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Die
Erfindung betrifft eine Schließeinheit,
die insbesondere zur Verwendung bei Blasformmaschinen vorgesehen
ist und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 aufweist.
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Bei
einer solchen Schließeinheit
bestehen zwei wichtige Anforderungen. Zum einen sollen die Formaufspannplatten
zum Schließen
und zum Öffnen
der Form möglichst
schnell verfahren werden, damit die Zykluszeit für die Herstellung eines Formstücks oder
eines Blasformartikels klein gehalten werden kann. Zum andern müssen die
Formaufspannplatten und damit die ganze Form gegen den hohen Spritzdruck
oder Blasdruck mit großer
Kraft zugehalten werden können.
Zum einen sind also Stellbewegungen mit hoher Geschwindigkeit auszuführen, zum
andern sind ohne wesentliche Bewegung hohe Kräfte auszuüben.
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Aus
der
DE 196 54 917 ist
eine Schließeinheit
bekannt, die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 aufweist. Dabei ist die Antriebseinheit ein Hydrozylinder, der
mit einer Kolbenstange am zweiten Ende des einen Hebels und mit einem
Zylindergehäuse
an dem zweiten Ende des anderen Hebels angelenkt ist. Damit die
beiden Formhälften
immer an derselben Stelle aufeinander treffen, ist an der Kolbenstange
eine erste Zahnstange und an dem Zylindergehäuse eine zweite Zahnstange
angebracht, die im Abstand zur ersten Zahnstange und parallel zu
dieser verläuft.
Die beiden Zahnstangen kämmen
gegenüberliegend
mit einem Ritzel, das die gleiche Bewegung der Zahnstangen nach
entgegengesetzten Richtungen und damit die gleiche Verschwenkung
der Hebel erzwingt. Mit Hydrozylindern lassen sich auf recht einfache
Weise hohe Zuhaltekräfte
erzeugen. Es ist dazu neben dem Hydrozylinder jedoch immer auch
eine Hydropumpe notwendig
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Es
sind auch Formschließeinheiten
mit rein elektromechanischen Antriebsvorrichtungen bekannt. Mit
elektromechanischen Antriebsvorrichtungen lässt sich, weil Elektromotoren
mit hoher Drehzahl laufen können,
auf relativ einfache Weise eine hohe Geschwindigkeit für die Stellbewegung
einer Formaufspannplatte erreichen. Die Schwäche einer elektromechanischen
Antriebsvorrichtung liegt in der Erzeugung einer hohen Kraft. Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass die Drehbewegung eines Rotors des Elektromotors über einen
Gewindetrieb in die geradlinige Bewegung eines Ausgangselements
umgewandelt wird, wobei der Gewindetrieb nur begrenzt belastbar
ist, wenn er nicht vorzeitig verschleißen soll. Bei einer elektromechanischen
Antriebsvorrichtung, die aus der
US-A 5 362 222 bekannt ist, liegt in der Kraftkette
zwischen dem Gewindetrieb und der beweglichen Formaufspannplatte
eine Kniehebelanordnung mit zwei parallel zueinander wirkenden Kniehebeln.
Wird ein Kniehebel verwendet, so ist eine Formhöhenverstellung notwendig.
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Auch
mit einem Kurbeltrieb lässt
sich eine große
Kraft aufbauen. Es ist jedoch eine Getriebe und ebenfalls eine Formhöhenverstellung
notwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinheit,
die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist,
so weiterzuentwickeln, dass mit einer oder mehreren elektrischen
Antriebseinheiten die gewünschten
Bewegungen ausgeführt
und hohe Kräfte
ausgeübt
werden können.
Dabei soll eine Formhöhenverstellung
nicht notwendig sein.
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Das
gesetzte Ziel wird dadurch erreicht, dass die Schließeinheit
erfindungsgemäß neben
den Merkmalen aus dem Oberbegriff auch die Merkmale aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 aufweist. Bei einer solchen Schließeinheit
weist die Antriebseinheit für
jeden Hebel einen Elektromotor und ein in Richtung der Achse des
Elektromotors geradlinig bewegbares Ausgangselement auf, das am zweiten
Ende eines Hebels angelenkt ist. Die mechanische Übersetzung
der beiden Hebel ist veränderbar.
