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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Windungselement zur Stromleitung
als Bestandteil einer Spulenwicklung sowie eine Transformatoranordnung mit
einer Primärwicklung und einer Sekundärwicklung.
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Obwohl
die Erfindung nachfolgend im wesentlichen unter Bezugnahme auf Widerstandsschweißsysteme
beschrieben ist, ist sie nicht auf eine derartige Anwendung beschränkt.
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Bei
bekannten Transformatoranordnungen, insbesondere Schweißtransformatoranordnungen für
Widerstandsschweißsysteme, die eine relativ hohe Ausgangsleistung
bereitstellen müssen, besteht das Bedürfnis, insbesondere
die elektrischen Komponenten des Sekundär- bzw. Ausgangskreises ausreichend
zu kühlen. Es ist beispielsweise bekannt, umgeformte Kupferrohre
als Sekundärwicklung zu verwenden, wobei während
des Betriebs ein Kühlfluid bzw. Kühlmedium durch
die Kupferrohre geleitet wird, um die Wicklung ausreichend zu kühlen. Um
die schwache mechanische Festigkeit dieser Konstruktion zu verbessern,
werden die Kupferrohre üblicherweise an Trägerbauteile
wie z. B. die Flächen zum An schluss der Wicklung angeschweißt.
Durch den Schweißvorgang wird dem Material jedoch Wärme
zugeführt, was die mechanischen Eigenschaften des Materials
negativ beeinflusst und auch zu Oxidation von Bereichen führen
kann, die danach aufwendig gereinigt werden müssen.
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Auch
im Bereich des Ausgangsgleichrichters ist aufgrund des relativ hohen
Leistungsverlustes an den Gleichrichterdioden eine ausreichende
Kühlung notwendig. Bekannte Lösungen, bei denen
die Gleichrichterdioden mittels Kühlkörpern gekühlt
werden, weisen den Nachteil auf, dass die Wärmeabfuhr und
damit indirekt die Ausgangsleistung der Transformatoranordnung durch
die relativ kleinen Kühlflächen eingeschränkt
wird. Als Verbesserung wird in der
DE 103 34 354 A1 ein Flüssigkeitskühler
für Leistungshalbleiter vorgeschlagen, bei dem zwei voneinander
elektrisch isolierte Kontaktstücke, zwischen denen das
Leistungshalbleiterelement angeordnet ist, an ihren dem Leistungshalbleiterelement
zugewandten Innenflächen eine zum Leistungshalbleiterelement
offene Nut aufweisen, welche als Kühlkanal dient. Bei dieser
Lösung steht der Leistungshalbleiter mit dem Kühlmedium
in unmittelbarem Kontakt, was zu Korrosion führen kann
und einen erhöhten Abdichtungsaufwand nach sich zieht.
Außerdem können punktuelle Bereiche mit stark
erhöhtem Wärmeauftreten (sog. "hot spots") nur
schlecht gekühlt werden, soweit sie außerhalb
des direkten Kontaktbereichs zwischen Halbleiter und Kühlmedium
liegen.
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Auch
die herkömmliche Anordnung und Ausrichtung der Gleichrichterdiodenebene
in Hauptstromrichtung erschwert aufgrund der schlechten Zugänglichkeit
die Kühlung und gestaltet die Konstruktion relativ preisaufwendig,
da zur Stromführung teure Strombänder wie z. B.
Lamellenbänder notwendig sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Windungselement
und eine Transformatoranordnung anzugeben, die einfacher und effektiver
zu kühlen sind und eine robuste und stabile, aber dennoch
preisgünstige Bauart aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Windungselement mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie eine Transformatoranordnung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Das
erfindungsgemäße Windungselement dient zur Stromleitung,
beispielsweise als Bestandteil einer Spulenwicklung, insbesondere
bei einer (Schweiß-)Transformatoranordnung. Das Windungselement
weist Befestigungsmittel zum Befestigen des Windungselements an
einem Trägerbauteil auf. Als Trägerbauteil kann
insbesondere ein Anschlussbauteil beispielsweise einer Gleichrichterbaugruppe innerhalb
einer Transformatoranordnung vorgesehen sein. Mit der erfindungsgemäßen
Lösung wird eine sichere und robuste Befestigungsmöglichkeit
ohne materialverändernde bzw. -beeinflussende Nebenwirkungen
erreicht, wobei zusätzlich durch eine vorteilhafte massive
Ausgestaltung des Windungselement ein gute Wärmeleitfähigkeit
erzielt werden kann. Durch die vorgesehenen Befestigungsmittel ist es
möglich, das Windungselement ohne Wärmezufuhr,
wie sie z. B. bei einem Schweiß- oder Lötvorgang
notwendig ist, an einem Trägerbauteil zu befestigen. Darüber
hinaus entfällt die Abkühlung und Reinigung der
Konstruktion nach der Montage.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens ein innerer Hohlraum zum Aufnehmen eines Kühlfluids
vorgesehen. Das Kühlfluid, insbesondere Wasser, kann im Inneren
des Windungselements zir kulieren und dadurch die entstehende Wärme
gut abführen. Damit wird die Kühlbarkeit deutlich
verbessert, womit höhere elektrische Leistungen erreichbar
sind.
