein
erfindungsgemäßer oberflächenemittierender
Halbleiterlaser ist mit Vorteil zur Verwendung mit einer Vorrichtung
zur Messung eines Abstands und/oder einer Geschwindigkeit geeignet.
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Die
Vorrichtung zur Messung eines Abstands und/oder einer Geschwindigkeit
gemäß der Erfindung
umfasst mindestens einen erfindungsgemäßen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser.
Dieser emittiert zweckmäßigerweise
im Betrieb der Vorrichtung einen Laserpuls oder eine Mehrzahl von
Laserpulsen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zudem einen Empfänger, der dazu geeignet ist,
den von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser ausgesandten Laserpuls beziehungsweise die von dem
oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser ausgesandten Laserpulse zu empfangen. Anders ausgedrückt ist
der Empfänger dazu
geeignet, ein Echo des Laserpulses bzw. der Laserpulse zu empfangen.
Beispielsweise umfasst das Echo zumindest einen Teil der elektromagnetischen
Strahlung des Laserpulses bzw. der Laserpulse, die von einem Objekt,
auf das der Laserpuls nach der Emission trifft, in Richtung zu dem
Empfänger
hin zurückreflektiert
wird.
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Bevorzugt
weist der Empfänger
eine Fotodiode, insbesondere eine Lawinenfotodiode und/oder eine
PIN-Fotodiode (PIN = positive, intrinsic, negative), zum Empfang
des/der Echos des Laserpulses bzw. der Laserpulse auf. Eine Lawinenfotodiode nutzt
den Lawineneffekt (Avalanche-Effekt) aus, der insbesondere dazu
führt,
dass – bei
Anlegen einer geeigneten Spannung – die Erzeugung eines Fotoelektrons
in der Fotodiode eine Mehrzahl – eine
Lawine – von
Sekundärelektronen
erzeugt.
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Die
Lawinenfotodiode hat mit Vorteil eine besonders kurze Reaktionszeit.
Sie ist daher besonders gut geeignet, in der Vorrichtung zusammen
mit einem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser betrieben zu werden, der kurze Laserpulse, beispielsweise
Laserpulse mit einer Dauer von kleiner oder gleich 100 ns, vorzugsweise
zwischen 10 und 50 ns, emittiert.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer Fotodiode kann der Empfänger
beispielsweise auch einen sogenannten Fotomultiplier, der beispielsweise
eine Fotokathode und einen Sekundärelektronenvervielfacher enthält, aufweisen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Steuereinheit, die dazu vorgesehen
ist, die Zeitdauer zwischen der Emission eines Laserpulses durch
den oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser und den Empfang dieses Laserpulses durch den Empfänger zu
messen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sendet der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser im Betrieb der Vorrichtung mindestens zwei Laserpulse
aus und die Steuereinheit ist dazu geeignet, die Zeitdauer zwischen
dem Empfang des ersten und des zweiten Laserpulses zu messen.
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Bei
einem Messverfahren zur Messung eines Abstands und mit der Vorrichtung
wird zweckmäßigerweise
von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser ein Laserpuls emittiert, der von der Vorrichtung
in Richtung eines Objekts ausgesandt wird, dessen Abstand zu der
Vorrichtung und/oder dessen Geschwindigkeit relativ zu der Vorrichtung
bestimmt werden soll.
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Das
Objekt reflektiert den Laserpuls zumindest teilweise in Richtung
der Vorrichtung zurück.
Zumindest ein Teil des reflektierten Laserpulses wird von dem Empfänger empfangen.
Die Steuereinheit bestimmt die Zeitdauer zwischen der Emission des Laserpulses
und dem Empfang des reflektierten Laserpulses – des Echos – durch
den Empfänger
und berechnet daraus mit Hilfe der bekannten Lichtgeschwindigkeit
den Abstand des Objekts von der Vorrichtung.
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Bei
einem Messerfahren zur Messung einer Geschwindigkeit mit der Vorrichtung
wird ein erster Laserpuls und nach einer Zeit TL ein
zweiter Laserpuls von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser in Richtung des Objekts emittiert, dessen Geschwindigkeit
relativ zur Vorrichtung bestimmt werden soll.
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Der
Empfänger
empfängt
die Echos der ausgesandten Laserpulse in einem Zeitabstand TR. Die Zeitspanne zwischen der Emission des
ersten und des zweiten Laserpulses, TL,
ist beispielsweise, insbesondere von der Steuereinheit, fest vorgegeben und/oder
wird von der Steuereinheit gemessen. Die Zeitdauer TR zwischen
dem Empfang des Echos des ersten Laserpulses und dem Empfang des
Echos des zweiten Laserpulses wird von der Steuereinheit gemessen.
