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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Messvorrichtung sowie
ein Verfahren zum dreidimensionalen Vermessen eines in einem Objekt ausgebildeten
Hohlraums. Die Erfindung betrifft insbesondere eine derartige optische
Messvorrichtung sowie ein derartiges Verfahren zum dreidimensionalen
Vermessen des Gehörgangs
eines menschlichen oder eines tierischen Lebewesens.
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Für die Herstellung
von passgenauen Hörgeräten ist
es erforderlich, die Form des äußeren und des
inneren Gehörganges
von Patienten präzise
zu erfassen bzw. zu vermessen. Mit Hilfe von entsprechenden dreidimensionalen
Daten werden Hörgeräte modelliert
und angepasst. Nur dadurch ist es gewährleistet, dass das Hörgerät druck-
und schmerzfrei im Ohr getragen werden kann. Darüber hinaus ist es funktional
von Bedeutung, dass der Spalt zwischen dem Ohr und dem Hörgerät möglichst
gering ist, da ansonsten über
diesen Weg Nebengeräusche
die Wirkung des Hörgerätes verringern.
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Gegenwärtig ist
die Ermittlung der Formdaten für
den Patienten relativ unangenehm. In das Ohr wird eine Kunststoffmasse
eingespritzt und nach dem Aushärten
wieder entfernt. Der dabei gewonnene Formabdruck wird in ein Labor
verschickt. Im Labor wird der Abdruck wiederum dreidimensional vermessen.
Mittels der gewonnenen dreidimensionalen (3D) Daten wird dann das
Hörgerät hergestellt.
Die Methode des Formabdrucks hat jedoch den Nachteil, dass Schrumpfungsvorgänge der
Kunststoffmasse nicht vermieden werden können, da dem Patienten nicht zugemutet
werden kann, die relativ unangenehme Prozedur der Formabdruckherstellung über eine
längere
Zeitspanne zu ertragen. Die Methode des Formabdrucks hat ferner
den Nachteil, dass der Ohrkanal nicht direkt, sondern lediglich indirekt
durch eine Vermessung des Formabdrucks vermessen wird. Dies führt zu Ungenauigkeiten
bei den hergestellten Hörgeräten und
damit zu einem entsprechend reduzierten Tragekomfort.
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Aus
der
EP 1 661 507 A1 ist
ein Verfahren zum Erlangen eines dreidimensionalen Bildes des äußeren Ohrkanals
bekannt. Dabei wird der äußere Ohrkanal
unter Verwendung einer Videokamera erfasst und die gewonnenen Bilddaten
an einen Dienstleistungsanbieter übertragen. Dieser führt mit
den Daten einen Plausibilitätstest
durch und konvertiert die Daten in geometrische 3D Daten. Die konvertierten
Daten können
zur Herstellung von angepassten Hörgeräten verwendet werden.
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Aus
der
US 6,751,494 B2 ist
ein Verfahren zum Rekonstruieren der Geometrie einer Innenwand eines
Hohlraums bekannt. Der Hohlraum kann beispielsweise der äußere Gehörgang eines
Patienten sein. Bei dem beschriebenen Verfahren wird ein optischer
Sensor in den Gehörgang
eingeführt.
Gleichzeitig werden dabei Videosignale aufgenommen, die an einen
Rechner übertragen
werden. Der Rechner transformiert die Videosignale in Positionsdaten,
welche die Innenwand des Hohlraums beschreiben. Auf diese Weise
wird die dreidimensionale Struktur des Hohlraums vermessen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optische Messvorrichtung
sowie ein Verfahren zum dreidimensionalen Vermessen eines in einem Objekt
ausgebildeten Hohlraums anzugeben, welche zum einen eine besonders
schnelle und zum anderen eine besonders genaue Hohlraum-Vermessung
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Gegenstände
der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Mit
dem unabhängigen
Patentanspruch 1 wird eine optische Messvorrichtung zum dreidimensionalen
Vermessen eines in einem Objekt ausgebildeten Hohlraums beschrieben.
Die optische Messvorrichtung eignet sich insbesondere zum dreidimensionalen
Vermessen des Gehörgangs
eines menschlichen oder tierischen Lebewesens. Die beschriebene optische
Messvorrichtung weist auf (a) eine Lichtquelle, eingerichtet zum
Aussenden von Beleuchtungslicht entlang eines Beleuchtungsstrahlengangs, und
(b) ein optisches Ablenkungselement, welches das ausgesendete Beleuchtungslicht
räumlich
derart strukturiert, dass an der Innenwand eine um die Längsachse
zumindest eine umlaufende Beleuchtungslinie erzeugt wird, deren
Form und/oder Lage und/oder Ausdehnung von der Größe und der
Form des Hohlraums abhängt.
Die beschriebene optische Messvorrichtung weist ferner auf (c) eine
Kamera, welche über
einen Abbildungsstrahlengang die zumindest eine Beleuchtungslinie
unter einem Triangulationswinkel erfasst.
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Die
Strukturierung des Beleuchtungslichts kann konzentrisch zu einer
Längsachse
der optischen Messvorrichtung zumindest eine Beleuchtungsstruktur
erzeugen, die jeweils die Form eines Kegelmantels aufweist und die
auf die Innenwand des Hohlraums projizierbar ist. Dabei ist jeder
Beleuchtungsstruktur genau eine Beleuchtungslinie zugeordnet.
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Der
genannten optischen Messvorrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass durch eine zylindersymmetrisch strukturierte Beleuchtung, die
auf die Innenwand des zu vermessenden Hohlraums projiziert wird,
auf einfache Weise unter Verwendung eines erfindungsgemäß modifizierten
Triangulationsverfahrens eine dreidimensionale (3D) Vermessung des
Hohlraums realisiert werden kann. Dabei wird die Form der zumindest
einen Projektionslinie von einer Kamera erfasst, die bevorzugt symmetrisch
zu der Längsachse
ein zweidimensionales (2D) Bild von den dem Projektionsring oder
von den Projektionsringen aufnimmt. Anhand der Abweichungen bzw.
Verzerrungen der erfassten Projektionsform von symmetrischen, zu
der Längsach se
konzentrischen Kreisformen kann die Innenwand des Hohlraums in 3D
vermessen werden.
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Die
beschriebene optische Messvorrichtung hat gegenüber dreidimensionalen Abstandssensoren,
bei denen jeweils nur ein Messpunkt beleuchtet und die Höhenposition
des beleuchteten Messpunkts erfasst wird, den Vorteil, dass quasi
gleichzeitig automatisch eine Vielzahl von Messpunkten vermessen werden,
die um die Längsachse
herum angeordnet sind. Auf diese Weise ergibt sich insgesamt eine
erheblich erhöhte
Abtastgeschwindigkeit.
