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Die
Erfindung betrifft eine Feststellbremsvorrichtung für eine pneumatische
Bremsanlage eines Nutzfahrzeugs mit einer Steuereinrichtung, über die eine
Feststellbremsbetätigungseinrichtung
angesteuert wird, um ein Feststellen und Lösen einer Feststellbremse zu
bewirken, und mit einer Feststellbremse-Notlöseeinrichtung,
die bei Ausfall der Feststellbremsbetätigungseinrichtung zum Lösen der Feststellbremse
dient.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Feststellbremsvorrichtung
für eine pneumatische
Bremsanlage eines Nutzfahrzeugs mit einer Steuereinrichtung, über die
eine Feststellbremsbetätigungseinrichtung
angesteuert wird, um ein Feststellen und Lösen einer Feststellbremse zu bewirken,
und mit einer Feststellbremse-Notlöseeinrichtung, die bei Ausfall
der Feststellbremsbetätigungseinrichtung
die Feststellbremse löst.
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In
modernen Bremssystemen werden Feststellbremsvorrichtungen eingesetzt,
die zur Betätigung
einer Feststellbeziehungsweise Parkbremse eines Kraftfahrzeugs dienen.
So werden insbesondere zur Steuerung von Drücken in Federspeicherbremszylindern
der Feststellbremse so genannte ECPB-Module (ECPB = Electronic Controlled
Parking Brake) verwendet. Diese ECPB-Module umfassen üblicherweise
eine Steuereinrichtung, über
die eine Feststellbremsbetätigungseinrichtung
und eine Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
ansteuerbar sind. Um die Feststellbremse festzustellen oder zu lösen steuert
die Steuereinrichtung die Feststellbremsbetätigungseinrichtung an, die
entsprechend der Ansteuerung beispielsweise eine Entlüftung der
Federspeicherbremszylinder zur Feststellung der Feststellbremse
und umgekehrt eine Belüftung
der Federspeicherbremszylinder zum Lösen der Feststellbremse vornimmt.
Bei einer derartigen Feststellbremsbetätigungseinrichtung kann der
Fall auftreten, dass aufgrund einer Leckage in der Feststellbremsanlage, beispielsweise
in Leitungen zu den Federspeicherbremszylindern der Feststellbremse,
die Belüftung der
Federspeicherbremszylinder und damit das Lösen der Feststellbremse nicht
mehr vorgenommen werden kann. Die Feststellbremsbetätigungsvorrichtung
ist somit nicht mehr betriebsfähig
und fällt
aus. Aus diesem Grund umfasst das ECPB-Modul die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung,
die bei Auftreten der Leckage von der Steuereinrichtung angesteuert
wird, um eine Feststellbremse-Notlösefunktion durchzuführen und
dadurch für
eine Belüftung
der Federspeicherbremszylinder zu sorgen, um die Feststellbremse
zu lösen.
Jedoch kann unter Umständen weiterhin
der Fall auftreten, dass die Steuereinrichtung ausfällt, wodurch
weder die Feststellbremsbetätigungseinrichtung
noch die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
zur Durchführung
der Notlösefunktion ansteuerbar
sind und die Feststellbremse damit generell nicht mehr gelöst werden
kann.
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Aus
der
DE 103 36 611
A1 ist entnehmbar, dass das Lösen der Feststellbremsfunktion
manuell über
das Handbetätigungsventil
bewirkt wird, wenn beispielsweise die Steuereinrichtung ausgefallen
ist.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäße Feststellbremsvorrichtung
und das gattungemäße Verfahren
zum Steuern einer Feststellbremsvorrichtung derart weiterzubilden,
dass die Notlösefunktion
zum Lösen
der Feststellbremse auch bei Ausfall der Steuereinrichtung zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Feststellbremsvorrichtung
baut auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
unabhängig
von der Steuereinrichtung über
eine Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung ansteuerbar
ist. Somit kann selbst dann die Notlösefunktion durch die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
ausgeführt
werden, wenn die Steuereinrichtung ausfällt. Dadurch wird sichergestellt,
dass die Notlösefunktion
sowohl bei Ausfall der Feststellbremsbetätigungseinrichtung als auch
der Steuereinrichtung ausgeführt
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Feststellbremsvorrichtung
kann in vorteilhafter Weise derart weitergebildet werden, dass die
Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
elektrisch ansteuerbar ist. Die Notlösefunktion kann optional durch
einen mit der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung gekoppelten
elektrischen Notlöseschalter
durch den Fahrer ausgelöst werden.
