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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung,
insbesondere für
den Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend eine Primärseite und
eine über
eine Dämpferfluidanordnung
mit der Primärseite
zur Drehung um eine Drehachse und zur Relativdrehung bezüglich einander
gekoppelte Sekundärseite.
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Aus
der nachveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
10 2005 058 531 ist eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung
bekannt, bei welcher die zur Schwingungsdämpfung erforderliche Elastizität durch
eine Dämpferfluidanordnung
bereitgestellt wird, die ein im Wesentlichen unkompressibles erstes
Dämpferfluid,
also eine Flüssigkeit,
und ein kompressibles zweites Dämpferfluid,
also ein gasförmiges
Medium, umfasst. Das erste, unkompressible Dämpferfluid ist in Druckkammern
angeordnet, die bei Relativdrehung zwischen der Primärseite und
der Sekundärseite
ihr Volumen ändern.
Bei Volumenverringerung wird aus diesen Druckkammern erstes Dämpferfluid
in radial außerhalb
davon angeordnete Verbindungskammern verdrängt. Jede Verbindungskammer
ist durch einen in Umfangsrichtung verschiebbaren Trennkolben getrennt
von einer radial außerhalb
einer jeweiligen Druckkammer liegenden und im Wesentlichen in Umfangsrichtung
sich erstreckenden Ausgleichskammer, in welcher zweites Dämpferfluid
angeordnet ist. Bei Verdrängung
des ersten Dämpferfluids
aus der Druckkammer wird der Trennkolben durch den in der Verbindungskammmer erhöhten Volumenanteil
des ersten Druckfluids verschoben, und zwar unter Kompression des
zweiten Dämpferfluids.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung bereitzustellen,
welche bei effizienter Bauraumausnutzung ein verbessertes Schwingungsdämpfungsverhalten
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung, insbesondere
für den
Antriebsstrang eines Fahrzeugs, umfassend eine Primärseite und
eine über eine
Dämpferfluidanordnung
mit der Primärseite
zur Drehung um eine Drehachse und zur Relativdrehung bezüglich einander
gekoppelte Sekundärseite,
wobei die Dämpferfluidanordnung
ein ein Drehmoment zwischen der Primärseite und der Sekundärseite übertragendes
erstes Dämpferfluid
mit geringerer Kompressibilität
in einer ersten Dämpferfluidkammeranordnung
umfasst sowie ein bei Druckerhöhung
des ersten Dämpferfluids
in der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
belastetes zweites Dämpferfluid
mit höherer
Kompressibilität
in einer zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
umfasst, wobei die zweite Dämpferfluidkammeranordnung
eine Mehrzahl vorzugsweise im Wesentlichen zylindrischer Kammereinheiten
umfasst, die bezüglich
der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
radial außen
oder/und radial innen und in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordnet
sind, wobei in Zuordnung zu jeder Kammereinheit ein das erste Dämpferfluid
von dem zweiten Dämpferfluid
trennendes und bei Druckveränderung
in der Kammereinheit im Wesentlichen radial verlagerbares Trennelement
vorgesehen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpferanordnung
sind die Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung,
also diejenigen Volumina, welche im Wesentlichen auch das zur Erfüllung der
Schwingungsdämpfungsfunktionalität komprimierbare
zweite Dämpferfluid
enthalten, im Wesentlichen radial sich erstreckend angeordnet, wobei
diese Anordnungsrichtung auch der Bewegungsrichtung der den verschiedenen
Kammereinheiten zugeordneten radial verlagerbaren Trennelementen
entspricht. Dies bedeutet, dass erstens die Bewegung dieser Trennelemente
eine im Wesentlichen lineare Bewegung sein kann und nicht entlang
einer in Umfangsrichtung gekrümmten
Bahn verlaufen muss. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn derartige
Trennelemente als sich entsprechend den Druckverhältnissen
verschiebende Trennkolben ausgebildet sind. Zum anderen ermöglicht die
erfindungsgemäße Positionierung
bzw. Ausrichtung der Kammereinheiten eine sehr effiziente Ausnutzung des
zur Verfügung
stehenden Bauraums insbesondere in radialer Richtung, was die Bereitstellung
eines vergleichsweise großen
Speichervolumens für das
zweite Dämpferfluid
ermöglicht.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein dass die erste Dämpferfluidkammeranordnung mit
ringartiger Struktur ausgebildet ist und die Kammereinheiten der
zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
bezüglich
der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
um die Drehachse in sternartiger Konfiguration angeordnet sind.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass, sofern von einer sternartigen
Konfiguration bzw. von einer Abfolge in Umfangsrichtung die Rede
ist, dies selbstverständlich
auch mit einschließt,
dass in Umfangsrichtung aufeinander folgende Kammereinheiten in axialer
Richtung zueinander versetzt sein können und sich in Umfangsrichtung
teilweise überlappen können.
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Vor
allem dann, wenn im radial äußeren Bereich
vergleichsweise viel Bauraum zur Verfügung steht, ist es vorteilhaft,
wenn die Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung bezüglich der
ersten Dämpferfluidkammeranordnung
radial außen
angeordnet sind.
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Bei
einer alternativen, insbesondere in radialer Richtung sehr platzsparenden
Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass die Kammereinheiten der
zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
bezüglich
der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
radial innen angeordnet sind.
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Der
Aufbau der erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpferanordnung
kann weiter derart sein, dass die erste Dämpferfluidkammeranordnung wenigstens
eine bei Relativdrehung der Primärseite
bezüglich
der Sekundärseite
in einer ersten Relativdrehrichtung in ihrem Volumen verminderbare erste
Druckkamer aufweist, welche über
eine Verbindungskammer in Wirkverbindung mit wenigstens einer dieser
zugeordneten Kammereinheit der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung steht.