Aus der Differenz zwischen TL und TR berechnet die Steuereinheit die Geschwindigkeit
des Objekts relativ zur Vorrichtung in einer dem Fachmann bekannten
Weise.
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Die
Zeitdauern TR, TL sind
bei der Vorrichtung besonders präzise
bestimmbar, beispielsweise aufgrund der scharfen zeitlichen Begrenzung
des/der Laserpulse(s) des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers. Beispielsweise sind dadurch kleine Abstände, etwa
im Zentimeterbereich, messbar. Beispielsweise ist die Vorrichtung
dazu geeignet Abstände größer oder
gleich 10 cm, vorzugsweise größer oder gleich
1 cm, zu messen. Außerdem
ist eine hohe Messgenauigkeit erzielbar, sodass mit Vorteil besonders
geringe Unterschiede zwischen verschiedenen Abständen aufgelöst werden können. Die Messgenauigkeit kann
zum Beispiel in der Größenordnung der
Wellenlänge
der von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser emittierten Laserpulse liegen, in der Regel wird
sie jedoch durch die Eigenschaften einer Optik, die beispielsweise
zur Kollimation der Laserpulse dient, reduziert.
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Zudem
ist die Richtung, in die der Laserpuls ausgesandt wird bzw. die
Laserpulse ausgesandt werden, ist bei der Vorrichtung aufgrund des
geringen Öffnungswinkels
und/oder der guten Kollimation der von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser ausgesandten Laserstrahlung vorteilhafterweise besonders
genau und einfach einstellbar. Beispielsweise kann das zu messende
Objekt daher besonders genau und einfach ausgewählt werden und/oder die Vorrichtung
hat eine besonders große
Reichweite. Beispielsweise hat die Vorrichtung eine Reichweite von
größer oder
gleich 1 km, insbesondere größer oder
gleich 10 km. Bei einer Ausführungsform
beträgt die
Reichweite bis zu 150 km.
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Die
kurze Pulsdauer des von dem oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
emittierten Laserpulses ermöglicht
mit Vorteil eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der Zeitdauern
zwischen der Emission des Laserpulses und dem Empfang seines Echos
und bei der Messung der Zeitdauern TL und/oder
TR zwischen der Emission bzw. dem Empfang
zweier Laserpulse. So erzielt die Vorrichtung eine hohe Genauigkeit
bei der Messung des Abstands bzw. der Geschwindigkeit.
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Weitere
Vorteile sowie vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
in Zusammenhang mit den 1 bis 7 beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1,
eine schematische Schnittdarstellung eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2,
eine schematische Schnittdarstellung eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
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3,
eine schematische Schnittdarstellung eines oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
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4A bis 4G,
schematische Schnittdarstellungen durch eine Mehrzahl von oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern bei einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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5,
eine schematische Darstellung des zeitlichen Verlaufs eines Pumpstroms
und einer von dem Halbleiterlaser emittierten Laserstrahlung,
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6,
eine schematische Darstellung des Strahlprofils der von dem Halbleiterlaser
emittierten Laserstrahlung, und
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7,
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung eines
Abstands und einer Geschwindigkeit.
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Gleiche
oder gleich wirkende Bestandteile sind in den Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die in den Figuren dargestellten Elemente und
deren Größenverhältnisse
untereinander sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen. Vielmehr können
einzelne Elemente, wie z. B. Schichten und/oder Abstände zur
Verbesserung der Darstellbarkeit und/oder Verständlichkeit übertrieben dick und/oder groß dargestellt
sein.
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Der
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser 1000 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
umfasst einen Halbleiterchip 1, der eine aktive Schicht 2 enthält, die
dazu vorgesehen ist, im Betrieb des Halbleiterlasers Laserstrahlung
zu emittieren (vergleiche 1).
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Die
aktive Schicht
2 ist in dem Halbleiterchip
1 zwischen
weiteren Halbleiterschichten
3 angeordnet, die beispielsweise
als Mantel- und/oder Confinement-Schichten fungieren. Der Aufbau
eines Halbleiterchips eines oberflächenemittierenden Halbleiterlasers
ist beispielsweise in der Druckschrift
WO 02/067393 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Weiterhin
enthält
der Halbleiterchip 1 einen Reflektor 4, welcher
einen ersten Resonatorspiegel für
eine von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser emittierte Laserstrahlung 7 darstellt.
