DE102007002082B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen von zwei Kameras eines Stereokamerasystems - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Relativbewegungen von zwei Kameras eines Stereokamerasystems Download PDF

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Abstract

Zum Erfassen von Relativbewegungen von zwei Kameras (2, 3) eines Stereokamerasystems 1, mit dem Bilder eines Objekts (4) aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen (5, 6) aufgenommen werden, werden von mindestens einer der beiden Kameras (2, 3) aus Hilfsbilder des Objekts (4) aus aufgenommen, wobei eine Hilfsblickrichtung (9, 11) der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zur der Blickrichtung (5, 6) der einen Kamera (2, 3) auf die andere Kamera (3, 2) hin verläuft, wo die Hilfsblickrichtung (9, 11) mit einem Umlenkspiegel (8, 12), der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 5) der anderen Kamera (3, 2) ausgerichtet ist, zu dem Objekt (4) hin umgelenkt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erfassen von Relativbewegungen von zwei Kameras eines Stereokamerasystems, mit denen Bilder eines Objekts aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen aufgenommen werden.
  • Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Stereokamerasystem mit zwei Kameras, die Bilder eines Objekts aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen aufnehmen, und mit einer Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras.
  • STAND DER TECHNIK
  • Mit Stereokamerasystemen können dreidimensionale Bewegungen z. B. von Hintergrundpunkten oder Partikeln aus mit jeder der einzelnen Kameras des Stereokamerasystems nacheinander aufgenommenen zweidimensionalen Bildern unter der Annahme bestimmt werden, dass die Relativlage der Kameras und insbesondere ihre Relativorientierung bekannt ist und sich zwischen den die Bewegungen abbildenden aufeinanderfolgenden Bildern nicht verändert. In vielen praktischen Anwendungen kann dieses letzte Kriterium nicht erfüllt werden oder es besteht zumindest eine Unsicherheit darüber, ob es erfüllt ist. Ursachen sind z. B. Schwingungen im Bereich der Lagerung der Kameras des Stereokamerasystems, deren Anregung in bestimmten Messumgebungen, wie beispielsweise in Propellerflugzeugen, nicht grundsätzlich unterdrückt werden kann.
  • Es sind Algorithmen bekannt, um die Bilder zweier Kameras eines Stereokamerasystems zu entzerren bzw. deren Blickrichtung so umzurechnen, dass die Punkte der Bilder zu einer dreidimensionalen Bewegung verrechnet werden können. Die Korrelation der Bilder beider Kameras, die zu einem Zeitpunkt aufgenommen worden sind, ermöglicht einen relativen Vergleich der Kamerapositionen. Mit Hilfe willkürlicher, d. h. angenommener Einschränkungen der vorhandenen Freiheitsgrade in Bezug auf die Bewegung der ersten Kamera, die Bewegung der zweiten Kamera oder die Bewegung des Hintergrunds, lässt sich dabei eine Korrektur der Bilder im Hinblick auf eine Relativbewegung der beiden Kameras durchführen. Diese nachträgliche Kalibrierung im Hinblick auf die Relativbewegung der beiden Kameras ist jedoch ungenau, wenn das mit den Kameras aufgenommene Objekt keine Fixpunkte aufweist und die tatsächlichen Bewegungsrichtungen der Punkte des mit den Kameras aufgenommenen Objekts unbekannt ist. Zudem ist die willkürliche, d. h. angenommene Einschränkung der vorhandenen Freiheitsgrade realitätsfern. Geht man von der Position und Ausrichtung einer der Kameras als Referenz aus, so berücksichtigt dies nicht, dass sich die beiden Kameras in der Regel gleichzeitig bewegen, ohne dass angegeben werden kann, welche sich wie bewegt. Die Position der Punkte des von den Kameras aufgenommenen Objekts ist in der Regel die zu bestimmende Information. Entsprechend können die Punkte des Objekts in den mit den Kameras aufgenommenen Bildern nicht als Referenz verwendet werden.
  • Aus der DE 29 96 65 A ist ein Verfahren zur Herstellung topographischer Karten bekannt, bei dem Bilder eines Geländes aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen mit zwei an einem Luftschiff entfernt voneinander angeordneten Kameras angeordnet werden. Dabei sind auf beide Kameras Hilfskameras aufgesetzt, die zum Zeitpunkt der jeweiligen Aufnahme die gegenseitige Stellung der beiden Kameras zueinander (Neigung und Azimut) mitfotografieren.
