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Die
Erfindung betrifft einen tragbaren Datenträger und ein Verfahren zum Betreiben
eines tragbaren Datenträgers.
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Bei
einer Reihe von Anwendungen sind kontaktlos betreibbare tragbare
Datenträger
(im folgenden auch als kontaktlose Datenträger bezeichnet) insbesondere
hinsichtlich der Handhabung kontaktbehaftet betreibbaren tragbaren
Datenträgern
(im folgenden auch als kontaktbehaftete Datenträger bezeichnet) vorzuziehen.
Allerdings ist es bei kontaktlosen Datenträgern zum Teil schwierig, einen
ausreichenden Schutz gegen potentielle Angriffe zu gewährleisten.
Anders als bei einem kontaktbehafteten Datenträger ist ein kontaktloser Datenträger nicht
nur dann betriebsbereit, wenn er in ein dafür vorgesehenes Lesegerät eingeführt und
von diesem berührend kontaktiert
wird, sondern kann prinzipiell zu jeder Zeit an einem beliebigen
Ort in Betrieb genommen werden. Voraussetzung ist lediglich, dass
am Ort des kontaktlosen Datenträgers
ein geeignetes Feld ausreichender Feldstärke für einen Betrieb und eine Kommunikation
des kontaktlosen Datenträgers
vorhanden ist.
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Dies
bringt erhebliche Probleme hinsichtlich der Kontrolle des kontaktlosen
Datenträgers
durch den Benutzer mit sich. Bei einem kontaktbehafteten Datenträger kann
sich der Benutzer sicher sein, dass dieser außer Betrieb ist, wenn er ihn
lediglich in seiner Brieftasche mit sich führt und ihn nicht in ein Lesegerät steckt.
Dies ist bei einem kontaktlosen Datenträger nicht der Fall. Wenn im
Bereich der Brieftasche des Benutzers eine ausreichend hohe Feldstärke vorliegt,
wird der kontaktlose Datenträger
auch dann in Betrieb genommen, wenn dies vom Benutzer nicht gewünscht ist.
In der Regel hat der Benutzer noch nicht einmal die Möglichkeit,
herauszufinden, ob der kontakt lose Datenträger gerade in Betrieb ist und
womöglich
gerade eine Transaktion durchführt.
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Somit
besteht das Risiko, dass ein Angreifer den tragbaren Datenträger durch
Erzeugung eines geeigneten Felds gegen den Willen und ohne Kenntnis
des rechtmäßigen Benutzers
in Betrieb nimmt. Auf diese Weise könnte beispielsweise ein als
Ausweisdokument ausgebildeter kontaktloser Datenträger unberechtigter
Weise ausgelesen werden oder es könnte ein Geldbetrag von einem
als elektronische Börse
ausgebildeten kontaktlosen Datenträger abgebucht werden. Ein derartiger
Missbrauch kann zwar sehr leicht dadurch verhindert werden, dass
für die
Nutzung des kontaktlosen Datenträgers
die Eingabe einer persönlichen
Geheimzahl (PIN) an dem jeweiligen Lesegerät erforderlich ist. Dies würde aber die
Handhabungsvorteile des kontaktlosen Datenträgers wieder weitgehend zunichte
machen.
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Es
ist denkbar, den kontaktlosen Datenträger mit einem Taster auszurüsten, der
im unbetätigten Zustand
eine für
die kontaktlose Datenübertragung vorgesehene
Antennenspule unterbricht. Somit ist der kontaktlose Datenträger lediglich
während
einer Betätigung
des Tasters betriebsbereit. Diese Lösung ist zwar im Hinblick auf
ihre Handhabbarkeit nicht zu beanstanden, bietet allerdings nur
einen begrenzten Schutz vor Missbrauch. Durch die am Taster auftretende
Streukapazität
kommt es nämlich
zu einem gewissen Übersprechen,
so dass bei nicht betätigtem Taster
die Lesereichweite zwar stark reduziert ist, der kontaktlose Datenträger aber
nicht funktionsunfähig ist.
Durch eine Erhöhung
der Feldstärke
im Bereich des kontaktlosen Datenträgers mittels eines leistungsfähigen Senders
kann die Lesereichweite wieder erhöht werden, so dass trotz der
unterbrochenen Antennenspule eine unberechtigte Inbetriebnahme des
kontaktlosen Datenträgers
möglich
ist.
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Aus
der
DE 197 21 057
A1 ist ein faltbarer kartenförmiger Datenträger bekannt,
der Spulen zur drahtlosen Datenübertragung
aufweist. Bei einer Variante des Datenträgers sind die Spulen so angeordnet,
dass sich im aufgeklappten Zustand des Datenträgers die in den Spulen erzeugten
Spannungen aufheben und der Datenträger somit nur im geschlossenen
Zustand betriebsbereit ist. Bei einer weiteren Variante des Datenträgers heben
sich die Spannungen der Spulen im geschlossenen Zustand des Datenträgers auf,
so dass der Datenträger
nur im aufgeklappten Zustand betriebsbereit ist. Eine faltbare Ausbildung
eines kontaktlosen Datenträgers
erfordert allerdings einen vergleichsweise großen Herstellungsaufwand.
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Während es
beim vorbeschriebenen Stand der Technik darum geht, den kontaktlos
betreibbaren Datenträger
oder dessen Transponder nur zeitweise zu deaktivieren bzw. nur während des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs
zu aktivieren, gibt es andere Anwendungsfälle, bei denen eine irreversible
Deaktivierung oder Aktivierung gewünscht ist. Durch eine irreversible
Aktivierung kann z. B. ein Datenträger für den bestimmungsgemäßen Gebrauch
dauerhaft freigeschaltet werden, durch eine irreversible Deaktivierung
der Datenträger
unbrauchbar gemacht werden.
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Im
Zusammenhang mit der irreversiblen Aktivierung von kontaktlosen
Chipkarten, die beispielsweise als Geldspeicherkarte oder Telefonkarte
ausgebildet sein können,
wird in der
US 6,386,459
B1 und in der US 2002/01903641 A1 vorgeschlagen, die beiden
Anschlüsse,
mittels der der Chip an eine spulenförmige Antenne angeschlossen
ist, kurzzuschließen.
Dadurch wird ein in der Spule reduzierter Strom am Chip vorbeigeleitet.
Die Kurzschlussverbindung kann gemäß US 2002/01903641 A1 selbst
als Spule, jedoch mit entgegengerichteter Wicklungsrichtung, ausgebildet
sein, so dass die in den Spulen induzierten Ströme nicht nur an dem Chip vorbei
zurück zur jeweils
anderen Spule geleitet werden, sondern sich vorzugsweise gegenseitig
aufheben. Die Kurzschlussverbindung verläuft dabei in einem Randbereich
der Karte, der zur Aktivierung der Karte aus der Karte herausgebrochen
wird, um die Kurzschlussverbindung zu unterbrechen. Alternativ können gemäß
US 6,386,459 B1 einzelne
Windungen der Antennenspule über
elektrisch leitende Stege kurzgeschlossen sein, die zur Aktivierung
der Karte aus der Karte herausgebrochen werden. Im nicht aktivierten
Zustand hat die Karte dann allerdings noch eine beschränkte Reichweite.
