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Die
hierin beschriebenen Konzepte beziehen sich auf Messverarbeitungssysteme
und -verfahren, bei denen den Messwerten Metadaten zugeordnet sind.
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Messsysteme
bestehen aus Sensoren, die Daten über Zustände der realen Welt sammeln,
sowie aus einer Messverarbeitungsprogrammlogik (die oft einzeln
als Funktionsblöcke
bezeichnet wird, beispielsweise gemäß der Verwendung in der Terminologie
des IEEE-Standards 1451.1), die Operationen an diesen Messungen
durchführt.
Innerhalb eines Systems können
mehrere Funktionsblöcke
vorliegen, und jeder Funktionsblock kann eine spezifische Funktion
wie z. B. Schwellwertbestimmung oder Mittelwertbildung durchführen. Die
Funktionen bzw. Operationen können
von ihrer Beschaffenheit her arithmetisch oder logisch sein. Beispielsweise
möchte
man vielleicht eine Hochfrequenz-Signalmessung (HF-Signalmessung)
mit einer Schwelle vergleichen oder eine Anzahl von Temperaturmessungen
miteinander mitteln. Jede dieser einzelnen Verarbeitungsoperationen
würde dann
durch einen Funktionsblock ausgeführt und wäre in demselben enthalten.
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Messungen
sind mehr als lediglich numerische Werte, obwohl man sie sich üblicherweise
als einfache Zahlen vorstellt und sie auch als solche behandelt.
Meistens weisen sie jedoch zusätzliche
Attribute auf, die als Metadaten bezeichnet werden und die der Messung
zusätzlich
Bedeutung verleihen. Beispielsweise kann eine Temperaturmessung
einen Wert von 78 zusammen mit Metadaten aufweisen, die beschreiben,
dass der numerische Wert in Grad Fahrenheit dargestellt ist. Ein
weiterer der Temperaturmessung zugeordneter Metadatenposten kann Ungewissheit
sein, die beispielsweise angibt, dass der Wert 78 eine Ungewissheit
von plus oder minus einem Grad aufweist.
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Beim
Verarbeiten von Messungen ist es, damit die Verarbeitungsoperationen
sinnvoll sind, notwendig, diese Metadaten zu berücksichtigen. Zwei Zahlen können immer
miteinander addiert werden. Jedoch ist es je nach der Art der Messungen
vielleicht keine ordnungsgemäße Operation,
die numerischen Werte für
zwei Messungen zu addieren. Beispielsweise können die Metadaten seitens
der Funktionsblöcke
verwendet werden, um zu ermitteln, ob eine Operation zulässig ist
oder nicht.
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In
der aktuellen Praxis ist die Logik dessen, ob eine gegebene Operation
zulässig
ist oder nicht, oft in den Funktionsblock eingebettet. Das heißt, dass
das Messverarbeitungsprogramm in Erwartung einer bestimmten Art
von Messung geschrieben wird. Dieser Lösungsansatz weist den Vorteil
der Einfachheit auf, hat jedoch den Nachteil, dass er fehleranfällig ist,
insbesondere in einer Umgebung, in der unterschiedliche Messungsarten
(z. B. unterschiedliche Messeinheiten) in dem System vorliegen können. Wenn
die Programmlogik beispielsweise erwartet, Messungen in Celsius
zu bearbeiten, und eine auf Fahrenheit beruhende Messung eingebracht
wird, erzeugt das Programm fehlerhafte Ergebnisse.
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Ein
weiterer üblicher
Lösungsansatz
besteht darin, die Messung mit ihrem numerischen Wert und zugeordneten
Metadaten dem Funktionsblock bereitzustellen und den Funktionsblock
auf der Basis der Metadaten entscheiden zu lassen, ob eine bestimmte Operation
gültig
ist oder nicht. Wenn beispielsweise ein Funktionsblock zwei zu vergleichende
Messungen empfing, kann er prüfen,
ob die zwei Messungen dieselbe Einheit aufweisen, ob die zwei Werte
dieselben Maßstabseigenschaften
aufweisen usw., bevor er die Messung bearbeitet. Wenn die zwei Messungen
nicht kompatibel sind, wenn beispielsweise eine in Celsius und die
andere in Fahrenheit ist, können die
Messungen entsprechend umgerech net werden, bevor sie verarbeitet
werden. Der Nachteil bei diesem Ansatz besteht darin, dass er mühselig ist. Wenn
man vor jeder Operation die entsprechenden Hintergrundprüfungen durchführen muss,
führt dies zu
einer Verlangsamung des Systems.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System und
ein Verfahren zum Überprüfen von
Metadaten mit verbesserten Charakteristika zu liefern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1 oder durch ein
Verfahren gemäß Anspruch
6 gelöst.