So kann mit einem relativ großen
Verhältnis
zwischen der Länge
des ersten Hebelarms und der Länge
des zweiten Hebelarms eine Form geschlossen werden. Um die große Kraft
auszuüben,
wird das Verhältnis
verkleinert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Schließeinheit kann man den Unteransprüchen entnehmen.
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Vorteilhafterweise
ist gemäß Patentanspruch 2
die Länge
der Hebelarme der beiden zweiarmigen Hebel durch eine Verlagerung
der Hebelachse veränderbar.
Dann ändert
sich bei einer Übersetzungsänderung
an der Gesamtlänge
der Hebel nichts.
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Bevorzugt
ist gemäß Patentanspruch
3 zur Verlagerung der Hebelachse jedem ersten Hebel ein zweiter
Hebel zugeordnet ist, der um eine gestellfeste Hebelachse verschwenkbar
und mit dem ersten Hebel über
ein Drehgelenk gekoppelt ist, wobei der Abstand dieses Drehgelenks
vom ersten Ende des ersten Hebels kleiner als der Abstand der Hebelachse
des zweiten Hebels vom ersten Ende des ersten Hebels ist, der zweite
Hebel und der erste Hebel gemeinsam um die Hebelachse des zweiten
Hebels verschwenkbar sind und bei Abstützung des zweiten Hebels gegen
ein Zurückschwenken
durch eine Blockiereinrichtung der erste Hebel um die Achse des Drehgelenks
zwischen ihm und dem zweiten Hebel verschwenkbar ist.
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In
besonders bevorzugter Weise weist die Blockiereinrichtung für einen
zweiten Hebel gemäß Patentanspruch
7 einen Hydrozylinder, der ein Zylindergehäuse, eine an den zweiten Hebel
angelenkte Kolbenstange und einen einen ersten Druckraum begrenzenden
Kolben besitzt, und Ventilmittel auf, mit denen der Druckraum absperrbar
ist. Hier kommt wieder die Hydraulik ins Spiel. Allerdings ist kein
aktiver hydraulischer Antrieb vorhanden, für den auch eine Hydropumpe
mit zugehörigem
Antriebsmotor notwendig wäre.
Der Hydrozylinder wird als passives Element verwendet mit einem
mit nur gering kompressibler Druckflüssigkeit gefüllten Druckraum,
dessen Absperren eine Bewegung des zweiten Hebels blockiert. Allenfalls
ist ein Ausgleichsbehälter
für die Menge
an Druckflüssigkeit
notwendig, die gleich dem Kompressionsvolumen und bei einer Ausbildung
des Hydrozylinders als Differentialzylinder gleich dem Volumen eines
aus- und einfahrenden Abschnitts der Kolbenstange ist.
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In
besonders zweckmäßiger Weise
sind gemäß Patentanspruch
13 ein erster Hydrozylinder zur Blockierung des einen zweiten Hebels
und ein zweiter Hydrozylinder zu Blockierung des anderen zweiten
Hebels vorhanden sind. Dann ist eine gegenseitige Beeinflussung
der Hebelbewegungen mit Sicherheit ausgeschlossen. Die beiden Hydrozylinder
werden gemäß Patentanspruch
14 vorteilhafterweise derart entgegengesetzt zueinander angeordnet,
dass bei einer Bewegung der Hebel beide Kolbenstangen ausgefahren
oder beide Kolbenstangen eingefahren werden. Die beiden Hydrozylinder
können
dann auf einfache Weise gemäß Patentanspruch
15 bodenseitig aneinander gebaut werden und eine gemeinsam handhabbare
Einheit bilden.
