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Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Fernbedienen eines elektronischen Geräts.
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Aus dem Nachschlagewerk Wikipedia, insbesondere der deutschsprachigen Ausgabe unter dem Stichwort RFID in der Version vom 15. Januar 2007 und der englischsprachigen Ausgabe in der Version vom 13. Januar 2007, ist Radio Frequency Identification, abgekürzt RFID, als Verfahren zur automatischen Identifikation und Lokalisierung von Objekten bekannt.
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Aus der
DE 197 11 788 A1 ist eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Betriebszustandes eines elektronischen Geräts mit einem Mobilteil und einer Sende- und Empfangseinrichtung bekannt, bei welcher zur Auslösung verschiedener Funktionen in einem Speicher des Mobilteils verschiedene, vordefinierte Codes fest abgelegt sind, die nach Auswahl über eine im Mobilteil angeordnete Bedieneinheit in Form eines modulierten Sendesignals von einem im Mobilteil angeordneten Transponder abgestrahlt werden, das geräteseitig zur Erzeugung von Steuersignalen ausgewertet wird.
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Aus der
DE 199 57 557 A1 sind ein Identifikationssystem für ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben des Identifikationssystems bekannt, wobei das Identifikationssystem eine Sende- und Empfangseinrichtung aufweist, welche Radarsignale breitbandig moduliert aussendet und daraufhin auf Echosignale wartet. Hierbei moduliert ein Codegeber die empfangenen Signale mit einem OFW-Element, das sowohl fest eingestellte als auch variable modulierte Reflektoren aufweist, und sendet die modulierten Signale als Echosignale zurück.
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Aus der
DE 33 28 558 A1 ist ein Fernbedienungssystem für Unterhaltungselektronikgeräte bekannt, welches bidirektionale Kanäle zwischen den Geräten aufweist, wobei zwischen den Geräten und den Fernbedieneinheiten die Kanäle im Zeitmultiplex zeitlich aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten fest zugeordnet sind.
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Aus der
DE 101 55 125 A1 ist eine Vorrichtung zum Wandeln mechanischer in elektrische Energie bekannt, welche allgemein den Stand der Technik zur Energiegewinnung über die Bedientasten beschreibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige, robuste Fernbedienung für ein elektronisches Gerät und ein Verfahren zur Fernbedienung zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem System nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren nach den in Ansprüchen 10 und 16 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung eines Systems zum Fernbedienen eines elektronischen Geräts sind in Anspruch 1 angegeben.
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Insbesondere umfasst das erfindungsgemäße System somit ein Gerät und zumindest eine einen Transponder umfassende Fernbedienung, insbesondere ein Fernbedienungshandteil, wobei die Fernbedienung Eingabemittel umfasst, wobei das Gerät Mittel zum zumindest zeitweisen Aussenden eines Anfragesignals, insbesondere Funkwellenzug, umfasst, wobei der Transponder derart ausgeführt ist und mit den Eingabemitteln zumindest elektrisch derart verbunden ist, dass ein von der Betätigung der Eingabemittel abhängiges Antwortsignal erzeugbar ist, wobei das Gerät Mittel zum Detektieren und Auswerten des Antwortsignals umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass eine batteriebetriebene Versorgung der Fernbedienung verzichtbar ist. Auch andere Energiespeicher, wie beispielsweise Brennstoffzellen sind verzichtbar. Somit ist eine robuste, also kostengünstige Fernbedienung bereitgestellt. Das Gerät ist somit einfach aus der Ferne bedienbar. Die Fernbedienung ist vorteilhaft frei beweglich und nicht ortsgebunden.