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Die
hierin dargelegten Konzepte beschreiben ein System und ein Verfahren
zum Überprüfen von
Metadaten bei Messverarbeitungssystemen. Statt Metadaten zu ignorieren
oder an jeder Metadateneinheit, die jeder Messung zugeordnet ist, Überprüfungen durchzuführen, beschreiben
die hierin dargelegten Konzepte ein System und ein Verfahren zum
Zuordnen einer Kombination von Metadaten zu einem eindeutigen Wert
oder einer eindeutigen Zahlenfolge, der bzw. die diese bestimmte
Kombination von Metadaten darstellt. Der eindeutige Wert oder die eindeutige
Zahlenfolge, der bzw. die als Schlüssel bezeichnet werden kann,
kann dann gespeichert und dazu verwendet werden, die Gültigkeit
von Operationen, die die Kombinationsmetadaten, die sie darstellt,
zu bestimmen. Das erste Mal, wenn eine bestimmte Zahlenfolge bzw.
ein Schlüssel
gesehen wird, wird unter Verwendung der tatsächlichen Metadaten eine Bestimmung
bezüglich
dessen durchgeführt,
ob die angeforderte Operation für
diese bestimmten Metadaten gültig
ist. Eine Einzeloperandenoperation betrachtet einen einzelnen Schlüssel, wohingegen
eine aus mehreren Operanden bestehende Operation einen Satz von
Schlüsseln
betrachtet. Nachdem auf der Basis der tatsächlichen Metadaten bestimmt
wurde, ob die Operation ordnungsgemäß oder nicht ordnungsgemäß ist, wird
der Schlüssel bzw.
der Satz von Schlüsseln
zusammen mit den Ergebnissen der Bestimmung gespeichert, und die Schlüssel werden
für späte re Anfragen
bezüglich dieser
Operation, die denselben Schlüssel
oder denselben Satz von Schlüsseln
aufweist, gespeichert.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ordnet ein Messverarbeitungssystem jeder Messung eine eindeutige
Zahlenfolge zu, wobei die eindeutige Zahlenfolge eine spezifische
Kombination von Metadaten darstellt. Das System umfasst einen oder
mehrere Funktionsblöcke,
die Messungen und deren zugeordnete eindeutige Zahlenfolgen empfangen
und Bearbeitungen an den Messungen durchführen. Der Funktionsblock ist
mit einem History-Cache verbunden, der die eindeutigen Zahlenfolgen,
die der Funktionsblock gesehen hat, speichert, und der speichert, ob
diese eindeutigen Zahlenfolgen einer gültigen Bearbeitung der Messungen
entspricht. Der Funktionsblock ist in der Lage, in dem History-Cache
eindeutige Zahlenfolgen nachzuschlagen, um zu bestimmen, ob die
angeforderte Operation eine gültige
Operation ist, und welche Schritte zu unternehmen sind, wenn die
angeforderte Operation nicht gültig
ist.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird ein Verfahren zum Überprüfen von
Metadaten beschrieben. Ein Schlüssel
ist einer spezifischer Kombination von Metadaten zugeordnet, und
eine bestimmte Operation, die die Messung beinhaltet oder dem Schlüssel zugeordnet
ist, oder die Messungen beinhaltet, die einem Satz von Schlüsseln zugeordnet
sind, werden auf der Basis des Wertes des Schlüssels bzw. des Satzes von Schlüsseln als
ordnungsgemäß oder nicht
ordnungsgemäß bestimmt.
