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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abgabe von heißem Wasser
durch ein Wasserabgabegerät,
welches insbesondere zur Abgabe von Trinkwasser ausgelegt ist.
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Außerdem betrifft
die Erfindung ein Wasserabgabegerät zur Durchführung des
Verfahrens.
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Wasserabgabegeräte sind
beispielsweise als sogenannte Wasserspender ausgebildet, die Trinkwasser
abgeben können
und zum Beispiel in Büros,
Gebäuden
der öffentlichen
Verwaltung, Hotels, Einkaufs- oder Krankenhäusern etc. aufgestellt sind.
Nach einer von einem Benutzer vorzunehmenden Anforderungsanweisung
können
sie heißes Wasser
abgeben. Hierzu umfassen die Wasserspender üblicherweise einen Wasserboiler,
in dem eine große
Menge heißen
Wassers vorgehalten und unmittelbar nach der Anforderungsanweisung
an den Benutzer abgegeben wird. Das Vorhalten einer großen Wassermenge
auf hoher Temperatur erfordert einen hohen Energiebedarf. Bei der
genannten Abgabepraxis besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass
ein Benutzer, beispielsweise ein Kind, Verbrühungen durch das heiße Wasser
erleidet, wenn er unbedacht oder unbeabsichtigt eine Anforderungsanweisung
vornimmt.
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Die
DE 197 25 952 C2 beschreibt
ein Verfahren zur Brauchwasserbereitstellung in einem kombinierten
System zum Heizen und zur Brauchwasserbereitung, wobei das Brauchwasser
mittelbar über das
Heizungswasser erwärmt
wird. Im Falle der Brauchwasserentnahme sind eine Umlaufpumpe in einem
Heizungswasserkreislauf und ein Brenner zur Erwärmung des Heizungswassers einschaltbar,
wobei zuerst der Brenner eingeschaltet wird und die Umlaufpumpe
zeitversetzt dazu bei Erreichen eines vorgebbaren Temperaturwerts
für das
Heiz- oder Brauchwasser dazugeschaltet wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art bereitzustellen, mit dem heißes Wasser vom Wasserabgabegerät unter
geringerem Energiebedarf abgegeben werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass nach einer von einem Benutzer vorzunehmenden ersten Anforderungsanweisung
das vom Wasserabgabegerät
abzugebende Wasser mittels einer vom Wasserabgabegerät umfassten
Wasseraufheizeinrichtung auf eine vorgebbare Solltemperatur aufgeheizt
wird, und dass das auf die Solltemperatur aufgeheizte Wasser nach
einer vom Benutzer vorzunehmenden zweiten Anforderungsanweisung
vom Wasserabgabegerät
abgegeben wird, sofern die zweite Anforderungsanweisung innerhalb
einer vorgebbaren und mit dem Erreichen der Solltemperatur beginnenden
Abgabebereitschaftszeit vom Benutzer vorgenommen wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird vom Wasserabgabegerät
abzugebendes Wasser nach einer vom Benutzer vorzunehmenden ersten Anforderungsanweisung
auf eine vorgebbare Solltemperatur aufgeheizt. Dadurch ist es nicht
erforderlich, Wasser dauerhaft auf einer hohen Temperatur vorzuhalten.
Statt dessen kann das abzugebende Wasser bei Bedarf, der dem Wasserabgabegerät durch
die vom Benutzer vorgenommene erste Anforderungsanweisung signalisiert
wird, aufgeheizt werden. Dieses bedarfsgerechte Aufheizen des Wassers erlaubt
es, Energie zu sparen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht ferner vor, dass das auf die Solltemperatur aufgeheizte Wasser
nach einer zweiten Anforderungsanweisung seitens des Benutzers vom
Wasserabgabegerät
abgegeben wird. Dies erlaubt es, die Gefahr möglicher Verbrühungen durch
heißes
Wasser zu verringern. Durch eine unbeabsichtigt oder unbedacht vorgenommene
erste Anforderungsanweisung löst
der Benutzer lediglich das Aufheizen des Wassers auf die Solltemperatur
aus, während
es zur Abgabe des heißen
Wassers der zweiten Anforderungsanweisung bedarf. Diese zweite Anforderungsanweisung
muss vorgenommen werden, während
sich das Wasserabgabegerät
im Abgabebereitschaftsmodus befindet, der mit dem Erreichen der
Solltemperatur beginnt und für
die Abgabebereitschaftszeit vorhält.