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Um
sowohl in Zugrichtung, also beispielsweise bei Drehmomentübertragung
von der Primärseite zur
Sekundärseite,
als auch in Schubrichtung, also beispielsweise bei Drehmomentübertragung
von Sekundärseite
zur Primärseite,
eine Dämpfungsfunktionalität bereitstellen
zu können,
wird weiter vorgeschlagen, dass die erste Dämpferfluidkammeranordnung wenigstens
eine bei Relativdrehung der Primärseite
bezüglich
der Sekundärseite
in einer der ersten Relativdrehrichtung entgegengesetzten zweiten
Relativdrehrichtung in ihrem Volumen verminderbare zweite Druckkammer
aufweist, welche über
eine Verbindungskammer in Wirkverbindung mit wenigstens einer dieser
zugeordneten Kammereinheit der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung steht.
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Dabei
kann eine sehr effiziente Radialstaffelung dadurch erhalten werden,
dass die wenigstens eine erste Druckkammer oder/und die wenigstens eine
zweite Druckkammer sich in Umfangsrichtung erstreckt und dass die
dieser zugeordnete Verbindungskammer an derjenigen radialen Seite
angeordnet ist, an welcher die zweite Dämpferfluidkammeranordnung bezüglich der
ersten Dämpferfluidkammeranordnung
angeordnet ist. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass die Verbindungskammern
immer radial zwischen den Druckkammern der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
und den Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung liegen.
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Um
die vorangehend angesprochene ringartige Struktur der Druckkammern
bzw. der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
zu erlangen, wird vorgeschlagen, dass eine Seite von Primärseite und Sekundärseite ein
erstes im Wesentlichen zylindrisches Kammergehäuse umfasst und dass die andere Seite
von Primärseite
und Sekundärseite
ein in das erste zylindrische Kammergehäuse eingesetztes und mit diesem
einen Ringraum begrenzendes zweites zylindrisches Kammergehäuse umfasst,
wobei an dem ersten Kammergehäuse
wenigstens ein auf das zweite Kammergehäuse sich zu erstreckender erster Umfangsbegrenzungsvorsprung
vorgesehen ist und an dem zweiten Kammergehäuse wenigstens ein sich auf
das erste Kammergehäuse
zu erstreckender zweiter Umfangsbegrenzungsvorsprung vorgesehen ist
und wobei zwischen jeweils einem ersten Umfangsbegrenzungsvorsprung
und einem zweiten Umfangsbegrenzungsvorsprung eine Druckkammer in Umfangsrichtung
begrenzt ist und das Volumen der Druckkammer durch Relativumfangsbewegung
der diese begrenzenden Umfangsbegrenzungsvorsprünge veränderbar ist.
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Vor
allem dann, wenn eine Dämpfungsfunktionalität sowohl
in Zug- als auch in Schubrichtung bereitgestellt werden soll, kann
das effektive Volumen der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung,
also des zweiten Dämpferfluids,
dadurch vergrößert werden,
dass wenigstens eine einer ersten Druckkammer der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
zugeordnete Kammereinheit der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung in
Druckausgleichsverbindung mit wenigstens einer weiteren Kammereinheit
der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
steht, welche einer zweiten Druckkammer der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
zugeordnet ist. Zumindest einige der Kammereinheiten sind dann doppelt
wirkend, nämlich
sowohl in Zugrichtung, als auch in Schubrichtung.
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Erfindungsgemäß kann weiter
vorgesehen sein, dass die Anzahl der einer ersten Druckkammer der
ersten Dämpferfluidkammer
zugeordneten Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung sich
von der Anzahl der einer zweiten Druckkammer der ersten Dämpferfluidkammeranordnung zugeordneten
Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
unterscheidet. Auf diese Art und Weise wird es möglich, das Schwingungsdämpfungsverhalten
in Zugrichtung und in Schubrichtung unterschiedlich zu gestalten.
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Weiter
ist es möglich,
dass die Anzahl der einer ersten Druckkammer der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
zugeordneten Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung sich
von der Anzahl der einer weiteren ersten Druckkammer der ersten
Fluidkammeranordnung zugeordneten Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
unterscheidet oder/und dass die Anzahl der einer zweiten Druckkammer
der ersten Dämpferfluidkammeranordnung
zugeordneten Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung sich
von der Anzahl der einer weiteren zweiten Druckkammer der ersten
Dämpferfluidkammeranordnung
zugeordneten Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung unterscheidet.
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Zur
Bereitstellung einer gewünschten
Dämpfungscharakteristik
kann es vorteilhaft sein, ein vergleichsweise großes Volumen
für das
zweite Dämpferfluid
bereitzuhalten. Es wird daher vorgeschlagen, dass wenigstens einer
Kammereinheit der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung
eine Volumenerweiterung für
das zweite Dämpferfluid
zugeordnet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erlangt werden, dass
die Volumenerweiterung das zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Kammereinheiten der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung eingeschlossene
Volumen umfasst. Auf diese Art und Weise ist es nicht erforderlich,
zusätzlichen radialen
Bauraum für
derartige Volumenerweiterungen bereitstellen zu müssen.
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Um
das Dämpfungsverhalten
weiter beeinflussen zu können,
wird vorgeschlagen, dass die erste Dämpferfluidkammeranordnung über eine
Drehdurchführung
in Verbindung mit einer Quelle oder/und einem Reservoir für das erste
Dämpferfluid steht
oder bringbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Längsschnittansicht
einer erfindungsgemäß aufgebauten
Torsionsschwingungsdämpferanordnung;
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2 eine
Querschnittansicht der Anordnung der 1, geschnitten
längs einer
Linie II-II in 1;
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3 eine
der 2 entsprechende Teil-Schnittansicht einer abgewandelten
Ausgestaltungsform;
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4 eine
weitere der 2 entsprechende Teil-Schnittansicht
einer abgewandelten Ausgestaltungsform;
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5 eine
Längsschnittansicht
einer alternativen Ausgestaltungsform der Torsionsschwingungsdämpferanordnung;
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6 eine
den radial inneren Bereich der Torsionsschwingungsdämpferanordnung
der 1 darstellende Querschnittansicht;
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7 eine
weitere der 2 entsprechende Querschnittansicht
einer alternativen Ausgestaltungsform;
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8 die
Ausgestaltungsform der 7 im Längsschnitt;
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9 eine
Teil-Schnittdarstellung zweier Kammereinheiten;
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10 die
beiden Kammereinheiten der 9 in einem
anderen Betriebszustand;
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11 eine
der 9 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsform;
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12 die
beiden Kammereinheiten der 11 in
einem anderen Betriebszustand;
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13 eine
weitere der 9 entsprechende Ansicht einer
alternativen Ausgestaltungsform;
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14 eine
weitere der 9 entsprechende Darstellung
einer alternativen Ausgestaltungsform.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erste Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10.