  • Aus der DE 40 37 273 A1 ist eine Einrichtung zur fotogrammetrischen Vermessung eines Objekts bekannt. Diese Einrichtung umfasst mehrere Kameras, die das Objekt aus unterschiedlichen Richtungen abbilden. Darüber hinaus bilden die Kameras jeweils ein außerhalb ihrer Abbildungsstrahlengänge in definierter räumlicher Absolutlage angeordnetes optisches Referenzmuster über Umlenkmittel in Form teildurchlässiger Spiegel ab, um hieraus die innere Orientierung und auch die räumliche Position der Kameras relativ zueinander sowie relativ zu dem Objekt abzuleiten.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Stereokamerasystem mit den Merkmalen der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, mit denen eine Entkopplung der Relativbewegungen der Kameras von Bewegungen von Punkten des betrachteten Objekts möglich ist, um die Relativbewegungen der beiden Kameras ohne Fixpunkte im Bereich des aufgenommenen Objekts erfassen und bei der Auswertung der mit den Kameras aufgenommenen Bilder berücksichtigen zu können.
  • LÖSUNG
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und ein Stereokamerasystem mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 6 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 5, bevorzugte Ausführungsformen des neuen Stereokamerasystems in den abhängigen Patentansprüchen 7 bis 10 definiert.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Verfahren zum Erfassen von Relativbewegungen von zwei Kameras eines Stereokamerasystems werden von mindestens einer der beiden Kameras aus Hilfsbilder des Objekts aufgenommen, wobei eine Hilfsblickrichtung der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung der einen Kamera auf die andere Kamera hin verläuft, wo die Hilfsblickrichtung mit einem Umlenkspiegel, der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung der anderen Kamera ausgerichtet ist, zu dem Objekt hin umgekehrt wird. Die Hilfsblickrichtung der Hilfsbilder, die von der einen Kamera aus aufgenommen werden, entspricht damit grundsätzlich der Blickrichtung der Bilder, die mit der anderen Kamera aufgenommen werden. Entsprechend werden reale Verschiebungen von Punkten des beobachteten Objekts in diesen von der einen Kamera aus aufgenommenen Hilfsbildern und den mit der anderen Kamera aufgenommenen Bildern in gleicher Weise gesehen. Dies gilt jedoch nur, solange keine Relativbewegungen zwischen den beiden Kameras auftreten. Eine Relativbewegung zwischen den beiden Kameras führt zu unterschiedlichen scheinbaren Verschiebungen der Punkte des beobachteten Objekts in denn von der einen Kamera aus aufgenommenen Hilfsbildern und den von der anderen Kamera aufgenommenen Bildern. Dies liegt daran, dass sich die Bewegungen der beiden Kameras über den Umlenkspiegel mit einem anderen "Hebel" auf die Hilfsbilder auswirken, die von der einen Kamera aufgenommen werden, als auf die mit der anderen Kamera direkt aufgenommenen Bilder. Unterschiedliche Bewegungen von Punkten des beobachteten Objekts in den Hilfsbildern und den zugehörigen Bildern weisen daher auf Relativbewegungen zwischen den Kameras hin, die sich separieren und entsprechend bei der Auswertung der mit den Kameras aufgenommenen Bilder berücksichtigen lassen.
  • Besonders bevorzugt ist es bei dem neuen Verfahren, wenn von beiden Kameras aus Hilfsbilder des Objekts aufgenommen werden, wobei der Hilfsblickrichtungen der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung der jeweiligen Kamera auf die jeweils andere Kamera hin verlaufen, wo die Hilfsblickrichtungen jeweils mit einem Umlenkspiegel, der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung der jeweils anderen Kamera ausgerichtet ist, zu dem Objekt hin umgelenkt werden. Die Aufnahme von Hilfsbildern von jeder Kamera aus über die jeweils andere Kamera hinweg, um eine Referenz für deren Bilder im Hinblick auf Relativbewegungen der Kameras zu gewinnen, ermöglicht es, die Relativbewegungen im Hinblick auf die Bewegungen der einzelnen Kameras aufzulösen.