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Bei
einer Ausbildung gemäß Patentanspruch 16
kann während
der Bewegung der Hebel Druckflüssigkeit
zwischen den beiden Hydrozylindern verschoben werden. Es ist bei
gleicher Größe der Hydrozylinder
kein Ausgleichsbehälter
notwendig.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Schließeinheit,
bei denen jeweils einem ersten Hebel ein zweiter Hebel zugeordnet
ist, sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Zeichnungen
wird die Erfindung nun näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 in
einer Ansicht in Richtung der Drehachsen der Hebel das erste Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden zweiten Hebel jeweils durch einen Hydrozylinder
blockierbar sind und die beiden Hydrozylinder aneinander angebaut
sind,
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2 in
einer Ansicht entsprechend 1 das zweite
Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden zweiten Hebel ebenfalls jeweils durch einen Hydrozylinder blockierbar
sind und die beiden Hydrozylinder getrennt voneinander angebaut
sind,
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3 in
einer Ansicht entsprechend 1 ein drittes
Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden zweiten Hebel durch einen Hydrozylinder mit zwei Kolben
und zwei Kolbenstangen blockierbar sind, und
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4 in
einer Ansicht entsprechend 1 das vierte
Ausführungsbeispiel,
bei dem die beiden zweiten Hebel mit einem einzigen, als Differentialzylinder
ausgebildeten Hydrozylinder blockierbar sind, der mit seiner Kolbenstange
am einen zweiten Hebel und mit seinem Zylindergehäuse am anderen
zweiten Hebel angelenkt ist
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
gehört
die Schließeinheit
zu einer Blasformmaschine, bei der auf einer oder zwei Zugtraversen 10 zwei
Formaufspannplatten 11 geradlinig bewegbar gelagert sind. Jede
Formaufspannplatte trägt
eine Formhälfte 12, die
geschlossen einen Hohlraum bilden, in dem ein Hohlkörper aus
einem Kunststoffmaterial, zum Beispiel eine Flasche, zu der gewünschten
Form aufgeblasen wird. In den Figuren befinden sich die Formaufspannplatten
in einer geöffneten
Position, in der die Formhälften
einen lichten Abstand voneinander haben. Zum Schließen der
Form werden die Formaufspannplatten aus den gezeigten Positionen
gegenläufig
aufeinander zu verfahren. Dabei ist im Wesentlichen nur zur Beschleunigung
der Formaufspannplatten mitsamt den Formhälften eine natürlich von
der Größe der Maschine
und damit der Masse von Formaufspannplatten und Formhälften abhängige größere Kraft
notwendig. Nach dem Schließen
der Form müssen
die Formhälften
mit einer großen
Zuhaltekraft zusammengehalten werden, damit die Formhälften nicht
durch den Blasdruck aufgeweitet werden und ungenaue Hohlkörper entstehen.
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Zum
Bewegen und Zuhalten der Formaufspannplatten 11 besitzen
die gezeigten Schließeinheiten
zwei zangenartig und bezüglich
einer senkrecht zur Längserstreckung
der Zugtraversen 10 verlaufenden Mittelebene 19 spiegelbildlich
angeordnete Hebelvorrichtungen, die jeweils einen ersten Hebel 15, 16 und
einen zweiten Hebel 17, 18 aufweisen.
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Jeder
der beiden ersten Hebel 15, 16 ist ein zweiarmige
Hebel, der an seinem ersten Ende über ein Drehgelenk mit einer
Drehachse 20, 22 mit einer Koppel 21 verbunden
ist, die wiederum an einer Formaufspannplatte 11 angelenkt
ist. Am anderen Ende ist jeder erste Hebel 15, 16 über ein
Drehgelenk mit einer Drehachse 30, 33 mit einer
Antriebseinheit 26 verbunden.
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Grundsätzlich könnte für jeden
Hebel 15, 16 eine eigene Antriebseinheit vorgesehen
sein, wobei die Bewegungen der Antriebseinheiten miteinander synchronisiert
wären.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist für
beide erste Hebel nur eine Antriebseinheit 26 vorhanden.
