DE102006038801A1

DE102006038801A1 - Hydraulische Betätigungseinrichtung

Info

Publication number: DE102006038801A1
Application number: DE200610038801
Authority: DE
Inventors: Volker Ehlen; Friedrich Dipl.-Ing. Oberheide
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 2006-08-18
Filing date: 2006-08-18
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2026-08-19
Also published as: DE102006038801B4

Abstract

Hydraulische Betätigungseinrichtung zumindest eines Hydraulikzylinders einer insbesondere von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine gezogenen landwirtschaftlichen Maschine, wobei der Hydraulikzylinder zumindest mit einer druckbeaufschlagten Leitung an die Hydraulikanlage der Zugmaschine angeschlossen ist, wobei in der druckbeaufschlagten Leitung im Bereich der Maschine ein den Hydraulikzylinder schaltbares als Hydraulikventil ausgebildetes Regelventil angeordnet ist, wobei das Regelventil mittels einer elektronischen Regeleinrichtung mit Steuerimpulsen beaufschlagbar ist. Um einen vereinfacht aufgebauten Hydraulikkreis auf der landwirtschaftlichen Maschine unter Vermeidung einer übermäßigen Wärmeentwicklung zu schaffen, ist vorgesehen, dass im Bereich der Maschine in der druckbeaufschlagten Leitung vor dem Regelventil ein Wegeventil angeordnet ist, dass in der druckbeaufschlagten Leitung zwischen dem Wegeventil und dem Regelventil ein Druckspeicher angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungseinrichtung gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Eine derartige Betätigungseinrichtung ist beispielsweise bei einer landwirtschaftlichen Feldspritze bekannt geworden, welche ein an einem Rahmen angeordnetes Verteilergestänge aufweist. Das Verteilergestänge ist mittels einer Aufhängevorrichtung, die eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse aufweist, verstellbar aufgehängt. Zwischen dem Verteilergestänge und dem Rahmen ist ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder angeordnet, mit welchem das Gestänge um die in Fahrtrichtung verlaufende Achse in unterschiedlichen Positionen gegenüber dem Rahmen zur Anpassung der Gestängelage an die Ausrichtung der Bodenoberfläche verschwenkbar und einstellbar ist. Der Hydraulikzylinder ist mit zumindest einer druckbeaufschlagten Leitung an die Hydraulikanlage der Zugmaschine angeschlossen. In der druckbeaufschlagten Leitung ist im Bereich der Maschine ein den Hydraulikzylinder als schaltbares Hydraulikventil ausgebildetes Regelventil angeordnet. Dieses Regelventil ist durch eine elektronische Regeleinrichtung mit Steuerimpulsen beaufschlagbar. Über die Regeleinrichtung kann somit der Hydraulikzylinder angesteuert werden, um über den Hydraulikzylinder das Auslegergestänge der Feldspritze in gewünschter Weise einstellen zu können.
Weiterhin sind gezogene landwirtschaftliche Maschinen, wie beispielsweise Feldspritzen mit lenkbaren Laufrädern oder lenkbaren Zugdeichseln bekannt. Diesen sind ebenfalls doppeltwirkende Hydraulikzylinder zugeordnet, mit welchem die Zugdeichseln zum Rahmen oder die Laufräder zum Rahmen einstellbar sind. Der Hydraulikkreislauf ist ähnlich wie vorbeschrieben aufgebaut.