  • Idealerweise stimmen die Blickfelder der Hilfsbilder, die von einer der Kameras aus aufgenommen werden, im Bereich des Objekts mit dem Blickfeld der Bilder, die mit der jeweils anderen Kamera aufgenommen werden, überein. Dabei kann allein aus einer Relativverschiebung der Blickfelder gegeneinander auf eine Relativbewegung der Kameras geschlossen werden.
  • Die Hilfsbilder, die von der einen Kamera aus über den Umlenkspiegel an der anderen Kamera aufgenommen werden, können mit der einen Kamera selbst aufgenommen werden, indem in deren Strahlengang beispielsweise ein halbdurchlässiger Spiegel angeordnet wird. Vorzugsweise ist jedoch für die Hilfsbilder eine Hilfskamera vorgesehen, die starr mit der Kamera verbunden ist, von der aus die Hilfsbilder aufgenommen werden.
  • Idealerweise wird das neue Verfahren so durchgeführt, dass fortlaufend Lageveränderungen von Punkten des Objekts in den Bildern, die mit den Kameras aufgenommen werden, mit solchen in den Hilfsbildern abgeglichen werden, um bei der Bestimmung von Bewegungen der Punkte des Objekts aus den Bildern gleichzeitige Relativbewegungen der beiden Kameras herauszurechnen.
  • Bei dem neuen Stereokamerasystem mit zwei Kameras, die Bilder eine Objekts aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen aufnehmen, ist mindestens eine Hilfsaufnahmeeinrichtung vorgesehen, um von einer der beiden Kameras aus Hilfsbilder des Objekts aufzunehmen, deren Hilfsblickrichtung bereits im Zusammenhang mit dem neuen Verfahren erläutert wurde. Diese Hilfsaufnahmeeinrichtung ist Teil der Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras. Vorzugsweise sind zwei Hilfsaufnahmeeinrichtungen vorgesehen, um von beiden Kameras aus Hilfsbilder des Objekts aufzunehmen.
  • Die bevorzugten Merkmale der Hilfsabbildungseinrichtungen entsprechen denjenigen des neuen Verfahrens. Die ideale Ausführungsform des neuen Verfahren wird bei dem neuen Stereokamerasystem durch eine Korrektureinrichtung umgesetzt, die fortlaufend Lageveränderungen von Punkten des Objekts in den Bildern mit solchen in den Hilfsbildern abgleicht, um bei der Bestimmung von Bewegungen der Punkte des Objekts aus den Bildern gleichzeitige Relativbewegungen der beiden Kameras herauszurechnen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsform des neuen Stereokamerasystems zur Umsetzung des neuen Verfahrens.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • Das in 1 skizzierte Stereokamerasystem 1 weist zwei Kameras 2 und 3 auf, die Bilder eines Objekts 4 aus unterschiedlichen Blickrichtungen 5 und 6 aufzunehmen. Das Objekt 4 kann beispielsweise ein Lichtschnitt sein, in dem mit dem Stereokamerasystem 1 die dreidimensionale Bewegungen von Partikeln, die sich in dem Lichtschnitt bewegen, nach dem Konzept der Particle Image Velocimetry (PIV) erfasst werden sollen. Um diese Bewegung aufzulösen, müssen die Kameras 2 und 3 nicht nur eine definierte Relativlage und -Orientierung bezüglich ihrer Blickrichtungen 5 und 6 aufweisen, sondern diese Relativlage und -Orientierung darf sich zwischen den einzelnen Bildern, die die Bewegung von Punkten des Objekts 4 dokumentieren, nicht verändern. In vielen Umgebungen ist eine unveränderte Relativlage und Relativorientierung der Kameras 2 und 3 jedoch unrealistisch, weil beispielsweise Schwingungen im Bereich einer Lagerung der Kameras 2 und 3 unvermeidbar auftreten. Dann ist es wichtig, die auftretenden Relativbewegungen der Kameras 2 und 3 zu erfassen, um sie bei der Auswertung der mit den Kameras 2 und 3 aufgenommenen Bilder des Objekts 4 berücksichtigen, d. h. herauszurechnen zu können. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras 2 und 3 vorgesehen, die zwei Hilfsaufnahmeeinrichtungen aufweist. Die eine Hilfsaufnahmeeinrichtung besteht aus einer Hilfskamera 7, die starr mit der Kamera 2 verbunden ist und die auf einen Umlenkspiegel 8 gerichtet ist, welcher starr mit der Kamera 3 verbunden ist. Eine Hilfsblickrichtung 9 der Hilfskamera 7 wird dabei von dem Umlenkspiegel 8 auf die Blickrichtung 6 der Kamera 3 umgelenkt. Die Hilfskamera 7 nimmt entsprechend Hilfsbilder des Objekts 4 auf, die im Wesentlichen den Bildern des Objekts 4 entsprechen, die mit der Kamera 3 aufgenommen werden. So resultieren reale Bewegungen von Punkten des Objekts 4 in grundsätzlich gleiche Verschiebungen in den Hilfsbildern, die mit der Hilfskamera 7 aufgenommen werden, und in den Bildern, die mit der Kamera 3 aufgenommen werden. Anders wirken sich jedoch Lage- und Orientierungsveränderungen der -Kamera 3 gegenüber dem Objekt 4 aus, weil diese für die Kamera 7 mit dem Umlenkspiegel 8 und des Abstands der Hilfskamera 7 von dem Spiegel 8 übersetzt, d. h. vergrößert werden. So kann zwischen realen Bewegungen von Punkten des Objekts 4 und scheinbaren Bewegungen von Punkten des Objekts 4 aufgrund von Lage- und Orientierungsänderungen der Kamera 3 unterschieden werden. Eine weitere Hilfsabbildungseinrichtung umfasst eine Hilfskamera 10, die starr mit der Kamera 3 verbunden ist und die mit ihrer Hilfsblickrichtung 11 zunächst auf die Kamera 2 gerichtet ist, wo ihre Hilfsblickrichtung 11 mit einem starr mit der Kamera 2 verbundenen Umlenkspiegel 12 auf die Blickrichtung 5 der Kamera 2 umgelenkt wird. Es ist klar, dass sich Lage- und Orientierungsänderungen der Kamera 2 nicht nur in den Hilfsbildern widerspiegeln, die mit der Hilfskamera 10 aufgenommen werden, sondern auch in den Hilfsbildern, die mit der Hilfskamera 7 aufgenommen werden. Die scheinbaren Verschiebungen der Punkte des Objekts 4 aufgrund von Lage- und Orientierungsänderungen der Kamera 2 sind dabei jedoch grundsätzlich andere als diejenigen, die durch Lage- und Orientierungsveränderungen der Kamera 3 über den Umlenkspiegel 8 hervorgerufen werden. Es kann also zwischen den Lage- und Orientierungsänderungen der einzelnen Kameras 2 und 3 unterschieden werden. Besonders empfindlich reagieren die mit den Hilfskameras 7 und 10 aufgenommenen Hilfsbilder auf Orientierungsänderungen der Kameras 2 und 3, die zu einem Verkippen der Umlenkspiegel 12 und 8 gegenüber den Hilfskameras 10 und 7 führen. Die Blickfelder aller Kameras 2 und 3 und Hilfskameras 7 und 10 im Bereich des Objekts 4 stimmen im Wesentlichen überein. Die Blickfelder der Hilfskameras 7 und 10 sind hier im Wesentlichen nur der Übersichtlichkeit halber etwas kleiner dargestellt. Durch Relativbewegungen der Kameras 2 und 3 kann es natürlich dazu kommen, dass auch grundsätzlich übereinstimmende Blickfelder gegeneinander verschoben werden.