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Im
Zusammenhang mit der irreversiblen Deaktivierung sind zwei Hauptverfahrensgruppen bekannt,
logische und physikalische Verfahren. Ein logisches Verfahren ist
z. B. das Übertragen
eines speziellen „Kill-Kommandos" an den Transponder. Der
Transponder speichert daraufhin einen internen Zustand „killed" dauerhaft ab und
reagiert zukünftig nicht
mehr auf Kommandos eines Lesegeräts.
Bei den physikalischen Verfahren sind zahlreiche Möglichkeiten
bekannt, einen Transponder dauerhaft funktionsunfähig zu machen.
So können
etwa der Chip oder auch die Antenne mechanisch zerstört werden.
Besonders zur mechanischen Zerstörung der
Antenne sind zahlreiche Methoden bekannt. So können etwa die Anschlussleitungen
unterbrochen oder die Antenne an einer dafür vorgesehenen Perforation
vollständig
abgetrennt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kontaktlos betreibbaren
tragbaren Datenträger auf
einfache Weise zuverlässig
vor unberechtigten Zugriffen zu schützen bzw. zuverlässig auf
Dauer, d. h. irreversibel, zu deaktivieren oder zu aktivieren.
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Diese
Aufgabe wird durch einen tragbaren Datenträger mit der Merkmalskombination
des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit der Merkmalskombination des
Anspruchs 31 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße tragbare
Datenträger weist
eine elektronische Schaltung zur Speicherung und/oder Verarbeitung
von Daten und eine Antennenanordnung mit mehreren Antenneneinrichtungen zur
kontaktlosen Energie- und/oder Datenübertragung auf. Weiterhin weist
der erfindungsgemäße Datenträger eine
Schalteinrichtung auf, mittels welcher der Beitrag wenigstens einer
der Antenneneinrichtungen zur Wirkung der Antennenanordnung variierbar
ist. Dabei sind zumindest in einem Schaltzustand mindestens zwei
Antenneneinrichtungen bezogen auf die elektronische Schaltung in
Serie geschaltet und ihre Beiträge
zur Wirkung der Antennenanordnung einander entgegengesetzt. Dadurch
lässt sich der
Datenträger
zwischen einem Zustand, in dem keine Energie- und/oder Datenübertragung über die
Antenneneinrichtung durchgeführt
werden kann, und einem Zustand, in dem die Energie- und/oder Datenübertragung
möglich
ist, überführen.
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Der
erfindungsgemäße tragbare
Datenträger schützt zuverlässig vor
unberechtigten Zugriffen, indem durch geeignete Variation der Antenneneinrichtungen
je nach Anwendungsfall die Antennenanordnung, z. B. wenn der Datenträger nicht
benutzt wird, zeitweise deaktiviert wird oder, z. B. wenn der Datenträger endgültig unbrauchbar
gemacht werden soll, irreversibel deaktiviert wird oder, z. B. wenn
der Datenträger
freigeschaltet werden soll, erst mit der Freischaltung dauerhaft
aktiviert wird. Der Schutz ist im deaktivierten Zustand auch dann
gewährleistet, wenn
der tragbare Datenträger
einem Feld ausgesetzt wird, das eine erheblich höhere Feldstärke aufweist als dies für den ordnungsgemäßen Betrieb
des tragbaren Datenträgers
vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Lösung lässt sich mit einem relativ
gerin gen Aufwand realisieren und erfordert insbesondere keine Änderungen
an der elektronischen Schaltung des tragbaren Datenträgers, die
in der Regel als ein integrierter Schaltkreis ausgeführt ist.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
tragbaren Datenträgers
ist der Beitrag wenigstens einer der Antenneneinrichtungen zur Wirkung der
Antennenanordnung reduzierbar. Insbesondere kann wenigstens eine
der Antenneneinrichtungen kurzschließbar sein. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Beitrag wenigstens einer der Antenneneinrichtungen
zur Wirkung der Antennenanordnung so variierbar ist, dass sich die
Beiträge
der Antenneneinrichtungen im deaktivierten Zustand des Datenträgers kompensieren.
In diesem Fall verbleibt keine eingeschränkte Wirksamkeit der Antennenanordnung, über die
evtl. doch noch ein Zugriff möglich
wäre.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Beitrag wenigstens einer der Antenneneinrichtungen zur
Wirkung der Antennenanordnung so variierbar ist, dass sich die Beiträge der Antenneneinrichtungen im
aktiven Zustand des Datenträgers
verstärkend überlagern.
Bei einem Ausführungsbeispiel
des tragbaren Datenträgers
sind die Anschlüsse
wenigstens einer der Antenneneinrichtungen vertauschbar. Dadurch
lässt sich
der Beitrag dieser Antenneneinrichtung sehr stark variieren.
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Der
tragbare Datenträger
kann so ausgebildet sein, dass wenigstens zwei der Antenneneinrichtungen
gleiche Induktivitätswerte
aufweisen. Dadurch ist eine Kompensation der Beiträge der Antenneneinrichtungen
sehr einfach möglich.
Zusätzlich oder
alternativ dazu können
wenigstens zwei der Antenneneinrichtungen unterschiedliche Induktivitätswerte
aufweisen. Weiterhin können
wenigstens zwei der Antenneneinrichtungen eine unterschiedli che Dämpfung aufweisen.
Auf diese Weise lässt
sich eine unerwünschte
gegenseitige Beeinflussung der Antenneneinrichtungen reduzieren.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Antennenanordnung wenigstens
drei Antenneneinrichtungen auf. Eine derartige Antennenanordnung lässt einen
relativ großen
Gestaltungsspielraum zu, so dass insbesondere auch Anpassungen an
spezielle Anwendungsfälle
möglich
sind.
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Die
Schalteinrichtung kann wenigstens einer der Antenneneinrichtungen
parallel geschaltet sein. Bei dieser Ausgestaltung lässt sich
der Beitrag dieser Antenneneinrichtung durch Kurzschließen mittels
der Schalteinrichtung stark variieren.
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Die
Schalteinrichtung ist bevorzugt als ein Taster ausgebildet. Dadurch
ist gewährleistet,
dass im unbetätigten
Zustand der Schalteinrichtung stets der gleiche Schaltzustand vorliegt
und es kann beispielsweise verhindert werden, dass der tragbare Datenträger durch
eine einmalige versehentliche Betätigung der Schalteinrichtung
für einen
langen Zeitraum unerwünscht
und unbemerkt in Betrieb ist. Insbesondere ist die Schalteinrichtung
in Ruhestellung geöffnet.
Dadurch lässt
sich ein hohes Sicherheitsniveau erreichen, da beispielsweise bei
Kontaktproblemen automatisch die Ruhestellung vorliegt. Beispielsweise
ist die Schalteinrichtung als ein Polwendetaster ausgebildet oder
es wird die Funktion eines Polwendetasters durch mehrere Schalteinrichtungen nachgebildet.
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Zur
dauerhaften Aktivierung oder Deaktivierung kann die Schalteinrichtung
bzw. der Taster irreversibel betätigbar
sein. Insbesondere für
die irreversible Deaktivierung sieht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des tragbaren Datenträgers
einen von dem Datenträger
trennbaren Teil der Schalteinrichtung vor, der eine vorgegebene
Trennlinie definiert, um durch Abtrennen des Teils vom Datenträger die Schalteinrichtung
in vorhersehbarer Weise zu betätigen.
Der abtrennbare Teil kann z. B. ein Folienstück sein, über das oder in dem ein Abschnitt
der Antennenanordnung verläuft,
so dass dieser Abschnitt beim Entfernen der Folie mit entfernt wird.
Dadurch wird die Antennenanordnung in einen anderen Zustand versetzt,
was im Sinne der Erfindung als ein Schaltvorgang zu verstehen ist.
Die Trennlinie kann auch als Sollbruchlinie in der Folie oder im
Datenträger
ausgebildet sein, also als eine Linie, die zumindest in Teilbereichen
eine Perforierung und/oder vorzugsweise eine Wandstärkenreduzierung
umfasst. Der abzutrennende Teil kann dann aus der Folie bzw. aus
dem Datenträger
entlang der Sollbruchlinie ausgebrochen werden. Die durch eine reduzierte
Wandstärke
gekennzeichnete Solibruchlinie lässt
sich vorteilhaft mittels des so genannten Kiss-Cutting-Verfahrens im Stanzvorgang erzeugen.
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Es
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, mehr als eine Schalteinrichtung vorzusehen,
nämlich
z. B. eine erste Schalteinrichtung zum zeitweisen Deaktivieren/Aktivieren
der Antennenanordnung und/oder eine zweite Schalteinrichtung zum
irreversiblen Deaktivieren, z. B. zum endgültigen Unbrauchbarmachen der
Antennenanordnung, und/oder eine dritte Schalteinrichtung zum irreversiblen
Aktivieren, z. B. zum erstmaligen Freischalten des Datenträgers.
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Der
tragbare Datenträger
ist vorzugsweise so realisiert, dass wenigstens eine der Antenneneinrichtungen
als eine Antennenspule ausgebildet ist. Insbesondere sind wenigstens
zwei der Antenneneinrichtungen als Antennenspulen ausgebildet, die wenigstens
zeitweise mit einem entgegengesetzten Wickelsinn in Serie geschaltet
sind. Auf diese Weise kann zum Beispiel eine Kompensation der Beiträge der einzelnen
Antennenspulen erreicht werden. Bevorzugt ist der tragbare Datenträger als
eine Chipkarte ausgebildet.
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Die
Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Betreiben
eines tragbaren Datenträgers,
der eine elektronische Schaltung zur Speicherung und/oder Verarbeitung
von Daten und eine Antennenanordnung mit mehreren Antenneneinrichtungen
zur kontaktlosen Energie- und/oder Datenübertragung aufweist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Beitrag wenigstens einer der Antenneneinrichtungen zur
Wirkung der Antennenanordnung mittels einer Schalteinrichtung variiert,
wobei zumindest in einem Schaltzustand die Beiträge von mindestens zwei der
Antenneneinrichtungen zur Wirkung der Antennenanordnung einander
entgegengesetzt sind. Der tragbare Datenträger wird dadurch zwischen einem
Zustand, in dem eine Energie- und/oder Datenübertragung über die Antennenanordnung durchgeführt wird,
und einem Zustand, in dem keine Energie- und/oder Datenübertragung über die
Antennenanordnung durchgeführt
wird, überführt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert, bei
denen der tragbare Datenträger
jeweils als eine Chipkarte ausgebildet ist. Die Erfindung ist allerdings
nicht auf Chipkarten beschränkt,
sondern bezieht sich gleichermaßen
auch auf andere tragbare Datenträger,
z. B. Visa-Sticker für
Personalausweise. Dabei ist als ein tragbarer Datenträger im Sinn der
Erfindung ein Rechnersystem anzusehen, bei dem die Ressourcen, d.h.
Speicherressourcen und/oder Rechenkapazität (Rechenleistung) begrenzt
sind, z.B. eine Chipkarte (Smart Card, Mikroprozessor-Chipkarte)
oder ein Token oder ein Chipmodul zum Einbau in eine Chipkarte oder
in ein Token. Der tragbare Datenträger hat einen Körper, in dem
beispielsweise eine CPU (ein Mikroprozessor) angeordnet ist, und
der jede beliebige standardisierte oder nicht standardisierte Gestalt
haben kann, beispielsweise die Gestalt einer flachen Chipkarte ohne Norm
oder nach einer Norm wie z.B. ISO 7810 (z.B. ID-1, ID-00, ID-000)
oder die eines volumigen Tokens. Der tragbare Datenträger weist
eine Schnittstelle für
eine kontaktlose Kommunikation mit einem Lesegerät und gegebenenfalls zusätzlich eine Schnittstelle
für eine
kontaktbehaftete Kommunikation auf.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Chipkarte in einer schematischen Aufsicht,
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2 ein
Ersatzschaltbild des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
der Chipkarte,
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3 die
in 2 dargestellte Schaltungsanordnung mit geschlossenem
Taster,
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4 die
in 2 dargestellte Schaltungsanordnung mit zusätzlichen
Schaltungsdetails,
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5 eine
mögliche
Realisierung der einen Antennenspule für die in 4 dargestellte
Schaltungsanordnung in Aufsicht,
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6 eine
mögliche
Realisierung der anderen Antennenspule für die in 4 dargestellte Schaltungsanordnung
in Aufsicht,
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7 ein
Ersatzschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Chipkarte,
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8 ein
Ersatzschaltbild für
eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
der Chipkarte,
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9 ein
Ersatzschaltbild für
eine weitere Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels der Chipkarte,
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10 ein
Ersatzschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels der Chipkarte,
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11 ein
Ersatzschaltbild für
eine Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels
der Chipkarte,
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12 ein
Ersatzschaltbild für
eine Mischform zwischen dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel
der Chipkarte,
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13 ein
Ersatzschaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels ähnlich der
Schaltungsanordnung gemäß 4,
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14 einen
Visa-Sticker schematisch in Draufsicht mit einer Schaltungsanordnung
gemäß dem Ersatzschaltbild
nach 13,
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15 den
Visa-Sticker aus 14 im Querschnitt entlang der
Linie A-B,
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16 eine
Chipkarte mit einer Schaltungsanordnung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel nach 13,
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17 eine
Weiterbildung des vierten Ausführungsbeispiels
gemäß 14 und 15 schematisch
in Draufsicht und
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18 die
Weiterbildung aus 17 im Querschnitt entlang Linie
A-B.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäß ausgebildeten
Chipkarte 1 in einer schematischen Aufsicht, wobei auch
im Inneren der Chipkarte 1 angeordnete Komponenten dargestellt
sind. Die Chipkarte 1 weist einen Kartenkörper 2 auf,
in den ein integrierter Schaltkreis 3, ein Taster 4 und
eine Antennenanordnung 5 eingebettet sind. Der Kartenkörper 2 kann
beispielsweise durch Lamination mehrerer Kunststofffolien hergestellt
werden. Die Antennenanordnung 5 weist eine Antennenspule 6 und
eine Antennenspule 7 auf, wobei die Antennenspule 7 innerhalb
der Antennenspule 6 angeordnet ist. Die Antennenspulen 6 und 7 besitzen
die gleichen Induktivitätswerte
und sind mit entgegen gesetztem Wickelsinn in Serie geschaltet.