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Die Erfindung ist daher einsetzbar bei einer Fernbedienung, umfassend einen passiven Transponder, insbesondere RFID-Transponder, bei welcher Eingabemittel, insbesondere Tasten, vorgesehen sind, mit dem die Reaktion des Transponders auf Funksignale, insbesondere durch Aussenden von Antwortsignalen oder eines Antwortsignalwellenzugs, beeinflussbar ist. Somit ist das Antwortverhalten eines einfach modifizierbar und insbesondere durch einen Bediener veränderbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Antwortsignale durch Modifikation und/oder Reflektion eines Abfragesignals erzeugbar. Von Vorteil ist dabei, dass die im Abfragesignal gespeicherte Energie unmittelbar, also ohne eine zusätzliche Energiequelle, wie etwa eine Batterie oder Brennstoffzelle, zur Datenübermittlung nutzbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist zur Beeinflussung des Transponders ein Reaktionsverhalten aus einer endlichen Menge von Reaktionsverhalten auswählbar, insbesondere über Tasten. Von Vorteil ist dabei, dass Befehle aus einem Reservoir von Befehlen auswählbar sind, die an ein elektronisches Gerät übermittelbar sind. Insbesondere ist der Befehlsvorrat, der durch die Fernbedienung an ein elektronisches Gerät übermittelbar ist, erweitert gegenüber bloßen binären Kommandos wie Ein-Aus.
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Wichtige Merkmale der Erfindung eines Verfahrens zum Fernbedienen eines elektronischen Geräts mittels einer zumindest einen Transponder umfassenden Fernbedienung,
insbesondere Fernbedienungshandteil, wobei die Fernbedienung Eingabemittel umfasst, sind in Anspruch 10 angegebenen.
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Wichtige Merkmale einer alternativen Ausbildung des Verfahrens zum Fernbedienen mehrerer elektronischer Geräte mittels einer zumindest einen Transponder umfassenden Fernbedienung, insbesondere Fernbedienungshandteil, sind in Anspruch 16 angegeben.
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Insbesondere kann somit beispielsweise vorgesehen sein, dass
- – vom Gerät mindestens zeitweise Funkwellen ausgesendet werden,
- – der Transponder aus diesen mit Energie versorgt wird,
- – der Transponder ein vom Betätigen der Eingabemittel abhängiges Antwortsignal erzeugt,
- – das Antwortsignal vom Gerät detektiert wird und die Bedienfunktion und/oder der Parameter des Gerätes entsprechend ausgeführt und/oder beschrieben werden.
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Somit ist vorteilhaft ein Verfahren bereitgestellt, mit dem eine Fernbedienung eines elektronischen Geräts die zu ihrem Betrieb notwendige Energie von dem Gerät bezieht, ohne an dieses gebunden zu sein, insbesondere durch eine Versorgungsleitung oder eine Kontaktstelle.
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In einer alternativen Ausbildung des Verfahrens ist am Gerät ein Lesegerät oder Abfragegerät, insbesondere ein RFID-Reader, vorgesehen, das oder der RFID-Tags identifiziert, und es ist ein Transponder, umfassend ein RFID-Tag, vorgesehen, der mittels Tasten modifiziert oder mittels Eingabemitteln beeinflusst wird zur Fern-Übermittlung von Bedienfunktion an das Gerät. Von Vorteil ist dabei, dass für die Erfindung preisgünstige und technologisch gut beherrschbare RFID-Tags einsetzbar sind, deren Reaktionsverhalten sicher beeinflussbar ist zur Bereitstellung eines kostengünstigen, fehlerarmen Verfahrens zur Fernbedienung.
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Es kann bei der Erfindung beispielsweise vorgesehen sein, dass
- – vom Gerät mindestens zeitweise Funkwellen ausgesendet werden,
- – von der Fernbedienung die Funkwellen abgeschwächt oder reflektiert und mittels Betätigen von Eingabemitteln der Fernbedienung zwischen mehreren verfügbaren Modifikations-Modi gewählt wird,
wobei jeder Modus einer Bedienfunktion und/oder einem Parameter des elektronischen Geräts zugeordnet ist,
- – und dass das Gerät die Modifikation der Funkwellen erfasst und daraus die gewählte Bedienfunktion und/oder die Parameter bestimmt.
