DE102007000230A1 - Endoskop mit kugel-/käfigförmigem Führungselement - Google Patents

Endoskop mit kugel-/käfigförmigem Führungselement Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endoskop mit einer Endoskopkugel oder einem -käfig und einer an der Endoskopkugel oder dem -käfig angeschlossenen oder anschließbaren Führungsleitung, über welche die Bewegung und/oder Ausrichtung der Endoskopkugel oder des -käfigs innerhalb eines zu explorierenden Darms eines Patienten beeinflussbar ist. Das Gewicht und/oder die Form der Endoskopkugel oder des -käfigs ist so dimensioniert, dass diese ausschließlich infolge ihres Eigengewichts gegen die natürliche Darmperistaltik im Darm fortbewegbar ist. Außerdem ist die Endoskopkugel/-käfig mit einer Ankervorrichtung ausgebildet, mittels der die Endoskopkugel/-käfig an der Darmwand temporär fixierbar ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endoskop mit einer mechanisch gefesselten Kugel, Kapsel oder kugelförmigem Käfig gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise ein Endoskop bekannt, welches die Gestalt einer Kapsel hat, die oral eingeführt bzw. von der zu untersuchenden Person eingenommen wird, wie beispielsweise eine Tablette, und nach Durchlaufen des Magens in den zu untersuchenden Darm gelangt. Die Kapsel durchläuft schließlich aufgrund der Peristaltik des Darms sämtliche Abschnitte von diesem, ohne dass von Außen eine Kraft zum Fortschreiten der Kapsel aufgebracht werden muss. Die Kapsel hat eine Batterie, welche als Stromquelle für Untersuchungseinrichtungen, wie beispielsweise ein optisches Element, und für eine Informationsübertragungseinrichtung, wie beispielsweise einen Transponder dient, der Informationen, die durch das optische Element gewonnen werden, zu einem Empfänger außerhalb des Darms bzw. des Patienten übertragen kann. Zur Ausrichtung der Kapsel hat diese die Form eines Ellipsoids.
  • Bei dem oben beschriebenen Stand der Technik wird zwar dem Patienten im wesentlichen kein Schmerz mehr zugefügt, er hat aber unter Anderem den Nachteil, dass sich die Endoskopkapsel im wesentlichen unkontrolliert nur in eine Richtung bewegen kann, nämlich lediglich in Richtung der Darmperistaltik. Des Weiteren kann mit dieser Endoskopkapsel lediglich eine Exploration des zu untersuchenden Bereichs stattfinden. Eine diagnostische und/oder therapeutische Option, beispielsweise die Möglichkeit, einen chirurgischen Eingriff zu tätigen, ist mittels dieses oben beschriebenen Endoskops gänzlich ausgeschlossen.
  • Wie vorstehend bereits beschrieben wurde, hat das kapselförmige Endoskop die Form eines Ellipsoids, wodurch deren Ausrichtung beeinflusst werden soll. Dennoch kann die Lage bzw. Ausrichtung der Endoskopkapsel trotz der Form sehr schlecht oder gar nicht von außen beeinflusst werden, so dass deren Lage relativ zur Darmwand im wesentlichen willkürlich ist. Somit sind Aufnahmen, die mittels des an der Kapsel befindlichen optischen Elements gewonnen werden, trotz der Verwendung von weitwinkligen Objektiven weitestgehend von der willkürlichen Lage der Kapsel abhängig, sodass eine Untersuchung des Darms im Durchschnitt max. nur 60% bis 70% Darmwandoberfläche optisch erfasst. Darüber hinaus hat der Darm insbesondere im Dickdarmbereich keine ebene Innenseite sondern weist Darmfalten, d. h. optische Hinterschneidungen auf, deren Exploration mittels der bekannten Kapsel rein zufällig erfolgt.
  • Aus der US 2005/0085697 A1 ist eine Weiterentwicklung des vorstehend beschriebenen Kapselprinzips bekannt. Hierbei ist eine zu schluckende Endoskopkapsel mittels eines Schlauchs gefesselt, der zum Einen als Kanüle für das Einbringen eines Wirkstoffs und zum Anderen als Steuerhilfe für das Ausrichten des Kapsel im Hohlraum des Patienten dient. Der Schlauch ist zudem lösbar mit der Kapsel gekoppelt, so dass diese nicht mehr durch die Speiseröhre herausgezogen werden muss, sondern beispielsweise im Magen ausgeklinkt und dann über den normalen Verdauungsweg ausgeschieden werden kann.
  • Bei allen bekannten Endoskopen des Kapselprinzips muss eine Kapsel geschluckt und über den normalen Verdauungsgang durch Magen und Darm geschleust werden. Die Steuerbarkeit der Endoskopkapsel ist bei einer derartigen Konstruktion insbesondere im Darmbereich derzeit nicht möglich, so dass Untersuchungsergebnisse unvollständig bleiben.
