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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zylinderblockgießteil und
insbesondere ein Zylinderblockgießteil mit einem darin ausgebildeten
Trennwandfenster und ein Verfahren zum Erzeugen desselben.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
einem Sandgussprozess eines Zylinderblocks eines Verbrennungsmotors
wird ein ausdehnbares Formpaket aus mehreren harzgebundenen Sandkernen
zusammengebaut, die die Innen- und Außenflächen des Motorblocks definieren.
Typischerweise wird jeder der Sandkerne durch Blasen von harzbeschichtetem
Formsand in einen Kernkasten und Aushärten dieses darin ausgebildet.
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Typischerweise
umfasst das Formaufbauverfahren, dass ein Basiskern an einer geeigneten Fläche positioniert
wird und separate Formelemente aufgebaut oder gestapelt werden,
um Gießteilmerkmale
wie die Seiten, die Enden, eine Mulde, einen Wassermantel, Nockenöffnungen
und ein Kurbelgehäuse
zu formen. Es können
in Abhängigkeit
von der Motorkonstruktion auch zusätzliche Kerne vorhanden sein.
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Ein
Abführen
von thermischer Energie von dem flüssigen Metall in dem Formpaket
ist in dem Formprozess ein wichtiger Gesichtspunkt. Eine schnelle
Verfestigung und ein schnelles Abkühlen des Gießteils fördert eine
feine Kornstruktur in dem Metall, was zu erwünschten Materialeigenschaften führt, wie
beispielsweise einer hohen Zugfestigkeit und Ermüdungsfestigkeit und einer guten
Bearbeitbarkeit.
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Für Motorkonstruktionen
mit stark beanspruchten Trennwandmerkmalen kann die Verwendung einer
thermischen Kokille notwendig sein. Die Kokille ist viel wärmeleitfähiger als
Formsand und leitet von jenen Gießteilmerkmalen, mit denen sie
in Kontakt steht, Wärme
leicht ab. Die Kokille besteht aus einem oder mehreren Körpern aus
Stahl oder Gusseisen, die in die Form auf eine Weise eingebaut werden,
um einen Abschnitt der Merkmale des Gießteils zu formen. Typischerweise
wird eine Kurbelgehäusekokille
in dem Basiskernwerkzeug angeordnet und wird ein Kern dort herum
ausgebildet, oder sie können
während
des Formaufbaus in den Basiskern oder zwischen die Kurbelgehäusekerne
gebaut werden.
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Zu
einer Trennwand werden Fenster hinzugefügt, um die Atmung oder Luftströmung zwischen Abteilungen
in dem Motorzylinderblock zu verbessern oder einen Zustand einer
sehr dünnen
Wand zu beseitigen. In einigen Fällen
werden Löcher
durch die Trennwände
gebohrt, um die Atmung zwischen Abteilungen bereitzustellen. Da
die Trennwand jedoch einer der am stärksten beanspruchten Abschnitte
eines Motorzylinderblocks ist, muss beim Entwerfen und Herstellen
der Fenster sehr vorsichtig vorgegangen werden, um unbeabsichtigte,
spannungskonzentrierende Anomalien zu vermeiden.