Beispielsweise kann dieser Notlöseschalter in
einem Feststellbremsschalter untergebracht sein. Die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
ist beispielsweise eine separate und unabhängige Steuereinrichtung mit
eigner ECU, Speicher etc., die vorzugsweise ebenso in das ECPB-Modul
integriert ist. Die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
kann beispielsweise mit der Steuereinrichtung gekoppelt sein, um
Rückschlüsse über deren
Zustand ziehen und dadurch einen möglichen Ausfall der Steuereinrichtung
ermitteln zu können.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße Feststellbremsvorrichtung
derart realisiert, dass die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung ein bistabiles Magnetventil umfasst,
dessen Stellung durch Umpolung eines ihm zugeführten Stroms von der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
umschaltbar ist. Insbesondere die Verwendung von bistabilden Magnetventilen
eignet sich besonders im Zusammenhang mit der elektrischen Ansteuerung
durch die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung,
da die Ansteuerung ohne großen
Aufwand realisiert werden kann. Die Ansteuerung kann somit direkt
auf elektrischem Wege von der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
vorgenommen werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Steuern einer Feststellbremsvorrichtung baut auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
unabhängig
von der Steuereinrichtung über
eine Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
angesteuert wird. Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung
erläuterten
Eigenschaften und Vorteile in gleicher oder ähnlicher Weise, weshalb zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Ausführungen im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung
verwiesen wird.
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Gleiches
gilt sinngemäß für die folgenden bevorzugten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auch diesbezüglich auf
die entsprechenden Ausführungen
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung
verwiesen wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in vorteilhafter Weise derart weitergebildet sein, dass die
Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
elektrisch angesteuert wird.
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Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren
derart verwirklicht, dass die Feststellbremse-Notlöseeinrichtung
ein bistabiles Magnetventil umfasst, dessen Stellung durch Umpolung
eines ihm zugeführten
Stroms von der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
umschaltbar ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung
in einem nur teilweise dargestellten Bremssystem; und
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2 eine
detaillierte Darstellung der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung.
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1 zeigt
eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Feststellbremsvorrichtung 10 in einem
nur teilweise dargestellten Bremssystem eines Kraftfahrzeugs. Weiterhin
ist die erfindungsgemäße Feststellbremsvorrichtung 10 in 2 in
einer detaillierten Darstellung gezeigt. Die Feststellbremsvorrichtung 10 umfasst
unter anderem eine Steuereinrichtung 12 zur Ansteuerung
einer Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16 und 18,
die zum Lösen und
Feststellen einer linken und rechten Feststellbremse 20, 22 des
Kraftfahrzeugs dient und worauf nachstehend genauer eingegangen
wird. Darüber
hinaus umfasst die Feststellbremsvorrichtung 10 eine Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 zur
Ansteuerung einer Feststellbremse-Notlöseeinrichtung 24,
die bei Ausfall der Steuereinrichtung 12 und/oder der Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16 und 18 zum
Lösen der
linken und rechten Feststellbremse 20, 22 dient.
Beide Steuereinrichtungen 12 und 26 sind voneinander
weitgehend unabhängig,
insbesondere was die Funktionstüchtigkeit
der einen beim Ausfall der anderen betrifft, und umfassen jeweils dem
Fachmann bekannte Komponenten wie beispielsweise eine ECU oder einen
Controller mit einem Prozessor, einen Speicher, etc. Darüber hinaus ist
die Feststellbremse- Notlösesteuereinrichtung 26 mit
der Steuereinrichtung 12 gekoppelt, um Rückschlüsse über den
Zustand der Steuereinrichtung 12 ziehen zu können und
damit einen möglichen
Ausfall der Steuereinrichtung 12 ermitteln zu können. Weiterhin
kann die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 über eine
elektrische Leitung 68 mit einem Notlöseschalter 70 gekoppelt
sein, der zum manuellen Lösen
der linken und rechten Feststellbremse 20, 22,
beispielsweise durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs, dient. Ebenso
können
die Steuereinrichtungen 12, 26 gegenseitige Überwachungs-
und Back-up-Funktionen wahrnehmen. Es ist auch möglich die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
in eine andere Steuereinheit des Fahrzeugs zu integrieren, z. B.
eine Steuereinheit eines Elektronischen Bremssystems (EBS).
