DE102006051462A1 - Versteifungselement für ein Luft- oder Raumfahrzeug und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents

Versteifungselement für ein Luft- oder Raumfahrzeug und Verfahren zum Herstellen desselben Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung schafft ein Versteifungselement, insbesondere für ein Schalenbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs, das einen Versteifungsprofilteil und einen Fußteil umfasst. Das Versteifungsprofilteil weist dabei einen Leichtmetallwerkstoff und das Fußteil einen hochkorosionsbeständigen Werkstoff auf. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung eines Versteifungselements, insbesondere für ein Schalenbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs, geschaffen. Zunächst werden ein Versteifungsprofilhalbzeug aus einem Leichtmetallwerkstoff und ein Fußteil aus einem hochkorrosionsbeständigen Werkstoff bereitgestellt. Daraufhin werden das Fußteil und das Versteifungsprofilhalbzeug stoffschlüssig verbunden. Anschließend wird das Versteifungsprofilhalbzeug mit dem Fußteil einer spanenden Bearbeitung in eine Zielform des Versteifungselements unterzogen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Versteifungselement für ein Luft- oder Raumfahrzeug und ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Versteifungselements für ein Luft- oder Raumfahrzeug.
  • Obwohl auf beliebige Versteifungselemente anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf Spanten zur Versteifung einer Rumpfschale eines Flugzeugs näher erläutert.
  • Üblicherweise werden Rumpfschalen für Flugzeuge in so genannter Leichtbauweise aus einer Außenhaut hergestellt, die an der Innenseite durch eine zweidimensionale Struktur aus in Längsrichtung des Flugzeugs verlaufenden Stringern und quer zur Längsrichtung des Flugzeugs verlaufenden Spanten als Versteifungselementen verstärkt ist.
  • Als herkömmliches Material für Außenhaut, Stringer und Spanten werden dabei seit Jahrzehnten Aluminium und Aluminiumlegierungen verwendet. Diese werden jedoch zunehmend durch Faserverbundwerkstoffe, insbesondere durch kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK) ersetzt, da hierdurch bei gleicher Festigkeit und Steifigkeit des Flugzeugrumpfs ein geringeres Gesamtgewicht des Flugzeugs und damit ein geringerer Energieverbrauch im Flugbetrieb erzielt werden kann. Weitere Vorteile der Faserverbundwerkstoffe gegenüber Aluminiumwerkstoffen sind geringe Materialermüdung und die Abwesenheit von Korrosion.
  • Zur Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen sind jedoch Techniken notwendig, die sich oft grundlegend von den zur Verarbeitung von Aluminiumwerkstoffen eingesetzten Techniken unterscheiden. Beispielsweise lassen sich Aluminiumspanten für Rumpfsektionen unterschiedlichen Durchmessers durch Biegen eines Strangpressprofils in die jeweils gewünschte Krümmung und anschließendes Befräsen in die präzise Zielform herstellen. Zur Herstellung entsprechend unterschiedlich geformter Spanten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff muss jedoch eine Vielzahl jeweils entsprechend unterschiedlich geformter Laminiervorrichtungen bereitgestellt werden, in denen Fasergelege drapiert und mit Epoxidharz in der jeweils gewünschten Zielform laminiert werden können. Dies erfordert neben erhöhten Investitionskosten einen erheblichen logistischen Aufwand, der sich in hohen Herstellungskosten niederschlägt.