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Es
wäre erwünscht, ein
Zylinderblockgießteil mit
einem in einer Trennwand hiervon ausgebildeten Fenster herzustellen,
wobei die in der Trennwand vorhandenen mechanischen Spitzenspannungen
minimiert und nicht unbeabsichtigt konzentriert sind und die Gießteileffizienz
und die Gießteilgenauigkeit
maximiert sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung und in Übereinstimmung mit dieser wurde überraschenderweise
ein Zylinderblockgießteil
mit einem in einer Trennwand hiervon ausgebildeten Fenster gefunden,
bei dem die mechanischen Spitzenspannungen, die in der Trennwand
vorhanden sind, minimiert und nicht unbeabsichtigt konzentriert
sind und die Gießteileffizienz
und die Gießteilgenauigkeit
maximiert sind.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst ein Entlüftungsfensterkern
einen Hauptkörper,
der geeignet ist, um mit einer Kurbelgehäusekokille oder einem einstückigen Stabkurbelgehäusekern
eines Formpakets zusammengebaut zu sein; und eine Schulter, die sich
von einer Seite des Hauptkörpers
lateral nach außen
erstreckt, wobei eine Querschnittsform der Schulter eine Endform
eines in einer Trennwand eines Motorzylinderblocks ausgebildeten
Entlüftungsfensters
bestimmt, und wobei die Schulter eine Länge aufweist, die im Wesentlichen
gleich einer gewünschten
Tiefe des Fensters ist, und das Entlüftungsfensterkernwerkzeug entworfen
ist, um einer Werkzeugnaht oder Teilung an der Fensterausbildungsfläche der
Schulter entgegenzuwirken.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Formpaket zum Gießen
eines Motorzylinderblocks eine Kurbelgehäusekokille; einen einstückigen Stabkurbelgehäusekern,
der geeignet ist, um an der Kurbelgehäusekokille angeordnet zu sein;
und einen Entlüftungsfensterkern,
der geeignet ist, um zwischen der Kurbelgehäusekokille und dem einstückigen Stabkurbelgehäusekern
angeordnet zu sein, wobei der Entlüftungsfensterkern ferner umfasst:
einen Hauptkörper;
und eine Schulter, die sich von einer Seite des Hauptkörpers lateral
nach außen
erstreckt, wobei eine Quer schnittsform der Schulter eine Endform
eines in einer Trennwand eines Motorzylinderblocks ausgebildeten
Fensters bestimmt.
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Die
Erfindung stellt auch Verfahren zum Erzeugen eines Zylinderblockgießteils bereit.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Erzeugen eines Zylinderblockgießteils die
Schritte, dass ein Formpaket bereitgestellt wird; ein Entlüftungsfensterkern
bereitgestellt wird, der einen Hauptkörper und eine Schulter umfasst,
die sich von einer Seite des Hauptkörpers lateral nach außen erstreckt,
wobei eine Form der Schulter eine Endform eines in einer Trennwand
des Motorzylinderblocks ausgebildeten Fensters bestimmt; der Entlüftungsfensterkern
mit dem Formpaket zusammengebaut wird; das Formpaket mit Schmelze
gefüllt
wird; und das Zylinderblockgießteil
von dem Formpaket entfernt wird.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen sowie andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute
aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
leichter ersichtlich, wenn sie angesichts der begleitenden Zeichnungen
betrachtet werden, in denen
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1 ein
Flussdiagramm ist, das einen Aufbauprozess für ein V-Motorblock-Formpaket
zeigt, wobei der Kern am vorderen Ende der Übersichtlichkeit halber weggelassen
ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Einstellkerns zum Ausbilden eines
Entlüftungsfensters
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Kokillenaufbaus einschließlich mehrerer
daran angeordneter Einstellkerne ist;
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4 eine
auseinander gezogene perspektivische Ansicht des Kokillenaufbaus
von 3 und eines einstückigen Stabkurbelgehäusekerns
ist;
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5 eine
perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, des Kokillenaufbaus
und des einstückigen Stabkurbelgehäusekerns
von 4 ist, die zusammengebaut gezeigt sind;
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6 eine
Unteransicht eines einstückigen Stabkurbelgehäusekerns
einschließlich
mehrerer damit zusammengebauter Einstellkerne gemäß einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung ist; und
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7 eine
perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, eines V-Motorblocks
ist, der unter Verwendung des V-Block-Formpakets
von 1 erzeugt wird, und ein gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ausgebildetes Entlüftungsfenster
zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
folgende detaillierte Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen
beschreiben und erläutern
verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der
Erfindung. Die Beschreibung und die Zeichnungen dienen dazu, einem
Fachmann zu ermöglichen, die
Erfindung herzustellen und zu verwenden und beabsichtigen nicht,
den Schutzumfang der Erfindung auf irgendeine Weise zu beschränken. In
Bezug auf die offenbarten und erläuterten Verfahren sind die dargestellten
Schritte beispielhafter Natur, und somit ist die Reihenfolge der
Schritte nicht notwendig oder entscheidend.