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Die
Befestigungsmittel sind vorteilhafterweise als Schraubbefestigungsmittel,
insbesondere als Gewindebohrung ausgeführt. Damit kann
das Windungselement auf einfache Weise fest mit dem Trägerbauteil
verbunden werden, wobei zusätzlich zur Vermeidung von Wärmeeintrag
auch eine Wiederentfernbarkeit, beispielsweise zu Reparatur- oder
Wartungszwecken, möglich ist. Durch die Anschraubmöglichkeit
können aufwendigere und damit teurere Herstellung- bzw.
Montageverfahren vermieden werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Windungselement
E-förmig mit einem Rücken und drei Schenkeln ausgebildet.
Es versteht sich, dass daneben ebenso eine C-förmige oder
andersartige Ausgestaltung möglich ist. Bei einer E-förmigen
Ausgestaltung kann das Windungselement besonders robust ausgestaltet
werden und ist besonders stabil beispielsweise an den drei Schenkeln
mit dem Trägerbauteil verbindbar. Bei einer E-förmigen
Ausgestaltung existieren zwei Öffnungen zwischen den drei
Schenkeln, welche beispielsweise mit einem Eisenkern ausgefüllt
werden können. Weiterhin gewährleistet eine E-förmige
Ausgestaltung aufgrund der Dimensionierung eine niedrige Impedanz
des Windungselements in einem mittleren Frequenzbereich, wie er
insbesondere bei Widerstandsschweißtransformatoren auftritt.
Ein E-förmiges Windungselement kann aufgrund seiner massiven
Form beispielsweise mittels Schrauben auf einfache Art an der übrigen
Konstruktion befestigt werden, wodurch die Montage in Vergleich
zu bekannten Systemen, bei denen der Zusammenbau durch Hartlöten
oder Schweißen bewerkstelligt wird, vereinfacht und verbilligt
wird.
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Vorteilhafterweise
ist das Windungselement aus einem massiven, insbesondere einstückigen, Materialelement
hergestellt. Es kann sich dabei insbesondere um einen Materialblock
bzw. um ein Materialblech handeln. Der Hohlraum bzw. die Kühlleitungen
können in das Materialelement gebohrt oder gefräst
werden, wobei Öffnungen, die nur aus Herstellungsgründen
existieren und für den späteren Kühlkreislauf
unnötig sind, durch geeignetes Dichtmaterial verschlossen
werden können. Als Material bietet sich insbesondere Kupfer
oder Aluminium an, da es einen geringen elektrischen Widerstand
und gleichzeitig eine hohe thermische Leitfähigkeit besitzt.
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Eine
erfindungsgemäße Transformatoranordnung, insbesondere
eine Schweißtransformatoranordnung, weist eine Primärwicklung
und eine Sekundärwicklung auf. Die Primärwicklung
und/oder Sekundärwicklung umfasst wenigstens ein erfindungsgemäßes
Windungselement.
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Durch
den Einsatz eines erfindungsgemäßen Windungselements
bei einer Transformatoranordnung gestaltet sich der Zusammenbau
wesentlich einfacher, da aufgrund der vorgesehenen Befestigungsmittel
ein Schweiß- oder Lötvorgang vermieden werden
kann. Darüber hinaus kann die Kühlung einer Transformatoranordnung
wesentlich vereinfacht werden. Im übrigen wird ausdrücklich
auf die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Windungselement genannten Vorteile verwiesen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist der Sekundärwicklung
eine Ausgangsgleichrichteranordnung nachgeschaltet, wobei die Sekundärwicklung
wenigstens ein erfindungsgemäßes Windungselement
umfasst. Damit kann insbesondere eine Transformatoranordnung mit
Ausgangsgleichrichteranordnung verbessert werden.