Wenn in kurzen Zeitabständen durch die Regeleinrichtung das Regelventil sehr häufig angesteuert wird, um über den Hydraulikzylinder das einzustellende Maschinenteil, wie beispielsweise Auslegergestänge, Zugdeichsel oder lenkbare Räder nachzustellen, kommt es zu einer sehr großen Wärmeentwicklung in der von der Hydraulikanlage der Zugmaschine ständig mit Maximaldruck insbesondere impulsweise beaufschlagten druckbeaufschlagten Leitung und den Bauteilen des Hydrauliksystems der an der landwirtschaftlichen Zugmaschine angekuppelten landwirtschaftlichen Maschinen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vereinfacht aufgebauten Hydraulikkreis auf der landwirtschaftlichen Maschine unter Vermeidung einer übermäßigen Wärmeentwicklung unter den vorgeschilderten Bedingungen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Bereich der Maschine in der druckbeaufschlagten Leitung vor dem Regelventil ein Wegeventil angeordnet ist, dass in der druckbeaufschlagten Leitung zwischen dem Wegeventil und dem Regelventil ein Druckspeicher angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahme ist es möglich, dass die häufige stoßweise Druckbeaufschlagung der druckbeaufschlagten Leitung des Hydraulikkreises der landwirtschaftlichen Maschine, die an der Hydraulikanlage der landwirtschaftlichen Zugmaschine angeschlossen ist, zu vermeiden, weil über einen begrenzten Zeitraum und einer begrenzten Anzahl von Schaltzyklen des Regelventils eine Verstellung des Hydraulikzylinders dadurch möglich ist, dass die zu dem Hydraulikzylinder führende und von dem Wegeventil abgesperrte Leitung von dem Druckspeicher gespeist wird. Somit wird also durch die von dem Druckspeicher gelieferte Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikzylinder gespeist und verstellt. Der Druckspeicher arbeitet also als Akku oder als Ladespeicher. Hierdurch wird die starke stoßweise Beaufschlagung der druckbeaufschlagten Leitung erheblich reduziert.
Um einerseits in gewünschter Weise den Hydraulikzylinder verstellen zu können, um eine Verstellung des daran angeschlossenen Maschinenteiles zu bewirken, und andererseits eine ausreichende Flüssigkeits- und Druckversorgung des hydraulischen Druckspeichers zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass das Regelventil und das Wegeventil von der elektronischen Regeleinrichtung schaltbar sind.
Um sicher zu stellen, dass nicht in unerwünschter Weise unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit aus den zu dem zumindest einen Regelventil und dem zumindest einen Hydraulikzylinder führenden druckbeaufschlagten Leitungen über evtl. ein sich dicht schließendes Wegeventil in die Hydraulikanlage der Zugmaschine zurückfließt, ist vorgesehen, dass in der druckbeaufschlagten Leitung zwischen dem Wegeventil und dem Druckspeicher ein vorzugsweise als Rückschlagventil ausgebildetes Absperrventil angeordnet ist.
Um für einen ausreichend aufgeladenen hydraulischen Druckspeicher zu sorgen, um so eine sichere Betätigung und Verstellung des Hydraulikzylinders zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass nach einer festgelegten Taktzahl bzw. Ansteuerimpulsen für das Regelventil, das Wegeventil zur Aufladung des jeweiligen Druckspeichers von der Regeleinrichtung schaltbar ist.
Ein ausreichendes Druck- und Flüssigkeitsniveau in dem hydraulischen Druckspeicher für eine zuverlässige Verstellung des Hydraulikzylinders bei geschlossenem Wegeventil kann dadurch erreicht werden, dass in der druckbeaufschlagten Leitung zwischen dem Wegeventil und dem Regelventil ein Drucksensor angeordnet ist, dass aufgrund der Signale des Drucksensors das Wegeventil zur Aufladung des Druckspeichers schaltbar ist. Hierbei wird bei Unterschreiten eines eingestellten Mindestdruckes in der druckbeaufschlagten Leitung über die elektronische Regeleinrichtung das Wegeventil geöffnet, damit der hydraulische Druckspeicher über die druckbeaufschlagte Leitung von der Hydraulikanlage der Zugmaschine wieder aufgeladen bzw. das erforderliche Druckniveau wieder hergestellt werden kann.
Ein ausreichendes Druck- und Hydraulikflüssigkeitsreservoir in dem hydraulischen Druckspeicher lässt sich dadurch erreichen, dass das Wegeventil von der Regeleinrichtung in festgelegten Zeitabständen zur Aufladung des Druckspeichers schaltbar ist.
Um sicher zu stellen, dass keine zu starke Erwärmung der Hydraulikflüssigkeit und der Bauteile des Hydraulikkreises der Maschine durch eine ständige Druckbeaufschlagung der druckbeaufschlagten Leitung des Hydraulikkreises der Maschine durch die Hydraulikanlage des Schleppers und durch ständige Schaltvorgänge des Wegeventils zum Betätigen des Hydraulikzylinders erfolgt, ist vorgesehen, dass der Druckspeicher bei Absperrung der druckbeaufschlagten Leitung durch das Wegeventil als Energiequelle zur Verstellung des Hydraulikzylinders ausgebildet ist und/oder dient. Hierbei arbeitet der Druckspeicher als Akku oder als Ladespeicher um eine Betätigung des Hydraulikzylinders zur Verstellung der daran angeschlossenen Maschinenteile der landwirtschaftlichen Maschine zu gewährleisten.