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Bevorzugt
werden mehrere Beleuchtungsstrukturen erzeugt, wobei jede der erzeugten
Beleuchtungsstrukturen jeweils die Form eines Kegelmantels aufweist.
Auf diese Weise kann die Anzahl der gleichzeitig mittels eines einzigen
Kamerabildes erfassbaren Messpunkte weiter erhöht werden.
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Bei
einem zylinderförmigen
Hohlraum, der sich symmetrisch um die Längsachse der optischen Messvorrichtung
herum erstreckt, ergeben sich Projektionsringe, die konzentrisch
zu der Längsachse ausgebildet
bzw. angeordnet sind. Bei einem zylinderförmigen Hohlraum, der sich um
eine Zylinderachse herum erstreckt, die relativ zu der Längsachse
der optischen Messvorrichtung einen Parallelversatz aufweist, ergeben
sich verzogene Projektionslinien, die in Bezug auf die Längsachse
eine wellenförmige Form
aufweisen. Dabei sind benachbarte Projektionslinien in einem ersten
Wandbereich der Innenwand, der weiter von der Längsachse entfernt ist als ein
zweiter Wandbereich, weiter voneinander beabstandet. Dies liegt
daran, dass aufgrund der kegelförmigen
Auffächerung
der einzelnen Beleuchtungsstrukturen benachbarte Projektionslinien
mit zunehmendem Abstand von der Längsachse weiter voneinander
beabstandet sind. Somit wird deutlich, dass sowohl die Abweichung
der 3D Form der von der Kamera erfassten Projektionslinien von einer
idealen Kreisform als auch die Beabstandung benachbarten Projektionslinien
Informationen über
die 3D Kontur des Hohlraums liefern.
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An
dieser Stelle wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass bereits eine Beleuchtungsstruktur bzw.
eine ggf. verformte Beleuchtungslinie eine 3D Information bezüglich der
Größe und der
Form des zu vermessenden Hohlraums ergibt. Trotzdem ist es insbesondere
aus Gründen
der Messgeschwindigkeit vorteilhaft, das von der Lichtquelle ausgesendete
Beleuchtungslicht in eine Mehrzahl von kegelförmig aufgeweiteten Beleuchtungsstrukturen
zu strukturieren.
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Die
Erfassung der Beleuchtungslinien unter einem Triangulationswinkel
bedeutet, dass der Strahlengang des Abbildungslichts mit dem Strahlengang des
Beleuchtungslichts, d.h. mit dem jeweiligen Öffnungswinkel der kegelförmigen Beleuchtungsstruktur,
einen von 0° verschiedenen
Winkel einschließt. Dieser
Winkel wird als Triangulationswinkel bezeichnet. Je größer dieser
Triangulationswinkel ist, desto höher ist die Genauigkeit der
3D Positionsbestimmung.
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Anders
ausgedrückt
bedeutet dies, dass ein bei einer bestimmten Beleuchtungsrichtung
erzeugter Lichtfleck aus einer anderen Richtung beobachtet wird.
Der Triangulationswinkel ist durch den Winkel definiert, den diese
beiden Richtungen aufspannen. Die Kenntnis des Triangulationswinkels
erlaubt in bekannter Weise die Bestimmung der Höhe bzw. die Bestimmung der
lateralen Position des Lichtflecks in Bezug auf die Längsachse
der beschriebenen optischen Messvorrichtung.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Beleuchtungsstrukturen
Kegelmantelflächen
sind, die sich ausgehend von der Längsachse der optischen Messvorrichtung
mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln
nach außen öffnen. Dabei können die
Kegelspitzen in einem virtuellen Quellpunkt zusammenfallen, wobei
der Quellpunkt auf der Längsachse
liegt. In diesem Zusammenhang bedeutet reeller Quellpunkt, dass
alle Beleuch tungsstrukturen zumindest annähernd von einem auf der Längsachse
befindlichen Quellpunkt ausgehen. Dies ist dann der Fall, wenn der
aufgefächerte
Beleuchtungsstrahlengang im Bereich des optischen Ablenkungselements
mit der Längsachse
zusammenfällt.
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Die
Beleuchtungsstrukturen können
jedoch auch aus einem Kreisring austreten, der konzentrisch um die
Längsachse
angeordnet ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die optische
Achse des Abbildungsstrahlengangs zumindest in Teilbereichen mit
der Längsachse
zusammenfällt
und das Beleuchtungslicht außerhalb
der Längsachse
zu dem optischen Ablenkungselement hingeführt wird.
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Die
beschriebene optische Messvorrichtung hat den Vorteil, dass zur
3D Vermessung innerhalb der Messvorrichtung keine bewegten Teile
und insbesondere keine bewegten optischen Komponenten erforderlich
sind. Dies bedeutet, dass die optische Messvorrichtung vergleichsweise
kostengünstig
hergestellt werden kann und dass ferner die Zuverlässigkeit
der Messvorrichtung auch unter realen Einsatzbedingungen sehr hoch
ist.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass zur Vermessung von größeren Hohlräumen die
gesamte Messvorrichtung bevorzugt entlang der Längsachse verschoben werden
kann. Die bei einer derartigen Bewegung aufgenommenen Teilbilder
können
mittels geeigneter Bildverarbeitungsmethoden wieder zusammengesetzt
werden. Ein derartiges Zusammensetzten wird häufig auch als "stitching" bezeichnet.
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Der
Tiefenmessbereich, d.h. der Bereich entlang der Längsachse,
in dem die 3D Vermessung durchgeführt werden kann, hängt von
der Anzahl und dem Winkelabstand der einzelnen Beleuchtungsstrukturen
in Bezug auf die jeweiligen Kegel-Öffnungswinkel
ab. Je höher
diese Anzahl und je größer dieser
Winkelabstand ist, desto größer ist
auch der Messbereich der optischen Messvorrichtung. Je geringer
die Anzahl der erzeugten Beleuchtungsstrukturen bzw. je geringer
die Anzahl der projizierten Beleuchtungslinien ist, desto mehr Einzelaufnahmen müssen zur
Vermessung eines Hohlraums miteinander kombiniert werden.
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Die
beschriebene optische Messvorrichtung hat ferner den Vorteil, dass
sie innerhalb einer kleinen Bauform realisiert werden kann. Somit
kann zumindest ein objektseitiges Ende der optischen Messvorrichtung
auch in vergleichsweise kleine bzw. dünne Hohlräume eingeführt werden. Dies schafft die Möglichkeit,
dass die optische Messvorrichtung als mobiles Gerät beispielsweise
zur Vermessung des Ohrkanals eines menschlichen oder tierischen
Lebewesens eingesetzt werden kann. Durch ein derartiges direktes
Scannen bzw. Abtasten kann man in Vergleich zu Abdruckformen tiefer
in den Gehörgang eindringen
und den Gehörgang
auch in der Nähe
des Trommelfells dreidimensional vermessen. Dadurch können Hörgeräte so ausgeformt
werden, dass sie in der Nähe
des Trommelfells positioniert werden können. Auf diese Weise wird
der Wirkungsgrad derartiger Hörgeräte erheblich
erhöht.