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Vorstehend
wurden im Groben die Merkmale und technischen Vorteile der vorliegenden
Erfindung umrissen, damit die folgende ausführliche Beschreibung der Erfindung
besser verstanden wird. Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung, die den Gegenstand der Patentansprüche der
Erfindung bilden, werden hiernach beschrieben. Fachleute sollten erkennen,
dass das offenbarte Konzept und spezifi sche Ausführungsbeispiel ohne weiteres
als Basis zum Modifizieren oder Entwerfen anderer Strukturen zum
Durchführen
derselben Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
Fachleute sollten ferner erkennen, dass derartige äquivalente Konstruktionen
nicht von der Wesensart und dem Schutzumfang der Erfindung gemäß der Darlegung in
den angefügten
Patentansprüchen
abweichen. Die neuartigen Merkmale, die man als für die Erfindung – sowohl
für ihre
Organisation als auch ihre Funktionsweise – charakteristisch erachtet,
werden zusammen mit weiteren Zielen und Vorteilen aufgrund der folgenden
Beschreibung, wenn diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
betrachtet wird, besser verständlich.
Jedoch versteht es sich ausdrücklich,
dass jede der Figuren lediglich zum Zweck der Veranschaulichung
und Beschreibung vorgesehen ist und nicht als Definition der Grenzen
der vorliegenden Erfindung gedacht ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Systems
zum Überprüfen von
Metadaten während
einer Messverarbeitung;
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2 ein
Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Überprüfen von Metadaten
während
einer Messverarbeitung; und
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3 ein
Beispiel eines Ausführungsbeispiels
des Inhalts eines History-Caches gemäß den hierin beschriebenen
Konzepten.
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Die
hierin beschriebenen Konzepte ermöglichen, dass vor einer Bearbeitung
von Messungen eine ordnungsgemäße Metadatenüberprüfung durchgeführt wird.
Gleichzeitig minimieren sie die Verarbeitung, die sich aus einer
redundanten Durch führung
derartiger Prüfungen
ergibt und die eine Verlangsamung der Messverarbeitung bewirkt.
Dadurch wird eine Überprüfung von
Metadaten zusätzlich
für Vorrichtungen
mit beschränken
CPU-Ressourcen, z. B. Mobilfunkvorrichtungen, denkbar.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des hierin beschriebenen Messverarbeitungssystems ist bzw. sind
jeder Messinstanz eine oder mehrere Metadateneinheit(en) zugeordnet.
Statt jede Metadateneinheit zu ignorieren oder einzeln zu verarbeiten,
weist das Messverarbeitungssystem eine Schriftzeichenfolge oder
einen Wert zu bzw. erzeugt eine Schriftzeichenfolge oder einen Wert,
die bzw. der den der Messung zugeordneten Satz von Metadaten eindeutig darstellt.
Die Schriftzeichenfolge kann ein numerischer Wert, eine Schriftzeichenfolge
oder eine Darstellung sein, der bzw. die den Satz bzw. die Kombination
von Metadaten, dem bzw. der er zugeordnet ist, eindeutig identifiziert.
Diese eindeutige Zeichenfolge kann als Schlüssel bezeichnet werden, der
die Kombination von Metadaten darstellt. Diese Zeichenfolge bzw.
dieser Schlüssel
wird dann dazu verwendet, ihre bzw. seine zugeordnete Messung mit
Anmerkungen zu versehen. Jeder Schlüssel stellt auf eindeutige
Weise alle Metadaten, oder eine spezifische Teilmenge der Metadaten,
die jeder Messinstanz zugeordnet sind, dar. Eine Kombination von
Metadaten kann mehr als einen Schlüssel aufweisen, jedoch sollte
jeder Schlüssel
lediglich eine Kombination von Metadaten darstellen.
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Man
betrachte beispielsweise einen Fall einer Temperaturmessung mit
einem Wertattribut von „78", einem Einheitsattribut
von „° Celsius" und einer Ungewissheit
von „+/– 1°C". Dieser Kombination
von Metadaten kann ein Schlüssel „1122" zugewiesen werden.
Bei diesem Beispiel würde
der Schlüssel „1122" immer einer Temperaturmessung
mit einem Einheitsattribut „° Celsius" und einer Ungewissheit von „+/– 1°C" zugeordnet.