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Die
Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16, 18 wird
durch ein bistabiles 3/2-Wegeventil 14, ein 2/2-Wegeventil 16 und
ein Relaisventil 18 gebildet, wobei die Steuereinrichtung 12 zur
Ansteuerung mit dem 3/2-Wegeventil 14 und dem 2/2-Wegeventil 16 über elektrische
Leitungen gekoppelt ist. Das bistabile 3/2-Wegeventil 14 ist
mit einem ersten Anschluss a über
ein Rückschlagventil 44 mit
einer ersten Druckmittelzuführleitung 30 des
Bremssystems gekoppelt. Die erste Druckmittelzuführleitung 30 kann
beispielsweise mit einer nicht dargestellten Druckluftaufbereitungsanlage
(EAC-Modul) zur Druckluftbeschaffung
gekoppelt sein. Im dargestellten Fall öffnet das Rückschlagventil 44 bei
einer Druckmittelströmung
in Richtung des bistabilen 3/2-Wegeventils 14 und schließt bei entgegengesetzter
Strömungsrichtung
des Druckmittels. Weiterhin ist das bistabile 3/2-Wegeventil 14 mit
einem zweiten Anschluss b mit einem ersten Anschluss a eines 2/2-Wegeventils 16 gekoppelt.
In der in 2 dargestellten Schaltstellung
I des bistabilen 3/2-Wegeventil 14 sind der erste und zweite
Anschluss a, b des bistabilen 3/2-Wegeventil 14 miteinander
verbunden. In einer Schaltstellung II des bistabilen 3/2-Wegeventils 14 ist
der erste Anschluss a geschlossen, wobei der zweite Anschluss b
des bistabilen 3/2-Wegeventils 14 über einen Ausgang (dritter
Anschluss c) mit der Atmosphäre
verbunden ist. Das 2/2- Wegeventil 16 verbindet
in einer dargestellten Schaltstellung I dessen ersten Anschluss
a mit einem zweiten Anschluss b. Hingegen sind der erste und zweite
Anschluss a, b des 2/2-Wegeventils 16 in
dessen Schaltstellung II geschlossen. Der zweite Anschluss des 2/2-Wegeventils 16 ist
mit einem Ansteuereingang 48 eines Relaisventils 18 gekoppelt.
Das bistabile 3/2-Wegeventil 14 ist durch die Steuereinrichtung 12 derart
ansteuerbar, dass es bei Vorliegen einer bestimmten Polung der elektrischen
Leitungen die Schaltstellung I (wie gezeigt) einnimmt. Hingegen
ist das bistabile 3/2-Wegeventil 14 weiterhin so ansteuerbar,
dass es die Schaltstellung II einnimmt, wenn eine Umpolung der elektrischen
Leitungen durch die Steuereinrichtung 12 vorgenommen wird.
Das 2/2-Wegeventil 16 nimmt in einem unbestromten Zustand
die Schaltstellung I und umgekehrt in einem bestromten Zustand die
Schaltstellung II ein. Zwischen dem Rückschlagventil 44 und
dem bistabilen 3/2-Wegeventil 14 ist an einer Verzweigungsstelle
eine Bremsleitung 50 mit der Druckmittelzuführleitung 30 gekoppelt.
Die Bremsleitung 50 ist mit einem Anschuss a des Relaisventils 18 gekoppelt.
Die Bremsleitung 50 verläuft von einem Anschluss b des
Relaisventils 18 weiter. Darüber hinaus ist an dem Relaisventil 18 ein
mit der Atmosphäre
verbundener Relaisventilausgang 56 vorgesehen. In Abhängigkeit
von dem Druck des Druckmittels in dem Ansteuereingang 48 stellt
das Relaisventil 18 eine Verbindung zwischen dessen Anschlüssen a und
b oder dem Anschluss b und dem Relaisventilausgang 56 her.
Hierauf wird weiter untenstehend genauer eingegangen. Nach dem Anschluss
b des Relaisventils 18 verzweigt sich die Bremsleitung 50 schließlich an
einer Verzweigungsstelle in Bremsleitungen 34 und 38.