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Von Vorteil ist dabei insbesondere, dass Bedienfunktionen und Parameter übergebbar sind, die zur Bedienung von komplexeren elektronischen Geräten benötigt werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird das elektronische Gerät von einem Umrichter umfasst und/oder ist ein Frequenzumrichter. Von Vorteil ist dabei, dass industrielle Anlagen, beispielsweise Fertigungsanlagen, mit dem Verfahren bedienbar sind. Somit sind die Antriebe der Anlage, die vorteilhaft mit einem Umrichter kompakt in einem Gerät integriert sind, an schwer zugänglichen Stellen der Anlage montierbar und einfach und kostengünstig, beispielsweise zur Wartung, fernbedienbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist das elektronische Gerät ein Fernseher, eine Stereoanlage, ein DVD-Abspielgerät, ein Radio und/oder ein Computer oder es ist von einem solchen Gerät umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass ein Verfahren bereitgestellt ist, das im privaten Haushalt oder in haushaltsähnlichen Situationen einsetzbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das elektronische Gerät ein Display oder andere Anzeigemittel, über die mit der Fernbedienung eine interaktive Bedienung ausgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass Werte oder Rückmeldungen des elektronischen Geräts über eine Distanz übermittelbar sind, ohne dass die Fernbedienung Anzeigemittel aufweisen muss. Somit ist eine Batteriespeisung der Fernbedienung selbst für die Anzeige von Informationen vom elektronischen Gerät verzichtbar.
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Wichtige Merkmale einer alternativen Ausbildung des Verfahrens zum Fernbedienen mehrerer elektronischer Geräte mittels einer zumindest einen Transponder umfassenden Fernbedienung, insbesondere Fernbedienungshandteil, sind in Anspruch 16 angegeben.
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Hierbei kann demnach vorgesehen sein, dass die elektronischen Geräte zeitlich versetzte Synchronisationssignale ausgeben, insbesondere über ein Display, LED-Anzeigen oder Anzeigemittel, oder aussenden, auf die ein Benutzer mit einer Fernbedienung zeitnah reagiert zur Auswahl des angesprochenen Geräts, insbesondere durch Betätigen von Eingabemitteln der Fernbedienung. Von Vorteil ist dabei, dass eines von mehreren elektronischen Geräten auswählbar ist, deren Funkbereiche für die Abfragesignale sich überlappen. Eine Vielzahl auf die Einzelgeräte abgestimmter Fernbedienungen ist verzichtbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung werden die nicht ausgewählten elektronischen Geräte in einen Wartezustand versetzt, insbesondere bis die Bedienung des ausgewählten Geräts abgeschlossen ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine Störung des Bedienvorgangs durch die nicht ausgewählten Geräte vermeidbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird die zeitliche Versetzung der Synchronisationssignale dadurch erreicht, dass jedes elektronische Gerät einen Puls aussendet, der von den übrigen Geräten empfangen und ausgewertet wird, beispielsweise über Modulation auf die gemeinsame Leitung zur Leistungsversorgung oder über einen Datenbus. Von Vorteil ist dabei, dass Mehrdeutigkeiten bei der Auswahl des gewünschten Geräts, das bedient werden soll, vermeidbar sind. Zusätzlich ist die zeitliche Dauer des Auswahlprozesses verringerbar, da Sicherheitspausen zur Umgehung von Abstimmungsproblemen vermeidbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung werden die elektronischen Geräte durch eine gesonderte Funktion der Fernbedienung zum Aussenden von Synchronisationssignalen veranlasst. Von Vorteil ist dabei, dass die elektronischen Geräte in einem Wartezustand vorhaltbar sind, wodurch die Strahlungsbelastung durch Abfragesignale und der Energieverbrauch der Geräte reduzierbar ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren,
insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand der einzigen Abbildung näher erläutert:
In der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeichnet. Ein Umrichter 1 ist an ein Stromversorgungsnetz 2 angeschlossen und versorgt über ein Anschlusskabel 3 einen Elektromotor 4.
