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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein SMD-Bauelement, auf eine Vorrichtung
mit einem derartigen SMD-Bauelement, auf ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Vorrichtung sowie auf eine Verwendung eines derartigen
SMD-Bauelements.
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Obwohl
auf beliebige SMD-Bauelemente und zugeordnete Vorrichtungen anwendbar,
werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende
Problematik nachfolgend mit Bezug auf ein SMD-Temperaturmesselement
in einem Strömungswächter näher erläutert.
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SMD-Temperaturmesselemente
sind oberflächenmontierbare
Bauelemente (SMD) zur Temperaturmessung und weisen dazu wenigstens
ein Widerstandselement auf. Der Widerstand des Widerstandselements
ist abhängig
von einer zu messenden Temperatur.
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In
Strömungswächtern werden
solche SMD-Temperaturmesselemente zur Erfassung einer Strömungsrichtung
und/oder einer Strömungsgeschwindigkeit
eines strömenden
Mediums verwendet. Ein allgemein bekannter Strömungswächter weist ein Messgerätgehäuse mit
einem Messfortsatz auf, welcher durch die Wandung eines Rohrs hindurch
in dieses einschraubbar ist. Der Messvorsatz taucht im eingeschraubten
Zustand in ein in dem Rohr strömendes
Medium ein. Der Messfortsatz weist ein erstes Temperaturmesselement,
ein Heizelement und ein zweites Temperaturmesselement auf. Diese
sind jeweils auf eine Seite einer Trägerfolie aufgebracht, wobei
die Trägerfolie
Leiterbahnen aufweist, mittels der die Temperaturmesselemente und das
Heizelement mit einer Auswerteelektronik verbunden sind. Auf der
anderen Seite ist die Trägerfolie jeweils
in den dem Heizelement und den Temperaturmesselementen gegenüberliegenden
Bereichen mittels Wärmeleitpaste
an einer inneren Gehäusewand des
Messfortsatzes angebracht. Der Be reich der Gehäusewand, welcher mit der Wärmeleitpaste
in Kontakt ist, bildet dabei einen Kopplungsabschnitt, durch den
Wärme von
der Gehäusewand
in das Temperaturmesselement eingekoppelt wird. Ferner ist das zweite
Temperaturmesselement von dem ersten Temperaturmesselement und dem
Heizelement derart beabstandet angeordnet, dass das erste Temperaturmesselement
eine durch das Heizelement und durch das strömende Medium bestimmte Temperatur misst,
während
das zweite Temperaturmesselement eine lediglich durch das strömende Medium,
jedoch nicht durch das Heizelement bestimmte Temperatur misst. Aus
der Temperaturdifferenz zwischen der von dem ersten Temperaturmesselement
gemessenen Temperatur und der von dem zweiten Temperaturmesselement
gemessenen Temperatur lässt
sich auf die Strömungsrichtung
und/oder auf die Strömungsgeschwindigkeit
des strömenden
Mediums schließen.
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Die
Messgenauigkeit eines Strömungsmessers
hängt insbesondere
von einer hohen Wärmeleitfähigkeit
zwischen dem strömenden
Medium und den Temperaturmesselementen ab. Problematisch bei dem
beschriebenen Strömungswächter ist,
dass die Wärmeleitpaste
eine, beispielsweise im Vergleich zu Lot, geringere Wärmeleitfähigkeit
aufweist. Ferner ist die Trägerfolie,
die ebenfalls von einer geringen Wärmeleitfähigkeit gekennzeichnet ist,
zwischen den Temperaturmesselementen und dem strömenden Medium angeordnet. Diese
führt zu
einer weiteren Reduzierung der Wärmeleitfähigkeit
zwischen dem strömenden
Medium und den Temperaturmesselementen. Eine solche reduzierte Wärmeleitfähigkeit resultiert
in einer niedrigen Messgenauigkeit des Strömungsmessers und führt letztlich
zu falschen Messergebnissen bezüglich
der Strömungsrichtung und/oder
Strömungsgeschwindigkeit
des strömenden
Mediums.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein besseres SMD-Bauelement
bereitzustellen, welches insbesondere eine höhere Messgenauigkeit bei einer
Temperaturmessung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird zumindest
eine dieser Aufgaben durch SMD-Bauelemente mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 oder Patentanspruchs 33 und/oder durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 18 und/oder durch ein Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Messvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 30 und/oder durch eine Verwendung des SMD-Bauelements
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 32 gelöst.