Die Bremsleitungen 34 und 38 sind jeweils über ein
Wechselventil 52 und 54 mit einem linken und rechten
Federspeicherbremszylinder 28 der linken und rechten Feststellbremse 20, 22 gekoppelt.
Darüber
hinaus ist ein Drucksensor 46 zwischen dem Relaisventil 18 und der
Verzweigungsstelle zu den Bremsleitungen 34, 38 zur
Druckerfassung vorgesehen. Alternativ kann der Drucksensor 46 auch
in einer oder beiden Bremsleitungen zwischen dem entsprechenden
Wechselventil 52, 54 und Federspeicherbremszylinder 28 der jeweiligen
Feststellbremse 20, 22 vorgesehen sein.
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Die
Feststellbremse-Notlöseeinrichtung 24, die
durch ein bistabiles 3/2-Wegeventil 24 gebildet wird, ist
in einer weiteren beziehungsweise zweiten Druckmittelzuführleitung 32 vorgesehen
und wird, wie vorstehend erwähnt,
durch die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 über elektrische
Leitungen angesteuert. Die zweite Druckmittelzuführleitung 32 kann
dabei ebenso wie die erste Druckmittelzuführleitung 30 mit einer
Druckluftaufbereitungsanlage gekoppelt sein. Insbesondere ist die
zweite Druckmittelzuführleitung 32 mit
einem ersten Anschluss a des bistabilen 3/2-Wegeventils 24 gekoppelt,
der in der gezeigten Schaltstellung I mit einem zweiten Anschluss
b des bistabilen 3/2-Wegeventils 24 gekoppelt ist. Hingegen
ist in einer Schaltstellung II der erste Anschluss a geschlossen,
wohingegen der zweite Anschluss b des bistabilen 3/2-Wegeventils 24 über einen
Ausgang (dritter Anschluss c) mit Atmosphäre verbunden ist. Bei Vorliegen
einer bestimmten Polung nimmt das bistabile 3/2-Wegeventil 24 die Schaltstellung
I ein. Wird eine entgegengesetzte Polung auf das bistabile 3/2-Wegeventil 24 aufgebracht,
so nimmt es die Schaltstellung II ein. Der zweite Anschluss b des
bistabilen 3/2-Wegeventils 24 ist über eine Verzweigungsstelle
mit Bremsleitungen 36 und 40 gekoppelt. Die Bremsleitungen 36 und 40 sind
ebenso wie die Bremsleitungen 34 und 38 jeweils über die
Wechselventile 52, 54 mit den Federspeicherbremszylindern 28 der
linken und rechten Feststellbremse 20, 22 gekoppelt.
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Darüber hinaus
ist stromaufwärts
des Relaisventils 18 eine Anhängerbremstestleitung 60 an
einer Verzweigungsstelle mit der Bremsleitung 50 gekoppelt,
wobei die Anhängerbremstestleitung 60 mit
einem dritten Anschluss c eines 3/2-Wegeventils 64 gekoppelt
ist. Weiterhin ist stromabwärts
des Relaisventils 18 eine Anhängerbremstestleitung 62 an
einer Verzweigungsstelle mit der Bremsleitung 50 gekoppelt,
wobei die Anhängerbremstestleitung 62 mit
einem ersten Anschluss a des 3/2-Wegeventils 64 gekoppelt
ist. In einer Schaltstellung I des 3/2-Wegeventils 64 ist
der erste Anschluss a mit einem zweiten Anschluss b verbunden, der über eine
Anhängerbremstestleitung 42 mit
einer in 1 gezeigten Steuerventileinheit
einer Anhängerbremse 66 gekoppelt
ist. Hingegen ist der dritte Anschluss c in der Schaltstellung I
des 3/2-Wegeventils 64 geschlossen. In einer Schaltstellung
II ist der erste Anschluss a geschlossen, wohingegen die dritte
und zweite Anschluss c, b des 3/2-Wegeventils 64 miteinander
verbunden sind. Wie auch die vorstehend genannten Wegeventile 14 und 16 ist
auch das 3/2-Wegeventil 64 mit der Steuereinrichtung 12 über elektrische
Leitungen gekoppelt. Die Anhängerbremstestleitung 42 und
das 3/2-Wegeventil 64 dienen insbesondere dazu, während eines
Entlüftungsbetriebs
der Feststellbremsen 20, 22 eine Bremswirkung
der Anhängerbremse 66 mittels
geeigneter Ansteuerung des 3/2-Wegeventils 64 durch
die Steuereinrichtung 12 aufzuheben. Dadurch kann überprüft werden,
ob die Feststellbremsen 20, 22 auch ohne Bremswirkung der
Anhängerbremse 66 ausreichend
Bremswirkung für
das Kraftfahrzeug mit einem daran gekoppelten Anhänger zur
Verfügung
stellen können.