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1 zeigt
ein Flussdiagramm, das eine Sequenz zum Zusammenbauen eines Motorzylinderblock-Formpakets 10 zeigt.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Zusammenbausequenzschritte
beschränkt,
sondern es können
andere Sequenzen eingesetzt werden, um das Formpaket zusammenzubauen.
Zu Erläuterungs-
und nicht zu Beschränkungszwecken
ist ein Kern für
einen V-Motor mit acht Zylindern gezeigt. Es ist zu verstehen, dass
mehr oder weniger Zylinder verwendet werden können und dass andere Motorzylinderausgestaltungen
verwendet werden können.
Es ist auch zu verstehen, dass die Merkmale der Erfindung bei anderen
Kerntypen verwendet werden könnten.
Bei der gezeigten Ausführungsform
wird ein harzgebundener Sandkern verwendet.
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Das
Formpaket 10 wird aus harzgebundenen Sandkernen zusammengebaut,
umfassend einen Basiskern 12, der mit einer Kurbelgehäusekokille 28a,
einer Kokillenplatte 28b und einer Formträgerplatte 28c gekoppelt
wird, einen einstückigen
Stabkurbelgehäusekern
(IBCC) 14, zwei Endkerne 16, zwei Seitenkerne 18,
zwei Wassermantelplattenkernaufbauten 22, einen Nasenmuldenkern 24 und
einen Abdeckkern 26. Der IBCC 14 umfasst mehrere
Zylinderbohrungslaufbuchsen 15 aus Metall, die daran angeordnet
sind. Der Wassermantelplattenkernaufbau 22 umfasst einen
Wassermantelkern 22a, einen Mantelplattenkern 22b und
einen Hubkern 22c. Die oben beschriebenen Kerne 12, 14, 16, 18, 22, 24, 26 sind
zu Erläuterungs-
und nicht zu Beschränkungszwecken
dargestellt, da andere Typen von Kernen und Kernausgestaltungen
beim Aufbau des Motorzylinderblock-Formpakets 10 in Abhängigkeit
von dem bestimmten Motorblocktyp, der gegossen werden soll, verwendet
werden können.
Zu Erläuterungszwecken
ist in 1 nur eine Kurbelgehäusekokille 28a gezeigt,
es ist jedoch zu verstehen, dass andere Kokillentypen verwendet
werden können,
wenn dies gewünscht
ist. Die Verwendung von Kokillen in einem Gießprozess wie dem hierin beschriebenen
erleichtert ein Ausbilden einer gewünschten Kornstruktur bei gegossenen
Metallteilen.
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In 2 ist
ein Entlüftungsfensterkern 50 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Der Entlüftungsfensterkern 50 umfasst
einen Hauptkörper 52,
der zum Zusammenbau mit dem Formpaket 10 geeignet ist.
Eine obere Fläche 54 des
Hauptkörpers 52 ist
unter einem Winkel in Bezug auf die Horizontale angeordnet. Bei
der gezeigten Ausführungsform
beträgt
der Winkel ungefähr
45 Grad, obwohl die obere Fläche 54 unter
anderen gewünschten
Winkeln oder im Wesentlichen horizontal angeordnet sein kann.
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Eine
Schulter 56 erstreckt sich von einer Seite des Hauptkörpers 52 lateral
nach außen
und ist von einer unteren Fläche 58 des
Hauptkörpers 52 beabstandet.