Diese dient dazu, in dem Antriebsstrang eines Fahrzeugs ein Drehmoment
zwischen einer um eine Drehachse A rotierenden Antriebswelle 12,
also beispielsweise einer Kurbelwelle, und einer Reibungskupplung 14 zu übertragen.
Mit Bezug auf nachfolgende Erläuterungen
sei hier darauf hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung
von einem Zugzustand die Rede ist, wenn ein Drehmoment von der Antriesbwelle 12 auf
die Reibungskupplung 14 zu übertragen ist, während von
einem Schubzustand dann die Rede ist, wenn das Drehmoment von der
Reibungskupplung 14 in Richtung zur Antriebswelle 12 übertragen
wird, also beispielsweise ein Fahrzeug in einem Motorbremszustand
ist.
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Die
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 umfasst
eine allgemein mit 16 bezeichnete Primärseite. Diese ist über eine
Flexplattenanordnung 18 mit der Antriebswelle 12 verbunden.
Dies ist besonders daher von Vorteil, da dadurch eine Elastizität in den
Antriebsstrang integriert ist, die Taumelbewegungen bzw. Achsversätze kompensieren kann.
Außerdem
kann, wie dies in 1 deutlich erkennbar ist, die
Flexplattenanordnung 18 derart gestaltet sein, dass radial
innen die Anbindung an die Antriebswelle 12 erfolgt und
radial außen
die Anbindung an die Primärseite 16 erfolgt,
so dass im radial inneren Bereich der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 keine
Maßnahmen
ergriffen werden müssen,
um dort die Verbindung mit der Antriebswelle 12 zu ermöglichen.
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Die
Primärseite 16 umfasst
ein im Wesentlichen ringartig ausgestaltetes erstes Kammergehäuse 20.
In dieses ist in koaxialer Art und Weise ein ebenfalls ringartig
ausgestaltetes zweites Kammergehäuse 22 einer
Sekundärseite 24 der
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 eingesetzt.
Wie in 2 deutlich sichtbar, ist zwischen den beiden Kammergehäusen 20, 22 ein
ringartiger Zwischenraum 26 gebildet. Am ersten Kammergehäuse 20 sind
in einem Winkelabstand von 180° zwei
nach radial innen greifende Umfangsbegrenzungsvorsprünge 28' und 28'' vorgesehen. Am zweiten Kammergehäuse 22 sind
in entsprechender Weise ebenfalls in einem Winkelabstand von 180° zwei nach
radial außen
sich erstreckende Umfangsbegrenzungsvorsprünge 30' und 30'' vorgesehen.
Die auf das jeweils andere Kammergehäuse sich zu erstreckenden Umfangsbegrenzungsvorsprünge 28', 28'', 30' und 30'' begrenzen
zwischen sich jeweilige erste Druckkammern 32' und 32'' bzw. zweite Druckkammern 34' und 34'' einer allgemein mit 36 bezeichneten
ersten Dämpferfuidkammeranordnung.
Durch an den jeweiligen Umfangsbegrenzungsvorsprüngen 28', 28'', 30' und 30'' vorgesehene Dichtungselemente
sind die in Umfangsrichtung alternierend aufeinander folgenden Druckkammern 32', 34'', 32'', 34' im Wesentlichen fluiddicht
voneinander getrennt. Die Druckkammern 32', 32'', 34' und 34'' sind ferner in axialer Richtung durch
das erste Kammergehäuse 20 und
eine mit diesem fest verbundene Abschlussplatte 42 in Verbindung
mit dem zweiten Kammergehäuse 22 und daran
jeweils vorgesehenen Dichtungselementen fluiddicht abgeschlossen.
Durch die Relativdrehbarkeit der Primärseite 16 bezüglich der
Sekundärseite 24 der
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 um die
Drehachse A sind die Volumina der Druckkammern 32', 32'', 34' und 34'' veränderbar.
Dreht sich beispielsweise in der Darstellung der 2 das
innere Kammergehäuse 22 bezüglich des äußeren Kammergehäuses 20 im
Gegenuhrzeigersinn, so nimmt das Volumen der zweiten Druckkammern 34' und 34'' zu, während das Volumen der ersten
Druckkammern 32' und 32'' abnimmt.
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Um
diese Relativdrehbewegung in definierter Art und Weise zu ermöglichen,
ist, wie in 2 erkennbar, ein Radiallager 38 vorgesehen,
das zwischen dem Innenumfang des zweiten Kammergehäuses 22 und
einem dieses radial innen übergreifenden
Ansatz 40 des ersten Kammergehäuses 20 angeordnet
ist. Dieses Lager 38 kann als Wälzkörperlager oder aber auch als
Gleitlager ausgebildet sein. Weiter kann dieses Lager auch der Axialabstützung dienen.
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Radial
außen
ist das erste Kammergehäuse 20 umgeben
von einer Kammereinheitenbaugruppe 44. Diese beispielsweise
in einem Teil gefertig te Kammereinheitenbaugruppe 44 umfasst
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung um die Drehachse A aufeinander
folgenden, topfartigen Kammereinheiten 46. Radial außen ist
an der Kammereinheitenbaugruppe 44 als separates Bauteil
ein mit den verschiedenen Kammereinheiten 46 in deren radialen äußerem Bereich
beispielsweise durch Verschweißung fest
verbundener Anlasserzahnkranz 45 vorgesehen. Die Kammereinheiten 46 sind
also bezüglich
der Drehachse A in nach radial außen sich erstreckender sternartiger
Konfiguration angeordnet und sind nach radial innen offen. In jede
dieser Kammereinheiten 46 ist ein Trennkolben 48 eingesetzt,
der durch ein O-ringartiges Dichtungselement bezüglich der jeweiligen Kammereinheit 46 fluiddicht
abgeschlossen ist und in dieser im Wesentlichen in radialer Richtung verlagerbar
ist. Nach radial innen sind die Kammereinheiten 46 zu einem
Ringraum 50 offen. Dieser ist in Umfangsrichtung unterteilt
durch mehrere Trennwände 52, 54, 56, 58.