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Demgemäß wird ein
SMD-Bauelement mit einer ersten Seite, welche eine metallische Oberfläche aufweist,
und mit einer zweiten Seite, welche zur Kontaktierung wenigstens
eine von der ersten Seite elektrisch isolierte Kontaktstelle aufweist,
bereitgestellt.
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Ferner
wird ein SMD-Bauelement, mit wenigstens einem elektrischen Bauteil,
mit einem elektrisch isolierenden Trägerelement, welches auf einer ersten
oder zweiten Seite das wenigstens eine elektrische Bauteil trägt, mit
wenigstens zwei ersten Lot aufweisenden Kontaktstellen, welche auf
der ersten Seite des Trägerelements
angeordnet sind, welche mit Anschlüssen des wenigstens einen elektrischen Bauteils
elektrisch verbunden sind und welche zur Oberflächenmontage des SMD-Bauelement
auf einer Leiterbahnstruktur ausgebildet sind, wobei das Trägerelement
auf einer zweiten Seite eine metallische Oberfläche zum Auflöten des
SMD-Bauelements auf einen Kupplungsabschnitt aufweist, bereitgestellt.
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Weiterhin
wird eine Vorrichtung, insbesondere ein Temperaturmessgerät, Strömungswächter, Ultraschallgeber
oder Ultraschallempfänger
mit einem Kopplungsabschnitt, welcher Metall aufweist, und mit wenigstens
einem derartigen SMD-Bauelement, wobei die metallische Oberfläche an dem
Kopplungsabschnitt verlötet
ist, bereitgestellt.
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Des
Weiteren wird ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung
mit folgenden Schritten bereitgestellt: Bereitstellen eines derartigen SMD-Bauelement,
Bereitstellen einer Leiterbahnstruktur und Auflöten des SMD-Bauelements auf
die Leiterbahnstruktur.
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Ferner
wird eine bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen SMD-Bauelements
zum Heizen eines Kopplungsabschnitts einer Vorrichtung bereitgestellt.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass das SMD-Bauelement
an seiner ersten Seite direkt auf einen Kopplungsabschnitt, beispielsweise
einer Messvorrichtung, auflötbar
ist und an seiner zweiten Seite direkt auf einer Leiterbahnstruktur
oberflächenmontierbar ist.
Im Falle einer Verwendung des SMD-Bauelements als SMD-Temperaturmesselement,
wie bei dem oben beschriebenen Ansatz, ist dieses damit im aufgelöteten Zustand
nicht mehr durch eine Trägerfolie
und eine Wärmeleitpaste
von dem Kopplungsabschnitt beabstandet angebracht, sondern direkt
mit diesem Stoff schlüssig
verbunden. Die Wärmeleitpaste
wird nicht mehr benötigt.
Vielmehr ist das SMD-Bauelement mittels wesentlich leitfähigerem Lot
an dem Messabschnitt befestigt. Dies führt zu einer insgesamt wesentlich
höheren
Wärmeleitfähigkeit
zwischen dem strömenden
Medium und dem SMD-Bauelement.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen SMD-Bauelements besteht
in seiner schnellen Montierbarkeit. Im Vergleich zu Wärmeleitpaste
härtet
Lot schnell aus. Dadurch lässt
sich die Prozesszeit bei der Montage solcher SMD-Bauelemente deutlich
verkürzen,
was zu einer Prozesskosteneinsparung führt.
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Aus
den Unteransprüchen
in Zusammenschau mit den beiliegenden Figuren ergeben sich vorteilhafte
Ausführungsformen,
Weiterbildungen und Verbesserungen der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen SMD-Bauelements
ist die wenigstens eine Kontaktstelle und/oder die metallische Oberfläche lötfähig ausgebildet.
Mit "lötfähig" ist vorliegend gemeint,
dass die Kontaktstelle und/oder die metallische Oberfläche Lot
aufweisen. Das Lot kann dabei beispielsweise als Beschichtung der
metallischen Oberfläche
oder auch als Lötbump,
wie er beispielsweise für
das Reflow-Löten
zweckmäßig ist, vorgesehen
sein. Eine solche lötfähige Ausbildung der
Kontaktstelle beziehungsweise der metallischen Oberfläche erlaubt
eine sehr schnelle und einfache Montage des SMD-Bauelements. Beispielsweise kann
das SMD-Bauelement sehr einfach an einem insbesondere metallischen
Kopplungsabschnitt einer Messvorrichtung angelötet werden, ohne dass Zusatzlot
benötigt
wird.