Der erste Resonatorspiegel 4 ist vorzugsweise ein Bragg-Reflektor,
der aus einer Vielzahl von Schichten, beispielsweise Halbleiterschichten
und/oder dielektrischen Schichten gebildet ist, die alternierend
einen hohen und einen niedrigen Brechungsindex aufweisen.
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Die
Halbleiterschichten 2, 3, 4 des Halbleiterchips 1 sind
zum Beispiel auf einem Aufwachssubstrat 5 aufgewachsen.
Zur Verbesserung der Wärmeabfuhr
ist der Halbleiterchip 1 vorzugsweise mit einer Wärmesenke 6 verbunden,
beispielsweise an einer von den Halbleiterschichten 2, 3, 4 abgewandten Rückseite
des Aufwachssubstrats 5. Die Wärmesenke 6 ist bevorzugt
aus einem Metall mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, insbesondere Kupfer,
gebildet. Alternativ kann auch eine aktiv gekühlte Wärmesenke 6 vorgesehen
sein, die zum Beispiel von einer Flüssigkeit oder einem Gas durchströmte Mikrokanäle aufweist.
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Der
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser 1000 enthält mindestens einen zweiten
Resonatorspiegel 8, der mit dem ersten Resonatorspiegel 4 einen
Laserresonator ausbildet. Der zweite Resonatorspiegel 8 ist
ein außerhalb
des Halbleiterchips 1 angeordneter, externer Resonatorspiegel,
der z. B. auf einer dem Halbleiterchip 1 zugewandten Seite
eine konkave Krümmung
aufweist.
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Die
Anregung der aktiven Schicht 2 zur stimulierten Emission
von Laserstrahlung 7 erfolgt durch optisches Pumpen mit
einem Pumplaser 10. Der Pumplaser 10 ist bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine außerhalb
des Halbleiterchips 1 angeordnete, kantenemittierende Halbleiter-Laserdiode,
die Pump-Pulse 14,
also Pumpstrahlung 14 in Form von Laserpulsen, in die aktive
Schicht 2 des Halbleiterchips 1 einstrahlt. Die
Pumpstrahlung 14 hat beispielsweise ein Intensitätsmaximum
bei einer Wellenlänge
von 808 nm oder bei einer Wellenlänge von 940 nm.
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Die
aktive Schicht
2 ist vorzugsweise als Quantentopfstruktur
ausgebildet. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur umfasst dabei jegliche
Struktur, bei der Ladungsträger
durch Einschluss (Confinement) eine Quantisierung ihrer Energiezustände erfahren.
Insbesondere entfaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur keine
Bedeutung hinsichtlich der Dimensionalität der Quantisierung. Sie umfasst
somit u. a. Quantentröge,
Quantendrähte
und Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen. Beispiele
für Mehrfach-Quantentopf-Strukturen
sind in den Druckschriften
WO
01/39282 ,
US 5,831,277 ,
US 6,172,382 B1 und
US 5,684,309 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Die
aktive Schicht 2 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers 1000 basiert
bevorzugt auf einem Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial
oder einem Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial.
Dies bedeutet, dass die aktive Schicht 2 vorzugsweise InxAlyGa1-x-yP
oder InxAlyGa1-x-yAs umfasst, wobei 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1 gilt. Daneben kann die aktive
Schicht auch weitere Inhaltsstoffe in geringen Mengen, etwa Dotierstoffe,
enthalten, die die physikalischen Eigenschaften des Halbleitermaterials
im wesentlichen nicht ändern.
Zur Vereinfachung sind in der Bezeichnung jedoch nur die wesentlichen
Bestandteile des Kristallgitters (In, Al, Ga, P beziehungsweise
In, Al, Ga, As) angegeben.
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Die
aktive Schicht 2 umfasst insbesondere eine Quantentopfstruktur,
die zur Emission infraroter Strahlung geeignet ist. Beispielsweise
hat die von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 im Betrieb emittierte Laserstrahlung 7 ein
Intensitätsmaximum
bei einer Wellenlänge
zwischen 920 und 1050 nm, wobei die Grenzen eingeschlossen sind. Vorzugsweise
wird ein Großteil
oder praktisch die gesamte Laserstrahlung 7 in einem Wellenlängenbereich
von 1050 nm ± 5
nm emittiert.
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Die
von dem Pumplaser 10 emittierte Pumpstrahlung 14 wird
durch ein optisches Element 11 in die aktive Schicht 2 des
Halbleiterchips 1 fokussiert. Bei dem optischen Element 11 handelt
es sich beispielsweise um ein diffraktives oder um ein refraktives
optisches Element, beispielsweise um eine Linse.