Um eine schonende Betätigung und Arbeit des Hydraulikkreises und dessen Bauteile auf der Maschine zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Hydraulikkreis zur Verstellung des Hydraulikzylinders bei Absperrung der druckbeaufschlagten Leitung durch das Wegeventil mit Druck beaufschlagte Hydraulikflüssigkeit zur Verstellung des Hydraulikzylinders bei Betätigung des Regelventils durch die elektronischen Regeleinrichtung von dem Druckspeicher speisbar ist.
Um in einfacher Weise den Druckspeicher mit einem ausreichenden Reservoir an Hydraulikflüssigkeit und ein ausreichendes Druckniveau sicher zu stellen, damit ein sicheres Betätigen des Hydraulikzylinders zur Verstellung der daran angeschlossenen Maschinenteile gewährleistet ist, ist vorgesehen, dass bei öffnen der druckbeaufschlagten Leitung durch das Wegeventil der Druckspeicher von der Hydraulikanlage der Zugmaschine mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
1 einen Hydraulikschaltplan für die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung und
2 einen weiteren Hydraulikschaltplan für die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung.
Die 1 zeigt einen vereinfachten Hydraulikschaltplan einer landwirtschaftlichen Zugmaschine und einer gezogenen landwirtschaftlichen Maschine, beispielsweise einer landwirtschaftlichen Feldspritze. Die landwirtschaftliche Zugmaschine weist die vereinfacht dargestellte Schlepperhydraulikanlage 1 auf. In der 1 ist lediglich der Teil der Schlepperhydraulikanlage 1 dargestellt, welcher für den Betrieb des im nachfolgend beschriebenen Hydraulkreises 2 der landwirtschaftlichen gezogenen Maschine erforderlich ist. Der im nachfolgenden beschriebenen Hydraulikkreis 2 der gezogenen landwirtschaftlichen Maschine ist oder kann Teil eines weiteren komplexen Hydraulikschaltkreises einer gezogenen Landmaschine sein.
Über die Schlauchkupplungen 3 ist die Hydraulikanlage 1 der Zugmaschine mit Hydraulikanlage 2 der gezogenen Maschine gekoppelt.
Der Hydraulikkreis 2 der landwirtschaftlichen Maschine weist einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 4 zur Betätigung eines Verteilergestänges zur Neigungseinstellung auf. Im Ausführungsbeispiel ist ein weiterer doppelt wirkender Hydraulikzylinder 5 in diesem Hydraulikkreis 2 angeordnet. Dieser Hydraulikzylinder 5 ist für die Lenkung der gezogenen Maschine, beispielsweise als Lenkzylinder, der zwischen der Deichsel und dem Rahmen der Maschine oder der zwischen dem Rahmen der Maschine und den lenkbaren Laufrädern der Maschine angeordnet ist, vorgesehen.
Jedem Hydraulikzylinder 4 und 5 ist jeweils ein als elektrisch schaltbares 4/3-Wegeventil ausgebildetes Regelventil 6, 7 zugeordnet, welche jeweils in der von der Schlepperhydraulikanlage 1 zu den Hydraulikzylindern 4, 5 führenden Druckleitung 8 und in der von der Hydraulikanlage 1 des Schleppers zu den Hydraulikzylindern 4, 5 führenden Rücklaufleitung 9 angeordnet ist.
In dem Bereich der gezogenen Maschine ist in der Druckleitung 9 zwischen der Hydraulikanlage 1 des Schleppers und den vorerwähnten Regelventilen 6, 7 ein als elektrisch betätigbares 3/2-Wegeventil ausgebildetes Wegeventil 10, welches als Absperr- und Umlaufventil dient, angeordnet. Des weiteren ist in der druckbeaufschlagten Leitung 8 zwischen dem Wegeventil 10 und den Regelventilen 6, 7 ein hydraulischer Druckspeicher 11 angeordnet.