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Bei
einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel
des SMD-Bauelements ist dieses mit einem elektrischen Bauteil versehen,
welches mit der wenigstens einen Kontaktstelle elektrisch leitend
verbunden ist. Somit können
eine Vielzahl von Funktionen, beispielsweise das Messen einer Temperatur mittels
des SMD-Bauelements realisiert werden. Selbstverständlich können auch
mehrere Kontaktstellen auf der zweiten Seite vorgesehen sein, die dann
beispielsweise mit den jeweiligen Anschlüssen des elektrischen Bauteils
verbunden sind. Weiterhin ist es selbstverständlich, dass auch mehrere elektrische
Bauteile vorgesehen sein können.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements, weist das elektrische Bauteil einen elektrischen
Widerstand auf, dessen Widerstand sich in Abhängigkeit von einer Temperatur
eines Kopplungsabschnitts verändert.
Dies erlaubt eine sehr einfache und genaue Messung einer Temperatur
des Kopplungsabschnitts.
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Unter
einem "Kopplungsabschnitt" ist in dieser Patentanmeldung
ein solcher Bereich gemeint, über
welchem Signale, beispielsweise ein Wärmefluss, in das SMD-Bauelement einkoppelbar
sind und/oder Signale, beispielsweise ein Ultraschallsignal, von
dem SMD-Bauelement
dem Bereich zuführbar
sind.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Widerstand
eine positive Charakteristik auf. Das bedeutet, dass der Widerstand
mit einer Temperaturerhöhung
zunimmt.
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Vorzugsweise
weist der Widerstand Platin oder eine Platinlegierung auf. Solche
Widerstandselemente, auch als PT-Elemente bezeichnet, weisen eine
sehr lineare Temperaturabhängigkeit
des Widerstands über
ein vergleichsweise großen
Messbereich auf.
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Weiterhin
bevorzugt ist das Widerstandselement mäanderförmig ausgebildet. Mittels der
Mäanderform
lässt sich
platzsparend eine bessere Temperaturmessung erzielen.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements ist das elektrische Bauteil als Ultraschallsensor
und/oder Ultraschallgeber ausgebildet. Die Ultraschallerzeugung
kann dabei beispielsweise über
einen Piezoelektrischen Quarz- oder Keramikschwinger, an welchem
eine Wechselspannung angelegt wird, vorgesehen sein.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements weist ein elektrisch isolierendes Trägerelement
die erste und zweite Seite auf. Bevorzugt weist das Trägerelement
dabei ein Epoxidmaterial und/oder ein Keramikmaterial auf. Solche
Trägerelemente
schaffen eine wirksame elektrische Isolation der metallischen Oberfläche von
der wenigstens eine Kontaktstelle. Zusätzlich weisen sie die notwendige
Robustheit zum Tragen beispielsweise des elektrischen Bauteils auf.
Die hohe Wärmeleitfähigkeit
von Keramikmaterial sorgt für
eine geringe Ansprechzeit bei Anwendungen des SMD-Bauelements als
Temperatursensor, das heißt,
Temperaturveränderungen
des Kopplungsabschnitts sind innerhalb kürzester Zeit mittels des Widerstandselements messbar.
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Bei
einer weiter bevorzugten Weiterbildung des SMD-Bauelements trägt das elektrisch
isolierende Trägerelement
auf seiner ersten oder zweiten Seite das elektrische Bauteil. Damit
ergibt sich ein robuster Aufbau des SMD-Bauelements.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Weiterbildung des SMD-Bauelements liegt die zweite
Seite der ersten Seite, insbesondere parallel gegenüber. Dies
begünstigt
insbesondere in dem Fall, dass das SMD-Bauelement zur Temperaturmessung
ausgebildet ist, die Wär meleitung
von dem Kopplungsabschnitt zu dem Widerstandselement und reduziert
somit die Ansprechzeit des Widerstandselements.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements bilden die erste Seite und die zweite Seite
einen Winkel von etwa 90°.
