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Die
Erfindung betrifft einen Mehrklappenantrieb nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zum
Verstellen, also zum Öffnen
und Schließen
von Klappen von Fahrzeugen sind Antriebe bekannt, mit deren Hilfe
die Klappen manuell und/oder kraftunterstützt durch eine Energiequelle
betätigt werden
können.
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Aus
der
EP 1 364 823 B1 ist
Cabriolet-Fahrzeug bekannt, dessen Dach in einem Verdeckkasten untergebracht
werden kann, der mit Hilfe einer zwei Klappenteile aufweisenden
Verdeckkastenabdeckung verschließbar ist. Die beiden Klappenteile
sind über
eine gemeinsame Antriebseinrichtung gegeneinander Verschwenkbar
angeordnet, wobei die Verdeckkastenabdeckung einerseits zur Freigabe
einer Durchtrittsöffnung
für das
Dach und andererseits zur Freigabe einer Beladeöffnung für einen Kofferraum vorgesehen
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen verbesserten Mehrklappenantrieb bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegeben Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Mehrklappenantrieb für
eine zwischen einer Schließposition
und einer Öffnungsposition
verstellbare erste Klappe eines Fahrzeuges, beispielsweise eines
Kraftfahrzeuges, und eine zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition verstellbare
zweite Klappe des Fahrzeuges zeichnet sich dadurch aus, dass der
Mehrklappenantrieb einen Schwenkantrieb zum Verschwenken der ersten Klappe
um eine erste Schwenkachse, einen Linearantrieb zum linearen Verschieben
der ersten Schwenkachse der ersten Klappe und einen Schwenkantrieb
zum Verschwenken der zweiten Klappe um eine zweite Schwenkachse
aufweist. Der Mehrklappenantrieb weist also drei zusammenwirkende
Antriebskonzepte auf. Vorteilhaft kann die erste Klappe mittels
des Schwenkantriebs und des Linearantriebs eine Translations- und
eine Rotationsbewegung zum Öffnen
beziehungsweise Schließen durchführen. Zusätzlich kann
die zweite Klappe über den
Schwenkantrieb zum Verschwenken der zweiten Klappe um eine zweite
Schwenkachse zum Öffnen beziehungsweise
Schließen
um die zweite Schwenkachse verschwenkt werden. Bei dem Schwenkantrieb
zum Verschwenken der ersten Klappe und/oder dem Schwenkantrieb zum
Verschwenken der zweiten Klappe kann es sich jeweils um einen direkt
oder indirekt auf die zugeordnete Klappe beziehungsweise deren Schwenkachse
wirkenden Antrieb handeln.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Schwenkantrieb kinematisch mit
dem Linearantrieb gekoppelt ist, wobei jeweils ein bestimmter Schwenkwinkel
des Schwenkantriebs eine entsprechende dazugehörige lineare Position des Linearantriebs
bewirkt und umgekehrt. Es ist also vorteilhaft möglich, die Schwenkbewegung
um die erste Schwenkachse zwangsgekoppelt der linearen Verschiebung
zu überlagern.
Mithin ist es möglich,
zum Öffnen
der ersten Klappe diese entlang einer Hyperbelbahn zu verlagern.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Schwenkantrieb zum Verschwenken
der zweiten Klappe einen Schubkettenantrieb mit einer mit einem
Schubkettenzahnrad kämmenden
Schubkette aufweist. Vorteilhaft kann die Schubkette Zugkräfte und
Schubkräfte gleichermaßen übertragen.
Mithin können
also durch eine Stellbewegung des Schubkettenzahnrads Schub- und
Zugkräfte
mittels der damit gekoppelten Schubkette übertragen werden, auch bei
variierendem Achsabstand der gekoppelten Zahnräder.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Linearantrieb kinematisch mit
dem Schubkettenantrieb gekoppelt oder koppelbar ist, wobei jeweils
eine bestimmte lineare Position des Linearantriebs einen entsprechenden dazugehörigen Schwenkwinkel
des Schubkettenantriebs bewirkt und umgekehrt. Aufgrund der Zwangskopplung
des Schwenkantriebs und des Linearantriebs der ersten Klappe ist
es also zusätzlich möglich, die
Verschwenkbewegung der zweiten Klappe abhängig von der Öffnungsposition
der ersten Klappe durchzuführen.