Die Schulter 56 weist eine lang gestreckte im Wesentlichen
ovale Querschnittsform auf, obwohl, wenn gewünscht, andere Formen verwendet
werden können,
die einer gewünschten
Endform des Trennwandfensters 44 entsprechen. Eine laterale
Länge der
Schulter 56 ist im Wesentlichen gleich einer Tiefe oder
Dicke des Trennwandfensters 44, die gleich einer Dicke
der Trennwand 46 ist. Ein Übergangsteilab schnitt 60 ist
zwischen dem Hauptkörper 52 und der
Schulter 56 angeordnet. Eine äußere Fläche des Übergangsteilabschnitts 60 ist
im Wesentlichen abgerundet und wirkt mit der Schulter 56 zusammen, um
während
des Gießprozesses
das Trennwandfenster 44 (gezeigt in 7) und die
benachbarte Trennwandfläche
auszubilden. Eine Aussparung 62 ist unter der Schulter 56 durch
eine gekrümmte
obere Wand 64 und eine im Wesentlichen planare Seitenwand 66 ausgebildet.
Die Aussparung 62 vereinfacht einen Einbau des Entlüftungsfensterkerns 50 in
das Formpaket 10 und eine geeignete Positionierung des Entlüftungsfensterkerns 50 in
dem Formpaket 10.
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Ein
Zusammenbauverfahren des Entlüftungsfensterkerns 50 mit
dem Formpaket 10 ist in 3-6 gezeigt.
Mehrere Entlüftungsfensterkerne 50 werden
an der Kurbelgehäusekokille 28a angeordnet,
wie in 3 gezeigt. Bei der gezeigten Ausführungsform
wird die obere Wand 64, die die Aussparung 62 in
dem Entlüftungsfensterkern 50 ausbildet,
an eine mehrerer halbkreisförmiger
Erweiterungen 68 gesetzt, die sich von einer oberen Fläche der Kurbelgehäusekokille 28a lateral
nach oben erstrecken. Zusätzlich
trägt ein
Vorsprung 69 einen Abschnitt der unteren Fläche 58 des
Hauptkörpers 52.
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Wie
in 4 gezeigt kann der IBCC 14, sobald die
Entlüftungsfensterkerne 50 mit
der Kurbelgehäusekokille 28a zusammengebaut
sind, mit der Kurbelgehäusekokille 28a zusammengebaut
werden. Bei einem V-Motorblock mit acht Zylindern sind sechs Entlüftungsfensterkerne 50 bereitgestellt
und in Räumen
unter den Zylinderstabmerkmalen 70 und zwischen Kurbelgehäusemerkmalen 71 positioniert, um
sich zwischen benachbarten Kurbelgehäusemerkmalen 71 zu
erstrecken.
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5 zeigt
den IBCC 14, die Entlüftungsfensterkerne 50 und
die Kurbelgehäusekokille 28a, die
zusammengebaut sind. Ein Ende des Aufbaus ist geschnitten gezeigt,
um die Position des Entlüftungsfensterkerns 50 in
Bezug auf das Zylinderstabmerkmal 70 zu zeigen.
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6 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Erfindung. Die Entlüftungsfensterkerne 50 sind anstatt
mit der Kurbelgehäusekokille 28a wie
in 4-6 gezeigt mit dem IBCC 14 zusammengebaut.
Der Zusammenbau der Entlüftungsfensterkerne 50 mit
dem IBCC 14 erleichtert eine geeignete Positionierung der
Entlüftungsfensterkerne 50 in
Bezug auf den IBCC 14 und die Zylinderstabmerkmale 70. Die
zusammengebauten Kerne 14, 50 können in
eine feuerfeste Spülung
getaucht werden, um einen Gießgrat
(nicht gezeigt) zu reduzieren oder zu beseitigen, der sich andernfalls
in einem Teilungsraum zwischen einem Ende der Schulter 56 des
Entlüftungsfensterkerns 50 und
dem Kurbelgehäusemerkmal 71 ausbilden
kann. Dies minimiert das Risiko, dass eine Spannungssteigerung an
dem Umfang des Fensters 44 als ein unbeabsichtigtes Ergebnis
während
eines Bearbeitungsprozesses erzeugt wird, der zum Entfernen des
Gießgrats
verwendet wird.