Durch diese Trennwände 52, 54, 56, 58 wird
der Ringraum 50 unterteilt in vier Verbindungskammern 60, 62, 64, 66.
Jede dieser Verbindungskammern 60, 62, 64, 66 ist
einer der Druckkammern 32, 34'', 32'' bzw. 34' zugeordnet. Man erkennt, dass
im Kammergehäuse 20 radial
außen
jeweils Öffnungen 68, 70, 72, 74 vorhanden
sind. Dabei stellt die Öffnung 68 eine
Verbindung zwischen der ersten Druckkammer 32' und der radial
außerhalb
davon angeordneten Verbindungskammer 60 her. Die Öffnung 70 stellt
eine Verbindung zwischen der zweiten Druckkammer 34'' und der radial außerhalb
davon angeordneten Verbindungskammer 62 her. Die Öffnung 72 stellt
eine Verbindung zwischen der ersten Druckkammer 32'' und der radial außerhalb
davon angeordneten Verbindungskammer 64 her, und die Öffnung 74 stellt
eine Verbindung zwischen der zweiten Druckkammer 34' und der radial außerhalb
davon angeordneten Verbindungskammer 66 her.
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Über diese
Verbindungskammer 60, 62, 64, 66 sind
die verschiedenen Druckkammern 32', 32'' bzw. 34', 34'' in Verbindung mit diesen jeweils
zugeordneten der Kammereinheiten 46 einer allgemein mit 76 bezeichneten
zweiten Dämpferfluidkammeranordnung.
Man erkennt, dass durch die Positionierung der Trennwände 58 und 52 der
ersten Druckkammer 32' über die Verbindungskammer 60 drei
in Umfangsrichtung unmittelbar aufeinander folgende Kammereinheiten 46 zugeordnet
sind. Der ersten Druckkammer 32'' sind über die
Verbindungskammer 64 vier der Kammereinheiten 46 zugeordnet.
Der zweiten Druckkammer 34' sind über die
Verbindungskammer 66 zwei Kammereinheiten 46 zugeordnet,
und der zweiten Durckkammer 34'' sind über die
Verbindungskammer 62 ebenfalls zwei der Kammereinheiten 46 zugeordnet.
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Die
nach radial innen in Richtung zu dem Ringraum 50 bzw. den
Verbindungskammern 60, 62, 64, 66 durch
die Trennkolben 48 fluiddicht abgeschlossenen Volumina 78 der
Kammereinheiten 46 sind mit einem kompressiblen Dämpferluid,
also beispielsweise einem Gas, wie z. B. Luft, gefüllt. Die Druckkammern 32', 32'', 34' und 34'' sind,
ebenso wie die Verbindungskammern 60, 62, 64, 66 mit
einem im Wesentlichen inkompressiblen Dämpferfluid, also einer Flüssigkeit,
wie z. B. Öl
oder dergleichen, gefüllt.
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Um
die Druckkammern 32', 32'', 34' und 34'' bzw.
die Verbindungskammern 60, 62, 64, 66 mit dem
inkompressiblen Dämpferfluid
zu füllen,
ist der Sekundärseite 24 eine
allgemein mit 80 bezeichnete Drehdurchführung zugeordnet. Diese umfasst
ein einen axialen Fortsatz 82 des Kammergehäuses 22 umgebenden
und durch zwei Lagereinheiten 84, 86 bezüglich diesem
drehbar gehaltenen Drehdurchführungsring 88.
Im Kammergehäuse 22 sind
durch Bohrungen Kanäle 90 bzw. 92 gebildet,
von welchen beispielsweise der Kanal 90 zu den zweiten
Druckkammern 34' bzw. 34'' führt, während der Kanal 92 zu
den ersten Druckkammern 32', 32'' führt. Um hier Strömungsverluste
so gering als möglich
zu halten, ist es selbstverständlich
möglich,
zu jeder der Druckkammern einen eigenen Kanal zu führen. In
Zuordnung zu jedem dieser Kanäle
ist in dem Drehdurchführungsring 80 dann
ein im Rotationsbetrieb stationärer
Kanal 94 bzw. 96 vorgesehen, über welche Kanäle 94, 96 die
Kanäle 90, 92 in
Verbindung mit einer Quelle für
das inkompressible Dämpferfluid
oder ein Reservoir dafür
bringbar sind. Auf diese Art und Weise kann der Fluiddruck des inkompressiblen
Dämpferfluids
in den Druckkammern 32', 32'', 34' und 34'' entsprechend
den erforderlichen Dämpfungs charakteristiken
angepasst werden.
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Man
erkennt in 1 weiter, dass zwischen bzw.
an beiden Seiten der Kanäle 94, 96 im
Drehdurchführungsring 88 Dichtungselemente 98, 100 bzw. 102 vorhanden
sind, welche im Wesentlichen Druckdichtungen darstellen. Axial jeweils
außerhalb der
Lager 84 und 86 sind weiterhin Volumenstromdichtungen 104, 106 angeordnet.
Zwischen den Dichtungen 100 und 106 einerseits
und 102, 104 andererseits gebildete Volumina können über jeweilige Leckagekanäle 108, 110 entleert
werden, so dass möglicherweise
durch die Druckdichtungen noch hindurch gelangtes inkompressibles
Dämpferfluid
ebenfalls in das Reservoir zurückgeleitet
werden kann.
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Zur
Reibungskupplung 14 sei noch ausgeführt, dass diese von herkömmlichem
Aufbau ist und im Bereich eines Schwungrads 112 radial
innen mit einer Hirthverzahnung ausgebildet ist, die in Kämmeingriff
mit einer Hirthverzahnung am axialen Fortsatz 82 des Kammergehäuses 22 steht.
