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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Ausgangsstroms
einer getakteten Halbbrückenschaltung,
bei der wechselweise in Halbbrückenabschnitten
befindliche Halbleiterschalter im Gegentakt gesperrt oder durchgeschaltet
werden und dabei in einem Ausgangsstromkreis einen steuerbaren Stromfluss
bewirken, wobei eine Strommessung des durch einen ersten Halbleiterschalter
fließenden
Stroms vorgenommen wird. Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf eine Messvorrichtung zur Messung
des Ausgangsstroms einer getakteten Halbbrückenschaltung, die mindestens
eine Halbbrücke
mit zwei in Reihe geschalteten Halbbrückenabschnitten hat, deren
Verbindungsknoten an einem Ausgangsanschluss angeschlossen ist,
wobei in einem ersten Halbbrückenabschnitt
ein erster Halbleiterschalter und in einem zweiten Halbbrückenabschnitt
ein zweiter Halbleiterschalter angeordnet sind, die mittels einer
Ansteuereinrichtung im Gegentakt ansteuerbar sind, sowie mit einem
Wechselstromwandler, dessen Ausgang an einem Messsignaleingang der
Messwertaufbereitungseinrichtung angeschlossen ist, die einen Messausgang
für ein Ausgangsstrom-Messsignal
hat.
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Ein
derartiges Verfahren und eine derartige Messvorrichtung sind aus
DE 41 17 505 C2 bekannt. Die
Messvorrichtung weist zur Ansteuerung der Wicklung eines Elektromotors
eine Halbbrückenschaltung
mit zwei in Reihe geschalteten Halbbrückenabschnitten auf, die an
einem Verbindungsknoten an einen die Motorwicklung aufweisenden
Ausgangskreis angeschlossen sind. In einem ersten Halbbrückenabschnitt
ist eine Reihenschaltung, bestehend aus einem ersten Halbleiterschalter
und einem Shunt und in einem zweiten Halbbrückenabschnitt ein zweiter Halbleiterschalter
angeordnet. Mittels einer Ansteuereinrichtung werden die Halbleiterschalter
wechselweise im Gegentakt angesteuert. Dabei wird jeweils während eines
ersten Betriebszustands der erste Halbleiterschalter und während eines
zweiten Betriebszustands der zweite Halbleiterschalter durchgeschaltet.
In den ersten Betriebszuständen
wird jeweils ein Messwert für
den durch den ersten Halbleiterschalter fließenden Strom mit Hilfe des
Shunts erfasst. Dieser Messwert liefert das Messergebnis für den Ausgangsstrom.
In den ersten Betriebszuständen wird
außerdem
mittels eines Wechselstromwandlers ein zweiter Messwert für den Wechselstrom
im Ausgangskreis erfasst. Dieser wird zu dem ersten Messwert hinzuaddiert,
dann wird das Ergebnis dieser Addition invertiert und gespeichert. Im
zweiten Betriebszustand, wird mit Hilfe des Wechselstromwandlers
ein Messwert für
den im Ausgangskreis fließenden
Wechselstrom erfasst und zu dem gespeicherten Wert hinzuaddiert.
Die so erhaltene Summe bildet in dem zweiten Betriebszustand das
Messergebnis.
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Die
Messvorrichtung hat sich in der Praxis vor allem deshalb bewährt, weil
sie eine Strommessung in einem Ausgangskreis ermöglicht, der ein hohes elektrisches
Potential gegenüber
dem Messkreis hat. Ein Nachteil der Messvorrichtung besteht jedoch noch
darin, dass durch die Verwendung des Shunts keine galvanische Trennung
zwischen Leistungskreis und Messkreis besteht. Außerdem ist
die Verlustleistung in dem Shunt störend.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der Eingangs genannten
Art zu schaffen, das auf einfache und kostengünstige Weise eine verlustarme und
gegebenenfalls galvanisch getrennte Messung des Ausgangsstroms ermöglicht.