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Die
harzgebundenen Sandkerne können
unter Verwendung herkömmlicher
Kernherstellungsprozesse hergestellt werden, wie beispielsweise
einer Phenolurethan-Cold-Box oder einer Furan-Hot-Box, wobei eine
Mischung aus Formsand und Harzbinder in einen Kernkasten geblasen
wird und der Binder entweder mit einem Katalysatorgas und/oder Wärme aushärtet. Der
Formsand kann Siliziumdioxid, Zirkon, Quarzglas und andere umfassen.
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Die
Kerne 14, 16, 18, 22, 24 werden
zu Beginn typischerweise ohne den Basiskern 12 und den Abdeckkern 26 zusammengebaut,
um einen Teil aufbau oder ein Kernpaket 30 mehrerer Kerne
auszubilden. Die Kerne 14, 16, 18, 22, 24 werden
an einer temporären
Basis TB zusammengebaut, die keinen Teil des endgültigen Motorblock-Formpakets 10 bildet.
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Der
Teilaufbau 30 und die temporäre Basis TB werden durch Abheben
des Teilaufbaus 30 von der temporären Basis TB an einer Trennungsstation getrennt.
Die temporäre
Basis TB wird zu dem Startort der Aufbausequenz des Teilaufbaus
zurückgebracht,
an dem ein neuer einstückiger
Stabkurbelgehäusekern 14 zur
Verwendung beim Aufbau eines anderen Teilaufbaus 30 darauf
angeordnet wird.
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Der
Teilaufbau 30 wird zu einer Reinigungsstation oder Abblasstation
BS gebracht, an der der Teilaufbau 30 gereinigt wird, um
losen Sand von den Außenflächen des
Teilaufbaus 30 und von Innenräumen zwischen den Kernen 12, 16, 18, 22, 24, 26 hiervon
zu entfernen. Der lose Sand tritt typischerweise als ein Ergebnis
eines Gegeneinanderreibens der Kerne an den Verbindungsstellen zwischen
ihnen während
der Aufbausequenz des Teilaufbaus auf. Es kann sein, dass ein kleiner
Umfang an Sand von den zusammenwirkenden Verbindungsflächen abgerieben
wird und an den Außenflächen und
in engen Räumen
zwischen benachbarten Kernen hängen bleibt,
an und in denen sein Vorhandensein das in dem Formpaket 10 hergestellte
Motorblockgießteil verunreinigen
kann.
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Die
Abblasstation BS umfasst typischerweise mehrere Hochgeschwindigkeitsluftdüsen N, die Luft
mit hoher Geschwindigkeit an Außenflächen des Teilaufbaus 30 und
in die engen Räume
zwischen benachbarten Kernen 12, 16, 18, 22, 24, 26 leiten,
um jegliche losen Sandpartikel zu entfernen und zu bewirken, dass
der Sand aus dem Teilaufbau 30 geblasen wird. Statt des
Bewegens des Teilaufbaus 30 oder zusätzlich zu dem Bewegen des Teilaufbaus 30 können die
Düsen N
relativ zu dem Teilaufbau 30 bewegbar sein, um Luft mit
hoher Geschwindigkeit an den Außenflächen des
Teilaufbaus 30 und in die engen Räume zwischen den benachbarten
Kernen 12, 16, 18, 22, 24, 26 zu
leiten. Es ist zu verstehen, dass andere Reinigungsverfahren verwendet
werden können,
wenn dies gewünscht
ist, wie beispielsweise die Verwendung einer Vakuumreinigungsstation.