Durch eine Spannschraube 114 kann dieser Kämmeingriff stabil
beibehalten werden, so dass eine drehfeste Verbindung der Reibungskupplung 14 mit
der Sekundärseite 24 der
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 realisiert
ist. Diese Spannschraube 114 belastet über eine Spannhülse 116 den
radial inneren Bereich des Schwungrads 12. In dieser Spannhülse 116 kann über ein
Pilotlager oder dergleichen dann eine Getriebeeingangswelle oder
dergleichen radial gelagert sein.
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Es
sei hier darauf hingewiesen, dass dies nur ein Beispiel für einen
Antriebsstrang ist. Selbstverständlich
könnte
auch eine Rotoranordnung einer Elektromaschine im Falle eines Hybridantriebs
auf diese Art und Weise mit der Sekundärseite 24 der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 gekoppelt
werden. Auch andere zur Drehmomentübertragung dienende Baugruppen,
wie z. B. ein hydrodynamischer Drehmomentwandler, eine Fluidkupplung oder
dergleichen könnten
auf diese Art und Weise an die Sekundärseite 24 der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 angekoppelt
werden.
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Im
Folgenden wird die Funktion der vorangehend mit Bezug auf die 1 und 2 hinsichtlich ihres
konstruktiven Aufbaus beschriebenen Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 erläutert.
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Im
Zugzustand, also einem Zustand, in welchem ein Drehmoment von der
Primärseite 12 auf
die Sekundärseite 24 übertragen
wird, wird also bei zunächst
festgehaltener Sekundärseite 24 und
in der 2 auch festgehaltenem Kammergehäuse 22 die Primärseite 12,
in der 2 also das Kammergehäuse 20, im Gegenuhrzeigersinn
verdreht. Dies bedeutet, dass das in den zweiten Druckkammern 34' und 34'' enthaltene im Wesentlichen nicht
kompressible Dämpferfluid
aus diesen Druckkammern durch die Öffnungen 74 bzw. 70 hindurch
in die zugeordneten Verbindungskammern 66, 62 verdrängt wird.
Durch den in den Verbindungskammern 66, 62 ansteigenden
Druck werden die Trennkolben 48 der diesen Verbindungskammern 60, 62 zugeordneten
Kammereinheiten 46 der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung 76 belastet,
so dass sie unter Kompression und entsprechender Druckerhöhung des
in den Volumina 78 vorhandenen kompressiblen Dämpferfluids nach
radial außen
bewegt werden. Mit zunehmender Kompression steigt auch die Gegenkraft,
so dass hier tatsächlich
eine Federcharakteristik erzielt wird. Tritt die Belastung in der
anderen Richtung auf, werden die ersten Druckkammern 32' und 32'' in ihrem Volumen verringert, so
dass das darin enthaltene inkompressible Dämpferfluid durch die Öffnungen 68 bzw. 72 in
die zugeordneten Verbindungskammern 60, 64 verdrängt wird
und entsprechend die radial außerhalb
dieser Verbindungskammern 60, 64 angeordneten
Kammereinheiten 46 beaufschlagt werden. Die Trennkolben 48 dieser
Kammereinheiten 46 werden sich unter Kompression des kompressiblen
Dämpferfluids
nach radial außen
bewegen und nunmehr in der Schubrichtung für die gewünschte Dämpfungscharakteristik sorgen.
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Aus
der vorangehenden Beschreibung erkennt man, dass durch die Verdrängung des
inkompressiblen Dämpferfluids
in der ersten Dämpferfluid kammeranordnung 36 und
die entsprechende Beaufschlagung der Trennkolben 48 in
den Kammereinheiten 46 der zweiten Dämpferfluidkammeranordnung 76 sowohl
in Schubrichtung, als auch in Zugrichtung eine Dämpfungsfunktionalität erhalten
werden kann. Die Dämpfungscharakteristik
wird sich in Zugrichtung und in Schubrichtung unterscheiden, da
in Zugrichtung insgesamt vier Kammereinheiten 46 wirksam sind,
während
dies in Schubrichtung insgesamt sieben Kammereinheiten 46 sind.
Man erkennt also, dass allein durch die Positionierung der Trennwände 52, 54, 56, 58 eine
Auswahl dahingehend getroffen werden kann, wie viele der Kammereinheiten 46 der zweiten
Dämpferfluidkammeranordnung 76 im Schubbetrieb
bzw. im Zugbetrieb wirksam sind. Weiterhin kann ein Einfluss auf
die Dämpfungscharakteristik
dadurch genommen werden, dass den verschiedenen ersten und ggf.
auch den verschiedenen zweiten Druckkammern 32', 32'' bzw. 34', 34'' ebenfalls
verschiedene Anzahlen an Kammereinheiten 46 zugeordnet
sind, wie dies bei den ersten Druckkammern 32', 32'' erkennbar ist. Um dabei im Rotationsbetrieb
das Auftreten von Unwuchten zu vermeiden, ist es vorteilhaft, eine
möglichst
gleichmäßige Verteilung
um die Drehachse A zu erhalten. Auch kann selbstverständlich die
Größe bzw.
die Anzahl der Kammereinheiten 46 auf die gegebenen Anforderungen
abgestimmt sein. Bei dem dargestellten Beispiel mit insgesamt 11
Kammereinheiten 46 ist auf Grund der auch vorhandenen Trennung
der einzelnen Kammereinheiten 46 voneinander zwangsweise
eine ungleichmäßige Wirkcharakteristik
in Zugrichtung und in Schubrichtung vorgesehen. Bei gerader Anzahl der
Kammereinheiten 46 können
in Zug- und in Schubrichtung gleich viele davon wirksam sein und mithin
eine gleichmäßige Wirkcharakteristik
in beiden Belastungsrichtungen bereitgestellt werden.
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Die 3 und 4 zeigen
die Variierbarkeit der Anzahl an Kammereinheiten 46, die
in Schubrichtung bzw. in Zugrichtung wirken. So erkennt man in 3,
dass der ersten Druckkammer 32' nur eine einzige Kammereinheit 46 zugeordnet ist,
die nach radial innen zur Verbindungskammer 60 offen ist.