Mithin ist es vorteilhaft möglich,
beispielsweise bei einer manuellen Betätigung der ersten Klappe, durch
die Kopplung des Linearantriebs mit dem Schubkettenantrieb dabei
auch gleichzeitig eine Verschwenkung, also Öffnungs- oder Schließbewegung
der zweiten Klappe um ihre zweite Schwenkachse zu bewirken beziehungsweise
zu erzwingen. Mithin können
durch einfaches Öffnen
der ersten Klappe beide Klappen, also die erste und die zweite Klappe
gleichzeitig geöffnet
werden. Dabei ist es vorteilhaft möglich, die unterschiedlichen
Antriebe des Mehrklappenantriebs so aufeinander abzustimmen, dass
sich die Klappen kollisionsfrei öffnen
und schließen
lassen. Vorteilhaft weisen die Antriebe für die manuelle Betätigung keine
Selbsthemmung auf.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass das Schubkettenzahnrad kinematisch
ortsfest mit dem Linearantrieb gekoppelt ist, wobei eine lineare
Verstellbewegung des Linearantriebs eine lineare, senkrecht zu einer
Drehachse des Schubkettenzahnrades verlaufende Verstellbewegung
des Schubkettenzahnrades bewirkt. Vorteilhaft kann so also zusätzlich mittels des
Linearantriebs eine Stellbewegung über die Schubkette übertragen
werden. Vorteilhaft kann die damit erzwungene lineare Verlagerung
zur Übertragung
von Schub- oder Zugkräften
auch bei still stehendem Schubkettenzahnrad erfolgen. Dieses kann dazu
beispielsweise blockiert werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass
eine Verstellbewegung des Linearantriebs, die sich durch das zwangsweise
linear mitbewegende Schubkettenzahnrad auch auf die Schubkette überträgt mit einer
Stellbewegung des Schubkettenzahnrades überlagert wird. Hierzu kann beispielsweise
während
der Betätigung
des Linearantriebs auch das Schubkettenzahnrad in Rotation versetzt
werden. Es ist auch möglich,
das Schubkettenzahnrad dabei so zu verdrehen, dass trotz einer Stellbewegung
des Linearantriebs die Schubkette still steht, also über den
Schubkettenantrieb keine Stellbewegung der zweiten Klappe um ihre
zweite Schwenkachse bewirkt wird.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass das Schubkettenzahnrad antreibbar
und/oder blockierbar ist. Vorteilhaft ist wahlweise möglich, eine
Stellbewegung über
die Schubkette nur über
den Linearantrieb mit blockiertem Schubkettenzahnrad, bei still
stehendem Linearantrieb nur über
eine Drehbewegung des Schubkettenzahnrades oder durch eine gleichzeitige Betätigung des
Linearantriebs und eine Stellbewegung des Schubkettenzahnrades zu
bewirken.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Klappe drehfest einer
Klappenverzahnung, insbesondere einem Klappenzahnrad, zugeordnet
ist, wobei die Schubkette mit der Klappenverzahnung kämmt und
eine Verstellbewegung der Schubkette eine Schwenkbewegung der zweiten
Klappe um die zweite Schwenkachse bewirkt. Die Klappenverzahnung
beziehungsweise das Klappenzahnrad kann dazu im Wesentlichen senkrecht
zur zweiten Schwenkachse der zweiten Klappe angeordnet sein. Mittels
der Schubkette kann eine Stellbewegung des Schubkettenantriebs und/oder
des Linearantriebs in eine Schwenkbewegung der zweiten Klappe um
ihre zweite Schwenkachse übersetzt
werden. Die Drehgeschwindigkeit der Stellbewegung ist dabei vom
radialen Abstand der Klappenverzahnung beziehungsweise des Radius
des Klappenzahnrades abhängig. Vorteilhaft
kann die Klappenverzahnung einen variablen Radius zur zweiten Schwenkachse
aufweisen. Mithin ist es möglich,
die Übersetzung,
also die Geschwindigkeit der Stellbewegung über den Verlauf eines Öffnungs-
beziehungsweise Schließvorganges der
zweiten Klappe hin zu variieren. Außerdem ist es möglich, durch
die variable Übersetzung
eine möglichst
konstante Stellkraft in der Schubkette einzustellen. Mithin können über den Öffnungsbeziehungsweise
Schließvorgang
der zweiten Klappe variierende Schließ- beziehungsweise Betätigungskräfte antriebsseitig
nivelliert werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Linearantrieb ein Linearantriebszahnrad
aufweist, wobei das Linearantriebszahnrad mit einer dem Fahrzeug
fest zugeordneten Linearverzahnung kämmt. Mithin kann durch eine
Verstellbewegung des Linearantriebszahnrades eine lineare Verschiebung
in Richtung der Linearverzahnung des gesamten Linearantriebs bewirkt
werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass das Linearantriebszahnrad über ein
Getriebe mit einem der ersten Klappe zugeordneten Schwenkarm des
Schwenkantriebs gekoppelt ist. So ist es vorteilhaft möglich, eine Stellbewegung
des Linearantriebszahnrades über das
Getriebe in eine Schwenkbewegung des Schwenkarms der ersten Klappe,
also in eine Schwenkbewegung der ersten Klappe um die erste Schwenkachse
zu übersetzen.
Vorteilhaft kann also über
das Getriebe erreicht werden, dass die erste Klappe eine mit einer
ebenfalls Linearbewegung überlagerte
Schwenkbewegung beim Verstellen zwischen der Schließ- und der Öffnungsposition
durchführt.
Die sich ergebende Bewegungsbahn ist durch die Übersetzung des Getriebes definiert
beziehungsweise vorgegeben.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Mehrklappenantrieb eine erste
Kolbenzylindereinheit, insbesondere eine Gasfeder aufweist, die
dem Fahrzeug und der ersten Klappe zugeordnet ist und/oder eine zweite
Kolbenzylindereinheit, insbesondere eine Gasfeder, aufweist, die
dem Fahrzeug und der zweiten Klappe zugeordnet ist. Über die
erste und/oder zweite Kolbenzylindereinheit kann vorteilhaft eine Kraftunterstützung beim Öffnen und/oder
Schließen der
ersten und/oder zweiten Klappe erfolgen. Insbesondere bei der Auslegung
als Gasfeder kann möglicherweise
dem Öffnen
der Klappen entgegenwirkende Schwerkraft bestmöglich kompensiert werden, so dass
sich insgesamt ein leichteres Öffnen
und Schließen
ergibt. Außerdem
kann über
die erste und/oder zweite Kolbenzylindereinheit die Bewegung der
Klappen gedämpft
werden. Ferner kann bei der Auslegung der ersten und/oder zweiten
Kolbenzylindereinheit als Pneumatik- oder Hydraulikantrieb ein Öffnen beziehungsweise
Schließen
der Klappen ohne manuelle Betätigungskräfte durchgeführt werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass der Linearantrieb ein dem Fahrzeug
zugeordnetes erstes Gleitlager und ein dem Fahrzeug zugeordnetes
zweites Gleitlager aufweist. Über
die Gleitlager kann der Linearantrieb linear relativ zu dem Fahrzeug
verstellt werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass eine Antriebsquelle, insbesondere
eine hydraulische, pneumatische und/oder elektrische Antriebsquelle,
zum Betätigen
des Mehrklappenantriebs vorgesehen ist. Über die Antriebsquelle können die
Klappen vorteilhaft synchron oder unabhängig voneinander ohne manuelle
Betätigungskräfte zwischen
der jeweiligen Öffnungs-
und Schließposition
verstellt werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, dass die Antriebsquelle zum Verstellen
der ersten Kolbenzylindereinheit, der zweiten Kolbenzylindereinheit,
des Schwenkarms, des Linearantriebszahnrades und/oder des Schubkettenzahnrades
ausgelegt ist. Je nach Auslegung der Antriebsquelle können also
die einzelnen Antriebselemente des Mehrklappenantriebs einzeln oder
gemeinsam ohne manuelle Betätigungskräfte angetrieben
werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgende anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Mehrklappenantriebs mit einer ersten Klappe
und einer zweiten Klappe, wobei sich diese jeweils in einer Schließposition
befinden;
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2 den
in 1 gezeigten Mehrklappenantrieb, jedoch mit geöffneter
zweiter Klappe;
-
3 den
in den 1 und 2 gezeigten Mehrklappenantrieb,
jedoch mit geöffneter
erster und zweiter Klappe; und
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4 einen
Mehrklappenantrieb mit geöffneter
erster und zweiter Klappe analog des in 3 gezeigten
Mehrklappenantriebs, jedoch mit einer zusätzlichen Kraftunterstützung für die zweite
Klappe.