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Der
gereinigte Teilaufbau 30 wird an dem Basiskern 12 positioniert,
der sich an der Kokillenplatte 28b befindet. Die Kokillenplatte 28b umfasst
die Formabstreifplatte 28c, die an der Kokillenplatte 28b angeordnet
ist, um den Basiskern 12 zu tragen. Der Basiskern 12 befindet
sich an der Formabstreifplatte 28c, wobei die Kurbelgehäusekokille 28a an
der Kokillenplatte 28b angeordnet ist. Die Kurbelgehäusekokille 28a kann
aus einem Aufbau hergestellt sein oder kann als eine einheitliche
Struktur ausgebildet sein. Die Kurbelgehäusekokille 28a erstreckt
sich durch eine in der Formträgerplatte 28c ausgebildete Öffnung und
eine in dem Basiskern 12 ausgebildete Öffnung in einen Hohlraum, der
in dem IBCC 14 ausgebildet ist. Die Kokillenplatte 28b umfasst Öffnungen,
durch die sich Hebestangen R erstrecken, die ein Trennen der Kurbelgehäusekokille 28a von
der Formträgerplatte 28c und
dem Formpaket 10 erleichtern. Die Kurbelgehäusekokille 28a kann
aus Gusseisen oder einem anderen geeigneten thermisch leitenden
Material hergestellt sein, um schnell Wärme von den Trennwandmerkmalen
des Gießteils
zu entfernen, wobei die Trennwandmerkmale jene Gießteilmerkmale
sind, die die Motorkurbelwelle über
die Hauptlager und Hauptlagerdeckel tragen. Die Kokillenplatte 28b und
die Formträgerplatte 28c können aus
Stahl, thermisch isolierendem Keramikplattenmaterial, Kombinationen
hiervon oder einem anderen widerstandsfähigen Material gebildet sein.
Die Funktion der Kokillenplatte 28b ist, die Handhabung
der Kurbelgehäusekokille 28a und
anderer Kokillen zu vereinfachen, und die Funktion der Formträgerplatte 28c ist,
die Handhabung des Formpakets 10 zu vereinfachen. Die Kokillenplatte 28b und
die Formträgerplatte 28c sollen
bei der Wärmeextraktion
von dem Gießteil
jedoch typischerweise keine große
Rolle spielen.
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Der
Abdeckkern 26 wird an dem Basiskern 12 und dem
Teilaufbau 30 angeordnet, um den Aufbau des Motorblock-Formpakets 10 abzuschließen. Zusätzliche
Kerne (nicht gezeigt), die nicht Teil des Teilaufbaus 30 sind,
können
an dem Basiskern 12 und dem Abdeckkern 26 angeordnet
oder befestigt werden, wenn dies gewünscht ist, bevor sie zu dem Aufbauort
bewegt werden, an dem der Basiskern 12 und der Abdeckkern 26 mit
dem Teilaufbau 30 zusammengebracht werden. Zum Beispiel
kann der Teilaufbau 30 ohne die Seitenkerne 16 zusammengebaut
werden, die statt dessen an den Basiskern 12 gebaut werden.
Der Teilaufbau 30 ohne die Seitenkerne 16 wird
nachfolgend in den Basiskern 12 gesetzt, der Seitenkerne 16 an
ihm aufweist.
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Das
fertige Motorblock-Formpaket 10 wird zu einer Formfüllstation
MF bewegt, an der das Formpaket 10 mit Schmelze, wie beispielsweise
Aluminiumschmelze, gefüllt
wird. Es kann jede geeignete Formfülltechnik verwendet werden,
um das Formpaket 10 zu füllen, wie beispielsweise Schwerkraftgießen oder elektromagnetisches
Pumpen.
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Nach
einer vorbestimmten Zeitdauer, die dem Gießen der Schmelze in das Formpaket 10 folgt, wird
das Formpaket 10 zu einer Station bewegt, an der die Hebestangen
R durch die Löcher
der Kokillenplatte 28b eingesetzt werden, um die Formträgerplatte 28c mit
dem Gussformpaket 10 daran zu heben und von der Kokillenplatte 28b zu
trennen. Die Kokillenplatte 28b kann für eine Wiederverwendung beim
Zusammenbauen eines anderen Formpakets 10 zu Beginn des
Aufbauprozesses zurückgebracht werden.