Zu dieser gehört
ein Elektromotor 27 mit einer nicht näher dargestellten rotierenden
Hohlwelle. Der Elektromotor befindet sich zwischen den beiden Hebeln 15, 16 unterhalb der
Zugtraverse 10. Sein Motorgehäuse 28 ist an einer
Stirnseite mit einem Lagerauge 32 am zweiten Ende des Hebels 16 angelenkt.
Die Drehachse dieses Gelenks ist mit 33 bezeichnet. An
der anderen Stirnseite ragt aus dem Motorgehäuse 28 eine Gewindespindel 31 heraus,
die innerhalb des Motorgehäuses 28 in
die Hohlwelle eintaucht und mit dieser über ein Schraubgelenk zusammenwirkt.
Mit einem Lagerauge 29 ist die Gewindespindel an dem zweiten Ende
des Hebels 15 angelenkt und dadurch auch gegen ein Drehen
um ihre eigene Achse gesichert. Die Drehachse dieses Gelenks ist
mit 30 bezeichnet. Alle Drehachsen 20, 22, 30 und 33 verlaufen
parallel zueinander senkrecht zur Bewegungsrichtung der Formaufspannplatten.
Außen
ist an dem Gehäuse 28 ist
eine sich parallel zu Gewindespindel 31 erstreckende Zahnstange 34 befestigt.
Im Abstand und parallel zu dieser Zahnstange am Motorgehäuse erstreckt
sich eine weitere Zahnstange 35, die fest mit dem Lagerauge 29 verbunden
ist. Ein seitlich geführtes
Ritzel 36 kämmt
mit beiden Zahnstangen 34 und 35. Eine vertikale
Bewegung der Zahnstangen kann das Ritzel mitmachen.
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Durch
die Koppelung über
das Ritzel 36 ist sichergestellt, dass sich bei laufendem
Elektromotor die beiden Lageraugen 29 und 32 jeweils
um den gleichen Weg von der Mittelebene 19 weg oder auf die
Mittelebene zu bewegen.
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Bei
den in den Figuren gezeigten Schließeinheiten ist ein Hebel 15, 16 nicht
unmittelbar über
ein Drehgelenk an der Zugtraverse 10 gelagert. Vielmehr ist
zwischen jedem Hebel 15, 16 und der Zugtraverse ein
zweiter Hebel 17, 18 eingefügt. Dieser zweite Hebel 17, 18 ist über ein
Drehgelenk mit einer parallel zu den anderen Drehachsen 20, 22, 30 und 33 verlaufenden
Drehachse 41, 42 mit der Zugtraverse 10 verbunden.
Die Hebel 17, 18 sind weiterhin über ein Drehgelenk
mit einer Drehachse 43, 44, die zwischen den beiden
Drehachsen 20 und 41 bzw. 22 und 42 parallel
zu diesen verläuft,
mit dem Hebel 15, 16 gekoppelt. Jeder Hebel 17, 18 ist
bezüglich
der Drehachse 41, 42 ein leicht winkeliger zweiarmiger
Hebel, der sich mit einem zweiten Arm von der Drehachse 41, 42 weg
schräg
in Richtung auf die Mittelachse 19 zu erstreckt. Im Abstand
zur Drehachse 41 bzw. 42 ist an den beiden Hebeln 15 und 17 eine
Schraubenfeder 45 und an den beiden Hebeln 16 und 18 eine identische
Schraubenfeder 46 eingehängt, die vorgespannt ist und
die jeweiligen beiden Hebel bis zu einer gewissen Grenzkraft in
spielfreier Anlage aneinander hält.
Die Hebel 17, 18 besitzen dazu einen in den Figuren
gestrichelt angedeuteten Anschlag 47. Unterhalb der Grenzkraft
können
die beiden Hebel 15 und 17 bzw. 16 und 18 zusammen
wie ein einziger Hebel um die Drehachse 41 bzw. 42 verschwenkt werden.