  • Um durch weitgehenden Einsatz von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff das Gesamtgewicht des Flugzeugs senken zu können, gleichzeitig aber die Herstellungskosten zu begrenzen, ist es daher sinnvoll, Spante aus einem Aluminiumwerkstoff in Verbindung mit einer Außenhaut und/oder Stringern aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff zu verwenden. Hierbei ergibt sich das Problem, dass zwischen Aluminium und kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff ein elektrochemisches Potenzial besteht, das bei Kontakt zwischen den beiden Werkstoffen zu Korrosion auf Seiten des Aluminiums führt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Versteifungselement zu schaffen, wobei insbesondere bei geringem Gewicht und geringen Herstellungskosten eine dauerhafte und korrosionsbeständige Verbindung mit einer zu versteifenden Struktur aus einem Faserverbundwerkstoff erreicht werden soll.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Versteifungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder durch ein Verfahren zur Herstellung eines Versteifungselements mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
  • Demgemäß wird ein Versteifungselement, insbesondere für ein Schalenbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs bereitgestellt, das einen Versteifungsprofilteil und einen Fußteil umfasst. Das Versteifungsprofilteil weist dabei einen Leichtmetallwerkstoff und das Fußteil einen hochkorrosionsbeständigen Werkstoff auf.
  • Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung eines Versteifungselements, insbesondere für ein Schalenbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs bereitgestellt. Die Verfahrensschritte werden im Folgenden kurz beschrieben. Zunächst werden ein Versteifungsprofilhalbzeug aus einem Leichtmetallwerkstoff und ein Fußteil aus einem hochkorrosionsbeständigen Werkstoff bereitgestellt. Daraufhin werden das Fußteil und das Versteifungsprofilhalbzeug stoffschlüssig verbunden. Anschließend wird das Versteifungsprofilhalbzeug mit dem Fußteil einer spanenden Bearbeitung in eine Zielform des Versteifungselements unterzogen.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass ein hybrides Versteifungselement bereitgestellt wird, das die Vorzüge des Leichtmetallwerkstoffs und des hochkorrosionsfesten Werkstoffs in sich vereint. Dadurch, dass der Fußteil, der auf der zu versteifenden Struktur aufsetzt, aus dem hochkorrosionsfesten Werkstoff besteht, besteht keine Gefahr der Korrosion. Gleichzeitig ist dadurch, dass das Versteifungsprofilteil aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, gewährleistet, dass bei der leichten Verarbeitbarkeit eines Metalls und entsprechend kostengünstiger Herstellung die versteifende Funktion des Versteifungselements bei geringem Gewicht erreicht wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird zudem erreicht, dass das Verstei fungselement gemäß einer präzisen Zielform gefertigt werden kann.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Fußteil als Profilteil, insbesondere als ein L- oder T-Profilteil ausgebildet. Hierdurch wird ermöglicht, über die Fußfläche der jeweiligen Profile eine feste Verbindung, z.B. durch Verkleben, mit der zu versteifenden Struktur zu erreichen.
  • Bevorzugt ist der hochkorrosionsbeständige Werkstoff als Metallwerkstoff und insbesondere als Titan oder eine Titanlegierung ausgebildet. Dies ist besonders vorteilhaft, da Titan an der Luft eine äußerst beständige oxidische Schutzschicht bildet, die Korrosion effektiv verhindert. Da sich diese Schutzschicht bei mechanischer Verletzung zudem innerhalb von Minuten oder sogar Sekunden neu bildet, besteht auch keine Gefahr, durch leichte, mechanische Beschädigungen Korrosion auszulösen. Durch die hohe mechanische Stabilität von Titan wird eine dauerhafte mechanische Anbindung an die zu versteifende Struktur erreicht. Titan ist außerdem im Verhältnis zur seiner mechanischen Stabilität relativ leichtgewichtig, so dass es zu keiner wesentliche Gewichtserhöhung des gesamten Versteifungselements kommt.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung ist der Leichtmetallwerkstoff als Aluminium oder eine Aluminiumlegierung ausgebildet. Hierdurch wird im Vergleich eines z.B. insgesamt aus Titan gefertigten Versteifungselements ein geringeres Gewicht erreicht. Geht man von einer im gegenwärtigen Flugzeugbau üblichen Dicke von Aluminiumspanten von etwa 2 mm aus, so könnte diese Dicke aus mechanischen Gründen auch angesichts der gegenüber Aluminium erhöhten Stabilität von Titan nicht wesentlich verringert werden, was ein höheres Gewicht zur Folge hätte.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung weist der Versteifungsprofilteil eine Nut auf, in die der Fußteil eingesteckt ist. Dies hat den Vorteil, dass eine präzise Verbindung zwischen den beiden Teilen erreicht wird, die aufgrund ihrer Formschlüssigkeit Druck- und Scherkräfte zuverlässig aufnimmt. Dadurch, dass die Nut und eine entsprechende Materialverdickung zu beiden Seiten der Nut im Leichtmetallwerkstoff vorgesehen ist, wird ein geringeres Gewicht erreicht, als wenn dies in vertauschter Geometrie im hochkorrosionsbeständigen Werkstoff der Fall wäre.