Das Gussformpaket 10 kann ferner an der Formträgerplatte 28c gekühlt werden,
und ein gegossener Zylinderblock wird entfernt.
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7 zeigt
einen aus dem Formpaket von 1 erzeugten
V-Motorzylinderblock 40. Ein Ende des Motorzylinderblocks 40 ist
geschnitten gezeigt, um Zylinderbohrungen 42 zu zeigen.
In dem V-Motorzylinderblock 40 sind zwei Reihen von Zylinderbohrungen 42 vorgesehen.
In jeder Reihe ist in der Trennwand 46 zwischen benachbarten
Zylinderbohrungen 42 ein Trennwandfenster 44 ausgebildet. Während des
Gießens
des Motorzylinderblocks 40 bewirken die Entlüftungsfensterkerne 50,
dass das Trennwandfenster 44 zwischen den Abteilungen ausgebildet
wird, die in dem Motorzylinderblock 40 unter jedem Paar
von gegenüberliegenden
Zylinderbohrungen 42 ausgebildet sind. Bei der gezeigten
Ausführungsform
sind die Trennwandfenster 44 unter einem Winkel von etwa
45 Grad zur Horizontalen angeordnet und vereinfachen eine Fluidkommunikation zwischen
den in dem Motorzylinderblock 40 unter jeder Zylinderbohrung 42 ausgebildeten
Abteilungen.
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Die
Trennwand 46 ist typischerweise der am stärksten beanspruchte
Abschnitt des Motorzylinderblocks 40. Daher können ein
geeigneter Entwurf der Position, Größe und Ausrichtung des Entlüftungsfensters 44 dabei
helfen, das in der Trennwand 46 erzeugte Niveau einer maximalen
Belastung zu minimieren. Wenn z.B. Trennfugen an oder in der Wand, die
das Trennwandfenster 44 ausbildet, positioniert sind, was
zu Trenngraten führt,
kann sich eine Überbeanspruchung
ergeben. Zusätzlich
kann sich eine Überbeanspruchung
der Trennwand 46 ergeben, wenn die Position des Trennwandfensters 44 von
der gewünschten
Position entfernt oder weggedreht wird.
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Die
vorliegende Erfindung wirkt Zuständen einer Überbeanspruchung
in der Trennwand 46 entgegen. Da die Entlüftungsfensterkerne 50 mit
der Kurbelgehäusekokille 28a oder
dem IBCC 14 zusammengebaut werden, kann die Position der
Entlüftungsfensterkerne 50 und
somit des Trennwandfensters 44 genau gesteuert werden.
Zusätzlich
vermeidet die Schulter 56 des Entlüftungsfensterkerns 50 ein
Positionieren einer Trennfuge in dem Trennwandfenster 44.
Die Größe und Ausrichtung
des Trennwandfensters 44 werden ebenfalls genau gesteuert. Die
Produktionskosten werden minimiert, da eine weitere Bearbeitung
der Trennwand 46 um das Trennwandfenster 44 aufgrund
der Abwesenheit von Trenngraten, Kernnähten und dergleichen minimiert ist.
Schließlich
kann der Entlüftungsfensterkern 50 einfach
und bequem geändert
werden, wenn Änderungen
der Geometrie, der Größe, des
Orts und dergleichen notwendig werden.
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Aus
der vorangehenden Beschreibung kann der Fachmann leicht die wesentlichen
Eigenschaften dieser Erfindung erkennen und verschiedene Änderungen
und Abwandlungen an der Erfindung vornehmen, ohne vom Gedanken und
Schutzumfang hiervon abzuweichen, um sie an verschiedene Verwendungen
und Bedingungen anzupassen.