Die Antennenspulen 6 und 7 können beispielsweise drucktechnisch
hergestellt werden, indem eine Silberleitpaste oder ein anderes
elektrisch leitfähiges
Material auf wenigstens eine Kunststofffolie des Kartenkörpers 2 aufgedruckt
wird, z. B. im Siebdruckverfahren. Alternativ können die Antennenspulen durch
ein Ätzverfahren, z.
B. durch Ätzen
und Belichten einer Kupfer-beschichteten Folie, durch das Aufbringen
und Metallisieren von Waschfarben oder durch ein ähnliches Verfahren
erzeugt werden.
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Nicht
dargestellt ist die erfindungsgemäße Variante, nach der die Antennenspulen 6 und 7 im wesentlichen
deckungsgleich auf Vorder- und Rückseite
einer Kunststofffolie aufgebracht werden. Es ist weiterhin denkbar,
die Antennenspulen 6 und 7 elektrisch voneinander
isoliert auf zwei verschiedenen zu laminierenden Schichten anzuordnen
und geeignet miteinander zu verschalten.
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Die
Antennenanordnung 5 ist derart an den integrierten Schaltkreis 3 angeschlossen,
dass ein Anschluss des integrierten Schaltkreises 3 mit
der Antennenspule 6 und ein weiterer Anschluss des integrierten
Schaltkreises 3 mit der Antennenspule 7 verbunden
sind. Der Taster 4 ist der Antennenspule 7 parallel
geschaltet. Im unbetätigten
Zustand des Tasters 4, der auch dessen Ruhezustand darstellt,
ist der Taster 4 geöffnet.
In betätigtem
Zustand ist der Taster 4 geschlossen. Das bedeutet, dass
die Antennenspule 7 im betätigten Zustand des Tasters 4 kurzgeschlossen
ist. Der unbetätigte
Zustand des Tasters 4 wird im folgenden auch als geöffneter
Zustand und der betätigte
Zustand als geschlossener Zustand bezeichnet.
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Die
Antennenanordnung 5 kann der kontaktlosen Übertragung
von Energie von einem nicht figürlich
dargestellten und für
sich bekannten Lesegerät zum
integrierten Schaltkreis 3 dienen. Alternativ dazu oder
zusätzlich
kann über
die Antennenanordnung 5 eine kontaktlose Datenübertragung
zwischen dem Lesegerät
und dem integrierten Schaltkreis 3 durchgeführt werden.
Die kontaktlose Übertragung
von Energie und Daten kann insbesondere mittels eines magnetischen
Wechselfelds erfolgen, das vom Lesegerät erzeugt wird und beispielsweise
eine Frequenz von 13,56 MHz aufweist.
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Wie
anhand von 2 noch näher beschrieben wird, heben
sich im geöffneten
Zustand des Tasters 4 die Wirkungen der Antennenspule 6 und 7 wegen
des entgegengesetzten Wickelsinns auf. Über die Antennenanordnung 5 kann
somit weder eine Energieübertragung
noch eine Datenübertragung durchgeführt werden.
Wenn der Taster 4 geschlossen und dadurch die Antennenspule 7 kurzgeschlossen
wird, wird die Wirkung der Antennenspule 6 nicht mehr durch
die Antennenspule 7 kompensiert. Über die Antennenspule 6 kann
somit die Energieübertragung
und die Datenübertragung
abgewickelt werden.
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Ein
Benutzer der Chipkarte 1 kann sich somit sicher sein, dass
im unbetätigten
Zustand des Tasters 4 eine Kommunikation mit der Chipkarte 1 nicht möglich ist
und kann die Kommunikation durch eine Betätigung des Tasters 4 bewusst
ermöglichen.
Beispielsweise können
ohne den Willen des Benutzers keine Daten aus dem integrierten Schaltkreis 3 ausgelesen
werden und auch keine Transaktionen oder sonstigen Abläufe auf
Basis einer im integrierten Schaltkreis 3 implementierten
Anwendung durchgeführt
werden.
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2 zeigt
ein Ersatzschaltbild des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels
der Chipkarte 1. Analog zur 1 sind in 2 der
integrierte Schaltkreis 3, die daran angeschlossene Serienschaltung aus
den Antennenspulen 6 und 7 sowie der zur Antennenspule 7 parallel
geschaltete Taster 4 dargestellt. Zusätzlich zeigt 2 noch
weitere Schaltungsdetails.
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Zur
Veranschaulichung der Leistungsaufnahme des integrierten Schaltkreises 3 ist
in diesen ein ohmscher Widerstand 8 eingezeichnet. Weiterhin ist
die Eingangskapazität
des integrierten Schaltkreises 3 als ein zum Widerstand 8 parallel
geschalteter Kondensator 9 dargestellt. Außerdem sind
für die
Antennenspulen 6 und 7 jeweils die Ersatzschaltbilder dargestellt.
Dies gilt auch für
die weiteren Fig., in denen Ersatzschaltbilder der Chipkarte 1 dargestellt sind.
Als Ersatzschaltbild für
die Antennenspule 6 ist eine Parallelschaltung aus einer
reinen Induktivität 10 und
einer parasitären
Kapazität 11 eingezeichnet. Entsprechend
zeigt das Ersatzschaltbild für
die Antennenspule 7 eine Parallelschaltung aus einer reinen
Induktivität 12 und
einer parasitären
Kapazität 13.
Die Kapazitäten 11 und 13 weisen
typischer Weise Werte bis zu einigen zehn pF auf. Neben den Induktivitäten 10 und 12 sowie
den Kapazitäten 11 und 13 weisen
die Antennenspulen 6 und 7 auch ohmsche Widerstände auf,
die allerdings in 2 nicht eingezeichnet sind.
Durch einen Punkt ist jeweils der Wickelsinn der Antennenspulen 6 und 7 dargestellt. Wie
in 1 sind die Antennenspulen 6 und 7 somit auch
bei der Darstellung der 2 mit entgegengesetztem Wickelsinn
in Serie geschaltet.
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Wenn
die in 2 dargestellte Schaltungsanordnung einem magnetischen
Wechselfeld ausgesetzt wird, das beispielsweise durch ein Lesegerät erzeugt
wird, wird in der Antennenspule 6 eine Spannung U1 induziert.
Da sich der Taster 4 im geöffneten Zustand befindet, hat
er keinen Einfluss auf die Antennenspule 7, so dass in
der Antennenspule 7 eine Spannung U2 induziert wird. Wie
durch die Pfeile angedeutet, sind die Spannungen U1 und U2 infolge des
entgegengesetzten Wickelsinns der Antennenspulen 6 und 7 zueinander
entgegengesetzt. Da die beiden Antennenspulen 6 und 7 gleich
große
Induktivitäten 10 und 12 aufweisen,
sind die Spannungen U1 und U2 betragsmäßig gleich und heben sich somit in
der Serienschaltung gerade auf, d. h. am integrierten Schaltkreis 3 liegt
keine Spannung an. Somit ist der integrierte Schaltkreis 3 bei
geöffnetem
Taster 4 mangels Versorgungsspannung außer Betrieb. Daran ändert sich
auch nichts bei einer Erhöhung
der Feldstärke,
der die Chipkarte 1 ausgesetzt ist. Eine Erhöhung der
Feldstärke
hat zwar einen Anstieg der Spannungen U1 und U2 zur Folge. Da aber
beide Spannungen U1 und U2 gleichermaßen ansteigen, heben sie sich
auch bei einer höheren
Feldstärke weiterhin
gegenseitig auf. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass die Antennenspulen 6 und 7 eine
im wesentlichen gleiche Geometrie aufweisen, da selbst inhomogene
Felder zu einer betragsgleichen Veränderung der Spannungen U1 und
U2 führen,
die sich in der Summe aufheben. Es ist daher vorteilhaft, die Antennenspulen 6 und 7 möglichst
deckungsgleich in dem Kartenkörper
anzuordnen.
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Wird
der Taster 4 geschlossen, so wird die Antennenspule 7 kurzgeschlossen,
so dass die Spannung U2 gleich Null ist. Dies bedeutet, dass die Spannung
U1 nicht mehr durch die Spannung U2 kompensiert wird und deshalb
in voller Höhe
am integrierten Schaltkreis 3 anliegt. Somit wird der integrierte
Schaltkreis 3 ab sofort mit der Spannung U1 versorgt und
geht in Betrieb. Im Rahmen dieses Betriebs kann der integrierte
Schaltkreis 3 Daten über die
Antennenspule 6 senden und empfangen. Um die Energieversorgung
und die Datenübertragung über die
Antennenspule 6 zu ermöglichen,
ist diese so dimensioniert, dass sie bei der vorgesehenen Betriebsfrequenz
optimale Übertragungseigenschaften
aufweist. Näheres
hierzu wird anhand von 3 erläutert.
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3 zeigt
die in 2 dargestellte Schaltungsanordnung mit geschlossenem
Taster 4. Zur Verdeutlichung der Eigenschaften der Schaltungsanordnung
ist nicht der Taster 4 selbst, sondern ein Ersatzschaltbild
für den
Taster 4 dargestellt. Dieses Ersatzschaltbild besteht darin,
dass die Antennenspule 6 mit ihren beiden Enden direkt
mit dem integrierten Schaltkreis 3 verbunden, die Antennenspule 7 kurzgeschlossen
und mit der ersten Antennenspule 6 induktiv verkoppelt
ist. Dies bedeutet, dass die kurzgeschlossene Antennenspule 7,
die wegen des Kurzschlusses eine sehr hohe Resonanzfrequenz aufweist,
den Schwingkreis der ersten Antennenspule 6 mit dem integrierten
Schaltkreis 3 lediglich etwas verstimmt. Diese Verstimmung
wird bei der Dimensionierung der Antennenspule 6 berücksichtigt.
Eine weitere Optimierung der Schaltungsanordnung bzgl. der Antennenspulen 6 und 7 wird
anhand von 4 erläutert.
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4 zeigt
die in 2 dargestellte Schaltungsanordnung mit zusätzlichen
Schaltungsdetails. Bei den zusätzlichen
Schaltungsdetails handelt es sich um einen ohmschen Widerstand 15 der
Antennenspule 6 und um einen ohmschen Widerstand 16 der
Antennenspule 7. Der Widerstand 15 ist zwischen
die Induktivität 10 und
die Kapazität 11,
der Widerstand 16 zwischen die Induktivität 12 und
die Kapazität 13 eingezeichnet.
Dabei sind die Antennenspulen 6 und 7 so ausgebildet,
dass der Widerstand 16 einen deutlich höheren Wert als der Widerstand 15 aufweist.
Dadurch wird erreicht, dass bei geschlossenem Taster 4 die
kurzgeschlossene Antennenspule 7 durch den großen Widerstand 16 relativ stark
bedämpft
wird und somit die Antennenspule 6 weniger beeinflusst
als ohne diese Bedämpfung.
Wie die beiden Antennenspulen 6 und 7 mit unterschiedlichen
Widerständen 15 und 16 realisiert
werden können
und welche Auswirkungen dies im einzelnen hat, wird anhand von 5 und 6 erläutert.
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5 zeigt
eine mögliche
Realisierung der Antennenspule 6 für die in 4 dargestellte
Schaltungsanordnung in Aufsicht. 6 zeigt
eine entsprechende Aufsicht auf eine mögliche Realisierung der Antennenspule 7.
Abgesehen vom entgegengesetzten Wickelsinn unterscheiden sich die
Realisierungen der beiden Antennenspulen 6 und 7 insbesondere
hinsichtlich der Breite der beispielsweise drucktechnisch hergestellten
Leiterbahnen, durch welche die Antennenspulen 6 und 7 ausgebildet
werden. Die Antennenspule 6 weist vergleichsweise breite
Leiterbahnen auf, so dass der Widerstand 15 einen vergleichsweise
kleinen Wert besitzt. Die Antennenspule 7 weist dagegen
sehr dünne
Leiterbahnen und somit einen großen Widerstand 16 auf.
Die dünnen
Leiterbahnen der Antennenspule 7 führen auch dazu, dass Material,
beispielsweise Silberleitpaste, für die Ausbildung der Leiterbahnen
eingespart wird.
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Nach
einer weiteren, in 4a dargestellten Ausgestaltung
der Erfindung kann die vorstehend beschriebene Dämpfung der Antennenspule 7 auch durch
einen zusätzlichen
vorgeschalteten Dämpfungswiderstand 16a erzielt
werden. Die Widerstandswerte liegen dabei typischerweise in einem Bereich
von wenigen Ohm bis hin zu einigen zehntausend Ohm. Ein Vorteil
dieser Variante besteht darin, dass die beiden Antennenspulen 6 und 7 bezüglich ihrer
Geometrie weitgehend symmetrisch aufgebaut sein können.
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Gemäß einer
weiteren, nicht dargestellten Variante der Erfindung können die
Antennenspulen auch gleichsinnig gewickelt, aber gegensinnig verschaltet
sein. Denkbar sind ferner unterschiedliche Querschnittsgeometrien
der jeweiligen Antennenspulen 6 bzw. 7, die beispielsweise
durch einen mehrfachen Druckvorgang des leitenden Materials ausgebildet
werden können.
Auf diese Weise läßt sich
die gedruckte Leiterbahn mehr oder weniger erhaben realisieren und
somit der elektrische Widerstand 15 bzw. 16 variieren.
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Zum
Einsatz kommen können
je nach Anwendungsgebiet und Ausgestaltung auch unterschiedliche
Materialien, wie Silberleitpaste mit unterschiedlichem Silberanteil
oder Graphitpaste als ein Beispiel eines hochohmigen Materials.
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Die
Kompensation der beiden Spannungen U1 und U2 bei geöffnetem
Taster 4 wird durch die unterschiedlich großen Widerstände 15 und 16 nicht
gestört,
da bei geöffnetem
Taster 4 wegen der entgegengesetzt gleichen Spannungen
U1 und U2 kein Strom fließt.
Allerdings hängen
die Induktivitäten 10 und 12 der
in den 5 und 6 dargestellten Antennenspulen 6 und 7 auch
von der Breite der Leiterbahnen ab, so dass mit dieser Ausführung der
Antennenspulen 6 und 7 bei ansonsten gleicher
Geometrie keine exakte Kompensation der Spannungen U1 und U2 möglich ist.