  • Bevorzugt sind der Versteifungsprofilteil und der Fußteil durch eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere durch eine Schweißverbindung, miteinander verbunden. Hierdurch wird eine dauerhafte Verbindung zwischen den beiden Teilen erreicht, die auch auf Zug belastet werden kann.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung wird ein Schalenbauteil, insbesondere für ein Luft- oder Raumfahrzeug, bereitgestellt. Das Schalenbauteil umfasst ein Hautfeld sowie ein Versteifungselement gemäß wenigstens einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen, wobei das Versteifungselement über den Fußteil mit dem Hautfeld verbunden ist. Hierdurch wird ein kostengünstiges Schalenbauteil bereitgestellt, bei dem für das Hautfeld beliebige Werkstoffe gewählt werden können, beispielsweise um bestimmte mechanische Eigenschaften zu erreichen, ohne dass es zu Korrosion an der Verbindungsfläche kommen kann.
  • Bevorzugt weist das Hautfeld einen Faserverbundwerkstoff auf, der insbesondere als kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff ausgebildet ist. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da das Schalenbauteil ein besonders geringes Gewicht, niedrige Herstellungskosten bei großer Flexibilität in der Formgestaltung und Korrosionsbeständigkeit in sich vereint.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung umfasst das Hautfeld mindestens einen im Wesentlichen senkrecht zum Versteifungselement verlaufenden Stringer. Mit anderen Worten bilden der Stringer und das die Rolle eines Spants übernehmende Versteifungselement eine zweidimensionale Struktur, die das Hautfeld verstärkt. Das Versteifungselement weist eine Aussparung für den Stringerdurchgang auf, die geometrisch so gestaltet ist, dass der hindurchgehende Stringer berührungslos zum Versteifungsprofilteil ist. Dies hat den Vorteil, dass der Stringer nicht mit dem Leichtmetallwerkstoff des Versteifungsprofilteils in Berührung kommen und so Korrosion auslösen kann.
  • Gemäß einer weiter bevorzugten Weiterbildung ist der Fußteil des Versteifungselements mit dem Stringer verbunden. Dies ist besonders vorteilhaft, da das Schalenbauteil durch die vergrößerte Kontaktfläche zwischen dem Versteifungselement und der versteiften Struktur eine hohe mechanische Steifheit aufweist. Gleichzeitig wird Korrosion effektiv verhindert, da der Kontakt durch das den hochkorrosionsbeständigen Werkstoff aufweisende Fußteil hergestellt ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind zwei weitere Verfahrensschritte vorgesehen sind. In einem der Schritte wird eine Nut im Versteifungsprofilhalbzeug ausgearbeitet, und zwar durch teilweise spanende Bearbeitung des Versteifungsprofilhalbzeugs im Bereich der Nut. In dem weiteren Schritt wird das Fußteil in die Nut eingesteckt. Durch diese zusätzlichen Schritte wird eine größere mechanische Stabilität erreicht als durch das stoffschlüssige Anbinden allein. Außerdem wird das Fußteil durch das Einsetzen in die Nut provisorisch fixiert, was die Ausführung der stoffschlüssigen Verbindung erleichtert und mögliches Verziehen während des Schritts des stoffschlüssigen Verbindens vermeidet.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird der Fußteil als Fußprofilhalbzeug bereitgestellt wird, analog zum Bereitstellen des Versteifungsprofilteils als Versteifungsprofilhalbzeug. Das spanende Bearbeiten in die Zielform des Versteifungselements erstreckt sich hierbei sowohl auf das Versteifungsprofilhalbzeug als auch auf das Fußprofilhalbzeug. Auf diese Weise kann eine besonders präzise Zielform erreicht werden, da selbst dann, wenn der Fußteil sich während des Schritts des stoffschlüssigen Verbindens verziehen sollte, dies durch die abschließende spanende Bearbeitung vollständig ausgeglichen würde.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung erfolgt das stoffschlüssige Verbinden als Verschweißen, insbesondere mit einer Doppelkehlnaht. Auf diese Weise wird eine besonders hohe mechanische Stabilität der Verbindung erreicht.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
  • Von den Figuren zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Versteifungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 1A eine vergrößerte Querschnittsdarstellung aus 1;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Versteifungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
  • 3 eine perspektivische Sicht auf einen Ausschnitt der Innenseite eines Schalenbauteils gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
  • 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Versteifungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Bei dem gezeigten Versteifungselement 100 handelt es sich um einen Spant, wie er beispielsweise zur Versteifung einer aus einer mit im Wesentlichen parallel verlaufenden Stringern versehenen Außenhaut eines Flugzeugs geeignet ist. Zur Durchführung der Stringer durch den Spant 100 sind dabei im Fußbereich Aussparungen 110 vorgesehen.
  • Zur Verdeutlichung des Aufbaus des Spants 100 ist ein angeschnittener Bereich A in 1A in Querschnittsdarstellung vergrößert wiedergegeben. Wie aus der Querschnittsdarstellung ersichtlich, ist der Spant 100 aus zwei Teilen 102, 104 zusammengesetzt, die zur Kennzeichnung unterschiedlicher Werkstoffe in der Querschnittsdarstellung unterschiedlich eingefärbt sind.
  • Ein aus Aluminium bestehender Versteifungsprofilteil 102 ist mit dunkler Farbe gekennzeichnet. Er weist im Wesentlichen ein L-förmiges Profil auf, an der in der Mitte des Spantprofils ein Versteifungsgurt 112 ausgebildet ist. Am unteren Rand des Versteifungsprofilteils 102 ist eine Nut 106 ausgebildet, in die ein Fußteil 104 eingesetzt ist.
  • Der aus Titan bestehender Fußteil 104 ist zur Verdeutlichung des Werkstoffs in heller Farbe dargestellt. Er hat ebenfalls das Profil eines „L", das in Verbindung mit dem L-Profil des Versteifungsprofilteils 102 insgesamt ein U-förmiges Profil des Versteifungselements bildet. Das Fußteil 104 ist mittels einer Schweißverbindung mit einer Doppelkehlnaht 108 mit dem Versteifungsprofilteil 102 fixiert.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung der Schritte eines Verfahrens zur Herstellung eines Versteifungselements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, z.B. des in 1 gezeigten Spants.
  • In einem ersten Schritt A wird ein Versteifungsprofilhalbzeug 200 aus Aluminium und ein Fußteil 104 aus Titan bereitgestellt. Innerhalb der Darstellung des Versteifungsprofilhalbzeugs 200 ist in dunkler Farbe eine Zielform 202 markiert, in die das Halbzeug in mehreren Schritten spanend bearbeitet werden soll. Der schraffierte Bereich markiert die zu entfernende Bearbeitungszugabe.
  • In Schritt B wird ein Teil der schraffiert dargestellten Bearbeitungszugabe des Versteifungsprofilhalbzeugs 200 entfernt. Dabei wird insbesondere eine in der Zielform 202 vorgesehene Nut 106 ausgebildet.
  • In Schritt C wird der Fußteil 104 in die Nut 106 des teilweise spanend bearbeiteten Versteifungsprofilhalbzeugs 200 eingesteckt. Dadurch ist der Fußteil 104 mit dem Versteifungsprofilhalbzeug 200 provisorisch fixiert.
  • In Schritt D werden der Fußteil 104 und das teilweise spanend bearbeitete Versteifungsprofilhalbzeug 200 miteinander verschweißt. Hierdurch erfolgt eine dauerhafte Verbindung. Durch die beim Schweißen zugeführte Wärme kann es dabei zu einem geringfügigen, hier nicht dargestellten Verziehen der verschweißten Teile 104, 200 kommen.
  • In Schritt E wird durch abschließende spanende Bearbeitung der Rest der schraffiert dargestellten Bearbeitungszugabe entfernt. Dabei wird die spanende Bearbeitung möglichst so durchgeführt, dass sie sich an der Lage des Fußteils 104 orientiert und von diesem ausgehend die Zielform 202 definiert. Falls es in Schritt D zu einem Verziehen der Teile 104, 200 gegeneinander gekommen sein sollte, wird dies somit ausgegli chen, so dass das gewünschte Profil des resultierenden Versteifungselements mit hoher Präzision erreicht wird.
  • 3 zeigt eine perspektivische Sicht auf einen Ausschnitt einer Innenfläche 301 einer Außenhaut 302 eines Flugzeugs. Auf der Innenfläche 301 sind parallel verlaufende Stringer 304 befestigt, die das Schalenbauteil in Längsrichtung des Flugzeugs versteifen. Die Stringer 304 sind so genannte T-Stringer, die einen auf der Innenfläche 301 aufliegenden und mit ihr z.B. durch Verkleben verbundenen Fuß 306 und einen Stegabschnitt 308 aufweisen, der sich im Wesentlichen senkrecht zur Außenhaut 302 erstreckt. Sowohl die Außenhaut 302 als auch die Stringer 304 sind aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt.
  • In Querrichtung zu den Stringern 304 verläuft ein Spant 100, der in Hybridbauweise aus einem Fußteil 104 aus Titan und einem Versteifungsprofilteil 102 aus Aluminium zusammengefügt ist. Beide Teile sind mit einer Schweißnaht 108 miteinander verschweißt.
  • Das Fußteil 104 ist stufenartig ausgebildet, so dass es sowohl an Abschnitten der Innenfläche 301 als auch an Fußabschnitten 308 der Stringer 304 flächig anliegt. Dabei weist der Fußteil 104 Aussparungen 110 auf, durch die Stringer 304 unter dem Spant 100 hindurchgeführt sind. Die Form und Anordnung der Aussparungen 110 ist derart, dass es zu keiner Berührung zwischen dem Versteifungsprofilteil 102 und den Stringern 304 kommt, mithin zu keiner durch die unterschiedlichen elektrochemischen Potenziale von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und Aluminium bedingten Korrosion des Aluminiums.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorliegend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
  • Beispielsweise ist die Geometrie der Spanten und der Stringer auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. So können Fuß- und/oder Versteifungsprofilteil z.B. auch ein T-förmiges Profil aufweisen. Es können auch Stringer anderer Profile wie z.B. L-Stringer verwendet werden. Die Aussparungen im Spant für die Durchführung der Stringer können sich auch bis in den Versteifungsprofilteil erstrecken, so dass der Fußteil durch die Aussparungen in nicht zusammenhängende Abschnitte geteilt ist.
  • Fuß- und Versteifungsprofilteil können anstatt mit einer Nut auf andere Weise zusammengefügt sein, z.B. durch ineinander passende Verzahnungen oder Zapfen.
  • Der Begriff „Versteifungselement" bezieht sich auf Versteifungselemente jeder Art, also auch auf Stringer.