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Im
Folgenden wird zunächst
der Löse-
und Feststellbetrieb der Feststellbremsen 20, 22 beschrieben.
Anschließend
wird auf den Notlösebetrieb der
Feststellbremsen 20, 22 eingegangen.
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Bei
dem Löse-
und Feststellbetrieb wird das 3/2-Wegeventil 24 durch die
Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 derart
angesteuert, dass es seine Schaltstellung II einnimmt. Dadurch wird
eine Druckmittelzufuhr durch die zweite Druckmittelzuführleitung 32 unterbunden.
Die Notbremsleitungen 36 und 40 sind daher über den
Anschluss c des 3/2-Wegeventils 24 mit Atmosphäre verbunden.
Dabei wird eine Entlüftung
der Bremsleitungen 34, 38 durch die jeweiligen
Wechselventile 52, 54 unterbunden.
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Beim
Lösebetrieb
der Feststellbremsen 20, 22 ist es erforderlich,
die Federspeicherbremszylinder 28 der jeweiligen Feststellbremse 20, 22 zu
belüften,
um deren Bremswirkung aufzuheben. Damit die von der ersten Druckmittelzuführleitung 30 zur
Verfügung
gestellte Druckluft die Federspeicherbremszylinder 28 der
Feststellbremsen 20, 22 erreichen kann, werden
das bistabile 3/2-Wegeventil 14 und das 2/2-Wegeventil 16 in
deren Schaltstellung I durch Ansteuerung mittels der Steuereinrichtung 12 geschaltet.
Das 2/2-Wegeventil 16 kann
jedoch zur Einstellung der Druckmittelströmung in den Ansteuereingang 48 des
Relaisventils 18 zwischen den Schaltstellungen I und II
abwechselnd hin- und her geschaltet werden. Dadurch verbindet das
Relaisventil 18 dessen Anschlüsse a und b entsprechend der
Einstellung der Druckmittelströmung
in den Ansteuereingang 48 mit ansteigendem Druckmittelströmungsdurchsatz
miteinander. Dadurch wird ein stetiges beziehungsweise kontinuierliches
oder gestuftes Abklingen der Bremswirkung der Feststellbremsen 20, 22 bewirkt.
Das Druckmittel von der Bremsleitung 50 kann somit durch
das Relaisventil 18 zu den Bremsleitungen 34 und 38 strömen. Über die
Bremsleitungen 34, 38 erreicht das Druckmittel
jeweils die Wechselventile 52, 54 und anschließend die
Federspeicherbremszylinder 28 der entsprechenden linken und
rechten Feststellbremse 20, 22, wodurch die Bremswirkung
der Feststellbremsen 20, 22 auf stetige Weise
aufgehoben wird.
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Im
Feststellbetrieb der Feststellbremsen 20, 22 steuert
die Steuereinrichtung 12 die Wegeventile 14 und 16 derart
an, dass das bistabile 3/2-Wegeventil dessen Schaltstellung II einnimmt
und das 2/2-Wegeventil 16 dessen Schaltstellung I einnimmt.
Somit strömt
die in dem Ansteuereingang 48 befindliche Druckluft zurück durch
das 2/2-Wegeventil 16 und anschließend über den Ausgang (Anschluss
c) des 3/2-Wegeventils 14 in
die Atmosphäre.
Dadurch trennt das Relaisventil 18 die Verbindung zwischen dessen
Anschlüssen
a und b, verbindet jedoch den Anschluss b mit dem mit Atmosphäre verbundenen Relaisventilsausgang 56.
Dadurch sind der stromabwärtige
Teil der Bremsleitung 50 und somit auch die Bremsleitungen 34 und 38 über den
Relaisventilsausgang 56 mit Atmosphäre verbunden und werden entlüftet. Dementsprechend
werden die Federspeicherbremszylinder 28 der Feststellbremsen 20, 22 entlüftet, wodurch
eine Bremswirkung der Feststellbremsen 20, 22 hergestellt
wird.