Erfolgt die zweite Anforderungsanweisung nicht, kann vorgesehen
sein, dass das Wasserabgabegerät
aus Sicherheitsgründen
wieder in einen Ruhemodus zurückkehrt,
in dem es dem Benutzer erneut zweier Anforderungsanweisungen bedarf,
um heißes
Wasser zu erhalten.
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Die
Solltemperatur und die Abgabebereitschaftszeit sind bei einer vorteilhaften
Ausgestaltung vorgebbar. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass
sie von einem Servicepersonal vorgegeben werden. Es kann aber auch
vorgesehen sein, dass insbesondere die Solltemperatur vom Benutzer
vor der Entnahme von heißem
Wasser vorgegeben werden kann.
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Günstig ist
es, wenn der Benutzer mittels einer vom Wasserabgabegerät umfassten
Signaleinrichtung darauf hingewiesen wird, dass das abzugebende
Wasser die Solltemperatur aufweist. Dadurch ist für den Benutzer
auf einfache Weise erkennbar, dass sich das Wasserabgabegerät im Abgabebereitschaftsmodus
befindet und die zweite Anforderungsanweisung erwartet. Die Signaleinrichtung
kann beispielsweise optische und/oder akustische Signalmittel umfassen.
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Bevorzugt
wird die Solltemperatur des abzugebenden Wassers während der
Abgabebereitschaftszeit aufrechterhalten. Dies erlaubt es zu verhindern,
dass sich das abzugebende Wasser während der Abgabebereitschaftszeit
abkühlt.
Dadurch wird dem Benutzer unabhängig
davon, wann er während
der Abgabebereitschaftszeit die zweite Anforderungsanweisung vornimmt,
in jedem Fall Wasser mit der Solltemperatur abgegeben.
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Vorteilhafterweise
wird beim Aufheizen des abzugebenden Wassers auf die Solltemperatur und/oder
beim Aufrechterhalten der Solltemperatur für das abzugebende Wasser die
Isttemperatur des Wassers mit einem Temperatursensor erfasst, an eine
vom Wasserabgabegerät
umfasste Steuerungseinrichtung übermittelt
und von dieser mit der Solltemperatur verglichen und es wird, wenn
die Isttemperatur die Solltemperatur unter- oder überschreitet, die
Wasseraufheizeinrichtung ein- bzw. ausgeschaltet. Auf diese Weise
ist ein einfacher Regelkreis gebildet, um die Isttemperatur des
Wassers auf die Solltemperatur einzuregeln.
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Wird
die zweite Anforderungsanweisung vom Benutzer nicht innerhalb der
Abgabebereitschaftszeit vorgenommen, so ist es zur Energieersparnis
von Vorteil, wenn die Wasseraufheizeinrichtung nach der Abgabebereitschaftszeit
ausgeschaltet wird.
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Bevorzugt
beträgt
die Abgabebereitschaftszeit 15 Sekunden bis 120 Sekunden, insbesondere 30
Sekunden bis 90 Sekunden, zum Beispiel etwa 60 Sekunden. Bei einer
derartigen Abgabebereitschaftszeit liegt ein ausgewogenes Verhältnis von
Energieersparnis einerseits und Benutzerfreundlichkeit andererseits
des Wasserabgabegerätes
vor.
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Von
Vorteil ist es, wenn nach Abgabe von heißem Wasser durch das Wasserabgabegerät innerhalb
einer vorgebbaren und mit der Abgabe des heißen Wassers beginnenden Nachheizzeit
durch eine vom Benutzer vorzunehmende Anforderungsanweisung erneut
Wasser vom Wasserabgabegerät
abgegeben wird. Dies gibt die Möglichkeit,
einen fortdauernden Bedarf an heißem Wasser auf eine benutzerfreundliche
Weise zu decken. Nachdem heißes Wasser
vom Wasserabgabegerät
abgegeben worden ist, befindet sich das Wasserabgabegerät zunächst im
Nachheizmodus, der mit der Abgabe des heißen Wassers beginnt und für die Nachheizzeit vorhält. Innerhalb
der Nachheizzeit bedarf es lediglich einer einmaligen Anforderungsanweisung
seitens des Benutzers, um erneut heißes Wasser zu erhalten. Dieser
Abgabebetrieb ist kontinuierlich fortführbar; nach jeder Abgabe heißen Wassers
beginnt die Nachheizzeit erneut.