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Alle
Entitäten,
entweder Sensoren oder andere Funktionsblöcke, in dem Messsystem, das
die Messung erzeugt, weisen Schlüssel
auf der Basis desselben Algorithmus zu oder erzeugen Schlüssel auf
der Basis desselben Algorithmus. Es ist zulässig, dass eine Entität für eine Messung
keinen Schlüssel erzeugt,
wenn sie jedoch einen Schlüssel
erzeugt, verwendet sie denselben Algorithmus wie die anderen Entitäten in dem
System. Beispielsweise können bei
Ausführungsbeispielen
Schlüssel
als Hash-Wert erzeugt werden, und der Algorithmus, der die Schlüssel erzeugt,
kann eine „Hash-Wert-Funktion" sein.
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Damit
die Schlüssel
nützlich
sind, muss jeder Funktionsblock für jeden Schlüssel, auf
den der Funktionsblock trifft, mitverfolgen, welche Metadatenkombinationen
welchen Schlüsseln
zugeordnet sind. Um dies zu bewerkstelligen, unterhält jeder Funktionsblock
einen History-Cache. Der Cache enthält die Schlüssel der Messoperanden, denen
er zuvor begegnet ist, und ob die Operation zulässig ist oder nicht.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Ausführungsbeispiel
eines Messverarbeitungssystems gemäß den hierin beschriebenen
Konzepten gezeigt. Ein Messverarbeitungssystem 100 umfasst
einen oder mehrere Messgeneratoren 101, die Sensoren sind,
die dahin gehend entworfen sind, Messfälle zu liefern. Messgeneratoren
bringen Metadaten an den Messfällen
an, die der Messung selbst einen zusätzlichen Kontext verleihen.
Metadaten können
beliebige der Messung zugeordnete Informationen sein, die der Messung
selbst einen Kontext verleihen können. Die
Messungen, unter Verwendung des Beispiels des in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiels,
und zugeordnete Metadaten werden zur Verarbeitung an Funktionsblöcke 102 und 104 gesendet.
Jeder Funktionsblock 102 und 104 kann nach Bedarf
seine Ergebnisse oder einen Teilsatz seiner Ergebnisse zur weiteren
Verarbeitung an zusätzliche
Funktionsblöcke,
z. B. den Funktionsblock 106, senden. Obwohl 1 ein
Beispiel von drei Funktionsblöcken zeigt, kann
eine beliebige Anzahl oder Kombination von Funktionsblöcken, die
auf beliebige Weise miteinander verbunden sind, zum Bewerkstelligen
des gewünschten
Ergebnisses verwendet werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, verarbeitet jeder Funktionsblock 102, 104 und 106 die
von einem Messgenerator 101 empfangenen Messungen oder führt eine
Funktion an denselben durch. Jede Funktion kann angefangen von einer
einfachen Funktion wie z. B. einer Additions-, Subtraktions-, Mittelwerts- oder
Schwellwertsbestimmung oder einem Netzwerk von komplexen Verarbeitungsfunktionen
wie z. B. FFTs, die aus vielen grundlegenden arithmetischen und
logischen Operationen bestehen, alles sein.
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Jeder
Funktionsblock 102, 104 und 106 weist einen
zugeordneten History-Cache 103, 105 bzw. 107 auf.
Die History-Caches 103, 105 und 107 werden
dazu verwendet, Schlüssel,
die Metadatenkombinationen zugeordnet sind, die durch ihren jeweiligen
Funktionsblock gesehen werden, und eine Angabe dessen, ob die zugeordnete
Operation zulässig ist,
zu speichern.
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Wenn
der Funktionsblock 102, 104 oder 106 Messungen
empfängt,
bezüglicher
derer zu handeln ist, gewinnt er die den Messungen zugeordneten Schlüssel wieder.
Da jede Messung einen zugeordneten Schlüssel aufweist und der Funktionsblock 102, 104 oder 106 eine
Operation durchführen
könnte,
die zwei oder mehr Messungen beinhaltet, weist der Funktionsblock
in vielen Fällen
einen Satz von zwei oder mehr Schlüsseln auf, die einer bestimmten Operation
zugeordnet sind. Der Funktionsblock 102, 104 oder 106 prüft seinen
History-Cache daraufhin, ob der Schlüssel (im Fall einer Einzeloperandenoperation)
oder der Satz von Schlüsseln
(im Fall einer Mehroperandenoperation) der angeforderten Operation
ein Schlüssel
oder ein Satz von Schlüsseln
ist, der bzw. die zuvor durch den Funktionsblock angetroffen wurde(n).