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Der Umrichter 1 umfasst eine elektronische Steuerung 10, eine Wechselrichter-Leistungsendstufe, ein Handbediengerät 5 mit Display 6, Tasten 7 und einer Schnittstelle 8 und ein Lesegerät in Form eines Readers 9.
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Der Umrichter 1 ist über Bedienfunktionen und/oder Parameter und/oder Parametersätze steuerbar oder beeinflussbar. Diese Bedienfunktionen und/oder Parameter und/oder Parametersätze sind über ein Handbediengerät 6 anwählbar und/oder aktivierbar, indem in Interaktion mit einem Display 6 entsprechende Tasten 7 betätigt werden. Alternativ ist der Umrichter über eine elektronische Schnittstelle 8 durch einen tragbaren PC bedienbar.
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Eine Liste der Bedienfunktionen umfasst die Änderung oder die Vorgabe der Solldrehzahl, des Solldrehmoments, der Arbeitstaktfrequenz der Pulsweitenmodulation, die Einrichtung oder Modifikation einer Drehzahlrampe und weitere, für das elektronische Gerät, den Umrichter 1, typische Funktionen, beispielsweise andere Parameter und/oder Parametersätze.
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Zur Aktivierung und/oder Auswahl der Bedienfunktionen und/oder zur Festlegung von Parametern des Umrichters 1 ist außerdem eine Fernbedienung 19 einsetzbar, die eine Antenne 14, eine elektronische Schaltung 15, Tasten 16, einen Puffer 17 in Form von Kondensatoren und vorzugsweise ein Speichermedium 18 umfasst. Die Fernbedienung 19 umfasst somit einen RFID-Transponder.
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Zur Bedienung des Umrichters 1 mittels der Fernbedienung 19 wird die Antenne 14 in den Nah-Wirkbereich des elektromagnetischen Wechselfeldes 12 gebracht. Die Antenne 14 ist mit einer elektronischen Schaltung 15 derart elektrisch verbunden, dass bestimmte Anteile des elektromagnetischen Wechselfeldes 12 besonders absorbiert werden. Diese Absorption, die eine Modulation 13 des Wechselfeldes 12 bewirkt, ist mit dem Reader 9 detektierbar.
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Über Tasten 16 der Fernbedienung 19 ist die elektronische Schaltung 15 derart modifizierbar, dass je nach betätigter Taste 16 unterschiedliche Anteile des Wechselfeldes 12 absorbiert werden. Die resultierende unterschiedliche Modulation des Wechselfeldes 12 wird am Reader 9 detektiert, und es werden daraus die betätigten Tasten 16 bestimmt. Die bestimmten Tasten 16 werden von der elektronischen Steuerung 10 in Bedienfunktionen und/oder Steuerbefehle für den Umrichter umgesetzt und vom Umrichter ausgeführt. Das Beschreiben von Parametern des Umrichters ist also von den betätigten Eingabemitteln, wie Tasten 16 der Fernbedienung 19, beeinflussbar.
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Bei einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die Fernbedienung 19 im Fernbereich des Wechselfeldes 12 angeordnet, und die Antenne 14 mit der angeschlossenen elektronischen Schaltung 15 bewirkt eine Reflektion des Wechselfeldes 12, die als Modulation 13 am Reader 9 detektiert wird. Hierbei ist durch Tasten 16 an der Fernbedienung 19 das Spektrum des reflektierten Wechselfeldes beeinflussbar, und diese Beeinflussung wird wiederum am Reader ermittelt und in Steuerbefehle und/oder Bedienfunktionen des Umrichters übersetzt. Der Vorgang der Reflektion kann im Sinne eines Echos eine zeitliche Verzögerung zwischen Abfragesignal und Antwortsignal umfassen, die beispielsweise durch eine Bearbeitung des Abfragesignals im Transponder bewirkt ist.