Bei entsprechender Gestaltung der anderen ersten Druckkammer 32'' wirken dann insgesamt in Schubrichtung
zwei Kammereinheiten 46, während in Zugrichtung dann neun
Kammereinheiten wirksam sind.
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In 4 ist
eine umgekehrte Anordnung gezeigt, bei welcher der zweiten Druckkammer 34' über die
Verbindungskammer 66 eine einzige Kammereinheit 46 zugeordnet
ist. Bei entsprechender Ausgestaltung der anderen zweiten Druckkammer 34'' hat dies zur Folge, dass bei dieser
Anordnung in Zugrichtung nur zwei Kammereinheiten 46 wirksam
sind, während
in Schubrichtung dann neun der insgesamt 11 Kammereinheiten 46 wirksam
sind.
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Eine
hinsichtlich der gegenseitigen Lagerung der beiden Kammergehäuse 20, 22 andere
Ausgestaltungsform ist in den 5 und 6 gezeigt. Man
erkennt hier, dass beide Kammerbauteile 20, 22 radial
innen sich axial überlappende
ringartige Ansätze 40 bzw. 80 aufweisen.
Zwischen diese ist ein hülsenartiges
bzw. topfartiges Gleitlagerelement 82 eingesetzt. Auf Grund
der sehr kompakten Ausgestaltung dieses Gleitlagerelements 82 ist
hier im radial inneren Bereich ausreichend Bauraum vorhanden, um vermittels
einer Mehrzahl von Schraubbolzen 84 die Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 an
der Antriebswelle 12 festzulegen. Dies erfordert jedoch, dass
vor allem durch das Kammerbauteil 22 hindurch die Möglichkeit
eines Zugriffs auf die Schraubbolzen 84 bestehen muss,
um diese mit einem Werkzeug erfassen zu können. Von Vorteil ist bei dieser
Variante, dass insbesondere für
das radial innen liegende Kammerbauteil 22 mehr radialer
Bauraum zur Verfügung
steht.
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Eine
abgewandelte Ausgestaltungsform ist in den 7 und 8 gezeigt.
Hier sind Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten
hinsichtlich Aufbau und Funktion entsprechen, mit dem gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung
eines Anhangs „a" bezeichnet.
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Bei
dieser Ausgestaltungsform sind die Kammereinheiten 46a der
Kammereinheitenbaugruppe 44a radial innerhalb der ersten
Dämpferfluidkammeranordnug 36a mit
ihren Druckkammern 32a', 32a'', 34a' und 34a'' angeord net.
Die Verbindungskammern 60a, 62a, 64a, 66a liegen
wieder radial zwischen den Druckkammern 32a', 32a'', 34a', 34a'' und der Kammereinheitenbaugruppe 44a der
zweiten Dämpferfluidkammeranordnung 76a.
Dies bedeutet, dass bei dieser Ausgestaltungsvariante im Wesentlichen
das Kammergehäuse 20a mit
dem daran vorgesehenen Zahnkranz 45a die Primärseite 12a bereitstellt,
während
nunmehr das Kammergehäuse 22a mit
der Kammereinheitenbaugruppe 44a zu einer Einheit zusammengefasst
ist und einen wesentlichen Bestandteil der Sekundärseite 24a der
Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10a bildet.
Die einzelnen Kammereinheiten 46a sind wieder so angeordnet,
dass sie sich im Wesentlichen radial erstrecken, d. h., die Trennkolben 48a so
aufnehmen, dass auch diese sich bei druckbedingter Verlagerung im Wesentlichen
radial bewegen. Diese nunmehr nach radial innen gerichtete sternartige
Konfiguration hat zur Folge, dass in ihren radial inneren Endbereichen die
Kammereinheiten 46a sehr nahe beieinander liegen, während sie
in ihren radial äußeren Bereichen einen
größeren gegenseitigen
Umfangsabstand aufweisen. Die gegenseitige Lagerung zwischen Primärseite 12a und
Sekundärseite 24a kann
hier durch ein Wälzköperlager 38a realisiert
sein, das radial innen zwischen der Platte 42a und dem
Kammergehäuse 22a bzw.
einem damit fest verbundenen Bauteil angeordnet ist.
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Ein
wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, dass vor allem
der radial innen liegende Bauraum sehr effizient genutzt wird. Weiterhin
ist es möglich,
die einzelnen Volumina 78a der Kammereinheiten 46a sehr
leicht durch entsprechende Verbindungsleitungen miteinander zu verbinden,
um auf diese Art und Weise größere Gesamtvolumina
zur Dämpfung
bereitzustellen. Die Zufuhr des im Wesentlichen nicht kompressiblen
Dämpferfluids,
das in den verschiedenen Druckkammern 32a', 32a'', 34a', 34a'' bzw. in den jeweils diesen zugeordneten
Verbindungskammern 60a, 62a, 64a, 66a vorhanden
ist, kann dabei über
eine Drehdurchführung
erfolgen, die nunmehr mit der Primärseite 12a zusammenwirkt, also
beispielsweise einer axialen Verlängerung der Platte 42a,
und zwar in einer Art und Weise, wie sie vorangehend mit Bezug auf
die 1 beschrieben wurde.
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Die 9 zeigt
in vergrößerter Ausgestaltung
einen Teil der in der vorangehend beschriebenen Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 eingesetzten
Kammereinheitenbaugruppe 44. Hier sind zwei nebeneinander
liegende Kammereinheiten 46 gezeigt, die in ihrem radial
inneren Bereich, also dort, wo sie in Richtung zu einer zugeordneten
Verbindungskammer offen sind, sehr nahe beieinander liegen und,
wie dies auch deutlich erkennbar ist, als ein integrales Bauteil
vorgesehen sind. Zur Stabilisierung können die radial äußeren Bereiche
der Kammereinheiten durch Verbindungsstege 86 miteinander
verbunden sein. Ferner können
in ihrem radial äußeren Bodenwandungsbereich
die Kammereinheiten 46 mit Ventilen 88 ausgebildet
sein, durch welche hindurch das kompressible Dämpferfluid, also beispielsweise
Luft, mit dem gewünschten
Druck eingeleitet werden kann. Diese Ventile 48 können federbelastete
Kugelventile oder dergleichen sein.