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1 zeigt
einen Mehrklappenantrieb 1 für eine erste Klappe 3 und
eine zweite Klappe 5. Bei den Klappen 3 und 5 kann
es sich um Klappen eines in den 1 bis 3 lediglich
angedeuteten Fahrzeugs 7, beispielsweise eines Kraftfahrzeuges,
handeln.
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Die
Klappen 3 und 5 sind jeweils zwischen einer Schließposition
und einer Öffnungsposition
verstellbar, wobei 1 die zwei Klappen 3 und 5 jeweils
in einer Schließposition
zeigt. Die erste Klappe 3 ist fest mit einem ersten Schwenkarm 9 verbunden, der
um eine erste Schwenkachse 11 verschwenkbar ist. Mithin
ist über
die Kopplung des ersten Schwenkarms 9 die erste Klappe 3 um
die erste Schwenkachse 11 verschwenkbar. Der Mehrklappenantrieb 1 weist
dazu ein nicht näher
dargestelltes geeignetes Schwenklager auf. Die zweite Klappe 5 ist
fest mit einem zweiten Schwenkarm 13 verbunden, der um eine
zweite Schwenkachse 15 verschwenkbar ist. Die zweite Schwenkachse 15 kann
fest dem Fahrzeug 7 zugeordnet sein. Mithin ist die zweite
Klappe 5 über
den zweiten Schwenkarm 13 um die zweite Schwenkachse 15 verschwenkbar.
Zur Realisierung der zweiten Schwenkachse 15 weist der
Mehrklappenantrieb 1 ein geeignetes, nicht näher dargestelltes
Schwenklager auf.
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Der
zweite Schwenkarm 13 ist drehfest mit einem Klappenzahnrad 17 verbunden.
Mithin lassen sich das Klappenzahnrad 17, der zweite Schwenkarm 13 und
die zweite Klappe 5 synchron um die zweite Schwenkachse 15 verschwenken.
Bei dem Klappenzahnrad 17 kann es sich auch um eine Verzahnung
mit variablem Radius, beispielsweise um ein Exzenterzahnrad, handeln.
Das Klappenzahnrad 17 kämmt
mit einer Schubkette 19 eines Schubkettenantriebs 21.
Die Schubkette 19 kann Schubkräfte und Zugkräfte gleichermaßen übertragen.
Es ist ersichtlich, dass eine lineare Verlagerung der Schubkette 19 über das
gekoppelte Klappenzahnrad 17 eine Verschwenkbewegung der
zweiten Klappe 5 bewirkt. Die Bewegungsrichtung der Schubkette 19 ist durch
einen Doppelpfeil 23 angedeutet. Der Schubkettenantrieb 21 realisiert
also einen Schwenkantrieb zum Verschwenken der zweiten Klappe 5.
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Um
sicherzustellen, dass sich die Schubkette 19 nicht von
dem Klappenzahnrad 17 löst,
ist eine entsprechende Führung 25 vorgesehen,
die gekrümmt
in einem bestimmten Abstand das Klappenzahnrad 17 umgibt.
Außerdem
weist die Führung 25 eine
zusätzliche
Krümmung
auf, die die sich zwangsläufig
aufwickelnde beziehungsweise abwickelnde Schubkette 19 auffängt.