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Die Fernbedienung 19 verfügt über einen Puffer 17 in Form von Kondensatoren. Diese Kondensatoren werden über den vom Wechselfeld 12 in der Antenne 14 induzierten und nachfolgend gleichgerichteten Strom aufgeladen. Aus dem Puffer 17 ist die elektronische Schaltung 15 versorgbar.
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Weiter ist ein Speichermedium 18 vorgesehen, auf das die elektronische Schaltung 15 zugreift. Vorteilhaft ist somit eine Tastenfolge betätigbar, im Speichermedium 18 ablegbar und beim einem weiteren Umrichter abrufbar unter Vermeidung eines nochmaligen Betätigens aller Tasten der Tastenfolge. Es ist also auf einfache Weise ein und dieselbe Befehlsfolge an eine Vielzahl von Umrichtern 1 übermittelbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung gibt der Umrichter 1 über das Display 6 oder allgemeine Anzeigemittel Rückmeldungen oder Befehlsbestätigungen oder Befehlsauswahlmöglichkeiten aus zur Interaktion mit dem Benutzer der Fernbedienung 19.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist über die Fernbedienung 19 der Frequenzkanal oder die Frequenzkanäle interaktiv wählbar, auf dem oder denen ein elektromagnetisches Wechselfeld 12 abgestrahlt wird. Somit sind vorteilhaft mehrere Umrichter 1 bedienbar, deren Wirkbereiche der vom jeweiligen Reader 9 abgestrahlten Wechselfelder überlappen. Beispielsweise durchläuft die Anzeige auf dem Display 6 eine Abfolge von Frequenzkanälen und/oder Frequenzbereichen, auf die der Benutzer durch Betätigen einer Taste 16 der Fernbedienung 19 zeitnah reagiert zur Auswahl eines Frequenzkanals und/oder Frequenzbereichs. Hierbei wird unter zeitnah ein kurzer Zeitabstand im Vergleich zu dem zeitlichen Abstand zweier Anzeigezustände oder im Vergleich zu der Verweildauer eines Anzeigezustands verstanden. Beispielsweise ist eine zeitnahe Reaktion auf eine Anzeige ein Betätigen während des Anzeigens oder ein Betätigen in der ersten Hälfte, vorzugsweise im ersten Drittel, der Pause zwischen zwei Anzeigezuständen.
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Alternativ oder zusätzlich gibt jeder Umrichter 1 über das Display 6 oder andere Anzeigemittel wie LED ein Synchronisationssignal aus, auf das der Benutzer durch zeitnahes Betätigen einer speziellen Taste 16 auf der Fernbedienung 19 reagieren muss zur Aktivierung eines Bedienungsvorgangs und/oder zur Übergabe von Parametern an den entsprechenden Umrichter. Da räumlich nahe gelegene Umrichter 1 zeitlich versetzte Synchronisationssignale ausgeben, ist der angesprochene Umrichter 1 vom Benutzer mit einer Fernbedienung 19 auswählbar. Die anderen Umrichter 1, die eine Modifikation ihres Wechselfeldes 12 detektieren, die nicht zeitnah zum eigenen Synchronisationssignal erfolgt, gehen vorzugsweise in einen Wartezustand über. Aus diesem Wartezustand sind diese Umrichter durch Betätigen einer speziellen Taste oder einer speziellen Tastenkombination an der Fernbedienung 19 und/oder durch anderweitiges Aussenden eines Signals in den Zustand zurück versetzbar, in welchem erneut Synchronisationssignale ausgesendet werden.
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Hierbei wird unter zeitnah ein kurzer Zeitabstand im Vergleich zu dem zeitlichen Abstand zweier Synchronisationssignale oder im Vergleich zu der Verweildauer eines Synchronisationssignale verstanden.
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Das Aussenden der Synchronisationssignale ist in einer Weiterbildung ebenfalls durch die Fernbedienung 19 startbar.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sendet ein Abfragegerät, umfassend ein Lesegerät, einen hochfrequenten elektromagnetischen Wellenzug, der über Außenantenne des Abfragegeräts abgestrahlt wird und von einer Innenantenne des Transponders empfangen wird. Das Abfragegerät umfasst eine erste elektronische Schaltung, die insbesondere zur Generierung des Wellenzugs einsetzbar ist. Unter Wellenzug wird in dieser Schrift nicht nur ein Einzelpuls sondern auch eine Pulsfolge verstanden.