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Insbesondere
in Verbindung mit der Vermessung des menschlichen Ohrkanals ergeben
sich weitere Vorteile der beschriebenen optischen Messvorrichtung.
So wird beispielsweise durch das direkte 3D Scannen der für einen
Patienten typischerweise sehr unangenehme Formabdruck vermieden.
Ferner sind die durch das direkte 3D Scannen erhaltenen 3D Daten
im Vergleich zu der 3D Vermessung eines Formabdrucks deutlich präziser, da
eine üblicherweise auftretende
Schrumpfung einer Formabdruckmasse auf die Genauigkeit der direkten
3D Messung nicht relevant ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung nach Anspruch 2 weist die optische Messvorrichtung
zusätzlich
eine Auswerteeinheit auf, welche der Kamera nachgeschaltet ist und
welche derart eingerichtet ist, dass durch eine Bildverarbeitung
der von der Kamera erfassten zumindest einen Beleuchtungslinie die
Größe und die
Form zumindest eines Teils des Hohlraums automatisch bestimmbar
ist. Die beschriebene Auswerteeinheit ermöglicht somit auf vorteilhafte
Weise eine automatische Bildauswertung der von der Kamera erfassten
2D Bilder, so dass als Ausgabegröße der optischen
Messvorrichtung direkt 3D Daten des vermessenen Hohlraum zur weiteren Datenverarbeitung
bereit gestellt werden können.
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In
Verbindung mit der Vermessung des menschlichen Ohrkanals hat das
beschriebene 3D Scannen und die automatische Auswertung den Vorteil,
dass die gewonnenen 3D Daten direkt, d. h. insbesondere elektronisch,
an Speziallaboratorien zur Herstellung eines optimal angepassten
Hörgerätes geschickt
werden können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung nach Anspruch 3 weist das optische Ablenkungselement eine
in Bezug auf die Längsachse
zylindersymmetrische Form aufweist. Dies hat den Vorteil, dass entlang
des Außenumfangs
eines jeden Kegelmantels eine gleichmäßige Intensitätsverteilung
gewährleistet
ist.
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Gemäß Anspruch
4 ist das optische Ablenkungselement ein optisch diffraktives Element und/oder
ein optisch refraktives Element. Dies ermöglicht auf einfache Weise eine
Strukturierung des Beleuchtungslichts.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass nicht nur monochromatisches Beleuchtungslicht
verwendet werden kann, welches beispielsweise von einem Laser, insbesondere
von einer Laserdiode oder von einer Leuchtdiode erzeugt werden kann.
Das Beleuchtungslicht kann auch von einer spektral breitbandigen Lichtquelle
erzeugt werden, so dass die auf die Innenwand projizierten Beleuchtungsstrukturen
nicht nur räumlich
sondern zusätzlich
auch spektral, d.h. hinsichtlich ihrer Farbe strukturiert sind.
Auch die Farbstrukturierung kann dazu verwendet werden, die dreidimensionale
Form des zu vermessenden Hohlraums genau zu bestimmen.
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Gemäß Anspruch
5 ist das optische Ablenkungselement ein optisches Gitter, welches
eine Substruktur aufweist. Das optische Ablenkungselement kann dabei
ein so genanntes Damman-Gitter sein, welches eine besonders vorteilhafte
Substruktur aufweist, so dass die Lichtintensität selektiv und ggf. weitgehend
gleichmäßig auf
bestimmte Beugungsordnungen verteilt wird. Insbesondere kann die zur
Verfügung
stehende Lichtintensität
auf höhere Beugungsordnungen
verteilt werden, so dass möglichst
wenig Beleuchtungslicht in niedrige Beugungsordnungen gelenkt wird,
welche lediglich in einem kleinen Winkel zu der Längsachse
verlaufen. Somit ist der Winkel vergleichsweise groß, in dem
die Beleuchtungslinien auf die Innenwand des zu vermessenden Hohlraum
in Bezug auf die Längsachse
der beschriebenen optischen Messvorrichtung projiziert werden. Dies
hat wiederum positive Auswirkungen auf die Messgenauigkeit der optischen
Messvorrichtung.
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Der
Begriff optisches Gitter bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die
Gitterabstände
in der Größenordnung
der Wellenlänge
bzw. des Wellenlängenspektrums
des Beleuchtungslichts liegen.
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Gemäß Anspruch
6 weist die optische Messvorrichtung ferner eine Projektionsoptik
auf, welche in dem Beleuchtungsstrahlengang angeordnet ist. Dies
hat den Vorteil, dass eine Fokussierung des Beleuchtungslichts erreicht
werden kann, so dass die Beleuchtungslinien möglichst scharf an der Innenwand
des zu vermessenden Hohlraums abgebildet werden und demzufolge als
scharfe Strukturen von der Kamera erfasst werden können. Die
optimale Wahl der Brennweite dieser Optik hängt somit von der Auffächerung
des auf die Optik auftreffenden Beleuchtungsstrahls, von der optischen
Weglänge
des Beleuchtungslichts zwischen der Optik und des optischen Ablenkungselements
und von der optischen Weglänge
zwischen dem optischen Ablenkungselement und der Innenwand ab. Somit
sollte die Brennweite dieser Optik nicht nur von dem Design der
beschriebenen optischen Messvorrichtung, sondern auch von der ungefähr zu erwartenden
Größe des zu vermessenden
Hohlraums abhängen.
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Gemäß Anspruch
7 weist die optische Messvorrichtung zusätzlich einen in der Längsachse
in einem schrägen
Winkel angeordneten Strahlteiler auf, welcher den Beleuchtungsstrahlengang
derart umlenkt, dass ein objektseitiger Abschnitt des Beleuchtungsstrahlengangs
parallel zu der Längsachse
verläuft
oder welcher den Abbildungsstrahlengang derart umlenkt, dass ein
bildseitiger Abschnitt des Abbildungsstrahlengangs winklig zur Längsachse
verläuft.
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In
diesem Zusammenhang bedeutet schräger Winkel, dass der Strahlteiler
in einem Winkel ungleich von 0° und
ungleich von 90° in
Bezug auf die Längsachse
angeordnet ist. Bevorzugt ist der Strahlteiler in einem Winkel von
45° zur
Längsachse geneigt,
so dass der Beleuchtungsstrahlengang oder der Abbildungsstrahlengang
einen Knick von 90° aufweist.