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Bevorzugt
wird die Solltemperatur des abzugebenden Wassers während der
Nachheizzeit Wasser aufrechterhalten. Dadurch ist sichergestellt,
dass innerhalb der Nachheizzeit Wasser mit der Solltemperatur an
den Benutzer abgeben wird.
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Vorteilhafterweise
beträgt
die Nachheizzeit 15 Sekunden bis 60 Sekunden, insbesondere 30 Sekunden
bis 90 Sekunden, zum Beispiel etwa 60 Sekunden. Diese Nachheizzeit
bietet ein ausgewogenes Verhältnis
von Energieersparnis des Wasserabgabegerätes einerseits und Benutzerfreundlichkeit des
Wasserabgabegerätes
andererseits.
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Günstig ist
es, wenn das abzugebende Wasser von der Wasseraufheizeinrichtung
in einem Wasserspeicher aufgeheizt wird. Wird das Wasser im Wasser speicher
aufgeheizt, lässt
sich seine Temperatur besonders zuverlässig bestimmen, so dass sichergestellt
ist, dass das abzugebende Wasser die Solltemperatur aufweist. Bevorzugt
hat der Wasserspeicher ein Fassungsvermögen, das der vom Wasserabgabegerät abzugebenden
Wassermenge entspricht, so dass die korrekte Menge an Wasser aufgeheizt
wird.
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Wie
eingangs erwähnt,
betrifft die Erfindung auch ein Wasserabgabegerät. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Wasserabgabegerät bereitzustellen, mit dem
heißes
Wasser unter geringerem Energiebedarf abgegeben werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem erfindungsgemäßen Wasserabgabegerät dadurch
gelöst,
dass das Wasserabgabegerät
einen Wassereinlass und einen mit dem Wassereinlass über einen
Strömungskanal
in Strömungsverbindung
stehenden Wasserauslass umfasst sowie eine Wasseraufheizeinrichtung,
mit der das Wasser im Strömungskanal
aufheizbar ist, eine Ventileinrichtung, mit der die Strömungsverbindung
unterbindbar ist, einen Temperatursensor zur Messung der Wassertemperatur
des von der Wasseraufheizeinrichtung aufgeheizten Wassers und eine
von einem Benutzer betätigbare Steuerungseinrichtung, über die
die Wasseraufheizeinrichtung und die Ventileinrichtung ansteuerbar sind
und die mit dem Temperatursensor gekoppelt ist.
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Die
Steuerungseinrichtung ist vom Benutzer betätigbar und kann von diesem
Anforderungsanweisungen entgegennehmen. Hierzu kann sie mit einer Bedieneinrichtung
verbunden sein, an der der Benutzer die Anforderungsanweisungen
vornimmt. Nach einer ersten Anforderungsanweisung wird die Wasseraufheizeinrichtung
von der Steuerungseinrichtung eingeschaltet, um eine ab zugebende
Menge an Wasser auf die Solltemperatur aufzuheizen. Die Isttemperatur
des Wassers kann mit dem Temperatursensor erfasst, an die Steuerungseinrichtung übermittelt
und von dieser mit der Solltemperatur verglichen werden. Während des
Aufheizens ist die Ventileinrichtung geschlossen. Ist die Solltemperatur
erreicht, wird die Ventileinrichtung von der Steuereinrichtung nach
einer zweiten Anforderungsanweisung seitens des Benutzers geöffnet, und
das aufgeheizte Wasser wird vom Wasserabgabegerät abgegeben. Nach der Wasserabgabe
wird die Ventileinrichtung von der Steuereinrichtung geschlossen.
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Das
erfindungsgemäße Wasserabgabegerät ist bevorzugt
zur Abgabe von Trinkwasser ausgelegt.
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Vorteilhafterweise
ist die Wasseraufheizeinrichtung als in den Strömungskanal geschalteter Durchlauferhitzer
ausgebildet. Dadurch lässt
sich erreichen, dass das Wasser nur bedarfsgerecht aufgeheizt wird.
Dementsprechend lässt
sich die zum Aufheizen des Wassers erforderliche Energie minimieren.