  • Technische Aufgabe
  • Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Endoskop dieser Gattung bereitzustellen, das die vorstehend erwähnten Problematiken lösen kann und ebenso eine nahezu schmerzfreie Untersuchung des Patienten zulässt.
  • Technische Lösung
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Endoskop mit einem kapsel/kugel-/käfigförmigem Führungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der Kern der Erfindung liegt demzufolge darin, das Gewicht und/oder die Form der Endoskopkapsel/-kugel so zu dimensionieren, dass diese infolge ihres Eigengewichts, d. h. unter Ausnutzung der Schwerkraft vorzugsweise ohne die Notwendigkeit eines zusätzlichen Antriebs gegen die natürliche Darmperistaltik im Darm fortbewegbar ist, wobei eine daran befestigte Führungsleitung eine Beeinflussung der Bewegung und/oder Ausrichtung der Endoskopkapsel/-kugel ermöglicht. Vorteilhaft hierfür ist, den Patienten auf einer schwenkbaren Auflagereinrichtung (Tisch, Stuhl, etc.) zu positionieren/fixieren, um den Darmverlauf und die Schwerkraftrichtung anzugleichen. Die Auflagereinrichtung sollte hierfür sowohl eine Roll- wie auch Kippbewegung zulassen.
  • Konkreter ausgedrückt, hat die Darminnenwand eines jeden Patienten trotz Darmfalten eine vergleichsweise glatte Oberfläche. Darüber hinaus besitzt der Darm bekannter Maßen eine für alle Patienten im wesentlichen gleiche Gewebeelastizität, die sich auch über die gesamte durchschnittliche Lebenszeit eines Menschen nur unwesentlich ändert. Basierend auf diesen, in der Medizin, d. h. insbesondere aus medizinischen Lehrbüchern wohlbekannten Gewebeeigenschaften für Menschen kann das Gewicht/Form der Endoskopkapsel/-kugel analytisch so bestimmt werden, dass eine ausreichende Vortriebskraft durch Schwerkraftausnutzung erzeugt werden kann, die ausreicht, die Führungsleitung mit in den Darm vom Anus aus hineinzuziehen und gleichzeitig eine übergebührliche Verformung des Darms insbesondere im Bereich von Darmwindungen infolge des Eigengewichts der Endoskopkapsel/-kugel zu vermeiden. Dabei hat die Endoskopkapsel/-kugel ein Eigengewicht von max. 300 g, vorzugsweise zwischen 40 und 100 g und weiter vorzugsweise zwischen 80 und 100 g.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Endoskopkapsel/-kugel nicht notwendiger Weise ein fixes Eigengewicht hat, sondern auch durch An-/Einbringen von Masse (Gewichten) beschwert bzw. erleichtert werden kann. Auch ist es von großem Vorteil, wenn die Führungsleitung mit einem automatischen/motorisch angetriebenen Fördermechanismus etwa beispielsweise einer Winde verbunden ist, über den die Führungsleitung mit einer vorzugsweise/bedarfsgerecht gleichmäßigen (kontinuierlichen) Vorwärtsbewegung ausgebracht bzw. eingeholt werden kann.
  • Weiter vorzugsweise hat das Führungselement des Endoskops die Form einer Kugel, eines Ellipsoids oder eines kugelförmigen Käfigs. Insbesondere im ersteren und letzteren Fall ist zumindest abschnittsweise eine Abrollbewegung des Endoskops zu beobachten, wodurch Darmwindungen leichter passiert werden können. Dabei muss die Kapsel/Kugel und insbesondere der Käfig nicht notwendiger Weise aus einem starren Körper aufgebaut sein, sondern kann sich ggf. deformieren, um beispielsweise einfacher und schmerzfreier in den Anus eingeführt werden zu können. Vorzugsweise hat die Kugel/Käfig einen max. Außenumfang von zwischen 3–4 cm.
  • Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei der Ausbildung des Endoskops in Form einer Kugel die Ineinanderordnung von zwei relativ zueinander verdrehbaren Kugeln (beispielsweise durch Flüssigkeitslagerung oder Kreuzgelenklagerung) besonders vorteilhaft ist, wobei die äußere Kugel aus einem Licht- oder strahlendurchlässigen Material besteht. Auf diese Weise kann die zumindest abschnittsweise auftretende Abrollbewegung der äußeren Kugel von der inneren Kugel entkoppelt werden, welche dann infolge ihrer vorab gewählten Schwerpunktlage eine vorbestimmte Ausrichtung zur Bewegungsrichtung des Endoskops einnimmt. Auf diese Weise können gezielt Aufnahmen von Darmpassagen gemacht werden. Eine solche Konstruktion ermöglicht es prinzipiell auch, einen Antrieb (elektromagnetisch, oder hydraulisch) in die Kugel zu integrieren, derart, dass die innere Kugel bezüglich der äußeren Kugel gedreht wird, um so gezielt Aufnahmen in bestimmte Richtungen machen zu können. Anstelle zweier ineinander gelagerter Kugeln ist es natürlich auch möglich, die äußere (Voll-)Kugel durch ein Kugelschalensegment (beispielsweise Halbkugelschale) zu ersetzen.