Dies kann unter bestimmten geometrischen Beschränkungen vorteilhaft sein.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine weitere
Kontaktstelle auf der zweiten Seite vorgesehen, welche mit der metallischen
Oberfläche
elektrisch leitend verbunden ist. Die weitere Kontaktstelle kann
dabei unkontaktiert und/oder durchkontaktiert mit der metallischen
Oberfläche
elektrisch leiten verbunden sein. Eine solche weitere Kontaktstelle
kann beispielsweise einfach als Null-Leiter dienen. Eine Um- und/oder Durchkontaktierung
vereinfacht eine spätere
SMD-Montage des SMD-Bauelements
erheblich. Die weitere Kontaktstelle ist vorzugsweise auch lötfähig ausgebildet.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements ist eine Passivierungsschicht, insbesondere
eine Glaspassivierungsschicht, auf dem elektrischen Bauteil angeordnet.
Die Passivierungsschicht schützt
das elektrische Bauteil vor mechanischen und/oder elektrischen Einwirkungen.
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Gemäß einem
weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die wenigstens eine und/oder weitere Kontaktstelle
zur Oberflächenmontage
des SMD-Bauelements auf einer Leiterbahnstruktur ausgebildet. Dies
erlaubt eine sehr rationelle Montage des SMD-Bauelements.
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Unter
einer "Leiterbahnstruktur" sei in dieser Patentanmeldung
vorzugsweise eine Platine, Flexiprint oder Leiterfilm, jeweils mit
Leiterbahnen zu verstehen.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des SMD-Bauelements weist die eine und/oder weitere Kontaktstelle
Lot auf, welches sich in seiner Schmelztemperatur von der Schmelztemperatur
des Lots der metallischen Oberfläche
unterscheidet. Vorzugsweise ist dabei die Schmelztemperatur des
Lot der metallischen Oberfläche
niedriger zu wählen,
als die des Lots der Kontaktstellen. Dies verhindert ein Aufschmelzen
und damit mögliches
Lösen des SMD-Bauelements
von der Leiterbahnstruktur während
einer Montage des SMD-Bauelements an einem Kopplungsabschnitt, wobei
das Lot der metallischen Oberfläche
zum Verbinden des SMD-Bauelements mit dem Kopplungsabschnitt aufgeschmolzen
wird.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist das SMD-Bauelement auf einer als Flexiprint oder als Leiterfilm
ausgebildete, flexible Leiterbahnstruktur gelötet. Mittels einer solchen
flexiblen Leiterbahnstruktur lässt
sich das SMD-Bauelement, beispielsweise beabstandet von einer Steuereinrichtung
an einem Kopplungsabschnitt anlöten.
Die flexible Leiterbahnstruktur erlaubt insbesondere eine einfache Montage
des SMD-Bauelements an geometrisch schwer zugänglichen Positionen, insbesondere
innerhalb einer Messvorrichtung.
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Bei
einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Kopplungsabschnitt wenigstens in dem Bereich, in welchem
er mit dem SMD-Bauelement
verlötet
ist, eine lötfähige Beschichtung
auf. Eine solche lötfähige Beschichtung
erleichtert ein Auflöten
des SMD-Bauelements auf den Kopplungsabschnitt. Vorzugsweise weist
die Beschichtung Kupfer oder Kupferlegierung auf, welches gute Löteigenschaften
besitzt. Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist der Kopplungsabschnitt unterhalb der lötfähigen Beschichtung eine Sperrschicht
auf. Die Sperrschicht weist vorzugsweise Nickel oder Nickellegierung
auf. Solche Sperrschichten verhindern eine Korrosion des Messabschnitts
und bilden eine bevorzugte Haftschicht für die metallische Oberfläche.
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Weiter
bevorzugt weist die Sperrschicht eine Dicke im Bereich zwischen
0,4 bis 2 μm
auf. Solche Dicken der Haftschicht gewährleisten einen ausreichenden
Korrosionsschutz bei geringem zusätzlichen Materialaufwand.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist das Metall einen Edelstahl auf. Solche Vorrichtungen eignen
sich bedingt durch ihre hohe Korrosionsbeständigkeit besonders gut für Messungen
in chemisch-aggressiven Strömungen,
beispielsweise in Abwasserrohren.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein Gehäuse
vorgesehen, welches den Kopplungsabschnitt aufweist. Die Anbringung
des SMD-Bauelements innerhalb eines Gehäuses hat den Vorzug, dass das SMD-Bauelement hier,
insbesondere vor chemischen und mechanischen Einflüssen geschützt untergebracht
ist.