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Die
Pump-Pulse 14 werden vorliegend durch elektrisches Pumpen
des Pumplasers 10 erzeugt. Hierzu wird der Pumplaser 10 vorzugsweise
im Betrieb des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers mit einem zeitlich modulierten elektrischen Pumpstrom
I versorgt. Insbesondere ist der Pumplaser 10 dazu an eine
Stromversorgungsvorrichtung elektrisch angeschlossen, die den Pumpstrom
I beispielsweise mittels einer Versorgungsspannung von 2 V in die
aktive Schicht des Pumplasers 10 einprägt.
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Bevorzugt
liegt der Pumpstrom I in einzelnen Pulsen 101, 102 vor.
Die Pulse haben, wie in 5 dargestellt, einen im wesentlichen
rechtecksförmigen Verlauf.
Insbesondere haben sie über
die praktisch die gesamte Zeitdauer tP des
Pulses 101, 102 eine im wesentlichen konstante
Stromstärke
IP. Der Anstieg beziehungsweise Abfall der
Stromstärke
zu Beginn beziehungsweise am Ende des Pulses 101, 102 erfolg
abrupt. Dabei kann es jedoch vorkommen, dass die Flanken nicht vollkommen
senkrecht, sondern leicht geneigt sind, da der Strom innerhalb eines
endlichen Zeitintervalls auf den im wesentlichen konstanten Wert
IP ansteigt beziehungsweise von dem im wesentlichen
konstanten Wert IP abfällt. Die Flanken sind jedoch
vorzugsweise möglichst
steil.
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Die
Zeitdauer tP eines, vorzugsweise eines jeden
Pulses 101, 102 des Pumpstroms I beträgt vorzugsweise
100 ns oder weniger, besonders bevorzugt 50 ns oder weniger, beispielsweise
zwischen 1 ns und 50 ns, insbesondere zwischen 10 und 50 ns. Die
Pulsdauer eines Pump-Pulses 14 der Pumpstrahlung ist in
der Regel etwa so groß wie
die Zeitdauer tP eines Pulses des Pumpstroms
I. Vorzugsweise beträgt
also die Pulsdauer eines Pump-Pulses 14 100 ns oder weniger,
insbesondere 50 ns oder weniger, beispielsweise zwischen 1 und 50
ns, bevorzugt zwischen 10 und 50 ns.
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Die
Pump-Pulse 14 erzeugen in der aktiven Schicht 2 des
Halbleiterchips 1 eine Besetzungsinversion und regen sie
zur stimulierten Emission elektromagnetischer Strahlung an. So werden
Laserpulse 7 erzeugt, deren Pulsdauer tL ebenfalls
kleiner oder gleich 100 ns, bevorzugt kleiner oder gleich 50 ns
ist und beispielsweise zwischen 1 ns und 50 ns, vorzugsweise zwischen
10 und 50 ns liegt. Die Pulsdauer tL ist
insbesondere die Halbwertsbreite (FWHM, Full Width at Half Maximum)
des Laserpulses 7. Die Spitzenleistung der von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 mit einem Laserpuls 7 emittierten
elektromagnetischen Strahlung beträgt beispielsweise 3 W oder
mehr.
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Es
hat sich als zweckmäßig herausgestellt, für die Resonatorlänge L, also
den Abstand zwischen dem ersten Responatorspiegel 4 und
dem zweiten Resonatorspiegel 8 bei einem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000, der Laserpulse 7 mit einer solch
geringen Pulsdauer TL erzeugt, einen Wert
zu wählen,
der kleiner oder gleich 10 mm, vorzugsweise kleiner oder gleich
5 mm, beispielsweise zwischen 2 und 5 mm beträgt. Der auf diese Weise erzielte
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser ist vorteilhafterweise dazu geeignet, Laserstrahlung 7 in
Laserpulsen kurzer Pulsdauern tL mit einer
guten Strahlqualität,
beispielsweise ausgedrückt
durch einen M2-Wert kleiner oder gleich
2, zu emittieren.
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Die
von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 emittierte Laserstrahlung 7 hat
vorteilhafterweise einen Öffnungswinkel θ von kleiner oder
gleich 10°,
vorzugsweise von kleiner oder gleich 5°, besonders bevorzugt von kleiner
oder gleich 2°. Beispielsweise
beträgt
der Öffnungswinkel θ etwa 1,5°. Der Öffnungswinkel θ ist dabei
der Winkel zwischen der Hauptabstrahlrichtung 70 und der
Mantelfläche 75 des
emittierten Strahlenkegels. Anders ausgedrückt wird die Laserstrahlung
in einem Strahlenkegel emittiert, dessen Achse die Hauptabstrahlrichtung 70 und
dessen Öffnungswinkel
der Winkel θ ist.