  • Schließlich ist es vorteilhaft, die Kugel/Käfig mit einer Ankerfunktion auszustatten. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, das Führungselement in den Darm eines Patienten bis zu einer vorbestimmten Stelle einzuführen, um ihn dort durch Auslösen der Ankerfunktion temporär im Darm zu positionieren/fixieren. Die nachgezogene/geschobene Führungsleitung kann dann zum erleichterten Einführen eines schlauchförmigen Endoskops dienen, wobei Zugkräfte zumindest anteilsmäßig über die Führungsleitung und das verankerte Führungselement in die Darmwand eingeleitet wird. Ein anderer Teil der auftretenden Zugkräfte werden natürlich von Außen am proximalen Ende der Führungsleitung abgefangen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen abhängigen Ansprüche.
  • Beschreibung der Abbildungen der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die begleitenden Handskizzen näher erläutert.
  • 1 stellt ein Endoskop gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar,
  • 2 stellt ein Endoskop gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar,
  • 3 zeigt ein Endoskop gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
  • 4 und 5 zeigen ein Endoskop gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
  • Gemäß der 1 hat das Endoskop 1 des ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung ein Führungselement in Form einer Endoskopkapsel oder -kugel (oder auch kugelförmigen Käfigs) 2, an der eine Führungsleitung 7, hier in Form eines flexiblen Kabels oder Schlauchs befestigt ist. Die Endoskopkapsel oder -kugel 2 enthält vorzugsweise eine Untersuchungseinrichtung bestehend aus einer Licht- oder Strahlenquelle wie beispielsweise Ultraschall mit einer Optik oder einem Strahlendetektor 4 sowie einer Energiequelle 3 in Form einer Batterie. Die Optik und/oder der Strahlendetektor 4 ist mit einer Kommunikationseinheit 5, beispielweise einem Transmitter (Sender) verbunden, über den Daten zu einem entfernt angeordneten Receiver 6 übermittelbar sind. Alternativ zu dieser Ausgestaltung ist es natürlich auch möglich, die Energieversorgung und/oder die Datenübermittlung über die Führungsleitung 7 zu bewerkstelligen, welche demzufolge mit zusätzlichen (nicht gezeigten) Leiterlitzen ausgestattet ist. Weiter alternativ zu der vorstehend genannten festen Verbindung zwischen der Endoskopkapsel oder -kugel 2 und der Führungsleitung 7 ist es möglich, eine Kupplung oder ein Rotationsgelenk zwischen beiden Bauteilen vorzusehen, das eine entkoppelte Rotation der Endoskopkapsel oder -kugel 2 bezüglich Längsachse der Führungsleitung 7 gewährleistet, sodass ein Verdrillen der Führungsleitung 7 vermieden wird. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Führungsleitung 7 als eine verbiegbare, jedoch torsionssteife Konstruktion vorzusehen.
  • So ist es beispielsweise aus dem Stand der Technik insbesondere auf dem Gebiet der Zahnmedizintechnik bekannt, unter anderem für den Antrieb von Zahnbohrern sogenannte biegeelastische Wellen zu verwenden, bestehend aus einer Anzahl ineinander gedrehter Federn, die zum einen hochflexibel und damit extrem abbiegbar sind, zum anderen jedoch erheblich Drehmomente übertragen können.
  • Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Endoskopkugel/-käfig auch ohne jegliche Explorationseinrichtung ausgebildet sein kann, wobei die aktuelle Lage innerhalb des Darms eines Patienten beispielsweise per Ultraschall von Außen ermittelbar ist.
  • Die Endoskopkapsel oder -kugel 2 besteht aus einem körperverträglichen Material mit möglichst hohem spezifischen Gewicht beispielsweise einem nicht oxidierenden Edelstahl, das zu zwei miteinander verbindbaren Kugelschalenhälften geformt ist. Auch ist es möglich, die Endoskopkapsel oder -kugel 2 zumindest teilweise aus einem Glaskörper oder Plexiglas zu fertigen. Im ersten Fall muss die Stahlkugelschale eine entsprechende Anzahl von Löchern aufweisen, durch die die Optik und Beleuchtung 4 einen Außenzugang erhalten. Im zweiten Fall, d. h. bei Verwendung eines bereits Licht- bzw. strahlendurchlässigen Materials, kann die Kugelschale vollständig geschlossen bleiben.