Des weiteren ist in der druckbeaufschlagten Leitung 8 zwischen dem Wegeventil 10 und der Abzweigung 12 zu dem hydraulischen Druckspeicher 11 ein als Rückschlagventil 13 ausgebildetes Absperrventil angeordnet.
Von der Schlepperhydraulikanlage 1 wird über die druckbeaufschlagte Leitung 8 bei entsprechender Stellung des doppeltwirkenden Steuergerätes 14 der Schlepperhydraulikanlage, an der die druckbeaufschlagte Leitung 8 angeschlossen ist, der hydraulische Druckspeicher 11 mit Hydraulikflüssigkeit befüllt, also entsprechend mit Druck beaufschlagt.
Die elektrisch schaltbaren Wege- 10 und Regelventile 6, 7 sind über Steuerleitungen 15, 16, 17 mit der als Bordcomputer 18 ausgebildeten Regeleinrichtung verbunden. Über die Steuereinleitungen 15, 16, 17 gibt der Bordcomputer 18 Stellsignale an die Wege- 10 und Regelventile 6, 7 in gewünschter Weise ab.
Des weiteren ist dem Auslagergestänge eine Sensoreinrichtung 19 zugeordnet, welche die Lage des Verteilergestänges zur Bodenoberfläche ermittelt. Diese Sensoreinrichtung 19 sendet entsprechende Signale an den Bordcomputer 18. Aufgrund dieser Signale ermittelt der Bordcomputer 18 die tatsächliche Lage des Verteilergestänges zur Bodenoberfläche und vergleicht diese mit der vorgegebenen Sollstellung des Auslegergestänges. Bei Abweichung der Iststellung von der Sollstellung gibt der Bordcomputer 18 entsprechende Steuersignale an das Regelventil 6, so dass der Hydraulikzylinder 4 das Auslegergestänge entsprechend ansteuert und einstellt.
Des weiteren ist ein Sensor zur Ermittlung des Nachlaufverhaltens der gezogenen landwirtschaftlichen Maschine vorhanden, welche den tatsächlichen Nachlauf der Verteilmaschine ermittelt. Bei einem Abweichen der Istwerte von den hinterlegten Sollwerten steuert der Bordcomputer 18 das Regelventil 7 entsprechend an, so dass der Hydraulikzylinder 5 die Deichsel oder die lenkbaren Räder entsprechend gegenüber dem Rahmen einstellt, um das gewünschte Nachlaufverhalten der gezogenen Maschine gegenüber der Zugmaschine zu erreichen.
Wenn das Wegeventil 10 sich in der in 1 dargestellten Position befindet, ist die druckbeaufschlagte Leitung 8 im Bereich der gezogenen Maschine zu der Schlepperhydraulikanlage 2 abgesperrt. Dies bedeutet, dass kein Öl druckseitig von der Schlepperhydraulikanlage 2 in die druckbeaufschlagte Leitung 8 hinter dem Wegeventil 10 gelangt. Vielmehr gelangt das Öl über das Wegeventil 10 in Art eines Umlaufes in die Rücklaufleitung 9. Von der Hydraulikanlage 1 wird über die druckbeaufschlagte Leitung 8, durch Umschalten des Wegeventils 10 über den Bordcomputer 18 zu Beginn des Arbeitsvorganges mit Druck beaufschlagt und so wird entsprechend Hydraulikflüssigkeit bis auf ein vorgegebenes Druckniveau in den Druckspeicher 11 gedrückt. Somit ist der Druckspeicher 11 in gewünschter Weise gefüllt. Das Rückschlagventil 13 verhindert, dass Hydraulikflüssigkeit aus der druckbeaufschlagten Leitung 8 und dem Druckspeicher 11 in die Hydraulikanlage 1 zurückfließen kann.
Wenn der Druckspeicher 11 gefüllt ist, reicht das Reservoir des Druckspeichers 11 für einige Schaltzyklen der Hydraulikzylinder 4, 5. Die Anzahl der Schaltzyklen der Regelventile 6, 7 sind dem Bordcomputer 18 vorgegeben. Nach Ablauf der Schaltzyklen steuert der Bordcomputer 8 das Wegeventil 10 entsprechend an, so dass Hydraulikflüssigkeit in den Druckspeicher 10 gelangt. Der Druckspeicher 10 wird wieder mit unter druckstehender Hydraulikflüssigkeit aufgeladen.