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Man
erkennt im Schnitt weiter, dass die Trennkolben 48 so ausgebildet
sind, dass sie einen vergleichsweiße dünnen Bodenbereich aufweisen und
nur dort, wo im Umfangsbereich derselben ein O-ringartiges Dichtungselement 90 aufgenommen ist,
eine größere Dicke
aufweisen. Auf diese Art und Weise kann einerseits das zu bewegende
Gewicht der Trennkolben 48 minimiert werden, andererseits kann
das Volumen des kompressiblen Dämpferfluids vergrößert werden.
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Man
erkennt weiterhin, dass die Trennkolben 48 jeweils durch
eine Sicherungsring 92 gegen Herausfallen aus den zylindrischen
Kammereinheiten 46 gesichert sind, so dass auch in einem
Fall, in welchem in einer zugeordneten Verbindungskammer kein oder
nur sehr geringer Druck des inkompressiblen Dämpferfluids vorhanden ist,
für eine
definierte Endposition der Trennkolben 48 gesorgt sind.
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In 10 ist
ein Zustand gezeigt, bei welchem die ein- und derselben Verbindungskammer und
somit auch derselben Druckkammer zugeordneten kammereinheiten 46 mit
unterschiedlichen Mengen des kompressiblen Dämpferfluids befüllt sind,
so dass unterschiedliche Vorspannungdrücke vorherrschen. Wird in der
zugeordneten Verbindungskammer ein Druck aufgebaut, so hat dies
zur Folge, dass die beiden Trennkolben 48 unterschiedlich
weit verschoben werden. Ganz offensichtlich herrscht in dem Volumen 78 der
in 10 links liegenden Kammereinheit 46 grundsätzlich ein
geringerer Vorspanndruck des kompressiblen Dämpferfluids vor, so dass beim
gleichen Druck in der zugeordneten Verbindungskammer dieser Trennkolben 48 stärker verschoben
wird, als der Trennkolben 48 der anderen Kammereinheit 46.
Auf diese Art und Weise kann ein gestuftes Wirksamwerden der verschiedenen
Kammereinheiten 46 erhalten werden, was ein entsprechend
gestuftes Dämpfungsverhalten
beispielsweise in Zugrichtung, gewünschtenfalls aber auch in Schubrichtung
zur Folge hat. Somit ist es beispielsweise möglich, auch für einen
Leerlaufzustand eine insgesamt geringe Steifigkeit bereitzuhalten,
während
dann für
größere zu übertragende
Drehmomente bzw. stärkere
Drehschwingungen auch die stärker mit
dem kompressiblen Dämpferfluid
vorgespannten Kammereinheiten 46 wirksam werden. Selbstverständlich ist
es hier bei entsprechender Anzahl der Kammereinheiten 46 auch
möglich,
eine mehrfach gestufte Wirkcharakteristik bereitzustellen.
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In 11 ist
eine Anordnung gezeigt, bei welcher zwei verschiedenen Verbindungskammern 60, 66 und
somit auch verschiedenen Druckkammern zugeordnete Kammereinheiten 46 durch
einen Verbindungskanal 94 verbunden sind. Es ergibt sich somit
durch das Verbinden der beiden Volumina 78 ein größeres Gesamtvolumen,
das unabhängig
von Drehmomenteinleitungsrichtung wirksam ist. Dabei ist in 11 der
Zustand gezeigt, in welchem in der Verbindungskammer 60 und
somit auch der zugeordneten Druckkammer 32' ein vergleichsweise niedrieger
Druck des inkompressiblen Dämpferfluids
vorherrscht, während
in der Verbindungskammer 66 und somit der zugeordneten
zweiten Druckkammer 34' ein
vergleichsweise hoher Druck vorherrscht. D. h., das System befindet
sich im Zugzustand. Durch den höheren
Druck in der Verbindungskammer 66 ist der Trennkolben 48 dieser
in 11 links liegenden Kammereinheit 46 entgegen
dem Druck des kompressiblen Dämpferfluids
in den beiden Volumina 78, 80 und im Verbindungskanal 94 verschoben.
D. h., sowohl im Zugzustand, als auch Schubzustand wirken die jeweils
miteinander verbundenen und verschiedenen Druckkammern zugeordneten
Kammereinheiten 46 mit ihrem jeweiligen Gesamtvolumen, was
entsprechend zu einer geringeren Steifigkeit der Torsionsschwingungsdämpferanordnung 10 führt.
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In 12 ist
der Zustand dargestellt, in welchem sich die Richtung der Drehmomenteinleitung umgekehrt
hat. Hier ist also der Druck in der Verbindungskammer 60 und
somit der zugeordneten Druckkammer 32' größer, als der Druck in der Verbindungskammer 66 und
der zugeordneten Druckkammer 34'. Dies führt dazu, dass der Trennkolben 48 der
in der 12 rechts liegenden Kammereinheit 46 nunmehr
in diese Kammereinheit 46 hinein verschoben ist.
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Da
bei dieser Ausgestaltungform mehrere Kammereinheiten 46 bzw.
deren Volumina 78 in Verbindung stehen, ist es ausreichend,
bei einer dieser in Verbindung miteinander stehenden Kammereinheiten 46 das
Ventil 88 vorzusehen, um das kompressible, gasförmige Dämpferfluid
in diese Kammereinheiten 46 einzufüllen.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Anzahl der hier miteinander zu einem jeweiligen Gesamtvolumen
zusammengefassten Kammereinheiten 46 beliebig variiert
werden kann. So können
beispielsweise zwei Kammereinheiten 46 einer der ersten
Druckkammer 32' oder/und 32'' mit einer oder ggf. mehreren der
Kammereinheiten 46 von einer oder mehreren der zweiten
Druckkammern 34', 34'' in Verbindung stehen.
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Entsprechend
ist es selbstverständlich
möglich,
Kammereinheiten 46 miteinander zu verbinden, die ein- und
derselben Verbindungskammer bzw. ein und derselben Druckkammer zugeordnet
sind.