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Bei
einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Heizeinrichtung vorgesehen, welche dem SMD-Bauelement zum
Heizen des Kopplungsabschnitts Strom zuführt. Mittels dieser Heizeinrichtung
lässt sich
die Heizfunktion beispielsweise alternativ oder zusätzlich zu
einer Messfunktion des SMD-Bauelements
ausbilden. Die Heizeinrichtung ist dabei vorzugsweise mittels der
flexiblen Leiterbahnstruktur mit einem Widerstandselement des SMD-Bauelements
elektrisch gekoppelt.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist eine Messeinrichtung vorgesehen, welche den elektrischen Widerstand
des SMD-Bauelements
misst. Mittels der Messeinrichtung lässt sich folglich eine Messfunktion
des SMD-Bauelements ausbilden. Die Messeinrichtung ist dabei vorzugsweise
mittels der flexiblen Leiterbahnstruktur mit dem Widerstandselement
elektrisch gekoppelt. Selbstverständlich lässt sich das Widerstandselement
auch entsprechend durch beispielsweise einen Ultraschallsensor oder -geber
ersetzen. Die Messeinrichtung kann dann dementsprechend angepasst
werden, also beispielsweise zum ansteuern des Ultraschallgebers.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
weist der Kopplungsabschnitt eine dem SMD-Bauelement zugewandte
Seite, an welcher das SMD-Bauelement anzulöten ist und eine von diesem abgewandten
Seite auf, wobei die Wärme
zum Auflöten
des SMD-Bauelements von der abgewandten Seite her zugeführt wird.
Mittels dieses Verfahrensschrittes kann ein umständliches Lötverfahren, wie beispielsweise
die Zuführung
von Wärme
mittels eines Lötkolbens,
welcher zwischen dem Kopplungsabschnitt und dem SMD-Bauelement gehalten
wird, was in vielfach geometrisch beengten Vorrichtungen erhebliche
Handhabungsprobleme bedeutet, vermieden werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren der Zeichnungen näher erläutert.
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In
den Figuren zeigen:
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1 schematisch
eine Schnittansicht eines Kopplungsabschnitts mit einem SMD-Temperaturmesselement
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 schematisch
eine Schnittansicht eines Kopplungsabschnitts mit einem SMD-Temperaturmesselement
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine
Schnittansicht einer Messvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren der Zeichnung bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Elemente und Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges
angegeben ist.
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1 zeigt
eine Schnittansicht eines Kopplungsabschnitts 1 und eines
als SMD-Temperaturmesselement 2 ausgebildeten
SMD-Bauelements gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Das
SMD-Temperaturmesselement 2 ist mittels Oberflächenmontagetechnik
(SMD-Technologie) auf
Leiterbahnen 3, 4, 5 einer flexiblen
Leiterfolie 6 aufgelötet.
Dazu sind zwei erste Kontaktstellen 7, 8 auf die
Leiterbahnen 4 bzw. 5 aufgelötet. Die ersten Kontaktstellen 7, 8 weisen
dazu wenigstens teilweise aus Lot auf und sind rückseitig mit gegenüberliegenden
Enden eines mäanderförmigen Platinwiderstandselements 9 elektrisch
leitend verbunden. Das Platinwiderstandselement 9 ist auf
der Oberseite 11 eines Keramikträgers 12 aufgebracht.
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Weiterhin
weist die Oberseite 11 des Keramikträgers 12 eine zweite
Kontaktstelle 13, die ebenfalls wenigstens teilweise aus
Lot ausgebildet und mit der Leiterbahn 3 vorderseitig verlötet ist.
Rückseitig ist
die zweite Kontaktstelle 13 mit einem Ende einer Umkontaktierung 14 verbunden.
An ihrem anderen Ende ist die Umkontaktierung 14, welche
entlang der Funktionsisolierung 14a, hier die Kante des
Keramikträgers 12,
verläuft,
mit einer Metallisierung 16 und/oder einer Lotschicht 15,
vorzugsweise aus Kupferlötzinn,
elektrisch leitend verbunden. Die Lotschicht 15 ist dabei
flächig
auf einer die Metallisierung 16 aufweisenden Unterseite 17 des
Keramikträgers 12 gegenüberliegend
der Oberseite 11 aufgebracht. Hier bedecken die Lotschicht 15 sowie
die Metallisierung 16 die gesamte Unter seite 17.