Wenn der Schlüssel,
bei Einzeloperandenoperationen, oder die Schlüssel, bei Mehroperandenoperationen,
zuvor angetroffen wurde(n), kann der Funktionsblock die Ergebnisse
der Prüfung extrahieren
und sofort wissen, ob die angeforderte Operation eine zulässige Operation
ist. Wenn der Schlüssel
oder der Satz von Schlüsseln
einer ist, den er noch nicht zuvor gesehen hat, werden an den Metadaten,
die dem Schlüssel
oder den Schlüsseln
zugeordnet sind, Attributsprüfungen
dahin gehend durchgeführt,
ob die Operation zulässig
ist, d. h. ob die Metadaten der zu bearbeitenden Messungen die angeforderte
Operation erlauben. Das Ergebnis der Prüfung wird zum Zweck einer späteren Bezugnahme
auf Operationen, die diesen Schlüssel
oder diesen Satz von Schlüsseln
verwenden, in dem entsprechenden History-Cache 103, 105 oder 107 aufgezeichnet.
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Wenn
die Ergebnisse der Operation des Funktionsblocks eine neue Messung
mit neuen zugeordneten Metadaten erzeugen, muss ein neuer Schlüssel erzeugt
oder den neuen Metadaten zugewiesen werden. Somit kann der Funktionsblock
einen Schlüsselzuweisungs-
oder -erzeugungsalgorithmus aufweisen (oder gemeinsam mit anderen
Funktionsblöcken
verwenden), so dass ein Schlüssel
erzeugt und an der neuen Messung angebracht wird.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Funktionsblock 102, 104 bzw. 106 mit seinem
eigenen History-Cache 103, 105 bzw. 107 gezeigt.
Es kann ratsam sein, jeden Funktionsblock mit seinem eigenen History-Cache
auszustatten, da, obwohl eine Art von Operation für einen
Satz von Messungen akzeptabel ist, eine andere Art von Operation
für denselben
Satz von Messungen eventuell nicht akzeptabel ist. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
Funktionsblöcke
jedoch dort, wo Funktionsblöcke
dieselben Operationen durchführen oder
wo der History-Cache dahin gehend aufgebaut ist, die Arten von Operationen,
für die
ein Schlüsselsatz
geeignet sein kann, anzugeben, einen History-Cache gemeinsam verwenden.
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Der
Schlüssel
kann unter Verwendung eines Hash-Werts der Arten und Werte der Metadaten
erzeugt werden. Eine Darstellung des Schlüssels kann eine Zahl mit vielen
Ziffern sein. Wie erwähnt
wurde, kann eine bestimmte Konfiguration von Metadaten auf mehrere
Schlüsselwerte
abbilden, jedoch sollte jeder Schlüsselwert lediglich auf eine
bestimmte Konfiguration von Metadaten abbilden.
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Ein
Vorteil der Verwendung von Schlüsseln und
eines History-Caches, um Metadaten zu überprüfen, besteht darin, dass die
Funktionsblöcke
dann an Änderungen
bei den Messdaten anpassbar sind, jedoch die Leistungsfähigkeitscharakteristika
von Systemen beibehalten, die Metadaten nicht prüfen, bevor sie Operationen
durchführen.
Bei den meisten Messsystemen ändern
sich die Arten der Messungen selten, somit sehen die Funktionsblöcke in einem System
normalerweise lediglich dieselben Metadaten. In diesem Fall wurden
die durch den Funktionsblock gesehenen Schlüssel zuvor überprüft, und die Prüfung des
History-Caches ergibt, dass die Operation ordnungsgemäß ist. Diese
Prüfung
kann sehr rasch durchgeführt
werden, wodurch dem System ermöglicht
wird, die Leistungsfähigkeit
der Nichtprüfsysteme
im Wesentlichen beizubehalten. Beispielsweise sollte ein Temperatursensor
fast immer Temperaturmessungen mit einer gegebenen Einheit und einer
spezifischen Ungewissheit erzeugen. Jedoch können Änderungen erfolgen, wenn Sensoren
ausgetauscht, umprogrammiert oder gewartet werden. Das vorliegende
System ist in der Lage, die Änderungen
zu berücksichtigen
und gleichzeitig die Anzahl von Überprüfungen,
die durchgeführt
werden müssen,
zu verringern.