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Um
von der in den Figuren gezeigten Endstellungen der Formaufspannplatten 11 aus
die Form zu schließen,
dreht der Elektromotor 27 in eine solche Richtung, dass
die Gewindespindel 31 aus dem Motorgehäuse herausfährt. Die beiden Hebel 15 und 16 werden
gemeinsam im Uhrzeigersinn um die Drehachse 41 und die
beiden Hebel 16 und 18 gemeinsam gegen den Uhrzeigersinn
um die Drehachse 42 verschwenkt, weil die zum Verfahren
der Formaufspannplatten aufzubringende Kraft gering ist und die
Schraubenfedern 45 und 46 die beiden Hebel 15, 17 bzw. 16, 18 in
Anlage aneinander halten können.
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Wenn
der Elektromotor nach dem Schließen der Form weiterdreht, würde, wenn
keine weiteren Maßnahmen
getroffen wären,
die Schwenkachse eines Hebels 15, 16 zur Drehachse 20, 22 wechseln. Der
Hebel 17 würde
sich, da er über
das Drehgelenk mit der Drehachse 43 vom Hebel 15 mitgenommen würde, entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Achse 41 drehen, wobei die Schraubenfeder 45 stärker vorgespannt
würde.
Entsprechend würde
sich der Hebel 18 unter Zunahme der Vorspannung der Schraubenfeder 46 im
Uhrzeigersinn um die Achse 42 drehen.
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Es
ist nun jedoch eine Blockiereinrichtung 50, vorgesehen,
durch die nach dem Schließen
der Form die skizzierte Bewegung der Hebel 17 und 18 blockiert
wird und die Hebel 17, 18 bezüglich der Zugtraverse 10 in
Ruhe gehalten werden. Dadurch wird die Drehachse 43, 44 zur
Schwenkachse des Hebels 15, 16. Der Hebelarm von
der Achse 20, 22 zur Schwenkachse ist dann kürzer und
der Hebelarm von der Achse 30, 33 zur Schwenkachse
länger
und insgesamt die Hebelübersetzung
hinsichtlich der Kraft deutlich größer geworden. Die Formhälften können deshalb
von der Antriebseinheit 26 mit großer Kraft zusammengehalten
werden.
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Die
Blockiereinrichtung 50 für einen Hebel 17, 18 ist
bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen eine
hydraulische Blockiereinrichtung.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 ist für
jeden Hebel 17, 18 ein als Differentialzylinder
ausgebildeter Hydrozylinder 51, 52 zur Blockierung
vorgesehen. Die Zylindergehäuse 53 der
beiden Hydrozylinder sind bodenseitig zusammengebaut oder besitzen
einen gemeinsamen Boden. Die so gebildete Zylindereinheit ist zwischen
den Enden der beiden zweiten Arme der Hebel 17, 18 angeordnet.
Das innere jedes Zylindergehäuses 53 ist
durch einen Kolben 54, von dem einseitig eine Kolbenstange 55 abgeht,
die zu den Hebeln 17, 18 hin aus dem Zylindergehäuse 53 austritt,
in einen kolbenstangenabseitigen Druckraum 56 und einen
kolbenstangenseitigen Druckraum 57 aufgeteilt. Letzterer
ist dauernd mit einem von zwei Niederdruckspeichern 58 fluidisch
verbunden. Jeder Druckraum 56 ist an eines von zwei 2/2
Wege-Schaltventilen 59 angeschlossen und in dessen einen
Schaltstellung ebenfalls mit einem Niederdruckspeicher verbunden
und in dessen anderer Schaltstellung vom Niederdruckspeicher vorzugsweise
leckagefrei getrennt. Gemäß 1 ist
für jeden Hydrozylinder 51, 52 jeweils
ein eigener Niederdruckspeicher 58 vorgesehen. Denkbar
ist es jedoch auch, nur einen Nieder druckspeicher zu verwenden, mit
dem beide Druckräume 57 dauernd
fluidisch verbunden sind. Auch können
die beiden 2/2 Wege-Schaltventile zu einem einzigen 4/2 Wege-Schaltventil
zusammengefasst werden. Ausdrücklich
erwähnt
im Hinblick auf das Ausführungsbeispiel
nach 1 sei, dass die beiden Wegeventile 59 oder
das eine Wegeventil 59 die beiden Druckräume 56 nicht nur
gegen die oder den Niederdruckspeicher, sondern auch gegeneinander
abzusperren vermögen. Da
die an den jeweiligen Druckraum 56 angrenzende Fläche der
Kolben 54 größer ist
als die an den jeweiligen Druckraum 57 angrenzende Fläche, wirkt
bei geöffneten
Ventilen 59 auf die Kolben eine ausschiebende, die Federn 45 und 46 unterstützende Kraft, wenn
der Druck in den Druckräumen
und den Hydrospeichern wenigstens geringfügig über Atmosphärendruck gelegt wird.