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Gemäß Anspruch
8 ist zumindest ein Abschnitt des Beleuchtungsstrahlengangs, in
dem das Beleuchtungslicht parallel zur Längsachse geführt ist,
um den mittig in der Längsachse
verlaufenden Abbildungsstrahlengang herum ausgeformt. Dabei kann
der Beleuchtungsstrahlengang in einem Querschnitt senkrecht zur
Längsachse
ringsymmetrisch, d.h. konzentrisch um die Längsachse bzw. den Abbildungsstrahlengang
herum angeordnet sein. Dies bedeutet, dass ein zu der Längsachse
konzentrischer Beleuchtungsstrahl auf das optische Ablenkungselement
trifft, welches ebenfalls symmetrisch zu der Längsachse ausgebildet ist. Als
optisches Ablenkungselement eignet sich beispielsweise ein ringförmiges Gitter.
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An
dieser Stelle wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die beschriebene Messvorrichtung in Bezug
auf die relative räumliche
Anordnung von Beleuchtungsstrahlengang und Abbil dungsstrahlengang
auch auf andere Weise realisiert werden kann. So kann beispielsweise
der Abbildungsstrahlengang um den mittig in der Längsachse
verlaufenden Beleuchtungsstrahlengang herum ausgeformt sein. In diesem
Fall werden die an die Innenwand des zu vermessenden Hohlraums projizierten
Beleuchtungslinien mittels einer bevorzugt konzentrisch zur Längsachse
angeordneten ringförmigen
Apertur erfasst. Der Abbildungsstrahlengang kann in diesem Fall
beispielsweise mittels entsprechend um die Längsachse herum räumlich verteilten
Lichtwellenleitern realisiert werden, welche in ihrer Gesamtheit
eine Bildübertragung
ermöglichen.
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Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass der Beleuchtungsstrahlengang
und der Abbildungsstrahlengang teilweise auch koaxial verlaufen
können.
Für die
auf dem Prinzip der Triangulation beruhenden 3D Vermessung ist es
nämlich
ausreichend, wenn objektseitig, d.h. in der Nähe der zu vermessenden Beleuchtungslinien,
der Beleuchtungsstrahlengang und der Abbildungsstrahlengang räumlich getrennt
werden, so dass ein Triangulationswinkel gegeben ist. Eine objektseitige
Aufspaltung von Beleuchtungsstrahlengang und der Abbildungsstrahlengang
kann beispielsweise durch geeignete Strahlteiler oder durch einen
Lichtwellenleiter erfolgen, dessen objektseitiges Ende in zwei räumlich getrennte
Teilenden aufgespalten ist.
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Gemäß Anspruch
9 weist die optische Messvorrichtung zusätzlich eine Licht leitende
Einrichtung auf, welche in dem Abbildungsstrahlengang angeordnet
ist und welche zum Übertragen
eines zweidimensionales Bildes der Beleuchtungslinien hin zu der
Kamera einrichtet ist.
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Als
Licht leitende Einrichtung kann eine mechanisch relativ starre Stablinsenanordnung
verwendet werden, wie sie beispielsweise bei Endoskopen eingesetzt
wird. Als Licht leitende Einrichtung kann auch ein endoskopisches
System auf der Basis einer Gradientenoptik verwendet werden, bei
welcher sich der Brechungsindex in Abhängigkeit vom Radius ändert.
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Damit
kann innerhalb der Licht leitenden Einrichtung eine Krümmung der
Lichtstrahlen erzielt werden, so dass im Ergebnis die Kamera Abbildungsstrahlen
aus einem weiten Winkelbereich erfassen kann.
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Für die Licht
leitende Einrichtung kann ferner eine so genannte Hopkins Optik
verwendet werden, welches ebenfalls eine mechanisch weitgehend starre
optische Anordnung ist. Eine Hopkins Optik kann beispielsweise eine
Art Glasröhre
sein, in der Linsen aus Luft eingefügt sind, so dass eine besonders
detaillierte Einsicht bei endoskopischen Untersuchungen ermöglicht wird.
Dieser Vorteil der besonders detaillierte Einsicht führt auch
bei der beschriebenen optischen Messvorrichtung zu einer besonders
hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit
der 3D Vermessung.
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Als
Licht leitende Einrichtung eignet sich auch ein so genannter Bildlichtleiter,
welcher eine Vielzahl von einzelnen Lichtwellenleitern bzw. Glasfasern
umfasst. Ein Bildlichtleiter hat den Vorteil, dass er flexibel ist,
so dass die optische Messvorrichtung in einer zumindest teilweise
flexiblen Bauweise realisiert werden kann. Dies ermöglicht auch
bei gekrümmten
Hohlräumen,
in die eine starre Messvorrichtung nicht eingebracht werden kann,
eine genaue Hohlraumvermessung.
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Gemäß Anspruch
10 weist die optische Messvorrichtung zusätzlich eine Abbildungsoptik
auf, welche objektseitig in dem Abbildungsstrahlengang angeordnet
ist. Die Abbildungsoptik hat bevorzugt eine besonders kurze Brennweite,
so dass die an die Innenwand projizierten Beleuchtungslinien unter
einem großen
Abbildungswinkel in Bezug auf die Längsachse von der Kamera erfasst
werden können. Die
Beabstandung benachbarter Beleuchtungslinien ist somit besonders
deutlich erkennbar. Eine Optik mit einer derart kurzen Brennweite
wird häufig
auch als "Fischaugenoptik" bezeichnet, mit
der ein sehr weiter Winkelbereich erfasst werden kann.
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Der
Begriff objektseitig ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen,
dass sich die Abbildungsoptik nahe an den zu erfassenden Beleuchtungslinien
befindet. Die Beleuchtungslinien stellen nämlich bei der beschriebenen
optischen Messvorrichtung das zu erfassende Objekt dar.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Triangulationswinkel insbesondere
von dem Abstand der Abbildungsoptik von dem optischen Ablenkungselement
bestimmt wird. Die relative Positionierung der Abbildungsoptik zu
dem optischen Ablenkungselement bestimmt somit, wie oben bereits
dargelegt, die Auflösung
der beschriebenen optischen Messvorrichtung.
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Gemäß Anspruch
11 weist die optische Messvorrichtung zusätzlich eine fixierbare Mechanik auf,
mit der die optische Messvorrichtung an dem Objekt fixierbar ist.
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Sofern
die fixierbare Mechanik eine definierte Verschiebung der optischen
Messvorrichtung insbesondere entlang der Längsachse ermöglicht,
können
somit mehrere Messungen durchgeführt
werden können,
bei denen die optische Messvorrichtung in unterschiedlichen Tiefen
in den zu vermessenden Hohlraum eingeführt ist. Somit kann auch ein
länglicher
Hohlraum wie beispielsweise ein menschlicher Gehörgang in seiner gesamten Länge dreidimensional
vermessen werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die optische Messvorrichtung auch
in einer miniaturisierten Bauform realisiert werden kann. So kann
beispielsweise die optische Messvorrichtung einschließlich der
Kamera und der Lichtquelle so klein sein, dass die gesamte optische
Messvorrichtung zur Vermessung eines Gehörgangs in denselben eingeführt werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass zur 3D Vermessung des menschlichen
Gehörgangs,
welcher an einer Stelle eine besonders starke Krümmung aufweist, der Ohrkanal
nicht oder nur unwesentlich verformt werden muss.