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Die
Hauptabstrahlrichtung 70 ist vorliegend durch den Abstandsvektor
zwischen dem ersten und dem zweiten Resonatorspiegel 4, 8 gegeben
und gleichzeitig die Flächennormale
auf die Haupterstreckungsebene des Halbleiterchips 1.
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In 6 ist
das Strahlprofil eines von dem oberflächenemittierenden Halbleiterlaser 1000 ausgesandten
Laserpulses 7 dargestellt. In der schematischen, perspektivischen
Ansicht der 6 ist die Intensität A2 in Abhängigkeit
von der Position x, y in einer zur Hauptabstrahlrichtung 70 senkrechten
Ebene, beispielsweise einer vom ersten Resonatorspiegel 4 abgewandten
Hauptfläche
des zweiten Resonatorspiegels 8, dargestellt.
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Ein
Großteil
der Laserstrahlung 7 wird in Richtung der Hauptabstrahlrichtung 70 emittiert.
Der Laserpuls 7 hat ein elliptisches, nahezu kreisförmiges Strahlprofil.
Insbesondere ist die Ausdehnung des Laserstrahls in jeder der zur
Hauptabstrahlrichtung 70 senkrechten Richtungen x, y von
der gleichen Größenordnung.
Beispielsweise ist die größte Ausdehnung
des Laserstrahls 7 in der zur Hauptabstrahlrichtung 70 senkrechten
Ebene um einen Faktor von 2 oder weniger, vorzugsweise um 50%, insbesondere
um 25% oder weniger, größer als
die kleinste Ausdehnung in dieser Ebene. Vorliegend hat das Strahlprofil
in x- und y-Richtung im Wesentlichen die gleiche Ausdehnung.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers 1000 ist in 4 schematisch
im Querschnitt dargestellt.
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Der
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser 1000 des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet
sich von dem oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 des ersten Ausführungsbeispiels dadurch, dass
er keinen außerhalb
des Halbleiterchips 1 angeordneten Pumplaser 10 aufweist.
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Im
Gegensatz dazu enthält
der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser 1000 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
einen monolithisch in den Halbleiterchip 1 integrierten
Pumplaser 10. Der Pumplaser 10 ist ein kantenemittierender
Halbleiterlaser, der Pump-Pulse 14 in lateraler Richtung,
also insbesondere parallel oder praktisch parallel zur Haupterstreckungsebene
des Halbleiterchips 1, in die aktive Schicht 2 des
oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers einstrahlt. Die aktive Schicht 2 ist in
ihrer Haupterstreckungsebene vorzugsweise teilweise oder, besonders
bevorzugt, vollständig
von der aktiven Schicht 12 des Pumplasers 10 umgeben.
In vertikaler Richtung, also insbesondere in einer zu seiner Haupterstreckungsebene
senkrechten Richtung, ist die aktive Schicht 12 des Pumplasers 10 von
weiteren Halbleiterschichten 3 umgeben, die insbesondere
einen Wellenleiter für
die Pump-Strahlung 14 darstellen
und zur Einprägung
des Pumpstroms I in die aktive Schicht 12 des Pump-Lasers 10 vorgesehen sind.
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Die
monolithische Integration des Pump-Lasers 10 in den Halbleiterchip 1 des
oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers 1000 hat insbesondere den Vorteil, dass
der Aufwand für
die Justierung eines externen Pumplasers 10 entfällt. Weiterhin
ist aufgrund der lateralen Einstrahlung der Pump-Pulse 14 in
die aktive Schicht 2 des oberflächenemittierenden Halbleiterlasers 1000 ein
effektives und homogenes optisches Pumpen der aktiven Schicht 2 des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers 1000 gewährleistet.
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Der
monolithisch integrierte Pump-Laser 10 wird im Betrieb
elektrisch gepumpt, indem im Betrieb mittels elektrischer Kontakte 13 ein
Betriebsstrom I, insbesondere in einzelnen Pulsen 101, 102 wie
im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, in seine aktive Schicht 12 eingeprägt wird.
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Zudem
umfasst der monolithisch gempumpte Halbleiterlaser bei diesem Ausführungsbeispiel
ein optisches Element 9, vorlie gend eine Sammellinse, mittels
der die Laserstrahlung 7 kollimiert, also parallel oder
möglichst
parallel gerichtet, wird. Die Linse 9 muss wegen des geringen Öffnungswinkels θ praktisch
nur achsennahe Strahlen abbilden, so dass Abbildungsfehler gering
sind und eine besonders gute Kollimation erzielt wird.