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Der Transponder weist hierbei eine weitere elektronische Schaltung auf, die ihre Versorgungsenergie aus dem genannten Wellenzug bezieht. Außerdem umfasst diese weitere elektronische Schaltung mindestens einen hochintegrierten Chip, wie Mikroprozessor oder dergleichen, an den eine Tastatur und/oder berührungssensitive Felder angeschlossen ist bzw. sind. Die weitere elektronische Schaltung sendet nach dem Beginn des Eintreffens des beschriebenen Wellenzuges einen Wellenzug zurück, der derart moduliert und/oder codiert ist, dass Informationen über die betätigten Tasten von der ersten elektronischen Schaltung empfangen und bearbeitet werden können.
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Vorteilhaft ist bei dem Einsatz der genannten Transponder, dass die Hochfrequenz fast beliebig wählbar ist, insbesondere sind Transponder im erfindungsgemäßen System mit Frequenzen von 100 kHz oder auch bis 10 GHz einsetzbar.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind erste und weitere elektronische Schaltung als eine einzige elektronische Schaltung, insbesondere hochintegriert, ausgeführt.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind auch Transponder einsetzbar, bei denen die verschiedenen Frequenzen für Energie- und Informationsübertragung verwendet werden. Somit stören sich die zugehörigen Wellen nicht, und es ist sogar ein im Wesentlichen gleichzeitiger Energie- und Informationsaustausch zum Transponder hin und vom Transponder her ausführbar.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sendet die Fernbedienung auf einen Tastendruck hin Signale an den Umrichter, ohne dass zuvor ein Abfrageimpuls oder ein Wellenzug vom Umrichter ausgesendet wird. Dabei bezieht die Fernbedienung ihre Energie zum Aussenden aus der Energie, die beim Betätigen der Tasten aufgewendet wird. Die Tasten der Fernbedienung sind also mit Piezoelementen und elektronischen Schaltungen und Antennen verbunden, so dass die mechanische Energie des Betätigens zumindest teilweise mittels der Piezoelemente in elektrische Energie umgewandelt wird, und mittels der elektronischen Schaltungen zu jeder gedrückten Taste ein identifizierendes Signal generiert wird, welches mit der elektrischen Energie, oder Teilen davon, über eine Antenne ausgesendet wird.
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Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind statt der Piezoelemente andere Generator-Systeme einsetzbar, die elektrische Energie erzeugen, wie beispielsweise Wiegand-Drähte.
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Die Erfindung ist vorteilhaft bei weiteren elektrischen und elektronischen Geräten einsetzbar, an denen Bedienfunktionen auswählbar und/oder Parameter festlegbar sind oder die Bedienbefehle ausführen können. Beispiele für derartige elektronische Geräte sind Fernseher, Radios, Musik-Anlagen, Beleuchtungssysteme, Klimatisierungsanlagen und allgemein elektronische Geräte, bei denen konventionelle, batteriebetriebene Fernbedienungen zum Einsatz kommen. Vorteil der Erfindung ist allgemein, dass die Batterieversorgung verzichtbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Umrichter
- 2
- Stromversorgungsnetz
- 3
- Anschlusskabel
- 4
- Elektromotor
- 5
- Handbediengerät
- 6
- Display
- 7
- Taste
- 8
- Schnittstelle
- 9
- Reader
- 10
- Elektronische Steuerung
- 11
- Leistungsendstufe
- 12
- elektromagnetisches Wechselfeld
- 13
- Modulation
- 14
- Antenne
- 15
- Elektronische Schaltung
- 16
- Taste
- 17
- Puffer
- 18
- Speichermedium
- 19
- Fernbedienung