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Gemäß Anspruch
12 weist die optische Messvorrichtung zusätzlich eine Markierung auf,
welche von zumindest zwei externen Kameras erfassbar ist. Dies hat
den Vorteil, dass die Position der optischen Messvorrichtung durch
eine geeignete Bildverarbeitung der von beiden Kameras erfassten
Bilder genau bestimmt werden kann. Dabei kann ebenfalls auf bekannte
auf dem Prinzip der Triangulation beruhende Verfahren zur Positionsbestimmung
zurückgegriffen
werden. Selbstverständlich
sind dabei die beiden Kameras räumlich
derart angeordnet, dass die Markierung aus unterschiedlichen Beobachtungsrichtungen
erfassbar ist.
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Bevorzugt
sind zumindest zwei Markierungen vorhanden, so dass durch geeignete
photogrammetrische Algorithmen der von den beiden Kameras aufgenommenen
Bilder sowohl die Position als auch die Orientierung der optischen
Messvorrichtung bestimmt werden kann.
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Mit
dem unabhängigen
Patentanspruch 13 wird ein Verfahren zum dreidimensionalen Vermessen
eines in einem Objekt ausgebildeten Hohlraums, insbesondere zum
dreidimensionalen Vermessen des Gehörgangs eines menschlichen oder
tierischen Lebewesens angegeben. Das Verfahren weist die folgenden
Schritte auf: (a) Einführen
zumindest eines objektseitigen Teils einer oben genannten optischen Messvorrichtung
in den zu vermessenden Hohlraum, (b) Strukturieren des Beleuchtungslichts
mittels des optischen Ablenkungselements, so dass an der Innenwand
des Hohlraums zumindest eine um die Längsachse umlaufende Beleuchtungslinie
erzeugt wird, (c) Erfassen der zumindest einen Beleuchtungslinie
mittels einer Kamera, und (d) Auswerten der Verzerrung der erfassten
zumindest einen Beleuchtungslinie.
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Dem
genannten Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Projektion
einer zylindersymmetrisch strukturierten Beleuchtung auf die Innenwand
des zu vermessenden Hohlraums eine schnelle und zugleich präzise Hohlraumvermessung
ermöglicht,
sofern die Erfassung der zumindest einen erzeugten Beleuchtungslinie
unter einem von 0° verschiedenen
Triangulationswinkel erfolgt. Aus der Verzerrung der zumindest einen
Beleuchtungslinie in einem von der Kamera erfassten zweidimensionalen Bild
kann sowohl die Größe als auch
die Form des Hohlraums vermessen werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung nach Anspruch 14 weist das Verfahren zusätzlich die
folgenden Schritte auf: (a) Verschieben der optischen Messvorrichtung,
(b) erneutes Strukturieren des Beleuchtungslichts mittels des optischen Ablenkungselements,
so dass an der Innenwand des Hohlraums zumindest eine um die Längsachse
umlaufende weitere Beleuchtungslinie erzeugt wird, (c) Erfassen
der zumindest einen weiteren Beleuchtungslinie mittels der Kamera,
und (d) Auswerten der Verzerrung der erfassten zumindest einen weiteren Beleuchtungslinie.
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Auf
diese Weise kann durch eine sukzessive Aufnahme von mehreren gegeneinander
verschobenen Erfassungsbereichen auch ein länglicher Hohlraum vollständig vermessen
werden. Selbstverständlich
kann die optische Messvorrichtung dazu wiederholt, im Prinzip beliebig
oft, um jeweils eine vorgegebene Strecke verschoben werden. Sofern
benachbarte Erfassungsbereiche eine gewisse Überlappung aufweisen, können beispielsweise
in einem zu vermessenden Gehörgang
gleiche Strukturen des Ohres erkannt und die entsprechenden Bilder
mittels Bildverarbeitung zueinander justiert werden. Einen Gehörgang mit
einer Länge
von ungefähr
4 cm kann somit je nach Größe der erfassten
Teilvolumina mit 100 bis 1000 sich teilweise überlappenden Einzelmessungen
vollständig
in 3D vermessen werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung nach Anspruch 15 wird die optische Messvorrichtung von
einer inneren Messposition hin zu einer äußeren Messposition ver schoben
wird. In diesem Zusammenhang bedeutet innerer Messposition, dass
der entsprechende Erfassungsbereich der optischen Messvorrichtung
weiter innen in dem zu vermessenden Hohlraum liegt als der Erfassungsbereich,
welcher der äußeren Messposition
der optischen Messvorrichtung zugeordnet ist.
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Bei
der Vermessung eines Gehörgangs
bedeutet dies, dass die optische Messvorrichtung zunächst tief
in den Ohrkanal eingeführt
wird und nach einer ersten Messung langsam aus dem Ohrkanal herausgezogen
wird. Eine Vermessung des Gehörgangs,
bei der die optische Messvorrichtung lediglich nach außen hin
verschoben wird, hat den Vorteil, dass der Ohrkanal durch einen
an der Innenwand des Ohrkanals reibenden Messkopf lediglich in geringer
und zudem definierter Art und Weise deformiert wird. Im Vergleich
zu dem Fall, bei dem die optische Messvorrichtung nach innen in
tiefere Bereiche des Gehörgangs
eingeführt
wird und somit bei einer Reibung das Gewebe des Ohrkanals zusammen schiebt,
verursacht ein langsames Herausziehen des an der Innenwand des Ohrkanals
reibenden Messkopfes deutlich geringere Deformationen des zu vermessenden
Gehörgangs.
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Gemäß Anspruch
16 weist das Verfahren zusätzlich
folgenden Schritt auf: Einführen
einer eine optisch erfassbare Struktur aufweisenden elastischen
Membran zwischen der optischen Messvorrichtung und der Innenwand
des zu vermessenden Hohlraums, wobei die elastische Membran flächig an der
Innenwand anliegt. Die Struktur ist dabei bevorzugt derart ausgebildet,
dass sie bei der Bildauswertung der von der Kamera aufgenommenen
Bilder leicht erkannt werden kann. Die Struktur kann beispielsweise
eine Vielzahl von punktförmige
Marken umfassen.
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Die
Struktur kann auch unterschiedliche Markierungen aufweisen, so dass
eine präzise
und insbesondere eindeutige Bildzusammensetzung möglich ist.