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Bei
dem in 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers ist der Halbleiterchip 1 auf einem Träger 6 angeordnet,
der beispielsweise gleichzeitig als Wärmesenke dient. Zudem ist der
monolithisch in den Halbleiterlaser integrierte Pump-Laser 10,
der von dem Halbleiterchip 1 umfasst ist, beispielsweise mittels
mindestens eines Bond-Drahts 16, an einem elektrischen
Anschlussbereich des Trägers 6 elektrisch
angeschlossen. Der elektrische Anschlussbereich ist dazu vorgesehen,
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Pump-Laser 12 und
einer Stromversorgungseinrichtung herzustellen, die den Pump-Laser 10 im
Betrieb mit dem Pumpstrom I versorgt.
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Der
Halbleiterchip 1 ist auf einer Hauptfläche des Trägers 6 angeordnet.
Auf dieser ist vorliegend auch ein Positionierungselement 15 befestigt,
auf dessen von dem Träger 6 abgewandter
Seite wiederum der zweite Resonatorspiegel 8 befestigt
ist. Das Positionierungselement 15 umfasst beispielsweise eine
Mehrzahl von Pfosten oder ist, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel,
ein Distanzring. Das Positionierungselement 15 ermöglicht eine
besonders einfache und reproduzierbare Einstellung der Resonatorlänge L.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl oberflächenemittierender Halbleiterlaser
ist in 4A bis 4G schematisch
im Querschnitt dargestellt.
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Zunächst werden
auf einen Aufwachssubstratwafer 50 nacheinander eine Pufferschicht 17,
eine erste Confinement-Schicht 31, die aktive Schicht 2 mit
der Quantentopfstruktur und eine zweite Confinement-Schicht 32 und
die Bragg-Reflektorschichten für den ersten
Resonatorspiegel 4 aufgebracht, beispielsweise mittels
MOVPE (metal organic vapour Phase epitaxy) (vergleiche 4A).
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Der
Aufwachssubstratwafer besteht beispielsweise aus GaAs, die Pufferschicht 17 und/oder die
Confinement-Schichten 31, 32 aus undotiertem GaAs.
Die aktive Schicht weist z. B. eine Mehrzahl von Quantentöpfen auf,
die aus undotiertem InGaAs bestehen und zwischen denen Barriereschichten
aus GaAs angeordnet sind. Der Bragg-Spiegel 4 weist beispielsweise
28 bis 30 Perioden mit je einer GaAlAs(10% Al)-Schicht und einer
GaAlAs(90% Al)-Schicht auf.
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Danach
wird auf den im Betrieb optisch gepumpten Bereichen 100 der
herzustellenden Halbleiterchips 1 eine Ätzmaske 18 aufgebracht
und außerhalb
dieser Bereiche 100 die Bragg-Spiegelschichten 4, die Confinement-Schichten 31 und 32,
die aktive Schicht 2 und teilweise die Pufferschicht 17 mittels Ätzung entfernt
(angedeutet durch die Pfeile in 4B).
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Anschließend werden
zur Herstellung der monolithisch integrierten Pump-Laser 10 auf
den freigelegten Bereich der Pufferschicht 17 eine erste Mantelschicht 33,
eine erste Wellenleiterschicht 34, die aktive Schicht 12 des
Pump-Lasers 10, eine zweite Wellenleiterschicht 35,
eine zweite Mantelschicht 36 und eine Deckschicht 37,
beispielsweise wiederum mittels MOVPE aufgebracht (siehe 4C).
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Beispielsweise
besteht die erste Mantelschicht 33 aus n-GaAl0,65As,
die erste Wellenleiterschicht 34 aus n-GaAl0,1As,
die zweite Wellenleiterschicht 35 aus p-GaAl0,1As
und die zweite Mantelschicht 36 aus p-GaAl0,65As.
Die Deckschicht 37 ist beispielsweise eine p+-dotierte
GaAs-Schicht. Der Pump-Laser 10 umfasst
beispielsweise einen Single-Quantum-Well aus undotiertem InGaAs.
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Anschließend werden
diese Schichten
33,
34,
35,
36,
37,
12 stellenweise
wieder abgetragen (angedeutet durch die Pfeile in
4D),
so dass beispielsweise in Draufsicht auf die Haupterstreckungsebene
des Aufwachssubstrats
50 ringförmige Strukturen verbleiben,
die Pump-Laser
10 darstellen und in Draufsicht auf die
Haupterstreckungsebene des Aufwachssubstrats
50 die Bereiche
100 vorzugsweise
vollständig
enthalten und sie im Betrieb optisch pumpen. Solche Strukturen sind
beispielsweise in der Druckschrift
WO 02/067393 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Das
Abtragen erfolgt beispielsweise durch reaktives Ionenätzen unter
Verwendung einer geeigneten, bekannten Maskentechnik. Die so hergestellten
Seitenflächen
der Kantenemittierenden, monolithisch integrierten Pump-Laser 10 erfordern
keine optische Vergütung
und bilden nahezu verlustfreie Ringlaserresonatoren.