  • 1
    Stereokamerasystem
    2
    Kamera
    3
    Kamera
    4
    Objekt
    5
    Blickrichtung
    6
    Blickrichtung
    7
    Hilfskamera
    8
    Umlenkspiegel
    9
    Hilfsblickrichtung
    10
    Hilfskamera
    11
    Hilfsblickrichtung
    12
    Umlenkspiegel

Claims (10)

  1. Verfahren zum Erfassen von Relativbewegungen von zwei Kameras eines Stereokamerasystems, mit denen Bilder eines Objekts aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einer der beiden Kameras (2, 3) aus Hilfsbilder des Objekts (4) aufgenommen werden, wobei eine Hilfsblickrichtung (9, 11) der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (5, 6) der einen Kamera (2, 3) auf die andere Kamera (3, 2) hin verläuft, wo die Hilfsblickrichtung (9, 11) mit einem Umlenkspiegel (8, 12), der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 5) der anderen Kamera (3, 2) ausgerichtet ist, zu dem Objekt (4) hin umgelenkt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von beiden Kameras (2, 3) Hilfsbilder des Objekts (4) aufgenommen werden, wobei Hilfsblickrichtungen (9, 11) der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 7) der jeweiligen Kamera (2, 3) auf die jeweils andere Kamera (3, 2) hin verlaufen, wo die Hilfsblickrichtungen (9, 11) jeweils mit einem Umlenkspiegel (8, 12), der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 5) der jeweils anderen Kamera (3, 2) ausgerichtet ist, zu dem Objekt (4) hin umgelenkt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blickfeld der Hilfsbilder, die von einer der Kameras (2, 3) aus aufgenommen werden, im Bereich des Objekts (4) mit dem Blickfeld der Bilder, die mit der jeweils anderen Kamera (3, 2) aufgenommen werden, übereinstimmt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsbilder mit einer Hilfskamera (7, 11) aufgenommen werden, die starr mit der Kamera (2, 3) verbunden ist, von der aus die Hilfsbilder aufgenommen werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass fortlaufend Lageveränderungen von Punkten des Objekts (4) in den Bildern mit solchen in den Hilfsbildern abgeglichen werden, um bei der Bestimmung von Bewegungen der Punkte des Objekts (4) aus den Bildern gleichzeitige Relativbewegungen der beiden Kameras (2, 3) herauszurechnen.
  6. Stereokamerasystem mit zwei Kameras, die Bilder eines Objekts aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen aufnehmen, und mit einer Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras (2, 3) mindestens eine Hilfsaufnahmeeinrichtung aufweist, um von einer der beiden Kameras (2, 3) aus Hilfsbilder des Objekts (4) aufzunehmen, wobei eine Hilfsblickrichtung (9, 11) der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (5, 7) der einen Kamera (2, 3) auf die andere Kamera (3, 2) hin verläuft, wo ein Umlenkspiegel (8, 12) der Hilfsaufnahmeeinrichtung, der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 5) der anderen Kamera (3, 2) ausgerichtet ist, die Hilfsblickrichtung (9, 11) zu dem Objekt (4) hin umgelenkt.
  7. Stereokamerasystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Erfassen von Relativbewegungen der beiden Kameras (2, 3) zwei Hilfsaufnahmeeinrichtungen aufweist, um von beiden Kameras (2, 3) aus Hilfsbilder des Objekts (4) aufzunehmen, wobei Hilfsblickrichtungen (9, 11) der Hilfsbilder zunächst in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (5, 6) der jeweiligen Kamera (2, 3) auf die jeweils andere Kamera (3, 2) hin verlaufen, wo ein Umlenkspiegel (8, 12), der in einer festen Orientierung zu der Blickrichtung (6, 5) der jeweils anderen Kamera (3, 2) ausgerichtet ist, die jeweiligen Hilfsblickrichtungen (9, 11) zu dem Objekt (4) hin umgelenkt.
  8. Stereokamerasystem 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blickfeld der Hilfsbilder, die eine der Hilfsabbildungseinrichtungen von der einen Kamera (2, 3) aus aufnimmt, im Bereich des Objekts (4) mit dem Blickfeld der Bilder, die die jeweils andere Kamera (3, 2) aufnimmt, übereinstimmt.
  9. Stereokamerasystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Hilfsabbildungseinrichtungen eine Hilfskamera (7, 10) aufweist, die starr mit der Kamera (2, 3) verbunden ist, von der aus sie die Hilfsbilder aufnimmt.
  10. Stereokamerasystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Korrektureinrichtung fortlaufend Lageveränderungen von Punkten des Objekts in den Bildern mit solchen in den Hilfsbildern abgleicht, um bei der Bestimmung von Bewegungen der Punkte des Objekts (4) aus den Bildern gleichzeitige Relativbewegungen der beiden Kameras (2, 3) herauszurechnen.
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