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Die
Verwendung einer optisch strukturierten Membran hat den Vorteil,
dass sich bei einer kombinierten Auswertung von verschiedenen Bildfolgen einzelne
Fehler nicht akkumulieren. In Verbindung mit der dreidimensionalen
Vermessung eines Gehörgangs
hat die strukturierte Membran den Vorteil, dass sich unmittelbar
an der Hautoberfläche
im Gehörgang
genügend
erkennbare Strukturen für
die Bildzusammensetzung befinden.
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Die
Verwendung der beschriebenen elastischen Membran zur Gehörgang-Vermessung
hat zudem den Vorteil, dass hygienische Anforderungen bei der Gehörgang-Vermessung
automatisch erfüllt sind.
Dies gilt jedenfalls dann, wenn für jede Gehörgang-Vermessung eine neue
Membran verwendet wird. Außerdem
hat die Membran den Vorteil, dass Störeffekte durch Haare weitgehend
eliminiert werden.
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Gemäß Anspruch
17 weist das Verfahren zusätzlich
folgenden Schritt auf: Aufblasen der eingeführten Membran. Dies hat den
Vorteil, dass die strukturierte Membran fest an der Innenwand des
zu vermessenden Hohlraums anliegt. Bei der Vermessung von Gehörgängen hat
dies den Vorteil, dass eine 3D Vermessung auch von kollabierten
Gehörgängen möglich ist,
wobei Abbilder der ursprünglichen
Gehöhrgangsformen
erstellt werden. Auf Basis der 3D Vermessung können somit auch für kollabierte
Gehöhrgänge mechanisch
passende Hörgeräte oder
Otoplastiken hergestellt werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
In der Zeichnung zeigen in schematischen Darstellungen
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1a eine
Querschnittsansicht einer zylindersymmetrischen optischen Messvorrichtung,
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1b ein
Kamerabild, welches vier Bilder von entsprechenden an die Innenwand
des Hohlraums projizierten Beleuchtungslinien zeigt,
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1c eine
Frontansicht des objektseitigen Endes der in 1 dargestellten
optischen Messvorrichtung,
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1d die
am objektseitigen Ende der in 1 dargestellten
optischen Messvorrichtung ausgebildeten Strahlengänge des
Beleuchtungslichts und des Abbildungslichts, welche Strahlengänge den Triangulationswinkel
bestimmen,
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2a die
von einem eine Substruktur aufweisenden Ringgitter erzeugten und
auf die Innenwand des Hohlraums projizierten Beugungsringe, und
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2b eine
perspektivische Teilschnittansicht eines zu vermessenden Hohlraums
mit den an die Innenwand des Hohlraums projizierten Beleuchtungslinien.
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An
dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich in der Zeichnung die
Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten
lediglich in ihrer ersten Ziffer unterscheiden.
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1a zeigt
eine Querschnittsansicht einer optischen Messvorrichtung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die optische Messvorrichtung 100 weist in
Bezug auf eine Längsachse 117 eine
zylindersymmetrische Form auf.
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Die
optische Messvorrichtung 100 weist eine Lichtquelle 110 auf,
welche gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Laserdiode 110 ist. Selbstverständlich können auch andere Lichtquellen wie
beispielsweise eine Leuchtdiode verwendet werden. Die Laserdiode 110 emittiert
monochromati sches Beleuchtungslicht 111, welches auf eine
Projektionsoptik 112 trifft, die den Beleuchtungsstrahl 111 aufweitet.
Der aufgeweitete Beleuchtungsstrahl 111 trifft auf einen
in einem Winkel von 45° in
Bezug auf die Längsachse 117 orientierten
Strahlteiler 113, so dass abhängig von dem Reflexionsvermögen des Strahlteilers 113 zumindest
ein Teil des Beleuchtungslichts 111 in einen Hohlzylinder 115 eingespeist wird,
welcher symmetrisch zu der Längsachse 117 angeordnet
ist. Um ein Einkoppeln des Beleuchtungslichts 111 in den
zentralen Teil des Hohlzylinder 115 zu verhindern, ist
zwischen Strahlteiler 113 und Laserdiode 110 ein
optisches Abschattungselement 114 angeordnet.
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Das
von dem Strahlteiler 113 umgelenkte Beleuchtungslicht wird
von dem Hohlzylinder 115 in einem Beleuchtungsstrahlengang 116 geführt. Der Beleuchtungsstrahlengang 116 ist
zylindersymmetrisch zur der Längsachse 117 ausgebildet.
An einem objektseitigen Ende der optischen Messvorrichtung 100 trifft
das Beleuchtungslicht auf ein optisches Ablenkungselement 120,
welches ebenfalls eine zylindersymmetrische Form aufweist und zylindersymmetrisch
um die Längsachse 117 herum
angeordnet ist. Das optische Ablenkungselement 120 kann
ein optisch diffraktives Element oder ein optisch refraktives Element
sein. Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das optische Ablenkungselement ein Ringgitter 120.
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Das
Ringgitter 120 weist eine Substruktur auf, so dass die
einfallende Lichtintensität
bevorzugt in höhere
Beugungsordnungen gelenkt wird. Auf diese Weise wird das Beleuchtungslicht
räumlich
derart strukturiert, dass konzentrisch zu der Längsachse 117 mehrere
Beleuchtungsstrukturen 122 entstehen, die jeweils die Form
eines Kegelmantels 122 aufweisen und die auf die Innenwand
eines zu vermessenden Hohlraums 125 projiziert werden.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist in 1a nur eine Beleuchtungsstruktur 122 dargestellt,
die einer höheren
Beugungsordnung zugeordnet ist.
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Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der zu vermessende Hohlraum ein Gehörgang 125 eines Patienten.
Der Gehörgang 125 weist typischerweise
einen Durchmesser d von ungefähr
4 mm auf.
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Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Messvorrichtung 100 auch
zur Vermessung anderer Hohlräume
verwendet werden kann. So kann beispielsweise die dreidimensionale
Form von Bohrlöchern
genau vermessen werden, bevor exakt passende Nieten für eine besonders
zuverlässige
Nietverbindung, beispielsweise im Flugzeugbau, ausgewählt werden
können.
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Die
Projektion der Beleuchtungsstruktur 122 auf die Innenwand
des Hohlraums 125 ergibt eine geschlossene Beleuchtungslinie 128,
deren Form von der Größe und der
Form des Hohlraums 125 abhängt. Dabei hängt die
Schärfe
der Beleuchtungslinien 128 von der Fokussierung der Beleuchtungsstrukturen 122 auf
die Innenwand ab. Aus diesem Grund kann die Brennweite der Projektionsoptik 112 so
angepasst werden, das bei einer ungefähr zu erwartenden Größe des zu
vermessenden Hohlraums an der Innenwand des Hohlraums scharfe Beleuchtungslinien 128 erzeugt
werden.
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Die
Größe und die
Form der einzelnen Beleuchtungslinien 128 werden von einer
Kamera 145 erfasst. Dies erfolgt über ein von den Beleuchtungslinien 128 ausgehendes
Abbildungslicht 130. Dieses Abbildungslicht 130 wird
mittels einer Abbildungsoptik 132 eingesammelt, die eine
besonders kurze Brennweite aufweist. Die Abbildungsoptik 132 kann aufgrund
des extrem weiten Aufnahmewinkels auch als Fischauge bezeichnet
werden.
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Das
von der Abbildungsoptik 132 eingesammelte Abbildungslicht 130 wird
mittels einer Licht leitenden Einrichtung 135 zu dem bildseitigen
Ende der optischen Messvorrichtung 100 geführt. Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Licht leitende Einrichtung 135 eine Stablinsenanordnung 135, die
beispielsweise auch in der Medizintechnik in endoskopischen Geräten verwendet
wird. Die zweite Abbildungsoptik kann einstückig mit der Stablinsenanordnung 135 ausgebildet
sein, indem die entsprechende stirnseitige und dem Hohlraum zugewandte Grenzfläche einer
entsprechenden Stablinse eine extrem starke Krümmung aufweist.
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Die
Stablinsenanordnung 135 weist eine Mehrzahl von einzelnen
Stablinsen 135a auf, die zusammen eine Länge l von
ungefähr
50 mm ergeben. Selbstverständlich
kann die Stablinsenanordnung 135 auch eine beliebig andere
Länge aufweisen.
Die Stablinsenanordnung 135 kann auch eine so genannte
Hopkins Linsenanordnung sein.
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Die
Stablinsenanordnung 135 definiert somit einen Abbildungsstrahlengang 136,
welcher sich entlang der Längsachse 117 hin
zum bildseitigen Ende der optischen Messvorrichtung 100 erstreckt.
Der Abbildungsstrahlengang 136 und der Beleuchtungsstrahlengang 116 sind
jeweils zylindersymmetrisch zu der Längsachse 117 angeordnet,
wobei sich der Beleuchtungsstrahlengang 116 außerhalb
des Abbildungsstrahlengangs 136 befindet.
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Selbstverständlich ist
auch eine Bauform der optischen Messvorrichtung denkbar, bei welcher Bauform
der Abbildungsstrahlengang außerhalb
des Beleuchtungsstrahlengangs verläuft. In jedem Fall muss spätestens
am objektseitigen Ende der Messvorrichtung 100 eine räumlich Trennung
von Beleuchtungslicht 122 und Abbildungslicht 130 erfolgen,
damit die projizierten Beleuchtungslinien 128 unter einem
Triangulationswinkel erfasst werden können und somit die 3D Kontur
des Hohlraums 125 bestimmt werden kann. Ein Triangulationswinkel
ist immer dann gegeben, wenn die Beleuchtung, d.h. hier die Erzeugung
der Beleuchtungslinien 128 unter einem anderen Winkel erfolgt
als die Beobachtung, d.h. hier die Abbildung der Beleuchtungslinien 128 hin
zu der Kamera 145.
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Das
in der Stablinsenanordnung 135 geführte Abbildungslicht 130 trifft
auf den Strahlteiler 113. Der Strahlteiler wird von zumindest
einem Teil des Abbildungslichts 130 lediglich mit einem
gewissen Parallelversatz durchdrungen. Dieser Parallelversatz hängt dabei
von der Dicke, von dem Brechungsindex sowie von der Winkelstellung
des Strahlteilers 142 relativ zu der Längsachse 117 ab. Der
restliche Teil des Abbildungslichtes 130 wird an dem Strahlteiler reflektiert
und trifft als Verlustlicht auf das optische Abschattungselement 114 bzw.
auf die Laserdiode 110.
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Der
Teil des Abbildungslichts 130, welcher den Strahlteiler
passiert, trifft auf eine Abbildungsoptik 142 und wird
von dieser auf die Kamera 145 abgebildet. Die Kamera 145 nimmt
demzufolge ein Kamerabild 148 auf, welches abhängig von
der Form des Hohlraums 125 Bilder 149 der Beleuchtungslinien 128 zeigt,
die insbesondere im Randbereich des Kamerabildes 148 verzerrt
sind. 1b zeigt als Beispiel ein derartiges
Kamerabild 148, in dem insgesamt vier Bilder 149 von
entsprechenden an die Innenwand des Hohlraums 125 projizierten
Beleuchtungslinien 128 zu erkennen sind. Anhand einer quantitativen
Analyse dieser Verzerrung, die in einer der Kamera 145 nachgeschalteten
Auswerteeinheit 146 erfolgt, kann die Form sowie die Größe des Hohlraums 125 bestimmt
werden.
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1c zeigt
eine Frontansicht des objektseitigen Endes der optischen Messvorrichtung 100.
Zu erkennen ist die Abbildungsoptik 132, die von dem Ringgitter 120 umgeben
ist.
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1d zeigt
in einer Querschnittsdarstellung die am objektseitigen Ende der
optischen Messvorrichtung 100 ausgebildeten Strahlengänge des Beleuchtungslichts 122 und
des Abbildungslichts 130. Für eine bestimmte Beleuchtungslinie 128,
die in 1d dargestellt ist, ergibt sich
in Bezug auf die Längsachse 117 ein
mittlerer Projektions- bzw. Beleuchtungswinkel β. Dabei wird davon ausgegangen, dass
das Beleuch tungslicht 122 aus dem kreisringförmigen Ringgitter 120 austritt.
-
Das
Ringgitter 120 weist einen mittleren Radialabstand r von
der Längsachse 117 auf.
In entsprechender Weise ergibt sich für die dargestellte Beleuchtungslinie 128 in
Bezug auf die Längsachse 117 ein
Abbildungswinkel α.
Dabei wird berücksichtigt,
dass das Abbildungslicht 130 von der mittig auf der Längsachse 117 angeordneten
Abbildungsoptik 132 eingesammelt wird.
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Der
Triangulationswinkel θ ergibt
sich aus der Differenz der beiden Winkel α und β (θ = α – β). Selbstverständlich hängt, wie
aus 1d ersichtlich, dieser Triangulationswinkel θ auch von
dem Längsabstand Δl ab. Dieser
Längsabstand Δl ergibt
sich aus dem Abstand parallel zur Längsachse 117 zwischen
dem Ringgitter 120 und der Abbildungsoptik 132.
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2a zeigt
ein am Ende eines Hohlzylinders 215 angeordnetes Ringgitter 220.
In dem Hohlzylinder 215 wird versetzt zu der Längsachse 217 ein Beleuchtungsstrahl 216 geführt, der
von dem Ringgitter 220 in zylindersymmetrischer Weise räumlich strukturiert
wird, so dass kegelmantelförmige
Beleuchtungsstrukturen 222 erzeugt werden. Die Beleuchtungsstrukturen 222 werden
auf die Innenwand eines Hohlraums 225 bzw. eines Gehörgangs 225 projiziert.