  • Die Führungsleitung 7 gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, wie bereits vorstehend kurz ausgeführt wurde, aus einem flexiblen, d. h. biegbaren Material wie beispielsweise einer Nylonschnur oder dergleichen gefertigt und an deren distalem Ende fest aber alternativ natürlich auch entkoppelbar mit der Endoskopkapsel oder -kugel 2 verbunden. Insbesondere für den Fall, dass in der Führungsleitung 7 noch zusätzliche Litzen zur Stromversorgung und/oder Datenübertragung eingebettet sind, ist es vorteilhaft, wenn die Führungsleitung 7 eine gewisse Torsionssteifigkeit aufweist, um bei einer rollenden Vorwärtsbewegung der Endoskopkapsel oder -kugel 2 ein Verdrillen der Führungsleitung 7 zu vermeiden. Alernativ ist es aber auch möglich, anstelle der Torsionssteifigkeit eine Besondere Form für die Führungsleitung (beispielsweise Spiralform) zu wählen, die ein Verdrillen mit Abknickfolge verhindert.
  • Ferner ist eine nicht weiter dargestellte Fördervorrichtung vorzugsweise in Form einer Winde vorgesehen, auf der die Führungsleitung 7 aufgewickelt ist und die mit einem Elektromotor betrieben wird. Der Elektromotor kann dabei per Fernbedienung betätigt werden.
  • Die Erfindung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel sieht schließlich die Anordnung eines ebenfalls nicht weiter gezeigten Kipptisches bzw. eines vorzugsweise dreidimensional verschwenkbaren Patiententisches/Stuhls vor. Dieser hat eine Auflagefläche, welche auf einem entsprechenden Schwenkgestell ruht und an der eine Haltevorrichtung für ein Festhalten des Patienten im Bereich der von der Stuhl-/Tischkonstruktion zugelassenen Schwenkwinkel angeordnet ist.
  • Die Funktionsweise der Endoskopkapsel oder -kugel 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung lässt sich wie folgt umschreiben:
    Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird die Endoskopkapsel oder -kugel 2 in den Darm eines Patienten eingeführt und voranbewegt, ohne von Außen eine Kraft aufzubringen. Bewerkstelligt wird dies durch geeignetes Bewegen des Patienten über die Schwenkbewegung des Patiententischs, so dass die Endoskopkapsel oder -kugel 2 alleine durch ihre Schwerkraft in dem Darm auch entgegen der natürlichen Förderrichtung des Darms voranbewegt wird.
  • Um die Eindringgeschwindigkeit der Kapsel/Kugel 2 zu steuern, ist die motorisch angetriebene Winde vorgesehen, welche beim Eindringvorgang eher als Bremse wirkt und eine im wesentlichen gleichmäßige Eindringbewegung der Kapsel/Kugel 2 erzwingt. Die Winde dient dabei natürlich auch für das Zurückfahren der Kapsel/Kugel 2 unter Sicht.
  • Sollte hierbei die Endoskopkapsel oder -kugel 2 an einer Krümmung des Darms ankommen und dadurch in ihrer Fortbewegung blockiert werden, wird der Patient über den Patiententisch derart bewegt bzw. geschwenkt, dass die Richtung der Schwerkraft in Richtung des weiteren Verlaufs des Darms weist, wodurch die Endoskopkapsel oder -kugel 2 entlang der gekrümmten Wand (der Krümmung) des Darms weiterbewegt wird. Unterstützt wird dieser Vorgang optional durch eine wahlweise Gewichtseinbringung etwa durch Einfüllen eines Granulats oder einer Flüssigkeit in die Endoskopkapsel/-kugel 2 über die Führungsleitung 7 oder durch nachträgliches Aufziehen von festen Gewichten.
  • Somit ist es grundsätzlich nicht erforderlich, eine äußere Kraft zum Vorantreiben der Endoskopkapsel oder -kugel 2 aufzubringen, wodurch der Darm nicht strapaziert wird, beispielsweise durch Aufbringung einer Kraft auf eine Wand des Darms, wodurch sich dieser ausbauchen könnte.