Der Durchlauferhitzer kann beispielsweise elektrisch betreibbar
oder gasbetreibbar ausgebildet sein.
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Günstig ist
es, wenn das Wasserabgabegerät
einen Wasserspeicher für
das von der Wasseraufheizeinrichtung aufgeheizte Wasser aufweist.
Im Wasserspeicher kann aufgeheiztes Wasser vor der Abgabe zwischengespeichert
werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Wasser direkt im
Wasserspeicher aufgeheizt wird. Dadurch lässt sich die Isttemperatur
des Wassers besonders gut kontrollieren und an die Solltemperatur
angleichen. Hierzu kann der Wasserspeicher an den Durchlauferhitzer
gekoppelt sein.
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Günstig ist
es, wenn das Fassungsvermögen des
Wasserspeichers 0,1 Liter bis 0,8 Liter beträgt, bevorzugt beträgt das Fassungsvermögen 0,2
Liter bis 0,5 Liter. Dieses Fassungsvermögen entspricht der durchschnittlichen
Abgabemenge einer Ausgestaltung einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes. Wird
das Wasser im Wasserspeicher aufgeheizt, ist dadurch sichergestellt,
dass einem Benutzer die ausreichende Menge heißen Wassers bereitgestellt
werden kann. Um den Energiebedarf im Ruhemodus besonders gering
zu halten, ist es günstig,
wenn der Wasserspeicher als Kleinspeicher mit einem Fassungsvermögen von
circa 0,2 Liter ausgestaltet ist.
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Von
Vorteil ist es, wenn der Temperatursensor an der Wasseraufheizeinrichtung
angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich die Temperatur des
Wassers dort messen, wo es aufgeheizt wird. Dadurch ist eine besonders
zuverlässige
Temperaturbestimmung gegeben.
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Bevorzugt
ist die Ventileinrichtung am Wasserauslass angeordnet. Dadurch lässt sich
der Strömungskanal
direkt am Wasserauslass verschließen.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das Wasserabgabegerät
eine Bedieneinrichtung aufweisen. Günstig ist es, wenn die Steuerungseinrichtung über die
Bedieneinrichtung vom Benutzer betätigbar ist. An der Bedieneinrichtung
sind Bedienelemente angeordnet, mit denen der Benutzer heißes Wasser
anfordern kann.
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Günstig ist
es, wenn die Bedieneinrichtung ein Einstellglied umfasst, mit dem
vom Benutzer die Solltemperatur des vom Wasserabgabegerät abzugebenden
Wassers einstellbar ist. Auf diese Weise kann jeder Benutzer die
von ihm gewünschte
Solltemperatur selbst einstellen.
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Vorteilhafterweise
weist das Wasserabgabegerät
eine von der Steuerungseinrichtung ansteuerbare Signaleinrichtung
auf. Mittels der Signaleinrichtung kann der Benutzer beispielsweise
darauf hingewiesen werden, dass das abzugebende Wasser die Solltemperatur
aufweist und sich das Wasserabgabegerät im Abgabebereitschaftsmodus
befindet. Darüber
hinaus kann dem Benutzer angezeigt werden, wenn sich das Wasserabgabegerät im Ruhemodus und/oder
im Nachheizmodus befindet. Die Signaleinrichtung kann optische und/oder
akustische Signalmittel umfassen, und sie ist günstigerweise an der Bedieneinrichtung
angeordnet oder in diese integriert.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung.
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In
der einzigen Figur der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wasserabgabegerätes, mit
dem das erfindungsgemäße Verfahren
durchführbar
ist, schematisch dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt.
Das Wasserabgabegerät 10 ist
als sogenannter Wasserspender ausgelegt, der beispielsweise in Büros, Gebäuden der öffentlichen
Verwaltung, Hotels, Einkaufs- oder Krankenhäusern etc. aufgestellt ist
und zur Abgabe von vorzugsweise vorbestimmten Mengen an Trinkwasser
ausgelegt ist.
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Über einen
Wassereinlass 12 ist das Wasserabgabegerät 10 an
eine Wasserversorgungseinrichtung, vorzugsweise das öffentliche
Wasserversorgungsnetz, anschließbar.