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Es
ist zweckmäßig, wenn das wenigstens eine Windungselement
an der Ausgangsgleichrichteranordnung insbesondere mittels einer
Schraubverbindung befestigt ist. Durch eine Verbindung des Windungselements
und damit der Sekundärwicklung mit der Ausgangsgleichrichteranordnung
kann vorteilhafterweise auf zusätzliche Leitungen zur Stromführung
verzichtet werden. Eine Schraubverbindung macht die Befestigung
besonders stabil und darüber hinaus lösbar. Insgesamt
können dadurch die Herstellungs- und Montagekosten verringert
werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die
Ausgangsgleichrichteranordnung wenigstens eine Gleichrichterbaugruppe,
bei der eine scheibenförmige Gleichrichterdiode zwischen
zwei Kontaktplatten angeordnet ist, wobei wenigstens eine Kontaktplatte
auf ihrer der Gleichrichterdiode abgewandten Seite mit einem Kühlfluid
beaufschlagbar ist. Damit kann eine effektive Kühlung der
Gleichrichterdiode erreicht werden, ohne dass die Gleichrichterdiode
unmittelbar mit dem Kühlfluid in Verbindung steht. Die
Kontaktplatte wird vom Kühlfluid gekühlt und trägt
dazu bei, die Gleichrichterdiode insbesondere vor Korrosion zu schützen
und darüber hinaus eine gleichmäßige
Kühlung der Diode zu gewährleisten, da ein bevorzugtes
Kontaktplattenmaterial wie z. B. Kupfer oder Aluminium eine höhere Wärmeleitfähigkeit
als das Halbleitermaterial, üblicherweise Silizium, besitzt.
Somit können insbesondere die weiter oben beschriebenen
"hot spots" effektiver gekühlt werden. Die Kontaktplatte
wirkt zugleich als Stromleitungskontakt und als Kühlfläche.
Insbesondere bei Gleichrichterdioden, an denen üblicherweise
eine relativ hohe Leistung abfällt, ist eine effektive
Kühlung nötig, die bei der beschriebenen Ausgestaltung
erreicht wird. Da kein direkter Kontakt zwischen der Gleichrichterdiode
und dem Kühlfluid besteht, kann die Abdichtung vereinfacht
werden, da insbesondere bei einem Defekt nur die Diode zwischen
den Kontaktplatten ausgewechselt werden muss und kein Zugriff auf
das Dichtungsmaterial nötig ist. Es bietet sich an, das
Kühlfluid durch Kühlkanäle auf der der
Gleichrichterdiode abgewandten Seite der Kontaktplatte zu führen,
wobei die Fläche zwischen dem Kühlfluid und der
Kontaktplatte im Bereich der Diode möglichst groß sein
sollte. Gleichzeitig sollte die Ausgestaltung und Anordnung der
Kanäle einen möglichst geringen Einfluss auf die
Gleichmäßigkeit der Stromdichte durch die Diode
nehmen. Weiterhin sollte bei der Ausgestaltung der Kanäle darauf
geachtet werden, einen möglichst geringen Druckabfall beim
Durchfluss des Kühlfluids durch die Kanäle zu
erreichen, was beispielsweise durch einen möglichst großen
Kanalquerschnitt und durch Parallelzweige möglich ist.
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Es
ist von Vorteil, wenn wenigstens eine Kontaktplatte mittels einer
Federkraft auf die Gleichrichterdiode gedrückt wird. Damit
ist für die Diode eine vorgebbare schwebende Einspannung
erzielbar, wodurch insbesondere die vom Diodenhersteller geforderten
Einspannungskräfte für derartige Dioden, die aufgrund
der Ausdehnung bei Temperatur möglichst wenig schwanken
dürfen, und ein möglichst gleichmäßiger
Druck auf die Diodenflächen gewährleistet werden.