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Nachfolgend
wird die Ätzmaske 18 entfernt, auf
die ersten Resonatorspiegel 4 eine elektrisch isolierende
Maskenschicht 19 aufgebracht und die von dem Trägersubstrat 50 abgewandte
Oberfläche
der Halbleiterchips mit der p-Kontaktschicht 13 abgedeckt.
Der Aufwachssubstratwafer 50 wird auf seiner von den Halbleiterchips 1 abgewandten
Hauptfläche mit
der, insbeson dere zu Kontaktbereichen für die Pumplaser 10 der
späteren
oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 strukurierten, n-Kontaktschicht 20 versehen
(4E). Die n-Kontaktschicht 20 weist in
Draufsicht auf die Haupterstreckungsebene des Aufwachssubstratwafers 50 im
Bereich der im Betrieb optisch gepumpten Bereiche 100 der
Halbleiterchips 1 Öffnungen
auf, durch die ein Teil, vorzugsweise ein Großteil der in der aktiven Schicht 2 des Halbleiterchips 1 erzeugten
Laserstrahlung 7 im Betrieb des Halbleiterlasers tritt.
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Auf
der n-Kontaktschicht 20 wird nachfolgend ein Array 80 von
zweiten Resonatorspiegeln 8 befestigt. In Draufsicht auf
die Haupterstreckungsebene des Aufwachssubstratwafers 50 überdeckt
je ein zweiter Resonatorspiegel 8 jeweils eine Öffnung der
n-Kontaktschicht 20 und die aktive Schicht 2 eines
Halbleiterchips 1. Der erste Resonatorspiegel 4 eines
Halbleiterchips und ein zweiter Resonatorspiegel 8 bilden
so einen Laserresonator mit der Länge L.
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Das
Befestigen umfasst beispielsweise einen Klebe- und/oder Lötprozess,
bei dem vorzugsweise eine Klebstoff- und/oder Lotschicht auf dem
Array 80 und/oder dem Aufwachssubstratwafer 50 hergestellt
wird und dann das Array 80 und der Aufwachssubstratwafer 50 derart
in mechanischen Kontakt gebracht werden, dass sich die Klebstoff-
bzw. Lotschicht zwischen dem Array 80 und dem Aufwachssubstratwafer 50 befindet.
Eine Lotschicht weist beispielsweise ein Lot auf, das Sn und/oder AuSn
enthält
oder daraus besteht. Eine Klebstoffschicht wird beispielsweise mittels
Bestrahlen mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mit ultravioletter
Strahlung, und/oder thermisch gehärtet.
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Alternativ
zu einem Klebe- oder Lötprozess kann
das Array 80 von zweiten Resonatorspiegeln 8 auch
mittels eines Bond-Prozesses
an dem Aufwachssubstratwafer 50 befestigt werden. Beispielsweise
wird das Array 80 mittels anodischem Bonden oder Glas-Glas
Bonden an dem Aufwachssubstratwafer befestigt. Anodisches Bonden
ist zum Beispiel für
die Befestigung eines Arrays 80 von zweiten Resonatorspiegeln 8,
die Glas aufweisen, an einem Aufwachssubstratwafer 50 geeignet,
der – zumindest
an der dem Array 80 zugewandten Seite – Silizium aufweist. Für das Glas-Glas
Bonden ist zweckmäßigerweise
eine Glasschicht zwischen den Halbleiterschichten und dem Array 80 angeordnet,
insbesondere ist die Glasschicht auf der dem Array 80 zugewandten
Seite des Aufwachssubstratwafers 50 aufgebracht. Anodisches
Bonden und Glas-Glas Bonden sind dem Fachmann im Prinzip bekannt
und werden daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Das
Array 80 von zweiten Resonatorspiegeln 8 umfasst
vorliegend Positionierungselemente 15, die mit dem Array 80 integriert
und vorzugsweise einstückig
ausgebildet sind (vergleiche 4F).