Der Wassereinlass 12 ist über einen Strömungskanal 14 mit
einer Abgabeeinrichtung 16 verbunden, die einen Wasserauslass 18 aufweist, über den
an einen Benutzer das von ihm angeforderte Wasser abgegeben werden
kann.
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In
den Strömungskanal 14 ist
eine Wasseraufheizeinrichtung 20 geschaltet, die über einen
Zuführabschnitt 22 mit
dem Wassereinlass 12 verbunden ist. Über einen Abgabeabschnitt 24,
der an einen ersten Anschluss 26 der Abgabeeinrichtung 16 angeschlossen
ist, ist die Wasseraufheizeinrichtung 20 mit der Abgabeeinrichtung 16 verbunden.
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An
einem mit dem ersten Anschluss 26 strömungsverbundenen zweiten Anschluss 28 der
Abgabeeinrichtung 16 ist das Ende eines Bypasskanals 30 angeschlossen,
dessen Anfang der Wasseraufheizeinrichtung 20 vorgelagert
vom Zuführabschnitt 22 abzweigt,
so dass der Bypasskanal 30 den Zuführabschnitt 22 unter
Umgehung der Wasseraufheizeinrichtung 20 mit der Abgabeeinrichtung 16 verbindet.
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Vom
Zuführabschnitt 22 zweigt
darüber
hinaus ein Kaltwasserkanal 32 ab, dessen Ende nahe der
Abgabeeinrichtung 16 in den Bypasskanal 30 einzweigt
und in den eine Wasserkühleinrichtung 34 geschaltet
ist. Der Wasserkühleinrichtung 34 nachgeordnet
ist in den Kaltwasserkanal 32 eine Gasmischkammer 36 geschaltet,
die mit einer mit Kohlendioxid (CO2) gefüllten Druckgasvorratsflasche 38 leitungsverbunden
ist.
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Das
Wasserabgabegerät 10 umfasst
ferner einen Rückführungskanal 40,
der nahe der Abgabeeinrichtung 16 vom Abgabeabschnitt 24 abzweigt, nahe
dem Wassereinlass 12 in den Zuführabschnitt 22 einzweigt
und in den eine Pumpe 42 geschaltet ist. Mit der Pumpe 42 kann
das Wasser im Wasserabgabegerät 10 zur
thermischen Entkeimung des Wasserabgabegerätes 10 im Kreis umgewälzt werden.
Dabei wird mittels der Wasseraufheizeinrichtung 20 Wasser
im Strömungskanal 14 auf
eine Temperatur von 65°C
erhitzt, das für
15 Minuten durch den Rückführungskanal 40,
den Strömungskanal 14,
den Bypasskanal 30 und den Kaltwasserkanal 32 gefördert wird.
Durch die Temperatureinwirkung werden im Wasser vorhandene und an
den wasserführenden Komponenten
des Wasserabgabegerätes 10 anhaftende
Keime abgetötet.
Der Entkeimungsmodus kann in periodischen Zeitabständen selbsttätig durchgeführt werden.
Nach Beendigung des Entkeimungsmodus geht das Wasserabgabegerät selbsttätig in einen
Betriebsmodus über,
in dem auf Anforderung des Benutzers, wie nachfolgend dargestellt, Trinkwasser
abgegeben werden kann.
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Anstatt
die Pumpe 42 im Rückführungskanal 40 anzuordnen,
kann die Pumpe 42 alternativ auch stromaufwärts der
Wasseraufheizeinrichtung 20 in den Strömungskanal 14 geschaltet
werden, wie dies in 1 gestrichelt dargestellt ist.
Die Anordnung der Pumpe 42 unmittelbar stromaufwärts der
Wasseraufheizeinrichtung 20 hat den Vorteil, dass die Wärmebelastung
der Pumpe verhältnismäßig gering
gehalten werden kann.
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Dem
Anschluss des Rückführungskanals 40 an
dem Zuführabschnitt 22 unmittelbar
nachgeordnet ist in diesen eine Filtereinrichtung 44 geschaltet.