Für eine festgelegte Anzahl Schaltzyklen der Regelventile 6, 7, die durch den Bordcomputer 18 festgelegt sind und das Wegeventil 10 geschlossen ist, wird, wenn Regelventile 6, 7 vom Bordcomputer 18 aufgrund der Signale von den Sensoren 19, 20 geschaltet werden, Hydraulikflüssigkeit zum Betätigen der Hydraulikzylinder 4, 5 von dem Druckspeicher 10 in die druckbeaufschlagte Leitung 8 gedrückt, so dass die Hydraulikzylinder 4, 5 betätigt werden. Der Hydraulikspeicher 10 arbeitet also als Akku oder Ladespeicher.
Um zu gewährleisten, dass ausreichend Hydraulikflüssigkeit mit einem ausreichenden Druckniveau in dem Hydraulikspeicher 10 immer vorhanden ist, damit die vorbeschriebenen Schaltungen und Verfahren der Hydraulikzylinder 4, 5 zum Betätigen der mit den Hydraulikzylindern 4, 5 verbundenen Maschinenteilen, wie Auslegergestänge, Zugdeichsel, lenkbaren Rädern durchgeführt werden können, wird der Hydraulikspeicher 10 durch Betätigen des Wegeventils 10 über den Bordcomputer 18 in vorgegebener Weise regelmäßig über die druckbeaufschlagte Leitung 8 von der Hydraulikanlage 1 der Zugmaschine, die die gezogene Maschine zieht, aufgeladen. Dieses kann dadurch erfolgen, dass in dem Bordcomputer beispielsweise nach einer festgelegten Taktzahl oder Schaltzyklen der Regelventile 6, 7, wie vorerwähnt, das Wegeventil 10 von dem Bordcomputer 18 betätigt bzw. umgeschaltet wird, so dass über die druckbeaufschlagte Leitung 8 von der Hydraulikanlage 1 der Druckspeicher 11 wieder mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit in erforderlicher Weise aufgeladen wird.
In einer alternativen Weise kann der Bordcomputer 18 so programmiert sein, dass in festgelegten Zeitabständen das Wegeventil 10 zur Aufladung des Druckspeichers 11 geschaltet wird.
Somit ist der Hydraulikkreis 2 zur Verstellung der Hydraulikzylinder 4, 5 bei Absperrung der druckbeaufschlagten Leitung 8 durch das Wegeventil 10 von der Schlepperhydraulikanlage 1 mit druckbeaufschlagter Hydraulikflüssigkeit zur Verstellung der Hydraulikzylinder 4, 5 bei Betätigung der Regelventile 6, 7 durch die elektronische Regeleinrichtung 18 von dem Druckspeicher 10 speisbar. Bei Öffnen der druckbeaufschlagten Leitung 8 durch das Wegeventil 10, wenn es durch den Bordcomputer 18 angesteuert und umgeschaltet wird, wird der Druckspeicher 11 von der Hydraulikanlage 1 der Zugmaschine mit unter Druck stehender Flüssigkeit gefüllt und wieder aufgeladen.
Dadurch, dass das nicht bei jedem Schaltvorgang, wenn die Regelventile 6, 7 über den Bordcomputer 18 angesteuert werden und die Hydraulikzylinder 4, 5 betätigt werden, nicht Hydraulikflüssigkeit von der Schlepperhydraulikanlage 1 in die druckbeaufschlagte Leitung 8 zur Speisung des Hydraulikkreises der gezogenen Maschine nachgeliefert werden muss, sondern diese erforderliche Hydraulikflüssigkeit zum Betätigen der Hydraulikzylinder 4, 5 der gezogenen Maschinen von dem Druckspeicher 11 geliefert wird, können die Bauteile der Hydraulikanlage 2 der gezogenen Maschine teilweise kleiner und kostengünstiger ausgestaltet werden. Weiterhin ergibt sich eine erhebliche Reduzierung der Wärmeentwicklung in der Druckleitung 8 und der Hydraulikkreis 2 der landwirtschaftlichen Maschine und der Hydraulikanlage 1 des die Maschine ziehenden Schleppers.