  • Ein Teil der Wegstrecke der Endoskopkapsel oder -kugel 2 legt diese ggf. durch eine Roll- oder Kullerbewegung zurück. Hierbei wird die von der Endoskopkapsel oder -kugel 2 nachgezogene Führungsleitung 7 infolge ihrer bereits gegebenen (Spiral-)Form oder Materialeigenschaften nicht tordiert sondern ggf. spiralförmig aufgewickelt, sodass ein Abknicken der Führungsleitung 7 verhindert werden kann. Über die Führungsleitung 7 lässt sich, wie vorstehend bereits ausgeführt wurde, die Bewegungsgeschwindigkeit, die Bewegungsrichtung und auch die Ausrichtung der Endoskopkapsel oder -kugel 2 beeinflussen. D. h. durch geeignetes Ziehen und Nachgeben der Führungsleitung 7 vorzugsweise über die Winde kann die Endoskopkapsel oder -kugel 2 in Darmlängsrichtung bewegt werden. Durch Tordieren der Führungsleitung 7 (beispielsweise durch entsprechendes Rotieren der Windenlagerung) wird die Endoskopkapsel oder -kugel 2 gedreht. Auf diese Weise kann die Optik 4 mit ausreichend weitem Blickwinkel in jede beliebige Richtung ggf. auch nach Hinten ausgerichtet werden, sodass die Darminnenwand im wesentlichen vollständig exploriert wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Optik 4 auch schwenkbar in der Kapsel/Kugel 2 gelagert sein, derart, dass sich bei einer vorzugsweise motorisch ausgelösten Schwenkbewegung einen Rundumblick ergibt. Ggf. kann die Optik mit einer Funktion ausgestattet sein, die auch einen Rückblick ermöglicht.
  • Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die aus dem ersten Ausführungsbeispiel bekannte Endoskopkapsel oder -kugel 2 zusätzlich mit der Möglichkeit der Behandlung des zu untersuchenden Darms ausgestattet. Hierfür ist die Führungsleitung 7 nunmehr als ein flexibler Schlauch unter Ausbildung eines längsverlaufenden Durchgangskanals 70 ausgebildet. Die Endoskopkapsel oder -kugel 2 weist zudem eine Durchgangsbohrung 11 auf, in welche der Durchgangskanal 70 der Führungsleitung 7 mündet. Alle weiteren technischen Ausgestaltungen der Endoskopkapsel oder -kugel 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung entsprechen dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel.
  • Der Durchgangskanal 70 dient im wesentlichen dazu, medizinische Wirksubstanzen an ausgewählte Stellen im Darm zu bringen und/oder medizinische Arbeitsgerätschaften wie Zangen, Scheren, Nadeln usw. in den Darm einzuführen. Alternativ zu den anhand des ersten Ausführungsbeispiels angegebenen Materialien ist es möglich, die Führungsleitung 7 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (aber auch gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel) aus (e)PTFE oder Silikon zu fertigen. Vorteilhaft hierbei ist die Anordnung eines Materialverbunds oder Laminats derart, dass die Biegeflexibilität der Führungsleitung 7 weitestgehend erhalten bleibt, jedoch eine gewisse Torsionssteifigkeit erreicht wird, um ein Knicken der Führungsleitung 7 und damit ein Verschließen der Durchgangskanals 70 im Fall des zweiten Ausführungsbeispiels zu vermeiden. Optional kann auch eine Art Führungsdraht in Führungsleitung 7 zusätzlich eingeschoben werden, der ein Abknicken der Führungsleitung 7 verhindert.
  • In einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es vorgesehen, die Endoskopkapsel oder -kugel 2 aus zwei ineinander liegenden, relativ zueinander drehbaren Kugeln oder aus einer inneren Kugel 20 und einer äußeren Kugelkalotte 21 auszubilden, in welcher die innere Kugel 20 drehbar gelagert ist. In diesem Fall dient die innere Kugel 20 zur Aufnahme der gesamten Untersuchungseinrichtung, wohingegen die äußere Kugel oder Kugelkalotte 21 mit der Führungsleitung 7 verbunden ist. Die Führungsleitung 7 selbst kann wie im ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein, wobei die Endoskopkapsel oder -kugel 2 ebenfalls wie im ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel mit oder ohne Durchgangsbohrung 11 vorgesehen sein kann. Im letzteren Fall durchdringt die Durchgangsbohrung beide Kugelschalen bzw. die innere Kugel 20 und die äußere Kugelkalotte 21, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung 11b an der äußeren Kugelschale/Kugelkalotte 21 größer gewählt ist als der der inneren Durchgangsbohrung 11a. Hierdurch ist es möglich, die innere Kugelschale bzgl. der äußeren Kugelschale/Kalotte 21 innerhalb eines bestimmten Bereichs zu drehen und gleichzeitig den Übergang zwischen der äußeren und inneren Durchgangsbohrung 11a, 11b offen zu halten.
  • Alternativ zu dieser Ausgestaltung ist es jedoch auch möglich, die Durchgangsbohrung 11a mit der Bohrung 11b über ein flexibles Rohrstück (nicht weiter gezeigt) zu verbinden, welches eine Relativdrehung beider Kugeln/Kalotte erlaubt und gleichzeitig eine Durchgangsverbindung der beiden Bohrungen aufrechterhält.
  • Die Drehung der inneren Kugelschale 20 lässt sich vorzugsweise unter Ausnutzung der Schwerkraft durch eine exzentrische Positionierung von deren Schwerpunkt bewirken, sodass bei einer Rotation der äußeren Kugelschale oder Kalotte 21 die Ausrichtung der inneren Kugelschale 20 in Abhängigkeit ihrer Schwerpunktsausrichtung immer gleich bleibt.
  • Um in diesem Fall die Darmwand rundum explorieren zu können, ist es jedoch erforderlich, den Patienten zu drehen, was ggf. aufwändig sein kann. Daher ist es alternativ auch möglich, die Endoskopkapsel oder -kugel 2 und insbesondere die äußere Kugelschale/Kalotte 21 optional mit einem Antriebsmechanismus beispielsweise einen elektromagnetischen Antrieb 30 (Solenoidantrieb) oder einem Hydraulikantrieb (nicht gezeigt) zu versehen, der auf einen in der inneren Kugelschale 20 untergebrachten Permanentmagneten 31 einwirkt. Der Antriebsmechanismus wird dabei über die Führungsleitung 7 mit elektrischer Energie versorgt. Über den Antriebsmechanismus lässt sich somit die Ausrichtung der inneren Kugelschale 20 innerhalb eines gewissen Winkelbereichs relativ zur äußeren Kugelschale/-kalotte 21 drehen.
  • Dabei sei darauf hingewiesen, dass die innere Kugel ggf. lösbar in der äußeren Kugel/Kalotte montiert ist, um nach einer Behandlung entsorgt zu werden. Die Kalotte hingegen lässt sich in aller Regel einfach reinigen und könnte daher eventuell wieder verwendet werden.
  • Schließlich ist gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anordnung eines zusätzlichen Endoskopschafts 8 vorgesehen.
  • In anderen Worten ausgedrückt, dient die Endoskopkapsel oder -kugel 2 samt anhängender Führungsleitung 7 gemäß dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel als Einführhilfe eines nachzuschiebenden Endoskopschafts 8 welches erst nach Erreichen einer bestimmten Position der Kugel nachgeschoben wird oder aber der Kugel in einem bestimmten Abstand folgt.
  • Grundsätzlich kann die Konstruktion der Endoskopkapsel oder -kugel 2 und der Führungsleitung 7 dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel entsprechen. Es besteht in diesem besonderen Fall jedoch auch die Möglichkeit, auf die Anordnung einer Explorationseinrichtung innerhalb der Kugel/des Käfigs zu verzichten und somit die Endoskopkapsel/-kugel/-käfig ausschließlich als Einführmittel für das nachgeschobene Endoskop zu verwenden.
  • Sofern die Endoskopkapsel/-kugel/-käfig als Einführmittel für einen nacheilenden Endoskopschaft dient, kann die Kugel/Käfig mit einer Art Ankervorrichtung ausgestattet sein. Eine solche Ankervorrichtung ist im einfachsten Fall in Form eines aufweitbaren Ballons ausgebildet, der an der Außenseite der Kugel platziert ist und der sich bei einer entsprechenden Druckbeaufschlagung über das Führungselement 7 gegen die Darmwand drückt. Hierdurch wird die Kugel im Darm des Patienten verstemmt.
  • Eine andere Variante sieht eine elastische Verformung des Käfigs vor, beispielsweise durch Ziehen eines im Führungselement 7 verlaufenden Fadens, derart, dass sich der Käfig wie ein Schirm aufspreizt und sich gegen die Darmwand verklemmt.
  • Sobald die Kugel/Käfig an der Darmwand fixiert ist, kann ein Endoskopschaft in den Darm vom Anus aus eingeschoben werden wobei seine Vorwärtsbewegung vom Führungselement 7 geleitet wird. Durch die hierbei auftretenden Kräfte wird das Führungslement 7 gezogen, wobei jedoch die fest verankerte Kugel/Käfig ein Zurückziehen des Führungselements 7 verhindert. Gleichzeitig wird jedoch das Führungselement 7 teilweise begradigt wobei sich diese Begradigungstendenz auch auf den Darm übertragen wird. Die ist jedoch vorteilhaft in sofern, als dass die Vorwärtsbewegung des Endoskopschafts leichter erfolgen kann.
  • Es hat sich als eine alternative Variante ferner als vorteilhaft gezeigt, insbesondere die Führungsleitung 7 dahingehend zu modifizieren, indem eine zusätzliche Aussteifungseinrichtung 40 etwa in Form des vorstehend genannten Führungsdrahts oder einer anderen Konstruktion vorgesehen ist, wie dies nachfolgend beschrieben wird.
  • Wie vorstehend bereits ausgeführt wurde, hat die Führungsleitung 7 eine hohe Flexibilität, um ohne größere Kraftaufwendung dem Krümmungsverlauf des Darms folgen zu können. Aufgrund dieser Flexibilität eignet sich die Führungsleitung 7 per se nicht, einen nachträglich eingeführten Endokopschaft 8 mit ggf. höherer Steifigkeit als die Führungsleitung 7 entlang der Darmkrümmungen zu führen. Es ist also vorteilhaft, die Eigensteifigkeit der Führungsleitung 7 nach deren Einführung in den Darm zu erhöhen. Zu diesem Zweck kann die Führungsleitung 7, wie dies insbesondere in der 5 gezeigt ist, mit weiteren Durchgangskanälen oder axial beabstandeten Hohlräumen 41, sogenannten Kissen, ausgebildet sein, in die ein Versteifungsmedium eingebracht werden kann. Dieses Versteifungsmedium kann eine Flüssigkeit sein, deren Fließeigenschaft (Zähigkeit) beispielsweise temperaturabhängig regelbar ist. Auch ist es möglich, eine oder mehrere Aussteifungslitze(n) (nicht gezeigt) in einen in der Führungsleitung 7 vorgesehenen Durchgangskanal einzuführen, um so bei Bedarf die Gesamtsteifigkeit der Führungsleitung 7 zu erhöhen.
  • In diesem Fall wird die Endoskopkapsel oder -kugel 2 in den Darm eines Patienten vom Anus aus wie vorstehend bereits beschrieben wurde eingeführt und durch entsprechendes Drehen/Schwenken des Patiententisches, auf welchem der Patient festgeschnallt sein sollte, unter Ausnutzung der Schwerkraft vorwärtsbewegt. Dabei zieht die Endoskopkapsel oder -kugel 2 die Führungsleitung 7 hinter sich her. Sobald die Endoskopkapsel oder -kugel 2 eine bestimmte Eindringtiefe in den Darm erreicht hat (diese kann die maximal erreichbare Endposition oder eine von mehreren Zwischenpositionen auf dem Weg zur Endposition sein), wird deren Vorwärtsbewegung gestoppt und die Führungsleitung 7 vorzugsweise temporär ausgesteift. Schließlich wird das auf der Führungsleitung 7 bereits aufgezogene distale Ende des Endoskopschafts 8 in den Darm eingeführt und längs der Führungsleitung vorwärtsgefahren. Es ist alternativ aber auch möglich, den Endoskopschaft 8 zeitlich verzögert der Endoskopkugel nachzuschieben/nachzufahren (ggf. per Motor), um so eine quasikontinuierliche Bewegung des Endoskopschafts zu erhalten.
  • Optional kann das distale Ende des Endoskopschafts 8 eine Kupplung 9 aufweisen, die mit einem an der Endoskopkapsel oder -kugel 2 ausgebildeten Kupplungsgegenstück 10 in Eingriff bringbar ist. In diesem Fall dient dann die Endoskopkapsel oder -kugel 2 nach Andocken des nachgeführten Endoskopschafts 8 als Endoskopkopf. Weiter optional kann das distale Ende des Endoskopschafts mit einem Deflecting ausgerüstet sein, mittels dem die Kapsel/Kugel gemäß einem der vorstehenden Ausführungsbeispiele schwenkbar ist.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, kann die Endoskopkapsel oder -kugel 2 aus Metall, beispielsweise aus Wolfram ausgebildet sein. Weiter liegt das Gewicht der Endoskopkapsel oder -kugel 2 vorzugsweise in dem Bereich von 80 g bis 100 g. Der Durchmesser von dieser beträgt vorzugsweise 2–4 cm, wobei das an der Endoskopkapsel oder -kugel 2 angebrachte Schlauchelement bzw. die Führungsleitung 7 einen Durchmesser von vorzugsweise 5 mm haben kann.
  • Wie ebenfalls bereits ausgeführt wurde, ist die an der Endoskopkapsel oder -kugel 2 angebrachte Führungsleitung 7 hochflexibel aber nicht abknickbar. Vorzugsweise wird diese aus einem Material wie Nylon, Silikon oder EPTFE hergestellt. Die Führungsleitung 7 kann unterschiedliche Gestalten aufweisen. Beispielsweise kann diese die Gestalt einer Führungsschiene haben, die den Endoskopschaft 8, an dem eine Führung an dessen Innenwand ausgebildet ist, führt. Weiter kann die Führungsleitung 7 auch in der Gestalt eines hohlen Rohrs/Schlauchs sein, so dass das für die Behandlung verwendete Werkzeug durch die in der Gestalt eines hohlen Rohrs/Schlauchs ausgebildeten Führungsleitung 7 zu der Durchgangsbohrung 11 der Endoskopkapsel oder -kugel 2 geführt wird.