Alternativ können
diese die Unterseite 17 auch nur teilweise abdecken oder
auch bestimmte Muster bzw. verschiedene Umrisse, beispielsweise
rund oder polygonförmig
aufweisen. Das Lot der ersten Kontaktstellen 7, 8 und
der zweiten Kontaktstelle 13 weisen eine höhere Schmelztemperatur
auf, als das Lot der lötfähigen Schicht 15.
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Eine
Glaspassivierungsschicht 10 ist oberseitig auf dem Platinwiderstandselement 9,
angrenzend an erste Kontaktstellen 7, 8 aufgebracht.
Die Glaspassivierungsschicht 10 schafft eine elektrische Isolation
des Platinwiderstandselement 9 gegenüber der Leiterfolie 6.
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Die
Lotschicht 15 ist auf eine lötfähige Beschichtung 19,
vorzugsweise aus Kupfer, aufgelötet. Die
lötfähige Beschichtung 19 haftet
dabei mittels einer Sperrschicht 20 aus Nickel an einem
Edelstahlgehäuseabschnitt 21 einer
Messvorrichtung 23, wie gezeigt in 3.
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Für eine möglichst
geringe Ansprechzeit des Platinwiderstandselements 9 sowie
eine hohe Robustheit bei guter Handhabbarkeit kommt der Dimensionierung
der verschiedenen Komponenten des SMD-Temperaturmesselements 2 eine
große
Bedeutung zu. Die Dicke 25 des Keramikträgers 12,
insbesondere aus Aluminiumoxid, beträgt vorzugsweise zwischen 250
und 600 μ.
Die Dicke des Platinwiderstandselements 9 beträgt vorzugsweise
0,5 bis 2 μ. Die
Dicke 26 der Glaspassivierung weist eine Dicke zwischen
5 und 50 μ auf.
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2 zeigt
schematisch eine Schnittansicht eines Kopplungsabschnitts 1 mit
einem SMD-Temperaturmesselement 2 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das SMD-Temperaturmesselement 2 unterscheidet
sich von dem aus 1 lediglich durch die Anordnung des
Platinwiderstandselements 9 und der Passivierungsschicht 10.
Diese sind gemäß diesem
weiteren Ausführungsbeispiel
auf der Unterseite 17 und nicht auf der Oberseite 11 des
Keramikträgers 12 wie
bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel
angebracht. Weiterhin weist der Keramikträger 12 Durchkontaktierungen 22a und 22b auf,
welche die Kontaktstellen 7 und 8 auf der Oberseite 11 beispielsweise
mittels Lot 24a und 24b mit den jeweiligen Enden
des Platinwiderstandselements 9 elektrisch leitend verbinden. Selbstverständlich kann
auch hier eine Umkontaktierung 14 entsprechend dem vorherigen
Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein.
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3 zeigt
einen Schnitt durch einen Abschnitt einer als Strömungswächter ausgebildeten Messvorrichtung 23 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Messvorrichtung 23 weist das SMD-Temperaturmesselement 2 aus 1 oder 2 sowie
ein erstes und zweites weiteres SMD-Temperaturmesselement 31, 32,
welche in ihrem Aufbau dem SMD-Temperaturmesselement 2 entsprechen,
auf. Die SMD-Temperaturmesselement 31, 32 sind
ausreichend von dem SMD-Temperaturmesselement 2 beabstandet
sind, um eine thermische Trennung zwischen dem SMD-Temperaturmesselement 2 und
dem ersten und zweiten weiteren SMD-Temperaturmesselement 31, 32 zu
schaffen.
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Eine
Mess- und Heizeinrichtung 33 ist mittels der Leiterfolie 6 mit
dem SMD-Temperaturmesselement 2 und
den weiteren SMD-Temperaturmesselementen 31, 32 elektrisch
verbunden. Die Mess- und Heizeinrichtung 33 ist dazu ausgebildet,
das SMD-Temperaturmesselement 2 und
das erste weitere SMD-Temperaturmesselement 31 mit einem Messsignal
zu beaufschlagen, mittels welchem der Widerstand der jeweiligen
Widerstandselemente 9 in dem SMD-Temperaturmesselement 2 und
dem ersten weiteren SMD-Temperaturmesselement 31 gemessen
werden. Ferner ist die Mess- und Heizeinrichtung 33 dazu
ausgebildet, das zweite weitere SMD-Temperaturmesselement 32 mit
einem Heizstrom zu beaufschlagen, so dass dieses einem weiteren
Kopplungsabschnitt 34 Wärme
zuführt.