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Abschließend wird
der Verbund aus Aufwachssubstratwafer 50 mit Halbleiterchips 1 und
Array 80 von Resonatorspiegeln 8 zu einzelnen
Halbleiterlasern 1000 vereinzelt, beispielsweise mittels
eines Sägeverfahrens,
bei dem Schnitte durch die Pufferschicht 17, den Aufwachssubstratwafer 50 und das
Array 80 hindurch geführt
werden.
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Beispielsweise
sind die oberflächenemittierenden
Halbleiterlaser 1000 zum gepulsten Betrieb mit Laserpulsen 71, 72 einer
Pulsdauer tL von 100 ns oder weniger, die
mit einer Frequenz f von 1 MHz oder weniger aufeinander folgen,
vorgesehen. Ins besondere sind sie zum Betrieb mit einem Tastverhältnis von
1% oder weniger vorgesehen. Anders ausgedrückt ist das Produkt aus Pulsdauer
tL und Frequenz f kleiner oder gleich 0,01.
Die Gefahr einer Erwärmung
des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers 1000, die seinen Betrieb beeinträchtigen
könnte,
ist bei solchen Betriebsparametern nur sehr gering. Daher ist auf
eine separate Wärmesenke 6 bei
den oberflächenemittierenden
Halbleiterlasern 1000 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
verzichtet.
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Eine
Vorrichtung 21 zur Bestimmung eines Abstands und einer
Geschwindigkeit ist schematisch in 7 dargestellt.
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Die
Vorrichtung 21 umfasst einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser 1000,
beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 4G, eine Lawinenfotodiode 22 als Empfänger und
eine Steuereinheit 23.
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Die
Steuereinheit 23 versorgt den Pump-Laser 10 des
oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers 1000 mit einem Pumpstrom I in rechteckigen
Pulsen 101, 102 einer Pulsdauer tP.
Die Pulse werden periodisch mit einer ersten Frequenz erzeugt, so
dass zwei Pulse im Abstand TP zeitlich aufeinander
folgen (vergleiche 5). Auf diese Weise wird der
oberflächenemittierende
Halbleiterlaser 1000 dazu angeregt, Laserpulse 71, 72 einer
Pulsdauer tL von beispielsweise 20 ns in
einem zeitlichen Abstand von beispielsweise TL =
1/500 s auszusenden.
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Die
Laserpulse 71, 72 werden in Richtung eines Objekts 24 ausgesandt,
und von diesem, zumindest zum Teil, als reflektierte Laserpulse 71', 72' zu der Vorrichtung 21 zurückreflektiert.
Dort werden die reflektierten Laserpulse 71', 72' von der Lawinenfotodiode 22 empfangen.
Die Steuereinheit 23 detektiert das von der Lawinenfotodiode 92 beim
Empfang eines reflektierten Laserpulses 71', 72' erzeugte Signal und bestimmt die
Zeitdauer zwischen der Emission des Laserpulses 71 bzw. 72 und
der Detektion seines Echos, also des reflektierten Laserpulses 71' bzw. 72'.
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Aus
der Zeitdauer zwischen der Emission des ersten Laserpulses 71 und
dem Empfang des reflektierten Teils 71' des ersten Laserpulses und der Lichtgeschwindigkeit,
also der Ausbreitungsgeschwindigkeit des ersten Laserpulses 71,
berechnet die Steuereinheit 23 den Abstand D zwischen der Vorrichtung 21 und
dem Objekt 24. Dieses als Laufzeitmessung („time of
flight"-Messverfahren)
bekannte Verfahren ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt und wird daher
an dieser Stelle nicht näher
erläutert.
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Zusätzlich berechnet
die Steuereinheit 23 aus dem Unterschied zwischen der Zeit
TL zwischen der Emission des ersten Laserpulses 71 und
des zweiten Laserpulses 72 und der Zeitdauer TR zwischen
dem Empfang des reflektierten ersten Laserpulses 71' und des reflektierten
zweiten Laserpulses 72' die
Geschwindigkeit V des Objekts 24. Alternativ kann die Steuereinheit 23 auch
dazu vorgesehen sein, statt der Zeitdauern TL und
TR die entsprechenden Frequenzen, also insbesondere
1/TL beziehungsweise 1/TR auszuwerten.
Dies ist beispielsweise zweckmäßig, wenn
der Halbleiterlaser eine Pulsfolge aus einer Vielzahl an Laserpulsen
emittiert. Der Zusammenhang zwischen der Relativgeschwindigkeit
v zwischen Vorrichtung 21 und Objekt 24 und dem
Unterschied der Frequenzen oder Zeitdauern TL,
TR ergibt sich beispielsweise aus dem Dopplereffekt
und ist dem Fachmann grundsätzlich
bekannt.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt,
sondern umfasst insbesondere jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.