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Der
erste Schwenkarm 9 ist Teil eines Schwenkantriebs 27 zum
Verschwenken der ersten Klappe 3. Der Schwenkantrieb 27 ist
teilweise in einem Gehäuse 29 des
Mehrklappenantriebs 1 untergebracht. In dem Gehäuse 29 befindet
sich auch das nicht näher
dargestellte Schwenklager der ersten Schwenkachse 11.
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Das
Gehäuse 29 des
Mehrklappenantriebs 1 weist außerdem einen Linearantrieb 31 auf.
Der Linearantrieb 31 ist für eine lineare Stellbewegung
der ersten Schwenkachse 11, also des ersten Schwenkarms 9 sowie
der daran befestigten ersten Klappe 3 ausgelegt. Hierzu
weist der Linearantrieb 31 ein Linearantriebszahnrad 33 auf,
das mit einer Linearverzahnung 35 kämmt. Die Linearverzahnung 35 ist
fest dem Fahrzeug 7 zugeordnet. Mithin bewirkt also eine Stellbewegung
des Linearantriebszahnrades 33 eine lineare Bewegung des
Gehäuses 29 des
Mehrklappenantriebs 1 entlang der Längsrichtung der Linearverzahnung 35.
Die dadurch ermöglichte
Stellbewegung des Gehäuses 29 ist
mittels eines Doppelpfeiles 37 angedeutet. Da sowohl der
erste Schwenkarm 9 als auch das Linearantriebszahnrad 33 gleichermaßen dem
Gehäuse 29 zugeordnet
sind, bewirkt eine lineare Verstellbewegung des Linearantriebs 31 auch eine
lineare Verstellbewegung der ersten Klappe 3, wie durch
den Doppelpfeil 37 angedeutet ist.
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Zur
Lagerung des Gehäuses 29 des
Mehrklappenantriebs 1 sind ein erstes Gleitlager 39 mit zwei
Gleitschienen 41 und ein zweites Gleitlager 43 mit
einer Gleitschiene 45 vorgesehen. Die Gleitschienen 41 und 45 des
ersten und zweiten Gleitlagers 39 und 43 sind
dem Fahrzeug 7 zugeordnet, wobei drei Gleitzapfen 47 zur
Zuordnung zum Gehäuse 29 des
Mehrklappenantriebs 1 vorgesehen sind. Als Kraftunterstützung für die erste
Klappe 3 ist eine erste Kolbenzylindereinheit 49 vorgesehen.
Die erste Kolbenzylindereinheit 49 ist über geeignete Schwenklager 51 sowohl
dem Fahrzeug 7 als auch einem Lenker 53 der ersten
Klappe 3 zugeordnet. Über
die erste Kolbenzylindereinheit 49, die beispielsweise
als Gasfeder ausgelegt werden kann, können Kräfte zwischen dem Lenker 53 und
der ersten Klappe 3 während
einer Verstellbewegung zwischen der Öffnungs- und der Schließposition
der ersten Klappe 3 übertragen
werden. Vorteilhaft kann die erste Kolbenzylindereinheit 49 eine Öffnungsbewegung
entgegen der Schwerkraft der ersten Klappe 3 unterstützen beziehungsweise
erleichtern. Es ist jedoch auch denkbar, die erste Kolbenzylindereinheit 49 als
Pneumatik- oder Hydraulikantrieb auszulegen.
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2 zeigt
den in 1 gezeigten Mehrklappenantrieb 1, jedoch
mit geöffneter
zweiter Klappe 5. Hierzu ist die zweite Klappe 5 von
ihrer in 1 gezeigten Schließposition
in eine Öffnungsposition um
die zweite Schwenkachse 15 verschwenkt, was durch einen
Doppelpfeil 55 angedeutet ist. Die in 2 gezeigte Öffnungsstellung
kann mittels des Schubkettenantriebs 21 bewirkt werden.
Hierzu kann ein Schubkettenzahnrad 57 entsprechend angetrieben
werden. Gemäß der Darstellung
in 2 kann zum Öffnen
der zweiten Klappe 5 das Schubkettenzahnrad 57 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Um ein Ablösen der Schubkette 19 von
dem Schubkettenzahnrad 57 zu verhindern, ist das Schubkettenzahnrad 57 ebenfalls
in einem Abstand mit einer Führung 25 umgeben.
Die Führung 25 stellt also
sicher, dass die Schubkette 19 zuverlässig, also auch bei der Übertragung
von Schubkräften,
mit dem Schubkettenzahnrad 57 kämmt. Zur Übertragung von Schubkräften, wie
sie zum Öffnen der
zweiten Klappe 5 erforderlich sein können, kann die Schubkette 19 zusätzlich eine
in den 1 bis 3 nicht dargestellte lineare
Führung
aufweisen.
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3 zeigt
den in den 1 und 2 dargestellten
Mehrklappenantrieb 1, jedoch mit geöffneter erster Klappe 3 und
geöffneter
zweiter Klappe 5. Hierzu sind sowohl der erste Schwenkarm 9 um
die erste Schwenkachse 11 verschwenkt sowie das Gehäuse 29 linear
in eine in 3 ersichtliche obere Position
verschoben. Die Bewegung der ersten Klappe 3, die sich
aus einer linearen und einer Schwenkbewegung zusammensetzt, ist
durch einen Doppelpfeil 59 angedeutet. Es ist zu erkennen,
dass in dieser Öffnungsposition
der zweiten Klappe 5 die erste Kolbenzylindereinheit 49 ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt ist, was durch einen Pfeil 61 angedeutet
ist. Außerdem
ist in 3 zu erkennen, dass die erste Kolbenzylindereinheit 49 verlängert, also
ausgefahren ist.
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Vorteilhaft
kann der Mehrklappenantrieb 1 ein zusätzliches, nicht näher dargestelltes
Getriebe aufweisen. Dieses Getriebe kann ebenfalls in dem Gehäuse 29 untergebracht
sein. Mittels des nicht dargestellten Getriebes können das
Linearantriebszahnrad 33 und der erste Schwenkarm 9 in
einer durch das Getriebe festgelegten Übersetzung miteinander zwangsgekoppelt
werden. Es ist also ersichtlich, dass eine Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms 9 über das
Getriebe und das daran gekoppelte Linearantriebszahnrad 33 über die
Linearverzahnung 35 eine Linearverschiebung des Gehäuses 39 bewirkt.
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In
der Darstellung gemäß 3 ist
das Schubkettenzahnrad 57 blockiert. Da das Schubkettenzahnrad 57 ebenfalls
mit dem Gehäuse 29,
also über
das Gehäuse 29 mit
dem Linearantrieb 31 gekoppelt ist, bewirkt die lineare
Verschiebung des Gehäuses 29 auch
eine lineare Verlagerung der Schubkette 19, die über das
Klappenzahnrad 17 eine Schwenkbewegung der zweiten Klappe 5 bewirkt.
In 3 sind also über
die drei Antriebe des Mehrklappenantriebs 1 die erste und
zweite Klappe 3 und 5 jeweils in ihre Öffnungsposition
verstellt. Es kann also vorteilhaft über die jeweils miteinander
gekoppelten Antriebe des Mehrklappenantriebs 1 eine kollisionsfreie
Verstellung der Klappen 3 und 5 von ihrer Schließposition,
wie sie in 1 gezeigt ist, in ihre Öffnungsposition,
wie sie in 3 gezeigt ist, bewirkt werden.
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Es
ist denkbar, dazu das Schubkettenzahnrad 57 nicht zu blockieren,
sondern ebenfalls über das
nicht dargestellte Getriebe anzutreiben und gegebenenfalls über den
Freilauf zu entkoppeln oder zuzuschalten.
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Beim Öffnen der
Klappen 3 und 5 stützt sich gemäß 3 die
Schubkette 19 also am sich bewegenden Gehäuse 29 ab.
Gemäß 2 stützt sich
die Schubkette 19 am still stehenden Gehäuse 29 ab.
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Es
ist denkbar, anstelle des nicht dargestellten Getriebes jeweils
einen separaten Antrieb für
den ersten Schwenkarm 9, das Linearantriebszahnrad 33 sowie
das Schubkettenzahnrad 57 vorzusehen. Die Kopplung kann
dann frei gewählt
werden, beispielsweise durch eine entsprechende Steuerung der gewählten Antriebe.