Damit können ein geringerer Widerstand zwischen den Dioden
und den Kontaktplatten, eine möglichst gleichmäßige
Stromdichte durch die Dioden sowie eine gleichmäßige,
flächige Kühlung der Dioden mittels der Kontaktplatten
gewährleistet werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Gleichrichterbaugruppe zwei, mit wenigstens einem Hohlraum versehene
Anschlusselemente, die jeweils mit einer der Kontaktplatten in Verbindung
stehen, auf, wobei der wenigstens eine Hohlraum zum Aufnehmen eines
Kühlfluids ausgebildet ist. Damit kann eine äußerst
kompakte und robuste Bauart erzielt werden, bei der nur wenige stabile
Bauteile nötig sind, um eine geschlossene Stromleitungs-
und Kühlfunktionalität zu erzielen. Insbesondere
ist eines der Anschlusselemente direkt an die Sekundärwicklung bzw.
ein entsprechendes Trägerbauteil anschließbar, wodurch
weitere elektrische oder mechanische Bauteile vermieden werden können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform steht wenigstens ein
Hohlraum des wenigstens einen Windungselements mit wenigstens einem
Hohlraum der wenigstens einen Gleichrichterbaugruppe in Verbindung.
Damit kann ein zusammenhängender Kühlkreislauf
gebildet werden, was die Kühlfluidführung wesentlich
vereinfacht.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn die Hauptstromrichtung von der Sekundärwicklung
zur Gleichrichterbaugruppe im wesentlichen senkrecht auf der Haupterstreckungsebene
der scheibenförmigen Gleichrichterdiode steht. In diesem
Fall kann die Gleichrichterdiode bzw. Gleichrichterbaugruppe direkt
mit der Sekundärwicklung verbunden werden, wodurch teure
Stromverbindungen wie z. B. ein Lamellenband eingespart werden können.
Weiterhin wird durch diese Ausgestaltung der notwendige Bauraum
reduziert. Die Transformatoranordnung kann kleiner ausfallen und
preiswerter hergestellt werden.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Primärwicklung wenigstens ein selbsttragendes
Spulenelement, bei dem eine bandförmige Leitung in zwei
verbundenen, nebeneinander angeordneten, gegenläufigen
Wicklungen geführt ist. Durch die selbsttragende Bauart
kann auf einen Spulen- bzw. Wickelkörper ver zichtet werden.
Dadurch ist eine höherer Füllfaktor und ein größerer
Leitungsquerschnitt erzielbar. Zusätzlich kann das Spulenelement
einfacher gekühlt werden, da es besser an die vorhandene
Konstruktion anpassbar ist. Schließlich sinken die Herstellungskosten.
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Es
bietet sich an, den Querschnitt der bandförmigen Leitung
so auszugestalten, dass das selbstragende Spulenelement eine niedrige
Impedanz bei Mittelfrequenzen aufweist. Damit kann das Spulenelement
vorteilhaft für Widerstandsschweißtransformatoren
verwendet werden. Beispielsweise kann ein Querschnitt von ca. 1
mm × 8 mm bei einer Windungszahl von ca. 9 bis 10 pro gegenläufiger
Wicklung verwendet werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die
Sekundärwicklung vier Windungselemente und/oder die Ausgangsgleichrichteranordnung
zwei Gleichrichterbaugruppen und/oder die Primärwicklung
sechs selbsttragende Spulenelemente. Damit ist eine Mittelfrequenzschweißtransformatoranordnung
bereitstellbar, die besonders robust baut, einfach zu montieren
ist und eine gute Kühlbarkeit bietet.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn die Sekundärwicklung einen
Eisenkern, der von der Primärwicklung umgeben wird, mittels
der Windungselemente haltert und an der Ausgangsgleichrichteranordnung
angeschraubt ist. Auf diese Weise kann die gesamte Transformatoranordnung
mit nur wenigen Schrauben zusammengesetzt werden, ohne dass ein Schweiß-
oder Lötvorgang notwendig wäre. Die Ausgangsgleichrichteranordnung
stützt die Sekundärwicklung, welche wiederum den
Eisenkern hält, wobei der Eisenkern wiederum die Primärwicklung
trägt. Die gesamte Konstruktion des Transformators ist durch
Verschraubungen montierbar, so dass keine Wärme zugeführt
werden muss und damit eine Veränderung, insbesondere Verschlechterung,
der mechanischen Materialeigenschaften vermieden wird. Die gesamte
Anordnung ist auf engem Raum mit gutem thermischen Kontakt verbunden,
was die Kühlbarkeit signifikant verbessert. Die Kontakt-
und Verbindungsflächen der Konstruktion können
vor der Verschraubung entsprechend bearbeitet und/oder behandelt
werden, um eine Oxidation der Kontaktflächen, die zu einer
Veränderung der elektrischen Eigenschaften der Konstruktion
führen würde, zu vermeiden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuterten Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt
einen elektrischen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Transformators;
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2 zeigt
eine schematische Konstruktionsansicht einer bevorzugten Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Windungselements;
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung eines selbstragenden Spulenelements
zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Transformatoranordnung;
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung einer Wicklungsanordnung einer erfindungsgemäßen
Transformatoranordnung;
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5 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung einer Gleichrichterbaugruppe zur Verwendung
mit einer erfindungsgemäßen Transformatoranordnung aus
verschiedenen Ansichten; und
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6 zeigt
eine Explosionsansicht einer bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Transformatoranordnung.