Im Ergebnis entstehen, wie oben bereits beschrieben, Beleuchtungslinien 228,
die in geschlossener Weise die Längsachse 217 umlaufen.
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Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Ringgitter 220 eine Substruktur auf, die derart
ausgebildet ist, dass die auf das Ringgitter 220 einfallende
Intensität
an Beleuchtungslicht 216 selektiv auf sechs weitgehend
gleich intensive Beugungsordnungen verteilt wird. Dabei haben die Beugungsstrukturen
niedrigerer Ordnung keine oder lediglich eine vernachlässigbare
Intensität.
Insbesondere die nullte Beugungsordnung ist unterdrückt, welche
parallel zu der Längsachse 217 verläuft. Im Ergebnis
führt dies
dazu, dass sechs Beleuchtungslinien 228 an der Innenwand
des Hohlraums 225 erzeugt werden. Die räumliche Vermessung dieser Beleuchtungslinien 228 erfolgt
in gleicher Weise, wie oben anhand von 1a beschrieben.
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2b zeigt
eine perspektivische Teilschnittansicht eines zu vermessenden Hohlraums 225 mit den
an die Innenwand des Hohlraums 225 projizierten Beleuchtungslinien 228.
Das die Beleuchtungslinien 228 erzeugende Beleuchtungslicht
ist mit dem Bezugszeichen 222 gekennzeichnet. Das Ringgitter ist
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Ferner ist der Hohlzylinder 215 zu erkennen,
in dem das Beleuchtungslicht 216 bis hin zum Ringgitter
in zylindersymmetrischer Weise geführt ist.
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Die
Beleuchtungslinien 228 werden unter Verwendung der zweiten
Abbildungsoptik 232 von der nicht dargestellten Kamera
erfasst, indem das entsprechende von den Beleuchtungslinien 228 ausgesandte
Abbildungslicht 230 eingesammelt wird.
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Die
Strahlengänge
des Beleuchtungslichts ausgehend von der als Lichtquelle verwendeten
Laserdiode und des Abbildungslichts bis hin zu der Kamera verlaufen
wie oben anhand von 1 beschrieben.
Auch die Bildauswertung erfolgt in entsprechender Weise.
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Um
auch einen länglichen
Hohlraum 225 vollständig
vermessen zu können,
können
sukzessive mehrere Bildaufnahmen von gegeneinander verschobenen
Erfassungsbereichen innerhalb des Hohlraums 225 vermessen
werden. Dabei kann die optische Messvorrichtung im Prinzip beliebig
oft um jeweils eine vorgegebene Strecke verschoben werden. Sofern
benachbarte Erfassungsbereiche eine gewisse Überlappung aufweisen, können beispielsweise
in einem zu vermessenden Gehörgang
gleiche Strukturen des Ohres erkannt und die entsprechenden Bilder
mittels Bildverarbeitung zueinander justiert werden.
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Ein
definiertes Verschieben der optischen Messvorrichtung kann auf einfache
Weise dadurch realisiert werden, dass eine fixierbare Mechanik 260 verwendet
wird, die mittels Fixierelementen 261 definiert an dem
Objekt befestigbar ist, in welchem der zu vermessende Hohlraum 225 ausgebildet
ist. Die fixierbare Mechanik 260 erlaubt dann eine definierte Bewegung 265 bevorzugt
entlang der Längsachse der
optischen Messvorrichtung. Durch ein nicht dargestelltes Wegmesssystem
kann die Position der optischen Messvorrichtung relativ zu dem Objekt,
beispielsweise dem Kopf eines Patienten, stets genau bestimmt und
bei der Auswertung der von der Kamera aufgenommenen Bilder berücksichtigt
werden.
-
Ebenso
kann die Position der optischen Messvorrichtung auch mittels der
auf dem Prinzip der Triangulation beruhenden optischen Erfassung
einer Markierung 270a ermittelt werden. Dabei wird die Markierung 270a von
zwei in einem Winkel zueinander angeordneten Kameras, einer ersten
Kamera 272a und einer zweiten Kamera 272b erfasst.
Durch eine entsprechend kombinierte Bildauswertung der von beiden
Kameras 272a, 272b erfassten Bilder kann die räumliche
Position der Markierung 270a genau bestimmt werden.
-
Er
wird darauf hingewiesen, dass die optische Messvorrichtung auch
mit einer zweiten Markierung 272b versehen sein kann. Somit
kann durch geeignete photogrammetrische Algorithmen der von den
beiden Kameras 270a, 270b aufgenommenen Bilder
sowohl die Position als auch die Orientierung der optischen Messvorrichtung
bestimmt werden.
-
Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte
Auswahl an möglichen
Ausführungsvarianten
der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner
Ausführungsformen in
geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann
mit den hier expliziten Ausführungsvarianten
eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich
offenbart anzusehen sind.
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- 100
- optische
Messvorrichtung
- 110
- Lichtquelle,
Laserdiode
- 111
- Beleuchtungslicht
- 112
- Projektionsoptik,
Strahlaufweiter
- 113
- Strahlteiler
- 114
- optisches
Abschattungselement
- 115
- Hohlzylinder
- 116
- Beleuchtungsstrahlengang
- 117
- Längsachse
- 120
- optisches
Ablenkungselement, optisch diffraktives Element, Ringgitter
- 122
- Beleuchtungsstruktur,
Kegelmantel
- 125
- Hohlraum,
Gehörgang
- 128
- Beleuchtungslinie
- 130
- Abbildungslicht
- 132
- Abbildungsoptik,
Fischauge
- 135
- Licht
leitende Einrichtung/Stablinsenanordnung
- 135a
- Stablinse
- 136
- Abbildungsstrahlengang
- 142
- Abbildungsoptik
- 145
- Kamera
- 146
- Auswerteeinheit
- 148
- Kamerabild
- 149
- Bilder
der Beleuchtungslinien 128
- d
- Durchmesser
- l
- Länge
- r
- Radialabstand: "Austritt Beleuchtungslicht" – Längsachse 117
- Δl
- Längsabstand:
Ringgitter 120 – Abbildungsoptik 132
- α
- Abbildungswinkel
- β
- Beleuchtungswinkel
- θ
- Triangulationswinkel
- 215
- Hohlzylinder
- 216
- Beleuchtungsstrahlengang
- 217
- Längsachse
- 220
- Ringgitter
- 222
- Beleuchtungsstruktur,
Kegelmantel
- 225
- Hohlraum,
Gehörgang
- 228
- Beleuchtungslinie
- 230
- Abbildungslicht
- 232
- zweite
Abbildungsoptik, Fischauge
- 260
- fixierbare
Mechanik
- 261
- Fixierelement
- 265
- Bewegungsrichtung
- 270a
- erste
Markierung
- 270b
- zweite
Markierung
- 272a
- erste
Kamera
- 272b
- zweite
Kamera