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Die
Erfindung betrifft einen Verbraucher und ein System.
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In
industriellen Anlagen ist bekannt, elektrische Verbraucher, wie
beispielsweise elektronische Geräte,
Beleuchtungsvorrichtungen, Antriebe, Maschinen und dergleichen,
aus einem Netz galvanisch zu versorgen, insbesondere mit Wechselstrom
von 50 oder 60 Hz. Dazu sind die Verbraucher meist mittels kostspieliger
Steckverbinder mechanisch angeschlossen und elektrisch verbunden.
Außerdem weist
eine solche Anlage oder Maschine meist für jeden Antrieb ein T-Stück als Energieabzweigung
auf. Diese T-Stücke
sind aufwendig zu installieren und kostspielig, besonderes wenn
sie in hoher Schutzart für
den Nassbereich oder gar den aseptischen Bereich einsetzbar sein
müssen.
Diese T-Stücke
werden auch als Verteilerkästen
bezeichnet und umfassen oft auch weitere Vorrichtungsteile, wie
beispielsweise Notaus-Schalter. Somit sind sie aufwendig und kostspielig,
insbesondere auch hinsichtlich der Installation.
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Aus
der
DE 103 60 604 ist
ein System und ein Verbraucher zur berührungslosen Versorgung bekannt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und
kostengünstigere
Verkabelung bei elektrischen Verbrauchern und Anlagen zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem elektrischen Verbraucher nach den in Anspruch 1 und
Anspruch 2 und bei dem System nach den in Anspruch 25 und bei dem
Verfahren nach den in Anspruch 41 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Verbraucher sind, dass er Mittel
zu seiner induktiven Versorgung umfasst, wobei die Mittel ein Einschiebeteil
umfassen, nach dessen Einschieben in den Verbraucher dessen Versorgung
vorgesehen ist, wobei das Einschiebeteil einstückig ausgebildet ist und wobei
das Einschiebeteil Mittel zur zerstörungsfreien Aufnahme eines
Abschnitts des Primärleiters
aufweist. Von Vorteil ist dabei, dass die induktive Versorgung schnell,
einfach und ohne aufwendige Stecker bereitstellbar ist. Insbesondere
ist ein Abschnitt des Primärleiters
als Abgriffspunkt für
die induktive Versorgung nutzbar zerstörungsfrei nutzbar. Das Einschiebeteil
kann somit vom Primärleiter
entfernt werden, ohne das am Primärleiter makroskopische Zerstörungsspuren
des Abgriffs verbleiben.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Verbraucher sind alternativ, dass
er ein Gehäuseteil mit
gehäusebildender
Funktion für
einen Elektromotor, ein Getriebe und eine den Elektromotor versorgende
elektronische Schaltung umfasst, wobei die Rotorwelle des Elektromotors
und die Abtriebswelle des Getriebes im Gehäuseteil gelagert sind, insbesondere
im selben, und wobei ein Aufnahmebereich vorgesehen ist, der eine
Sekundärwicklung
umfasst zur berührungslosen
Energieversorgung, insbesondere in schwacher Kopplung in Resonanz,
wobei in den Aufnahmebereich ein Einschiebeteil einschiebbar ist,
das einen Primärleiter
zumindest teilweise umfasst, wobei die induktive Kopplung zwischen
Primärleiter
und Sekundärwicklung
durch Einschieben des Einschiebeteils herstellbar ist und wobei
das Einschiebeteil einstückig
ausgebildet ist. Somit ist eine schnelle Verbindung und Trennung
mit dem versorgenden System möglich.
Es müssen
keine elektrischen freiliegenden Kontakte verwendet werden. Außerdem ist
das Einschiebeteil aus Kunststoff kostengünstig herstellbar.