Ferner besteht die Aufgabe, eine Messvorrichtung der eingangs genannten
Art zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird bezüglich
des Verfahrens dadurch gelöst,
dass der durch einen ersten Halbleiterschalter fließende Strom
transformatorisch in einen Sekundärstrom übertragen wird, dass für den Sekundärstrom mindestens
zwei Messwertsignale erzeugt werden, von denen ein erstes Messwertsignal
dem Sekundärstrom
bei durchgeschaltetem erstem Halbleiterschalter und ein zweites
Messwertsignal dem Sekundärstrom
bei gesperrtem erstem Halbleiterschalter entspricht, und dass der
Ausgangsstrom durch Bildung der Differenz aus dem ersten und zweiten
Messwertsignal bestimmt wird.
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In
vorteilhafter Weise ist es dadurch möglich, mit Hilfe eines kostengünstigen,
mit dem ersten Halbleiterschalter in Reihe geschalteten Wechselstromwandler
(Wandlertrafo) den Ausgangsstrom nahezu verlustfrei sowohl hinsichtlich
seines Gleichstromanteils als auch hinsichtlich des Wechselstromanteils
zu messen. Die untere Grenzfrequenz des Wechselstromwandlers wird
wesentlich kleiner gewählt
als die Schaltfrequenz der Halbleiterschalter.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden das erste und zweite Messsignal durch Abtasten
des Sekundärstroms
erzeugt. Die abgetasteten Messsignale können dann in Digitalsignale
konvertiert und auf einfache Weise in einem Mikrocomputer oder einem
Signalverarbeitungsprozessor verarbeitet werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Abtastung für
das erste Messwertsignal mittig zu einem Zeitintervall erfolgt,
während
dem der erste Halbleiterschalter durchgeschaltet ist, und/oder die
Abtastung für
das zweite Messwertsignal mittig zu einem Zeitintervall erfolgt,
während
dem der erste Halbleiterschalter gesperrt ist. Dadurch wird eine
hohe Messgenauigkeit erreicht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird im Ausgangskreis
eine Wechselstrommessung vorgenommen, wobei in einem ersten Betriebszustand,
in dem der erste Halbleiterschalter durchgeschaltet ist, Messwerte
für den
mit Hilfe des Sekundärstroms
ermittelten Ausgangsstrom und den Wechselstrom im Ausgangskreis
addiert werden und das Ergebnis der Addition invertiert und gespeichert wird,
wobei in dem ersten Betriebszustand der mit Hilfe des Sekundärstroms
ermittelte Ausgangsstrom das Messergebnis liefert, wobei in einem
zweiten Betriebszustand, in dem der zweite Halbleiterschalter durchgeschaltet
ist, zu dem im zweiten Betriebszustand im Ausgangskreis gemessenen
Wechselstrommesswert der gespeicherte Wert hinzuaddiert wird und
diese Summe in dem zweiten Betriebszustand das Messergebnis bildet.
Der Ausgangsstrom der Halbbrückenschaltung
kann dann kontinuierlich gemessen werden.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird im Ausgangskreis eine Wechselstrommessung vorgenommen,
wobei in einem ersten Betriebszustand, in dem der erste Halbleiterschalter
durchgeschaltet ist, Messwerte für
den mit Hilfe des Sekundärstroms
ermittelten Ausgangsstrom und den Wechselstrom im Ausgangskreis
addiert und gespeichert werden, wobei in dem ersten Betriebszustand
der mit Hilfe des Sekundärstroms ermittelte
Ausgangsstrom das Messergebnis liefert, wobei in einem zweiten Betriebszustand,
in dem der zweite Halbleiterschalter durchgeschaltet ist, von dem
im zweiten Betriebszustand im Ausgangskreis gemessenen Wechselstrommesswert
der gespeicherte Wert subtrahiert wird und diese Summe in dem zweiten
Betriebszustand das Messergebnis bildet.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird bezüglich der Messvorrichtung dadurch
gelöst,
dass der Eingang des Wechselstromwandlers in dem ersten Halbbrückenabschnitt
mit dem ersten Halbleiterschalter in Reihe geschaltet ist, dass
die Messwertaufbereitungseinrichtung Mittel zum Erzeugen von mindestens
zwei Messwertsignalen aufweist, von denen ein erstes Messwertsignal
dem Ausgangsstrom des Wechselstromwandlers bei durchgeschaltetem
ersten Halbleiterschalter und ein zweites Messwertsignal dem Ausgangsstrom
des Wechselstromwandlers bei gesperrtem ersten Halbleiterschalter
entspricht, und dass die Messwertsignale aufweisende Anschlüsse über ein
Differenzglied mit dem Messausgang verbunden sind.