Aus diesem Grund werden die Antennenspulen 6 und 7 geringfügig unterschiedlich
ausgebildet, so dass die Induktivitäten 10 und 12 trotz der
unterschiedlichen Leiterbahnbreite exakt gleich groß sind und
somit betragsmäßig die
gleiche Spannung induzieren. Dies kann bei mehrlagig ausgebildeten
Antennenspulen 6 und 7 beispielsweise durch eine
entsprechende Verschiebung der Durchkontaktie rung erreicht werden.
Weiterhin können
die beiden Antennenspulen 6 und 7 bezüglich ihrer
Geometrie symmetrisch ausgebildet werden, damit die induzierten
Spannungen U1 und U2 auch bei inhomogenen Feldern den gleichen Betrag
haben.
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7 zeigt
ein Ersatzschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Chipkarte 1.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel
ist an einem Anschluss des integrierten Schaltkreises 3 eine
Antennenspule 17, am anderen Anschluss des integrierten
Schaltkreises 3 eine Antennenspule 18 angeschlossen.
Die Antennenspulen 17 und 18 sind durch eine Antennenspule 19 miteinander
verbunden, wobei die Antennenspulen 17 und 19 sowie
die Antennenspulen 18 und 19 jeweils einen zueinander
entgegengesetzten Wickelsinn aufweisen. Der Wickelsinn der Antennenspulen 17 und 18 ist
dagegen gleich. Insgesamt ist somit am integrierten Schaltkreis 3 eine
Serienschaltung der drei Antennenspulen 17, 19 und 18 mit alternierendem
Wickelsinn angeschlossen. Für
die Antennenspulen 17, 18 und 19 sind
die jeweiligen Ersatzschaltbilder eingezeichnet. Dabei werden die
Antennenspule 17 durch eine Parallelschaltung einer Induktivität 20 und
einer Kapazität 21,
die Antennenspule 18 durch eine Parallelschaltung einer
Induktivität 22 und
einer Kapazität 23 und
die Antennenspule 19 durch eine Parallelschaltung einer
Induktivität 24 und
einer Kapazität 25 dargestellt.
Der Antennenspule 19 ist der Taster 4 parallel
geschaltet, so dass die Antennenspule 19 durch eine Betätigung des
Tasters 4 kurzgeschlossen werden kann. Beim integrierten Schaltkreis 3 sind
analog zum ersten Ausführungsbeispiel
der Widerstand 8 und der Kondensator 9 eingezeichnet.
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Die
Induktivitäten 20 und 22 der
Antennenspulen 17 und 18 weisen zusammen den gleichen Wert
auf wie die Induktivität 24 der
Antennenspule 19. Dabei können die Induktivitäten 20 und 22 untereinander
gleich und jeweils halb so groß wie
die Induktivität 24 sein.
Alternativ dazu ist es auch möglich, dass
die Induktivitäten 20 und 22 unterschiedlich sind.
Beispielsweise kann die Induktivität 20 etwas kleiner
als die Hälfte
der Induktivität 24 sein.
In diesem Fall ist die Induktivität 22 um einen entsprechenden
Betrag größer als
die Hälfte
der Induktivität 24.
In all diesen Varianten entsprechen die Antennenspulen 17 und 18 zusammen
genommen der Antennenspule 6 des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Antennenspule 19 entspricht der Antennenspule 7 des
ersten Ausführungsbeispiels.
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Wenn
die Chipkarte 1 mit der in 7 dargestellten
Schaltungsanordnung bei geöffnetem
Taster 4 einem magnetischen Wechselfeld ausgesetzt wird, heben
sich die in den Antennenspulen 17, 18 und 19 induzierten
Spannungen insgesamt auf, so dass am integrierten Schaltkreis 3 keine
Spannung anliegt. Wird der Taster 4 geschlossen, so wird
die Antennenspule 19 kurzgeschlossen und die in den Antennenspulen 17 und 18 induzierten
Spannungen addieren sich. Der integrierte Schaltkreis 3 wird
somit mit einer Spannung versorgt und ist betriebsbereit. Analog zum
ersten Ausführungsbeispiel
kann der integrierte Schaltkreis 3 somit auch beim zweiten
Ausführungsbeispiel
durch den Benutzer aktiviert und deaktiviert werden. Auch die sonstigen
Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel
gelten für
das zweite Ausführungsbeispiel
entsprechend. Wie im folgenden beschrieben, kann das zweite Ausführungsbeispiel zudem
auf verschiedene Weise abgewandelt werden.
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8 zeigt
ein Ersatzschaltbild für
eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels
der Chipkarte 1. Bei dieser Abwandlung ist der Taster 4 durch
zwei Taster 26 und 27 ersetzt, wobei der Taster 26 zur
Antennenspule 17 und der Taster 27 zur Antennenspule 18 parallel
geschaltet ist. Bei der Abwandlung wird somit nicht die Antennenspule 19 kurzgeschlossen,
sondern es werden die Antennenspulen 17 und 18 kurzgeschlossen.
Ansonsten ist die Abwandlung zu der in 7 dargestellten
Variante identisch. Außerdem
verhält
sich die Abwandlung bei geöffneten
Tastern 26 und 27 identisch, wie bei 7 für den Fall
des geöffneten
Tasters 4 beschrieben. Dies bedeutet, dass ein magnetisches
Wechselfeld in den Antennenspulen 17, 18 und 19 zwar
jeweils eine Spannung induziert, sich diese Spannungen aber insgesamt
aufheben. Werden beide Taster 26 und 27 geschlossen,
so wird nur noch in der Antennenspule 19 eine Spannung
induziert, mit der der integrierte Schaltkreis 3 betrieben
werden kann. Im Gegensatz zu der in 7 dargestellten
Variante wird der integrierte Schaltkreis 3 somit nicht
aus den Antennenspulen 17 und 18, sondern aus
der Antennenspule 19 gespeist. Die am integrierten Schaltkreis 3 letztendlich
anliegende Spannung ist aber in beiden Fällen gleich.
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9 zeigt
ein Ersatzschaltbild für
eine weitere Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels der Chipkarte 1.
Bei dieser weiteren Abwandlung sind die beiden Taster 26 und 27 durch
einen zweipoligen Taster 28 ersetzt, der im geschlossenen
Zustand gleichzeitig die Antennenspule 17 und die Antennenspule 18 kurzschließt. Die
sonstige Ausbildung der weiteren Abwandlung entspricht der in 8 dargestellten
Abwandlung und auch die Funktionsweise ist die Gleiche.
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10 zeigt
ein Ersatzschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels der Chipkarte 1. Ähnlich wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
sind bei der in 10 dargestellten Variante des
dritten Ausführungsbeispiels
die beiden Antennenspulen 6 und 7 vorgesehen,
die als je eine Parallelschaltung der Induktivität 10 und der Kapazität 11 sowie
der Induktivität 12 und
der Kapazität 13 dargestellt
sind. Ein Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht allerdings
darin, dass die beiden Antennenspulen 6 und 7 nicht
fest zu einer Serienschaltung miteinander verbunden sind, sondern
wahlweise mit gleichem oder mit entgegengesetztem Wickelsinn in
Serie geschaltet werden können.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Taster 4 des ersten
Ausführungsbeispiels durch
ein Polwendeschaltelement, vorzugsweise einen Polwendetaster 29 ersetzt
ist. Der Polwendetaster 29 weist eine erste Schaltstellung
und eine zweite Schaltstellung auf. In der dargestellten ersten
Schaltstellung verbindet der Polwendetaster 29 ein Ende der
Antennenspule 7 mit der Antennenspule 6 und das
andere Ende der Antennenspule 7 mit dem integrierten Schaltkreis 3.
