DE102006035712A1

DE102006035712A1 - Modularer Drehwerksantrieb

Info

Publication number: DE102006035712A1
Application number: DE200610035712
Authority: DE
Inventors: Volker Schreiber; Bernward Dr. Welschof
Original assignee: Linde Material Handling GmbH
Current assignee: Linde Hydraulics GmbH and Co KG
Priority date: 2006-08-01
Filing date: 2006-08-01
Publication date: 2008-02-07

Abstract

Die Erfindung betrifft einen modularen Drehwerksantrieb mit einem ersten Antriebsmodul (A1), das als Hydromotor ausgebildet ist, und einem alternativ einsetzbaren zweiten Antriebsmodul (A2), das als Elektromotor (E) ausgebildet ist. Um den Drehwerksantrieb hinsichtlich der Anwendung in einem elektrisch angetriebenen Baggerdrehwerk zu verbessern, sind erfindungsgemäß der Elektromotor (E) und/oder eine Leistungssteuerung des Elektromotors (E) flüssigkeitsgekühlt.

Description

Die Erfindung betrifft einen modularer Drehwerksantrieb mit einem ersten Antriebsmodul, das als Hydromotor ausgebildet ist, und einem alternativ einsetzbaren zweiten Antriebsmodul, das als Elektromotor ausgebildet ist.
Ein gattungsgemäßer Drehwerksantrieb ist in der DE 42 06 086 B4 offenbart. Dieser Drehwerksantrieb ermöglicht je nach Ausbildung des Antriebsmoduls die Verwendung in einem hydrostatisch oder einem elektrisch angetriebenen Baggerdrehwerk.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Drehwerksantrieb der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der hinsichtlich der Anwendung in einem elektrisch angetriebenen Baggerdrehwerk verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Elektromotor und/oder eine Leistungssteuerung des Elektromotors flüssigkeitsgekühlt sind.
Dadurch ist es möglich, mit dem Elektromotor ein Antriebsmoment zu erzeugen, das annähernd dem Antriebsmoment eines Hydromotors entspricht.
Da Drehwerksantriebe in der Regel intermittierend betrieben werden und dabei große Massen zu beschleunigen und wieder abzubremsen sind, erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Elektromotor beim Abbremsen des Drehwerksantriebs als Generator betreibbar und die erzeugte elektrische Energie speicherbar ist.
Die gespeicherte elektrische Energie kann beim erneuten Beschleunigen des Drehwerksantriebs die von einer Brennkraftmaschine mit angeschlossenem Generator zu erzeugende Leistung verringern. Es ist daher möglich, eine Brennkraftmaschine und einen Generator mit geringerer Leistung zu installieren, was den Kraftstoffverbrauch, die Emissionen und das Geräusch verringert.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Elektromotor und/oder die Leistungssteuerung an einen Hydraulikkreislauf eines Ab triebsmoduls anschließbar ist, das eine Ritzellagerung und ein Untersetzungsgetriebe aufweist.
Zweckmäßigerweise ist zur Verbindung des Abtriebsmoduls mit dem ersten Antriebsmodul oder dem zweiten Antriebsmodul ein Adaptergehäuse vorgesehen. Hierbei kann in dem Adaptergehäuse eine Bremse angeordnet sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt zwei Längsschnitte durch einen modularen Drehwerksantrieb, wobei die auf der linken Seite dargestellte Variante D1 des Drehwerkantriebs ein erstes Antriebsmodul A1 aufweist, das als Hydromotor ausgebildet ist, vorzugsweise hydrostatischer Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise. Die auf der rechten Seite dargestellte Variante D2 des Drehwerksantriebs weist anstelle des ersten Antriebsmodul A1 erfindungsgemäß ein zweites Antriebsmodul A2 auf, das als flüssigkeitsgekühlter Elektromotor E ausgebildet ist, insbesondere Drehstrommotor.
Beide Drehwerksantriebe D1 und D2 weisen jeweils ein baugleiches Abtriebsmodule M auf, das eine Ritzellagerung R und ein Untersetzungsgetriebe U enthält. Zur Verbindung des Abtriebsmoduls M, mit dem ersten Antriebsmodul A1 ist ein Adaptergehäuse G vorgesehen. In dem Adaptergeheäuse G befindet sich eine Bremse B1.
Zur Verbindung des Abtriebsmoduls M mit dem zweiten Antriebsmodul A2 werden die genannten Baugruppen im vorliegenden Ausführungsbeispiel direkt miteinander verbunden. Ggf. kann dabei ein dem Elektromotor E zugewandter Gehäuseabschnitt des Abtriebsmoduls M austauschbar sein. Im Gehäuse des Elektromotors E ist eine Bremse B2 angeordnet, so dass kein separates Bremsgehäuse erforderlich ist.
Der flüssigkeitsgekühlte Elektromotor E des zweiten Antriebsmoduls A2 sowie eine in der figur nicht dargestellte Leistungssteuerung des Eleketromotors E sind an einen Hydraulikkreislauf angeschlossen, der die Komponenten des Abtriebsmoduls M mit Kühlöl versorgt. In diesem Zusammenhang ist eine Verbindungsöffnung V im Gehäuse des Elektromotors E vorgesehen, die an eine Zu- oder Ablaufleitung angeschlossen ist.

Claims

Modularer Drehwerksantrieb mit einem ersten Antriebsmodul, das als Hydromotor ausgebildet ist, und einem alternativ einsetzbaren zweiten Antriebsmodul, das als Elektromotor ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (E) und/oder eine Leistungssteuerung des Elektromotors (E) flüssigkeitsgekühlt sind.
Modularer Drehwerksantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (E) beim Abbremsen des Drehwerksantriebs als Generator betreibbar und die erzeugte elektrische Energie speicherbar ist.
Modularer Drehwerksantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (E) und/oder die Leistungssteuerung an einen Hydraulikkreislauf eines Abtriebsmoduls (M) anschließbar sind, das eine Ritzellagerung (R) und ein Untersetzungsgetriebe (U) aufweist.
Modularer Drehwerksantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung des Abtriebsmodul (M) mit dem ersten Antriebsmodul (A1) oder dem zweiten Antriebsmodul (A2) ein Adaptergehäuse (G) vorgesehen ist.
Modularer Drehwerksantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Adaptergehäuse (G) eine Bremse (B1) angeordnet ist.