Anstelle, dass in dem Bordcomputer 18 Schaltzyklen oder Zeitzyklen zur Schaltung des Wegeventils 10, um den Hydraulikspeicher von der Schlepperhydraulikanlage wieder aufzuladen, hinterlegt sind, nach deren die Schaltung des Wegeventils 10 erfolgt, kann auch eine druckabhängige Schaltung des Wegeventils 10 durch den Bordcomputer 18 erfolgen.
Hierzu ist dann, wie die 2 zeigt in der Druckleitung 8 zwischen dem Rückschlagventil 13 und dem Regelventil 6, 7 ein Drucksensor 21 angeordnet, welcher den in diesen Abschnitten der Druckleitung 8 jeweils vorhandenen Druck erfasst und entsprechende Signale an den Bordcomputer 18 über die Leitung 22 übermittelt.
In den Bordcomputer 18 sind entsprechende Druckgrenzwerte hinterlegt. Bei erreichen dieser Druckgrenzwerte steuert der Bordcomputer 18 das Wegeventil 10 an und schaltet es entsprechend um, so dass es entsprechend Hydraulikflüssigkeit über die druckbeaufschlagte Leitung 8 aus der Hydraulikanlage 1 der Zugmaschine in den Druckspeicher 11 gedrückt wird und dieser wieder aufgeladen wird.

Claims

Hydraulische Betätigungseinrichtung zumindest eines Hydraulikzylinders einer insbesondere von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine gezogenen landwirtschaftlichen Maschine, wobei der Hydraulikzylinder zumindest mit einer druckbeaufschlagten Leitung an die Hydraulikanlage der Zugmaschine angeschlossen ist, wobei in der druckbeaufschlagten Leitung im Bereich der Maschine ein den Hydraulikzylinder schaltbares als Hydraulikventil ausgebildetes Regelventil angeordnet ist, wobei das Regelventil mittels einer elektronischen Regeleinrichtung mit Steuerimpulsen beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Maschine in der druckbeaufschlagten Leitung (8) vor dem Regelventil (6, 7) ein Wegeventil (10) angeordnet ist, dass in der druckbeaufschlagten Leitung (8) zwischen dem Wegeventil (10) und dem Regelventil (6, 7) ein Druckspeicher (11) angeordnet ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (6, 7) und das Wegeventil (10) von der elektronischen Regeleinrichtung (18) schaltbar sind.
Betätigungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der druckbeaufschlagten Leitung (8) zwischen dem Wegeventil (10) und dem Druckspeicher (11) ein vorzugsweise als Rückschlagventil (13) ausgebildetes Absperrventil angeordnet ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer festgelegten Taktzahl bzw. Ansteuerimpulsen für das Regelventil (6, 7), das Wegeventil (10) zur Aufladung des Druckspeichers (11) von der Regeleinrichtung (18) schaltbar ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der druckbeaufschlagten Leitung (8) zwischen dem Wegeventil (10) und dem Regelventil (6, 7) ein Drucksensor angeordnet ist, dass aufgrund der Signale des Drucksensors (21) das Wegeventil (10) zur Aufladung des Druckspeichers (11) schaltbar ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (10) von der Regeleinrichtung (18) in festgelegten Zeitabständen zur Aufladung des Druckspeichers (11) schaltbar ist.
Betätigungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckspeicher (11) bei Absperrung der druckbeaufschlagten Leitung (8) durch das Wegeventil (10) als Energiequelle zur Verstellung des Hydraulikzylinders (4, 5) ausgebildet ist und/oder dient.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wegeventil (10) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist.
Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (6, 7) als 4/3-Wegeventil ausgebildet ist.
Betätigungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikkreis zur Verstellung des Hydraulikzylinders (4, 5) bei Absperrung der druckbeaufschlagten Leitung (8) durch das Wegeventil (10) mit Druck beaufschlagte Hydraulikflüssigkeit zur Verstellung des Hydraulikzylinders (4, 5) bei Betätigung des Regelventils (6, 7) durch die elektronischen Regeleinrichtung (18) von dem Druckspeicher (11) speisbar ist.
Betätigungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei öffnen der druckbeaufschlagten Leitung (8) durch das Wegeventil (10) der Druckspeicher (11) von der Hydraulikanlage (1) der Zugmaschine mit unter Druck stehender Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird.