DE102006043798A1 - Trocknungsvorrichtung mit einem Wärmetauscher - Google Patents

Abstract

Bei bekannten Trocknungsvorrichtungen werden die Wärmetauscher mit Energieträger, wie Dampf, aus einer Fremdenergiequelle versorgt. Die Abluft aus der Trocknungsvorrichtung wird ins Freie ausgeblasen. Dieses wirkt sich nachteilig auf den Energieverbauch der Vorrichtung aus. Zusätzlich entsteht eine Abhängigkeit von der Fremdenergiequelle. Die neue Trocknungsvorrichtung soll ermöglichen, die Energie aus der Abluft zu nutzen und die Abhängigkeit von Fremdenergiequellen zu lösen. Um das Problem zu lösen, wird die Abluft ganz oder teilweise aus dem Abluftgebläse oder Staubabscheider durch eine Rohrleitung in den Wärmetauscher geleitet. In die Rohrleitung kann ein zusätzliches Gebläse eingebaut werden, um die Abluft in den Wärmetauscher hinein zu pressen. Dadurch wird das Vorwärmen der Außenluft, die im weiteren Verlauf von einem Warmlufterzeuger auf gewünschte Temperatur erwärmt wird, unabhängig von der Fremdenergiequelle erreicht. Die Vorrichtung ermöglicht die Ausnutzung der Restwärme aus der Abluft in der Trocknungsvorrichtung insbesondere für landwirtschaftliches Schüttgut wie Getreide und ähnliches.

Description

• Die Neuerung betrifft eine Trocknungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Derartige Trocknungsvorrichtungen sind in der Praxis bekannt. Das Trocknungsgut befindet sich in dem Trocknungsschacht und wird durch die durch das Trocknungsgut fließende Luft erwärmt. Dazu wird die Außenluft von einem oder mehreren Warmlufterzeugern auf die notwendige Temperatur aufgeheizt.
• Die Warmlufterzeuger beinhalten üblicherweise einen in den Körper des Warmlufterzeugers eingebauten Brenner, der gasförmige oder flüssige Brennstoffe verbrennt und dadurch die angesaugte Luft erwärmt. Um Energie und damit den Brennstoff einzusparen, werden häufig Wärmetauscher zur Vorwärmung der Außenluft vor den Warmlufterzeuger aufgestellt. Die Wärmetauscher können unter anderem mit Dampf von zum Beispiel Kraftwerken oder Biogasanlagen, der als Nebenprodukt der Energieerzeugung anfällt, betrieben werden.
• Die 1 zeigt einen typischen Aufbau einer Trocknungsanlage mit einem Wärmetauscher. Der Wärmetauscher 1 wird durch eine Leitung 2 zum Beispiel mit Dampf versorgt. Durch die Leitung 3 wird das Kondensat abgeführt. Die Außenluft fließt durch den Wärmetauscher 1 und wird in diesem erwärmt. Danach gelangt die erwärmte Luft in den Warmlufterzeuger 4. Das Gebläse 6 saugt die warme Luft durch den Trockner 5. In dem Trockner 5 nimmt die Luft die Feuchtigkeit aus dem zu trocknenden Gut auf. Die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft wird aus dem Gebläse 6 in den Staubabscheider 7 geleitet und dort von den Staubpartikeln gereinigt. Aus dem Staubabscheider 7 wird die feuchte Luft in die Umgebung ausgeblasen. Das Gebläse kann die Abluft auch ohne einen Staubabscheider ins Freie ausblasen.
• Nachteilig ist, dass in vielen landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit der Versorgung eines Wärmetauschers mit Dampf häufig nicht gegeben ist. Nachteilig ist, dass der Nutzungsgrad der eingesetzten Wärme relativ niedrig ist.
• Nachteilig ist, dass eine Koppelung an andere zusätzliche Energiequellen stattfinden muss.
• Nachteilig ist, dass eine Belastung der Umgebung durch den aus dem Staubabscheider oder Gebläse austretenden Dampf entsteht.
• Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, jeden Trockner mit einem Wärmetauscher auszustatten, der auch ohne eine zusätzliche Energiequelle betrieben werden kann, und die angesaugte Außenluft zu erwärmen.
• Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
• Die Neuerung schlägt vor, eine Rohrleitung zwischen dem Ausblasstutzen des Gebläses oder des Staubabscheiders und dem Wärmetauscher zu installieren, damit die warme und mit Feuchtigkeit beladene Abluft in den vor dem Warmlufterzeuger aufgestellten Wärmetauscher geleitet wird, um die angesaugte Außenluft zu erwärmen.
• Vorteilhaft ist, dass der Wärmetauscher ohne Fremdenergie beheizt werden kann, so dass eine Koppelung an vorhandene Energiequellen nicht erfolgen muss.
• Vorteilhaft ist, dass der Nutzungsgrad der eingesetzten Heizenergie gesteigert wird.
• Vorteilhaft ist, dass die Belastung der Umwelt durch den Dampf gesenkt wird.
• Vorteilhaft ist, dass die Energiekosten durch den höheren Energienutzungsgrad gesenkt werden.
• In der 2 wird ein Beispiel einer Trocknungsvorrichtung mit einem Wärmetauscher gezeigt.
• Von einer Seite des Trockners 3 ist ein Warmlufterzeuger 2 und der Wärmetauscher 1 dargestellt. Von der anderen Seite des Trockners 3 befindet sich das Gebläse 4 und als Option der Staubabscheider 5. Der Ausblasstutzen des Staubabscheiders 5 ist mit der Rohrleitung 6 verbunden. Die Rohrleitung 6 ist an ein Gebläse 7 angeschlossen, das auf der anderen Seite mit der Anschlusshaube 8 des Wärmetauschers 1 verbunden ist.

Claims (6)

1. Trocknungsvorrichtung für landwirtschaftliches Schüttgut – wie Getreide, mit einem Warmlufterzeuger und einem Wärmetauscher, und einem oder mehreren Gebläse, und möglicherweise einem Staubabscheider dadurch gekennzeichnet, dass der Ausblasstutzen des Gebläses oder des Staubabscheiders durch eine Rohrleitung mit dem Wärmetauscher verbunden ist, so dass der Wärmetauscher mit der Abluft der Trocknungsvorrichtung beheizt werden kann.
2. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in der Rohrleitung ein Gebläse eingebaut ist, wobei das Gebläse sowohl als Axialgebläse als auch Radialgebläse ausgebildet werden kann.
3. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in der Rohrleitung ein Heizelement eingebaut ist.
4. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung ganz oder teilweise isoliert wird.
5. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher mit einer Pumpe zur Absaugung des Kondensats ausgestattet ist.
6. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Wärmetauscher ein Gebläse zum Einblasen der Außenluft aufgestellt wird.