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Die
Mittel zur induktiven Versorgung umfassen dabei eine an ein Primärleitersystem
induktiv gekoppelte Sekundärspule,
welche insbesondere zur Bildung eines Schwingkreises derart mit
einer Kapazität
in Reihe oder parallel beschaltet ist, dass die zugehörige Resonanzfrequenz
im Wesentlichen der mittelfrequenten Wechselstromfrequenz des Primärstromes
entspricht. Von Vorteil ist dabei, dass der Strom in der Sekundärspule zwei
Anteile aufweist. Ein erster ist der bei Transformatoren bekannte, übersetzte
Stromanteil. Hinzu addiert sich ein Resonanz-Stromanteil, welcher
durch die Schwingkreisanordnung bewirkt ist. Die Sekundärspule ist
mit zumindest einer Kapazität
in Serie und/oder parallel derart geschaltet, dass die Resonanzfrequenz
der Mittelfrequenz im Wesentlichen entspricht. Auf diese Weise ist
auch bei einer schwachen induktiven Kopplung, die beispielsweise
bei großem
Luftspalt zwischen Primärleiter
und Sekundärleiter
in der Sekundärspule
auftritt, ein hoher Wirkungsgrad bei der Übertragung gesichert. Die Schwingkreisanordnung ermöglicht die Übertragung
der Energie über
einen großen
Luftspalt. In die Primärleitung
wird ein im Wesentlichen konstanter mittelfrequenter Wechselstrom eingeprägt, insbesondere
durch eine Stromregelung im Wesentlichen unabhängig von der von den Verbrauchern
entnommenen Leistung. Die Mittel zur induktiven Versorgung umfassen
bei einer vorteilhaften Weiterbildung einen oder mehrere Kondensatoren, der
oder die mit einer den Verbraucher versorgenden Sekundärspule derart
seriell und/oder parallel beschaltet ist oder sind, dass die entsprechende
Resonanzfrequenz im Wesentlichen der Mittelfrequenz entspricht.
Von Vorteil ist dabei, dass ein großer Luftspalt zwischen Primärleiter
und Sekundärspule realisierbar
ist. Ein ferromagnetischer Kern zur Übermittlung des vom Primärleiter
erzeugten magnetischen Feldes an die Sekundärspule ist durch die Abstimmung
auf die Resonanzfrequenz verzichtbar.
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Von
Vorteil bei der Erfindung ist, dass der Verbraucher dicht und in
hoher Schutzart in kostengünstiger
Weise ausführbar
ist. Die berührungslose Versorgung
des Verbrauchers ermöglicht
nämlich, das
Gehäuse
einfach und schlicht, insbesondere ohne Unebenheiten oder Steckverbinder,
auszuführen
und somit ein Abfließen
von Wasser zu ermöglichen
sowie das Festsetzen von Feststoffen zu verhindern. Insbesondere
ist der Verbraucher somit in Nassbereichen und aseptischen Bereichen
einsetzbar. Die Zeit, welche für
das Verkabeln notwendig ist, ist mit der Erfindung reduzierbar.
Weiterhin werden Ableitströme,
die bei konventioneller Steckerverkabelung auftreten, verhindert,
so dass eine verbesserte elektromagnetische Verträglichkeit
entsteht.
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Weiter
ist von Vorteil, dass die Einspeisung zu den Verbrauchern potentialfrei
ist und die sonst in Anlagen vorhandene Potentialverschleppung sowie Funkentstörmittel
bei Trennschaltern entfallen. Außerdem ist eine Blindleistungskompensation,
insbesondere im Verbraucher, ermöglicht
und somit weist der Wechselstrom kleinere Werte auf, weshalb dann auch
kleinere Leitungsdurchmesser beim Primärleiter vorsehbar sind und
somit geringere Verkabelungskosten erreichbar sind. Trennschalter
sind entbehrlich, da ein Auftrennen durch ein Herausziehen des Primärleiters
ersetzbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Einschiebeteil und Primärleiter
lösbar
verbindbar. Somit wird ein schnelles Anschließen des Verbrauchers ermöglicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel zur lösbaren Aufnahme
als nutförmige
Ausnehmungen in der Außenfläche des
Einschiebeteils ausgebildet und/oder ist das Einschiebeteil (3)
formschlüssig
oder kraftschlüssig,
insbesondere mit Klemmverbindung, mit dem Verbraucher verbindbar, insbesondere
durch Einschieben, wobei insbesondere Mittel zum rastenden Halten
in Endposition vorgesehen sind. Von Vorteil ist dabei, dass das
Einschiebeteil bei Einschieben geführt wird und nach Einschieben
gehalten wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Einschiebeteil zumindest
teilweise, insbesondere abschnittsweise, gehäusebildend für den Primärleiter. Somit
ist die Verbindung zwischen Primärleiter
und Einschiebeteil vorteilhaft herstellbar, und das Einschiebeteil
bewirkt einen Schutz des Primäreiters beim
Einschieben und stellt auf einfache Weise einen definierten Abstand
zwischen Primärleiter
im Einschiebeteil und Verbraucher her, so dass die berührungslose
Energieversorgung des Verbrauchers unter definierten Bedingungen,
insbesondere an die Geometrie und an die Materialeigenschaften,
am Abgriff erfolgen kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abschnitt des Primärleiters
zur induktiven Versorgung entlang des Primärleiters durch Herausnehmen des
Primärleiters,
Umsetzen des Einschiebeteils und Einlegen des Primärleiters
verschiebbar. Von Vorteil ist dabei, dass der Abschnitt des Primärleiters
zerstörungsfrei
zum Anschluss des Verbrauchers verwendbar ist. Insbesondere wird
die Isolation des Primärleiters
beim Anschluss nicht zerstört.