Außerdem
können
die Antriebe über
geeignete Kupplungen frei wählbar
jeweils zugeschaltet beziehungsweise abgetrennt werden.
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Falls
die zweite Klappe 5 manuell geöffnet werden soll, ist es denkbar,
für das
Schubkettenzahnrad 57 einen Freilauf vorzustehen. Mittels
des Freilaufes kann das Schubkettenzahnrad 57 freigeschaltet
werden, so dass die zweite Klappe 5, beispielsweise manuell,
frei um die zweite Schwenkachse 15 verschwenkbar ist. Falls
daran anschließend
die erste Klappe 3 auch noch geöffnet werden soll, kann dies
beispielsweise durch eine Kraftunterstützung der ersten Kolbenzylindereinheit 49 ebenfalls
komfortabel geschehen. Über
den vorgesehenen Freilauf des Schubkettenzahnrads 57 ist
sichergestellt, dass die zwangsgekoppelte lineare Bewegung des Gehäuses 29 nicht
zu einer Krafteinleitung über
die Schubkette 19 führt.
Vielmehr wickelt sich diese bei der Linearbewegung des Gehäuses 29 lediglich
ein Stück
weit um das frei laufende Schubkettenzahnrad 57. Die Zwangskopplung
des Linearantriebs 31 mit dem Schwenkantrieb 27 stellt
sicher, dass die erste Klappe 3 die bereits beschriebene
aus einer Überlagerung
einer Translations- und einer Schwenkbewegung erzwungene Hyperbelbahn
durchläuft.
Zum Öffnen
der ersten Klappe 3 kann ein in den 1 bis 3 nicht
näher dargestelltes
Schloss der ersten Klappe 3 geöffnet werden.
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4 zeigt
einen Mehrklappenantrieb 1 mit geöffneter erster und zweiter
Klappe 3 und 5 analog des in 3 gezeigten
Mahrklappenantriebs 1, jedoch im Unterschied mit einer
zusätzlichen
Kraftunterstützung 63 für die zweite
Klappe 5. Die Kraftunterstützung 63 kann eine
zweite Kolbenzylindereinheit 65 aufweisen. Die zweite Kolbenzylindereinheit 65 kann
beispielsweise als Gasfeder ausgeführt sein. Es ist jedoch auch
denkbar, die zweite Kolbenzylindereinheit 65 als Pneumatik-
oder Hydraulikantrieb auszulegen. Bei geöffnetem Freilauf des Schubkettenzahnrades 57 – also wenn
dieses frei geschaltet ist – kann
mittels der Kraftunterstützung 63 die
zweite Klappe 5 komfortabel manuell und unabhängig von der
ersten Klappe 3 betätigt
werden. Dazu ist die zweite Kolbenzylindereinheit 65 der
Kraftunterstützung 63 über entsprechende
Schwenklager 67 dem Fahrzeug 7 und zusätzlich über einen Lenker 69 der zweiten
Klappe 5 zugeordnet. Der zweite Lenker 69 ist
dazu einem der Schwenklager 67 und der zweiten Klappe 5 zugeordnet.
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Für eine energieunterstützte Bewegung kann
an einem beliebigen Punkt der Kinematik des Mehrklappenantriebs 1 eine
entsprechende Energie- beziehungsweise Antriebsquelle angreifen.
Hierzu können
beispielsweise die erste Kolbenzylindereinheit 49, der
erste Schwenkarm 9, das Linearantriebszahnrad 33 und/oder
das Schubkettenzahnrad 57 entsprechend betätigt werden.
Außerdem
können
die erste Kolbenzylindereinheit 49 und/oder die zweite Kolbenzylindereinheit 65 selbst
entsprechend als Antrieb ausgelegt sein. Ferner ist es denkbar,
eine separate lineare Antriebsquelle mit dem Gehäuse 29 zu koppeln,
also das Gehäuse 29 direkt
linear zu verschieben. Über
die entsprechenden Kopplungen ergeben sich dann die bereits beschriebenen
Bewegungsabläufe.