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Der
Ausgangsstrom der Halbbrückenschaltung
kann dadurch nahezu verlustfrei mit Hilfe eines kostengünstigen
und kompakten Wechselstromwandlers gemessen werden, und zwar sowohl
hinsichtlich seines Gleichstromanteils als auch hinsichtlich seines
Wechselstromanteils. Der Wechselstromwandler weist bevorzugt galvanisch
voneinander getrennte Wicklungen auf Er kann aber auch ein Spartransformator
sein, bei dem die Sekundärwicklung
einen Teil der Primärwicklung
bildet. Die untere Grenzfrequenz des Wechselstromwandlers ist bevorzugt wesentlich
kleiner als die Schaltfrequenz der Halbleiterschalter.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Messvorrichtung zum Erzeugen der Messwertsignale mindestens
ein mit seinem Eingangsanschluss mit dem Ausgang des Wechselstromwandlers
verbundenes Abtasthalteglied aufweist, und wenn ein Ausgangsanschluss des
Abtasthalteglieds vorzugsweise über
einen Analog-Digital-Konverter mit dem Ausgangsstrom-Messausgang
verbunden ist. Das Messsignal für
den Ausgangsstrom kann dann in der Ansteuereinrichtung digital weiterverarbeitet
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung steht das Abtasthalteglied derart mit der Ansteuereinrichtung
für die
Halbleiterschalter in Steuerverbindung, dass die Abtastung für das erste Messwertsignal
mittig zu einem Zeitintervall erfolgt, während dem der erste Halbleiterschalter
durchgeschaltet ist, und/oder die Abtastung für das zweite Messwertsignal
mittig zu einem Zeitintervall erfolgt, während dem der erste Halbleiterschalter
gesperrt ist. Der Ausgangsstrom der Halbbrückenschaltung kann dann mit
großer
Präzision
gemessen werden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
der Wechselstromwandler eine Hauptinduktivität und einen ohmschen Sekundärwiderstand
auf, wobei zwischen dem Ausgang des Wechselstromwandlers und dem
Messausgang eine aktive Kompensationsschaltung angeordnet ist, welche
den durch einen Stromfluss in dem Sekundärwiderstand an der Hauptinduktivität bewirkten
Spannungsabfall durch Aufschalten einer Spannung am Ausgang des
Wechselstromwandlers zumindest teilweise kompensiert. In vorteilhafter
Weise kann dadurch die untere Grenzfrequenz des Wechselstromwandlers
verringert und somit ein kleines Volumen des Wechselstromwandlers
erreicht werden.
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Die
Kompensationsschaltung ist bevorzugt als INIC ausgestaltet. Sie
kann dann kostengünstig mit
Hilfe eines Operationsverstärkers
und ohmschen Widerständen
realisiert sein.
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Zweckmäßigerweise
ist der Ausgang des Wechselstromwandlers mit einem ersten Eingang
eines Differenzglieds verbunden, wobei der Ausgang des Differenzglieds
mit dem Messausgang und einem Eingang eines weiteren Abtast-Halteglieds
verbunden ist, dessen Ausgang an einem zweiten Eingang des Differenzglieds
angeschlossen ist, und wobei ein Abtast-Eingang des weiteren Abtast-Halteglieds
derart mit der Ansteuereinrichtung in Steuerverbindung steht, dass
der Messausgang bei durchgeschaltetem oder gesperrtem ersten Halbleiterschalter
auf einem vorgegebenen elektrischen Potential liegt. Das Ausgangssignal
der Messvorrichtung kann dann zu Zeiten, an denen in dem Wechselstromwandler
kein Primärstrom
fließt,
beispielsweise auf Null geregelt werden. Ein das Ausgangssignal abtastender
Analog-Digital-Konverter kann dann einen entsprechend reduzierten
Aussteuerungsbereich aufweisen.