Es ist damit ein Umsetzen des Einschiebeteils vornehmbar. Somit
ist eine neuer Verbraucher einfach in ein bestehendes Energieversorgungs-Netz
integrierbar und es ist ein Verbraucher einfach aus einem bestehenden
Energieversorgungs-Netz entfernbar. Auch ist ein Verbraucher einfach
verschiebbar. Weiterer Vorteil ist, dass eine serielle Anordnung
vorsehbar ist, und dass somit ein Kurzschluss eines Verbrauchers
die anderen Verbraucher nicht stört.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die nutförmigen Ausnehmungen derart
angeordnet, dass verschiedene Einlegewege für den Primärleiter gebildet sind, die
unterschiedliche Windungszahlen ergeben. Von Vorteil ist dabei,
dass verschiedene Einlegewege wählbar
sind, mit denen unterschiedliche Kopplungsstärken zwischen Primärleiter
und dem Sekundärleiter
der Sekundärwicklung
der Sekundärspule
der berührungslosen
Energieversorgung bereitstellbar sind zur Ausformung unterschiedlicher
Leistungsstärken
oder Leistungsklassen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die nutförmigen Ausnehmungen in einer
Seitenfläche des
Einschiebeteils angeordnet, insbesondere zur Formung einer parallel
zu dieser Seitenfläche
liegenden Primärleiterschleife.
Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Variante zur Bildung einer
Windung des Primärleiters
bereitstellbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die nutförmigen Ausnehmungen in zwei
gegenüberliegenden
Seitenflächen
des Einschiebeteils angeordnet, insbesondere zur Formung einer senkrecht zu
diesen Seitenflächen
liegenden Primärleiterschleife.
Von Vorteil ist dabei, dass mit nur zwei Nuten ein Einlegeweg bildbar
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abschnitt des Primärleiters
zur induktiven Versorgung entlang des Primärleiters durch bloßes Herausnehmen
des Primärleiters,
Umsetzen des Einschiebeteils und Einlegen des Primärleiters
verschiebbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Verbraucher auf einfache
Weise umsetzbar ist, ohne dass seine Energieversorgungsverkabelung
abgeändert
werden muss.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Primärleiter elektrisch isoliert
gegen den Verbraucher. In einer Weiterbildung ist das Einschiebeteil
aus Spritzguss, insbesondere aus Kunststoff-Spritzguss, gefertigt.
Von Vorteil ist dabei, dass keine elektrischen Kontakte zugänglich sind
und dass eine hohe Unempfindlichkeit gegen Staub, Schmutz und Feuchtigkeit
gegenüber
Umgebungseinflüssen
erreichbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an das Einschiebeteil ein
Schloss, umfassend Schlossbügel,
formschlüssig
verbindbar, wobei für
das Lösen des
Schlosses vom Einschiebeteil ein Schlüssel notwendig ist. Insbesondere
ist eine Bohrung vorgesehen für
den Schlossbügel
des Schlosses. Vorteiligerweise ist nur ein beabsichtigtes und befugtes
Lösen der
Versorgung vom Verbraucher ausführbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Einschiebeteil mit dem
Verbraucher mit derartigen Mitteln verbindbar, dass die Verwendung
eines Werkzeuges notwendig ist. Vorteiligerweise ist nur ein beabsichtigtes
Lösen der
Versorgung vom Verbraucher ausführbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Verbraucher ein Gehäuseteil
auf, das gehäusebildende
Funktion für
einen Elektromotor, ein Getriebe und einen den Elektromotor versorgende
elektronische Schaltung, umfassend Frequenzumrichter, aufweist,
wobei die Rotorwelle des Elektromotors und Abtriebswelle des Getriebes
im Gehäuseteil
gelagert sind und das Einschiebeteil in einen Aufnahmebereich des
Gehäuseteils
einschiebbar ist. Vorteiligerweise ist somit ein Gehäuseteil
geformt, das mehrere Funktionen vereint, also Gehäuse ist
für verschiedene
Komponenten des Antriebs und Aufnahme für die Versorgung.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Primärleiter derart am Verbraucher
vorgesehen, dass eine induktive Kopplung mit einer vom Verbraucher umfassten
Sekundärwicklung
vorsehbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass kein Steckverbinder notwendig
ist und somit die Verkabelung schnell und einfach ausführbar ist.