  • 100
    Versteifungselement
    102
    Versteifungsprofilteil
    104
    Fußteil
    106
    Nut
    108
    Schweißnaht
    110
    Aussparungen
    112
    Versteifungsgurt
    200
    Versteifungsprofilhalbzeug
    202
    Zielform
    300
    Hautfeld
    301
    Innenfläche
    304
    Stringer
    306
    Stegabschnitt eines Stringers
    308
    Fußabschnitt eines Stringers
    A
    Bereitstellen
    B
    Ausbilden einer Nut
    C
    Einstecken des Fußteils
    D
    Stoffschlüssiges Verbinden
    E
    Endbearbeitung

Claims (15)

  1. Versteifungselement (100), insbesondere für ein Schalenbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs, mit einem Versteifungsprofilteil (102), der einen Leichtmetallwerkstoff aufweist, und einem Fußteil (104), der einen hochkorrosionsbeständigen Werkstoff aufweist.
  2. Versteifungselement (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (104) als Profilteil, insbesondere als ein L- oder T-Profilteil, ausgebildet ist.
  3. Versteifungselement (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hochkorrosionsbeständige Werkstoff als Metallwerkstoff und insbesondere als Titan oder eine Titanlegierung ausgebildet ist.
  4. Versteifungselement (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtmetallwerkstoff als Aluminium oder eine Aluminiumlegierung ausgebildet ist.
  5. Versteifungselement (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsprofilteil eine Nut (106) aufweist, in die das Fußteil (104) eingesteckt ist.
  6. Versteifungselement (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsprofilteil (102) und der Fußteil (104) durch eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere durch eine Schweißverbindung (108), miteinander verbunden sind.
  7. Schalenbauteil (300), insbesondere für ein Luft- oder Raumfahrzeug, mit einem Hautfeld (302) und einem Versteifungselement (100) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Versteifungselement über den Fußteil mit dem Hautfeld verbunden ist.
  8. Schalenbauteil (300) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld einen Faserverbundwerkstoff aufweist.
  9. Schalenbauteil (300) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverbundwerkstoff als kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff ausgebildet ist.
  10. Schalenbauteil (300) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hautfeld mindestens einen im wesentlichen senkrecht zum Versteifungselement (100) verlaufenden Stringer (304) umfasst, wobei das Versteifungselement eine Aussparung (110) für den Stringerdurchgang aufweist, die geometrisch so gestaltet ist, dass der hindurchgehende Stringer berührungslos zum Versteifungsprofilteil (102) ist.
  11. Schalenbauteil (300) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (104) des Versteifungselements (100) mit dem Stringer (304) verbunden ist.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Versteifungselements (100), insbesondere für ein Schalenbauteil (300) eines Luft- oder Raumfahrzeugs, mit folgenden Verfahrensschritten: Bereitstellen (A) eines Versteifungsprofilhalbzeugs (200) aus einem Leichtmetallmaterial und eines Fußteils (104) aus einem hochkorrosionsbeständigen Material; Stoffschlüssiges Verbinden (D) des Fußteils (104) mit dem Versteifungsprofilhalbzeug; und Spanendes Bearbeiten (E), des Versteifungsprofilhalbzeuges (200) mit dem Fußteil (104), in eine Zielform (202) des Versteifungselements.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen sind: Ausbilden (B) einer Nut (106) im Versteifungsprofilhalbzeug (200) durch teilweise spanende Bearbeitung des Versteifungsprofilhalbzeugs (200) im Bereich der Nut (106); und Einstecken (C) des Fußteils (104) in die Nut (106).
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (104) als Fußprofilhalbzeug bereitgestellt wird, und das spanende Bearbeiten (E) in die Zielform (202) des Versteifungselements (100) sich auf das Versteifungsprofilhalbzeug (200) und das Fußprofilhalbzeug erstreckt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das stoffschlüssige Verbinden (D) als Verschweißen, insbesondere mit einer Doppelkehlnaht (108), erfolgt.
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