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In 1 ist
ein elektrisches Schaltbild einer Schweißtransformatoranordnung
schematisch dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet.
Die Schweißtransformatoranordnung 100 weist einen Primärkreis 110 und
einen Sekundärkreis 120 auf, die über
einen Transformator 130 verbunden sind. Eine Primärwicklung 132 des
Transformators 130 mit einer Windungszahl N1 ist
in den Primärkreis 110, eine Sekundärwicklung 133 des
Transformators 130 mit einer Windungszahl N2 +
N3 ist in den Sekundärkreis 120 geschaltet.
Der Transformator 130 weist weiterhin einen Transformatorkern 131 auf.
Der Primärkreis 110 wird mit einer Primärspannung
U1 im Mittelfrequenzbereich betrieben.
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Der
Sekundärkreis 120 ist als Gleichrichteranordnung
ausgebildet und stellt die Transformatorausgangsspannung U2 bereit. Zu diesem Zweck weist die Sekundärwicklung 133 einen
Mittelabgriff A auf, der mit dem negativen Ausgang (–)
der Anordnung 100 verbunden ist. Ausgehend vom Mittelabgriff A
ist die Sekundärwicklung 133 in zwei Teilwicklungen
mit den Wicklungszahlen N2 und N3 aufgeteilt, die mit den Wicklungsabgriffen
B bzw. C verbunden sind. Den Wicklungsab griffen B und C sind zwei Gleichrichterdioden 134 nachgeschaltet,
deren Ausgänge gemeinsam mit dem positiven Ausgang (+) der
Anordnung 100 verbunden sind.
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Die
Sekundärwicklung 133 weist wenigstens ein bevorzugtes
Windungselement, wie es unter Bezugnahme auf 2 detaillierter
beschrieben wird, als Bestandteil auf. Ebenso weist die Primärwicklung 132 vorteilhafterweise
wenigstens ein selbsttragendes Spulenelement auf, wie es unter Bezugnahme auf 3 nachfolgend
näher erläutert wird.
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In 2 ist
eine bevorzugte Ausgestaltung eines Windungselements in einer ebenen
Schnittansicht dargestellt und insgesamt mit 200 bezeichnet. Das
Windungselement 200 besteht aus einem massiven, einstückigen
Kupferblock 201, der eine E-förmige Ausgestaltung
mit einem Rücken 202 und drei Schenkeln 203 aufweist.
Zwischen den Schenkeln 203 befinden sich zwei Öffnungen 204,
in denen bei der beschriebenen bevorzugten Ausgestaltung ein Eisenkern,
wie er beispielsweise in 4 mit 401 bezeichnet
ist, verläuft.
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Das
Windungselement 200 weist Befestigungsmittel auf, die als
Gewindebohrungen 205 ausgebildet sind. Mittels der bevorzugten
Gewindebohrungen 205 ist eine robuste und zuverlässige
Befestigung des Windungselements 200 an einem Trägerbauteil,
insbesondere einem Bauteil einer Ausgangsgleichrichteranordnung,
möglich. Weiterhin weist das Windungselement 200 als
Bohrungen bzw. Kühlkanäle 206 ausgebildete
Hohlräume zum Aufnehmen eines Kühlfluids auf.
Die Bohrungen 206 sind so im Inneren des Windungselements 200 angeordnet, dass
sie eine zusammenhängende Kühlfluidleitung bzw.
einen Kühlkreislauf bilden. Eine Öffnung 207 der Bohrung 206,
die längs innerhalb des Rückens 202 des
Windungselements verläuft und zum Verbinden der in den
Schenkeln 203 verlaufenden Kühlkanäle bzw.