Außerdem
sind Kosten einsparbar. Da keine Kabelkonfektionierung notwendig
ist, kann die Installation auch durch nicht elektrotechnisch geschultes
Personal durchgeführt
werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Primärleiter mindestens teilweise
vergossen und/oder mittels eines Deckels geschützt. Von Vorteil ist dabei,
dass eine besonders hohe Schutzart erreichbar ist und keine verschmutzungsgefährdeten Hohlräume entstehen.
Derartige in Deckel bzw. Halter vergossene Leiterstücke können an
einer glatten Gehäuseoberfläche des
Verbrauchers montiert werden, so dass keine Vertiefung bzw. kein
Kanal am Verbraucher vorgesehen werden muss.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Verbraucher dicht, an
der äußeren Oberfläche glatt und/oder
in hoher Schutzart ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass der Verbraucher insbesondere zum Einsatz
in Nassbereichen und/oder aseptischen Bereichen vorsehbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Verbraucher keinen
Steckverbinder oder andere elektrische Anschlussvorrichtungen an
seinem Äußeren. Von
Vorteil ist dabei wiederum, dass der Verbraucher in einfacher Weise
dicht und in hoher Schutzart ausführbar ist.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem System sind, dass zumindest Verbraucher
und Einschiebeteile umfasst sind, wobei die Verbraucher berührungslos
versorgt sind mittels jeweiliger induktiver Kopplung an einen oder
mehrere Primärleiter,
wobei die Verbraucher berührungslos
seriell versorgt sind mittels jeweiliger induktiver Kopplung an
einen oder mehrere Primärleiter.
Vorteilhaft ist der Verbraucher derart ausgeführt, dass der Primärleiter
vom Verbraucher abnehmbar ist. In einer Weiterbildung ist im Wesentlichen
jeder Punkt des Primärleiters
als Abgriffspunkt für
die induktive Ankopplung eines Verbrauchers lösbar, insbesondere zerstörungsfrei,
verwendbar ist, insbesondere wiederverwendbar. Somit ist die Energieversorgung
eines Systems von Verbraucher besonderes flexibel und robust gegen
Umwelteinflüsse
herstellbar. Das System lässt
sich einfach und mit wenigen Maßnahmen
neu konfigurieren. Insbesondere sind neue Verbraucher einfach in
das Netz der berührungslosen
Energieversorgung integrierbar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abgriffspunkt
von einem Einschiebeteil zumindest teilweise umfasst, das in einer
Ausnehmung des jeweiligen Verbrauchers herausnehmbar angeordnet ist.
Somit ist der Abgriffspunkt und folglich der diesem zugeordnete
Abschnitt des Primärleiters
einfach und definiert in Arbeitsposition bringbar.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Abgriffspunkt entlang
des Primärleiters
durch bloßes Herausnehmen
des Primärleiters
aus dem Einschiebeteil und Umsetzen des Einschiebeteils verschiebbar.
Von Vorteil ist dabei, dass das System modular aufbaubar ist und
Verbraucher in das System einfach einbindbar oder aus diesem einfach
entfernbar sind.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung ist mindestens ein Primärleiter
kraftschlüssig
oder formschlüssig
im Verbraucher, insbesondere durch ein Einschiebeteil, gehalten.