  • Die an der Endoskopkapsel oder -kugel 2 und an dem einzuführenden Ende des Endoskopschafts 8 befindlichen Andockeinrichtungen 10, 11 zum Koppeln der Endoskopkapsel oder -kugel 2 und des Endoskopschafts 8 können einen Einrastmechanismus aufweisen, der mit dem eingeführten Ende des Endoskopschafts 8 zur Kopplung einrastet. Jedoch sind die Andockeinrichtungen 10, 11 nicht an diese Ausführungsform gebunden. Es kann ebenso eine magnetische Kupplungseinrichtung oder auch herkömmliche Kupplungseinrichtungen wie Verschraubung und dergl. verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft folglich ein Endoskop mit einer Endoskopkugel oder -käfig und einer an der Endoskopkugel oder -käfig angeschlossenen oder anschließbaren Führungsleitung/Multifunktionsleitung, über welche die Bewegung und/oder Ausrichtung der Endoskopkugel oder -käfig innerhalb eines zu explorierenden Darms eines Patienten beeinflussbar ist. Das Gewicht und/oder die Form der Endoskopkugel oder -käfig ist so dimensioniert, dass diese ausschließlich infolge ihres Eigengewichts gegen die natürliche Darmperistaltik im Darm fortbewegbar ist. Außerdem ist die Endoskopkugel/-käfig mit einer Ankervorrichtung ausgebildet, mittels der die Endoskopkugel/-käfig an der Darmwand temporär fixierbar ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2005/0085697 A1 [0005]

Claims (12)

  1. Endoskop mit einer Endoskopkugel oder -käfig und einer an der Endoskopkugel oder -käfig angeschlossenen oder anschließbaren Führungsleitung, über welche die Bewegung und/oder Ausrichtung der Endoskopkugel oder -käfig innerhalb eines zu explorierenden Darms eines Patienten beeinflussbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht und/oder die Form der Endoskopkugel oder -käfig so dimensioniert ist, dass diese ausschließlich infolge ihres Eigengewichts gegen die natürliche Darmperistaltik im Darm fortbewegbar ist.
  2. Endoskop nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Untersuchungseinrichtung vorzugsweise bestehend aus einer Licht- oder Strahenquelle sowie einer Optik oder Strahlendetektor, die in der Endoskopkugel oder -käfig untergebracht ist.
  3. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersuchungseinrichtung über die Führungsleitung mit Energie versorgt wird und/oder über die Führungsleitung mit einer Auswerteeinrichtung außerhalb des Darms für einen Datentransfer verbunden ist.
  4. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endoskopkugel oder -käfig eine Energiequelle, vorzugsweise eine Batterie, sowie ein Sender zur Datenübertragung an eine Auswerteeinrichtung außerhalb des Darms untergebracht sind.
  5. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei ineinander gelagerte, relativ zueinander drehbare Kugelschalen, von denen die äußere Kugelschale aus einem licht- oder strahlendurchlässigen Material ausgebildet ist.
  6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt der inneren Kugel exzentrisch liegt, so dass die Ausrichtung der inneren Kugel unabhängig von der Drehbewegung der äußeren Kugel beibehalten werden kann.
  7. Endoskop nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen vorzugsweise ferngesteuerten Rotationsantrieb, der die innere Kugelschale bezüglich der äußeren Kugelschale dreht.
  8. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endoskopkugel oder -käfig ein Gewicht von 80 bis 100 g hat.
  9. Endoskop nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleitung ein Schlauch vorzugsweise aus einem im wesentlichen torsionssteifen Material oder Materialverbund mit zumindest einem Durchgangskanal ist und die Endoskopkugel oder -käfig eine Durchgangsbohrung hat, in welche der zumindest eine Durchgangskanal des Schlauchs mündet.
  10. Endoskop nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch temporär aussteifbar ist.
  11. Endoskop nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch zwischen dem zumindest einen Durchgangskanal und seiner Mantelseite einen weiteren, vorzugsweise ringspaltförmigen Kanal oder eine Anzahl von axial beabstandeten Kammern bildet, in den/die ein Druck- und oder Ausschäummittel einbringbar ist, um eine zumindest axial- abschnittsweise temporäre Aussteifung des Schlauchs zu bewirken.
  12. Endoskopische Untersuchungseinrichtung mit einem Endoskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 gekennzeichnet durch einen Behandlungstisch/-stuhl, der dreidimensional schwenkbar gelagert ist und an dem sich Halteeinrichtungen befinden, mittels denen ein darauf gelagerter Patient gegen ein Rutschen oder Herunterfallen bei eine Verschwenkbewegung des Tischs/Stuhls gesichert wird.
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