Bohrungen vorgesehen ist, ist mit einem Verschlusselement nach außen
abgedichtet. Die weiteren Öffnungen 208 der Kühlkanäle 206 sind
mit umgebenden Aussparungen zur Aufnahme von Dichtungselementen
versehen und dienen als Zu- und Ableitungen für das Kühlfluid.
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In 3 ist
eine bevorzugte Ausgestaltung eines selbsttragenden Spulenelements 300 in
einer Seitenansicht und einer Schnittansicht A-A schematisch dargestellt
und insgesamt mit 300 bezeichnet. Das Spulenelement 300 ist
aus einem rechteckförmigen Leitungsband 301 gewickelt
und besteht aus zwei gegenläufig gewickelten und nebeneinander
befindlichen Wicklungen 302 und 303. Die Wicklungsachse
des Spulenelements 300 verläuft durch eine Öffnung 304,
durch die vorteilhafterweise ein Transformatorkern geführt
wird. Das Spulenelement 300 wird von der Spulenmitte ausgehend
gewickelt, wobei sowohl die erste Wicklung 302 als auch
die zweite Wicklung 303 von der Mitte ausgehend nach außen gewickelt
werden, so dass sich die Stromanschlüsse der jeweiligen
Wicklungen an der Außenseite der jeweiligen Wicklung befinden
und eine einfache Zugänglichkeit bieten. Dennoch ist die
Stromrichtung in beiden Wicklungen gleich, so dass ein Magnetfeld
in Richtung der Wicklungsachse erzeugt wird. Das Spulenelement 300 ist
durch die beschriebene Ausgestaltung selbsttragend ausgeführt,
wodurch auf einen Spulenkörper verzichtet werden kann.
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In 4 ist
eine Explosionsansicht einer bevorzugten Wicklungsanordnung eines
Transformators schematisch dargestellt und insgesamt mit 400 bezeichnet.
Die Primärwicklung 408 der Wicklungsanordnung 400 umfasst
sechs selbsttragende Spulenelemente 300, wie sie unter
Bezugnahme auf 3 ausführlich erläutert
wurden. Die sechs Spulenelemente 300 der Primärwicklung 408 sind
teilweise parallel und teilwei se seriell verschaltet. Zum Anlegen der
Primärspannung U1 sind zwei Anschlussklemmen 406 vorgesehen.
Die Sekundärwicklung 409 umfasst vier E-förmige
Windungselemente 200, wie sie unter Bezugnahme auf 4 ausführlich
erläutert wurden.
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Zum
Zusammenbau der Wicklungsanordnung 400 wird ein Eisenkern 401 durch
die Öffnungen 204 der Windungselemente 200 sowie
durch die Öffnungen 304 der Spulenelemente 300 geführt,
wobei die Spulenelemente 300 und die Windungselemente 200 abwechselnd
nebeneinander angeordnet und ausgerichtet sind. Die Windungselemente 200 sind
an als Anschlussstücke 402, 403, 404 ausgebildeten
Trägerbauteilen befestigt. Bei der dargestellten bevorzugten
Ausgestaltung sind die Windungselemente 200 mittels Schrauben 405,
von denen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
alle mit Bezugszeichen versehen sind, an den Anschlussstücken 402 bis 404 angeschraubt.
Die Anschlussstücke 402 bis 404 weisen
dazu Öffnungen auf, durch die die Schrauben 405 geführt
und in die Gewindebohrungen 205 der Windungselemente 200 eingeschraubt sind.
Die Anschlussstücke 402 bis 404 weisen
darüber hinaus Öffnungen 407 auf, die über
vorgesehene Leitungskanäle mit den Öffnungen 208 der
Windungselemente 200 verbunden sind, um einen Kühlkreislauf
für das Kühlfluid zu schaffen.
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Die
Anschlussstücke 402 bis 404 entsprechen
den in 1 dargestellten Abgriffen A, B, C. Das Anschlussstück 402 entspricht
dem Mittelabgriff A, die Anschlussstücke 403, 404 entsprechen
den Wicklungsabgriffen B bzw. C. Die Anschlussstücke 402 bis 404 können
insbesondere Teil einer Halbleiter- bzw. Gleichrichteranordnung
sein, wie sie beispielsweise unter Bezugnahme auf 6 beschrieben
wird.
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In 5 ist
eine bevorzugte Ausgestaltung einer Gleichrichterbaugruppe aus unterschiedlichen Ansichten
dargestellt und insgesamt mit 500 bezeichnet. In der Mitte
der Baugruppe 500 ist eine scheibenförmige Gleichrichterdiode 501 angeordnet, die
die elektrische Funktionalität der Gleichrichterbaugruppe 500 bereitstellt.
An die Diode 501 schließen sich beidseitig Kontaktplatten 502 an,
die zugleich elektrische Kontakte und Kühlflächen
für die Diode bilden. Die Diode 501 ist somit
zwischen zwei Kühlkörpern eingebunden, die mit
einem Kühlfluid, das bevorzugt durch Kühlkanäle
bzw. Kühlleitungen strömt, in Verbindung stehen.
An den der Diode 501 abgewandten Seiten der Kontaktplatten 502 sind Dichtungsringe 503 angeordnet,
um ein Austreten des Kühlfluids zu verhindern. Die Dichtungsringe 503 sind
in zugehörigen Nuten 508 angeordnet, die in Anschlusselemente 504a, 504b gefräst
sind.
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Das
Anschlusselement 504b weist einen gebohrten Zu-/Ablauf 507 für
das Kühlfluid auf, das in einen als Kühlleitung
bzw. Kühlkanal 506 ausgebildeten Hohlraum gelangen
und dort zirkulieren kann. Der Kühlkanal 506 ist
so hergestellt, dass die Fläche zwischen dem Kühlfluid
und der Kontaktplatte 502 im Bereich der Anlagefläche
der Diode möglichst groß ist, wobei zugleich die
Verteilung der Kanäle einen möglichst geringen
Einfluss auf die Gleichmäßigkeit der Stromdichte
durch die Diode hat. Beim Durchfluss des Kühlfluids durch
das Anschlusselement ist der Druckabfall gering, da ein möglichst
großer Kanalquerschnitt und Parallelzweige vorgesehen sind. Das
Kühlfluid verlässt das Anschlusselement 504b durch
eine gebohrte und an der Unterseite des Anschlusselements 504b verschlossene Öffnung 510. Von
der Öffnung 510 gelangt das Kühlfluid über
ein Verbindungselement 509 in das Anschlusselement 504a,
das ähnlich wie das Anschlusselement 504b aufgebaut
ist und ebenso Kühlkanäle zum Aufnehmen und Leiten
des Kühlfluids aufweist. Das Kühlfluid durchströmt
das Anschlusselement 504a und erreicht anschließend über
weitere dafür vorgesehene Hohlräume bzw. Kanäle
die angeschlossenen Windungselemente 200.
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Die
Gleichrichterbaugruppe 500 weist weiterhin ein Befestigungs-
und Federelement 505 auf, das dazu dient, die Baugruppe 500 zu
befestigen und die Bauteile mit einer vorgebbaren Federkraft zu
beaufschlagen. Damit wird eine vorgebbare schwebende Einspannung,
mittels derer eine vom Diodenhersteller vorgegebene Einspannungskraft
für die Gleichrichterdiode 501 bereitstellbar
ist, sowie ein möglichst gleichmäßiger
Druck auf die Diode 501 und damit eine möglichst
gleichmäßige Stromdichte durch die Diode gewährleistet.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung einer Schweißtransformatoranordnung
ist in 6 in zerlegter Ansicht dargestellt und insgesamt
mit 600 bezeichnet. Die Transformatoranordnung 600 weist zwei
im wesentlichen gleich aufgebaute Gleichrichterbaugruppen 500 auf,
die jeweils an der in der 5 rechts
befindlichen Außenseite des Anschlusselements 504a mit
den Anschlussstücken 403 bzw. 404 einer
Wicklungsanordnung 400 verbunden sind. Dadurch steht die
Hauptstromrichtung von der Sekundärwicklung zur Gleichrichterbaugruppe,
die in 6 im wesentlichen von oben nach unten verläuft, im
wesentlichen senkrecht auf der Haupterstreckungsebene der scheibenförmigen
Gleichrichterdiode, wodurch die Gleichrichterbaugruppen 500 über die
Anschlussstücke 403, 404 direkt ohne
zusätzliche teure Stromleitungsbänder mit der
Sekundärwicklung verbunden werden können. Die
zwei Anschlusselemente 504b der beiden Gleichrichterbaugruppen
werden miteinander elektrisch verbunden und stellen den positiven
Ausgang der Transformatoranordnung dar.