Bei den in 10 dargestellten Wickelrichtungen
hat das zur Folge, dass ein magnetisches Wechselfeld in den Antennenspulen 6 und 7 entgegengesetzt
gleiche Spannungen induziert, die sich gegenseitig aufheben. Im
Ergebnis liegt somit die gleiche Situation vor, wie in 2 dargestellt.
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In
der zweiten Schaltstellung verbindet der Polwendeschalter 29 verglichen
mit der ersten Schaltstellung die jeweils anderen Enden der Antennenspule 7 mit
der Antennenspule 6 bzw. mit dem integrierten Schaltkreis 3,
d. h. die Antennenspule 7 wird mit gegenüber der
ersten Schaltstellung umgekehrtem Wickelsinn angeschlossen. Die
Antennenspulen 6 und 7 sind somit mit gleichem
Wickelsinn in Serie geschaltet, so dass sich die darin induzierten Spannungen
positiv überlagern
und mit der Summenspannung der integrierte Schaltkreis 3 gespeist werden
kann. Da wegen dieser positiven Überlagerung
beide Antennenspulen 6 und 7 zur Betriebsspannung
des integrierten Schaltkreises 3 beitragen, sind deren
Windungszahlen nur halb so groß wie beim
ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem der integrierte Schaltkreis 3 ausschließlich von
der Antennenspule 6 gespeist wird. Sonstige Grundsätze des ersten
Ausführungsbeispiels
können
aber auf das dritte Ausführungsbeispiel übertragen
werden.
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11 zeigt
ein Ersatzschaltbild für
eine Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels
der Chipkarte 1. Anstelle des Polwendetasters 29 sind
zwei Taster 30 und 31 mit jeweils einpoliger Umschaltfunktion
vorgesehen, die so verschaltet sind, dass sie das Schaltverhalten
des Polwendetasters 29 nachbilden. Ansonsten ist der Aufbau
gegenüber 10 nicht verändert. Bei
jeweils gemeinsam betätigten
Tastern 30 und 31 ergibt sich somit die gleiche
Funktionsweise wie bei 10 beschrieben.
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12 zeigt
ein Ersatzschaltbild für
eine Mischform zwischen dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel
der Chipkarte 1. Vom zweiten Ausführungsbeispiel wurde die Anordnung
aus den drei Antennenspulen 17, 18 und 19 übernommen. Vom
dritten Ausführungsbeispiel
wurde der Polwendetaster 29 übernommen. Der Polwendetaster 29 ist so
an die Antennenspulen 17, 18 und 19 angeschlossen,
dass die Antennenspule 19 in den beiden Schaltzuständen des
Polwendetasters 29 mit jeweils vertauschten Anschlüssen zwischen
die Antennenspulen 17 und 18 geschaltet wird.
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So
ist die Antennenspule 19 bei dem in 12 dargestellten
ersten Schaltzustand des Polwendetasters 29 mit entgegengesetztem
Wickelsinn zwischen die Antennenspulen 17 und 18,
die jeweils untereinander den gleichen Wickelsinn aufweisen, geschaltet.
Es liegt somit die gleiche Situation vor, wie bei der in 9 dargestellten
Anordnung und etwaige in den Antennenspulen 17, 18 und 19 induzierte
Spannungen heben sich gegenseitig auf.
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Im
zweiten Schaltzustand des Polwendetasters 29 ist die Antennenspule 19 mit
gleichem Wickelsinn zwischen die Antennenspulen 17 und 18 geschaltet.
Somit überlagern
sich etwaige in den Antennenspulen 17, 18 und 19 induzierte
Spannungen positiv und können
zur Versorgung des integrierten Schaltkreises 3 herangezogen
werden. Im Hinblick auf diese positive Über lagerung der Induktionsspannungen
sämtlicher
Antennenspulen 17,18 und 19 werden deren
Induktivitäten 20, 22 und 24 kleiner
dimensioniert als beim zweiten Ausführungsbeispiel, bei dem für die Spannungsversorgung
des integrierten Schaltkreises 3 entweder nur die Antennenspulen 17 und 18 oder
nur die Antennenspule 19 genutzt wird.
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13 zeigt
ein Ersatzschaltbild zu einer Schaltungsanordnung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel.
Die Schaltungsanordnung entspricht prinzipiell der gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 4, jedoch mit dem Unterschied, dass die der Antennenanordnung 7 parallelgeschaltete
Schalteinrichtung nicht durch einen Taster 4 sondern durch
einen abtrennbaren Teil 32 realisiert ist. Durch Abtrennen
des Teils 32 wird ein Leitungsstück 33 entlang einer
vorgegebenen Trennlinie 34 aus der Schaltung herausgelöst. Dadurch
wird der die Antenneneinrichtung 7 kurzschließende Leitungsteil
dauerhaft unterbrochen. Die einander entgegenwirkenden Antenneneinrichtungen 6 und 7 sind
dann irreversibel in Reihe geschaltet, wobei sich ihre Beiträge zur Wirkung
der gesamten Antennenanordnung idealerweise kompensieren. Die Antennenanordnung
wird dadurch unbrauchbar. Eine Schaltungsanordnung gemäß dem Ersatzschaltbild
des vierten Ausführungsbeispiels
nach 13 eignet sich daher insbesondere zum Unbrauchbarmachen
des mit der Schaltungsanordnung ausgestatteten Datenträgers oder
zumindest zum irreversiblen Deaktivieren seiner Antennenanordnung.
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Eine
entsprechende Funktionalität
lässt sich auch
mit der Schaltungsanordnung gemäß 4 erzielen,
wenn bei der dortigen Schaltungsanordnung der Schalter 4 normalerweise
geschlossen ist (kurzgeschlossene Antenneneinrichtung 7)
und durch einmalige, irreversible Betätigung des Schalters 4 geöffnet wird
(Reihenschaltung der beiden Antenneneinrichtungen 6 und 7).
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Statt
die Antennenanordnung dauerhaft zu deaktivieren, kann sie in entsprechender
Weise auch dauerhaft aktiviert werden, beispielsweise zur Freischaltung
der Schaltungsanordnung. In Bezug auf die Schaltungsanordnung nach 4 kann
dies so realisiert sein, dass der Schalter 4 zunächst offen
ist (deaktivierter Zustand mit in Reihe geschalteten Antenneneinrichtungen 6 und 7)
und durch einmaliges, irreversibles Betätigen geschlossen wird (aktiver
Zustand mit kurzgeschlossener Antenneneinrichtung 7).
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Auch
das vierte Ausführungsbeispiel
gemäß 13 lässt sich
in entsprechender Weise für
eine dauerhafte Aktivierung abwandeln (nicht dargestellt). Anstatt
den abtrennbaren Teil 32 der Antenneneinrichtung 7 parallelzuschalten,
kann er zur irreversiblen Unterbrechung einer der beiden Antenneneinrichtungen 6 oder 7,
beispielsweise innerhalb der Spulen 10 bzw. 12,
vorgesehen sein. Dass die Widerstände 15 und 16 in
den jeweiligen Antenneneinrichtungen 6 bzw. 7 unterschiedlich
sind, hat für
diese Ausführungsvariante
dann keinerlei Bedeutung.