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Eine
Steuerungseinrichtung 46 ist mit der Wasseraufheizeinrichtung 20 über eine
Steuerungsleitung 48 verbunden, über die die Wasseraufheizeinrichtung 20 von
der Steuerungseinrichtung 46 ansteuerbar ist. Eine weitere
Steuerungsleitung 50 verbindet die Steuerungseinrichtung 46 mit
einer am Wasserauslass angeordneten Ventileinrichtung 52, so
dass diese von der Steuerungseinrichtung 46 ansteuerbar
ist. Mittels der Ventileinrichtung 52 kann eine zwischen
dem ersten Anschluss 26 der Abgabeeinrichtung 16 und
dem Wasserauslass 18 bestehende Strömungsverbindung wahlweise gesperrt
und wiederhergestellt und auf diese Weise die Wasserabgabe durch
das Wasserabgabegerät 10 kontrolliert werden.
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Die
Wasseraufheizeinrichtung 20 ist als Durchlauferhitzer 54 ausgebildet,
der einen Wasserspeicher 56 umfasst, in dem durch den Strömungskanal 14 strömendes Wasser
aufheizbar ist. Das Fassungsvermögen
des Wasserspeichers 56 beträgt ungefähr 0,25 Liter, was der vom
Wasserabgabegerät 10 je
Abgabeakt abgegebenen Wassermenge entspricht.
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Mittels
eines an der Wasseraufheizeinrichtung 20 angeordneten Temperatursensors 58 ist
die Temperatur des sich im Wasserspeicher 56 befindenden
Wassers erfassbar. Über
eine Signalleitung 60 kann der Temperatursensor 58 den
entsprechenden Messwert an die Steuerungseinrichtung 46 übermitteln.
An der Wasseraufheizeinrichtung 20 ist ein weiterer mit
der Steuerungseinrichtung 46 verbundener Temperatursensor 62 angeordnet,
der als Sicherheitstemperatursensor ausgebildet ist, um ein mögliches Überhitzen
des Durchlauferhitzers 54 rechtzeitig zu erkennen.
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Eine
Bedieneinrichtung 64 ist mit der Steuerungseinrichtung 46 über eine
Steuerleitung 66 verbunden. Die Bedieneinrichtung 64 umfasst
ein Bedienfeld 68 mit daran angeordneten Bedienelementen, die
einen Heißwassertaster 70,
einen Normalwassertaster 72, einen Kaltwassertaster 74 sowie
einen CO2-Taster 76 umfassen.
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Durch
eine von dem Benutzer vorzunehmenden Anforderungsanweisung, nämlich dem
Betätigen des
Heißwassertasters 70,
kann vom Wasserabgabegerät 10 auf
eine untenstehend beschriebene Weise heißes Wasser abgegeben werden.
Durch Betätigen
des Normalwassertasters 72 kann vom Wasserabgabegerät 10 durch
den Bypasskanal 30 fließendes unaufgeheiztes und ungekühltes Wasser
abgegeben werden. Durch das Betätigen
des Kaltwassertasters 74 wird vom Wasserabgabegerät 10 mittels der
Wasserkühleinrichtung 34 gekühltes Wasser
abgegeben. Durch ergänzendes
Betätigen
des CO2-Tasters 76 wird in letzterem
Fall das gekühlte Wasser
in der Gasmischkammer 36 mit CO2 angereichert.
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Das
Wasserabgabegerät 10 umfasst
ferner eine Signaleinrichtung 78 in Form einer in die Bedieneinrichtung 64 integrierten
optischen Anzeige 80. Über
die Anzeige 80 können
dem Benutzer Informationen über
den Status des Wasserabgabegerätes 10 angezeigt
werden.
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Mittels
des Wasserabgabegerätes 10 ist
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Abgabe heißen Wassers
wie folgt durchführbar:
Das
Wasserabgabegerät 10 befinde
sich zunächst
im Ruhemodus, indem das im Strömungskanal 14 vorhandene
Wasser nicht aufgeheizt ist. Die Ventilein richtung 52 ist
geschlossen. Durch ein erstes Betätigen des Heißwassertasters 70 kann
der Benutzer vom Wasserabgabegerät 10 heißes Wasser
anfordern. Das Anforderungsgesuch wird der Steuerungseinrichtung 46 über die
Steuerleitung 66 übermittelt, die
daraufhin den Durchlauferhitzer 54 einschaltet, um das
sich im Wasserspeicher 56 befindende Wasser auf eine vorgebbare
Solltemperatur aufzuheizen. Die vorgebbare Solltemperatur ist üblicherweise
in der Steuerungseinrichtung 46 des Wasserabgabegerätes 10 gespeichert
und wird beim Aufstellen des Wasserabgabegerätes 10 von einem Servicepersonal
vorgegeben.