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Mittels
des SMD-Temperaturmesselements 2 wird die Temperatur eines
Flüssigkeitsstroms 36, welcher
an dem dargestellten Abschnitt der Messvorrichtung 23 vorbeifließt, gemessen.
Das erste weitere SMD-Temperaturmesselement 31 misst die
Temperatur des weiteren Kopplungsabschnitts 34, welcher im
Wesentlichen thermisch von dem Kopplungsabschnitt 1 getrennt
ist. Die in den weiteren Kopplungsabschnitt 34 eingeleitete
Wärme wird
in Abhängigkeit von
der Strömungsgeschwindigkeit
des Flüssigkeitsstroms 36 von
der Messvorrichtung 23 abgeführt. Aus der Temperaturdifferenz
zwischen der von dem SMD-Temperaturmesselement 2 und dem
ersten weiteren SMD-Temperaturmesselement 31 gemessenen
Temperatur wird dann mittels der Mess- und Heizeinrichtung 33 die
Strömungsgeschwindigkeit des
Flüssigkeitsstrom 36 berechnet.
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Zum
Auflöten
der SMD-Temperaturmesselemente 2, 31, 32 werden
diese mit ihrer die Lotschicht 15 aufweisenden Unterseite 17 mit
der Innenseite 37 des Gehäuses 21 in Anlage
gebracht. Daran anschließend
wird ein Lötkolben
an die Außenseite 38 des
Gehäuses 21 gehalten,
bis die lötfähige Schicht 15 mit
der lötfähigen Beschichtung 19 des
Kopplungsabschnitts 1 bzw. 34 verschmilzt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann auch auf das zweite weitere SMD-Temperaturmesselement 32 verzichtet
werden. Das erste weitere SMD-Temperaturmesselement 31 wird
dann abwechselnd zum Heizen des weiteren Kopplungsabschnitts 34 oder
zum Messen der Temperatur des weiteren Kopplungsabschnitts 34 mittels
der Mess- und Heizeinrichtung 33 betrieben.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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Der
Einsatzbereich der beschriebenen erfindungsgemäßen SMD-Bauelemente ist vielseitig.
Sie können
beispielsweise überall
dort eingesetzt werden, wo eine Temperaturmessung an einem lötfähigen, insbesondere
metallischem, Messobjekt erforderlich ist und Temperaturmesselemente
in SMD-Bauweise zu montieren sind. Beispiele für solche Anwendungen sind:
die Temperaturmessung an einem Verbrennungs- oder Elektromotor oder
auch im PC-Bereich zur Messung einer Gehäusetemperatur.
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Andere
Anwendungen umfassen beispielsweise ein Auflöten der SMD-Bauelemente auf
einen Kopplungsabschnitt zum Einleiten eines Ultraschallsignals
in diesen. Das Platinelement ist dann als Ultraschallgeber ausbildet.
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- 1
- Kopplungsabschnitt
- 2
- SMD-Temperaturmesselement
- 3,
4, 5
- Leiterbahnen
- 6
- Leiterfolie
- 7,
8
- erste
Kontaktstellen
- 9
- Platinwiderstandselement
- 10
- Glaspassivierung
- 11
- Oberseite
- 12
- Keramikträger
- 13
- zweite
Kontaktstelle
- 14
- Umkontaktierung
- 14a
- Funktionsisolierung
- 15
- Lotschicht
- 16
- Metallisierung
- 17
- Unterseite
- 19
- lötfähige Beschichtung
- 20
- Sperrschicht
- 21
- Edelstahlgehäuse
- 23
- Messvorrichtung
- 25
- Trägerelementdicke
- 26
- Dicke
der Glaspassivierung
- 27
- Dicke
der ersten und/oder zweiten Kontaktstellen
- 28
- Spaltbreite
- 29
- Spalt
- 31
- erstes
weiteres SMD-Temperaturmesselement
- 32
- zweites
weiteres SMD-Temperaturmesselement
- 33
- Mess-
und Heizeinrichtung
- 34
- weiterer
Messabschnitt
- 36
- Flüssigkeitsstrom
- 37
- zugewandte
Seite
- 38
- abgewandte
Seite