DE102006053315A1 - Drosseleinrichtung in hydraulischer Strecke zur Kupplungsbetätigung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drosseleinrichtung zur richtungsabhängigen Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids in einer hydraulischen Strecke bei der Betätigung einer Kupplung eines Fahrzeuges, wobei die hydraulische Strecke zumindest einen Nehmerzylinder und einen Geberzylinder umfasst, die über eine mit einem Fluid durchströmte Leitung miteinander verbunden sind.
- Hydraulische Betätigungssysteme mit einer beispielsweise von einem Pedal her mit einem Fuß bedienten Geberzylindereinheit sollen eine sichere und komfortable Betätigung der Kupplung über die in der hydraulische Strecke geforderten Bauelemente ermöglichen.
- Aus dem Stand der Technik ist die
DE 103 32 370 A1 für eine Betätigungseinrichtung bekannt, die mit geringem technischem Aufwand, sowohl Drehmomentspitzen bzw. extreme schnelle Rückhubbewegungen des Pedals vermeidet und dabei gleichzeitig die Einkuppelgeschwindigkeit begrenzt. Die auftretenden Drehmomentspitzen werden dadurch begrenzt, indem der Strömungswiderstand zwischen Geberzylinder und Nehmerzylinder mit Hilfe eines Ventilgliedes veränderbar gestalte wird. - Weiterhin ist aus der WO 2004/010017 ein hydraulisches Betätigungssystem für Fahrzeugkupplungen bekannt, das eine wohl dosierte Betätigung dieser ermöglicht, indem in die hydraulische Strecke zwischen Geber- und Nehmerzylinder ein Drosselventil angeordnet ist, mittels dessen der Strömungswiderstand zwischen den beiden Zylindern veränderbar ist.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Verwendung herkömmlicher PTL (Peak Tork Limiter) wie in der WO 2004/010017 angegeben, dessen Blendenkörper so zu gestalten, dass das Leckage-Volumen in der hydraulischen Strecke verkleinert wird.
- Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Drosseleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, indem der Ventilkörper einer Drosseleinrichtung, der eine Durchgangsbohrung aufweist und zwischen 2 Anschlägen längs verschiebbar in einer Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit angeordnet ist, die etwa rechtwinklig zu einer Bohrung des Zulaufs zur Geberzylindereinheit verläuft, quer zur Strömungsrichtung eine Durchgangsboh rung aufweist , die abhängig vom Schaltvorgang mit einer Blende im Durchlass des Zulaufes zur Geberzylindereinheit verbunden werden kann.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Enden der Durchgangsbohrung des Ventilkörpers von einer umlaufenden Nut begrenzt werden. Diese Nut dient einerseits dazu, vorhandenes Leckage-Volumen von Fluid aus der Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit in die Durchgangsbohrung einzuleiten und andererseits zur Gewährleistung einer Überdeckung bzw. zur besseren Überdeckung der Öffnungen von Durchgangsbohrung und Blende, wenn der Ventilkörper, dessen Bewegung durch zwei Anschläge in der Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit begrenzt wird, während des Einkuppelvorgangs an einem dieser Anschläge, nämlich am Stopfen anschlägt, der die Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit endseitig verschließt.
- In vorteilhafter Weise ist die Zulaufbohrung zur Geberzylindereinheit im Bereich zur Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit in zwei Durchlässe mit unterschiedlichen Durchmessern unterteilt. Auf diese Weise wird in diesem Bereich die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids unterschiedlich gedrosselt und gleichzeitig dem Ventilkörper zwei Schaltstellungen mit unterschiedlich großen Durchlässen/Durchflussöffnungen gegenüber gestellt.
- Zur Erzielung eines besseren Strömungsverhaltens ist die Blende in Richtung Geberzylindereinheit so ausgebildet, dass sich deren Durchmesser erweitert.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 Eine schematische Darstellung einer hydraulische Strecke zur Betätigung einer Fahrzeugkupplung -
2a 2b Eine Schnittdarstellung einer in die hydraulische Strecke eingebrachten Druckbegrenzungseinrichtung in zwei unterschiedlichen Stellungen des Ventilkörpers - Gemäß
1 enthält ein hydraulisches Betätigungssystem für eine Kupplung eine Geberzylindereinheit10 , die mit einer Nehmerzylindereinheit12 über eine Hydraulikleitung14 verbunden ist. Eine Kupplung16 wird hydraulisch zur Beaufschlagung der Geberzylindereinheit10 mittels eines Betätigungsgliedes18 betätigt, dass ein Fußpedal, ein Aktor beispiels weise ein elektrischer Aktor oder dergleichen sein kann. Infolge der Betätigung dieses Betätigungsgliedes18 wird über eine Kolbenstange20 ein im Gehäuse22 der Geberzylindereinheit10 beweglicher Kolben gemäß1 nach links verschoben, sodass zwischen dem Gehäuse22 des Zylinders und des Kolbens24 Druck aufgebaut wird, der über die Hydraulikleitung14 durch eine Drosseleinrichtung42 hindurch der Nehmerzylindereinheit12 zugeführt wird. Die Nehmerzylindereinheit12 ist, wie dargestellt, in vorteilhafter Weise konzentrisch zu einer Getriebeeingangswelle angeordnet und stützt sich axial an einem nicht dargestellten Getriebegehäuse ab, um die nötige Ausrückkraft über ein Ausrücklager der Kupplung16 bzw. an deren Ausrückelementen wie Tellerfeder, usw. in an sich bekannter Weise aufzubringen. - Die Getriebeeingangswelle überträgt bei geschlossener, konzentrisch zu einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
32 angeordneter Kupplung das Drehmoment dieser Brennkraftmaschine32 auf ein nicht dargestelltes Getriebe und von dort auf die Antriebsräder eines Kraftfahrzeugs. - Zur Bevorratung des Druckmittels dient ein Druckmittelreservoir
34 , das mit dem Geberzylinder10 dann verbunden ist, wenn sich dieser in Ruhestellung befindet, d. h., wenn auf die Nehmerzylindereinheit12 kein Druck ausgeübt wird. In dieser Stellung kann Druckmittel in die Geberzylindereinhit10 nach fließen. Bei Betätigung der Geberzylindereinheit10 wird über ein nicht dargestelltes Ventil (z. B. Überfahren einer Schnüffelbohrung) das Druckmittelreservoir34 von der Geberzylindereinheit10 getrennt. In die hydraulische Strecke zwischen Geberzylindereinheit10 und Nehmerzylindereinheit12 ist eine Drosseleinrichtung42 eingebaut, die zur richtungsabhängigen Beeinflussung der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids dient. Diese Drosseleinrichtung42 ist in de2a und2b in den beiden Endstellungen des Kuppelvorganges dargestellt. - Aus den
2a und2b ist ersichtlich, dass die Drosseleinrichtung42 im Wesentlichen aus einem Ventilkörper30 besteht, der in die Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 eingebaut ist. Die Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 steht rechtwinklig mit der Bohrung50 des Zulaufs zur Geberzylindereinheit10 in Verbindung. Das von der Nehmerzylindereinheit12 abweisende Ende der Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 ist mit einem Stopfen36 verschlossen. Dieser Stopfen36 bildet gleichzeitig den Anschlag für den Ventilkörper30 beim Einkuppelvorgang und der Absatz44 in der Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 den Anschlag beim Auskuppelvorgang. Die Länge des Ventilkörpers30 überdeckt die rechtwinklig zur Bohrung des Ablaufs46 ab zweigende Bohrung26 des Zulaufs zur Geberzylindereinheit10 . Der Außendurchmesser des Ventilkörpers30 ist dem Durchmesser der Bohrung40 angepasst. Der Ventilkörper30 weist außerdem zwei Durchgangsbohrungen40 und48 auf, wobei die Durchgangsbohrung48 parallel zur Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 verläuft und die Durchgangsbohrung40 rechtwinklig zu dieser angeordnet ist. Die Ausgänge dieser Durchgangsbohrung40 enden in einer umlaufenden Nut38 . - Der rechtwinklig in den Ablauf zur Nehmerzylindereinheit
12 einmündende Zulauf zur Geberzylindereinheit10 ist in zwei Durchlässe52 und54 unterteilt , wobei der Durchlass52 angrenzend an der Bohrung46 in Form einer Blende28 ausgebildet ist. - Die Bewegung des Ventilkörpers
30 wird durch die beiden Anschläge36 und44 begrenzt. Je nach Stellung des Ventilkörpers30 gibt dieser den Durchlass54 frei oder überdeckt diesen. DA die Durchgangsbohrung40 in dem Ventilkörper30 so angeordnet ist, dass sie in einer Endstellung des Ventilkörpers30 (Auskuppeln) mit der Blende28 korrespondiert, ist somit in diese Stellung eine Verbindung zur Bohrung50 des Zulaufs zur Geberzylindereinheit10 hergestellt. -
2a zeigt die Stellung des Ventilkörpers30 beim Einkuppelvorgang. Bei diesem Vorgang wird der Ventilkörper30 gegen den Stopfen36 geschoben und vom Fluid umströmt. Außerdem strömt das Fluid durch die Bohrung46 und über die Durchgangsbohrung40 durch die Blende28 in den Durchlass der Zulaufbohrung26 . Durch die Blende28 wird in dieser Stellung ein Druckabfall δ P erzeugt. Durch diese Druckdifferenz δ P, die nur in einer Strömungsrichtung, nämlich zur Geberzylindereinheit10 hinwirkt, wird der Ventilkörper30 gegen die Wandung der Bohrung46 gedrückt und dichtet somit vorhandene Spalten ab, die zu einer Leckage führen könnten. Die Strömungsrichtung und der Weg des Fluids werden durch die in den2a und2b dargestellten Pfeil angedeutet. - Die Öffnung der Blende ist in diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drosseleinrichtung in Strömungsrichtung zu dem Geberzylinder
10 hin erweitern ausgebildet. - In
2b wird dargestellt, dass sich beim Auskuppeln die Position des Ventilkörpers30 ändert, wobei jedoch kein wesentlicher Druckabfall erzeugt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass beim Auskuppeln in Folge des in Richtung der Geberzylindereinheit10 strömenden Fluids der Ventilkörper30 gegen den Anschlag44 geschoben wird. Dabei kann das Fluid durch den Durchlass der Zulaufbohrung26 der Geberzylindereinheit10 sowie durch die Durch gangsbohrung48 des Ventilkörpers30 ungehindert strömen, ohne einen Druckabfall zu verursachen. - Wenn während des Einkuppelvorgangs der Volumenstrom einen vorbestimmten Wert übersteigt, wird ein Druckabfall im Kontaktbereich Durchgangsbohrung
40 /Blende28 erreicht durch Verlagerung der Position des Ventilkörpers30 . In dieser Position kann nur noch die Blende30 durchströmt werden, sodass ein maximaler Druckabfall erzeugt wird. Somit wirkt der Ventilkörper30 als Schalter zwischen den beiden Durchlässen52 und54 . - Während des Schaltvorgangs reduziert sich jedoch der Druckabfall temperaturabhängig aufgrund einer zusätzlichen Leckage-Stelle zwischen dem Außendurchmesser des Ventilkörpers
30 und der Bohrung46 des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit12 . -
- 10
- Geberzylindereinheit
- 12
- Nehmerzylindereinheit
- 14
- Hydraulikleitung
- 16
- Kupplung
- 18
- Kupplungspedal/Betätigungsglied
- 20
- Kolbenstange
- 22
- Gehäuse des Geberzylinders
- 24
- Kolben des Geberzylinders
- 26
- Zulaufbohrung zum Geberzylinder
- 28
- Blende
- 30
- Ventilkörper
- 32
- Brennkraftmaschine
- 34
- Druckmittelreservoir
- 36
- Stopfen
- 38
- Umlaufende Nut
- 40
- Durchgangsbohrung
- 42
- Drosseleinrichtung
- 44
- Absatz in Ablauf zur Nehmerzylindereinheit
- 46
- Bohrung des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit
- 48
- Durchgangsbohrung
- 50
- Bohrung
- 52
- Durchlass
- 54
- Durchlass
Claims (5)
- Drosseleinrichtung für ein hydraulisches Betätigungssystem, insbesondere zur Betätigung einer Fahrzeugkupplung, mit einem Ventilkörper (
30 ), der eine Durchgangsbohrung (48 ) aufweist und zwischen zwei Anschlägen (36 ,44 ) verschiebbar in einer Bohrung (46 ) des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit (129 angeordnet ist, die im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Bohrung (26 ) des Zulaufs zur Geberzylindereinheit (10 ) verläuft dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (30 ) quer zur Strömungsrichtung eine Durchgangsbohrung (40 ) aufweist, die abhängig vom Schaltvorgang mit einer Blende (28 ) im Durchlass (52 ) des Zulaufes zur Geberzylindereinheit (10 ) verbunden werden kann. - Drosseleinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Durchgangsbohrung (
40 ) des Ventilkörpers (30 ) von einer umlaufenden Nut (38 ) begrenzt werden. - Drosseleinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Ventilkörpers (
30 ) durch die beiden Anschläge (36 ,44 ) in der Bohrung (46 ) des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit (12 ) begrenzt wird, wobei der Anschlag (36 ) gleichzeitig die Bohrung (46 ) endseitig verschließt. - Drosseleinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufbohrung (
26 ) zur Geberzylindereinheit (10 ) im Bereich zur Bohrung (46 ) des Ablaufs zur Nehmerzylindereinheit (12 ) in zwei Durchlässe (52 ,54 ) mit unterschiedlichen Durchmessern unterteilt ist. - Drosseleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlass (
52 ) als Blende (28 ) ausgebildet ist, die sich in Richtung Geerzylindereinheit (10 ) erweitert.
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Cited By (2)
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-
2006
- 2006-11-13 DE DE102006053315A patent/DE102006053315A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
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