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Die
Kolbenstange 55 des Hydrozylinders 51 ist über einen
Bolzen 60 gelenkig am Ende des zweiten Arms des Hebels 17 und
die Kolbenstange 55 des Hydrozylinders 52 über einen
Bolzen 61 gelenkig am zweiten Arm des Hebels 18 eingehängt. An
dem Bolzen 60, 61 greift auch die jeweilige Schraubenfeder 45, 46 an.
Da sich während
einer Verschwenkung der Hebelvorrichtungen während der Zustellbewegung die
vertikale Lage der Bolzen 60, 61 ändert, ist die
Einheit aus den beiden Zylindergehäusen 53 vertikal geführt. In
Richtung der Kolbenstangen dagegen sind die Zylindergehäuse fixiert.
Damit kann man sicherstellen, dass die Druckräume 56 der beiden
Hydrozylinder jeweils gleich groß sind bzw. die beiden Kolbenstangen
immer gleich weit aus den Gehäusen herausragen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 befinden sich während des Schließens der
Form die Wegeventile 59 in ihrer Durchgangsstellung. Die
Kolbenstangen 55 und die Kolben 54 werden von
den Hebeln 17, 18 nachgezogen, wobei sich die
Druckräume 56 vergrößern und
Druckflüssigkeit
aus den sich verkleinernden Druckräumen 57 und aus den Niederdruckspeichern 58 in
die Druckräume 56 nachfließt. Die
Hebel 15 und 17 drehen gemeinsam um die Drehachse 41,
die Hebel 16 und 18 gemeinsam um die Drehachse 42.
Die Weg- und Kraftübersetzung
zwischen der Antriebseinheit 26 und den Formaufspannplatten
ist etwa 1.
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Ist
die Form geschlossen, schalten die Ventile 59 in ihre Sperrstellung.
Die Kraft der Schraubenfedern 45 und 46 reicht
nicht mehr aus, um ein Verschwenken der Hebel 17, 18 relativ
zu den Hebeln 15, 16 zu verhindern. Die Hebel 17, 18 üben deshalb auf
die Kolbenstangen 55 und die Kolben 54 eine Kraft
aus, die zu einem entsprechenden Druckaufbau in den Druckräumen 56 und
zu einer hydraulischen Abstützung
der Hebel 17, 18 führt. Die Drehachsen 43 und 44 sind
damit zu gestellfesten Drehachsen geworden, um die nun die Hebel 15, 16 verschwenkt werden.
Die Wegübersetzung
zwischen der Antriebseinheit 26 und den Formaufspannplatten
ist nun etwa 0,2, die Kraftübersetzung
etwa 5.
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Zum Öffnen der
Form werden die Ventile 59 geöffnet, so dass Druckflüssigkeit
aus den Druckräumen 56 in
die Niederdruckspeicher 58 verdrängt werden kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 2 sind die beiden Hydrozylinder 51 und 52 als
Einzelzylinder ausgebildet und derart gleichgerichtet zueinander
angeordnet, dass bei einer Bewegung der Hebel die Kolbenstange 55 des
einen Hydrozylinders ausgefahren und die Kolbenstange 55 des
anderen Hydrozylinders eingefahren wird. Die beiden Hydrozylinder
sind jeweils über
ein an ihrem Zylinderboden befindliches Lagerauge 66 schwenkbar
gelagert und können
damit eine vertikale Bewegung der Bolzen 60, 61 an
den Hebeln 17, 18 ausgleichen.