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Außerdem weisen
eingebettete Vorrichtungen wie z. B. diejenigen, die üblicherweise
bei Messverarbeitungssystemen verwendet werden, oft einen begrenzten
verfügbaren
Speicher auf. In solchen Fällen
können
die Metadaten oder Attribute für
eine Messung in einem zentralen Speicher gespeichert werden, und
Messungen können
mit dem Schlüssel und
mit einem Zeiger auf einen Speicher, wo die Metadaten gespei chert
sind, an eine Programmlogik gesendet werden. Wenn die Programmlogik
die Metadaten benötigt,
können
sie dann von dem zentralen Speicher abgefragt werden.
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Die
Funktionsblöcke 102, 104 und 106 sind vorzugsweise
Softwaremodule, die dahin gehend programmiert sind, eine spezifische
Funktion zu implementieren, bei der die Softwaremodule auf einen Prozessor
geladen werden und auf demselben ablaufen. Der Prozessor kann ein
Bestandteil eines Mehrzweckcomputers, ein Bestandteil einer mobilen Vorrichtung
wie z. B. eines Mobiltelefons oder eines persönlichen digitalen Assistenten,
oder ein Bestandteil eines Spezialcomputers, der für einen
bestimmten Zweck konstruiert wurde, sein. Obwohl die Funktionsblöcke vorzugsweise
in Software implementiert sind, fällt es in den Schutzumfang
der hierin offenbarten Konzepte, die Funktionsblöcke unter Verwendung von Gatterarrays
oder einer äquivalenten
Technologie in Hardware zu implementieren.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zum Überprüfen von Metadaten
während
einer Messverarbeitung beschrieben. Es wird auf das Messsystem 100 der 1 Bezug
genommen, um das Verständnis
des Verfahrens 200 zu fördern.
Das Verfahren 200 beginnt mit der Erzeugung von Messdaten,
wie durch den Prozess 201 gezeigt ist. Der Prozess 202 weist anschließend auf
der Basis der den Messdaten zugeordneten Metadaten den erzeugten
Messdaten Schlüssel
zu. Nachdem den Messdaten ein Schlüssel zugeordnet wurde, sendet
der Prozess 203 die Messdaten und ihre zugeordneten Schlüssel an
die entsprechenden Funktionsblöcke,
z. B. die Funktionsblöcke 102, 104 oder 106 aus 1.
Der Prozess 204 bewirkt, dass der Funktionsblock in dem
History-Cache nach dem Schlüssel
oder Schlüsselsatz sucht.
Der Prozess 205 bestimmt, ob in dem History-Cache der Schlüssel oder
der Schlüsselsatz
gefunden wird. Wenn der Schlüssel
oder Schlüsselsatz nicht
gefunden wird, arbeitet der Prozess 206 dahin gehend, die
den Messdaten zugeordneten Metadaten zu überprüfen. Nachdem die Metadaten überprüft wurden,
geht das Verfahren zum Prozess 207 über, wo der neu erzeugte Schlüssel oder
die neu erzeugten Schlüssel
zusammen mit den zugeordneten Überprüfungsergebnissen
in dem History-Cache gespeichert werden, bevor zu Prozess 208 übergegangen
wird.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf Prozess 205 gilt, dass, wenn der
Schlüssel
oder die Schlüssel in
dem History-Cache gefunden werden, der Prozess 208 entweder
aus dem History-Cache
oder aus der im Prozess 207 durchgeführten Überprüfung ermittelt, ob die angeforderte
Operation gemäß der Überprüfung der
Metadaten ordnungsgemäß ist. Falls
der Prozess 208 bestimmt, dass die angeforderte Operation
ordnungsgemäß ist, führt der
Prozess 210 die Operation durch. Falls bei Prozess 208 bestimmt wird,
dass die Operation nicht ordnungsgemäß ist, weist der Prozess 209 die
angeforderte Operation zurück.
Wenn die Operation als nicht ordnungsgemäß bestimmt wird, kann der Funktionsblock
die Operation gänzlich
zurückweisen,
oder er kann die der Operation zugeordneten Metadaten direkt untersuchen.