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In 13 ist
eine weitere Variante gezeigt, bei welcher das Gesamtvolumen für das kompressible
Dämpferfluid
vergrößert werden
kann. Man erkennt hier, dass der zwischen zwei in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden und in sternartiger Konfiguration, also im
Wesentlichen radial sich erstreckend angeordneten Kammereinheiten 46 eingeschlossene
und sich nach radial innen verjüngende Volumenbereich 96 durch
eine Abschlusswand 98 nach radial außen abgeschlossen ist und selbstverständlich durch
entsprechende nicht dargestellte Abschlusswände auch in axialer Richtung
abgeschlossen ist. Der Verbindungssteg 86 mit dem darin
ausgebildeten Kanal 94 erstreckt sich also in diesem Volumenbereich 96.
man erkennt im Verbindungskanal 94 mehrere zum Volumenbereich 96 offene Öffnungen 98,
die somit die Volumina 78 der beiden gezeigten Kammereinheiten 46 und
des Kanals 94 in Verbindung bringen mit dem Volumenbereich 96.
Auch dies führt
zu einer Vergößerung des
gesamt wirksam werdenden Volumens im Falle der Belastung der Trennkolben 48 durch
das im Wesentlichen unkompressible Dämpferfluid.
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Es
ist selbstverständlich,
dass diese Art der Verbindung bzw. der zusätzlichen Nutzung der Volumenbereiche 96 bei
allen oder nur einem Teil der Kammereinheiten 46 erfolgen
kann. Hier können,
wie dies in den 11 und 12 gezeigt
ist, die oder einige der so verbundenen Kammereinheiten 46 mit verschiedenen
Verbindungskammern und somit verschiedenen Druckkammern zusammenwirken. Selbstverständlich kann
diese Volumenvergrößerung auch
bei den derselben Verbindungskammer, und somit im selben Belastungszustand
wirksam werdenden Verbindungseinheiten 46 vorgesehen sein.
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Wie
bereits vorangehend mit Bezug auf die 7 und 8 dargelegt,
ist selbstverständlich auch
bei der Anordnung der Kammereinheiten 46 im radial inneren
Bereich und mit nach radial innen sich erstreckender Ausrichtung
eine derartige Nutzung der zwischen zwei Kammereinheiten liegenden
Volumenbereiche sehr leicht möglich.
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Eine
weitere Variante hierzu ist in 14 gezeigt.
Man erkennt wieder den Volumenbereich 96 zwischen zwei
unmittelbar in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Kammereinheiten 46.
Der Volumenbereich 96 ist nach radial außen wieder
durch die Wand 98 dicht abgeschlossen und ist entsprechend auch
in axialer Richtung dicht abgeschlossen. Es ist hier kein Steg oder
Kanal zwischen diesen beiden Kammereinheiten 46 vorhanden.
Vielmehr ist in der Umfangswandung der links gezeigten Kammereinheit 46 eine Öffnung 100 vorgesehen,
welche das Volumen 78 derselben in Verbindung mit dem Volumenbereich 96 bringt.
Hier ist also nur das Volumen der links liegenden Kammereinheit 46 durch
den Volumenbereich 96 vergrößert. Eine entsprechende Verbindung
bzw. Wirkung wird bei der rechts liegenden Kammereinheit 46 nicht
erzeugt.
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Um
auch bei maximaler Verschiebung des der links gezeigten Kammereinheit 46 zugordneten Trennkolbens 48 dafür zu sorgen,
dass die Öffnung 100 nicht
verschlossen wird, weist dieser Trennkolben 48 mehrere
axial vorspringende Distanzstege 102 auf, welche am Bodenbereich
der Kammereinheit 46 anstoßen und auf Grund der dazwischen
gebildeten Öffnungen 104 auch
bei maximaler Verschiebung des Trennkolbens 48 für ein Freihalten
der Öffnung 100 sorgen.
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Es
ist selbstverständlich,
dass auch bei der in 14 gezeigten Ausgestaltungsvariante
das zusätzliche
Volumen der Volumenbereiche 96 nicht nur durch jeweils
eine der daneben liegenden Kammereinheiten 46, sondern,
wie dies beispielsweise in 13 gezeigt
ist, durch die beiden den Volumenbereich 96 jeweils begrenzenden
Kammereinheiten 46 genutzt werden kann. Hier wäre bei der
Darstellung der 14 lediglich auch im Bereich
der rechts gezeigten Kammereinheit 46 eine Öffnung 100 vorzusehen.
Auch ist es dann vorteilhaft, den dieser Kammereinheit 46 zugeordneten
Trennkolben 48 so auszugestalten, wie bei der links liegenden
Kammereinheit 46.
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Es
sei abschließend
noch darauf hingewiesen, dass bei den vorangehenden Beispielen die
Zuordnung der ersten Druckkammern zur Wirksamkeit in einem Schubzustand
und der zweiten Druckkammern zur Wirksamkeit in einem Zugzustand
beispielhaft ist. Dies könnte
selbstverständlich
auch umgekehrt sein. Auch könnte
selbstverständlich
die Anzahl der jeweiligen Druckkammern höher oder niedriger sein. Auch
könnte
vorgesehen sein, dass nur für
eine Relativdrehrichtung jeweils eine bzw. mehrere Druckkammern
vorgesehen sind, die dann zur Erfüllung einer Dämpfungsfunktion
mit einer oder mehreren Kammereinheiten zusammenwirken. Dies könnten beispielsweise
dann, wenn nur in Zugrichtung eine Dämpfungsfunktion vorgesehen
sein soll, die Druckkammern 34'' bzw. 34' sein. In den
anderen Druckkammern, also in diesem Falle dann den Druckkammern 32 und 32'', wäre dann kein inkompressibles Dämpferfluid
vorhanden. Diese könnten
mit Luft gefüllt
sein und Ausgleichsöffnungen
aufweisen, so dass hier im Wesentlichen einer Relativdrehung keine
Kraft entgegengesetzt wird. Auch hier könnte selbstverständlich die
Anordnung anders sein, so dass nur die Druckkammern 32' und 32'' zur Dämpfung beitragen.