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Die
besagte gleichgerichtete Anordnung bringt es mit sich, dass sich
beim Schließen
und Öffnen
der Form die Volumina einerseits die beiden kolbenstangenabseitigen
Druckräume 56 und
andererseits die beiden kolbenstangenseitigen Druckräume 57 der
beiden Hydrozylinder jeweils entgegengesetzt um das gleich Maß verändern. Gleich
große
Hydrozylinder sind dabei natürlich
vorausgesetzt. Es ist nun ein Wege-Schaltventil 59 vorhanden,
das in einer Durchgangsstellung einerseits die Druckräume 56 und
andererseits die Druckräume 57 der
beiden Hydrozylinder miteinander verbindet und in einer Sperrstellung
alle vier Druckräume 56, 57 gegeneinander absperrt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 2 befindet sich wird während des Schließens der
Form das Wegeventil 59 in seiner Durchgangsstellung. Die Kolbenstange 55 des
Hydrozylinders 51 wird herausgezogen, die Kolbenstange 55 des
Hydrozylinders 52 eingeschoben. Vom Druckraum 57 des
Hydrozylinders 51 wird in den Druckraum 57 des
Hydrozylinders 52 und vom Druckraum 56 des Hydrozylinders 52 wird
in den Druckraum 56 des Hydrozylinders 51 Druckflüssigkeit
verdrängt.
Ist die Form geschlossen, schaltet das Ventil 59 in seine
Sperrstellung. Die Kraft der Schraubenfeder 45 und 46 reicht
nicht mehr aus, um ein Verschwenken der Hebel 17, 18 relativ
zu den Hebeln 15, 16 zu verhindern. Die Hebel 17, 18 üben deshalb
auf die Kolbenstangen 55 und die Kolben 54 der
Hydrozylinder 51, 52 eine Kraft aus, die zu einem entsprechenden
Druckaufbau im Druckraum 56 des Hydrozylinders 51 und
im Druckraum 57 des Hydrozylinders 52 und zu einer
hydraulischen Abstützung der
Hebel 17, 18 führt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 3 ist die Blockiereinrichtung ein Hydrozylinder 51,
der in einem Zylindergehäuse 53 zwei
Kolben 54 aufweist, die einen gemeinsamen Druckraum 56 begrenzen. Dieser
ist an ein 2/2 Wege-Schaltventil 59 angeschlossen und in
dessen einen Schaltstellung mit einem Niederdruckspeicher 58 verbunden
und in dessen anderer Schaltstellung vom Niederdruckspeicher vorzugsweise
leckagefrei getrennt. Jeder der beiden Kolben 54 hat eine
Kolbenstange 55. Die eine Kolbenstange ist über einen
Bolzen 60 am Hebel 17 und die andere Kolbenstange über den
Bolzen 61 am Hebel 18 eingehängt. Die beiden kolbenstangenseitigen Druckräume 57 sind
dauernd mit dem Niederdruckspeicher 58 fluidisch verbunden.
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Der
Hydrozylinder kann frei zwischen den beiden Hebeln 17 und 18 aufgehängt sein,
so dass er sich während
einer Verschwenkung der Hebelvorrichtungen vertikal bewegen kann.
Auch eine axiale Beweglichkeit kann man erlauben.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 3 befindet sich während des Schließens der
Form das Wegeventil 59 in seiner Durchgangsstellung. Die
Kolbenstangen 55 und die Kolben 54 werden von
den Hebeln 17, 18 nachgezogen, wobei sich der Druckraum 56 vergrößert und
Druckflüssigkeit
aus den sich verkleinernden Druckräumen 57 und aus dem
Niederdruckspeicher 58 in den Druckraum 56 nachfließt. Die
Hebel 15 und 17 drehen gemeinsam um die Drehachse 41,
die Hebel 16 und 18 gemeinsam um die Drehachse 42.
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Ist
die Form geschlossen, schaltet das Ventil 59 in seine Sperrstellung.