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Wenn
der Funktionsblock auf ein Untersuchen der Metadaten hin bestimmt,
dass die Operation gültig
wäre, wenn
eine oder mehrere der Messungen auf eine bestimmte Weise umgewandelt
würden, kann
der Funktionsblock dahin gehend agieren, die Messung umzuwandeln,
beispielsweise kann eine Temperatur von Fahrenheit zu Celsius umgerechnet werden,
und der Funktionsblock kann anschließend die Operation durchführen. Somit
kann der History-Cache ferner dahin gehend konfiguriert sein, eine Beschreibung
dessen zu enthalten, welche Art Umwandlung auf der Basis der Einträge in dem
History-Cache durchzuführen
ist. In dem History-Cache können Felder
enthalten sein, die angeben, ob die Operation erlaubt ist oder nicht,
und die die Umwandlungen beschreiben, die notwendig sind, um den Operanden
in einen zulässigen
Zustand umzuwandeln, der die betreffende Operation erlauben würde. Andere
Felder können
in dem History- Cache
enthalten sein, um die Operation des Funktionsblocks zu unterstützen.
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Unter
Bezugnahme auf 3 ist ein Beispiel eines Ausführungsbeispiels
der in einem History-Cache gespeicherten Informationen gezeigt.
Der History-Cache 300 speichert einen Schlüssel für jeden
bei der zugeordneten Funktion verwendeten Operanden, wie z. B. durch
Spalte 301, die den Operandenschlüssel 1 hält, durch
Spalte 302, die den Operandenschlüssel 2 hält, bis
zu Spalte 303, die den Operandenschlüssel n hält, gezeigt ist. Funktionen
können
zum Durchführen
ihrer Operationen von 1 bis n Operanden verwenden. Die Spalte 304 speichert
das Ergebnis, das der Funktion des Schlüsselsatzes für die Operanden
zugeordnet ist. Wenn der Schlüsselsatz
für die
Operation geeignet ist, kann die Ergebnisspalte 304 eine „Ja"- oder „Gültig"-Angabe speichern.
Wenn der Schlüsselsatz
für die
Operation nicht geeignet ist, kann die Ergebnisspalte 304 eine „Nein"- oder „Ungültig"-Angabe speichern
oder kann eine Angabe wie z. B. „umwandeln" speichern, was angibt, dass einer oder
mehrere der Operanden auf eine bestimmte Weise umgewandelt werden
können, damit
die Operation ordnungsgemäß wird.
Die notwendige Maßnahme
kann in einer Maßnahmenspalte 305 gespeichert
sein, z. B. eine Umrechnung von einem Einheitstyp in eine andere
Einheit, oder eine Änderung
des Maßstabs
oder des Formats eines der Operanden. Die Umwandlung kann entweder
für den Operanden
oder für
jegliche der einem Operanden zugeordnete Metadaten gelten.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile ausführlich beschrieben wurden,
sollte man verstehen, dass hierin verschiedene Veränderungen, Substitutionen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von der Wesensart
und dem Schutzumfang der Erfindung gemäß der Definition durch die
beigefügten
Patentansprüche
abzuweichen. Überdies
soll der Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung nicht auf die bestimmten
Ausführungsbeispiele
des bzw. der in der Spezifikation beschriebenen Prozesses, Maschine,
Herstellung, Materialzusammensetzung, Einrichtungen, Verfahren und
Schritte beschränkt
sein. Wie für
Fachleute ohne weiteres aus der Offenbarung der vorliegenden Erfindung
hervorgeht, können
gemäß der vorliegenden Erfindung
Prozesse, Maschinen, Herstellung, Materialzusammensetzungen, Einrichtungen,
Verfahren oder Schritte verwendet werden, die derzeit existieren
oder später
entwickelt werden und die im Wesentlichen dieselbe Funktion erfüllen oder
im Wesentlichen dasselbe Ergebnis erzielen wie die hierin beschriebenen
entsprechenden Ausführungsbeispiele.
Demgemäß sollen
die angehängten
Patentansprüche
in ihrem Schutzumfang derartige Prozesse, Maschinen, Herstellung,
Materialzusammensetzungen, Einrichtungen, Verfahren oder Schritte
umfassen.