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Ein
Transformatorgehäuse
601 ist als säulenförmiger
Hohlkörper realisiert, wie er beispielsweise in der
EP 1 584 404 A1 näher
beschrieben ist. An der in
6 oberen
Außenseite des Transformatorsgehäuses
601 sind
die elektrischen Anschlüsse für die Primärspannung
erkennbar. Innerhalb des Transformatorgehäuses
601 ist
die Wicklungsanordnung
400 gemäß
4 angeordnet.
Die Wicklungsanordnung
400 ist fast vollständig
innerhalb des Gehäuses
601 angeordnet, so dass
außenseitig nur die Anschlussstücke
404 und
402 sichtbar
sind.
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Das
Anschlussstück 402 stellt den Mittelabgriff A
der Sekundärwicklung dar und ist mit einer Anschlussplatte 602,
die den negativen Ausgangsanschluss des Transformators 600 darstellt,
verbunden. Die Anschlussstücke 404 (sichtbar)
und 403 (nicht sichtbar) sind jeweils mit einer Gleichrichterbaugruppe 500 verbunden,
wie sie in 5 näher erläutert wurde.
Die beiden Anschlusselemente 504b der beiden Gleichrichterbaugruppen 500 sind
gemeinsam mit einer Anschlussplatte 603 verbunden, die
den positiven Ausgangsanschluss des Transformators 600 darstellt.
Die Anschlussstücke 402 bis 404 stellen
zusammen mit den beiden Gleichrichterbaugruppen 500 und
optional den Anschlussplatten 602, 603 eine Ausgangsgleichrichteranordnung 604 dar.
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Die
gesamte Transformatoranordnung 600 einschließlich
der Ausgangsgleichrichteranordnung 604 ist vorteilhafter-weise
durch Verschraubung zusammengebaut, was insbesondere unter einem
zeitlichen Aspekt gegenüber herkömmlichen verschweißten
Konstruktionen erhebliche Vorteile bei der Herstellung bietet. Es
ist bei geschweißten Konstruktionen notwendig, diese nach
dem Schweißvorgang abzukühlen, oxidierte Schichten
zu entfernen und die Oberfläche nachzubehandeln. Über dies
führt eine Erwärmung auf hohe Temperaturen zu
einer Veränderung von mechanischen Eigenschaften der Kupferlegierung,
aus der die Konstruktion bevorzugt besteht. Die Kontakt- und Verbindungsflächen
der Konstruktion sind vor der Verschraubung entsprechend bearbeitet
und/oder behandelt, um eine Oxidation der Kontaktflächen,
die zu einer Veränderung der elektrischen Eigenschaften
der Konstruktion führen würde, zu vermeiden.
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Es
versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur besonders bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Daneben
sind im Rahmen dieser Erfindung andere Ausführungsformen
denkbar.
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- 100
- Transformatoranordnung
- 110
- Primärkreis
- 120
- Sekundärkreis
- 130
- Transformator
- 131
- Transformatorkern
- 132
- Primärwicklung
- 133
- Sekundärwicklung
- 200
- Windungselement
- 201
- Kupferblock
- 202
- Rücken
- 203
- Schenkel
- 204
- Öffnung
- 205
- Gewindebohrung
- 206
- Kühlkanal
- 207
- Öffnung
- 208
- Öffnung
- 300
- Spulenelement
- 302,
303
- Wicklung
- 400
- Wicklungsanordnung
- 401
- Eisenkern
- 402,
403, 404
- Anschlussstück
- 405
- Schraube
- 406
- Anschlussklemme
- 407
- Öffnung
- 408
- Primärwicklung
- 409
- Sekundärwicklung
- 500
- Gleichrichterbaugruppe
- 501
- Gleichrichterdiode
- 502
- Kontaktplatte
- 503
- Dichtungsring
- 504a,
504b
- Anschlusselement
- 506
- Kühlkanal
- 507
- Zu-/Ablauf
- 508
- Nut
- 509
- Verbindungselement
- 510
- Öffnung
- 600
- Schweißtransformatoranordnung
- 601
- Transformatorgehäuse
- 602
- Anschlussplatte
(–)
- 603
- Anschlussplatte
(+)
- 604
- Ausgangsgleichrichteranordnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10334354
A1 [0004]
- - EP 1584404 A1 [0047]