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Der
Notlösebetrieb
des Feststellbremse-Notlöseeinrichtung 24 ist
dann erforderlich, wenn die Feststellbremsen 20, 22 durch
die Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16, 18 nicht
mehr gelöst werden
können.
Dieser Fall tritt beispielsweise dann auf, wenn eine Leckage in
den Bremsleitungen 50, 34 oder 38 auftritt.
Durch die Leckage wird ein Druck in der Bremsleitung 50 während des
Lösebetriebs
der Feststellbremsen 20, 22 nicht in dem Maße aufgebaut,
wie dies in der Regel der Fall sein sollte. Die Steuereinrichtung 12 kann
durch den Drucksensor 46 beispielsweise anhand eines von
dem Drucksensor 46 gelieferten Druckgradienten auf eine
Leckage schließen.
In diesem Fall kommuniziert die Steuereinrichtung 12 mit
der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26,
die dann die erforderlichen Maßnahmen,
den Notlösebetrieb,
ausführt
wie nachstehend erläutert
wird. Im Hinblick auf einen Totalausfall der Steuereinrichtung 12 ist
es sinnvoll, das von dem Drucksensor 46 gelieferte Signal
von der Steuereinrichtung 12 und die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 durchzuschleifen
oder letzte direkt mit dem Signal des Drucksensors zu versorgen.
Bei Ausfall der Steuereinrichtung 12 kann die Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16, 18 nicht
mehr betätigt
werden, so dass eine Entlüftung
der Feststellbremsen 20, 22 allgemein nicht mehr
möglich
ist. Der Ausfall der Steuereinrichtung 12 kann durch die Kopplung
mit der Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 ermittelt
werden. In beiden Fallen, d. h. sowohl bei Vorliegen der Leckage
als auch bei Ausfall der Steuereinrichtung 12, steuert
die Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung 26 das
3/2-Wegeventil 24 derart an, dass es seine Schaltstellung
I einnimmt und die Feststellbremsen 20, 22 über die
Notbremsleitungen 36, 40 mit der zweiten Druckmittelzuführleitung 32 koppelt
sind. Dadurch wird eine Belüftung
des jeweiligen Federspeicherbremszylinders 28 bewirkt,
wodurch die Feststellbremsen 20, 22 unabhängig von
der Funktionstüchtigkeit
der Steuereinrichtung 12 und/oder der Feststellbremsbetätigungseinrichtung 14, 16, 18 belüftet werden
können.
Alternativ kann die Belüftung
des jeweiligen Federspeicherbremszylinders 28 auch manuell
durch den Notlöseschalter 70 vorgenommen
werden, der durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs bei Vorliegen der
Leckage als auch bei Ausfall der Steuereinrichtung 12 betätigt wird.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Feststellbremsvorrichtung
- 12
- Steuereinrichtung
- 14
- 3/2-Wegeventil
- 16
- 2/2-Wegeventil
- 18
- Relaisventil
- 20
- linke
Feststellbremse
- 22
- rechte
Feststellbremse
- 24
- 3/2-Wegeventil
- 26
- Feststellbremse-Notlösesteuereinrichtung
- 28
- Federspeicherbremszylinder
- 30
- erste
Druckmittelzuführleitung
- 32
- zweite
Druckmittelzuführleitung
- 34
- Bremsleitung
für linke
Feststellbremse
- 36
- Notbremsleitung
für linke
Feststellbremse
- 38
- Bremsleitung
für rechte
Feststellbremse
- 40
- Notbremsleitung
für rechte
Feststellbremse
- 42
- Anhängerbremstestleitung
- 44
- Rückschlagventil
- 46
- Drucksensor
- 48
- Ansteuereingang
- 50
- Bremsleitung
- 52
- Wechselventil
- 54
- Wechselventil
- 56
- Relaisventilausgang
- 60
- Anhängerbremstestleitung
- 62
- Anhängerbremstestleitung
- 64
- 3/2-Wegeventil
- 66
- Anhängerbremse
- 68
- elektrische
Leitung
- 70
- Notlöseschalter
- a,
b, c
- Anschlüsse der
Wegeventile und des Relaisventils
- I,
II
- Schaltstellungen
der Wegeventile