Von Vorteil ist dabei, dass ein sichere Energieversorgung der Verbraucher
bereitgestellt wird, wobei die Energieversorgungs-Verbindung gegen
unbeabsichtigtes Lösen
sicherbar ist.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass ein Verbraucher
an ein System zur berührungslosen
Energieversorgung angeschlossen ist, wobei das System zur berührungslosen
Energieversorgung einen Primärleiter
umfasst, wobei in einem ersten Schritt ein Abschnitt des Primärleiters
in ein Einschiebeteil zerstörungsfrei
eingelegt wird und in einem zweiten Schritt das Einschiebeteil in
eine Ausnehmung des Verbrauchers eingeschoben wird. Von Vorteil
ist dabei, dass eine einfachere und kostengünstigere Verkabelung bei elektrischen
Verbrauchern und Anlagen geschaffen ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt das Einschieben des Einschiebeteils
entlang mindestens eines Führungsmittels,
insbesondere wobei die Führungsmittel
ein sicherndes Einrasten in der Endposition bewirken. Somit ist
das Einschiebeteil mit einfachen Mitteln in eingeschobener Position
fixierbar. Ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Einschiebeteils
und also ein unbeabsichtigtes Abbrechen der Energieversorgung ist
somit sicher vermeidbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird durch den zweiten Schritt
die induktive Versorgung des Verbrauchers bereitgestellt. Von Vorteil
ist dabei, dass keine weiteren Schritte zur Bereitstellung der Energieversorgung
nötig sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Einschiebeteil nutförmige Ausnehmungen
auf, mit denen mehr als ein Einlegeweg bildbar ist, wobei jedem
Einlegeweg jeweils eine Windungszahl für den Primärleiter zuordenbar ist, insbesondere
wobei mindestens zwei zugeordnete Windungszahlen voneinander verschieden
sind, wobei der Primärleiter
in denjenigen Einlegeweg eingelegt wird, dessen Windungszahl eine
benötigte
Kopplungsstärke
zwischen Primärleiter
und Sekundärwicklung
bewirkt. Von Vorteil ist dabei, dass die erfindungsgemäße Ankopplung
an eine Energieversorgung einfach und variabel anpassbar ist an
die jeweilige Leistungsklasse des jeweiligen Verbrauchers.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht
auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten
von Ansprüchen
und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung
und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder
der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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Dabei
zeigt
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems von Verbrauchern,
die aus einem Primärleiter
versorgt werden,
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2 einen
erfindungsgemäßen Verbraucher
mit Primärleiter,
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3 den
erfindungsgemäßen Verbraucher mit
Primärleiter
mit eingeschobenem Einschiebeteil,
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4 ein
erfindungsgemäßes Einschiebeteil,
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5a ein
weiteres erfindungsgemäßes Einschiebeteil,
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5b die
schematische Darstellung eines Einlegeweges in einem Einschiebeteil,
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6 ein
weiteres erfindungsgemäßes Einschiebeteil,
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7 ein
weiteres erfindungsgemäßes Einschiebeteil
und
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8 ein
weiteres erfindungsgemäßes Einschiebeteil.
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1 zeigt
schematisch ein System, in dem eine Energiequelle 31 Verbraucher 4 über einen
Hinleiter 1 und einen Rückleiter 2 berührungslos
versorgt. Die Energiequelle 31 umfasst zumindest Mittel zur
Generierung eines mittelfrequenten Wechselstroms etwa 20 kHz. Die
Verbraucher 4 sind jeweils an einem Abgriffspunkt 33 an
Hinleiter 1 oder Rückleiter 2,
auch gemeinsam jeweils Primärleiter
genannt, angeschlossen, wobei beide Leiter zum Zwecke des Anschließens gleichberechtigt
sind. Die Punktförmigkeit
der Abgriffspunkte 33 ergibt sich durch eine Abstraktion
des Systems im Sinne eines Netzwerks. In jeder physikalischen Realisierung
des Systems ist der Abgriffspunkt ein räumlich abgegrenztes Gebiet,
innerhalb dessen die physikalische Wechselwirkung des Anschlusses
im Wesentlichen erfolgt. Die räumliche
Ausdehnung dieses Gebietes, also insbesondere die Länge des
an der Wechselwirkung beteiligten Abschnitts des Primärleiters 1 oder 2,
ist wesentlich kleiner als die räumliche
Gesamt-Ausdehnung des Systems, was die Brauchbarkeit und Rechtfertigung
der Abstraktion eines Punktes für
das Anschlussgebiet begründet.
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In
einer Weiterbildung sind die Primärleiter 1, 2 zusätzlich mit
einem Hochfrequenzsignal beaufschlagt zur Übermittlung von Daten und Kommandos.
Die Verbraucher 4 umfassen in diesem Fall Mittel zur Auf-
und Demodulation derartiger Daten.
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In
der 2 ist ein erfindungsgemäßer Verbraucher symbolisch
gezeigt, wobei der Verbraucher von der Versorgung abgetrennt ist.
In der 3 ist ein erfindungsgemäßer Verbraucher symbolisch
gezeigt mit Versorgung.
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Das
Primärleitersystem
umfasst einen Hinleiter 1 und einen Rückleiter 2, in welche
ein mittelfrequenter Wechselstrom eingeprägt wird.
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Der
als Umrichtergetriebemotor ausgeführte Verbraucher 4 umfasst
eine Sekundärspule,
die nach Einschieben des Einschiebeteils 3 induktiv gekoppelt ist
an das Primärleitersystem.
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Das
Einschiebeteil 3 weist Erhebungen 5 zur formschlüssigen Verbindung
mit dem Verbraucher 4 oder zumindest als Führung beim
Einschieben des Einschiebeteils 3 auf. Bohrungen 6, 7 sind
des Weiteren vorgesehen. Das Einschiebeteil 3 weist hier nicht
gezeigte Führungselemente
für Hinleiter 1 und Rückleiter 2 in
Form von Nuten auf.
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Mittels
einer Schraube, die durch die Bohrung 6 steckbar ist und
auch in einer Bohrung des Verbrauchers einbringbar ist, kann das
Einschiebeteil 3 mit dem Verbraucher 4 formschlüssig gekoppelt werden.
Dabei ist ein Werkzeug notwendig und das Lösen der Verbindung ist nur
von Bedienern mit Werkzeug ausführbar.
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In
der Bohrung 7 ist bei aus dem Verbraucher herausgenommenem
Einschiebeteil 3 ein Vorhängeschloss mit seinem Schlossbügel einhängbar. Auf diese
Weise ist das Wieder-Einschieben
des Einschiebeteils in den Verbraucher blockierbar.
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Somit
kann nur ein befugter Bediener mit Schlüssel für das Schloss des Vorhängeschlosses die
elektrische Versorgung des Verbrauchers wiederherstellen.
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Der
Verbraucher weist einen U-Kern oder einen E-förmigen Kern auf, der die Sekundärspule an das
Primärleitersystem
verbessert ankoppelt.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
umfassen die Führungsmittel
zusätzlich
Mittel zum Einrasten und Fixieren des Einschiebeteils in der eingeschobenen
Endposition.
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4 zeigt
ein Einschiebeteil 3 ohne eingelegten Primärleiter.
Das Einschiebeteil 3 ist aus Kunststoff in Spritzgusstechnik
gefertigt. In der Oberseite sind zwei parallel verlaufende Nuten
(41, 43) angebracht, die sich zu zwei Seitenflächen des
Einschiebeteils 3 hin öffnen.
Die Nuten (41, 43) dienen zur Aufnahme des Primärleiters.
Dabei wird der Primärleiter,
also der Hinleiter 1 oder der Rückleiter 2, in die
Nuten an dem mit a bezeichneten Ende der Nut 41 beginnend
verlegt, von dem mit b bezeichneten Ende der Nut 41 bogenförmig in
das mit c bezeichnete Ende der Nut 43 geführt und
in der Nut 43 verlegt. Somit ergibt sich eine Primärleiterschleife
von a über b
und c nach d. Die Nuten 41, 43 weisen an ihrer Oberseite
eine geringere lichte Weite auf als der Durchmesser des Primärleiters,
wodurch selbiger nach Einlegen klemmend gehalten wird. Das Einschiebeteil 3 wird
nach Einlegen des Primärleiters
in die Ausnehmung 12 des Verbrauchers 4 eingeschoben,
und zwar geführt
durch den Kontakt von Ober- und Unterseite des Einschiebeteils 3 mit
den Innenflächen
der Ausnehmung 12 einerseits und durch federförmige Erhebungen 5 an
Ober- und Unterseite des Einschiebeteils 3 und entsprechende
Nuten in der Ausnehmung 12 anderseits. In maximal eingeschobener
Position bewirken hier nicht gezeigte, an Einschiebeteil 3 und
in Ausnehmung 12 einander entsprechend ausgebildete Mittel
ein Einrasten des Einschiebeteils 3 im Gehäuse des
Verbrauchers 4. Seitlich ausgebildete Greifflächen 10 erleichtern
ein Einstecken und Herausziehen des Einschiebeteils 3.
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5a zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Die Oberfläche
des Einschiebeteils 3 weist 4 parallele Nuten 41, 43 auf,
in die der Primärleiter
entlang der Punkte a, b, c, d, e, f, g, h in alphabetischer Reihenfolge
eingelegt wird. 5b zeigt schematisch eine Draufsicht
auf das Einschiebeteil aus 5a mit
eingelegtem Rückleiter 2 des
Primärleiters.
Im Unterschied zur Anordnung nach 4 formt der
Rückleiter 2 in
diesem Fall nahezu zwei vollständige
Windungen, also eine Schleife mit Windungszahl zwei, wodurch das
durch den Strom im Rückleiter 2 generierte
Magnetfeld in seiner Stärke
im Wesentlichen verdoppelt ist. Greifflächen 10 erleichtern das
Einstecken und Herausziehen des Einschiebeteils 3. Das
Einstecken erfolgt quer zur Richtung der Nuten 41, 43 und
parallel zu der durch die Oberseite definierte Fläche. Nicht
gezeigte Mittel zur Führung und
Mittel zum Einrasten bewirken nach dem Einstecken einen sicheren
Halt des Einsteckteils 3 in der Ausnehmung 12.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Die Oberfläche
der Oberseite 61 eines Einschiebeteils 3 weist
eine Nut 62 auf, die aus zwei parallel verlaufenden Nutabschnitten
und einem diese an ihren einen Enden verbindende bogenförmige Nutabschnitt
gebildet wird. Der Krümmungsradius
des bogenförmigen
Abschnittes orientiert sich dabei auch an den Biegeeigenschaften
des Primärleiters.
Die Nut 62 öffnet
sich zu einer Seitenfläche 63 des Einschiebeteils 3.
Der Primärleiter
wird entlang der Nut 62 verlegt und bildet somit eine nahezu
geschlossene Windung. Das Einschiebeteil 3 ist in der durch
die Führungsfedern 65 gegebene
Richtung in eine dafür vorgesehene
Ausnehmung, ein Einschubsackloch, des Verbrauchers 4 eingeführt. Diese
Ausnehmung ist an fünf
Seiten geschlossen, und in eingeschobener Position zeigt die Seitenfläche 63 nach
außen. Die
Oberseite 61 ist zur Sekundärspule des Verbrauchers hin
orientiert. Am Einschiebeteil 3 ist weiterhin eine Zunge 66 angebracht,
die in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung im Einschubsackloch
in Endposition des Einschiebvorgangs formschlüssig einrastet. Diese Zunge 66 ist über ein
Grifffeld 67 betätigbar,
wodurch das Einschiebteil 3 entsichert wird und aus dem
Einschubsackloch herausnehmbar ist.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Einschiebeteils 3. Im Unterschied zu dem Einschiebeteil
nach 1 weisen nun zwei Seitenflächen 71, 72 nutförmige Ausnehmungen
aus, in die der Primärleiter
entlang der Punkte a, b, c, d in alphabetischer Reihenfolge eingelegt
wird. Vorteil der seitlichen Anordnung der Nuten gegenüber einer
Anordnung in der Oberseite ist das verminderte Baumaß quer zu
den Nuten und parallel zur Oberfläche. Vorteil der Anordnung
der Nuten in der Oberfläche
gegenüber
einer seitlichen Anordnung ist die größer Nähe der durch den Primärleiter
gebildeten Windung zur Sekundärspule
im Verbraucher 4.
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Die
nutförmige
Ausnehmung 73 nimmt nach zur Oberfläche der Seitenflächen 71, 72 hin
in ihrer lichten Weite im Gegensatz zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen
nicht ab. Wechselständig
angebrachte Nasen 75 bewirken ein Halten des eingelegten
Primärleiters.
Auf der Ober- und Unterseite des Einschiebeteils sind in der 7 stilisiert
angedeutete Führungsmittel 76 angebracht,
die eine Führung
beim Einschieben des Einschiebeteils 3 bewirken. Das Einschieben
erfolgt in der durch die Führungsmittel 76 ausgezeichneten
Richtung. Ein an der Frontseite angebrachter Griff 77 erleichtert
das Einschieben.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
verläuft
die nutförmige
Ausnehmung auf drei der vier Seitenflächen des Einschiebeteils 3 und
ist in dem die Seitenflächen 71 und 72 verbindenden
Abschnitt bogenförmig
ausgeführt.
Das Einschiebeteil 3 wird in diesem Fall in Längsrichtung
eingeschoben, die Führungsmittel 76 sind
um 90° gedreht
angeordnet.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
sind an jeder Seite zwei oder mehr parallel verlaufende nutförmige Ausnehmungen
ausgebildet, so dass sich mehrere Windungen des Primärleiters
ergeben.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Einschiebeteils 3, das sich aus einer Kombination der Ausführungsbeispiele
gemäß 1 und 7 ergibt.
Von Vorteil ist, dass auf diese Weise nahezu zwei vollständige Windungen
des Primärleiters bildbar
sind. Somit wird das vom Primärleiter
generierte magnetische Feld gegenüber einem Einschiebeteil mit
einer Windung verstärkt.
Der Primärleiter wird
entlang des durch die Buchstaben a-h in alphabetischer Reihenfolge
definierten Einlegeweges verlegt. Wird der Primärleiter entlang der Buchstaben
a, b, g, h, also entlang eines zweiten Einlegeweges, verlegt, so
ergibt sich eine nahezu vollständige
Windung und damit ein vermindert starkes Magnetfeld. Als Einschubrichtung
sind gleichermaßen
die mit 81 und 82 bezeichneten Richtungen verwendbar.
In ersterem Fall ist ein in 6 beschriebener
Einrastmechanismus 83 zum Sichern des Einschubteils 3 gegen
Herausrutschen verwendbar.
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Zum
Anschluss der berührungslosen
Energieeinspeisung nach 4 gemäß den vorgenannten Ausführungsbeispielen
an einen Verbraucher 4 wird zunächst ein Primärleiter 1 oder 2 in
ein Einschiebeteil 3 eingelegt und anschließend wird
das Einschiebeteil 3 in die dafür vorgesehene Ausnehmung im
Verbraucher 4 eingeschoben, vorzugsweise entlang von Führungsmitteln,
die als Erhebungen 5 ausgebildet sind. Somit ist die berührungslose
Energieversorgung des Verbrauchers hergestellt. Der eingelegte Primärleiter 1 oder 2 bleibt
unbeschädigt
und kann nach Entfernung des Einschiebeteils 3 wiederverwendet
werden. Insbesondere ist somit der Abgriffspunkt des Verbrauchers 4,
also die räumliche Position
des Einschiebeteils 3 und der an der physikalischen Wechselwirkung
der induktiven Kopplung im Wesentlichen beteiligte Abschnitt des
Primärleiters
in der oben beschriebenen Abstraktion, entlang des Primärleiters 1 oder 2 verschiebbar.
Denn der in 3 im Einschiebeteil 3 eingelegte
Abschnitt des Primärleiters
unterscheidet sich nicht von den benachbarten Abschnitten. Es sind
daher im Wesentlichen, also abgesehen von ausgezeichneten Bereichen
wie Anfang und Ende, alle Punkte des Primärleiters als Abgriffspunkt
verwendbar.
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Es
ist außerdem
für die
Energieeinspeisung eine hohe Schutzart wie IP65 oder IP66 oder höher erreichbar,
weil der Verbraucher 4 mit geschlossener Gehäuseoberfläche ausführbar ist
und dennoch mit Energie versorgbar ist.
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- 1
- Hinleiter
als Primärleiter
des Primärleitersystems
- 2
- Rückleiter
als Primärleiter
des Primärleitersystems
- 3
- Einschiebeteil
- 4
- Verbraucher
- 5
- Erhebungen
- 6
- Bohrung
- 7
- Bohrung
- 8
- Unterteil
- 9
- Oberteil
- 10
- Greiffläche
- 11
- Erhebung
- 12
- Ausnehmung
- 31
- Energiequelle
- 33
- Abgriffspunkt
- 41,
43
- Nut
- 61
- Oberseite
- 62
- Nut
- 63
- Seitenfläche
- 65
- Führungsfeder
- 66
- Zunge
- 67
- Grifffeld
- 71,
72
- Seitenfläche
- 73
- Ausnehmung
- 75
- Nase
- 76
- Führungsmittel
- 77
- Griff
- 81,
82
- Einschubrichtung
- 83
- Einrastmechanismus