Die Kraft der Schraubenfedern 45 und 46 reicht
nicht mehr aus, um ein Verschwenken der Hebel 17, 18 relativ
zu den Hebeln 15, 16 zu verhindern. Die Hebel 17, 18 üben deshalb auf
die Kolbenstangen 55 und die Kolben 54 des Hydrozylinders 51 eine
Kraft aus, die zu einem entsprechenden Druckaufbau im Druckraum 56 und
zu einer hydraulischen Abstützung
der Hebel 17, 18 führt. Die Drehachsen 43 und 44 sind
damit zu gestellfesten Drehachsen geworden, um die nun die Hebel 15, 16 verschwenkt
werden.
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Zum Öffnen der
Form wird das Ventil 59 geöffnet, so dass Druckflüssigkeit
aus dem Druckraum 56 in den Niederdruckspeicher 58 verdrängt werden kann.
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Auch
bei dem Ausführungsbeispiel
nach 4 ist die Blockiereinrichtung für beide
Hebel 17 und 18 derselbe Hydrozylinder 51,
der im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
nach 3 in einem Zylindergehäuse 53 nur einen Kolben 54 aufweist,
der einen kolbenstangenseitigen Druckraum 57 von einem
kolbenstangenabseitigen Druckraum 56 trennt. Dieser ist
an ein 2/2 Wege-Schaltventil 59 angeschlossen und in dessen
einen Schaltstellung mit einem Niederdruckspeicher 58 verbunden
und in dessen anderer Schaltstellung vom Niederdruckspeicher vorzugsweise
leckagefrei getrennt. Der kolbenstangenseitige Druckraum 57 ist
dauern mit dem Niederdruckspeicher 58 fluidisch verbunden.
Der Kolben 54 hat eine Kolbenstange 55, die über den
Bolzen 60 am Hebel 17 eingehängt ist. Bodenseitig ist an
das Zylindergehäuse 53 eine
Stange 69 befestigt, mit der das Zylindergehäuse über den
Bolzen 61 am Hebel 18 eingehängt ist.
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Der
Hydrozylinder des Ausführungsbeispiels nach 4 ist
frei zwischen den beiden Hebeln 17 und 18 aufgehängt, so
dass er sich während
einer Verschwen kung der Hebelvorrichtungen vertikal bewegen kann.
Außerdem
ist das Zylindergehäuse auch
axial bezüglich
des Maschinengestells beweglich.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 4 befindet sich während des Schließens der
Form das Wegeventil 59 in seiner Durchgangsstellung. Die
Kolbenstange 55 und der Kolben 54 werden vom Hebel 17 in
die eine Richtung und das Zylindergehäuse von dem Hebel 18 in
die andere Richtung gezogen, wobei sich der Druckraum 56 vergrößert und
Druckflüssigkeit
aus dem sich verkleinernden Druckraum 57 und aus dem Niederdruckspeicher 58 in
den Druckraum 56 nachfließt. Die Hebel 15 und 17 drehen
gemeinsam um die Drehachse 41, die Hebel 16 und 18 gemeinsam
um die Drehachse 42.
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Ist
die Form geschlossen, schaltet das Ventil 59 in seine Sperrstellung.
Die Kraft der Schraubenfedern 45 und 46 reicht
nicht mehr aus, um ein Verschwenken der Hebel 17, 18 relativ
zu den Hebeln 15, 16 zu verhindern. Die Hebel 17, 18 üben deshalb auf
die Kolbenstange 55 und den Kolben 54 sowie auf
das Zylindergehäuse 53 eine
Kraft aus, die zu einem entsprechenden Druckaufbau im Druckraum 56 und
zu einer hydraulischen Abstützung
der Hebel 17, 18 führt. Die Drehachsen 43 und 44 sind
damit zu gestellfesten Drehachsen geworden, um die nun die Hebel 15, 16 verschwenkt
werden.
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Zum Öffnen der
Form wird das Ventil 59 geöffnet, so dass Druckflüssigkeit
aus dem Druckraum 56 in den Niederdruckspeicher 58 verdrängt werden kann.