Vorteilhaft ist es möglich,
die Übersetzungen
beziehungsweise Kopplungen des Mehrklappenantriebs 1 so
auszulegen, dass sich bei blockiertem oder über das Getriebe gekoppeltem
Schubkettenzahnrad 57 automatisch und synchronisiert die Verstellbewegungen
der Klappen 3 und 5 zwischen ihrer jeweiligen Öffnungs-
und Schließposition
ergeben.
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Falls
zusätzlich
dazu ein Nachlauf oder ein Vorlauf einer der Klappen 3 oder 5 erforderlich
ist, kann dies durch eine einfache und überlagerte Stellbewegung des
Schubkettenzahnrads 57 während dem Öffnen beziehungsweise Schließen der
Klappen 3 und 5 erfolgen. Ferner kann bei blockiertem
Schubkettenzahnrad 57 jegliche versehentliche Betätigung des
Mehrklappenantriebs 1 dadurch ausgeschlossen werden, dass
beispielsweise die erste Klappe 3 in ihrer Schließposition
mittels eines geeigneten Schlosses verriegelt wird. Vorteilhaft
kann dazu die Schubkette 19 Zug- und Druckkräfte übertragen,
also bei still stehendem Mehrklappenantrieb 1, also bei
konstantem Achsabstand der Zahnräder 17 und 57 des Schubkettenantriebs 21 die
zweite Klappe 5 in einer Schließstellung halten.
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Für den Fall,
dass lediglich die zweite Klappe 5 elektrisch betätigt werden
soll, kann dazu das Schubkettenzahnrad 57 mit einem geeigneten
Elektroantrieb gekoppelt werden. Über den Elektroantrieb können dann
Zug- und Druckkräfte über die
Schubkette 19 auf das Klappenzahnrad 17 übertragen
werden, die sich an dem Gehäuse 29 des
Mehrklappenantriebs 1 abstützen. So lange die erste Klappe 3 dabei
verriegelt ist, ist auch der übrige
Mehrklappenantrieb 1, also dessen Linearantrieb 31 und
Schwenkantrieb 27, blockiert. Mithin können die an dem Gehäuse 29 auftretenden
Verschiebekräfte über den ersten
Schwenkarm 9 in die erste Klappe 3 und von dort
in ein entsprechendes Schloss der ersten Klappe 3 eingeleitet
werden, wobei das geeignete Schloss dem Fahrzeug 7 zugeordnet
ist.
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Zur
Ansteuerung der Klappen 3 und 5 kann das Fahrzeug 7 einen
oder auch mehrere, beispielsweise zwei, der Mehrklappenantriebe 1 aufweisen. Der
Mehrklappenantrieb 1 kann also einseitig oder mehrseitig
ausgelegt sein. Vorteilhaft können
auch mehr als zwei Klappen durch den Mehrklappenantrieb 1 angesteuert
werden.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
können miteinander
zu neuen Ausführungsbeispielen
kombiniert werden.
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- 1
- Mehrklappenantrieb
- 3
- erste
Klappe
- 5
- zweite
Klappe
- 7
- Fahrzeug
- 9
- erster
Schwenkarm
- 11
- erste
Schwenkachse
- 13
- zweiter
Schwenkarm
- 15
- zweite
Schwenkachse
- 17
- Klappenzahnrad
- 19
- Schubkette
- 21
- Schubkettenantrieb
- 23
- Doppelpfeil
- 25
- Führung
- 27
- Schwenkantrieb
- 29
- Gehäuse
- 31
- Linearantrieb
- 33
- Linearantriebszahnrad
- 35
- Linearverzahnung
- 37
- Doppelpfeil
- 39
- erstes
Gleitlager
- 41
- Gleitschiene
- 43
- zweites
Gleitlager
- 45
- Gleitschiene
- 47
- Gleitzapfen
- 49
- erste
Kolbenzylindereinheit
- 51
- Schwenklager
- 53
- Lenker
- 55
- Doppelpfeil
- 57
- Schubkettenzahnrad
- 59
- Doppelpfeil
- 61
- Pfeil
- 63
- Kraftunterstützung
- 65
- Zweite
Kolbenzylindereinheit
- 67
- Schwenklager
- 69
- Lenker