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Die
Bedieneinrichtung 64 des Wasserabgabegerätes 10 kann
allerdings auch durch ein Einstellglied ergänzt sein, das es jedem Benutzer
ermöglicht,
die Solltemperatur individuell zu wählen.
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Während des
Aufheizens des abzugebenden Wassers mit dem Durchlauferhitzer 54 wird
die Isttemperatur im Wasserspeicher 56 mit dem Temperatursensor 58 erfasst
und der Steuerungseinrichtung 46 über die Signalleitung 60 übermittelt.
Die Steuerungseinrichtung 46 vergleicht die Isttemperatur
mit der Solltemperatur und stellt auf diese Weise fest, wann die
Solltemperatur erreicht ist.
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Die
Isttemperatur wird dem Benutzer während des Aufheizvorganges
mittels der Anzeige 80 angezeigt. Nach Erreichen der Solltemperatur
wird dem Benutzer mittels der Anzeige 80 angezeigt, dass diese
erreicht und das Wasserabgabegerät 10 zur Abgabe
des aufgeheizten Wassers bereit ist.
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Mit
dem Erreichen der Solltemperatur schaltet das Wasserabgabegerät 10 für eine Abgabebereitschaftszeit
von 60 Sekunden in den Abgabebereitschaftsmodus, innerhalb derer
der Benutzer durch eine zweite Betätigung des Heißwassertasters 70 die
Abgabe des heißen
Wassers vom Wasserabgabegerät 10 auslösen kann.
Erfolgt diese zweite Betätigung
des Heißwassertasters 70,
wird die Ventileinrichtung 52 geöffnet, und das aufgeheizte
Wasser wird vom Wasserabgabegerät 10 abgegeben.
Anschließend
wird die Ventileinrichtung 52 geschlossen.
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Während der
Abgabebereitschaftszeit von 60 Sekunden wird das Wasser im Wasserspeicher 56 auf
der Solltemperatur gehalten. Dies geschieht dadurch, dass der Durchlauferhitzer 54 von
der Steuerungseinrichtung 46 bedarfsgerecht ein- und ausgeschaltet
wird.
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Erfolgt
die zweite Betätigung
des Heißwassertasters 70 nicht
während
der Abgabebereitschaftszeit, so wird der Abgabebereitschaftsmodus beendet,
die Wasseraufheizeinrichtung 20 ausgeschaltet, und das
Wasserabgabegerät 10 kehrt
in den Ruhemodus zurück.
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Ist
die Abgabe heißen
Wassers wie vorstehend beschrieben innerhalb der Abgabebereitschaftszeit
erfolgt, schaltet das Wasserabgabegerät 10 für eine Nachheizzeit
von 60 Sekunden in den Nachheizmodus. Innerhalb der Nachheizzeit
kann der Benutzer durch ein einmaliges Betätigen des Heizwassertasters 70 die
Abgabe heißen
Wassers vom Wasserabgabegerät 10 auslösen.
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Auch
während
der Nachheizzeit wird die Temperatur des Wassers im Wasserspeicher 56 auf der
Solltemperatur gehalten, so dass die erneute Abgabe heißen Wassers
ohne nennenswerte Zeitverzögerung
erfolgen kann. Mehrere Nachheizperioden können sich kontinuierlich aneinander
anschließen. Die
Nachheizzeit beginnt nach jeder Abgabe heißen Wassers erneut von vorne.
Dadurch wird sichergestellt, dass das Wasserabgabegerät 10 auf
eine benutzerfreundliche Weise auch einen hohen Bedarf an heißem Wasser
decken kann.
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Wird
innerhalb der Nachheizzeit der Heißwassertaster 70 nicht
betätigt,
beendet das Wasserabgabegerät 10 den
Nachheizmodus. Die Wasseraufheizeinrichtung 20 wird ausgeschaltet,
und das Wasserabgabegerät 10 kehrt
in den Ruhemodus zurück.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wird heißes
Wasser vom Wasserabgabegerät 10 nur
bei Bedarf aufgeheizt, so dass keine Vorrat an heißem Wasser
im Wasserabgabegerät 10 vorgehalten
werden muss. Dadurch weist das Wasserabgabegerät 10 einen geringen
Energieverbrauch auf.