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Vorteilhaft
ist, wenn in den Ausgangsstromkreis ein zweiter Wechselstromwandler
geschaltet ist, wenn der Ausgang des ersten Wechselstromwandlers
und der Ausgang des zweiten Wechselstromwandlers an die Eingänge eines
ersten Summierglieds und dessen Ausgang an einen Zwischenspeicher
angeschlossen sind, wenn der Zwischenspeicher eine Steuerverbindung
zu der Ansteuereinrich tung aufweist, zum Schließen der Verbindung zwischen
dem Ausgang des ersten Summierglieds und dem Zwischenspeicher bei
leitendem ersten Halbleiterschalter, wenn nach dem Zwischenspeicher
an diesem ein zweites Summierglied angeschlossen ist, dessen einer
Eingang mit dem Zwischenspeicher und dessen anderer Eingang mit
dem Ausgang des zweiten Wechselstromwandlers verbunden ist, und
wenn der Ausgang des zweiten Summierglieds den Ausgangsstrom-Messausgang bildet. Der
Ausgangsstrom der Halbbrückenschaltung
kann dann kontinuierlich gemessen werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist der zweite Wechselstromwandler eine zweite Hauptinduktivität und einen
zweiten ohmschen Sekundärwiderstand
auf, wobei zwischen dem Ausgang des zweiten Wechselstromwandlers
und den Eingängen
des ersten Summierglieds eine zweite aktive Kompensationsschaltung
angeordnet ist, welche den durch einen Stromfuß in dem zweiten Sekundärwiderstand
an der zweiten Hauptinduktivität bewirkten
Spannungsabfall durch Aufschalten einer Spannung am Ausgang des
zweiten Wechselstromwandlers zumindest teilweise kompensiert. Die Messvorrichtung
ermöglicht
dann eine noch größere Messgenauigkeit.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Ausgangsanschluss
mit der Wicklung eines Elektromotors verbunden, insbesondere eines Schrittmotors.
Bei dem aus der Messvorrichtung und dem Elektromotor gebildeten
elektrischen Antrieb erfolgt die Ansteuerung der Wicklung bevorzugt
mittels dreier zu einer Vollbrücke
miteinander verbundenen Halbbrücken.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Halbbrückenschaltung,
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2 eine
graphische Darstellung, welche die Generierung eines Pulsweitenmodulationssignals verdeutlicht,
wobei in dem oberen Diagramm der Zählerstand eines Zählers sowie
ein Vergleichwert und in dem unteren Diagramm das Pulsweitenmodulationssignal
dargestellt sind, wobei auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate
die Amplitude aufgetragen sind,
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3 ein
vereinfachtes Ersatzschaltbild des Wechselstromwandlers,
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4 eine
graphische Darstellung des Sekundärstroms (durchgezogene Linie)
eines in einem Halbbrückenabschnitt
angeordneten Wechselstromwandlers und des Ausgangsstroms (punktiert)
der Halbbrücke,
wobei auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Stromstärke aufgetragen
sind,
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5 eine
Darstellung, welche die Berechnung des Strommesswertes verdeutlicht,
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6 ein
Flussdiagramm, welches die Berechnung des Strommesswertes verdeutlicht,
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7 ein
Teilschaltbild einer Messvorrichtung zur Messung des Ausgangsstroms
einer getakteten Halbbrückenschaltung,
und
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8 eine
graphische Darstellung der Sprungantworten eines mit einem INIC
kompensierten Wechselstromwandlers und eines unkompensierten Wechselstromwandlers,
wobei auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate der Strom aufgetragen ist
und wobei der Primärstrom
mit ip bezeichnet ist.
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Eine
in 1 im Ganzen mit 1 bezeichnete Messvorrichtung
zur Messung des Ausgangsstroms einer getakteten Halbbrückenschaltung,
die zur Ansteuerung eines Elektromotors vorgesehen ist, hat eine
Halbbrücke
mit zwei in Reihe geschalteten Halbbrückenabschnitten 2a, 2b.
Die Halbbrückenabschnitte 2a, 2b sind
an einem Verbindungsknoten an einem Ausgangsanschluss 3 angeschlossen,
der mit einem Wicklungsanschluss des Elektromotors verbunden ist.
Ein erster Halbbrückenabschnitt 2a ist
mit seinem von dem Ausgangsanschluss 3 entfernten Ende
an einem ersten Pol 4a einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Stromversorgung und ein zweiter Halbbrückenabschnitt 2b ist
mit seinem von dem Ausgangs anschluss 3 entfernten Ende
an einem zweiten Pol 4b der Stromversorgung angeschlossen.
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Wie
in 1 erkennbar ist, sind in dem ersten Halbbrückenabschnitt 2a eine
Reihenschaltung, bestehend aus einem ersten Halbleiterschalter 5a und
der Primärspule
eines Wechselstromwandlers 6 und in dem zweiten Halbbrückenabschnitt 2b ein zweiter
Halbleiterschalter 5b angeordnet. Parallel zu den Halbleiterschaltern 5a, 5b ist
jeweils eine Freilaufdiode 7a, 7b geschaltet,
welche den Emitter mit dem Kollektor des Halbleiterschalters 5a, 5b verbindet.
Die Steuereingänge 8a, 8b der
Halbleiterschalter 5a, 5b sind mit einer Ansteuereinrichtung
verbunden, die derart Pulsweitenmodulationssignale an die Steuereingänge 8a, 8b anlegt,
dass die Halbleiterschalter 5a, 5b wechselweise
gesperrt bzw. durchgeschaltet werden.
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Zum
Erzeugen der Pulsweitenmodulationssignale hat die Ansteuereinrichtung
einen Zähler,
der periodisch inkrementiert wird, bis ein vorgegebener Maximalzählerstand
erreicht ist (2). Danach wird der Zähler bis
zum Erreichen eines Mindestzählerstands
dekrementiert. Dann wird der Zyklus periodisch erneut durchlaufen.
Der Zählerstand
wird mit einem vorgegebenen Vergleichwert 9 verglichen.
Ist der Zählerstand
größer als
der Vergleichswert, wird einem Ansteuersignal (2 unten)
ein erstes Potential, anderenfalls ein zweites Potential zugewiesen.
Der erste Steuereingang 8a wird mit dem Ansteuersignal
und der zweite Steuereingang 8b mit einem dazu inversen
Signal angesteuert.
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Der
Wechselstromwandler 6 erzeugt aus dem durch den ersten
Halbleiterschalter 5a fließenden Strom transformatorisch
einen wesentlich kleineren Sekundärstrom, der einer Messwertaufbereitungseinrichtung
zugeführt
wird. In 3 ist erkennbar, dass das Ersatzschaltbild
des Wechselstromwandlers 6 eine Hauptinduktivität LH aufweist, die parallel zu den Wandler-Eingangsanschlüssen 10 angeordnet
ist. Außerdem
weist der Wechselstromwandler 6 einen ohmschen Sekundärwiderstand
RS auf, der ausgehend von einem ersten Ausgangsanschluss 11a zu
einem zweiten Wandler-Ausgangsanschluss 11b mit der Hauptinduktivität LH in Reihe geschaltet ist. Ein zwischen den
Wandler-Ausgangsanschlüssen 11a, 11b fließender Sekundärstrom verursacht
an dem Sekundärwiderstand
RS einen Spannungsabfall.
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Die
Messwertaufbereitungseinrichtung hat eine aktive Kompensationsschaltung 12,
die zwischen den Wandler-Ausgangsanschlüssen 11 eine zu dem
Spannungsabfall an dem Sekundärwiderstand
RS entgegengesetzt gerichtete Spannung aufschaltet,
die den durch den Stromfluss in dem Sekundärwiderstand RS an
der Hauptinduktivität
LH auftretenden Spannungsabfall weitgehend
kompensiert.
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An
einem Ausgang 13 der Kompensationsschaltung 12 ist
ein in der Zeichnung nur schematisch dargestellter Analog-Digital-Konverter 14 angeschlossen,
der die an dem Kompensationsschaltungs-Ausgang 13 anliegende
Spannung abtastet und digitalisiert. Wie in 4 erkennbar
ist, erfolgt die Abtastung des Sekundärstroms jeweils mittig zu den
Pulsphasen (z.B. Zeitpunke t1, t3) sowie mittig zu den Pulspausen (z.B. Zeitpunkt
t2) des Ansteuersignals.