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14 und 15 zeigen
in Draufsicht und im Querschnitt eine Möglichkeit der Realisierung
eines Datenträgers
mit einer Schaltungsanordnung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
nach 13. Bei dem Datenträger 1 kann es sich
wiederum eine Chipkarte oder insbesondere beispielsweise um einen
Visa-Sticker für
Personalausweise handeln. Er besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Trägersubstrat 2,
z. B. aus Papier oder Kunststoff, einem Chipmodul mit integriertem
Schaltkreis 3 und Anschlüssen für zwei Antennenspulen 6 und 7.
Der Dämpfungswiderstand 16a kann
im Chipmodul angeordnet sein und einer der Anschlüsse des
Dämpfungswiderstand 16a kann über eine
zusätzliche
dritte Kontaktfläche
herausgeführt
werden. Alternativ kann der Dämpfungswiderstand 16a auch
im Taster 4 aufgenommen sein.
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Auf
der Rückseite
des Datenträgers 1 kann sich
zusätzlich
eine Kleberschicht 35 befinden, mittels welcher der Datenträger auf
eine andere Oberfläche
aufgeklebt werden kann, beispielsweise als eVisum auf eine Passbuchseite.
Die Antennenspulen 6, 7 besitzen hier jeweils
nur eine Antennenwindung, die im gegensinnigen Wicklungssinn auf
dem Trägersubstrat 2 aufgebracht
sind. Die Antennenspule 7 ist über ein Leitungsstück 33 unter
Umgehung der Antennenspule 6 direkt mit dem zweiten Anschluss
des Chipmoduls 3 verbunden. Der Widerstand der Antennenspule 6 ist
im Vergleich zum Widerstand des Leistungsstücks 33 groß, so dass
ein induzierter Strom durch die Antennenspule 7 und das
Leitungsstück 33 von
dem einen Antennenanschluss zu dem anderen Antennenanschluss des
Chipmoduls 3 fließt.
Dadurch ist die Antennenspule 6 kurzgeschlossen. Das Leitungsstück 33 verläuft über oder
in einem vom Datenträger 1 abtrennbaren
Teil 32. Das die Antennenspule 6 kurzschließende Leitungsstück 33 kann
somit mit dem abtrennbaren Teil 32 vom Datenträger 1 entfernt
werden, so dass beide Spulen 6 und 7 aktiv werden,
sich in ihrer Wirkung jedoch aufgrund ihrer gegensinnigen Wicklungsrichtung
kompensieren. Der Datenträger 1 lässt sich
auf diese Weise dauerhaft deaktivieren.
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Um
zu erreichen, dass beim Heraustrennen des Teils 32 nur
das gewünschte
Leitungsstück 33 aus
der Schaltungsanordnung entfernt wird, ist eine Trennlinie 34 zumindest
teilweise vorgegeben. Die Trennlinie 34 kann auch vollständig durchtrennt
sein, wobei dann der abtrennbare Teil 32 innerhalb des Datenträgers 31 durch
angrenzende Schichten, beispielsweise die Kleberschicht 35,
gehalten wird. Im Ausführungsbeispiel
ist die Trennlinie 34 aber als Sollbruchlinie ausgebildet
und kann Perforationen und/oder Wandstärkenreduzierungen umfassen.
Beide Sollbruchtypen lassen sich vorteilhaft durch Stanzen herstellen.
Besonders geeignet ist dazu das sogenannte Kiss-Cutting, welches auch als berührungsloses
Stanzen bezeichnet wird. Kiss- Cutting-Stanzautomaten
sind in der Lage, feinste Materialstärken von unter 1/10 mm Stärke zu stanzen,
anzustanzen oder zu perforieren und werden bei Visa-Stickern bereits
dazu eingesetzt, dass ein eingeklebter Sticker bei dem Versuch,
ihn von dem mittels des Stickers gesicherten Gegenstand abzulösen, in kleine
Einzelstücke
zerreißt.
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16 zeigt
eine alternative Anordnung des aus dem Datenträger heraustrennbaren Teils 32,
des damit herauszulösenden
Leitungsstücks 33 und
der entsprechenden Trennlinie 34. Während sich die Ausführungsform
gemäß 14 besonders
für folienartige
Datenträger
eignet, wie z. B. Visa-Sticker, bei denen der heraustrennbare Teil 32 z.
B. als abtrennbares Folienstück
ausgebildet ist, eignet sich die Variante gemäß 16 für Datenträger mit
größerer Materialstärke, beispielsweise
Chipkarten, aus denen eine Ecke herausgebrochen werden kann.
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17 und
18 zeigen
schematisch in Draufsicht und im Querschnitt eine Weiterbildung
des vierten Ausführungsbeispiels
gemäß
14 und
15,
von dem sie sich dadurch unterscheidet, dass die beiden Antennenspulen
6,
7 jeweils
mehrere Windungen haben, konkret jeweils zwei Windungen, und dass
in den Körper
2 des
Datenträgers
1 ein
Sicherheitsfaden oder -band
36 mit elektrischer Leitfähigkeit
als sogenannter Fensterfaden mit Fenstern
37 integriert
ist. Fensterfäden
lassen sich in unterschiedlichsten Substratmaterialien integrieren.
Die
DE 101 11 848
A1 offenbart Fensterfäden
für die
Einlagerung in Blattgut, wie Dokumente, Wertpapiere und Banknoten,
und die
DE 10 134
817 A1 gibt Möglichkeiten
an, wie Sicherheitsfäden
als beidseitige Fensterfäden
in kartenförmige
Datenträger,
insbesondere Kunststoffkarten wie Chipkarten und dergleichen, integriert
werden können.
Beidseitige Fensterfäden
treten im Gegensatz zu einseitigen Fensterfäden an beiden Seiten des Substrats,
in dem sie eingelagert sind, an die Substratoberfläche.
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Ein
Teilstück
der Antennenspule 6 wird hier durch den Fensterfaden 4 gebildet,
so dass der als Sicherheitsmerkmal dienende Fensterfaden gleichzeitig
eine weitere Funktionalität
erfüllt.
Dadurch wird der Schutz des Datenträgers gegen Fälschung,
z.B. das Nachahmen des Fadens durch einen Aufdruck, erhöht.
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Desweiteren
dient der Sicherheitsfaden als Leitungsbrücke zur Überbrückung der Windungen der Antennenspulen 6 und 7.
Dazu ist ein Ende der Antennenspule 6 an die elektrisch
leitende Oberfläche
des Sicherheitsfadens 36, der typischerweise ein metallisch
beschichteter Kunststofffaden sein kann, in einem ersten Fenster 38 angeschlossen,
und der Sicherheitsfaden 36 ist in einem zweiten Fenster 39 mit
dem Leitungsstück 33 gekoppelt.
Die zu überbrückenden
Windungen liegen zwischen diesen beiden Fenstern 38, 39.
Die rückgeführten Windungen
sind entsprechend zwischen zwei anderen der Fenster 37 verlegt.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch
in anderer Weise abgewandelt oder kombiniert werden.