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Die
Messwertaufbereitungseinrichtung weist Mittel zum Erzeugen von zwei
in 4 dargestellten Messwertsignalen Isek(t1), Isek(t2) auf, von denen ein erstes Messwertsignal
Isek(t1) dem Ausgangsstrom des
Wechselstromwandlers 6 bei durchgeschaltetem ersten Halbleiterschalter 5a und
ein zweites Messwertsignal dem Ausgangsstrom des Wechselstromwandlers 6 bei
gesperrtem ersten Halbleiterschalter 5a entspricht. Wie
in 5 schematisch dargestellt ist, werden die Messwertsignale
Isek(t1), Isek(t2) werden in
einem Mikrocomputer in Form von Digitalsignalen bereitgestellt und
zwischengespeichert. Aus den Messwertsignalen Isek(t1), Isek(t2) wird mit Hilfe eines Mikroprozessors die
Differenz gebildet (5 und 6). Diese
entspricht dem durch den Ausgangsanschluss fließenden Ausgangsstrom. Das entsprechende
Differenzsignal wird an einen Messausgang angelegt.
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Bei
dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Ausgang
des Wechselstromwandlers 6 mit dem Eingang eines INIC 15 verbunden,
der den Ausgang des Wechselstromwandlers 6 mit einem negativen
ohmschen Widerstand belastet, der idealerweise negativ genauso groß ist wie
der ohmsche Sekundärwiderstand
RS des Wechselstromwandlers 6. Damit
die Schaltung stabil bleibt, kann der negative Widerstand allerdings
nicht genauso groß gemacht werden.
In der Praxis wird der negative Widerstand etwas kleiner gewählt als
der Sekundärwiderstand RS. Durch den INIC 15 wird die ungünstige Wirkung des
Sekundärwiderstands
RS weitgehend kompensiert. Da der negative
ohmsche Eingangswiderstand des INIC 15 etwas kleiner ist
als der ohmsche Sekundärwiderstand
RS des Wechselstromwandlers 6,
arbeitet die Schaltung stabil.
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Wie
in 7 erkennbar ist, hat der INIC 15 einen
Operationsverstärker 16,
der mit seinem invertierenden Eingang an einem Ausgangsanschluss
des Wechselstromwandlers 6 angeschlossen ist. Der andere
Ausgang des Wechselstromwandlers 6 liegt auf Massepotential.
Der invertierende Eingang der Operationsverstärkers 16 ist über einen
ersten Widerstand 17 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers 16 verbunden.
Dieser ist am Eingang des Analog-Digital-Konverters 14 angeschlossen.
Der nicht invertierende Eingang der Operationsverstärkers 16 ist über einen
zweiten Widerstand 18 mit dem Ausgang des der Operationsverstärkers 16 verbunden. Zusätzlich ist
der nicht invertierende Eingang der Operationsverstärkers 16 über einen
dritten Widerstand 19, mit dem Ausgang eines weiteren Abtast-Halteglieds 20 verbunden.
Durch den INIC 15 wird die elektrische Spannung an der
Hauptinduktivität
LH des Wechselstromwandlers 6 auf
einen Wert nahe Null geregelt. Der Wechselstromwandler 6 überträgt daher
auch bei niedrigen Frequenzen den Strom proportional. In 8 ist
erkennbar, dass die Sprungantwort 25 eines mit dem INIC 15 kompensierten
Wechselstromwandlers 6 einen flacheren Verlauf aufweist
als die Sprungsantwort 26 eines entsprechenden unkompensierten
Wechselstromwandlers 6.
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Das
weitere Abtast-Halteglied 20 hat einen zweiten Operationsverstärker 21,
der über
einen vierten Widerstand 22 und einen elektronischen Schalter 23 am
invertierenden Eingang des zweiten Operationsverstärkers 21 angeschlossen
ist. Der invertierende Eingang ist außerdem über ein RC-Glied 24 mit
dem Ausgang des zweiten Operationsverstärkers 21 verbunden.
Der nicht invertierende Eingang des zweiten Operationsverstärkers 21 liegt
auf Massepotential. Ein in der Zeichnung nicht näher dargestellter Abtast-Eingang
des elektronischen Schalters 23 steht derart mit der Ansteuereinrichtung
in Steuerverbindung, dass der Schalter 23 bei gesperrtem
ersten Halbleiterschalter 5a leitend ist.